CODEX

DIPLOMATICUS

LUBECENSIS. LÜBECKISCHES URKUNDENBUCH

Lübeck

HP

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CODEX DIPLOMATIE LUBECENSIS.

Liübeckisches Urkundenbueh.

Vi* Abtheilung.

I frkundenbucli der Stadt Lübeck.

Fünfter Theil.

Lübeck,

Ferdinand Graut» f f.

1877.

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U R K ü N D E N - B ü < II

Stadl Lvbeek.

Herausgegeben

von

dem Vereine für Löbeckische Geschichte nnd Alterthamskuode.

Fünfter Theil.

Lübeck,

Ferdinand G r a u t o f I. 1877.

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IL O. iUh.pcn. I. LOfctck.

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V o r r o d e

erste Band des Lübeckischen UrkundenbuCBS erschien 1813, der zweite 1858, der Druck des Textes des dritten Bandes war 1867 beendigt, die Ausarbeitung der Register verzögerte die Herausgabe bis 1871. Anderweitige dringende Berufsgeschäfte der Heraus- geber verhinderten rascheres Fortschreiten, es war sogar ein völliges Stocken der Arbeit zu befürchten. Dies bewog den Verein für Lübeckische Geschichte und Altertlmmskunde, dem Unterzeichneten, der schon von zweiten Bande an Mitarbeiter gewesen war, die Fort- setzung zu übertragen. Er glaubte, die Aufgabe nicht abweisen zu dürfen, zumal da er sich der von Anfang an zugesagten und ununterbrochen mit grosser Bereitwilligkeit gewährten Unterstützung des Herrn Professor Mantels zu erfreuen hatte. Durch angestrengte Bemühung ist es möglich geworden, den vierten Band, der schon einigermassen vorbereitet war, 1873, den fünften jetzt erscheinen zu lassen. Für den sechsten ist das Material so weit gesammelt und geordnet, dass der Druck binnen Kurzem wird beginnen können.

Bei der Bearbeitung des ersten Bandes haben die Herausgeber sich mehrfache Be- schrankungen in Benutzung des ihnen zu Gebote stehenden Stoffes auferlegt. Da gleichzeitig ein Haniburgisches Urkundenbuch und ein Urkundenbuch für das Bisthum Lübeck in Arbeit war, wurde beschlossen, ersterein die auf Bergedorf bezüglichen, letzterem die das Bisthum betreffenden, im hiesigen Archiv befindlichen Urkunden zu überlassen. Bekanntlich ist das Hamburgische Urkundenbuch unmittelbar nach Vollendung des Drucks zum bei weitem grüssten Theile ein Raub der Flammen geworden, so dass nur sehr wenige Exemplare existiren; ein, äusserst wünschenswerther, erneuerter Abdruck ist nicht erschienen, eben so wenig eine Fortsetzung. Auch das Urkundenbuch des Bisthums ist nicht über den ersten Band (Iiis 1341) hinausgekommen. Es lag daher später kein Grund mehr vor, Bergedorfer oder bischöfliche Urkunden, die sich fanden, unbenutzt zu lassen. Ferner schlössen die ersten Herausgeber die Urkunden über die s. g. Lübischen Güter, die jetzt unter Rreussischer Holsteinischer) oder nachdem Vertrage vom 27. September 1866 unter Oldenburgischer Hoheit

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stehen, auch die filier die Stadt und Vogtei Mölln und Dber diejenigen Dörfer, welche durch den Vertrag vom 2. April 1804 an Oldenburg abgetreten sind, so weit sie nicht als Re- sit/ungen Lübcckiseher Stiftungen in Betracht kommen, grundsatzlich aus. Auch diese Rück- sicht, die übrigens quantitativ niemals grosse Bedeutung gehabt hat. ist nach um! nach zu- rückgetreten. Dagegen ist der ursprüngliche Plan, die in Sartorius Urkundlicher Geschichte des Ursprungs der deutschen Hanse enthaltenen, dem hiesigen Archiv entnommenen rrknnden nur dann zum Wiederabdruck zu bringen, wenn sie Lübeck specieö betreffen, nicht allgemein hansiscli sind, im Wesentlichen so weit durchgeführt, als das von Lappenberg heraus- gegebene Werk reicht, obgleich die Scheidung oft recht schwierig war. Krst von 1370 an sind alle Öffentlichen Urkunden, die unsere Trese bewahrt, aufgenommen, und dies Verfahren wird einer Rechtfertigung kaum bedürfen. Wenn es Oberhaupt ein Interesse hatte, sie bekannt zu machen, so durfte die an sich richtige Krwägung, das« sie mit grösserem Rechte in einem Hansischen l rkundenbuche ihren Platz finden würden, aus dem Grunde nicht entscheidend sein, weil ein solches nicht in naher Aussicht stand, zumal da mit gleich grossem Rechte eine Menge der hier allgedruckten Urkunden auch in einem andern Urkundenbuche ihre erste Veröffentlichung hätten finden können.

Wenn die ersten Herausgeber die s. g. Niederstadtbücher bei ihrer Arbeit unbeachtet Hessen, so hatten sie dazu guten Grund. Denn die Aufzeichnungen, die überdies ersl mit dem Anfange des vierzehnten Jahrhunderts beginnen, sind lange Zeit kurz und gehen über die blosse Angabe eines Privatgeschäfts nicht hinaus. Aber dieser Charakter ändert sich etwa um die Mitte des Jahrhunderts. Die Aufzeichnungen werden ausführlicher, mannigfaltiger, interessanter, betreffen zum Theil Öffentliche Angelegenheiten und haben vielfach auch da, wo sie nur persönliche Verhältnisse behandeln, doch einen objectiven Hintergrund, so dass sie zu einer wichtigen Quelle für die Erkonntniss städtischer Verhältnisse werden. Sie sind daher zum Theil schon bei dem dritten Rande, mehr noch bei dein vierten und dem gegen- wärtigen, dem fünften, berücksichtigt worden.

Ueber die benutzten Copiarien ist in der Vorrede zum zweiten Rande hinlänglich Nachricht gegeben. Zwei andere sind hinzugetreten. Der eine ist das von Lerer kus in der Vorrede zum Urkundenbuch des Risthums Lübeck (S. XIX) genannte Diplomatarium Lubeceuse, welches von der Gesellschaft für Scbleswig-Holstein-Lauetiburgische Geschichte dem Unter- zeichneten freundlichst zur Renutzung überlassen ward. Ks enthält eine Menge von Urkunden über Vicarieustiftungen in den Lübeckischen Kirchen, die wegen ihres Übereinstimmenden Wortlaut« zum grossem Theile nur als Regesten aufgenommen sind {M 9. 21. "3. Iii. 139. 145. 154. 370. 390. 500). Diejenigen, welche besonders interessante Einzelheiten enthalten, sind vollständig allgedruckt (M 99- 403. 406< 4C7. 486- 537). Der andere Cupiarius betrifft ausschliesslich den Aufruhr von 1408. Kr besieht aus 50 linirteu Perganientblattcrn in kleinem Quartformat, von welchen die letzten vier nicht beschrieben sind. Schon das sonst hier nicht vorkommende Aeussere weist darauf hin, dass er auswärts angelegt ist. und Dasselbe ergiebt sich auch aus dem Inhalt. Ks sind zunächst zwölf Schreiben des Königs Ruprecht

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und Urtheile seines Hofgerichts, die offenbar direct aus den Kanzleien den Mitgliedern des alten Raths zugestellt und von ihnen gesammelt sind [M 204. 207. 257. 258. 261. 267. 274. 278. 279. 298. 299. 308). Dann folgen, nach einem teer gelassenen Watte, ein Brief der Aelter- leute in Brügge an den neuen Hath in Lübeck und der Beriebt Ober die erfolglose Sendung dahin [M MS. 366): dann, in anderer Handschrift, zwei Hullen des Papstes, Johann XXIII. 1328. 329.) unil zwei Urkunden des Königs SigiMimnd Mi 399. 413). Von den achtzehn Urkunden, welche der Copiarius enthalt, sind nur sechs auch in Originalen im hiesigen Archiv vorhanden (M 204- 257. 268. 278. 328. 399).

Die Verdrängung des alten Haths von Lübeck durch eine Volksbewegung im .1. 1408 und die Wiedereinsetzung desselben nach Verlauf von acht .Jahren bilden den Hauptinhalt des gegenwärtigen Bandes. Die Verhältnisse, welche den Aufruhr herbeiführten und den Rath nöthigten, das Regiment niederzulegen und aus der Stadt zu entweichen, waren, haupt- sächlich durch Das. was «irautoff seiner Ausgabe der Detmarschen Chronik aus Reimar Kock beigefügt hat, bereits früher bekannt, und es kommt hier nur noch eine Reihe interessanter Einzelheiten hinzu. Die Wege aber, welche die Mitglieder des alten Raths einschlugen, um ihr Recht geltend zu machen, und die zum Theil merkwürdigen I mstande, durch welche und unter welchen sie die Wiedereinsetzung in ihr Amt erlangten, waren bisher nicht bekannt und treten jetzt zum ersten Male ans Licht. Die Wirkungen des Aufruhrs machten sich in dem ganzei; (ichiete der Hanse fühlbar, und fast am meisten in den äussersten östlichen und westlichen Theilen des Kreises, den baltischen Ländern und Flandern. Der Hund entbehrte des Hauptes, der I^itung. Daher wurden von allen Seiten Anstrengungen gemacht, die Ordnung wiederherzustellen, insbesondere Hessen es die Lübeck näher gelegenen und enger verbündeten Städte, obwohl selbst zum Theil von ahnlichen Unruhen ergriffen, an dahin gehenden Bemühungen nicht fehlen. Line Folge davon ist es, dass die Schriftstücke, die den hiesigen Aufruhr betreffen, nicht blos im hiesigen Archiv sich finden, sondern in einer Reihe von zum Theil weit entfernten Archiven, auch in Heval, München und Wien, zerstreut liegen. Der I ntelzeichnete ist nach Kräften bemüht gewesen, sie zu sammeln, und es ist ihm Pflicht und Bedürfnis«, sowohl den verehrlichen Behörden, als den Kinzeluen, welche ihm Willfahrig- keit und freundliche Förderung seiner Arbeit bewiesen haben, hier aufrichtigen und lebhaften Dank auszusprechen. Zum Theil ist er aber auch erst während der Arbeit darauf aufmerk- sam geworden und hat sich daher genöthigt gesehen, das ihm später Zugekommene in Nach- trägen aufzunehmen. Der Wunsch, möglichst Alles zusammenzustellen, was auf den Verlauf des Ereignisses Bezug hat, ist Beweggrund geworden, mehr historisches Heferat aus Ilanse- recessen aufzunehmen, als eigentlich in ein Urkundenbuch hinein gehört. Hoffentlich wird Das Entschuldigung finden.

An der Form der Herausgabe etwas zu andern, war nicht leicht thunlich und schien auch nicht erforderlich, wenn gleich manche Vorzüge der neueren Edit ionsweise nicht verkannt werden sollen. Bei dem gegenwärtigen Bande ist es unterblieben, jedesmal anzugeben, ob eine Urkunde sich an der Trese oder an der Registratur befindet. Beide Locale sind zwei

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nur räumlich getrennte Theile eines und desselben Archivs. Die Trese enthält nur Urkunden, die Registratur hauptsächlich Acten, doch hefindet sich auch unter diesen Manches, was zum Abdruck kommt, namentlich Briefe. Da die Scheidung für das Urkundenbuch gleichgültig ist, wäre es von Anfang an nicht nöthig gewesen, sie hervorzuheben. Wichtig war es nur. die Quelle anzugeben, der eine Urkunde entnommen ist; und wenn ohne weiteren Beisatz der Ab- druck als nach dem Original geschehen bezeichnet wird, so ist darunter zu verstehen, dass das Original sich im Lübeckischen Archiv befindet. Auch die früher in den Archiven des St. Johannis-Klosters und des Heil. Geist-Hospitals aufbewahrten Urkunden sind neuerdings von beiden Stiftungen dem städtischen Archiv überliefert. Von Interesse bleibt es dagegen fort- wahrend, zu bemerken, ob eine Urkunde auf Pergament oder auf Papier geschrieben ist. Krsteres bildet für den vorliegenden Hand noch immer das am meisten gebrauchte Material, und es ist daher nur angegeben, venu etwas auf Papier geschrieben ist. Die Ansicht des Raths über beide Stoffe hat in M ± einen Ausdruck gefunden. Die Hanserecesse sind durch- weg auf Papier geschrieben.

Der bisher immer befolgten Sitte gemäss sind auch dem gegenwärtigen Bande Register beigegeben. An und für sich kann es keinen Zweifel leiden, dass sie den Gebrauch eines Buches wesentlich erleichtern, zum Theil sogar erst ermöglichen. Andererseits is es gewiss, dass, wo eine Anzahl von Bänden vorliegt, ein Gesammtregistcr bequemer ist. als Register über alle einzelnen Bände. Doch hat bei dem unvermeidlich langsamen Fortschr eten des Werkes der Unterzeichnete von der bisherigen Sitte um so weniger abweichen mögen als ein Termin für die Beendigung für jetzt nicht abzusehen ist. Ks wird eine Aufgabe des Vereins sein müssen, nach Vollendung des Ganzen für die Anfertigung eines Gesammtregisters Sorge zu tragen.

Lübeck, im October 1877.

C Wehrmann.

I.

Der Rath von Herford ersucht den Rath von Lübeck um seine Vennittelung m Bezug auf Güter, welche, nach Lübeck bestimmt, in Mülheim mit Arrest belegt seien. 0. J. (Ende des vierzehnten oder Anf. des fünfzehnten Jahrhunderts.)

De bescedenen heren borghermester vnde rad der stat to Lubeke do wy groten borghermestere vnde rad van beyden Steden to Heruorde mit vnser vruntscop vnde denste. Wetet, dat somelike vnser borghere hadden to vore dan Pansenhaghene, eynen iuwer borgher, vnde hadden eme sin vorloen rede gheuen weilte to Luneborgh. Des sca eine eyn vnghelucke, dat he eyne frowen dot treddede, also gi lichte wol vornomen hebben, vnde dat gftd is to Molenhem yn ghedreuen vnde bekümmeret. Des do wy ju vruntliken bidden, dat gi ju hiran bewysen willen, alse gi wolden, dat wy bi iu deden, vnde helpen vnsen borgheren, dat en er göd weder werde, wente wy hopet, dat se dar nyne schult an hebben. Dat wille wy eweliken teghen iu verdenen. Valete.

Scribunt proconsules, scabini et consules vtriusque ciuitatis Heruordie, suo sub secreto.

Dit is des gudes marke H

Aufschrift: Discretis viris et honestis, proconsulibus et consulibus ciuitatis * Lubesensis, detur.

Saeh <lem Original auf Papier. Dat aufgedrückte Siegel itt gäntlkk nbgeturvagen.

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Ende d. 14. oder Anfang d. 15. Jahrh. II.

Der Rath von Lübeck erklärt dem Ruthe von Reval seine Bereitwilligkeit, über die in dem Schreiben des Letzteren erwähnten Artikel zu verhandeln, und ersucht ihn, zu diesem Zwecke Abgeordnete nach Lübeck zu senden. O. J. (Ende des vierzehnten oder An/, des fünfzehnten Jahrh.)1

bincera salutacione et amicabili affectuose premissa. Dilecti nobis. Scire dignemini, nos litteras vestras de panno Polonicali et de reisa versus Nowgardiam ac aliis articulis, de quibus scribitis, nobis ante tempus biemale presentatas clarius intellexisse. Unde dilectiuni vestre cupimus fore notuni, quod, si placuerit discrecioni vestre, vestros nuncios consulares ad ciuitatem nostram destinare, extunc libenter volumus, sictit desideratis, vobiscmn loqui de predicto panno ac reisa versus Nowgardiam ac aliis articulis in litteris vestris comprehensis. Ceteruin consimilis teuoris litteras nostras alias presen- tauimus cuidam, qui se dixit versus Pruciam et de Prucia ad ciuitatem vestram navigaturum, et easdem litteras dixit se vobis presentaturutn . sed an vubis sint presentate vel non, ad presens ignoramus. Dominus vos conseruaie dignetur. Scriptum sabbato ante dominicam Oculi, nostro sub secreto.

Consules ciuitatis Lubicensis.

AVA cintm dem Original im Hexaler I(ath,archic entnommenen Andruck im Lit- EtA- und Cnrländ. Urk.-Buch

Bd. 4 S. 349.

III.

Der Rath von Reval bittet den Rath von Lübeck, bei vo7'kommenden Appellationen, wie bisher, schriftliches Verfahren zu gestatten und persönliches Erscheinen der Parteien nicht zu verlangen. 0. J. (Ende des vierzehnten oder Auf. des f ünfzehnten Jahrh.)

llonorabilibus et providis viris, dominis proconsulibus et consulibus Lubicensibus, amicis nostris dilectis, detur.

Multum amicabili et obsequiosa in Domino salutacione premissa. Discrecioni vestre et honestati presentibus significamus, nos ex vestris litteris super duabus causis anno preterito per quosdatn nostros conciues de nostro iudicio ad vestram discrecionem appellantes per vos nobis missis percepisse,

1) Du Schreiben i«t nicht sowohl seines Inhalts wegen, ah weil es die damalige Art des brieflichen Ver- kehrs anschaulich macht, hier aufgenommen.

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Ende d. 14. oder Anfang d. 15. Jahrh.

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quod vestre foret voluntatis, ut. si amplius super aliqua causa de nostro iudiciu ad vos contingeret appellari. ut ex tunc actorem et reum ad vestrani presenciam dirig^re curaremus, quod nobis et nostris pauperibus ciuibus nimis graue esset et onerosum propter viam inter nos et vos. veiut bene scitis. nimis longani et periculosam. Quapropter honestatem vestrani et circumspectionem humillimis precibus instanter deprecando aggredimur, quod pie facientes nos et nostros ciues in antiqua consuetudine, prout antecessores vestri fecerunt, conseruare velitis, ut ciues nostri causas suas in litteris, prout hactenus fecerunt, ad vestrani reuerenciam ducere valeant terminandas, quod benevole erga vos cupiinus promereri. Conservet vos Deus otnnipotens nobisque iugiter precepturi. Scriptum dominica, qua cantatur Judica, sub nostro secreto.

Consules Revalienses dirigunt.

Atack einem dem Convept im Berater Rathtarchir entnommene» Abdruck im Li*. Etth- und Curländ. Ork.-Buck.

Bd. 4 S 363.

IV.

Der Rath (von Lübeck) bittet den Rath (von Renal), seine Urtheile künftig auf Per- gament zu schreiben, da das Papier vergänglicfi sei. 0. J. (Ende des vierzehnten oder Anf. des fünfzehnten Jahrhunderts.)

Salutacione sincera et electa premeante. Wetet, gi erbaren heren vnde leuen vrende, dat wi juwen bref kiarliken vnde wol vornomen hebben, als welke de dar inneholt juwe beschulden ordel, dar gi vns vtnme beden to untscheidene dor juwer bede willen vnde wedder to schrivene. Hirumine so wetet, dat na underscheide der sake in beidentsiden dat ordel, dat gi en gevunden hebben, dat dele wi ju ock recht na vnsem lubeschen rechte, unde bidden ju, leuen vrende, of gi mer ordele an vns soken, dat gi de schriuen up permynt, wante dat pappir vergenklick is. Dominus vos preservet salvos et felices, nobis precipientes. Scriptum sabbato ante Cantate, nostro sub secreto.

Sock einem „dem Original auf Pergament, weichet zwar vorder ünteriehri/t noch Adrette hat, jedoch tichertich von Lübeck nach Iieval gerichtet itt," im kevaler Rathtarchir entnommenen Abdruck im Lir- Etth- und Curldnd. Vrk.-Buch Bd. 4 S. 364.

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1400. Febr. 16.

V.

Papst Bonifaz IX. beauftragt den Bischof Johann von Lübeck, die über Lübeckische Geistliche und Bürger wegen Einrichtung von Schulen verhängte Excom- mum'cation wieder aufzuheben-, vorausgesetzt, dass der derzeitige Scholasticus damit einverstanden sei 1400. Feb. 16.

Bonifacius episcopus, seruus seruorutn Dei, venerabili fratri Johanni, episcopo Lubicensi, salutein et apostolicarn benedictionem. Sedes apostolica, pia mater, recurrentibus ad eam cum humilitate filiis pust excessum libenter se propitiam exhibet et benignam. Duduin siquidem nos ad tui tunc in ininoribus constituti instanciam et qui scolastriam ecclesie Lubicensis tunc obtinebas, causam, quam contra nonnullos clericos et ciues Lubicenses tunc expressos super eo, quod in lesionem jurium ipsius scolastrie scolas publicas in ciuitate Lubicensi tenuerunt et teneri fecerunt absque tua licencia speciali, et nonnuüis aliis iniuriis tunc eciam expressis movere iutendebas, dilecto filio nostro Angelo tituli sancti Laurencii in Datnaso, sancte Romane ecclesie presbytero cardinalt, audiendam comtnisimus et Hne debito tenninandam, nou obstante, quod causa ipsa de sua natura ad Romanam curiam legitime deuoluta et apud eam tractanda et finienda non esset. Idetnque cardinalis in eosdem clericos et ciues, quia in prefixo eis ad hoc certo peremtorio termino competenti cuidam libello pro parte tua in huiusinodi causa exhibito respondere contumaciter recusarunt, excommunicacionis setitenciam promulgauit ipsosque mandauit et fecit excum- municatos publice nunciari. Cum autem, sicut exhibita nobis nuper pro parte dilecti filii Hermanni Üwerg, qui prefatam scolastriam per nos sibi collatam canonice assecutus et per eundem cardinaletn uigure specialis commissionis sibi super hoc per nos (acte ad huiusinodi cause prosecucionem extitit admissus, et clericorutn et ciuium predictorum peticio cuntinebat, speratur, quod ipsi clerici et ciues se cum eodem Hermanno super premissis omnibus et singulis amicabiliter uelint concordare, pro parte eorundem clericorutn et ciuium nobis fuit humiliter supplicatum, ut eosdem laicos et ciues a predicta excommunica- cionis sentencia absolui tnandare et alias ipsis et eorum statui in premissis prouidere de benignitate apostolica dignaremur, nos igitur attendentes, quod sedis predicte clemencia non consueuit penitentibus veniam denegare, huiusinodi supplicacionibus inclinati fraternitati tue per apostolica scripta committimus et mandamus, quatinus eosdem laicos et ciues, dtimmodo idem Hermannus ad hoc

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1400. Febr. 16.

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sponte consenciat. abhuiusmodi exconununicacionis sentencia absoluas auctoritate nostra in forma ecclesie consueta, iniunctis inde eorum singulis pro modo culpe penitencia salutari et aliis, que de iure fuerint iniungenda. Datum Rome apud sanctum Petrum, XII1I kalendas Marcii, pontiKcatus nostri anno undecimo.

Nach tinem Abdruck in Dregtr Miscclianea Luhrctn$ia Vol. II pay. 42.

VI.

Die Ruthe von Kämpen, Deventer, Zütphen, Harderwyk und Elborch theilen dem Rathe von Lübeck ein Schreiben der Friesen mit, in welchem dieselben erklären, dass sie jeden durch ihre Söldner den Hansestädten zugefügten Schaden zu ersetzen bereit seien. 1400. Apr. 24.

Ersamen wisen luden, burgermestren, scepenen ende raide der stede van Campen, van Üeuenter, van Zutphen, van Harderwijc ende van der Elborch, onsen goiden vrienden.1

Sunderlinge, lieuen vriende. I wer ersamen wijsheyt ghelieue toe weten, dat wij ernstelike onse brieue ghesent hadden an die Vreesen, die een deyl van den lykedeelren ontfanghen ende onthoelden hebben, omrne van hem te •weten, wes zijc die ineyn henzestede ende die meyne coepman ende wij tot hem vermoiden Sölden, of zij die lykedeelre opt water leeten comen. Dair ons die Vreesen oere brieue ende antworde weder op ghescreuen hebben, sprekende, als hijr na voelghet. „Goeden vrienden. V ghenoige te weten, dat Wij uwen brief liefliken ende wal verstaen hebben. sprekende als van zeeroueren, die bij ons onthouden souden wesen, ende onse vtlegghers, die den ghemeenen coepman zwairliken schaden anbrengen souden. Wairaf wij v vriendeliken scriuen, als, God betert, v wal witlijc is, dat wij in zwairre last sin als van eenen moighenden heren ende graue van Hollant, ende duchten onse land beschermen to inoigen, ende hebben vreemde lüde tot ons anglienometi, ende zunderlinge eenen gueden man, eenen ridder, die gheheeten is her Eric Vnrouwe, in aldusdanen bischeide ende voirwairden, dat hij ons gheloift heft op sin lijf ende op sin goet, dat hij noch ghement van sinen voelke dien

1) Diese Anrede oder Aufschrift besieht sich ersichtlich auf den eingeschaltet'' n Brief der Friesen an die Kiith» der genannten SlAdtc. Es schoint, dasa der Schreiber in Kämpen die mitzuthcilcndc Abschrift ursprünglich auf ein besonderes beiliegendes Blatt hat sehreiben wollen, diesen Entschluss aber sogleich wieder aufgegeben hat

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1400. Apr. 24.

gueden luden van dein« stichle van Gelrelant, van Braebant, van Vlanderen, van den ghemeenen hanzesteden ende anders van landen ende van Steden, die onse vrienden sin, gheenrchande schaden noch verdreet doen en sullen, iner altois voirderen, wair zij tnoighen, ende ghiselen dair voir ghesat, by ons vptland te bliuen, ten wair dat zij ouer rogheden in Hollant op onse vyende. Ende wairt dat zij yemant schaden deden alsoe lange, als zi) ons soll opboeren ende onder onser beschirmenisse sin, dat wolden wij vül ende al bitalen mitten ghemeenen landen. God zij mit v. Gegeuen sdonredachs na Paeschen." Ende dit scriuen wij v, lieuen vriende, omnie des besten wille. Ende queme ons anders yet an, dat willen wij v gherne toe weten doen, als wij irste können. Omnipotens vos conseruet iuxta vota nobis precipientes tota fide. Datum sub secreto ciuitatis Campensis, quo nos omnes vtimur pro presenti, die Willi mensis Aprilis anno XIIIP

Consules ciuitatum de mari meridiano Campensis, Dauentrensis, Zutphaniensis,

Harderwijc et Elborch.

Aufschrift: Immense discrecionis et tnagne prudencie viris, dominis proconsulibus et consulibus ciuitatis Lubicensis, amicis nostris sincere dilectis, presentetur reuerenter.

Nack dorn Original auf Papier. Von dem aufgedrückten Siegel find Rette noch torhandrn.

VII.

Der Provinziell des Dominikaner-Ordens in Sachsen, Johannes Bercheym, beurkundet auf sichere Zeugnisse, dass dem Johann Schutte, Heinrich Kalekop und Tidemann von Kur Gräber in der Kirche des Dominikanerklosters in Lübeck zuständig seien, 1400. Mai 30.

Ik broder Johannes Bercheym, prouincial van Sassen vnde meyster in der hilghen scrift, prediker ordens broder. Bekenne in desser yeghenwar- digher scrift, dat ik van den oldesten broderen vnses conuentes to Lubeke in reden vnde in anwisinghe, den to louende is, hebbe ghehoret, wo de erbaren lüde Johann Schutte, Hinrik Kalekop vnde Tydeman van Kur, den God gnedich sy, ere graft hebben myd vns in der kerken vnses vorbenomeden conuentes vor zunte Johannes altare, vnde hebben ok van oldinghes ene ewyghe myssen ghestichtet to deine suluen altare myt ener lampen, de dar stedes schal vore beruen to Godes ere. In welker bekentnisse wäre betughinghe hebbe ik dat

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1400. Mai 30.

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ynghezeghel mynes prouincialates ammetes ghehenghet vor dessen breef, de dar ghegheuen ys to Lubeke na Godes bort dusent jar in deine verhundersten iare yn deine druttighesten daghe des meyinanen.

Sack tinf» <u,f </«• SkMMMM befindlichen Copiariu. de, DominikanerkhUer» zur Burg, Fol. *>

VU1.

Der Rath von Groningen erwiedert dem Rathe von Lübeck, dass er eine Tagefahrt in Hambarg zur Verhandlung mit Friesischen Häuptlingen nicht besenden könne, bittet übrigens, dahin zu loirken, dass die unter den Häuptlingen geschlossene Sühne besser, als bisher, gehalten werde. 1400. Juli 14.

bunderlinghe lieue ende wal gheminde vrende. Wy hebben iven breeff guedliken ontfanghen vp seilte Margareten dach, sprekende under anderen woerden, wo daer een dach gheramet is to holden tu Hainborch des midweken vor sente Jacobs daghe naest körnende, daer de stede een deel vergaderd sullen wezen, daerto vorbodet ziin de houetlinghe vet Vreesland ende by sunderlinghe gheeschet zint Kene ende Eluard, Folcmar Allen broderszone, to verantworden, wes de stede vp hem to segghen hebbet, ende ghy van ons begheerd, eft ons beqweme wäre, dat wy van den onsen vp den vorscreuenen dach wilden senden. Waervan wy iv vrentliken weder scriuen, dat ons de tiit to kord is. vp den dach to koinen, ende dat wy van anghestes weghen onser vyande noch to water noch to lande daer nyet koinen moghen. Voerd, lieue vrende, als van der zoene tuschen den tween partyen, als Kenen ende Folcmar, an de ene ziit, ende höre vrende, ende Eden Wytnmekens ende Hisseken tot Emeden ende höre vrende, an de ander zide, daer van so donket ons, dat de zone also volkomeliken nyet gheholden werd , als tot Emeden ghedeghedint waert, als iv wal kundich is. Daervan moghy met den Steden, de hy iv kennen sullen, van spreken ende daerinne raden, dat ghy menen, dat vor iv ende vor den menen koepinan is. God zie met iv. Ghescreuen onder onser stad secreet, des anders daghes na sente Margareten, in den jaer van CCCC. Ende ghebeed tot ons, wes wy alles guedes vermoghen.

Borghermestere ende raet in Groninghen. Aufschrift: An eersamaghen (sie) wyzen ende bescheyden lueden, borgbermesteren ende raed der stad van Lubic, onsen lieuen ende wal gheminden vrenden detur.

Snch dem Oru/inal auf Papier. Von dem aufgedrückten Steyet Ui nur wenio erhallen.

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1401. Jan. 28.

IX.

Johann von Dülmen, Bischof von Lübeck, bestätigt eine von der Margarethe, Wittwe des Otto Lentzeke, gestiftete und mit einer Einnahme von 24 n$l aus dem Dorfe Emkendorf im Kirchspiel Giekau ausgestattete Vicarie in der Petrt- Kirche. Von den Einkünften sollen jährlich 4 irifc an das Domcapitel bezahlt werden. Das Patronatsrecht wird zunächst von der Stifterin auf Lebenszeit, demnächst von einigen namentlich benannten Lübeckischen Bür- gern, auch deren Kindern and Enkeln ausgeübt nnd geht nach Absterben derselben auf das Domcapitel über. 1401. Jan. 28.

Aui dem im Brtit: der GturlUeha/l für ScMe$w.- Holtt - Lauenburg. Oetehickte befindlichen fJiplomatarium

Lubecen$e.1

Erich III-, Herzog von Sachsen, Engern und Westplialen, verkauft sein Eigenthum und seine Hechte in Siebenbäumen dem Lübeckischen Bürger Wigger Brekewold für 200 !/$' Lüb. Pf. mit dem Vorbehalt, sie nach fünf Jahren zurückzukaufen. 1401. Febr. 25.

In den namcn Godes amen. Wy Erik, van des sulues ghenade hertoghe tho Sassen, Westfalen vnde tho Engheren de oldere. Enbeden al den ghenen, de dessen breff zeen edder hören, heyl in Gode. Bekennen openbare in dessen breue vnde betughen, dat wy van beheghelicheyt, rade vnde vulborde vnser truwen radgheuere vnde van vulborde vnser neghesten eruen vnde al der ghenen, der ere vulbord dar tho esschende was, redeliken vnde rechtliken hebben vorkoft vnde uppelaten, vorkopen vnde uplaten in dessen breue den beschedenen manne Wigghere Brekewold, borghere tho Lubeke, vnde synen rechten eruen vor twehundert mark lub. pennynghe, de vns gantzliken tho vnsen willen wol betalet sin, al vnse gud, dat wy hebben tho den Seuen- bomen, myt aller vrucht vnde myt aller thobehoringhe, alse dyt vorbenomede güd in syner veitmarke vnde lantschedinghe beleghen vnde begrepen is, tho brukende vnde tho besittende vry vnde bequemeliken, alse myt ackere ghebuwet vnde vnghebuwet, myt wysschen, myt weyde, myt holte, myt visscherye, myt

I) Nähere Auskunft über dieses Diplomatarium, welches Auslage aus den drei letzten Registern de* Lübeckischen Domcapitel* cilthBlt , giebt Loverkus Urkundcnbucb des Bisthums Lübeck p. XIX u. XX. Da die Urkunden Ober Stiftungen Ton Vicarien immer viel Aehnlichkeit mit einander haben, aind nur die in dem Arebir im Original befindlichen rollsUndig abgedruckt, dagegen ron den in dem genannten Copiariu» be- findlichen blo» die Kcgcstcn aufgenommen.

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1401. Febr. 25.

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der grund drughe vnde uat vnde myt alle deine, dat dar tho benomelik wesen mach, myt alle nicht vtthonemende in dessen gude, dat vns vnde vnsen eruen moghe vromen vnde dat Wigghere vorscreuen vnde synen eruen moghe schaden, myt aller vryheyt, alse dyt vorscreuene gud vns ye vryest worden is van den Parkentyneren vnde wy dit sulue gud ye vryest na beseten hebben wente heerto, myt alleme rechte vnde richte, also dat Wiggher vorscreuen vnde syne eruen Scholen hebben dat hogheste recht vnde dat sydeste, alse in hals vnde in hand, ouer dat gantze gud vnde ouer dat gantze dorp tho den Souenbomen. Vnde louen vor vns vnde vnse eruen Wigghere vorscreuen vnde synen eruen, dyt vorbenomede gud tho warende vnde tho vryende van aller ansprake, also beschedeliken, dat Wiggher vorscreuen vnde syne eruen desses vorschreuen gudes myt aller thobehoringhe Scholen bruken vnde besitten vyf yar van sünte Mertyns daghe neghest thokomende an tho rekende, vnde wanner desse vyf yar vmmekomen sin, so hebben wy vnde vnse eruen de macht, dat wy dyt vorbenomede güd bynuen den achte daghen snnte Mertyns, wanner wy vnde vnse eruen dat Wigghere vorscreuen vnde synen eruen bynnen den achte daghen tho Paschen tovoren thusegghen vnde wytlik don, moghen wedderkopen vor twehündert mark lub. pennynghe, de wy vnde vnse eruen wyllen vnde Scholen betalen Wigghere vorbenomet vnde synen eruen bynnen der stat tho Lubeke myt reden pennyngheu, de tho Lubeke ghenghe vnde gheue sin, in ener summen vmbewörren. Ok dorch sunderliker günst vnde vrßntschop wyllen so entfa wy Wygghere vorscreuen vnde syne eruen vnde dat gantze gfid tho den Souenbomen tho vordeghedinghende vnde tho bescher- mende bynnen desser tiid like den vnsen. Hiir hebben ouer vnde an wesen tho tughe erbare manne, vnse truwe radgheuere, her Hernien van Gandersem, kerkhere tho Molne, Otto van Ritzerowe vnde Hinrich van Crömesse, knapen. Tho tüchnisse vnde tho groterer vorwaringhe al desser vorscreuenen stücke so is vnse ingheseghel myt vnsen wyllen, wytschop vnde vulborde ghehenghet an dessen breff. Datum et actum Bergherdorp, anno Domini millesimo ouadringentesimo primo, sequenti die beati Mathie apostoli.

Nach dem Original auf der Trete. Mit anhangendem Siegel. Et itt ein Reitertiegel, rund, H*i\Q Ctm. Der Herzog tprengt nach reehtt völlig gerüttet, mit Schild und Fahne, vorauf der täehtitche Rautentram. Die

ünuchri/t lautet, + S10ILLVM + (IKK 1 1 * y. * DVdlS + SÄXONlfl XNGARia

AT + WaSTFKLI«. Erich ///., der Sohn Atbrecht» IV ^ benutzte dat Siegel teinet Bruder,, Albreehtt V. (gett 1367), in teelchem nur der Same rerändert und, um den Raum autzufüllen, ein Schnörkel eingefügt itL

t

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1401 Apr. 8.

XI.

Der Knappe Otto von Ritzerau verkauft dein Lübecker Bürger Hans Lange, Sohn des Hermann Lange, das Gut Sterksrade und die halbe Wedeghe für 178 mp. unter Vorbehalt des Rückkaufs innerhalb der nächsten vier Jahre. 1401. Apr. 8.

Ik Otto van Ritzerowe, knape. Bekenne vnde betöghe openbare in desme breue vor al den ghonnen, de en seen eder hören lesen, dat ik mit wolberadenen mode, mit volborde vnde willen miner neghesten eruen vnde al der ghenuen, der volbord darto to esschentle was, hebbe rekliken vnde redeliken vorkoft vnde vppelaten, vorkope vnde vppelate in desme breue Hanse Langen, hern Hermen Langen söne, deme God gnedich sy, borghere to Lubeke, vnde linen eruen dat gut to Tzirsrode vnde de halue Wedeghe vor hundert mark vnde achtevndeseuentich mark lubescher penninge, de ik to minen willen vntfangen hebbe vnde in mijn vnde miner eruen notroftighe nut vtegheuen vnde ghekeret hebbe. Desses vorscreuenen ghudes to Tzirsrode vnde der haluen Wedeghen schal he vnde sine eruen vnde nakomelinge brüken, besitten vnde hebben to ewighen tiden mit allen tobehöringen, alse id in sinen enden vnde landschedingen begrepen vnde beleghen is, mit aller nutticheit vnde mit allenie rechte vnde richte, deme höghesten vnde deme sidesten, alse in hals vnde in hand, vnde sonderliken mit aller vrieheit, alse vri vnde vinbeworren alse Eggert Parkentin vor vnde ik na dat ye vriest ghebruket hebben. Ok schal ik vnde wil vnde mine eruen Hanse Langen vnde sinen eruen vnde sinen nakomelingen dit vorscreuene ghflt mit allen tobehöringen waren vnde vrien van aller ansproke eynes yewelken. Vortmere so heft de vorscreuene Hans Lange vor sik vnde sine eruen vnde nakomelingen my vnde minen eruen de macht vnde gnade ghegheuen, dat wij binnen dessen neghesten vire jaren van Staden an to rekenen, alse desse breff ghescreuen wart, dit vorscreuene ghut to Tzirsrode vnde de halue Wedeghe mit aller tobehöringe inöghen wederköpen vor höndert mark vnde acht vndeseuentich mark lubescher penninge. Isset dat wij dessen vorscreuenen wederkoop don binnen desser tijt, so schöle wij vnde willen en de vorbenomeden höuetsummen bereyden vnde betalen binnen der stad to Lubeke in ghudem ghelde, alse dar dan ghinge vnde gheue is, vmbeworren. Weret ok sake dat wij binnen dessen

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1401. Apr. 8.

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suluen vire jaren dessen wederkoop vorsnmeden. so Scholen de vorbenömede Hans Lange, sine eruen vnde nakömelinge dat vorscreuene ghüt to ewighen tiden bruken vnde besitten lyk crem vederliken erue, also dat se dat möghen verköpcn, vergheuen vnde ouersetten in gheystlike vnde werlike personen. wo en dat best euent, like ereine vederlikem erueghude, vnd*e wy willen en alle ding to desseme ghude to den besten keren sonder alle argbelist. Vnde wij Henneke vnde Volrad brodere gheheten van Ritzerowe, knapene, bekennen vnde betughen openbare in desnie breue, dat wij mit deine vorscreuenen Otten van Ritzerowe, vnsem vedderen, vnde sinen eruen mit sameder hand in gbuden truwen hebben ghelouet vnde louen in desser scrift deme vorbenömeden Hanse Langen vnde sinen eruen vnde to erer truwen hand deme ghennen, de dessen bref heft mit eren willen, he si gheysthk eder werlik, alle desse vorscreuene stucke stede vnde vast to holdem sonder yenigherleye hulperede. In huius rei testimonium sigilla nostra presentibus sunt appensa. Datum anno Domini M CCCÖ primo, feria sexta in sollempni festo Pasche.

.WA dm Ordinal. anhangendem Siegel de» Otto ron ffi/.-fra«, die beiden andern Siegel fehlen an den Bändern. Da* erhaltene Siegel itt rund, 2"lia Ctm. Der geneigte Schild i»1 in einen Seehtpat» eingetchltttten und teigt tutet Turnirrlcmgen mit vier und drei httltH unter einander. Die Umtehri/t .agt, ,o u>eit,ie erhalten i.t,: + S'O WS Dfl RITSöROWd

XII.

Erich HL, Herzog von Sachsen, Engern und Westphalen, bestätigt den Verkauf von Sierksrade und der halben Wedeghe Seitens Otto von Ritzerau an den Lübecker Bürger Hans Lange, Sohn des Hermann Lange, für 178 90 unter Vorbe- halt des Rückkau/s innerhalb der nächsten vier Jahre. 1401. Apr. 8.

Erik de eider, van Godes gnaden hertoghe to Sassen, to Engheren vnde to Westphalen. Bekennen vnde betughen openbare in desme breue vor al den ghennen, de en seen edder hören lesen, dat vor vns in vnser yeghenwar- dicheit is ghewesen vnse ghetruwe man Otto van Ritzerowe vnde heft openbare bekand, dat he mit wolberadenem möde, mit volborde vnde willen siner neghesten eruen vnde al der ghennen, der volbord darto to esschende was, heft rekliken vnde redeliken vorkoft vnde vppelaten Hanse Langen, hern Herman Langen söne, borgher to Lubeke, vnde sinen eruen dat ghut to

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42 1401. Apr. 8.

Tzirsrode vnde de haluen Wedeghen vor händert mark vnde achtevndeseuentich mark Iubescher penninge, de Otto to sinen willen vntfangen heft vnde in sine vnde siner eruen notroftighe nüt vtegheuen vnde ghekeret heft. Des ghudes to Tzirsrode vnde der haluen Wedeghen schal Hans Lange vnde sine eruen vnde sine nakomelinge bruken, besitten vnde hebben to ewighen tiden mit allen tobehöringen, alse dat ghfit in sinen enden vnde landschedingen begrepen vnde beleghen is, mit aller nutticheit vnde mit alleme rechte vnde richte, deme hoghesten vnde sidesten, alse in hals vnde in hand, vnde sonderliken mit aller vrieheit, also vri vnde vmbeworren, alse Eggert Parkentyn vor vnde Otto na dat ye vriest ghebruket hebben. Ok schal Otto vnde sine eruen Hanse Langen, sinen eruen vnde nakömelingen dat vorscreuene ghöt mit aller tobehöringen waren vnde vrien van aller ansprake eynes yewelken. Vortmer so heft de vorsreuene Hans Lange vor sik vnde sine eruen vnde nakomelinge Otten vnde sinen eruen de macht vnde gnade ghegheuen, dat se binnen dessen neghesten vire jaren von Staden an to rekene, alse desse breff ghescreuen wardt, dit vorscreuene ghüt to Tzirsrode vnde de halue Wedeghe mit aller tobehöringen moghen wederköpen vor hundert mark vnde achtevndeseuentich mark Iubescher penninge. Vnde isset dat se dessen wederkoop don binnen desser tyt, so Scholen se en de vorscreuenen höuetsummen bereyden vnde betalen binnen der stad to Lubeke in ghudem ghelde, alse dardan ghinge vnde gheue is, vmbeworren. Versümeden se ok binnen desser tyt den wederkoop, so schal Hans Lange, sine eruen vnde nakomelinge to ewighen tiden des gudes brüken vnde hebben like eren vederliken erue, also dat se dat tnöghen ver- köpen, vergheuen vnde ouersetten in gheystlike vnde werlike persone, wo en dat best euent, like ereme vederlikem erueghude. Hirumme dorch ghunst vnde leue willen, alse wy to deme vorscreuenen Otten hebben, so hebbe wy na rade vnser truwen radgheuen alle vorscreuene stucke ghevolbordet, ghe- vestighet vnde ghestedighet, volborden, vestighen vnde stedighen mit kraft vnses yeghenwardighen breues, vastiiken vnde vnuorbroken to holdene sonder alle arghelist vnde hulperede. In huius rei testimonium sigillum nostrum presentibus est appensum. Datum anno Domini millesimo quadririgentesimo primo, feria sexta in sollempni festo Pasche.

iVocA dem Original auf der Trete. Mit anhangendem Siegel.

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1401. Apr. 12.

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XIII.

König Heinrich IV. befiehlt den Hafenbea inten in Sandwich, Dover und Calais, die mit seiner Erlaubniss nach Lübeck und andern Orten des Auslandes reisenden Kaufleute Peter lkstede und Gerwin Brakerfeld mit ihren Begleitern und ihren Sachen ungehindert ziehen zu lassen. 1401. Apr. 12.

Henricus, Dei gracia rex Anglie et Francie et dominus Hibernie, custodibus passagii in portubus nostris Sandewici vel Douorre ac scrutatoribus noslris in portubus illis necnon quibuscumque aliis officiariis et ministris nostris ibidem ac in villa nostra Cales atque aliis locis sub obediencia nostra et eoruni cuilibet salutem. Mandamus vobis, quod Petrum Itated e et Garwinum Brakerfeld, qui de licencia nostra versus ciuitatem Lubicensern et alias partes exteras profecturi sunt, in aliquo portu portuum predictorum ac locis predictis cum sex personis in comitiua sua ac scripturis, bogeis nauticis et fardellis suis quibuscumque libere et absque impediinento aliquo transire permittatis, aliquo mandato nostro vobis in contrariurn directo non obstante, dum tarnen aliqua nobis seu regno nostro Anglie preiudicialia secum non deferant quouis modo. Teste me ipso apud Norwicum, XII die Aprilis, anno regni nostri secundo.

Heed'.

.WA thm Original au/ der Trete. Da* Siegel ist nebtt dem Streifen, an welchem et hing, at^eschuitten.

XIV.

Aufzeichnung über eine Schuld des Grafen Albrecht von Holstein un Peter von der

Linden. 1401. Mai 8.

Notandum, quod dominus Albertus, comes Holtzacie etc., tenetur Petro van der Lynden in VIIC marcis denariorum lubicensiurn in festo beati Michaelis proxime veiituro persoluendis, quemadmodum ideni dominus Albertus coram domino Hinrico Westhoff et Hinrico Wygger recognouit, veluti ipsi presentes huic übro recognouerunt, pro quibus idem Petrus van der Lynden eciam presens huic libro recognouit, se habere aurea et argentea pignora. Ceteruin Johannes et Marquardus fratres dicti Scheie coram dominis Hermanno Dartzowen et Hennyngho de Ryntelen et presentes libro recognouerunt, se in solidum et coniuncta manu velle satisfacere pro defectu, ita videlicet quod si predicta pignora non valerent VIIC marcas denariorum lubicensiurn.

Nach einer Intcription de, S iedef*tadtbueh. vom J. 1401, in Rogaeionibus.

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1401. Mai 16.

XV.

Detlev, Bischof von Ratzeburg, beauftragt, auf Grund einer päpstlichen Vollmacht, die Geistlichen der Diöcesen Bremen, Lübeck, Ratzeburg, Schwerin und Verden, den Erzbischof Otto von Bremen und andere Betreffende durch Anwendung geistlicher Strafmittel zur Erstattung der aus einem von Flandern gekommenen und bei der Oste schiffbrüchig gewordenen Schiffe geraubten Güter anzuhalten. 1401. Mai 16.

I)etleuus, Dei et apostolice sedis gracia episcopus ecclesie Razebur- geusis, judex vnicus cause et partibus infrascriptis a sede apostolica specialiter deputatus. Vniuersis et singulis abbatibus, prioribus, prepnsitis, decanis, thesaurariis, schulasticis, cantoribus ac aliis in quibuscunque dignitatibus, personatibus aut uliiciis constitutis canouicis kathedi alium et collegiatanun, parochialium rectoribus ecclesiarum, vicerectoribus, ebdomedariis, cappellanis, presbiteris et quibuscunque aliorum diuinorum rectoribus, notariis publicis et aliis clericis quibuscunque. cuiuscunque gradus, Status, ordinis uel condiciunis existant, per Breinensetn, Lubic«*nsem, Razeburgensem, Swei inensem, Verdensein ciuitates et dyoceses ac alias vbilibet constitutis, salutem in Domino et nostris ymmo verius apostolicis in hac parte finniter obedire inandatis. Litteras sanctissiuii in Christo patris ac domini Clementis, felicis recordacionis diuina prouidencia pape quarti, eius vera bulla pluinbea rnore Romane Curie bullatas, necnon et fratris Gwidonis tituli sancti Laurencii in Lucina presbiteri cardi- nalis, apostolice sedis legati, eius vero sigillo impendenti sigillatas, sanas et integras, non cancellatas, non abnlitas neque rasas, sed omni prorsus vicio et suspicione carentes nobis pro parte discretorum viroruin Conradi INütberch, Marquardi Vryborch et Hartwici Kopman, ciuium Lubiceusium, presentatas nos recepisse noueritis tenorum et continenciarum per omnia, prout inferius est descriptum. Et primo quiden tenor litterarum dicti legati de verbo ad verbum fuit et est talis: (Folgt die Urkunde Bd. I No. 279). Tenor vero litterarum domini Clementis, de quibus mencio fit supra, de verbo ad verbum fuit et est talis: (Folgt die Urkunde Bd. I No. 296). Post quarum quidem litterarum presentacioneiu et recepcionem dicti ciues sua nobis insinuacione querulosa significare curarunt, qund pridem et hoc sub anno Domini millesimo quadrin- gentesimo primo, de anno presenti, de mense Januarii die octaua quodam Heynone Kraghen nauta de Flandria nauigio vecto veniente et naufragium in fluuio -Osta paciente reuerendus in Christo pater, dominus Otto, Bremensis

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1401 Mai 16.

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ecclesie archiepiscopus, per se et de suo mandato expresso ipsius familiäres dictos et nonmillarum aliarum ciuitatuin ciues et mercatores occasione dicti naufragii rebus et bonis suis diuersimodis, quales et qualia mercatores de pai tibus Flandrie ad partes istas communiter deferre consueuerunt, quas quidem res et bona sua dicti ciues Lubicenses tunc valuisse et adhuc hodie, si extarent, valere existimant ad octingentas et sexaginta marcas denarinrum lubicensium, spoliare dampnosa cupiditate presumpserunt, quodque huiusinodi res et bona ac ipsa nauis ad litus expulsa ad dictum dominum archiepiscopum et ad eius vsuin peruenerint eaque vendiderit et precium pro ipsis perceperit ac alias de ipsis disposuerit pro libito voluntatis; et licet dictus dominus archiepisco- pus per honorabiles viros dominos proconsules et consules ciuitatis I-ubicensis numine et pro parte dictorum suorum ciuium et mercatorum sepius et instanter requisitus fuerit, ut premissa bona uiolenter ablata eisdem ciuibus et merca- toribus, cum adhuc extabant, redderet seu de ipsis secundum valurem eorundem satisfaceret, ipse tarnen ea reddere aut de ipsis satisfacere hactenus denegauit et adhuc denegat minus iuste ; quudque omnia premissa et singula fama publica deferente et facti euidencia fuerunt et sunt vbique et precipue in prouincia Bremensi adeo nutoria et publica, quod nulla possunt tergiuersacione celari et locus inhciacioni nequaquam existit nec quouismodo possint in dubium reuocari. Quocirca pro parte dictorum ciuium fuimus cum instancia requisiti, quatinus consideratis premissis ad execucionem earuudem litterarum procedere digna- remur. iNos igitur Detleuus episcopus et judex antedictus attendentes. tarn apostolica quam imperiali auctoritate sanctitum, quod Rauigia, quocunque locorum peruenerint, aut si quando naufragio nauis expulsa fuerit ad litus uel quando reliquam terram attigerit aut ratis vi fluminis in agrum alicuius delata fuerit, uel si quo casu contingente rupta fuerit uel aliler ad terram peruenerit, huiusmodi nauis et bona ad dominos, ad quos spectabant, antequarn naufragiurn contigisset, pertineant, fiscus enim se non interpunit, cum fiscus ius non habeat in aliena calamitate, vt de re tarn luctuosa compendium sectetur, sublata omnino locorum consuetudine. ac eciam iure canonici) cautum esse, quod quilibet secundum regulam fidei Christianis naufragiurn pacientibus auxilio esse teneatur, vobis [igilur] omnibus et singulis supradictis, qui presenti uoslro mandato ymmo vcrius apostolico fueritis requisiti uel qui fuerit requisitus, in virtute sancte obediencie et sub excommunicacionis pena, quam in vus et quemlibet vestrum trium tarnen dierum canonica monicione premissa in nomine Domini ferimus in hiis scriptis, si non feceritis, quod precipitur, districte precipiendo

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1401. Mai 16.

mandainus, quatinus accedatis, quo propter hoc fuerit accedendum. et eundem reuerendum in Christo patrem, dominum Ottonem, archiepiscopum Bremensem, ac omnes alios et singulos, quos huiusmndi rapine et ipsorum bonorum raptoruin detencionis, occupacionis et empcionis reos esse cognoueritis, in specie, reliquos vero in genere in propriis personis, quos secure adire poteritis et eorum presenciam habere personalem, alioquin publice de ambone vice nostra ymmo verius apostolica moneatis et requiratis, quos et nos tenore presencium sie requirimus et monemus, ut infra octo dies vestram et nostram monicionem inmediate sequeutes dicta bona sie, ut premittitur, ablata atque empta sine vlteriori dilacioue restituant realiter et cum effectu aut quintadeeima die iuridica a dicta monicione vestra inmediate sequente coram nobis Schonenberghe legitime et suilicienter cornpareant ad allegandum et dicendum causam racio- nabilem, quare iuxta tenorem dictarum litterarum apostolicarum et ipsius legati non debeant declarari, huiusmodi moniciouis tempore lapso, exeommunicacionis sentenciam ineurrisse et diuina cessari in tota parochia, in qua res ita contra Dcuni et iusticiam occupatas manifeste constiterit detineri, alioquin dictum dominum archiepiscopum, cui in hoc casu non credimus deferendum, ac ceteros huiusmodi bonorum raptores, occupatores et detentores neenon eos, qui dicta bona scienter emerunt, iuxta tenorem dictarum litterarum presentibus declaramus dicte mouicionis tempore lapso sentenciam exeommunicacionis ipso facto ineurrisse neenon et totam parochiam in Verden Bremensis dyocesis, ad quam res et bona premissa dinoscuntur peruenisse, cessacioni subiacere diuinorum, rnandantes vobis omnibus et singulis supradictis, penis et monicionibus sub premissis, quatenus sine alterius nostri expectacione mandati dictum dominum archiepiscopum ac alios huiusmodi bonorum raptores, detentores, occupatores et emptores singulis diebus dominicis et festiuis publice de ambonis vestris. cum maior affuerit inultitudo populorum, exeommunicatos denuncietis et denunciari facialis, non cessantes ab hiis, donec aliud a nobis habueritis in mandatis, quod, si quisquam predictorum exeommunicatorum discrimen mortis ineurrerit, antequam fuerit absolutus, omnino ecclesiastica careat sepultura, quin ymmo cadauer ipsius iuxta tenorem earundem litterarum auetoritate apostolica nobis in hac parte commissa in mare proici decernimus, vt ibi condignam penam aeeipiat, vbi facinus est commissum. In siguum execueionis vestre vos, qui requisiti fueritis uel qui fuerit requisitus, reddite presencia cum cedula transfixa, diem et horam et alias qualem in premissis execueionem feceritis, continente, vestris sigillis sigillata, cauentes uichilominus latori presencium de

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1401. Mai 16.

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ofiensa, penis et moniciouibus premissis. Hesitantibus de iurisdictione nostra tidem plenam faciemus debile requisiti. In cuius rei testimonium presentem nostruin processum per notarium publicum infrascriptum scribi et publicari fecimus ac sigilli nostri appensione iussimus communiri. Datum Schonenberghe, anno Doinini millesimo quadringentesimo prhno, indictione nona, mensis Maji die sedecima, hora quasi nona, pontificatus sanctissiini in Christo patris ac dornini nostri, domini Bonifacii diuina prouidencia pape noni, anno duodecimo, presentibus discretis viris Eustachio Trutlaghe, presbitero, Ludolpho Rauen, Borchardo Breyden, clericis Lubicensis, et Hinrico Ryngher, clerico Verdensis dyocesis. et quam pluribus aliis testibus ad premissa specialiter vocatis et rogatis.

(Notariatszeichen.) Et ego Johannes Barsce, clericus Razeburgensis dio- cesis, publicus imperial! auctoritate notarius, predictarum litterarum presen- tacioni, receptioni, significacioni , requisicioni, sentencie prolacioni, decla- racioni, mandato, decreto, iussioni ac Omnibus aliis et singulis premissis, dum sie. ut premittitur, Herent et agerentur, vna cum prenominatis testibus presens interfui eaque sie fieri vidi et audiui, et quia aliis arduis negoeiis impeditus, ideo per alium fidelem scribi Feci hieque de mandato speciali dicti domini episcopi Razeburgensis subscripsi et presentem processum in publicam formam redegi, quem signo et nomine meis solitis et consuetis signaui rogatus et requisitus in testimonium omnium premissorum et singulorum. Rasuras in deeimanona et vicesimaoetaua lineis a capite numerando non vicio sed errore factas approbo meis nomine atque signo.1

Sack dem Original auf der Trete. Da* Siegel i*t rom Siegelbande abgetchnitten. Da* Mandat de» Büchof» itheint nirgend» publieirt tu »ein, denn e* fehlt nieht nur an angehefteten Zetteln, wie lie hei andern ähnlichen Mandaten noch rorhandnn lind, »andern auch an Spuren, da*» tie vorhanden aaren.

XVI.

Aufzeichnung über eine in Prag zu leistende Zahlung. 1401. Jun. 2.

Dominus Johannes Grote, plebanus ecclesie Mogatensis diocesis Lyn- kopensis, coram consilio iinpetiuit Johannem Langen de Kurenberge ex parte XX mrc. lub., quas pater dicti Johannis per cambium emit ab ipso Johanne Langen in Praga subleuandas per dominum Johannem predictum. Sed ipse

1) Rasuren rind an den bezeichneten Stellen erkennbar, doch so Mnber ausgeführt, das« man nie rlelleicht nicht bemerken würde, wenn aie hier nicht erwähnt wären.

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■1401. Jun. 2.

Johannes mediu iuramento suo obtinuit, quod nec ipsi domirio Johanni nec ejus patri in aliquo teneretur. Et sie consilium abjudicauit dictum Johannem absolutum ab impeticione predicta.

.Vach rintr Intcription fit» Xitderttadtbuch* mm J. 1401, Corp. Chr.

XVII.

Johann (von Duhnen), Bischof von Lübeck, bestätigt eine von den Aelterleuten der Bergen/ahrer gestiftete Vicarie in der Kapelle unter dem Thurm in der Marien-Kirche unter näherer Bestimmung der Pflichten und der Stellung des anzustellenden Vicars. 1401. Jun. 10.

In nomine sanete et indiuidue Trinitatis amen. Vniuersis et singulis christifidelibus, presentibus et futuris, ad quorum noticiam presentes nostre littere peruenerint, Johannes, Dei et apostolice sedis gracia episcopus Lubicensis, salutem in Domino sempiternam. INoueritis, quod in presencia nostra persona- liter constituti prouidi viri, Ludekinus Ozenbruge, Gobelinus Schoneken, Albertus to der Brügge, Johannes de Hamelen, Johannes Grone et Tidericus de Aasten, ciues Lubicenses, tarnquam seniores et prouisores communitatis mer- catorum de ciuitate Lubicensi ad Berghen nauiganciutn, gerentes, vt dixerunt, specialem deuocionem ad ecclesiam beate Marie virginis Lubicensem et desiderantes in ea in augmentum diuini cultus, in remissionem suorum ac dictorum mercatorum peccaminum et in animarum suarum salutem fundare, dotare et construere vnum altare sub turri in dicta ecclesia beate Marie virginis seu vnam nouam vicariam sub titulo seu vocabulo beate Marie virginis, beati Olaui, beate Suniue et omnium sanetorum, obtulerunt pure et liberaliter assignauerunt coram nobis redditus viginti sex marcarum, quos dicti mercatores obtinent in salitia Luneborgh Verdensis et in monasterio Poretze nostre Lubi- censis diocesis, et de quibus prouidus vir Albertus Hoyke, consul Luneborgensis, et sui heredes soluent annuatim decem et octo marcas lub. den. de dominio sue sartaginis Erderynge nuneupate, et prepositus et conuentus dicti monasterii Poretze octo marcas lubicenses de villa Eluershaghen dicte nostre diocesis, prout in litteris suis super hoc confectis plenius continetur, pro dote prefate noue vicarie, humiliter supplicantes nobis, quatinus eosdem redditus annuos sub ecclesiastica libertate et protectione reeiperemus et super hijs tarnquam super dote assignata perpetuam vicariam in eadem ecclesia beate Marie virginis

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1401. Jun. 10.

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Lubicensis et sub eisdetn titulo et vocabulo erigeremus et canonice crearemus, suppltcantes eciam nobis predicti seniores et prouisores nomine suo et com- munitatis predicte, vt quatuor marcas lub. den. venerabili capitulo nostro, quas ipsis pro salute animarum omniutn de predicta comniunitate mercatorum et ut ipsi participes sint omniutn bonorum operum, que fiunt in ipsa ecclesia nostra Lubicensi, gratis et liberaliter dederunt et assignauerunt, reseruaremus singulis annis in festo beati Martini Episcopi Lubeke de dicta dote ante omnia persoluendas per vicarium, qui pro tempore prefatam vicariam obtinuerit. Nos igitur prefatorum prouisorum et seniorum desideria, oblaciones, fundacionem, et dotacionem, constructionem et supplicaciones in Domino commendantes et ea rata et grata habentes predictos viginti sex marcarum redditus pro dote huiusmodi vicarie sub ecclesiastica übertäte et protectione recepimus et de consensu venerabilis capittuli nostri super illis tamquam super dote erigimus et de nouo creainus vicariam sub titulo et vocabulo et in ecclesia predictis, necnon auctoritate ordinaria ad preces dictorum prouisorum et seniorum reseruamus prefato venerabili capittulo nostro de prefatis viginti sex marcis pro dote assignatis redditus annuos quatuor marcarum lubicensium denariorum, quos per vicarium dicte vicarie, qui pro tempore fuerit, singulis annis in festo beati Martini eidem venerabili capittulo nostro pro salute animarum dictorum mercatorum, et ut, (ut) premittitur, ipsi mercatores omnium bonorum operutn spiritualium, que in prefata nostra fiunt ecclesia, participes existant, expedite solui volumus et precipimus. Ac eciam ipse vicarius qualibet die in choro predicte ecclesie beate Marie virginis cum aliis vicariis eiusdem ecclesie interesse teneatur, nisi alias fuerit legitime prepeditus, ac particeps sit consolacionum et memoriarum inter vicarios eiusdem ecclesie distribuendarum. Ipseque vicarius dominis decano et capittulo ecclesie nostre predicte in omnibus et per omnja consuetam obedienciam et solitum juramentum de obseruandis statutis et consuetudinibus eiusdem ecclesie prestare tenebitur, quemadmodum alii vicarii Lubicenses facere sunt consueti. Nobis autem et successoribus nostris, episcopis Lubicensibus, jus instituendi in et ad dictam vicariam de beneplacito et consensu capittuli nostri perpetuis temporibus reseruamus. In remuneraciouem vero beneficiururn et obsequiorum, que supradicti mercatores nobis et ecclesie nostre prestiterunt, grata vicissitudine de consensu capittuli nostri predicti concessimus et indulsimus ac concedimus et indulgemus per presentes prefatis senioribus et prouisoribus seu eorum successoribus jus presentandi perpetuis temporibus ad dictam vicariam, quociens vacauerit, virum ydoneum actu

s*

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20

1401. Jun. 10.

sacerdolem, quem ipsi nobis et successoribus nostris cum consilio tarnen rectoris ecclesie beate Marie virginis supradicte legitime presentabunt. In quorum omnium et singulorum testimonium sigillum nostrum vna cum sigillo dicti venerabilis capittuli nostri presentibus est appensum. Et nos Nicolaus, prepo- situs, Johannes, decanus, totumque capittulum prefate ecclesie Lubicensis, quia premissis omnibus et singulis expresse consensimus et de nostra expressa voluntate et consensu sie, ut premittitur, facta sunt et ordinata, ideoque sigillum capittuli nostri vna cum sigillo reuerendi in Christo patris et domini, domini Johannis, Dei gracia episcopi Lubicensis, presentibus litteris in testimonium est appensum. Dalum et actum Lubek, sub anno a natiuitate Domini millesitno quadringentesimo primo, indictione nona, die deeima mensis Junij.

AVA dem Original. Mit beiden anlangenden Siegeln. Da» Siegel de» BUcho/i itt parabolüch, ff.e Ctm. hoch. Unter einem Baldachin iteht eine Maria mit dem Chrutkind, S'imbu» und LUientcepter, unter der Ba»i» kniet der Biichof anbetend, recht» da» Wappenschild der Lübecker Kirche und linkt dal de» Bitchof», vier trhräqrechtr Balken. Die inner* Begrenzung de» Schri/trande» i*t reich versiert. Die

Umschrift lautet: S' lOliHRIliS : Döl : GRÄOIH: öHSCIOPI : fladLäSia : LVBKHHISIS

Im» Sieget der Kirche, den Bisehof Sicolau» und Johanne» den Täufer mit dem lamme darstellend, ist abgebildet im Urk. Buch de. B.»th. Lübeck Taf. Hl. Zu So. DLXIV.

XVIII.

Erich IV., Herzog von Sachsen-Lauenburg, bestätigt alle von Erich III. gegen die Stadt Lübeck eingegangenen Verpflichtungen, mit Ausnahme jedoch der Ver- pfändung des Schlosses Bergedorf, welches der Rath von Lübeck ihm unter gewissen vereinbarten Bedingungen zurückgiebt. 1401. JuL 13.

Wy Erick, van Godes gnaden hertoge tho Sassen de eider, tho Engeren vnde Westfalen, vnde wy Erick vnde Johan, sine sones. Bekennen vnde betugen apenbar yn dessen vnsen apenen breue, dath wy vmme de schelynge, dede was twisken vns vnde den ersamen heren, borgermeysteren vnde radmannen der stad Lubeke, alse vmme de nagelatene herschop vnses vedderen, hertogen Erick guder dechtnisse, der wy an beyden syden bleuen by den reden der stede Hamborch vnde Luneborch, in fruntschop gescheden vnde fruntliken to hope gesettet sint yn desser wise, alse hir nagescieuen steyt, so dat vmme sunderger fruntschop wyllen, de de vorbenomeden heren borger- meystere vnde radmanne tho Lubeke an vns vormodende synt, hebben se vns geauthwordet slot vnde wyckbelde tho Bergerdorpe vnde de twe kerspele Korslake vnde Oldengamme, vorthmer Gesthachede vnde den haluen woldt, alse de gelegen synt, vorthmer wes vnse veddere guder dechtnisse hadde an

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1401. Jul. 13.

21

dem lande tho Hadelen, darto hoff, dorp. molen vnde veste thor Goltuitze, doch dat noch wy noch vnse eruen vnde nakomelynge noch yemant van vnsernt wegen den hof, dorp vnde molen thor Göllnitz furder vesten Scholen, wen alse ydt nu ys, ydt en schege by rade vnde vulbort der vorbenomeden heren borgermeystere vnde radttnanne tho Lubeke. Och Scholen wy bruken aller geistliken vnde werltliken lene, de belegen syn yn dessem vorschreuen gude. Vnde de vorbenomeden heren borgermeystere vnde radtmanne tho Lubeke vnde ore nakomelynge Scholen beholden Molne myt aller tobehorynge, alse de vogedie, zee, tollen, ghulde, renthe, leene, denste, rychten vnde rechten, hogesten, sydesten vnde alle andere rychte, de dar entwisken syn, vnde de gantze herschop yn aller wyse, alse hertoge Albert vnde hertoge Erik guder dechtnisse de bevoren sament vnde besundergen en besegelt hebben vnde nu hertuge Erik nagelaten hefft. ydt sy woranne edder wat offt yn wath nainen ydt sy, beyde yn der herschop tho Bergerdorp edder tho Molne. Ock Scholen se bruken aller geistliken lene, de yn dessem vorschreuen gude belegen synt, vnde darto aller werliken lene na vthwisinge der breue, de de heren hertogen, vnse vedderen guder dechtnisse, en darvp besegelt hebben, alse eyu pandt, vor de suluen summe geldes, alse sos vnde twintich dusent mark an reden, wichtigen vnde getelleden lubesschen gülden, sosteyn lubessche gülden vor teyn niarck to rekende, alse de breue vthwysen, de de vorbenomeden heren hertogen, vnse vedderen guder dechtnisse, beyde vp Bergerdorpe vnde vp IMolne en gegeuen vnde besegelt hebben,1 beholden doch vns vnde vnsen eruen de losynge darane vor de vorschreuene summe geldes an eyner summe to bethaiende, alse desuluen breue vthwysen, vthgenamen vns doch slot vnde wyckbelde tho Bergerdorpe myt den anderen dorpen vorschreuen, alse der twyer kerspele Korslake vnde Oldengamme, Gesthachede vnde den haluen woldt, vnde wes vnse veddere vorschreuen hadden an dem lande tho Hadelen, vortmer hof, dorp, mole vnde veste thor Goltnitze, alse vorschreuen ys, vnde de leene, de belegen synt yn dessem vorschreuen gude, alse vorschreuen ys. Hirvmme hebben wy vnde vnse eruen vns fruntliken thohopegesat vnde setten tho hope yn dessem vnsen yegenwardygen breue myt den vorbenomeden heren, borger- meisteren vnde radmannen tho Lubeke, vnde oren nakomelypgen, so dat wy vnde vnse eruen ore beste truwelken Wethen, weruen vnde don wyllen vnde Scholen, wor en des behoff is, vnde wy, vnse eruen vnde de vnsen noch willen noch Scholen der vorbenomeden heren borgermeystere vnde radtmanne tho Lubeke,

1) Vgl. Bd. Üi M 707.

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22 1401. Jul. 13.

orer nakomelynge vnde der oren viande nurnmer werden, dar wy orer tho rechte mögen rnechtich wesen. vnde sundergen en bystendich tho wesende des nygen grauen, de de Oelueue geheten ys, gelegen twisken der Elue vnde Molne, vnde en des na vthwisinge, voreninge vnde vordreginge der breue, de wy den erbenomeden heren, borgernieysteren vnde radmannen tho Lubeke, vnde oren nakomelyngen darvp rede gegeuen vnde besegelt hebben,1 en recht warende tho wesen, tegen alsweme, wanne vnde wor en des behoff ys. Wolde auerst yement de vorschreuen heren, borgermeystere vnde radmanne tho Lubeke, ore nakomelynge edder de oren edder de yennen, de den grauen varen, hymleren, beschedygen offt vorvnrechten, dat Scholen wy, vnse eruen vnde de vnsen keren vnde weren helpen na alle vnser macht vnde flyte, vnde qwemen se hirbauen myt yemande vmme des suluen grauen wyllen tho kryge offt tho veyde, der yennen viande Scholen vnde wyllen wy, vnse eruen vnde de vnsen ock werden, wan se vns darto eskeden, vnde denne truwelyken by orer hulpe tho blyuende vp vnse egene kost vnde euentur, vnde myt den yennen, dar wy aldus mede tho veyde komen, schulen wy, vnse eruen vnde de vnsen vns nicht freden, sonen, offt yenich ander frundtlich bestandt rnaken sunder der van Lubeke vulbort vnde wyllen. Vnde dewyle de kryg wäret, Scholen alle vnse slote vnde gebede den van Lubeke apen wesen, vnde vnse were an bpyden syden thosamende tho leggende, wor ydt vns vnde den van Lubeke beqwemest vnde nuttest duncket, malck vp syne egene kost vnde euentur. Weret auer dat wy yergene yn dessem kryge tho hupe fromen nemen, den fromen schal men delen na mantale der weraftigen lüde, de den fromen vorworuen hadden, idt sy an vangenen, reiseren, haue oft an namen, vnde wadt nie vordyriget yn dessem kryge, dat schal de helfte by vns vnde de andere helfte by den van Lubeke blyuen. Hirvmme hebben wy vns vordragen myt en also, wan wy vnde vnse eruen eres eskendes wegen tho veyde komen synt, alse vorschreuen ys, so Scholen se vns volgen laten den verden pennynk, wes van dem grauen werdt, de )artal vth, alse de breue vthwiset, darane se idt scholden allene vpgebort hebben, vnde wan de yare vinine komen synt, so schalt vorth blyuen, alse de breue vthwiset, de wy rede tliovorn darvp gegeuen hebben.2 Vorthmer dat slot vnde wyckbelde tho Bergerdorpe vnde de veste thor Goltnitze Scholen den van Lubeke apen slote wesen tho allen eren noden, wan se auer eie wer darvp leggen wyllet, so Scholen se thouorn vns vnde

1) Vgl. Bd. IV M SI9. S) Dann ioll der Herzog die Hilft« h.ben. Ebend.

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1401. Jul. 13.

vnsen eruen bewarynge doen na seggende vnser beyder frunde. Vorlhmer wy vnde vnse eruen willen vnde Scholen alle de breue, de vnse vedderen vorbe- nomed guder dechtnisse den vorbenomeden heren, borgermeysteren vnde radmannen tho Lubeke, vnde oren nakotnelyngen vp dyt vorsclireuene pandt, sainent vnde besundet n, besegelt vnde gegeuen hebben, by vuller macht holden yn allen oren artikelen, alse de vthwiset, lyker wyse alse vnse vedderen vorschreuen yn oren leitende scheiden daen hebben. Ock schal desse gegen- wardige vnse breff vnde desse thohopesettynge den arideren breuen, de de dickebenomeden heren, borgermeystere vnde radmanne tho Lubeke, vnde ore nakotnelynge hebben van vnsen vedderen vorschreuen vp dyt vorbenomede pandt, neigen ane syn edder werden tho vorfange edder tho schaden, inen wy conBrrneren vnde stedygen se van rechter vnser witschop, alse olTt se in dessem vnsem yegenwardygen breue van worden tho worden begrepen weren, so dat desse brefl gennen vnde yenne dessem noch vnsen anderen bleuen, de wy en ock er gegeuen hebben, nicht schedelick wesen Scholen, sunder yslick by vuller macht blyuen schal, doch vthgenomen des se vns van dessen pande vmme fruntschop wyllen vorlaten vnde auergeuen hebben, alse vorge- schreuen ys. Alle desse vorgeschreuenen stucke vnde eyn yewelck besunderen lauen wy hertig Erick de eider vnde Erick vnde Johan, syne sones vorbe- nomed, vor vns vnde alle vnse eruen vnde nakomelynge stede, vast vnde vnuorbroken, truwelyken tho ewygen tyden tho holdende sunder alle lyst vnde hulperede den vorbenomeden heren, borgermeysteren vnde radmannen tho Lubeke, vnde oren nakotnelyngen. Vnde des tho orkunde vnde furder bekant- nisse hebben wy vnse ingesegele an dessen brefl' hengen laten myt wytschap vnde wolberadenen mode vnde myt vulbort alle der yennen, der vulbort dartho behoff was, vnde yn yegenwardicheit vnser leuen getruwen radtgeuen Lange Ludeke Schacke, Hinrik Schacke, Hinrik van Krummesse, Hinrik Schacke, knapen, Johan Vlege, kerkheren tho Louenborch, Otto van Hetfelt vnde Johan Heyeman, vnse schryuer. Gegeuen vnde geschreuen tho Lubeke, na Gades bort dusent verhundert vnde yn dem ersten yare, an dem dage sunte Margareten der hilligen junefrouwen.

Sach einen» an der Trete befindliehen Vidimul dt» Libeckbchen Domherrn Volkmar von Anderten vom i. Febr.

UVl mit anhangendem Sieget.1

1) Die Beglaubigung lautet: Vu Kraams de Anderten, In deeretls licenclatns, canonicus eeeleaie et officialia enrie Lubieensis generalis, rniueraia et siognli* presencia Tisuris seu audituria salatem. Noaeritls nos Tidisse, inspexisse et diligenter anschultasse quaadam litte ras illuatris et altigeniti prineipis et dotnliii, Erici, Saxonie, Angarle et Westoalie (ducis) senioris, neenon illustrium ao altigcnitorum prioeipum et

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1401. Jul. 13.

XIX.

Bürgermeister und Rath von Lübeck geben den Herzogen von Sachsen- Lauenburg das ihnen verpfändet gewesene Schloss Bergedorf und einige andere Besitzun- gen zurück, gehen auch gewisse Verpflichtungen gegen dieselben ein für den Fall, dass sie in Zukunft gemeinschaftliche Fehde würden zu führen haben. 1401. JuL 13.'

Wy borgermestere vnde radmanne der stad to Lubeke. Bekennen vnde betughen openbar in dessein vnsen openen breue vor alsweme, dat wi vmme de schelinge, dede was twischen den irluchtighen vorsten Erike deine elderen, hertoghen to Sassen, to Engeren vnde tho Westfalen, Erike vnde Johanne, sinen sones, vnde vns alse vtn de naghelaten herschap eres vedderen, hertoghen Erikes guder dechtnisse, der wy an beydentsiden bleuen bi den raden der stede Hamborg vnde Luneborg, in vruntschop ghescheden vnde vruntliken to hope ghesad synd in desser wise, alse hirna ghescreuen steil, so dat wy vmme snn- dergher vruntschop willen, der wi vns an den vorbenomeden heren hertogen vormodende synd, hebbe wy en van vnsen panden, de wy hebben na vdwi- singhe der breue, de ere vedderen guder dechtnisse vns ghegheuen vnde beseghelt hebben, ouergheuen vnde vorlaten slod vnde wicbelde to Bergher- dorpe, de twe kerspel Korslake vnde Oldegamme, Gheisthachede vnde den haluen wolt, alze de beleghen synd, vnde wes ere vedderen vorbenomed guder dechtnisse hadden an deme lande to Hadelen, darto hoff, dorp, mole vnde veste torGolnitze, doch dat eee den hoff, dorp, molen vnde veste vurder nicht vesten schullen, wen alse id nu is, id en scheghe by vnsem rade vnde vulbord. Darto schullen see bruken aller gheistliken vnde werliken leen, de in dessem vorscreuenen gude beleghen synd, beholden uns doch Molne mit alle dein anderen gude vnde tobehoringhe, alse hertog Erik vorbenomed guder dechtnisse

dominorutn, doininorum Erici et Johann» , filiorum auorum, eorumque sigillis appensis, ut prima facic apparebat, sigillatas, pro parte apectabilium et magnificoriim dominorutn, proconsulum et consulum ciuitatia Lobicensis, nobis cxbibitas «tque presentata«, qua» «anas et integraa, non viciatas, non cancellaus neque in aliqua parte auipecUa, aed omni proraoa vicio et sospicione carcnles de verbo ad verhiim reperimua

huiusmodi «üb tenore Et noa Volcmarus de Anderten prefatua, quin litteraa prcacripUa in omniboa

et per omni« poat diligentem inapectionem et aoacbnltaeionem de verbo ad verbam cum ipsis originalibus ÜUeris inuenimus concordarc, ideirco pretentea litteraa in cuidena testinionium premiaaorum noatri aigilli jusaimus et feeimna appenaione cooimaniri. Datum Lübeck, in curia noatre babitacinnis, anno a natiuilate Domini millesimo quadringentesimo septuagesimo tercio, die Venoria quinta menaia Kebruarü. 1) Der Hertog Erich IV., hatte lieh unmittelbar nach seinem Regierungsantritt des im J. 1370 (vgl. Bd. III .\: 707) an Lübeck verpfändeten Schlosses Bergedorf durch List wieder bemächtigt Grautoff, Lüh. Chroniken Th. II. S. 460. Corner ap. Ecc. p. 1183 (wo das Ereignis« in das Jahr 1400 gescUt wird), v. Kobbo Gesch. d. Henogth. Lauenburg Th. »■ 8. 107 t

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1401. Jul. 13.

naghelaten heft vor vnse pand, vm desuluen summe gheldes in aller wise alse hertoghe Erik de eider vnde hertoghe Erik vnde hertoghe Johan, syne sones, vorbenomed vns vorbreuet vnde beseghelt hebben. Ok hebbe wy vnde vnse nakomelinghe vns vruntliken to hope settet vnde setten to hope in desseme ieghenwordigben breue mid den vorbenomeden heren hertoghen vnde eren eruen, so dat wy vnde vnse nakomelinghe ere vnde erer eruen beste truweliken weten, weruen vnde don schullen, wfir en des behoff is, vnde wy, vnse nako- melinghe vnde de vnse noch willen noch en schullen der vorbenomeden heren hertoghen, erer eruen vnde der erer vygende nummer werden, dar wy erer to rechte moghen mechtich wesen. Vnde weret sake dat wy edder vnse nako- meliiighe mit iemande van des grauen weghen, de de Deluene gheheten is, beleghen twischen der Elue vnde Molne, to veyde vnde to kryge quemen vnde wy de heren hertoghen vorbenomed edder ere eruen darto escheden, alzo dat see van vnses eschendes weghen da miede to veyde vnde to krighe quemen, mit den jennen, dar see mit vns aldus to veyde komen, schulle wy vnde vnse nakomelinghe vns nicht Vreden, zonen edder iennich ander vruntlik bestand maken sunder der vorbenomeden heren hertoghen vulbord vnde willen. Weret ok dat wy' in dessen krighe to hope vroruen nernen, den vroinen schalme delen na mantale der werafftighen lüde, de den vromen vorworuen hadden, id sy an vanghenen, reyseren, haue efte an namen. Watine ok vordinghet in deme kryge. dat schal de helffte by den vorbenomeden heren hertoghen vnde de ander helffte by vns bliuen. Wanneer ok de vorbenomeden heren hertoghen van vnses eschendes weghen to veyde komen, alse vorscreuen is, zo wille wy vnde schullen en volghen taten den Verden penningh, wes van dem grauen werd, de iartale vth, alse de breue vtwiset, darane wy id allt ne scholden vpghe- boret hebben. Wan auer de iare vmme komen synd, so schal dat vort bliuen, alse de breue vdwyzet, de see vns rede beuoren darvp ghegheuen hebben. Alle desse vorscreuenen stucke vnde en jewelk bisunderen loue wy borghermestere vnde radmanne der stad Lubeke vorbenomed vor vns vnde vor vnse nakome- linghe stede vnde vast, truwelken vnde vnuorbroken to ewyghen tyden to holdende den vorbenomeden heren hertoghen, eren eruen vnde nakornelinghen sunder alle list vnde hulperede. Vnde des to orekunde vnde vurderer bekant- nisse hebbe wy vnser stad ingheseghel mit witschop vnde wolberadenen mode an dessen breff ghehenghet laten. Ghegheuen vnde ghescreuen to Lubeke, na

1) Hier steht ein nicht «u lesende», für den 8inu anscheinend nicht wichtige« Wort, vielleicht rnde »et.

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1401. Jui. 13.

Godes bort dusent verhundert vnde in deme ersten iare. in deine daghe sunte Margreten der hilghen juncvruwen.

Nach einen, im Königlich Preunüchen Geheimem Staattorthw in Bertin befindlichen, an/ den Wunich des Herzog, Erich IV. angefertigten notariellen Traneeumpt roa» 24. Sept. U21.'

Aufzeichnungen über Ueberlassung mehrerer Dörfer an das Kloster in AhrensboecL

1401. Jul. 15.

Notandum, quod aput presentem librum constitutus Vromoldus Waren- dorp expresse suo et heredum suorum nomine recognouit, quod ille due ville Kellershagen et INyenswochele, sicud cum suis vniuersis appertinenciis jacent in parrochia Arnesboken, sibi sint sub bona fide asscripte in litteris super hoc confectis, quas quidem villas emit ab auunculis suis, Johanne et Petro fratribus dictis Twenhusen, quodque in eisdem villis ipse vel heredes sui nichil penitus iuris vel proprietatis habeant. sed quod alii boni homines pecunias pro predictis villis pure propter Deum exposuerint ad vsum monasterii Carthusiensis in Arnesboke, quas quidem villas cum suis appertinenciis dicto monasterio in Arnesboken pure et libere resignauit, nec sibi nec suis heredibus in dictis villis

I) Die Beglaubigung lautet:

In nomine Domini amen. Anno s natiuitate ciusdem millesimo CCCCXXI, indictione quarla decima, pon- tificatu* sanetisaimi in Christo patris et domini nostri, domini Martini, diuina prouidcncia papo quinti, anno quarto, mensis Peptcmbria die vicesima quarU, hör* eioadem diei terciarutn uel quasi, in Castro Louen- borgcnsi, in mci notarii pablici iiifrascripti et testium subacriptorum pre»«neia constitutus illusiris princcp« Ericn», dux Saxonie, Angarie et Westfalie, habent et tenena in manibus suis quasilam litten» prudentnm virorum, proconsulum et consalum ciuitatis Lubicensi«, aigillo in filis albi« et rubelt ex scrico facti» pendente »igill.n.is, sanas et integraa, omni vicio et suspicione carentea. Sigillum vero erat rotundum, in cuius medietata sculpta rrnt Toa nauis, cuiua sigilli litterc circumfercncie tales crant: ^igillum burgeDsium ciuitatis Lubicensi«. Tenor vero littcrarum aupradictarum de verbo ad verbum dinoscebatur esse talis

Super quibus Omnibus et singulis dictu* illustrw prineepa Ericus, dux Saxonie, mc notarium infra-

acriptum debita cum instancla requisiuit, vt predictaa litte: as nieliori modo et forma, qua possem, publica sibi sub manu transscriberem ac vnum vel plura anpor hoc conflccrem Instrumeiituro vel instrumenta. Atta sunt hec anno, indictione, pontificatu, die, mensc, hora et loco prios designati* coram «trennuo ac nobili vir j. Ilcnrico Schocken, castcllano caatri predicti, presentibus honorabilibus viris, domino Jobanne Vleghen, rectore ccclesic parrochialis in Loucnborg, domino Hinrico de Cticysmarin et Ghuntxelino Mar- schalk, famulo, testibu» ad premiasa vocatis specialiter et rogatis. Et ego Henricus behacke prodictus recognosco publice per presentee, quod in teslimonium omnium et «ingulorum premissorum sigillum meum huic publico instrumento duxi apponendum sub anno et die aliisqne prenotatis.

(Nutariat»:eichenJ Et ego llermannns Kysleue presbytor, publicns irupcriali anetoritate notarius, huiuamodi littcrarum pruduetioni. oatenaioni, tranasuropeioni, auschnltacioni et premissia omnibu« et singulis vna cum prcnominaüa presena interfui eaquo sie fieri vidi et audiui, idco hoc presena publicum instrumentum indo confeci propriaque manu mea conscripsi signoqun et nomine meis solitts et consuetis signatti rogatus et requisitua in euideu» testimonium omnium premisiorum.

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1401. Jul. 15.

quicquam iuris uel proprietatis reseruando, prout in litteris super hoc sigillo suo sigillatis predicto raonasterio asseiuit plenius contineri.

INotandum, quod apud librum constitutus Vromoldus Warendorp expresse recognouit, quomodo ipse pure propter Deum et beate Marie virginis honorem, in sui, parentum suorurn et amyte sue Elizabet Vellynes animarum saiutem, dedit et dimisit totam villam suam Greuenhagen, sitam in parrochia Pronstorpe cum omnibus suis appertinenciis monasterio Carthusiensi in Arnesboken, sibi et suis heredibus nichil juris et proprietatis in eadem reservando, prout in littera sua super hoc data ipsi monasterio dixit plenius contineri. Voluit eciam, quod ille littere, quas sibi monasterium predictum ad tempora vite sue duntaxat dedit, in suo robore debeant permanere.1

Nach zwei Innriptione» de* Niederttadtbuoh* rem J. 1401, Dirü. Apen.

XXI.

Johann von Dülmen, Bischof von Lübeck, bestätigt die Stiftung einer durch testa- mentarische Verfügung des Lübeckischen Bürgers Herder Bolte mit einer Einnahme von 40 »ifi 2.5 m$ aus dem dem Ritter Nicolaus von Buchwald gehörigen Dorf Himmelsdorf und 15 mjft als ewige Rente von dem Rothe von Lübeck ausgestaltete Vicarie in der Marien-Kirche. Aus den Einnahmen soll zunächst Elisabeth Milestorp eine Leibrente von 10 mfr erhalten und nach ihrem Tode sollen jährlich 3 w/ zu einer M emorie für den ersten Inhaber der Vicarie, Johann van der Zale, verwandt werden. Das Patronatsrecht geht nach dem Tode der Testamentarien und ihrer Söhne auf das Domcapitel über. 14 OL Jul 17.

Au* dem im Bttit, der GtielUchoft für SehUm-Hoht Uuenb. GetcAickte befindlichn bipiomatarium Lubecente.

xxu.

Aufzeichnung über eine Auslösung aus der Gefangenschaft. 1401. Aug. 6.

^otandum, quod Tymmo Swarte presens huic libro recognouit, quod Conradus Vinke sibi ad sufllcienciam persoluerit ex parte sui fratris Hermanni Vinken centum et XXV marcas lub. den. pro Ifc florenis rynensibus ex parte captiuitatis, qua idem Hermannus Vinke, Tymmo Swarte et Tymmo Ponstorp captiuati fuerant per quosdam Hermannum de Munstere et Hermannum Grotehus. Vnde Mathias van Ghetelde et Bertoldus van der Osten presentes huic libro

I) VgL Bd. IV. .W 710 and Anmerk. du.

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S8 1401. Aug. 6.

coniuncta manu fideiubendo promiserunt, quod predictutn Hermanuum Vinken uel suos heredes occasione eorundem florenorum rynensium nulla noua moniciu siue posterior impeticio subsequi debeat in futurum. Et si in posterum contingeret, antedictum Hermann um Vinke uel suos heredes per quoscunque racioue earundem pecuniaruin unpeti siue pati aliquas moniciones, protunc iidem Mathyas et Bertoldus antedicto Hermanno Vinke uel suis heredibus centum et XXV marcas lubicenses refundere debebunt et tenebuntur.

Sack einer InteriptUm dt* SiederMtadlbuck, com J. 1401, Sixti.

VXIII

Lange Make quittirt für sich und die Hinterbliebenen des Stuve Make den Rath VO» Lübeck über den Empfang von 40 vifr Lüh. für die Tödtung eines Landfriedensbrechers. 1401. Aug. i.5.'

Notandum, quod Lange Make morans in Molne, pater Stuue Maken, interfecti in Parleberge, presens huic libro recognouit* se ad sufficienciam subleuasse a dominis consulibus huius ciuitatis XL marcas lubicenses, quas iidem domini consules sibi et pueris eiusdem Stuue Maken dederunt atnure Dei et causa amicicie, eo quod idem Stuue Make amore boni communis inter- fecit Tymmekonem KnokCn , vispilionem et spoliatorem communis strate, dimittens pro se et aliis heredibus quibuscumque eiusdem Stuue Maken ante- dictos dominos consules et suos nec non suos successores ab omni municione, si quam ad eosdem haberet uel habere posset. penitus quitos et solutos.

.WA einer Imeriptioa Je* Sirtlertlaätburht vom J. 1401, /Wm/*-. Mar.

XXIV.

Renten und Leistungen aus Fehmarn an die Erben des Thotytas Morkerke. 1401.

Aug. 28.

Notandum, quod Alheydi, relicte, Alberto et Thome, iiliis domini Thome Morkerken solis per mortem eiusdem domini Thome cesseiunt ille viginti marce denariorum reddituum, quas idem pater eorum habuit super terra Ymbrie, qualibet marca pro decem marcis computata, sicud paret in litteris patentibus inde datis, quas ipsis simul et solis consilium iussit asscribi, eo quod Johannes, eciarn hlius eiusdem domini Thome, e possessioue in vita patris separatus fuerat.

1) Vgl. .V 87.

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1401 Aug. 28. 29

Notanduni, quod Alheydi, redete, Alberto et Thomp., tiüis domini Thome Morkerken solis per murtem eiusdein domini Thome cesserunt duo laste et tria tremodia ordei super terra Ymbrie redditus annuales secundum litteras inde datas, quas et que ipsis simul et solis consiliutn iussit asscribi, eo quod Johannes, eciam eiusdein domini Thome fiüus, in vita patris e possessione fuerat separatus.

Nach tviei InMcriplionen t/r* Ob-rttwltburks rum J. 1401, Auyuttini.

XXV.

Aufzeichnung über die Zerstörung einer Befestigung in Himmelsdorf 1401. SepL 3.

ISotandum, quod dominus Johannes Wesseler 1 coram libro constitutus suum consensum et voluntatem ad höc dedit, quod fortalicimn in Hemmyn- gestorp posset per consilium aut suos funditus cassari, rumpi et euerti, quod fecit sabbato ante Natiuitatis Marie presentis anni, et hoc iussu consilii est hic notatum.

Sack einer Insertion des NUderilad&uck» vom J. 1401, Atsumpc. Mar.

XXVI.

Urfehde des Arnd Salvige, Bürgers in Soest, und des Godeke von Itadlinghusen.

1401. Sept. 6.

Alle den gennen, den desse jegheuwordighe schrift thokutnpt. Wy Arnd Zaluige, borgher tho Zöst. vnde Godeke von Radlingduseu, begheren willik tho wesende, bekennen vnde betughen openbare, dat wy den erbaren deren, burghermesteren vnde radmannen der stad Lubeke. eren borgheren, deneren vnde den eren loued vnde swaren hebben, louen vnde sweren in dessem breue eyne wäre orueyde vor vns, vnse maghe vnde vrund, boren vnde vngheboren, vnde vor alle de yenne, de vmme vsen willen dön vnde laten willen, sunder ienigherleie arghelist tho ewighen tyden tho holdende, darvore dat wy van eren deneren ghehinderd worden vnde in eren torne vnde sloten ghesloten zeten, vnde louen in ghuden truwen vnde zweien Zunder arghelist, dat wy der zuluen heren, erer borghere, denre vnde der eren nummer vyande werden willen vnde ze, ere ghud vnde ere stad Lubeke nummermer beschedighen willen, hemeliken edder openbare, noch in rade edder dade wesen willen, dat se beschedighet werden, vnde ok nummer ieghen ze dön willen, vnde danckeu

1) Vgl. Bd. VI M 647.

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1401. ^ept 5.

en alles ghudes. In tüchnisse desser vorscreuen stücke so hebbe wy Arnd Zaluige vnde Godeke van Radlinghusen vorbenomed vse ingbesegbele myt willen vnde witschop ghehenget an dessen bref. Ghescreuen in den jaren Godes d äsend verhunderd in deme ersten jare, des mandaghes vor vnser Vrowen daghe, alse se gheboren ward.

Mark den Original. Mit beiden ankangenden Siegeln. Arnd Saluige: rund, 3f*/,0 Ctm., Hautmarke. Vgl. Homeyer, Di« Hau.- und Ho/marken Taf. XVI No. 2.92. Umtekri/t: + 5' «noftt . ftfMtt 2^>s Godeke ron Rad- lingkuten: rund, 2>U Ctm., Hautmarke. Ho m eyer, Taf. XV So. 254. Umtchriff. + $<*ttt . M . ntToHfuC.

XXVII.

Eier Schakke quittirt für sich und die übrigen Erben des Heinrich Schakke den Rath von Lübeck über den Empfang von 40 Lüb. für die Tödtung Landfriedensbrechers. 1401. Sept. 8.*

Notanduin, quod Eleius Schakke, morans in Zegheberge, pater Hinrici Schakken, pridetn interfecti in Parleberch, presens huic libro recoguouit, se ad sufficienciam subleuasse a dominis consulibus huius ciuitatis XL inarcas lubi- censes, quas iidem domini cunsules sibi et pueris suis, Nicolao, Johanni, Elero et Arnoldo dederunt amore Dei et causa iusticie, eo quod idem Hinricus amore boni communis interfecit Tyinmonem Knoken, vispilionem et spoliatorem com- munis strate, dimittens pro se et aliis heredibus suis quibuscumque ac eciam eiusdem Hinrici antedictos dominos consules, suos et successores suos ab omni monicione, si quam ad eosdem haberet seu habere posset, penitus quitos et solutos.

AVA einer Inteription de$ Niederftndtburht vom J. 1401, tfatir. Mar.

IlfllL

Aufzeichnung über Renten des verstorbenen Johannes Tisenhusen aus Fehmarn.

1401. Sept. 17.

Notandum, quod ad dominam Mechtildim, relictam, et Erigelbertum, filium domini Johannis Tyzenhusen, per mortem eiusdem domini Johannis peruenit illa tota pars, que dicto domino Johanni competebat de iilis quinqua- ginta marcis reddituum annuatim, quos ipse idem dominus Johannes, dominus Tidemannus Vorrad, dominus Thomas Morkerke et Johannes de Stocken in

l) Vgl M 24.

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1401. |ept. 17.

31

simul habuerunt in villa Putgarden terre Yinbrie juxta attestacionem cuiusdam scripture supra anno Domini MCCCLXXXV dominica post Ascensionem Domini, licet nunc quoad partem eiusdem dornini Johannis sit deleta. lila autem pars, que ipsum sepedictum dominum Johannem* contingebat, secundum computa- cionem debitain ad XIX marcas minus quatuor solidis lubicensibus annuorum reddituum se extendit, quos quidem XIX marcarum minus quatuor solidis redditus dictis domine Mechtildi et Engelberto consilium hie seorsum et in simul jussit asscribi.

Nach einer IntcripHon de, Nicder,tadtbuck* com J. 1401, Lamberti*

XIII.

Urfehde des Heinrich Schinkel unter Bürgschaft seines Vaters Hans Schinkel.

1401. Sept. 20.

All« den gennen, den desse jeghenwordige schritt thokumpt. Ik Hinrik Schmekel, Johan Schinckels zone tho Vemeten, bekenne vnde betughe apenbare, dat ik den erbaren heren, borghermesteren vnde radmannen der stad Lubeke, eren borgheren, deneren vnde den eren loued vnde sworen hebbe, loue vnde swere in dessen breue eyne wäre orueyde vor my, myne maghe vnde vrund, boren vnde vngheboren, vnde vor alle de yenne, de vimne mynen willen don vnde laten willen, sunder ienigherleie arghelist tho ewighen tiden tho holdende, darvore dat ik in erer hechte vnde slote ghesloten zad van Eghard Knoken kindes weghen, vnde vorlate vormyddest mynen eyde vor my vnde de myne aller namaninghe vnde wrake, vnde loue in ghuden truwen vnde zwere zunder arghelist, dat ik der suluen heren, erer borghere, denre vnde der eren nuiumer vyand werden wille vnde ze, ere ghud vnde ere stad Lubeke nummer beschedighen wille, hemeliken edder openbare, noch in rade edder dade wesen wille, dat se beschedighet werden, vnde dancke en alles gudes. Vnde ik Johan Schinckel, vader des vorbenomeden Hinrik Schinckels, bekenne vnde betughe openbare in dessen jeghenwordigen breue, dat de vor- benomede Hinrik, myn zone, alle desse vorscreuenen artikele gheloued vnde mit vpgherichteden vingheren ghesworen heft. Hir enbouen loue ik ok in

1) Eine unmittelbar darauf folgend« Inscription besagt, dass an die Witt« und den -.,lm den Job. Twenhusen auch der dem Letzteren suatilndige 4} betragende Tbeil einer Kente von * gekommen Ut, welche der- selbe zugleich mit Tidemann Vorrad und Thomas Morkerke im Dorfe Bannesdnrf auf Fehmarn beaaas.

Ferner besagen die zwei nächsten Inscriptionen, dass an die Wittwe des Tidemann Vorrad von der Rente in Putgarden * tnh\ 1 1 ß, von der Kente in Banneadorf I 2 ß «bergegangen sind. Vgl. M 30.

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32 1401. Sept. 20.

ghuden truwen vnde myt satncnder hand, dat he alle desse vorscreuenen stucke vnvorbrokeu holden schal, vnde wered, dat Ghod vorbede, dat desse orueyde ierghen ane broken worde, vnde ik borghe vorbenomed dnrvmme ghemaned worde van den erbaren heren, borghermesteren vnde radmannen der stad Lubeke, by eren boden edder breuen, so schal ik vnde wil binnen verteyn daghen na deme daghe, alse ik ghemaned werde, komen binnen de stad Lubeke, dar eyn inlegher tho holdende, vnde dar nicht vtscheden. id en sy mit willen vnde vi untschop der vorbenomeden heren van Lubeke, vnde de broke vnde schade en sy ghansliken vnde al wedderleght vnde vpgherichtet. Des tho tughe so hebbe ik Johan Schinckel, borghe vorbenomed, myn inghesegel mit des vorbenumeden Hinrik Schinkels, mynes zones, inghesegel myt willen vnde witschop ghehenget an dessen bref. Ghescreuen in den jaren Godes dusend verbunden! in den ersten jare, in sunte Matheus auende des apostels.

Nach dem Original. Mit beiden anhangenden Siegeln. Dat Sieget <lei Heinr. Schinkel üt rund, HL, Ctnu, und zeigt auf gelehntem Schild ein gea/mrntei getrimmte« Hein. Umschrift S' + flRRStS« MJhlllkHL ; dwi de» Juh. Schinkel w< rund, 2 O»., :ei.ß da*«elbt Rild und hat die Umschrift x S" ! hlQRIK SOh V 1 1 K H I

XXX.

Verkauf einer Rente an den Vfcar der Aegidien-Kirche Heinrich Hudekoper.

1401. Sept. 21.

Notanduni, quod dominus Hinricus Hudekoper, vicarius ecclesie sancti Egidii emit a Ghertrude, relicta dotnini Tidemanni Vorrat, tales redditus pridetn dicti domini Tidemanni comprehensos inter illas L marcas reddituum annuatim, quos dictus dominus Tidemannus, dominus Johannes Tizenhusen, dominus Thomas Morkerke et Johannes van Stokken habuerunt in villa Pulgarde terre Ymbrie, prout littere super hoc confecte expresse declarant et prout eciam in scriptura quadam supra anno Domini iMCCCLXXXV dominica post Ascensionetn Domini, licet nunc quoad partem ipsius domini Tidemanni deleta, continetur. Qui redditus per mortem eiusdem domini Tidemanni ad dictam Ghertrudem here- ditarie deuenerunt, vt patet in penultima scriptura precedentis lateris licet nunc cancellata. Quos quidem redditus ad V marcas et tres solidos secundum debitam computacionem se extendentes dicta Ghertrudis ipso domino Hinrico coram consilio cum consensu suorum prouisorum resignauit.

AVA «»er Imcriptwn dt« Niederttadtbuch« vom J. 1401. Mathci.*

1 ) Die unmittelbar folgende Inscription beugt, das« Heinrich Hudekoper auch die Rente Ton I J ß aus Batnmcrelorp Ton der Wittwe de» Tidemann Vorrad gekauft hat. Vgl. Anm. zu M »8.

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1401. Sept. 29. 33 XXXI.

Verkauf des Grundstückes All-Lauerhof. 1401. Sept. 29.

Notandum, quod Johannes Perceval emit a Tidetnanno Nyenborch totam curiam suam . quondam Euerhardi de Duhnen, pridern Euerhardi Nyeborch, sitam in campimarchia ciuitatis, dictarn to dem Löwen, sicut iacet cum Omni- bus agris cultis et incultis, lignis et rubetis ac omnibus aliis appertinenciis suis, quam sibi coram consilio resignauit quitam et iiberam, saluo tarnen Bertoldo van Zegheberge, Reynekino Ratelbant et Alberto Bunnester suo wicbelde in eadem.1

Sach einer Intrripii»» Je» OAeraWMurA, vom J. 1401, Michaeli*.

XXXII.

Augustinus de Undinis, papstlicher Nuncius, meldet aus Lüneburg dem Rothe von Lübeck seine bevorstehende Ankunft mit der Bitte, für die Sicherheit seiner Reise bis wenigstens zur Hälfte des Weges zu sorgen. 1401. Oct. 15.

ci ac potentes domiui et honorandi patres carissimi. Jam diu

debebamus secundum mandata sedis apostolice ac sanctissimi domini nostri pape descendisse ad ahnarn ciuitatem vestram, cuius preclarissima fama ac ciuium commendabilis et ortodoxa deuotio longe lateque diftunditur, verum in itinere nostro et cum rege Romanorum nouo aliisque Germanie principibus ac prelatis nonnulla plurima habuimus expedire, ob que ultra conceptum et ultra quam credidimus fuimus remorati. Nunc autem de proximo putamus omni occasione postposita inclitam vrbem uestram, quam diu desideratissime ob eius elegantiam conspicari concupiuimus ac intrare, indubitanter accedere. Verum quia fauores vestre communitatis inagriitice putamus nobis et nostris esse pro- piuquos, vestram celsitudinem deprecamur attente, quatenus ub reuerentiam sedis apostolice, quando uobis ante significauerimus de die nostri aduentus, taliter usque saltem ad medium itineris prouidere curetis cum uestris armi- geris gentibus, quod ad eandem famosissitnam ciuitatem vestram secure ac intrepide deducamur. Et ob hanc eandem causam transmisimus ad magnificentiam vestram Nicholaum, latorem presentium, notarium nostrum , super nostris

I) l.'cbcr die früheren Eigcntbutnavcrhliltiiiasc diese» Grundstücks, welche« lange Privatbesitz war and 1430 von der Sudt angekauft wurde, vgl. Bd. II .V M 1093 S. 1041, auch Pauli, Löbeckischo Zustände »a Anfang de» vienebnten Jahrhunderts. 8. 11 161—186.

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1401. Oct. 15.

conceptibus plenius informatum, per quem rogauuis uelitis uestrum gratum ac speratum responsum uestris Jiteris destinare, ut de Iiis et aliis deuotionem ac Hdelitatem vestratn versus sanctam inatrem ecctesiain ac dominum nostrum papam concernentibus possitis rependium merite commendationis ac laudis indubitanter accipere. Parati Semper ad omnia magniKcentie vestre grata. Datum in Luniburga, die XV. Oltubris MCCCCl.

Augustinus de Ündinis, apostulice sedis nuncius etc. Aufschrift: Magnificis ac potentibus dominis, dominis proconsulibus et consulibus ciuitatis Lubicensis, patribus carissimis.

AVA </c« Original an/ Pa/nrr. rhu au/gedrirkl 9eK>r,r», Sirgel ut tarn grCttten TUU abynpmngrn

Detlev, Bischof von Ratzebnrg, bestätigt dein Rathe von Lübeck das Patronatrecht über die geistlichen Beneßcien in der Stadt Mölln und deren Gebiet 1401. Nov. 11.

Detleuus, Dei et apostolice sedis gracia episcopus Razeburgensis. Vniuersis et sirigulis, ad quorum noticiam presens scriptum peruenire contigerit, salutem et sinceram in Domino caritatem. Exhibita nobi.s pro parte honorabilium dominorum, proconsutum et consulum ciuitatis Lubicensis, peticio continebat1 cjuod, cum olim per illustrem dominum Ericum, Saxonie ducern tunc seuiorem, ducatus, territorium et dominium siniin vna cum opido Molne et Castro Berger- dorpe cum omni jurisdictione, districtu, honore et jure ac juris vniuersitate nichil excepto pro certa pecuniarum quantitate fuit impignoratum, dictique domini proconsules et consules per longa dudiim annorum defluxa curricula fuerunt in pacih'ca possessione ducatus, territorii, dominii ac castrorum, villa- 1 4.1 1 j i et omnium appertinenciarum ad ipsa quouismodo pertinencium, quibus eciam jus patronatus beneliciorum ecclesiasticorum in dictis ducatu, territorio, dominio et castris aut opidis consistencium accedere dinoscitur et transit cum vniuersitate, prout liec adeo notoria et manifesta existunt. quod iniiciacioni locus est ademptus, et expost mortuo dicto domino duce Erico iuxta quandam cuncordanciam nouissime superuenientem, ob spem eciam specialis amicicie interuenientem, reseruatis specialis i per dictos dominos proconsules et consules de expresso consensu et conHrmacione illustris Erici, ducis Saxonie nunc senioris, et suorum heredum dictis opido Moine, territorio et dominio cum

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1401. Nov. 11

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oninibus beneKciis ecclesiasticis et secularibus, concessio, disposicio, jus patro- natus predictorum opidi Molne, territorii, doininii et beneficiorum eisdein doininis proconsulibus et consulibus integraliter accessit, prout in litteris desuper confectis asseritur plenius contineri;1 supplicato igitur nobis pro parte dictoruin doiniiiorom proconsulum et coiisulum condecenter, quatinus huiusmodi trän« sicionem, translacionem et accessionera juris patronatus, sicut ad ipsos cum vniuersitate juris, dominii et territorii predictorum rite peruenit, dignaremur confirmare: nos ipsorum precibus annuentes prefatum jus patronatus quoad presentacionem personarum ydonearum tempore vacacionis dictorum beneficio- ruin supradictis dominis proconsulibus et consulibus auctoritate nostra ordinaria tenore presenciuni confirmamus. Datum anno Domini M CCCCprimo, ipso die beati Martini episcopi et confessoria, nostro sub «igillo presentibus in testimonium preniissorum appenso.

Sach dem Original. Mit anhangendem grasten Siegel de* Bischofs. Es ist rund, 7*lla Clm. Unter stnei, durch eine Säule getrennten, Hallen tind Maria mit dem Christkinde und Johanne» der EvangelUt mit dem Kelch dargestellt. Au/ der Mittelsäule steht ein Knt:ifix, unter dem Kreut steht ein anbetender Bischof und Engel schwingen Rauchfässer. Unter iwei Baldachinen sind noch noei Wappen an den Seiten angebracht; rechts: gespalten, rorne ein Krummstab, links eine halbe Burg; links eine quer rechte Spitzt mit einem Krummstab schräg links uber/egt Umschrift: •igilln fcftlfM i H üpluf . ft>» . grt : tft :

msm f st hur« t*sm fmtn .

racrpurgrnf

*

Zuversichtsbriefe des Raths von Lübeck an den Erzbischof Jacob von Lund, die Wiedererlangung schiffbrüchigen Gtites betreffend. 1401. Nov. 11.

Notaudum, quod domini consules dederunt suas litteras quitanciales ciuibus eorum infrascriptis, vtpote domino Hermanno Üartzow, Johanni et Hinrico fratribus dictis vamme Zode, Andree Holsten, Cifrido Fockinchusen, Hinrico Schonkking, Hinrico Koning, Marquardo Folkquerstorp, Tidemanno et Johanni Drugen, Johanni Tymrne, Tiderico Kastorp, Hinrico Gherwer. fticolao et Conrado fratribus dictis van Styten, Herbeido van Lynne, Hinrico Bokham, Conrado van AfTelen, Martino üzenbrucge et Godscalco vau Wickede ad dominum Jacobum. archiepiscopum ecclesie Lundensis. ad assequendum per Nicolaurn van Styten predictum, eorum procuratorem, omnia talia bona ipsorum anno presenti sub Bornholm periclitata in naui Math ei Mekeler et per aduocatum dicti domini archiepiscopi et suos recuperata, proprie berghet, et desumpta, in

I) Vgl. M 8. »I.

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1401. Nov. 11.

quibus litteris dicti domini consules promiserunt , quod dictum dominum archiepiscopum et suos et suos successores, si dicto Nicoiao presentarentur, nulla noua inonicio subsequi deberet, vnde predicti ciues omnes et quilibet eorum seorsum, ita eciam quod quilibet ipsorum pro alio quolibet eorum, pro- miserunt coram Jibro et consilio, quod vellent et deberent eosdem dominos consules in huiusmodi fideiussione penitus indempnes conseruare. Scriptum iussu consilii.

Notandum, quod domini consules dederunt eciam alias litteras suas quitanciales ciuibus eorum omnibns in scriptura immediate premissa enumeratis ad dominum Jacobum, archiepiscopum ecclesie Lundensis, ad assequendum per INicolaum van Styten, eorum procuratorem, orania talia bona ipsorum anno presenti sub Bornholm periclitata in naui Mathei Mekeler et per aduocatum dicti domini archiepiscopi et suos recuperata j: berghet:| et desumpta. in quibus litteris dicti domini consules promiserunt, si dictus Nicolaus cum dicto domino archiepiscopo taliter concordare posset, quod presentaret sibi omnia talia bona pro vna summa pecunie aliquo certo termino et loco sibi aut suo certo nuncio danda sibique super hoc litteram suam daret, tunc dictus dominus archiepiscopus aut suus nuncius ad hoc deputatus talem pecuniam in dicto termino et loco expedite consequi seu assequi deberet, vnde predicti ciues omnes et quilibet ipsorum seorsum, ita eciam quod quilibet ipsorum pro quolibet alio ipsorum, promiserunt coram consilio et hoc libro, quod vellent et deberent eosdem dominos consules in huiusmodi fideiussione penitus indempnes conseruare. Scriptum iussu consilii.

Nach .-«•« Imcriptione» de* Nieder, tadtbuchs ron J. 1401, Martini.

XXIV.

Aufzeichnung über die zeitweilige Benutzung eines unter vormundschaftlicher Ver- waltung stehenden Vermögens. 1401. Nov. 30.

Hermannus Stolle presens libro recognouit, se teneri pueris Johannis Rutensteen, vtpote Barbare et Margarete, priuignis suis, in LX rnarcis lubicen- sibus, pro quibus eis proprietatem domus sue, quam inhabitat, site in molen- dinorum plathea prope domum Wycgeri Brekewolt, coram consilio impignerauit. Recognouit eciam, quod dictos priuignos suos debet et wlt apud se teuere vsque ad annos discrecionum suarum, prouidendo eis de omnibus necessariis,

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1401. Nov. 30.

37

tarnen sine diminucione tocius pecunie pretacte. Eis autem venientibus ad huiusmocli annos discrecionum suaruin, predictus Hermannus debet et wlt eis aut suis prouisoribus totam dictain pecuniam sine vlteriori protractione et expedite de paratissimis bonis suis restituere. Scriptum iussu consilii.

A'noA einer IniKriptwn de* Siederotadt/.uch» vom J. 1401, Andre-.

Soldquittung des Knappen Lemmeke von dem Hagen. 1401. Dec 21.

Ik Lernmeke van dem Hagene, knape. Bekenne vnde belughe opeu- bare in dessem breue vor allesweme, dat ik van den erbaren heren, borger- meisteren vnd radmannen der stad to Lubeke, vruntliktn gesch<"d«'ii bin. also dat se my gedan hebben, dat ik en danke vnde se my vurder van rechte nichtes plichtich sin. Vnde ik wil nuiumer ere vyand werden , se vnd ere borgere edder denre edder de ere yenigerleie wys to bescliedegende, id enschude vnder mynes rechten geboren heren banneir, vnd wil ok mit eren besten vmmegaen. Vnde wi Lange Ludeke Schakke, Bertolt Dalendorp vnde Hinrik Schakke, knapen, bekennen vnd belügen openbaer, dat vns dat witlik ys, dat Lemmeke vorscreuen van den heren van Lubeke in sodaner vruntschop, alse vorscreuen is, gescheden is, vnde des tho tuchnisseso hebbe wi, alse ik Lemmeke van dem Hagene vnd wi Lange Ludeke Schakke, Bertold üalendurp vnd Hinrik Schakke mit vnser witschop vnse ingesegele an dessen breff gehenget laten, de gegheuen vnd screuen is to Lubeke, na Godes bort veirteinhundert jar dar- na in dem irsten jare, in sunte Thomas dage des hilgen apostels.

iVocA dem Original. Mit vier daran hangenden muhlerhalt-nen Siegeln, lemmeke NN dem Hagen. Sieget de» Mittelalter,. He/t (1 p. Ol. Lange Ludeke Schocke, ebend. p. 10». Heinrich Schocke, ebend. p. HO. Bertold Itoldorp, Heft 5 p. 51.

XXXVU.

Detlev, Bischof von Ratzeburg bekennt, dem Knappen Detlev Negendanck 100 schuldig zu sein, und verspricht, entweder acht Tage nach Pfingsten sie zurückzuzahlen oder ihm dann genügende Pfänder dafür zu geben. 1402. Jan. 10.

W ij Detleff, van Godes gnaden bisschop to Razeburch. Bekennen vnde betughen openbare in dessen breue, dat wij vnde vnse nakomelinghe rechter schult schuldich sint deme duchtighen knapen Detlef! Neghendanken vnde

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1402. Jan. 10.

einen rechten eruen hundert mark lubesscher penninghe, de wij schulen vnde willen ein wol to danke betalen achte daghe na Pinghesten, (de) nu neghest to körnende is, myt ghuden reden lubesschen penninghen, alze denne to Lubeke ofte to der Wismer ghenghe vnde gheue sint, ofte alzo vele nßchaftigher vor- vulgheder pande, dar hee vp de vorscreuene tijd sin[t] ghelt mede nemen mach to enen male, to ener tijd, an enen summen, to cristen luden ofte to joden, sunder vortoch. Alle desse vorscreueuen stucke loue wij Detleff, van Codes gnaden bisschup to Razeburch vorbenomet, vor vns vnde vnse nakome- linghe vnde myt vnsen truwen medeloueren, alze Henningh vnde Clawes gheheten Parkentine, dem duchtighen knapen Detieft' Neghendanken vorbenomet vnde sinen rechten eruen vnde to siner truwen haut her Eghert Neghendanken, sinen vader, Hartighe van Bulow vnde Hans Bibowen in ghuden truwen myt euer zameden haut stede vnde vast to holdende sunder jenegherleye hulperede, weddersprake efft arghelist. Des to tüghe so hebbe wij vnse ingesegele vnde vnse medelouere ere ingesegele myt wytschup vnde myt willen henghet laten vor dessen breft, dede gheuen is na Codes bort verteynhundert iar darna in deine anderen jare, des diughestedaghes na der hilghen drier koninghe daghe.

Sack dem Original. Drei Siegel haben an der Urkunde gehangen, et i$t aber nur ein Bruekttiick de* kleinen

bucho/lichen Siegel, übrig.

luvm,

Die Grafen Albrecht und Heinrich III. von Holstein bestätigen den Verkauf einer Holzbenutzung Seitens der Brüder Henneke und Otto Tralow an den Rath von Lübeck. 1402. Jan. 11.

In Godes nameri amen. Wy Albert vnde Hinrik, brodere, van des suluen gnade greuen to Holsten, Stornieren vnde to Schowenborch. Bekennen vnde betüghen openbare in desme bieue vor al den ghenen, de en seen eder hören lesen, beyde yeghenwardighen vnde tokomenden, dat in vnser yeghenwardicheit ghewesen sint vnse leuen truwen manne, Henneke vnde Otto brodere gheheten Tralowe, vnde hebben mit vnsem vnde vnser eruen vnde radgheueu vnde erer eruen vnde neghesten volborde vnde willen rekliken vnde redelikeu mit haude vnde munde verkoft den erbaren heren . . radmanuen to Lubeke, yeghenwardighen vnde tokomenden, ere holt, de Wedeghe ghenömet, beleghen in erem ghude Reydewissoohe, vnde de dree horste darbi beleghen, alse de Wedeghe vnde

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1402. Jan. 11.

«le dree hörste in erer scheyde vnde veltmarken beleghen syn. mit den weghen, mit aller vrucht vnde tobehöringen vor drehundert mark Iiibesch, de de suluen brödere in ghuden ghetelleden lubeschen penriingen to der nöghe vntfangen hebben, alse se vor uns bekanden. Desses vorscreuenen hohes schölen de vorscreuenen heren . . radmanne vnde ere nakomelinge vnde de ghenne, den se id beuelen, brakende wesen van Staden an vord ouer veerteyn jare vnder eyns volghende, vri to howende mit volkotnener macht allerleye böme vnde holt, kleyne vnde grot, also de wint weyet, sonder de mast, de van den böinen vellet, der schölen de vorscreuenen brödere vnde ere eruen bruken. Vnde dit vorbenömede holt möghen de vorscreuenen heren . . radmanne laten enwech vftren, wor vnde wanne en dat euen kompt, vnde de vorscreuenen brödere vnde ere eruen schölen en scheppen vrie weghe. vrie weyde vnde vrie hfide in vnde vt vinbewoi ren. Vortmere weret sake dat yemand heymliken eder duftliken dit holt hewe vnde enwech vorcde. eder dat yenich kiif vnder den arbeydesluden wörde, dat dar wunden vnde dotslach scheghen, so schölen de vorscreuenen heren . . radmanne vnde ere nakomelinge beteringe vnde recht, als« in hals vnde in band, halft' hebben vnde de vorscreuenen brödere vnde ere eruen halft'. Vortmere schölen de vorscreuenen brödere Henneke vnde Otto vnde ere eruen den voibenömedeu heren . . radmannen vnde eren naköinelingen dat vorscreuene holt mit aller lobeheringen, alse id in enden vnde landschedingen begrepen vnde beleghen is, waren vnde vrien van aller ansproke eynes yewelken vp ere eyghene koste, vnde de vorscreuenen heren . . radmanne vnde ere nakomelinge dat holt, dat eynes verhouwen is, schölen ander werf binnen desser vorscreuenen tijt nicht laten verhowen. Vortmere weret sake, dat («od verbede, dat orloch, twidracht eder scheliuge vntstunde van uns vnde vnsen naköinelingen ofte vnser manschop, vp de eyne side, vnde den vorscreuenen heren . . radmarinen to l.ubeke eder eren naköinelingen, vp de anderen side, ofte wat anders krighes vntstunde, also dat desse suluen heren .. radmanne vnde ere denre des vorscreuenen holtes nicht bruken en kon- den na aller makelicheit, eder se van den suluen bröderen, eren eruen vnde vrunden hinder vnde bewernisse leden, so schölen de heren . . radmanne vnde ere nakomelinge des vorscreuenen holtes bruken makeliken vnde vmbeworren also lange na den vorscreuenen veerteyn jaren, alse se vor daran sijn ghe- hindert wesen, also dat se des holtes bruken schölen in aller wise, alse vor- screuen is. Vnde dorch sonderliker bede willen der vorbenörneden brödere Henneke vnde Otten Tralowe so hebben wy mit willen vnde volbord vnses rades

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40

1402. Jan. Ii.

vor vns, vnse eruen vnde nakömelinge alle desse vorscreuenen stuck* ghevol- bordet vnde ghemechtighet mit dessen» yeghenwardigheu vnsem breue. To tuchnisse desspr vorscreuenen stucke sint vnse ingheseghele an dessen breff gbehengliet. Datum anno Domini millesimo quadringentesimo secundo, proxima feria quarta post Epiphaniam Domini.

AVA .Im ftriguml. Mit Wo« anl,an<jtt..{*n Sitgrtn. Vyl. R,r9tl de* M -A. Htft 9 /,. 37.

um.

Der Knappe Mak>> von Tzule verkauft dem Lübecker Rathmann Hermann Darsow und dessen Bruder Johann das Dorf Stubben unter Vorbehalt des Wieder- kauj's. 1402. Jan. 29.

Ik Make van Tzule, Detleues soeri, knape. Bekenne vnd betuge openbare in desine breue vor al den ghenen, de en seen edder hören lezen , dat ik mit vulborde vnd willen myner neuesten eruen vnd al der ghenen, der ere vulbord darin to esschende was. hebbe gesät vnd gelaten, sette vnd late in desme breue den erbaren luden, her» Hermanne Dartzouwen, radmanne, vnde Johanse Dartzowen, Syrien brodere, borgere to Lubeke, vnd ere» eruen to weddeschatte dat dorp teri Stubben belege» in dem kerspele to dem Kkede vor drehundert mark lubesch, de ik van den suiuen brodern in getelleden lubeschen penningen to gantzer noghe vntfange» hebbe vnd in myn vnd myner eruen notroftige nüt vtegheuen synt. Desses vorscreuenen dorpes Scholen de vorbenomeden her Hermau vnd Julians vnd ere eruen bruken vnd besitten vnd hebben mit aller tobehoringe, alse dat dorp in syrier scheide, droghe vnd nat, belegen is, mit aller vrucht vnd nutticheit, mit aller vrieheit, also vry vnd vnbeworreri, alse myne vorvaren vor vnd ik »a dat ye vryest gebruket hebben, mit allen densten, mit alleme rechte, hogest vnd sidest, alse in hals vnd in hant, jodoch de dyk, de dar belegen is, alse se den nu erst vtsteken laten. so schal ik vnd myne eruen darva» hebben de twe deil der vissche vnd se vnd ere eruen dat derdendeel, tuen also vake alse se en vortan vtsteken laten, so schal ik vnd myne eruen hebben de hellte der vissche vnd se vnd ere eruen de helflte. Vortmer schal ik vnd wil vnd myne eruen den vorbenomeden brodern vnd eren eruen dit vorscreuene dorp mit aller tobehoringen waren vnd vryen van aller ansprake eynes iewelken, de vor recht komen wil. Ok so hebben de vorbenomeden her Henna» Dartzouwe v»d Johans si» broder vor sik vnd ere eruen my vnd mynen eruen dor vruntschop de ghenade gegeuen, dat wi dat vorscreuene dorp te»

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if02. Jan. 29.

41

Stubben mit aller tobehoringe mögen wedderlozen alle jare to sunte Mertins dage. wannere wi willen, vor drehundert mark lubesch. vnd wannere wy dat doeii willen, dat schole wy en eyn halff jare tovoren gekundeget vnd togesecht hebben, vnd betalen en dan to deme negesten sunte Mertins dage des toseg- gendes de vorscreuenen drehundert mark lubesch bynnen der stad to Lubeke in gudem gelde, alse dar den ginge vnd gheue is. Ok Scholen se dan rente vnd hure mit aller plicht in vnd vt dem vorscreuenen dorp Stubben vnbe- worren vnd ane yemandes hinder vntfangen vnd vpboren. Vortmer so mögen de suluen her Herman vnd Johans, sin broder, ofte ere eruen dit vorscreuene dorp ten Stubben vortan vorsetten vnd vorlaten geistliken edder wertliken personen, wo en dat best euent, vnd dein edder den, dar dat vorscreuen dorp vnd gud also tokomende wert, schal ik vnd myne erueu dessen jegenwnrdigen breff holden von worden to worde, alse he begrepen is, jodoch beholden my vnd mynen eruen de wedderlosinge, alse vorscreuen is. Ok wannere en van mynen nascreuenen medelouereu edder de noch myne medelouere werden in tokomenden tiden, steruen, also vake dat geschuet, so schal ik vnd wil vnd myne eruen den vorscreuenen hern Hermanne vnd Johanse . eren eruen ofte nakomelingen bynnen eynen maent na synen dode eneu andern also guden borgen in des doden stede kezen vnd selten, dar en an genoghe, sunder weddersprake vnd argelist. Vnd wi Gosschalk van Tzule, Otto van Ritzerowe vnd Hinrik van Krumesse. knapen, bekennen vnd betugen openbare, in desme breue, dat wi mit dem vorscreuenen Makeu van Tzule vnd sinen eruen mit samender haut in guden truwen hebben gelouet vnd louen in desser schrift den vorbenomeden brodern. hern Hermanne vnd Johanse Dartzowen. vnd eren eruen vnd dem ghennen, de dessen bref heft mit eren willen, he sy geistlik edder wertlik, alle desse vorscreuene stucke stede vnd vast to holdende sonder yenigerleye hulperede. To tuchnisse desser vorscreuenen stucke synt vnse ingesegele an dessen breff gehenget. Datum anno Domini millesimo quadringentesimo secundo, dominica proxima ante festum Purificacionis beate Marie virginis gloriose.

Sar/i dem Original auf Her Trete. Mit den vier anhangenden Siegeln. Make run T;nle: Sieget runH, 2} Vtm.

Auf flehendem Schild tin getchaehter Strahl mit der Spitze der reefiten OliererMe :mjrkehrt. Umschrift: S' QH KU : VÄtt : ZVL«. Gotfehalk Tmle: Siegel He» M.-A. lieft 7 m. (Er war ein

Bruder de, Make. Vgl. Sehte,w.-H^t.-Uuenb. Urk.SammL RH. II M 456.) Otto von Itit.-erau: He/t 0 p. 104. Heinrich ron Crummetie: ehend. p. //*.

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1402. Feb. 12 und 26

XL.

Aufzeichnungen über die Con/erirung geistlicher Bencficien in der Petri- und der Marien- Kirche. 1402. Feb. 12 und 26'.

Xotandum. quod dominus Tideinaunus Junge coram hoc libro constitutus expresse recognouit. quod primuill illoruni duoruni beneficiorum , quorum collacio ad eum spectat <> dinoscitur. apud sanctuin Pe trum , dum primum vacauerit, oonferre debet Hermannus van Alen. cuicunque ipse wlt. Si vero dictus Hermannus, quod absit, medio tempore moreretur, extunc dominus Tideniannus predictus aut sui bereites idem benelicium conferre debent Wer- uero van Alen, auunculo dicti Hermauni. Item dictus dominus Tideniannus pro se et suis heredibus recognouit, quod secunduin iilorum suorum beneKciorum, cujus collacio ad eum spectat, post collacioncMii primi vacaturum. conferre debet et wlt Johauni, iilio Bertrami Clingenberch, et nulli alten.

>'otandum, quod Hinricus Warendorp coram hoc libro constitutus recog- nouit, ex quo Tideniannus Glteysiner hat- vice consensit collacioni cuiusdam beneficii facte domino Jordano Zuluerberner, cuius tarnen collacio ad eus ambos iuxta continenciaui fundacionis eiusdem spectabat, ideo dictus Tideniannus in huiusmodi consensus sui recompensam solus dictum beneKcium, cum primum de cetero vacauerit, potest et debet, cuicunque ipse voluerit, conferre. Defuncto vero ipso Tidemanno. extunc. quemeunque prouisores sui presentauerint ipsi Hinrico ad dictum beneKcium. illi ipse Hinricus conferre debet et wuJt absque quauis contradictiune et mora. Predictum autem beneKcium est in ecclesia beati Petri huius ciuitatis fundatum ab Euerardo Clingenberch.

INotum sit, quod Hermannus van Alen coram hoc libro constitutus recognouit ex parte vicarie fundate a domino Hermanno (jallyn, quam contulit iilio dotnini Tidemanni Jungen, cui consenciebat Johannes Pertzeual cum talibus prouerbiis, id est vorworden, taliter, quando dicta vicaria iterum vacabit, extunc Johannes Pertzeual, Thomas et Roleuus, fratres sui, aut proximi eorum, ad quem tunc collacio spectat, seu qui tunc collator eius est, conferre debet, cuicunque ipsi volunt, quod dictus Hermannus promisit inveritate verborum suorum ratum et firmum habere et tenere sine quolibet verborum auxilio, id est hulperede.

A'orA c/rci ln*rriptwnn> <l't N ielertUultbuch* vom J. IW2, Inrocatit und Oculi.

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iUK. Feb. 28.

43

\LI.

Urfehde der Brüder HencicJi und Hans Eghardes aus Zetelwitz. 1402. Feh. 28.

\ or alle den yennen, den desse jeghenwordighe sc Ii ri ft thokumpt. Wy Herwich Eghardes vnde Hans Eghardes van Tzeteluitze, brodere, begheren (u. s. w. wie in No. 29 bis tho holdende) dar vore dat de vorbenorneden heren vs vnde vse haue hinderen lelen, dar wy ene venghnisse tho der vorbenorneden heren hand vnmie loueden, welker venghnisse se vns hebben quyd ghelaten dor Codes willen vnde vnune des erbaren tiiannes her Vincencius Wicbolt bede willen, vnde wy Ionen in ghuden tri) wen vnde zweren zunder arghelist, dat wy der vorbenomeden heren. erer borghere, dein e vnde der eren nuuimer vyande werden willen, vnde ze, ere ghud vnde ere stad Lubeke nuiiiiiiertner besohe- dighen willen, heineliken edder openbare. noch in rade edder dade wesen willen, dat se beschedighet werden, vnde dancken eu alles ghudes. Des tho thughe so hebbe ik Hei wich Eghardes vorbeuomet myn ingheseghel vor uiy vnde vor Hans Eghardes, mynen broder, des wy beyde bruken in dessen breite, myt vser beider willen vnde witschop ghehenget an dessen bref. Vnde ik Hans Eghardes bekenne des, dat ik Herwich, mynen broder, ghebeden hebbe, dat he zin ingheseghel van myuer weghen also wol alse van ziner weghen vor dessen bref lieft ghehenget, vnde desse bref is van vser beider weghen inyt ziiien ingheseghele bezeghelt. Ghescreuen in den |aren Codes dusend ver- hindert in den anderen jare, des dinschedaghes vor midtiasten.

A'<«'A ilrm Original, Mit annauyruJem Siegel, Et i»l ruiitl, /*/„ Ctm und ;-iijt nur Haufmarkr. Vgl. Homet/tr, Ha«»- «. Ho/marken Taf. Xlll 59. LWAn/r: .'. S' V höRWIOh : a6ßhHRD0S.

XLI1.

Erich IV, Herzog von Sachsen-Lauenburg , schreib! dem Rothe von Lübeck, dass Km Sohn, Herzog Erich, den Koppeloic zu einer Verhandlung bringen werde. 0. J. (Frühestens 1402. März 12.)1 Eric u Dei gracia dux Saxonie senior.

\ nsen guden willen touoren. Burggeruiestere, radheren (to) Lubeke, guden suiiderken. Juwer leue sy witlik. wu unse sone hertog Erik, wy niyd

I) Unter dem IK-rsog Erich kann hier, da Erich III. kinderlos war, nur Erich IV. verstanden werden. Dieser nannte sich bia au Erichs III. Tode junior, dann senior. In dem vorliegenden Briefe hat der Schreiber in der L"cbtirscbrift zuerst junior geschrieben, dies Wort dann ausgestrichen und senior an die Stelle gesellt. Das war, vierzehn Tage ror Ostern, nicht früher als im J. 1 40J. möglich, da Erich III. bis nach Ostern 1 401 gelebt hat. Clans Koppclow bat am 8. Juni 139» dem Käthe Urfehde geleistet. Bd. IV .V 683.

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1402 März. 12.

em, yeghen de juwe mederadesheren to daghe weren, besunderen vnse sone en koude nenewijs Coppelowen darto bekomen vppe den dach to bryngende[n], wente he waz buten landes gherezel, wu ju vorder de juwe wol vriderrichten willen, welke wijz Coppelowe dar nycht en quam. Hirvimne begher wy, na juwer leghenheit vns enen dach wedder to scryuende XlllI nacht tovoren, dar schal vnde wil vnse sone inyt willen Coppelowen gerne mede by bringhen na Codes ghnaden. Desses bid wy juwe vruntlike autwerde. Bedet an vns. Screuen vnder vnsen ingesegel des sondages vor Palmen.

Aufschrift: Vnsen leuen, besunderen guden vrundes, burggerinesteren, ratheren (to) Lubeke angescreuen.

.Vor* dem Originai auf Papier, mit Herten de* aufgedrückten Siegel*.

XLIII.

Auseinandersetzung zwischen der Wittwe und dem Sohne des verstorbenen Rathimmiwn

Johann Schepenstede. 1402. März 19.

Xotandum, quod domini Hinricus Westhof et Hermannufi Dartzow a consilio deputati ex parte illius dissensionis inter Margaretam, relictam. et Johannem, lilium domini Johannis Schepenstede racione illarum L\\\ marca- rum reddituum, quos dictus dominus Johannes in suo testamento deilit ipsi Margarete ad tempora vite sue, et consencientibus prouisoribus dicte Margarete necnon dicto Johanne taliter pronunciauerunt. Primo Johannes predictus dicte sue matri dare debet ad tempus vite sue omni anno in festo Natiuilatis Christi XXVII marc lub. de illis bonis in villa Groten Schenkenberg, ' sicud iacet, cum suis oumibus appertinenciis. Si vero in termino illo dicti redditus ei nun venirent, tunc ipsa poterit illas XXVlt marcas redditus absque pena seu emenda, id est broke. pignerare ex dictis bonis, ad quod ipse Johannes eam iuuare debet, si ipsa hoc ab eodem desiderauerit. Si vero predicla bona destructa fuerint per spolia seu incendia. quod demonstrari posset, tunc debebit hoc raciona- biliter teneri cum exposicione dictarum XXVII marcarum. Super quo debent ipsi Johanni presentari ille littere, que super dicta bona locuntur. Sed Johan- nes dictus debet hoc certum facere, quod ille littere non veniant seu alienen- tur a dicta Margareta, antequam ipse eius sufficienciam, id est noge, fecisset

Vgl. Bd. IV M «67, SOI, SOS, 31», SM.

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1402. März 19.

45

de Ulis XXVII marcis reddituum ad corpus suum, ut predictutu est. Ad hec ipsa Margareta habere debet UM marcas redditus, qui incent in plathea Canum, ad hec ipsa eciam debet habere suam partem pratorum. que nunc a dntnino Brunone quita, id est los. erunt. Ad premissa ipse debet ei cumparare seu facere XX marc. redditus wicbelde de Ulis bonis prouenientibus de Luneborch, et iuxta hoc, quod hec prouenient, ipse debebit tales redditus ponere seu facere. Ulis autein quinquaginta marcis reddituutn et pratis premissis ipsa Margareta frui debebit ad tempora vite sue. Qua tandein defuncta econuerso cadere debent super Johannein, Hliuin suum. Ad hec ipsa frui debebit omnibus supellectilibus et clenodiis, que habet a doinino Johanne, inarito suo. que tarnen non debet a Johanne, filio suo, alienare. Si eciam dictus Johannes ant«' dictam matreni suam moreretur, tum: dicte matri sue debeut meliorari dicte L marce reddituum de bonis Johannis in XXX marcas reddit<ium omni anno, sie quod ipsa habere debet LXXX marcas reddituum vitalicii, queinad- modum ei dictus dominus Johannes dedit in suo testamento.

Nach einer Inseription dt* SiederHadtbueh, rm J. im, Falmarum

Johannes und Timmo Ihndenberg bezeugen dem Domcapitel zu Hatzeburg, dass sie auf alle Ansprüche an Besitz im Dorfe Wahrsow verzichten. 1402. März 26.

Notandum, quod Johannes Hindenberch et Tymmo, filius suus, apud nunc librum constituti dimiserunt venerabilafl dominos, prepositum, prinrem totumque capitulum ecclesie Ratzeborgensis quitos et solutus ex parte c uiuscunque impeticionis, quam ipsi seu eorum heredes habuerunt seu quouismodo habere potuerunt ad bona ilta, que cum suis appertineneiis vuiuersis et distinetionibus in et extra villam Warzow diocesis predicte possederunt, de quibiis libere cesserunt et nunc cedunt, nunquam super eis causaturi, postposita omni alia monicione, impeticione et aggrauacione aut repostulacione eorundem. Volunt eciam stare pro aliis suis heredibus vniuersis, ita quod omnia prernissa lirmiter debeant ratihabere et inuiolabiter obseruare.

Nach einer Intcriptiun de* Niedrrttadibuch* rom J. im, /WAc.

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1402. Apr. 2.

XLV

Ein Lieferungsgeschiift. 1402. Apr. 2.

(loswinus Volmesteen et INicolaus Vughe curain hoc libro constituti recognouerunt, se Johanni Körting tnoranti in Brunoiiis plathea. teneri in «lecem vasis inline allecium vulgariter heringsmer in autumpno proxime futuro in Schania persuluendis.

Sart einer luteriptitm dt* Siedtrutadthnrh* rom J IW2, QtMMwMMf.

\LVI

Urfehde der Brüder Hans und Sirerd Wiggerdes, Bürger in Friedland.

1402. Apr. 6.

Alle den gennen, den desse jeghenwordighe schritt thukumpt. Wy Hans Wiggerdes vncle Ziuerd Wiggerdes. brodere, borgliere tho Vredelande, begheren witlik tho wesende (u. s. ic. der gewöhnliche Inhalt der Urfehden). Ghegheuen in den jaren Godes dusend verhunderd in dein andern jare. des donredaghes na den zundaghe, alse inen zinghet Quasimodogeniti.

AVA <l-m Qriyiant. M.t beiden anka»<jendrn &>yW-t. //«-,.« Wierde*; S,e,jei rund, frm. AuJ e.uem $tehenden yeipnttrnen SrnilH liegt rnrne ein Qwrtalken , hint- n aber twei tj'vcrUte denyleiehen. Umtchrift : + S' * lOh 1HHIS * WI<5h.«DVS. Sir.nl Wierde»: Siegel rund. <'lw. />,„ \\'ap^m. .ehilH mit .lernen Bilde. UmvKrift: -\ 8' ... SIYaKT : WIGhKUDVS.

um

Zuversichtsbrief des Raths von Lübeck an den Erzbischof Jacob von Lund, die Wiedererlangung schiffbrüchigen Guts betreffend. 1402. Apr. 28.'

Notandum, quod doinini de consilio dederunt litteras suas quitanciales Johanni Radtdwitz et Woldero Greuesinolen ad dominum Jacobum archiepi- scopum Limdensem Dacie ex parte illorutn quatuor terling pannoruin presenti anno sub Bornholm in n«ui Brendeken naucleri periclitatorum et ab aduocato eiusdem archiepiscopi ibidem recuperatorum. vnde Tidemannus üruge et Hin- ricus Schenking pro se et suis heredibus quantum ad duos terling ipsius Johannis Radelwitz, siiniliter Johannes et Hinricus fratres dicti de Zude pro se et suis heredibus quantum ad tercium terling ipsis pertinentein. <ie Iii um Johannes Schonenberoh pro se et suis heredibus quantum ad quartuin terling

I) Vgl. .V 3«.

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1402. Apr. 28.

«ticti Wolderi vlterius promiserunt corain consilio et hoc libro, quod d ominös consules in huiusinodi tideiussione penitus volnnt et debeaut iudempnes con- seruare. Jussu consilii sie notatmn.

Savh einer Interiptiu* da Slrdentodtbit'l,* vom J. Ii02, Vitali:

XLY1U.

Die Städte Lübeck, Hamburg, Rostock, Stralsund, Wismar, Greifswald, Lüneburg und Stettin sefdiessen auf fünf Jahre ein Bündniss zu gegenseitiger Hülfe mit einander. 1402. Mai 25.

Wal«, sy alle den ghennen, de dessen brett seen edder Innen lesen, dat wi borgermeistere vnd raed der stede Lubeke, Hamborgh. Rosstok. Strales- sunt, Wismar, Gripeswolt, Luneborgh vnd iStetin dem hilgen Romeschen rike to eren vnd een islik stad vorscreuen ereine hereli to donde, wes se eine van ere vnde rechtes wegene plichtich is, durch kentliker notrof't, vromen vnd mit der lande vnd vnser stede hebben mit gantzer endracht vnde wolb«>radenen mode gemaket ene endracht vnd vorbunt nu to sunte Johannes dage negest- kornende an to stände vnd to warende vift' jaer sik liegest voruolgende in der wys, alse hir nagescreuen steit. To deine ersten, alse in deine anbeginne des breues steit. dat en islik stat ereine heren doen schal, des se eine van ere vnd rechtes wegen plichtich is, dat is aldus to vorneinende. Werit also dat ienighe desser vorscreuenen stede van ereni heren geesschet worde, bi sinen rechte to bliuende, mögen denne de stede allene sunder anderer heren edder vorsten edder des heren raed des heren to rechte mechtich weseu, so mögen se bi des heren hulpe Milien; mögen se auer des nicht mechtich wesen, so Scholen se bliuen bi den Steden in dessem vorbunde begrepen. Vortmer schal en islik stad mit der andern beste vmmegaen, vnd werit also dat ienige schelinge vpstunde twisschen ienigen Steden, de vorscreuen sin, na dessem vorbunde, de Scholen sik vndertwisschen vligen na rade der stede, de bi en beseten sin, vnd theen dar neue landesheren in; konden se auer sik nicht voreiligen, so Scholen se dat bringen vor desse vorscreuenen stede, de Scholen darto helpen, dat se sik vligen, des Scholen se en nicht vnthoren. Schege ok dat ienich landeshere edder ridder edder knecht edder ienich man ieniger stad irgenomet vyend worde, dar Scholen de anderen stede, de in dessem vorbunde sin. in dat ghemeyne ere breue darumme senden vnd vor se manen, vnd de darbi beseten sin, de Scholen to eren dagen riden, wanner se des van en begerende

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1402. Mai 25.

sin« vnd helpen rlaito. dat se bi like vnd bi rechte bliuen, vnd de suluen stede schulen der stad inechtich sin bi like vnd bi rechte, vnd de stad schal dat holden na rade der andern stede vnd schal en des nicht vnthoren; wolde de stad des nicht doen vnd wolde eren willen hebben, so sta se er egen euen- lure; konen se auer de stad nicht bi like vnd bi rechtebeholden, so schal en iewelik van den Steden vurscreuen der andern doen, alse hir nascreuen steit, also dat se Scholen volgen der stad, de des begerende is, vppe deine wege tho vnd aft", vp erc koste vnd schaden to ridende, went dat se in de stad gecomen sin, vp der suluen stad koste denne to wesende, inen de stad, dar se gesant sin, endarll neuen sold vdgeuen, vnd wolde de stad war reysen, dar scholde inalk sin egen etienture ouer stan van schaden vnd van vromen, sunder de stad schal de koste stan: inen wunnen desse vorscreuenen stede war slote, stede edder veslen, dar mögen se bi doen, wes se to rade werden ; sunder nenieu se war vromen an vangenen, dingnisse edder in namen, den schal men dclen na mantale der weraftigen lüde, de den vromen gewuruen hadden, behaluen ete ve, dat schal de vurscreuene stad tovoren half beholden to eren kosten. Vnd en iewelik stad schal volgen, alse hir nascreuen steit, alse de van Lubeke Scholen volgen mit XXX gewapent vnd mit sees schütten, vnd de van Hambüren, de van Rosstok vnd de vamme Stralessunde ercr en islik mit XX gewapent vnd mit veir schütten, de van der Wismar mit XVI gewapent vnd mit veir schulten, de van Luneborch mit XVI gewapent vnd mit ses schütten, de van Gripeswolde vnd van Stetin erer en islik mit X gewapent vnde mit twen schütten. Vnd wurde des vurder behoeff, so Scholen de stede daruimrie tosamende riden tho tu sprekende, wat se vurder dartu duen wolden. Werit ok also dat de stad, de to der volge geesschet worde, nene wepener edder schütten senden konde, so schal se darvor senden vor isliken wepener XX mark lubesch vnd vor den schütten teyne to deme haluen jare. Vnd werit sake dat de krich lenger warde wen en half jar. so schalmen vort vulgen mit der vorscreuenen hulpe also lange, alse des noet is. Werit ok dat ienich here ieniger stad vyend worde. de stad endartT bynnen der tid, dat de veyde wäret, tu der andern stad volge vnd hulpe nicht vorbunden sin, sunder se mach denne ere were to hus beholden, doch schal de sulue stad den andern Steden vnd eren hulpereu open stan to eren hulpen vnd nnden sunder hulpe- rede vnd ienigerleye weddersprake. Ok schole wi votscreuene stede mit nemnnde vmme ienighe sake, de van des vorbundes wegene vntstan were, vns Vreden nuch sonen ienigerleye wys, id en si dat de vurbenumeden stede alle

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1402. Mai. 25.

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mit vns in deine suluen vrede bedegedinget vnd begrepen worden na eren willen vnd vulborde. Ok schalrne in dessen vorscreuenen vorbunde netnende vntfan, de stede vorscreuen en sin des gansliken eens worden, wanneir de veir jar negest volgende vmmekomen sint. In deme veften jare so Scholen de stede darumme tosamende riden vnd handelen, eft se desse endracht vor- lengen willen. Wat kriges in der tid des vorbundes vnd van des vorbundes wegene vpstunde vnd van ener edder iner desser vorscreuenen stede begunt were, darto schole wi en behulpen wesen, alse vorscreuen is, bi en to bliuende bet to der tid, dat de krich geendet is. Ok schnlmen in nener stad iemande Jeyden, de in ener andern stad voruestet is vmine inisdaet, vnd ok de schult makede vppe vorvlucht vnde darmede mit vorsate entweke, wo der stad dat witlik gedaen worde. Were ok dat ienich leyge sik vd leygeliker achte edder borgerrechte worpe, vnser böiger welk mit gestliken rechte to beswarende, dat were vmme wat sake dat id were, de scholde vngeleydet wesen in den Steden vorscreuen, id en were denne datrne ene leydede vmme berichtinge mit deme sakewolden. Were ok dat ienich desser vorscreuenen stede dessen bref nicht besegelen wolde, darmede scholde desse iegenwerdige breff vnd vorbunt nicht tobroken wesen, men allike wol mank den andern Steden, de den besegelen, in aller macht bliuen, alse dit vorbunt begrepen is. Vnd to alle desser vorscruenen stucke tuchnisse sin vnse ingesegele an dessen bref gehangen, de geuen vnd screuen is to Lubeke, na Godes bort veirteinhundert jar darna in deme andern jare, vp de hochtid des hilgen lichammes.

Narh dem Original. Mit Mech» anhangenden Siegeln. Et fehlen dir Siegel von Hamburg und Stettin. Ertterei itt ersichtlich abgeschnitten, letztere» scheint niemalt an die Urkunde gehäuft tvordcn :u sein, da die noch unversehrt vorhandenen Siegelbänder keine Sj,ur tlarau zeigen.

IUI.

Der Rath von Lübeck verkauft dem Rothe von Calmar für 1200 mjL eine jähr- liche Rente von 60 17$ aus den Mühlenintraden unter Vorbehalt des Wiederhau/s. 1402. Jun. 2 f.

Vniuersis et singulis, ad quos presens scriptum peruenerit, aduocatus, consules et commune ciuitatis I.ubicensis salutetn in omuium saluatore. Pre- sencium testimonio litterarum recognoseimus et COnstare cupimus omnibus euidenter, nos vnanimi consilio et consensu rite et racionabiliter in nostris molendinis vendidisse discretis viris, procousulibus et consulibus ciuitatis Cal- mariensis, presentibus et futuris, redditus sexa^inta marcarum iubicensium

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li()2. Jun. 24.

denariorum wicbelde pro niille et ducentis inarcis eormidem denariorum nobis integre persolutis et in nostre ciuitatis usus necessarios expositis et conuersis. Quos quidein redditus dimidios in festo Natiuitatis Christi et dimidios in festo Natiuitatis sancti Johannis Baptiste cainerarii nostri, qui pro tempore fuerint, ipsis ex nostre ciuitatis pixide ministrabunt annis singulis expcdite. Possumus tarnen predictos redditus sexaginta marcarum pro mille et ducentis marcis predictorum denariorum reemere, quandocunque nostre placuerit voluntati. Quibus sie reemptis nulli prorsus ad persolucionem tenebirnur eorundem. Ad hec premissa nos concorditer testes sumus. Quare in testimoniurn premissorum presens scriptum nostro sigillo feeimus roborari. Datum anno Domini tfl CCCCI1, in festo Natiuitatis sancti Johannis Baptiste.

Sarh dem Original. Mit anhangendem grossem Stadtsiegel.

Ei.

Johann Crunwxesse überlässt die Güter und Dörfer Gross - Rümpel, Rohlfshagen und Neritz und seine übrigen Besitzungen in Holstein den Grafen Gerhard, Albrecht und Heinrich von Holstein, verspricht auch, weder ihr, noch des Grafen Otto von Schauenburg, noch der Städte Lübeck und Hamburg Feind jemals ztt werden. 1402. Sept. 1.

Ik Johann Crummesse. Bekenne vnde betughe openbar an desme breue vor al den ghennen. de ene zeen vnde hören lesen, dat ik vor my, vor myne kinder vnde vor myne eruen hebbe ouerghegheuen vnde upgelaten myt guden vryen willen, ouerghene vnde uplate an desme breue al de rechticheyt, recht vnde anval, de ik, myne kinder vnde myne eruen hadden, hebben edder hebben moghen an den dorpen vnde gude, alze groten Rumpinghe, Roloueshaghene vnde Nertze belegen an dem kerspele to Otheslo vnde vort an dem lande to Holsten, id zi wor id zi, den hochghebornen fursten vnde heren, alzo Gherarde, hertogen to Slessewik, Alberte vnde Hinrike broderen, alle dren greuen to Hülsten, Stormeren vnde to Schowenborg, vnde eren rechten eruen, alzo dat ze de vorscreuene dorp vnde gud hebben vnde beholden Scholen vnde sik de bruklik maken vnde dar mede doen, wes ze willen, na erer behegelicheit j vnde ik, myne kinder vnde myne eruen Scholen noch enwillen vp disse vor- screuene dorp vnde gud, alze groten Rämpinghe, Roloueshagen vnde Nertze, vnde vort uppe nenerleye gut ofte dorp an dem lande to Holsten, id ligghe wor dat id ligghe, to ewighen tiden nenerleye wys meer spreken ofte saken.

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1402. Sept. I

Vortmer 20 vorbinde ik my darto vnde sone an desme breue hertogen Gherarde, greuen Alberte vnde greuen Hinnke broderen vnde eren eruen vorscreuen, greuen Otten van Schowenborch vnde zinen eruen, den Steden Lubeke vnde Hamborg, dat ik nummerrneer to ewighen tiden schal noch enwil vyend werden desser heren vorbenomed, erer land, erer man vnde erer vndersaten , vnde disser stede , erer borgher vnde der eren. Vortmer zo enschal ik edder ik enwil nummerrneer nenerleye wys ze beschedigen, arghen orte yeghen ze doen hemeliken oft openbar, vnde loue ein an desme breue vor my vnde mynen sone Eggharde ene rechte orueyde truweliken to holdende sunder arich to ewigen tiden. Dat alle disse stucke stede vnde vast bliuen, alze vorscreuen is, zo loue wi her Egghard, Johans broder vorbenomed, ridder, Egghard, zin sone, Henneke vnde Otte zine vedderen alle gebeten van Crum- messe, knapen, dessen vorbenoineden deren vnde Steden mit ener sameden band mit Johanne Crummessen, alle desse vorscreuenen stucke sunder argelist vnde hulperede stede vnde vast to holdende. Des to tughe zo hebbe wi Johan, her Egghard, Egghard, Henneke vnde Otte vorscreuen alle geheten van Crummesse vnse ingeseghele mit willen vnde witschop henghet laten an dessen breff, de gheuen is na Godes bord veerteynhundert jar dar na in deme anderen jare, (an dem dage) des hilgen heren sunte Egidii.

Nach einer gleichseitigen, »»beglaubigten Abschrift, unter welcher von derselben Hand bemerkt iit: Na detser vdscrtft lüde schalme den original bref rinden bi den Acren to Holsten.

IX

Der Rath von Lübeck bittet den Deiitschordensineister Conrad von Jungingen, seine Abgesandten so zu instruiren, dass der Streit mit der Königin Margarethe wegen Gottland ein Ende nehme. 1402. Sept. 1 »

Eximio et venerando doniino, domino Conrado, domus Theotonicorum sancte Marie Jherosolimitane magistro generali, nostro fautori sincere dilecto, reverenter detur.

Vnsen vrundliken luttern willen to aller behegelicheit vorscieven. Erwer- dige here, sunderge ghunner. Alse iuwe herlicheit uns latest scref begherende, dat wi unsen radeskumpan up den dach to Calmeren senden wolden um der schelinge willen, de is twischen der hochboren furstyunen, der koningynnen van Denemarken, vnde iuwe herlicheit, alse um Gotland, dat wi um des besten

I) Vgl. M 76.

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1402. Sept. 1

unde iuwer leue willen do gherne deden, nu hebbe wi vornomen, dat eendels der iuwen, de gi dar sand hadden, nenen ende ghan konden mit der irghenan- ten vrowe koningynnen in der sake, so dat se to iuwer herlicheit wedder keret syn, um een endiger antwerde to er van iuwer herlicheit wedder to bringende vor sunte Michels dage negest körnende. Bidde wi iuwe mechtige werdicheit, dat gi iuwe gude darto keren unde den sulven iuwen boden een endige antwerde mit vuller macht an der sake mede geven willen, darane dat mene beste to betrachtende unde to besorgende, als dat de sake yo to desser tid eenen gude ende krighe, wente uns dat wesen duncket vor alle desse lande unde stede unde sundergen vor den gemeenen copman, unde wi ok um des besten willen onse boden, de wi dar hebben, enboden hebben, dat se id dar so lange vorholden, bet dat de iuwen wedder to en komen. Hirum neme iuwe herlicheit desse sake destebet to herten, up dat menghes groten ungemakes vnde Unwillen, de wi darane vruchtende sind, neen behuf dorve don. Dat wille wi gherne vorschulden. Des iuwe gutliker antwerde. Unde desser bref is twe, een to lande, de ander to water up dat erer een yo vor«! kome. Screven vnder vnsen ingezegele, in sunte Egidius dage anno MCCCCII.

Proconsules et consules civitatis Lubicensis.

Nach einem, dem Original im (Königlieh Preuttitchen) Geheimen Archiv entnommenen Abdruck in Voigt, codex

diptomaticui Prutticut Bd. V S. 176.

LU.

Der Bürgermeister Heinrich Westhof und der Lübeckische Vogt m Falsterbo Jacob Jerchau ersuchen den Rath von Reval, die hinterlassenen Güter des bei Bornholm im Meere umgekommenen Reymar von Hachede an dessen Bruder Johannes verabfolgen zu lassen. 1402. Sept. 28.

Circumspectis et discretis viris, dominis proconsulibus et consulibus Reualiensibus, amicis nostris dilectis, Hinricus Westhoff, proconsul, et Jacobus Yerchow, ciuis et protunc aduocatus Lubicensis in Valsterbode, quicquid pote- rimus dilectionis et ainoris. Discrecionibus vestris presentibus innotescat, quod constituti coram nobis in Valsterbode Johannes de Hachede, presencium exhi- bitor, et Heyno de Hachede, fiater suus nobis exposuerunt, qualiter quidam Reymarus de Hachede, frater eorum, anno proxime elapso in autumpno in mari circa Bornholmis submersus existat, et quod quedam bona hereditaria apud dominum Arnoldum Sassenberge, conconsularem vestrum, reliquerit, que

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1402. Sept. 28.

53

ad ipsos iure hereditario sunt deuoluta. Et quia prescriptus Heyuo consecucioni sue porcionis dictorum bonorum personaliter Interesse nequeat, meliori modo, quo de iure potuit, fecit, constituit et ordinauit prescriptum Johannen», fratrem suum, in suum verum, legitimum et plenipotentem procuratorem ac nuncium specialem, dans et cuncedens eidem plenarn et liberam potestatem ac man- datum speciale ad monendum et subleuandum a domino Arnoldo Sassen- berge prescripto omnia et singula bona, que eidem Heynoni occasione mortis prescripti sui fratris competere dinoscuntur, et generaliter omnia et singula faciendi et dimittendi, que ipsemet constituens efKcere posset, si personaliter interesset, et que in premissis necessaria fueiint seu quomodolibet oportuna, gratum et ratum habiturus. quicquid per eundem procuratorem actum siue dimissum fuerit in premissis. Idcirco dilectionibus vestris amicabiliter suppli- cium^, quatinus iusticie et nostre peticionis intuitu antedictum Juhannem pro- curatorem in extorsione et expedita consecucione predictorum bonorum mediante iusticin proinouere velitis cum justicia et dirigere in efTectu. Datum anno Dornini M CCCCII, feria quinta ante festurn beati Michaelis archangeli, nostris sub sigillis presentibus in testimonium premissorum tergotemus impressis.

Sarh eintr in eine Intcription de» Nirdmtadtbwh* von J. 140S, Sophie (Mai 15) au/yentmmeutn Alttchri/L

Der Rath von Lübeck bevollmächtigt setnen Schreiber Gottfried von der Krempe zu Verhandhingen mit Johann Glüsing. 1402. Oct. 4.1

Wi borgermestere vnde radman vnde borger menliken der stad Lubeke. Bekennen in dessem jegenwardigen vnsen openen besegelden breue, dat wi

1) Johann Glüsing, Bürger in Lübeck, klagte bei dem Kaiserlichen Hofgericht gegen die Städte Rostock und Wismar, daaa aic ihm Güter geraubt Hutten, und gab seinen Schaden auf 10000 Gulden an. Oaa llofgericht ermächtigte ihn, Not. IS, 1409, Kostocker und Wismarer Gut bis au diesem Belauf mit Be- schlag zu belegen, und der Kaiser sprach, Nov. 14, über beide 8t»dle die Acht aus. Sic beschwert«« sich über dies Verfahren durch Vermittlung des Hersogs Albrccht III., König* von Schweden, bei dem Kaiser, welcher dsnn den Ucrsog Heinrich von Braunachwcig zum Schiedsrichter bestellte. Dieser setzte einen Termin sur Verhandlung auf den 13. Nor. 1403 an und lud beide Partheien nach Dannenberg. Die Städte erschienen durch einen Bevollmächtigten, Glüsing dagegen kam nicht, angeblich weil er nicht sicher dahin gehen könne, und bat den Kaiser, den Deutscbordensmeister zum Schiedsrichter zu bestellen. Auch das geschah, hatte aber keinen Erfolg und die Sache scheint lange geruht au haben. Endlich übertrug 1415 Kaiser Sigismund dem Burggrafen Friedrich von Nürnberg die Entscheidung und dieser brachte am 3. Decbr. einen Vergleich zu Stande, wobei er auch die Acht wieder aufhob. Vgl. Rostocker wöchentliche Nachrichten 1755 Stück 1-4, 16, 17. Riedel, cod. Diplom. Brandenburg. Haupttbeil III Bd. 3 M 37, 38 u. Anm. das. Die von dem Rathe von Lübeck seinem l'rotouotsr aufgetragenen Verhand- lungen haben vermuthlich denaelben Gegenstand betroffen und hatten Erfolg, wie M 65 zeigt.

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1402. Oct. 4.

mit eendrachtliken rade vnde vulbort rechte vnde redeliken vor vns vnde vnse nakomelinge vulmechtich gemaket hebben dessen jegenwardigen breues wiser, mester Godfride van der Krempen, vnsen ouersten scriuer, in alsodanen saken, alse Johan Glüsing tiegen vns meenet to hebbende, vnde menliken in allen stucken to donde vnde to latende, wes in den suluen saken not vnde behuf is, alse eflt wi suluen iegenwardich weren, vnde willen dat stede holden vnde vast. wes he darane deit. Gheuen to Lubeke vnder vnsern vpgedruckeden secrete, des midwekens na su nie Michels dage anno Domini M CCCCII.

XurA dem Original. Mit Heuten Jet aufyedrictlen Siegelt.

JLIV.

Erwähnung der Olausburg. 1402. Oct. 9.

Johannes Wize coram hoc libro constitutus recognouit, se rite et racionabiliter vendidisse domino f iinrico Hudekoper, vicario ecclesie saneti Egidii, quendam ortum suum sitam ante vaiuam hueorum prope Oleuesborch inter ortum Henzelini pictoris et Vulezodeschen, quem sibi resignauit, saluo Hinrico Constyn et Johanni Mornewech suis XXI1II solidis in eodem.

S<irh einer Iutcription Je* SieJerttaJtbueh* tum J. 1402, fUouytü.

Verkauf von Renten in Güls. 1402. OcU 9.

ßernardus Stekemest senior coram hoc libro recognouit, se vendidisse rite et racionabiliter Johanni Langen habenti ßliam domini Thome Mnrkerken in bonis in Goluitze sitis prope Wenzin redditus IX marcaruin lubiceusium annuatim pro centurn marcis eorundem denariorum, inedietatem eorum in festo ftatiuitatis Johannis Baptiste meclie estatis, aliam autein medietatem in festo Natiuitatis Christi tunc proxime futuro et ita communiter aliis annis sequentibus persoluendos, saluo tarnen ipsi Bernardo et suis heredibus reempeione eorun- dem reddituum pro antedicta pecunia. Cum autem hoc facere vuluerit, hoc debebit ipsi Johanni predicere ante per medium annum. Oictus autem Ber- nardus pro se et suis heredibus promisit ipsi Johanni et suis heredibus, se

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1402. Oct. 9.

55

plene satisfactuium pru omni defectu bonorum eorundpm. Recugnouit eciam, quod sub se habeat litteras confectas super bonis pretactis. ad usum tarnen ipsoruin amboruin.1

Nach einer Jntcnptmn ti*l SteUrrtltvllkuch* vun J. HO'l, LKont/aii.

Ii VI.

Vertrag der Stadt Lübeck mit dem Könige Albrecht III. von Schweden und dem Herzog Johann II. von Mecklenburg, wodurch Letztere die Be/ugniss erhalten, von jeder auf der Delvenau verschiften Last Sak sechs Pfennig zu erheben, dagegen aber sich verpflichten, die Stadt in der Benutzung der Gewässer nicht zu hindern und auch sonst ihr Bestes überall tu befördern. 1402. Oct. 22*

Wi Albert, van Godes gnadt>n der Sweden vnde der Goten koning, vnde wi Johan, van den suluen gnaden beilegen to Mekelenborch, greuen to Zweryn, to Rostok vnde Stargarde heren. Bekennen vnde belügen openbar in dessem vtisen openen breue, dat wi vns vruntliken vnde iefliken vordregen vnde voreniget hebben vmme alle schelinge, vnwillen, schaden, maninge vnde tosprake, de wi hat hebben bet in dessen dach mit den borgermesteren, rai- mannen vnde menheit der stat Lubeke van des grauen grauendes vnde waters wegen, dat de Deluene geheten is, vnde vord vmme alle andere sake, de wi jenigerleye wijs hebben mochten to den irbenomeden borgermesteren, rat- mannen vnde menheit, welker schelinge sake vnde tosprake wi an beiden siden gentzliken to ende bleuen weren bi dem erwerdigen in Gode vadere vnde heren, hern Detleue, bisscope to Razeborch, de vns darane an mynne vnde vruntscop deger vorschedet, vorsonet, vorliket vnde voreniget lieft, vnde dat wi vor vns vnde vnse eruen vnde nakomelinge anuamet hebben in aller wise, al.se hirna gescreuen sieit. Tom ersten sculle wi. vnse eruen vnde nakome- linge to ewigen tiden hebben van jewelker last Zolles, de vp dem vorscreuenen grauen voret wert, ses lubesche penninge vnde anders nicht, vnde wi, vnse eruen vnde nakomelinge willen vnde scullen den grauen vnde water vorscreuen,

1) Nach einer fast gleichlautenden Inscription Ton uns Oculi (Mira 18.) hat Beraaxd Stekemest auch dem Marqnard, Sohn des Johann Volqucrstorp, eine Rente von 9 mf. ana dein Dorf* Güls für 100 mf. verkauft 1898 verkaufte Ludeke Wensin dem Rathe von Lübeck Holl ans Uolwitt (Güls) vgl. Bd. IV M 671.

>) Di» Veranlassung an diesem Vertrage ersahlt Detmar bei Graut» ff. LObeckische Chroniken Tb. 1 8. 894 f. Vgl. anch Lüttow, Gesch. t. Mecklenburg Th. 9 8. 23», Rudioff, Tb. 8 8. 548 f.

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1402. Oct. 22.

lüde, gud vnde schepe, de vp dem grauen varet, vurder nergen mede beswaren, sunder wi willen vnde scullen den grauen, water, lüde, gud vnde schepe be- scherinen, bevreden vnde vordegedingen, alse wi truwelikest können, sunder alle list, vnde hir mede scal alle ansprake vnde sculdeginge van des grauen grauendes vnde waters wegen vorscreuen, de wi hat hebben edder hebben mochten to den van Lubeke edder to anders allesweme, nedderlecht wesen tu enen gautzen ende, alse dat wi vnde vnse eruen vnde nakomelinge num- mermer darvp saken willen vnde scullen, so dat de van Lubeke scullen des grauen vry bruken to aller erer nüt vnde bequemecheit, alse dat steit tuschen der herschop van Sassen, eren eruen vnde nakomelingen vnde den van Lubeke. Vnde weret dat wi, vnse eruen vnde de herschop to Mekelenborch mit der herscop van Sassen, dat Got vorbede. lo jennigen orloge, veide vnde twedracht quemen, dat en scal den suluen grauen, luden vnde gude, de vp dem grauen sind, to nenen schaden efte voruange komen edder wesen van vnser herscop wegen. Vortmer scullen de arbeideslude des grauens vp vnse vnde vnser manne syde eenen vrien treyelwech hebben, also vnde likerwijs se vp de andere syde der herscop van Sassen vnde erer manne alrede hebben. Vnde wi vnde de herscop to Mekelenborch vnde de vnsen enwillen noch scullen des vorscreuenen rades vnde menheit to Lubeke vnde der eren ergeste efte schaden nenerleye wijs weruen efte weten, noch ere viande houen efte husen efte en guust bewisen, efte in vnsen gebeden laten efte Steden, wor wi dat weten vnde keren kunnen. Vnde wi, vnse eruen vnde nakomelinge enwillen noch en scullen der vorscreuenen borgermestere, ratmaune, menheit vnde der erer vyande dor vnse laudweren mit willen vnde witscop nicht laten. Vnde werit dat vns to wetende vvorde, dat dat iumment dedc vnde mit macht dor vnse landweren breken, dat wille wi vnde scullen en enbeden, alse wi snelkest können; vnde wy, vnse eruen vnde nakomelinge willen vnde scullen de borgere vnde coplude der stat Lubeke vnde de ere beschermen vnde vordegedingen lyk vnsen egenen bür- geren vnde vndersaten, vnde de ineenen strafe in vnsen landen helpen bevre- den, alse wi best können, dat de van Lubeke vnde de ere vnde de copinan nicht beschediget envverden. Vnde werit dat )ennich here edder gud man to- sprake edder sculdeginge hadde to den van Lubeke, de sik nicht an rechte wolde nogheu laten. vnde wi, vnse eruen vnde nakomelinge nicht mechtich enweren, se to voreenende, so senile wi se vorbidden, efte se des van vns begerende sind, to den heren, de den bereit beseten sind vnde des de gude lüde ere manne sind, dat se den van Lubeke vngemakes vordregen. Vnde

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1402. Oet. 22.

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werit, dat God vorbede, dat wi, vnse eruen vnde nakomelinge vnde de bor- germestere. ratmanne vnde stat tu Lubeke twedrachtich worden, so scullen wi vnde se vnser vrunde darlo bruken vnde vorsoken, datnie dat vruntliken henlecge. Vnde worde dein vorscreuenen grauen behuf vnde not, vurder to dupende, to widende vnde erde mede to dämmende, dat scai vnse wille wol vnde iegen vns nicht wesen, ef't wi vnde de vnse dar anschot ane hebben. Ok alle andere breue, de wi van den van Lubeke edder se van vns vnde vnsen vorv-areri hebben, scullen dessem jegenwardigen vnsem breue to nenem hindere vnde vorvange wesen, sunder se scullen alle bi erer vuller macht bliuen. Alle desse vorscreuenen stucke vnde een jewelk bisunderen loue wi Albert, derSweden vnde der Goten koning, vnde wi Johan, hertegen to Mekelenborch. greuen to Zweryn, to Rostok vnde Stargarde heren vorbenomet, vor vns vnde alle vnse eruen vnde nakomelinge stede vnde vast, truwelken vnde vriuor- broken to ewigen tiden to holdeude sunder alle list vnde hulperede den vorbe- noindeu borgennesteren , ratmannen to Lubeke vnde eren nakomelingen. Vnde des to orkunde vnde vurder bekautnisse hebbe wi vnse ingesegele an dessen bref hangen laten mit witscop vnde wolberadenem mode vnde mit vulbort alle der genen, der vulbort darto behof was, vnde in iegenwardicheit des erwerdigen vaders hern Detleues, bisscops to Razeborch vorscreuen, vnde vnser leuen truwen ratgheuen her Johans Bulowe, hern Otten Veerecgede, hern Gerd Hasenkop vnde her Johan Beren, ridderen, vnde hern Karole, vnsen kenlzelere, domhem to Zweryn. Gegheuen na Godes bord dusent vierhundert vnde in dem andern jare, des sondages na der eluendusent megede dage, to Lubeke.

»

Sack dem Original. Mit beiden anhangenden Siegeln. Da» de* König» itl rund, 4*/ia Ctm. Ueber einem geneigten Schild mit drei Kronen V, /, *trht rin Helm mit Hrlmdrrkr und zwei Büffethürnern, die je mit »eck» kleinen Fähnchen nach au*»en betteclct »ind. Schild und Helm »tehen in einem geigenformigen Raum, daneben »ind noch Rundungen abgegrämt, die einen bärtigen Kopf zeigen. Die L'mtchrift lautet: UiXtivn alBfrli M groci« |»»r g»I«rq rfgis. Da» Sieget de» Herzog» itt rund, Ctm. h einem versierten

Dreipau »teht ein Wappenichild quergetheilt und oben getpatten. Im er»ten Felde ein gekrönter Stitrkopf mit Halt/elt, im weiten aurrgethcdt, im dritten Felde ein Greif aufgerichtet. Um»ch,ift: *' w|tmis »"IS ■agnopoffnfis.

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1402. Oct. 22.

JLV11.

Albrecht III., König von Schweden, und Johann IL, Herzog von Mecklenburg, Urkun- den über eine bei der Stadt Lübeck auf drei Jahre gemachte Anleihe von O'OOO m#, bis zu deren Rückzahlung der Rath die ihnen bewilligte Abgabe von sechs Pfennig für jede auf der Stecknitz verschiffte Last Salz erheben soll. 1402. Oct. 22.1

Wi Albert, van Godes gnaden der Sweden vnde der (ioten koningh, vnde wi Johan, van den suluen gnaden bei legen to Mekelenboi eh , greuen to Zwerin, to Rostok vnde Stargarde bereu. Bekennen vnde betugen openbar in dessem vnsen openen brene, dat vns de ersamen manne, borgermestcre vnde ratinanne der stat Lubeke vruntliken lenet bebben sos dusent mark lubescber penninge to vnser behuf vnde notdrof't, de se vns vp SUIlte Jobannes dage des dopers siner bord to uiiddensomere nu negestkomende entrichten vnde antwerden scullen an eener summ«', vnde de wi van dem suluen sunte Johannis dage vorscreucn vort to dren jaren deune liegest volgende vnder- hebben scullen; wan de dre jare vmmekomen sind, zo wille wi vnde scullen efte vnse eruen vnde nakornelinge en de vorscreuenen sos dusent mark lubescb an eener summe binnen der stat Lubeke vmbeworen weddergeuen vnde betaleu in alsodanen penningen. alse to der tid binnen Lubeke gcnght» vnde glieue sin, sunder alle list vnde weddersprake. Vnde hirvore scullen de vorbeno- meden borgermestere vnde ratinanne der stat Lubeke binnen desser tid vpboren vnde bebben de sos lubescbe penninge, de vns tosecbt sind van dem erwerdigeri in (iode vadere vnde bereu, hern Detleue, bisscop to Razeborch, van jewelker last zoltes, de vp dem grauen varet, vnde wan wi aldus de vor- screuenen sos dusent mark lubesch vp de vorsereuene tid den vorscreuenen boigermesteren vnde ratinannen to Lubeke tor noge vnde dankliken betalet hebben, alse vorscreuen is, so scullen se vns de vorscreuenen sos lubescbe penninge van jewelker last zoltes, de vp dem grauen varet, vnde nicht mer van dem grauen vry vnde quit to ewigen tiden sunder jemandes weddersprake wedder volgen vnde bruken lateu. Jodocb wan wi also en de vorscreuenen sos dusent mark lubesch betalet bebben, so sculle wi vnde vnse nruen vnde nakornelinge den vorscreuenen borgennesteren, ratinannen vnde inenheit to Lubeke vnde den eren so vruntliken wesen vnde bliuen, alse wi touorn, dewile wi de vorscreuenen sos dusent mark lubesch vnderhadden, in aller wise, alse

l) Vgl. M M.

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1402. Oct. 22.

de breue vdwiset, de wi en gheuen hebben vp dat afsecgend des erwerdigen heren, hern Detleues, bisscops to Razeborch vorscreuen. Alle desse vorscreuenen stucke vnde een jewelk besunderen loue wi Albert, der Sweden vnde der Goten koning, vnde wi Johan, bertegen tu Mekelenborch, greuen to Zwerm, to Rostok vnde Stargarde heren vorbenomed, vor vns vnde alle vnse eruen vnde nako- inelinge stede vnde vast, truwelken vnde vnvorbroken to ewigen tiden to hol- dende sunder alle list vnde hulperede den vorbenomeden borgermesteren, rat- mannen to Lubeke vnde eren nakomelingen. Vnde des to orkunde vnde vurder bekantnisse hebbe wi vnse ingesegele an dessen bref hangen laten mit witscop vnde wolberadenen mode vnde mit vulbort alle der gennen, der vulbord darto behuf was, vnde in iegenwardicheit des erwerdigen vaders. hern Oetleues, bisscops to Razeborch vorscreuen, vnde vriser leuen truwen ratgeuen her Johans Bulowe, hern Otten Veerecgede, hern Gerd Hasenkop vnde her Johans Beren, ridderen, vnde hern Karole, vnses kentzelers, domheren to Zweryn. Gegeuen na Godes bord dusent vierhundert vnde in dem anderen jare, des sondages na der eluendusent megede dage, to Lubeke.

.VarA dem Original. Mit feftltt Siegeln, wie i «rA«.

LV1II.

Der Rath von Lübeck versprüht, dem König Albrecht III. von Schweden und dem Herzog Johann von Mecklenburg 6000 wft zu leihen unter der Bedin- gung, dass ihm gestattet werde, zur Rückzahlung derselben den Beiden zuständigen Zoll auf der Stecknitz für sich zu erheben. 1402. Oct. 22.

Wi borgermestere vnde ratmanne der stat Lubeke. Bekennen vnde betugen in dessem vnsem openen breue, dat wi den hochborert vorsten vnde heren, hern Alberte, der Sweden vnde der Goten koning, vnde hern Johanne, hertogen to Mekelenborch, greuen to Zweryn, to Rostok vnde Stargarde heren, vm sunderger vruntscop willen leenen willen vp de sos lubesche penninge, de en tosecht sind van dem erwerdigen in Gode vadere vnde heren, hern Detleue, bisscop to Razeborch, van jewelker last zoltes, de langst den grauen varet, sos dusent mark lubscher penninge, de wi en bereden vnde entrichten willen vnde scullen to sunte Johanne* des dopers siner bord nu to middenzomere negest körnende na gift desses breues binnen Lubeke, vnde de se, ere eruen vnde nakomelinge vns wedder geuen scullen van dem suluen sunte Johannis dage vort ouer dre jaren sunder allerleye vortoch vmbeworen binnen Lubeke

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1*02. Oct. 22.

in sodanen peiwiingen, alse denne binnen Lubeke genge vnde gheue sind. Vnde hirvore sculle wi binnen desser tid vpboren de vorscrenenen sos pen- ninge, de en van dem vorbenomeden heren bisscope tosecht sind van jewelker last zoltes, de langst den grauen varet. Wan se vns vnse vorscreuene gbelt, sos dusent mark lubesch, betalet hebben, alse vorscreuen is, zo sculleu se de vorscreuenen sos penninge Iiibesch van jewelker last zoltes, de längs den grauen varet, vry wedder hebben to ewigen tiden. Jodoch wan dit vorscreuene gelt, sos dusent mark lubesch, vns betalet sind, so sculleu wi vnde vnse nakome- linge den vorbenomeden heren, eren erueu vnde nakomelingen, so vruntlik wesen vnde bliuen, alse wi touorn, dewile se de vorscreuenen sos dusent mark lubesch vnderhadden, in aller wise, also de breue vdwiset, de se vns vude wi en geuen hebben vp dat afsecgent des erwerdigen vaders vnde heren, hern Detleues, bisscops to Razeborch. Vnde de vorscreuenen sos dusent mark lubesch scolen velich wesen vor alle de genne, de vm vnsen willen don vnde laten willen binnen vnde buten vnser stat bet to der Wismer. Alle desse vor- screuenen stucke vnde een iewelk besunderen loue wi borgermestere vnde ratmanne der stat Lubeke den vorbenomeden heren, hern Alberte, der Sweden vnde der Goten koning, vnde hertogen Johanne, eren eruen vnde eren nako- melingen stede vnde vast, truwelken vnde vnvorbroken to ewigen tiden to holdende sunder alle list vnde hulperede. Vnde des t<> orkunde vnde vuider bekantnisse hebbe wi vnse iugesegel an dessen bref hangen laten mit witscop vnde wolberadenen mode. Gegeuen to Lubeke, na Godes bord dusent veerhun- dert darna in dem anderen jare, des sondages na der eluendusenl megede dage.

A'ucA rff« Original. Mit aii/iaui/emlrm Siryrl.

ux,

Erich IV., Herzog von Sachsen-Lauenburg, genehmigt, dass in Gemässheit der durch den Bischof Detlev von Ratzeburg vermittelten Uebereinkunft der Stadt Lübeck mit dem König Albrecht von Schweden und dem Herzog Johann II. von Mecklenburg, Letztere von jeder auf der Delrenau verschifften Last Salz sechs Pfennig erhalten. 1402. Oct. 26.

\\ i Erik, van Godes gnaden heilige to Sassen de eldere, to Engeren vnde to Westphalen. Bekennen vnde belügen openbar in dessem vnsem openen breue vor allesweine, alse vm de schelinge vnde vnwillen, de tuschen den

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1402. Oct. 26.

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hochboren fursten vnde heren, hern Alberte, der Sweden vnde der (inten knniug, vnde hern Johanne, heftigen to Mekelenborch, greuen to Zweiiii, to Rostok vnde lo Stargarde heren, vp ene syde. vnde den borgermesteren, ratmannen vnde ineenheit to l.ubeke. vi) de andere syde. weset lieft bet in dessen dach vm des grauen grauendes vnde waters wegen, dat de Deluene beten is, darvm se van dem erwerdigeu in (iode vadere vnde heren, hern Dctleue, bisscop to Razeborch, vlegen vnde vorliket sin an beyden syden. also dat de vorscreuenen heren, ere eruen vnde nakomelinge Scholen hebben to ewigen tiden van jewelker last zoltes. de langst dein grauen voret wert, sos lubesche penninge vnde anders nicht, dat vnlborde wi vor vns vnde vnse eruen vnde nakomelinge vnde willen dat stede vnde vast holden sunder alle list vnde weddersprake to ewigen tiden. Oes lo vorder bekantnisse Ii ebbe wi vnse ingeseg^l mit witscop vnde vulbord al der genneri, de dat vulborden scholden, an dessen brell" gehenget laten. de geuen vnde screuen is na Godes boid dusent veerhunderl darna in dem andern jaren, des donrdages vor Symonis et Jude der hilgen appostele.

Xach dem (friginnl. Mit anhangendem vo/derlialfenem Sieyel. Urottei Iteitemieyvl l'.rich IV., rund. i> Ctm. Dt riUiuj ftWMpattt Hering reitet wich recht* im Trabe, dui Schubert in der Scheide, die Sturm/ahne mit drei Liiticn, den Schild mit dem llautenkrans, Oder dim Stechhelm den Hut, Uftlcher mtt dem Hautcnkrant ge;iert ist und '.'«-« in einen P/auenitchsan: endet. Die Decke de* P/erdet in mit Itauti-nhlumen belegt und im tirunde »tehen der Sterne. Um*cl,rift: +"!$'• UKKII HUI 6RÄ D\ dl

snxoiua nnenma öt wbstfbliö.

LI.

Verkauf eines zur Mühle in Preetz yehiiriyen Hausen an dm Propst des Klosters

daselbst. 1402. Nov. 1.

Notandum, quod INicolaus Langehoyke corani libro constitutus pro se et suis heredibus recognouit, se rite et racionabiliter vendidisse domino Hinrico Koneman, preposito monasterii Poretz ordinis saneti Benedicti, domum suam et totam structurain, quam habuit in molendino sito in villa Poret/., sieud iacet cum omnibus suis appertineneiis, et sieud ipse adhuc usque liberius possedit, cum omnibus iuribus et proprietatibus suis pro LXXX marcis lubicensibus sibi integraliter persolutis, prout coram libro recognouit, sie quod ipse aut sui heredes super predictis et eorum quoiibet nunquam velint seu debeant causare de iure vel facto.

Such einer InKriptxom dei Sitderttadtbuch» rom J. J40'J, Omn. Sanct.

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1402. Nov. 3.

IiXI.

Balthasar, Herr von Werle, verhaut für sich und für die Herzoge Barnim und Wartislav von Stettin, die Grafen Ulrich von Lindow und die Herren von Waren dem Rathe und den Bürgern der Stadt Lübeck Frieden bis zum nächsten heil. Dreikönigs-Tage. 1402. Nov. 3.

AYy Baltazar. van Godes gnaden here to Werle. Bekennen operibar an dessem yegenwardigen breue, dat wy vor vns vnde vor vnse bredere, vor vnse «nie, heuen Barnym vnde herreu Wartzslaf, hertogen to Stetyn , vor greuen VIrik van Lindow vnde synen bioder, vor vnse vedderen de heren van Waren,' vnde vor vnser aller man vnde stede vnde vor alle, de vinine vnser aller willen duen vnde laten willen, louet hebben vnde louen an dessern bleue in guden truwen sunder alle list den borgermeysteren, ratmanuen vnde der ganzen inenheyt der stad Lnbeke vnde allen den eren. de van erer wegen in de veyde mit vns komen sint. eueu ganzen veligen vrede, de nv van Staden an anstan schal vnde vulubroken bliuen schal van desser tijd an bei to dem daghe der hilgen drier koninge negest to körnende den dach all vt. Vnde des to bekantnisse vnde merer bewaringe hebbe wy Baltazar, herre to Werle vor- benomet, vnse iugezeghel witliken hengen laten an dessen breff, de ghegeuen vnde gescreuen is to Doberan, na («ödes bord veerteynhundert jar in dem anderen jare, darna des vrydaghes na aller Codes hilghen daghe.

Koch dem Ongmal. Mit anhangendem Sirgel. fjutfll* int tund, 4 Clm. Auf Kirnendem Schild ein </ekr<"„,trr Stierkopf en farr mit au.ge.chlagener Zung». Um*chrift: + S' : banfjfljlir f »Omilti Q U tMIft.

Urfehde des Heinrich von LoaL Bürgers in Parchim. 1402. Nor. 10.

\ or alle den gennen, den desse jeghenwordighe schrift thokutnpt Ik Mimik van Loal. burgher tho Patchein, beghere witlik tho wesende, bekenne vnde belughe openbare. dat ik den erbaren heren, borgliermesteien vnde radmanneu der stadt Lubeke (it. s. m. wie gewohnlich bis tho holdendej, darvore dat ik van eren deinen ghehiudert ward vnde ene venghnisse den vorbeno-

l| Nicoliu» und n.ri*!oph, Herren von Werk -Waren. Erntcrcr »Urb 140(>, LcUtcrcr 1486.

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140S>. Nov. 10.

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tneden heren tho holdende in de herberghe louen moste, der se my hebben quid ghelaten, vnde ik loue («. w. wie gewöhnlich). Cihescreuen in den jaren Godes dusend verhundert in den andern jare, vp zunte Mertens aueud.

Nack dem Ori.jihal. Mit nnhtng-ndrm &>VW. £« i*t r»»,l. *»/,. Ctm., mW :*U,t r,«r Hautmarkr. Homeyer. Taf. XV So. Ol Umtchri/I: , S" v hWKiai D8 I OTT 1 .1.0

lud,

Verkauf eines Grundstücks in Mohlsdorf. 1402. Dec. 4.

Johannes Pertzeual curam libro recognouit, se vendidisse Vromohlo Warendorp et Hermanno Tessin 11t inansos terre sitos in veltmarchia vrlle Roieuesdorp ex parte Johannis et Petri Tizenhuson pro L marcis lubiceusibus sub hac condicione: si huiusinodi eiupcio liueui debituin sorcietur iuxta concor- dias ipsorum, tuuc eiupcio illa Unna erit et dural; sin auteiu, tunc ipse Johannes eis dictas pecunias persoluere wlt ac debebit. Nichilominus ipse Vroiuoldus curam libro recognouit, quod Heritianuus prescriptus est capitalis in illa pecu- nia el quod ipse Vroiuoldus penitus nichil habet in eadeiu quodque dicta pecunia est eis ainbobus coasscripta ad Kdeles uianus ipsius Hermanni.

Such rii,.~r Inmiptiun </«•* StnUrttudllivehi ivw J. IMI'J. Iturtmr»,

LUV.

Urfehde der Knappen Card Preen. 1402. Dec. 0.

Vor alle den gennen, den desse jeghenwordighe schritt thokurnpt Ik Cord Preen, knape, beghere willik tho weseude. bekenne vnde betughe opcnbare, dat ik den erbaren heren, borgherinesteren vnde radinannen der stad Lubeke, eren borgheren. deneren vnde den eren loued vnde sworen hebbe, loue vnde swere in dessein breue eyne wäre orueyde vor my, inyne inaghe vnde vrurid, boren vnde vngheboren, vnde vor alle de yenne, de vmine inynen willen don vnde laten willen, zunder ienigherleie argelist tho ewighen tyden tho holdende, darvore dat ik van eren voghede vnde deneren ghehinderd vnde vanghen ward, vnde ok vor hinder vnde schaden, den ik darvau hebbe entfangh^u in inyner

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«4

1408. Üec. 6.

haue, vnde loue in ghuden truwen vnde zwere zunder arghelist, dat ik der vorbenomeden heren, erer borghere, denre vnde der eren nummer vyand weiden wille vnde ze, ere ghud vnde ere stad Lubeke. niimmermer besche- dighen wille, hemeliken edder openbare, noch in rade edder dade wesen wille, dat se beschedighet werden, vtghenomen allene, wes ik in openbaren orloghe mynes rechten boren hereil myl like vnde rnyt rechte dön mochte, vnde dancke en alles ghudes. Des to thughe so hebbe ik myn ingheseghel niyt willen vnde wilschop ghehenghet an dessen bref. Ghescreuen in den jaren Codes dusend verhunderd in den andern jare, vp zunte [Nycolaus dach des hilghen bisschoppes.

AVA d-m Original. Mit anhauendem Siryl, rund 2*jtt Cim. Auf gelehntem Schild drei P/rirmr» mit OtttM, lotkrtcAt artrgl. CWA,,/K -f S' KVKT _~_ PR0Q (Vgl. Bd. IV So. MX

und DHU, Hl,.

Johann Glüsing verspricht, beständig ein Freund der Lübecker sein zu tcoüen.

1403. Jan. 23.'

Ik .loh an Glüsing. Bekenne vnde belüge vmbedwungens inodes vor my vnde niyne eruen vor alle den gennen, de dessen bref seen edder hören lezen, dat ik mit des rades vnde der gantzen menheit der stat to Lubeke vnde der eren besten to ewigen tiden in allen Steden, wor ik komen werde, vmmegan, weten vnde weruen wil vnde schal, also dat ik efte iumment van myner wegene, der ik macht hebbe. ere ergeste vnde der eren buten efte bynnen Lubeke don efte weruen efte den gennen. dede dat deden, behulpen darto wesen noch en wil noch en schal. Alle desse vorscrenenen stucke wil ik stede vnde vast holden sunder alle list. vnde des to tuchnisse hebbe ik Johan Glüsing vorscreuen myn ingesegel witliken an dessen bref gell enget laten. Vnde wi Hinrik vpnie Orbe, Hinrik Schenking, Herbord van Lynnen vnde Godschalk von Wickede bekennen vnde belügen, dat vns dit willik is vnde dat wi hir an vnde ouer wesen hebben, vnde des to tuchnisse so hebbe wi vnse

I) Vgl .M 13.

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1403. Jan. 23.

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ingesegele mit wilscop an dessen breff mede gehenget, de geuen is na Codes bord dusent veerhundert darna an dem drudden jaren, des dinxdages vor sunte Pawels dage siner bekeringe.

Nach dem Original. Slil den anhangenden fünf Siegeln. Johann Glüting: Sieget rund, 2»/,, Ctm Innerhalb eine* »lernartigen Stchtpattrt ein Schild mit einer aufrechten heraldischen Lilie. Die Spitten de* Sechtpatte* unterbrechen den Schriftrand, denen Legende *o lautet: S' iolji* jfufiili. Heinrich upme Orbe: Siegel rund, V/u Ctm. In einem Sechteck, dornen Spit.-en durch den Schriftrand reichen, ,teht eine

mit der Um*chrift S* hlltKlü OPQ€t . . . «. Heinr. Schenking: Siegel rund.

2*/io Ctm. In einem Sechseck, Kelche* auf einem Dreipatt liegt, denen Spitzen durch den Schriftrand ragen, fleht ein Schild mit einem tchrägrechten Balken, der m,t drei Kleeblättern belegt itt. Umtchrift: SiQllTttl» fjfiBTi« SCilt .... Herbord von Lgnnen: Siegel rund, 2l/w 67». Auf dem Siegelfelde *trht eine Haut-

marke ^1 Die Umtchrift in Isapidarburhttaben itt nicht klar zu erkennen. GntUchalk ron Wickede:

Siegel rund, I'/it Ctm. In einem Sechteck, detten Spitien durch den Srhriftrand ragen, tteht ein Schild mit zwei tchmalen tchrdgrechten Stäben, darüber ein nachsendet Kreuz. Umtchrift: S' COC-SOHLa!

wiaKSDa.

uvi

Münzrecess der Städte Lübeck, Hamburg, Rostock, Stralsund. Wismar und Lüneburg.

liO.J. Feb.

W itlik si alle den gennen, de dessen bref seen edder hören lesen, dat wi borgertneistere vnd radmanne der stede nascreuen, alse Lubeke, Hamborgh, Rostok, Stralessund, Wismar vnd Luneborch vnime nutticheit vnser stede vnd vnser böigere vnd vmme des gernenen besten willen eendrachtliken slaen willen laten in vnsen Steden ene munte, dannede de ene deme anderen vuldoen vnd sinen noghe maken mach, in desser wise, dat wi willen slaen laten enen wittenpenning van veir penningen lubesch, also dat der penninge van veir penningen wegene mark schal holden liegen penninge fyner zaye, dat is drutteindehalf loet fynes lodiges suluers, dar schalmen in spisen veirdehalf loet coppers. Hir schalme van schruden vnd maken van der wegenen mark veir mark, wanneir dat alrede muntet is. Vortmer Scholen de holen penninge holden negen loet suluers na der zaye, dar schalme in spisen seuen loet coppers, dar schalme van schroden vnd maken van der wegenen mark dre mark, wanneir dat alrede muntet is. Vortmer de hellinge Scholen holden achte loet suluers na der zaye, dar schalme in spisen achte loet coppers vnd me schal darvan schroden vnd maken van der wegenen mark dre mark, wanneir

1) Vgl. lld. IV .V 783.

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140.3. Feb. 6.

dat alrede mimtet is. Vortmer Scholen de van Rostok vnd Stralessunde slan taten hole penninge, der dre penninge Scholen twe lubesche penninge wert wesen, vnd de wegene mark schal holden negen loet suluers na der zaye, hirvan schalme schroden vnd maken van der wegene mark veftehalue mark Bundesch vnd negen penninge sundesch, vnd dit schal en isiik munter van dessen vorscreuenen Steden holden in der wise, alse vorscreuen steit. Vnd ine schal dat gelt varen in isliker stad vorscreuen vd des copmans budele edder vor deme stapele vp der munte, wormen leitest wil, vp des munters leuent, vnd en islik munter schal sodane gelt like laten schroden vnd wegen in den clouen bi sinen eede, vnd de werkman, de dat gelt plecht to schrodende, de schal sinen muntemeister sweren bi sinen eede., dat he sodane gelt van der smede nicht schal antworden, wanneil- dat alrede muntet is, id en holde so vele in der schrodinge, alse vorscreuen is. Vnde werit, dat Got vorbede, dat ienich munter brokhaftich worde in dessen saken, den schalme richten an sin hogeste, vnde werit dat he der stad, der munter he were, entworde, also dat se ene nicht vorbringen konde sunder argelist, de stad schal den anderen Steden beteren veirhundert mark lubesch. Vnd desse penninge van veir penningen Scholen hebben, alse de lubeschen den lubeschen arne an beyden siden, de hamborgeschen ene borch an beyden syden, de van Rostock enen grip an beyden siden. de van dem Sunde ene stralen vp beyden siden, de Wismer- schen enen haluen ossencop vnd ere schilt half in beyden siden, de van Luneborch enen lowen an beyden syden. Vnd en man schal dessen ses Steden ysern snyden vnd de schal to Lubeke wesen, vp datme den penning bekennen mach, vnd werit sake dat de ysernsnyder storue, so schalme de suluen pund- sumen enen andern snyder antworden, de se vortan snide. Vortmer schal en islik van dessen Steden beden, dat nen munter, wesseler edder goltsmit edder nemant anders grauen schal ienigerleye munteysern. Ok en schal nen munter, wesseler, goltsmit edder iemant anders, he si wat man he sy, desse vorscreuenen penninge vdscheten, vtwegen, besnyden, bernen edder ienigerleie wys vorer- geren bi vorlust sines liues. Vortmer schal de tid desser endracht angaen to miduasten negestkomende vnd schal vortan waren teyn jar darnegest sunder middel uolgende; bynnen desser tid Scholen desse vorscreuenen stede nen ander suluergelt slaen laten, inen alse vorscreuen is, id en were dat se mit enander anders wes endrachtliken to rade worden. Vortmer schal en islik stad bi eren louen des jares also vele wittes geldes slan laten, alse se vollbringen kan, sunder argelist, sunder holes geldes mach eyn islik stad slan laten twehun-

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1403. Feb. 6.

67

dert mark lodigh, vnd nicht tner, sunder de van Lubeke mögen glan laten drehundert lodige mark sodanes geldes. Vortmer is desse munte darup gesät, wanneir dat nie de lodige mark koft vor vif mark myn enen Schilling vnd datme gift dem muntemester seuenvndtwintich penninge. Ok schal en islik stad vorbeden, dat nemant suluer vtuoren schal, he si borger edder gast, bi vorlust des suluers vnd veftich mark lubesch; vnd werit dat iemant hirane vordacht worde, de schal sik des vntleddigen mit sinen ede. Vnd des to tuchnisse so sint vnser vorscreuenen stede ingesegele mit vnser witschop an dessen bref gehangen, de gegeuen vnde screuen is tor Wismar, na Godes bord veirtein- hundert jar darna in deme drudden jare, in sunte Dorothee dage der hilgen juncurowen.

NaeM dem Original. UU den anhangenden Serreten der seeht Städte.

um.

Aufzeichnung über eine Schuld der Brüder Henneke und Volrad von Ritzerau an

Bernard Cusveld. 1403. März 11.

Henneke et Vullerd fratres dicti van Ritzerow coram libro constituti recognouerunt, se coniuncta manu teneri Bernardo Cusuelt in centum marcis lubicensibus Martini proximo futuro expedite persoluendis. Quod si non facerent, extunc dictus Bernardus debebit se tenere ad viliam ipsorum dictam Grote Clingrode secundum continenciam littere illius aperte, quam sibi super hoc dederunt.

Sack einer Ineeription de* Siederttcdthuch, von J. 1403, HeminUcere.

Detlev, Bischof von Ratzeburg, verpfändet seinem Bruder Henning von Parkentin, um ihm wegen einer für die Ratzeburger Kirche geleisteten Bürgschaft Sicherheit zu geben, den Bischofshof, das Schloss und den Ort Schönberg nebst den Mühlen, dem Hofe zu Klocksdorf, genannt Bauhof, und allem Zubehör. 1403. März 21.

A\ ij Detleff, van der gnade Godes vnde des stoles to Ronte bestedighet vnde myt willen des gantzen capittels to Razeburgh darto koren, bysschup to Razeburgh erbenornet. Don witlik alle den gennen, de dessen bref? zeen edder hören, bekennen vnde betughen openbare in desser scrift, dat wij hebben vorzaat vnde louen heten Hennynghe Parkentyne, vsen leuen broder myt synen eruen vor vns vnde vnse nakomelinghe, bysschupe to Razeburgh, van

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110.3. März 21.

vnser kerken weghene, war vns vnde vnsen nakomelinghen vnde der kerken voresecht des nod was vnde is, ghued to wesende vor allerleye schaden vnde nfighe to makende vnde wltodonde den gennen, de vns ere rede gheld glielened vnde dan hebben vppe vnse ghued, dat wij vort in vnse vnde vnser vorbenoineden kerken nottroftige nvt degher vnde al vtegheuen vnde keret hebben, dar vns des behuff was. Were dat Hennyngh, vse vorbenomede brfider, edder syne eruen der louede in jenighen schaden, hinder, koste, theringhe edder besuarnisse quemen, nemen edder deden, alse see loued hebben myt vns in ghuden louen vmine vnser leue, bede vnde hete willen, na vtwysinghe der breue, de he myt vns den bedderuen luden darvp ghegheuen vnde besegheld heft, dat God vorbede, van vnser erbenoineden kerken weghene, so hebbe wy Detleff vorscreuen Henuynghe, vsen brodere, synen rechten eruen vnde deme holdere desses breues, de dessen brefl* myt eren willen inne hellt, he si| gheystlik edder werlik, redeliken vnde rechtliken to eyner sekercheyd darvore wedder gezaat vnde vorpandet, vorpanden vnde vorsetten in desme breue to enen rechten weddeschatte vnsen bysschupes holl* vnde sloet myt deine wicbelde benomed Schonenbergh, myt molen, myt deme hnue to Clucstorp anders gebeten vnsen bühofT des vorbenoineden slotes, vnde dartho myt alle deine ghude beweghelik vnde vnbeweghelik , thyns, denst, pacht, thegeden, bede, rech- ticheyd, vryheyd, herschup vnde nutticheyd, dat wij nach vnvoizaat hebben, wij hebben dat, war wij dat hebben, vnde wes dar van vnde vt komen mach, des wij brukende sijn to vnser bysschupes tafelen, vnde vnse voruaren vore vnde wij nv na wente herto hebben had, bruket vnde beseten, scolen se des brukende wesen, eft vnser to kord werde, er den see van vns by vnseme leuetide der louede benornen werden, vryg vnde quijd na, also langhe wente dar kumpt eyn bestedighet bysschup van vnseme gheystliken vadere, deme pauese, de darto bestedighet sij, dat he bysschup schulte wesen to Razeburgh. vnde de Hennynghe, vnsen broder, syne eruen vnde den holder desses breues beneme van der kerken weghene der louede vnde entwere van alleme schaden, anders ne schal he dar nymende vplaten. he sij ghekoren edder nicht dartho, de bysschup wesen schulle, he en sij vnde de syne sijn ersten benornen, quijd, leddich vnde to gantzer nvghe vntworren van alleme schaden, alse voresecht ig. Alle desse vorscreuenen stucke vnde eyn jewelik artikel by sik loue wij DetlelT vorbenomed vor vns vnde vnse nakoinelinghe bysschupe, de bestedighet sin. alse voresecht is. van vnseme gheystliken vadere, deine pauese, to Razeburgh der kerken, Hennynge. vsen brodere, xynen rechten eruen, deme holdere

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140.1. März 21.

69

desses breues, lie sij gheystlik cdder werlik, vnde tu erer truwen hand hern Nicolause van Buckwolde, hern llinrikt* Kulebutz. riddere, vnde Marquard Breyden, knapen. in ghuden rechten truweii stede vnde vaste to holdende sunder jenigherleye arghelist, nyevunde edder helperede gheystlikes rechtes edder wetlikes, de vns vnde vnsen nakomelinghen mochten helpen vnde en jerghen ane schaden. Des to eyner groteren bftuchnisse alle d esser vor- screuenen stucke zo hebbe wy Detleli', bysschup to Razeburgh vorbenomed, vse ingheseghel henghet laten myt vnser wytschup vor dessen breff, de gheuen vnde screuen is vppe vnsen bysschupes houe vnde slote tho dem Schoneti- berghe. na Codes burd vertheynhundert jaer darna in deine drudden jare, des mydwekens vor mydvasten.

.W* tlrm Original. Da» anhangrn'h yrv*** Siryrl Jen Bitehuf» i*t "hr t*tchädi<jt. uf trtctiri'b'n

»h"t So. 33.

Uli

Verfügung über ein Grundstück in Gross- Mist. 1403. Apr. 1.

Johannes Blücher coram libro constitutus recognouit, quod, quidquid frater suus Martin US Hanuemau fecit cum hereditate sua sita in villa Grote Miste, hoc sibi bene placet et wlt hoc eciam gratum et ratum teuere absque qualibet contradictione, nunquatn super hoc causaturus nec arnplius moniturus.

Saeh rinrr In*-,iptio» <*r« Sird'r*t«<lthucl>i rom J. 1W3. JmÜHa.

LXX

Schlichtung einer Erbstreitigkeit zxcischen dem Domherrn Jacob Pleskow und den übrigen Erben seines Vaters. 1403. Mai 10.

Notandum, quod domini Goswinus Clingenberch et Henningus de Rintelen a consilio deputati ob dissensionem subortam inter dominum Jacobum Plescow, canonicum Lubicensem, (ilium domini Jacobi Plescow, olim proconsulis huius ciuitatis, 1 ac suos fratres et sorores et sua nun sororum maritos. et consencientibus eis omnibus ac diclo dotnino Jacobo talem inter eos omnes recognouerut't finalem concordiam CJiiclusisse, quod dicti fratres et sorores sui et sororum mariti dare debent diclo domino Jacobo, non tarnen de iure sed ob specialem amiciciam, Ilc marcas Iubicenses, quas ipse ab eis ad suflicien-

1) Der Bürgermeister Jacob Pk-gkow starb iui J. I3S1.

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1403. Mai 10.

ciam coram hoc libro se subleuasse recognouit. Super quo ipse dominus Jacobus resignauit et dimisit quascumque impeticiones, moniciones et causas, quas ad dictos fratres et sorores suos et earum maritos hactenus habuit vel habere potuit tarn ex parte hereditatis sue paterne et materne quam eciam hereditariarum successionum oinnium suorum heredum et proximorum predicto- rum, dimisitque predictos omnes et ipsorum quemlibet cum heredibus suis hac de causa ab omni alia tnonicione et impeticione et aggrauacione.

Nark einer Itueriplion dti NiedtrttadtbxwJit rom J. 1403, Gordian* et Epimacki.

um,

Johann von Duhnen, Bischof von Lübeck, gesteht den Aelterleuten der Bergen/ahrer das Recht zu, zu der Vicarie des heil Olav in der Kapelle unter dem Thurm in der Marien-Kirche bei jedesmaliger Vacanz derselben einen Priester zu präsentiren, wobei sie zwar den Rath des Rectors der Kirche zu er/ordern haben, jedoch volle Wahlfreiheit behalten sollen. 1403. Mai 12.

Nos Johannes, Dei gracia episcopus Lubiceusis. Tenore presencium recognoscirnus euidenter, quod nos nuper discretis viris, senioribus et prouiso- ribus mercatorum de Lubeke nauigancium versus Bergis, cuncessimus ex certis causis ius presentandi virum ydoneum, actu sacerdotem, ad vicariam sancti Olaui in ecclesia beate Marie virginis sub turri constitutam, sie tarnen quod prefalum presbiterum, cum et quociens ipsam vicariam vacare contigerit, cum consilio rectoris eiusdem ecclesie nobis uel nostris successoribus legitime presentabunt, prout hec omnia in alijs nostris litteris plenius continentur. 1 Verum quia inter rectorem, ex vna, et seniores ac prouisores prefatos, parte ex altera, circa premissa in futurum oriri poterit dubitacio, ad tollendum omne dubium per presentes declaramus, quod, cum dicta vicaria vacauerit ac seniores et prouisores voluerint tiactare de aliquo ydoneo presbitero ad ipsam presentando, debent in huiusmodi tractatu requirere consilium ipsius rectoris, et si ipse aliquem nominauerit, qui eis placebit, poterunt ipsi, si volunt. illum approbare et presentare cum eo. Et si non placebit eis nominatus per rectorern, possunt eligere et presentare alium, quem ipsi magis volent. Hoc idem eciam poterunt, si forte rector requisitus noluerit aliquem nominale nec consilium

I) Vgl. .V 17. Die rrkundc »cheint in Folge eines ZwiBte» über die Beseliung der Stello erlassen tu sein.

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140.3. Mai 12.

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suum dare, quia in casu isto sufficit ppterc consilium, sed non est necesse sequi. Et ita dicunt jura canonica et ciuilia, vt nutat Compostolanus post Vincencium in C. ex parte extra de constitucionibus, 1 archidiacomis in C. vnico ne sede vacante libro VI,* et eciam ibi per Johannem Monichi et perJohannem Andree in regula [Nullus ex consilio libro VI3 in suis mercurialibus, vbi plene de hoc. Concordant ad hoc eciam C. cum in veteri de electione* et C. cum olini de arbitris,5 cum similibus. Et ut preseris nostra declaracio firtna per- seueret. presentes litteras, datas in Castro nostro Vthin, anno Oomini millesimo quadringentesimo tercio, XII die mensis Maij, duximus sigillo nostro sigillandas.

Saeh dem Original. Mit anhangendem tcoh (erhaltenem Siegel. Vgl. So. 17.

LIXU.

Die Bürgermeister Heinrich Westhof, Jordan Pleskow und Henning von Rentelen geben dem liathe von Reval Auskunft über die Besteurung geistlichen Gutes in Lübeck. 1403. Mai 19.

Unsen vruutliken grut vorscreuen. Leven frunde. Alse gi van vns begeren to wetende, wo nie dnt plege tu holdende in unser stad mit den vicarien, ofKciacien vnde almissen, eft me sulk gud plege to vorschetende lik ander borger gude, des willet weten, dat me neuen gestliken luden in unser stad buk gestlik gut plecht taten to scriuende. Werit auer dat jengem borger gestlik gud worde toscreuen to truwer band, de moste darvore doen lik sinem egenen gude. Screuen vnder minem, Hinnk Westhof, ingesegele, des wi alle hirane bruken, des sonnauendes vor Vocem Jucunditatis int jar CCCCIII.

Hinrik Westhof*, Jorden Plescow vnde Henning van Rintelen.

Aufschrift: Honorabilibus et discretis viris, dominis proconsulibus et consulibus ciuitatis Reualiensis, amicis nostris dilectis, detur.

Saeh einem dem Original im Reraler Itath.archir entnommenen Abdruck im tlV- Enth- und Curtänd. Ürk.-Buch.

Bd. 4 So. IMo.

\) c. X. in conatit (I. ».) ») cap. un. ne iede Y«c»nte in VI» (III. 8.)

3) reg. 6S de reguli» juri» in VI» (V. ult.) 4) c. X. de clect. (I. 6.)

5) c. 7 X. de »rbitris (I. 4J.)

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1403. Mai 24.

tum.

Johann von Dülmen, Bischof von Lübeck, bestätigt eine von dem Priester Johann Abbendorp und den Bürgern Bernhard von der Beke und Heyno Bredeveld als Vorstehern der Marien-Brüderschaft an einem neu erbauten Altar in der Jacobi-Kirche gestiftete und mit 24 m$ jährlicher Einkünfte ausgestattete Vicarie, von welchen Einkünften 16 Hiß. von Otto von Crummesse in dessen Dorfe KäJihtorf und 8 rnft. von Heinrich von Crummesse in dessen Dorfe und Hofe Anker gekauft sind. Der Vicar soll acht sacerdos sein, wird jedoch m/r zum Chordienst verpflichtet, das Präsentationsrecht den Aelterleuten der Brüderschaft übertragen, für den Fall jedoch? dnss diese sich auf losen sollte, dem Bischof und dessen Nachfolgern vorbehalten. 1403. Mai 24.

Au» dem im Bttitl der Gnell.cMt für St ht-iK.-HnUt.-Lauenb. GetcktcAte btflndlirhrn Diplomalarium Luhn-e*tr.

UIIV.

Verfügungen des Lübeckischen Domherrn Heinrich Hardemake, Rectors der Petri-Kirche, zu Gunsten dieser Kirche und zu Gunsten seiner Magd Wibe. 140o. Mai 25.

Ego Hinricus Hardemake., canonici!* ecclesie Lubicensis, rector parro- chialis ecclesie sancti Petri et Pauli apostolorum eiusdem. Protestor coram omnibus presencia visuris seu audituris, nie vna cum discretis viris, dominis vicariis dicte ecclesie sancti Petri comparasse redditus quinque marcharum et quatuordecim sotidorum perpetuos ad meam personam solam pertinentibus (!), quos tali coudicione ipsis dominis antedictis lego et do, ut proxima die ante festum sancti Vincencii vigilias maiores et consequenter missas defunctorum ad medium et salutem anitnarum parentum meorum et umnium benefactorum ineurum iideliter debeaut celebrare. Inde continuo festum sancti Vincencii sollempuiter cum organis et maiuribus campanis pulsandis et ceteris maioribus cerimuniis dicte ecclesie peragetur et tunc de diclis redditibus tantum dominis distribuatur, ut solum due marche supermaneant, que in anniuersario auunculi mei Conradi Suluerberners dominis. qui in vigiiiis et missis defunctorum presentes fuerint, fideliter distribuantur. Item cum Hinrico Parsowen tres marchas et octo solidos lubiceuses reddituum perpetuorum comparaui, de quibus due marche sequenti die apostolorum Petri et Pauli dominis, qui in vigiiiis et missis defunctorum tunc presentes fuerint, fideliter distribuantur in memoriam omnium illorum, quorum umquam bona percepi seu particeps fui. Item in nocte natiuitatis Christi, quando antiphona hec est dies cantatur. eisdem dominis, qui

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1403. Mai 25.

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tunc presentes fuerint, octo sulidi lubicetises debent erogari. Item vna tnarca, que tunc superest, dabitur Wiben, ancille mee, et Katherine, filie eius, quamdiu Spiritus vite in ipsis fuerit. Insuper cum vicariis sepedicte ecclcsie coinparaui a Dethleuo de Bucwolde, armigero, quatuor uiarcharum redditus perpetuos tantum ad meam personam pertinentibus, de quibus dicte Wiben, ancille mee, et Katherine, eius filie, quamdiu vixerint, tres marce dabuntur, et illa vna marcha, que tunc superest, dabitur uperario ecclesie sancti Petri, qui pro tempore fuerit, ut festum sancti Vincencii cum cainpanis maioribus, organis et aliis omnibus cerimoniis tarn in vesperis quam in matutinis ac missa sollempniter faciat celebrari. Insuper ad armarium dicte ecclesie seu ad ipsam ecclesiam quandam ymaginem gloriose virginis Marie argenteam deauratam valde pulchram lego et do tali condicione, quod dictum sancti Vincencii festum eo diligencius debet respicere ad peragendum. Si autem, quod omnipotens Deus auertat, aliquem operarium futuris temporibus aduenire contingeret, qui in diclo festo peragendo esset negligens, ita ut non, sicut prenarratum est, iieret, extunc quatuor vicarii seniores antedicte ecclesie dictam yrnaginem ad se debent recipere et donare, vbicunque ipsis videbitur expedire, contradictione cuius- cunque non obstante. Cum itaque dictam Wiben, ancillam meam, et Katherinam, filiam eius, ab hoc seculo decedere contingeret, extunc dicte quatuor marce apud dictam sancti Petri ecclesiam perpetue permanebunt, sie quod de ipsis vna candela ante ymaginem sanete Marie et sancti Vincencii super chorum incendenda et ponenda omnibus prineipalibus festis in vesperis, matutinis et missis debet collocari. Et cum residuo, si quid fuerit, omnis defectus aliarum memoriarum diligenter debet adimpleri. Quod omni desiderio, quo possum, vobis nunc presentibus et ceteris futuris temporibus aduenientibus alacri animo recommendo. Datum anno Domini millesimo quadringentesimo tercio, sequenti die Ascensionis domini nostri Jhesu Cristi, sub proprio meo sigillo presentibus scienter inpenso.

Nach dem Original. Mit anhangendem wohlerhaltenem Siegel In einem oblongen Vierpatt tteht ein geneigter Schild, der auf einer tehrig rechten Binde drei Steehhetmt trägt. Darüber tcAwebt dat Bruttbild det Apottel Petrul Schlütiet und Buch mit der Ontertchrtft auf einem Bande: S'ptri Der Qrund zeigt tier- tiche Biumenranken und die ümtehrift. lautet: V, Ijtimci +C0B«ict + fu6fCtv

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1403. Mai 25.

LXXV.

Die Vicare der Petri- Kirche versprechen , der Wieburg, Magd des Domherrn Heinrich Hardemake, and ihrer Tochter Katharine während ihrer Lebzeiten jährlich 4 m# auszuzahlen, unter der Voraussetzung jedoch, dass sie die 4 m$ vorher aus einer von Hardemake zu diesem Zioeke gemachten Stiftung empfangen. 1403. Mai 25.

Omnibus presencia visuris seu audituris. Nos Conradus Ratzeborch, Johannes Bertramini, Cristianus Dorlant et Symon de Kyriis, presbiteri, perpetui vicarii parrochialis ecclesie saneti Petri Lubicensis, nomine vniuersorum et singulorum vicariorum dicte ecclesie saneti Petri et ex pleno consensu eorundem, presencium et futurorum, recognoseimus et protestamur, quod discrete mulieri Wicborgi, nunc ancille honorabilis viri, domini Hinrici Hardemaken, canonici ecclesie Lubicensis et rectoris diele ecclesie saneti Petri, et Katherine, lilie eius, quamdiu Spiritus vite in ipsis fuerit, redditus quatuor marcliarum singulis annis, prout in quadam littera dicti domini Hinrici sigillata sigillo et in custodia dictorum vicariorum reseruata clarius apparet, erogare et donare volumus et debemus. Si autem redditus, de quibus dictas quatuor marcas annuales per nos soluendas,1 ut premittitur, nobis non persoluerentur et nostris successoribus, quod Deus omnipotens auertat, extunc nos et nostri successores supradicti a monicione et solucione dictarum quatuor marcharuiu omnino et penitus stabimus quiti et soluti. In cuius rei testimonium sigilla nostra presentibus sunt appensa sub anno Domini millesimo quadringentesiiuo tercio, sequenti die Ascensionis domini nostri Jhesu Cristi.

Nach dem Original. Die Sieffeibänder hangen an der Urkunde. Die Siegel >ind tämmtiirh «lyetprnngen.

LXXVI.

Der Deutschordensmeister Conrad von Jungingen dankt dem Rothe von Lübeck für seine freundliche Bereitivilligkeit gegen die Ordensgesandten und ersucht ihn, Abgeordnete mit denen des Ordens zu der verabredeten Zusammenkunft nach Colmar zu senden. 1403. Jim. 16*

Der Stadt Lubig.

Ersamen lieben frundt. Wisset, das unsere bothen, die nulich bie euch czu Lubik czu tagen sient gewest, haben uns underrichtet, das ir sampt mit den steten als Hamburg und Stralesunt uch gütlich ken sie habet bewisen in

1) sie; es SAU etwas. 3) Vgl. JW 51.

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1403. Jun. 16. 75

unsern befelungen und werken czu dem Herren konig Albrecht von Sweden, und ouch, das ir euch fruntlich hat derbothen und gutwillig sint geweset, in den seibin werken ouch czu der frauwen koniginne czu Dennernark uif sint Johannes Baptisten dach nest körnende ken Kalmar obir czu cziende, das wir euch groslich danken, bittende mit flisse, das ir sampt mit den andern sieden vorgeschriben jo do hen geruchet czu komen, uf das die sache bie euwenn wisem rothe ins beste des gemeynen koufmannes geendet mögen werden. Ouch, lieben frunde, haben wir unsere bothen andirweide iisgericht, umb die vorgeschriben und ouch ander Sachen wedir czu uch czu komen, die lange czit in der see sint geweset und von wynden wegen nicht vort kunnen komen, mit befelungen czu euch, ab is euch nutcze und beqweme duchte, das ir die euwern, die ir czu den vorgeschriben tagen ken Calmar werdet senden, vor den selben tagen her ins landt czu uns lasset komen, umb die oftgenanten und andrer Sachen vorder mit in czu reden, also das denn« die euwren sampt mit den unsern, die iczunt aller dinge bereit sindt, von hinnen vorbas ken Calmar obirczogen. Das were uns wol ouch czu dank und wolden gerne die unsern dor noch hir ufczien, als verre den euweren die czit nicht czu korcz wil sien. Hirumb noch euwir wisheit wellet das beste vorromen und uns eyne gutliche antwert dovon empitten bie desem kegenwertigen unserm bothen, der- glichen wir den steten Lubik1 und Stralsunt ouch geschriben haben. Gegeben uf unserm huse Marienburg, am Sonnabende noch des heiligen leichnams tage im XIIICa und dritten jar.

Naeh dem einer AUehri/t im Regätrum de» Hoehmeitteri Conrad ron Jungingen entnommenen Abdruck in Voigt, Codex Diplomatie»» Pnaticut Bd. VI S. 161.

LXXVll.

Urfehde des Knappen Make von Züle zu Steinhorst unter Bürgschaft der Knappen Ludet e Schocke, Claus Wulf, Eier Spitt und Erich Wesenberg. 1403. Jun. 27.

Vor alle den gennen, den desse jeghenwordighe schrift thokumpt. Ik Make van Tzule tho der Stenhorst, knape, beghere (u. s. w. wie gewöhnlich bis tho holdende), darvore dat ik van eren deneren ghehinderd ward vnde in der vorbenomeden heren torne vnde sloten gesloten zad, also dat ik (u. s. w. wie gewöhnlich bis beschedighet werden) vtghenomen allene, wes ik in openbaren orioghe mynes rechten boren heren mit like vnde mit rechte dön mochte. Vnde wy Ludeke Schacke, Clawes Wulf, Eier Splijt vnde Erik Wesenbergh,

1) L Hamborg. «) L XUUC

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li<)3. Jun. 27.

knape, bekennen (u. s. w. wie gewöhnlich bis holden schal). Vnde wered, dat Ghod vorbede, dat desse orueyde jerghen ane broken worde vnde wy borghen vorbenomed darvmnie ghemaned worden by eren boden edder breuen, so schulle wy vnde willen binnen verteyn daghen na deme daghe, alse wy ghe- maned werden, komen binnen de stad Lubeke, dar eyn inlegher tho holdende vnde dar nicht vi tho schedende, id en si mit willen vnde witschop der vor- benomeden heren van Lubeke vnde de broke en si ghansliken vnde al vor- beterd vnde vpgerichted. Des tho tughe (u. s. w. toie gewöhnlich). Ghescreuen in den jaren Codes dusend verhunderd in den derden jare, des middewekens vor zunte Feters vnde Pawels daghe der hilghen apostolen.

Sach dem Original auf der Trr$r. Mit den fünf anhangenden Siegeln. Make V. Zule *. Sa. 41. Ludeke Schocke: Strael rund, a*/l0 Ctm. Auf Gehendem Schild die heraldische Lilie quer recht* gelegt. Umthrift: &' LVDaka M<7*(lkl< Clau» Wulf: Sieget rund, 2\ Ctm. Auf Gehendem Sehiid ein

gedachter Strahl mit der SpiL-e in die rechte obere Ecke gekehrt Umschrift: -f S' CILÄVaS : WOLF Eier Split: Siegel rund, 2*;to Ctm. Ein flehender gespaltener Schild. Umschrift: ■+■ flUUQ : SPLIT + Erich Wesenberg: Sieget rund. 21 Ctm. Auf gehendem Schild ein quergel. ,jter

glatter Strahl. Um.chrift: S" 0RIOI ZU III M I , < I.

LWVIll

Verkauf von Wiesen bei Moisling. 1403. Jul 15.

Notandum. quod coram libro constituti Johannes Dartzow, Marquardus van der Molen. Johannes et Godeco fratres dicti Plescow recognouerunt, quod talem terciam partein, qualem Herdeke relicta doinini Jacobi Plescow in i Iiis tribus pratis nuncupatis Lefl'erdes wisch, Vorrades wisch, et Colgarde sitis, sicud iacent, prope Moyselinge,1 que ad eos et Godckinum Kerkering tamquam ad proximos heretles dicte Heideken peruenit, vendiderunt dicto Godekino ac stbi coram consilio resignauerunt, ita quod ipsi et ipsoruin heredes nunquam de cetero volunt causari. Scriptum iussu consilii.

Sach einer Inscription de» Siederttadtbuch» vom J. 1403, Diri». apott.

1) bubnit MUgehuMeti. Die Wie*e Colgarde wird Bd. III .V 284 genannt, eine dem Lcyf»rdai de Home gehörige Wieee Bd. IV M 70.

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1403. Jul. 30.

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uux.

Verkauf einer Rente in Roggenhorst. 1403. Jul. 30.

4

Notandurn, quod Gosscalcus de Attendorn coram libro constitutus recognouit, se rite et racionabiliter vendidisse Mathie van Ghetelen in curia sua Rucgenhorst et suis omnibus appertinenciis octo inarcarum redditus annuos, quamiibet marcam pro X tnarcis denarioruni reeniendam. Cum hanc reempcionem facere voluerit, hoc debebit sibi ante per medium annum preintimare.

Mach eiuer Inteription de* NUJent<iJtbuck* vom J. 1403, AM. tt Srnn

Jaspar (Jans, Herr von Putlitz, verspricht, gegen Empfang von 000 171$. den Lübeckern Beistand in ihrer Fehde mit den Herren von Wenden zu leisten, und stellt ihnen die Benutzung seines Schlosses und seines Landes frei. 1403. Sept. 11.

W itlik si alle den gennen, de dessen jegenwardigen breff' seen efte hören lesen, dat wi Jaspar Gans, here to Putlest, mit vnsen vranden vnde alle den, de wi darto theen können vnde de vm vnsen willen don vnde laten willen, eene vruutlike handeliuge, tohopesetlinge vnde eendracht maket vnde anghan hebben, maken vnde nnghan an dessein breue mit den ersamen man- nen, heren borgermesteren vnde radhereu der stat to Lubeke, also dat wi to erer hulpe sitten vnde wesen willen jegen alle de, dar id den van Lubeke vp schelet, vnde sundergen jegen de heren van Wenden vnde alle de, de se an eren krych vnde veyde togen hebben ediler noch theen werden. Vnde alle de wile dat de krych duret, scullen den vorbenotneden heren van Lubeke vnde alle den eren vnse slol, stat to Putlest vnde vnse land open wesen, also dat se dar vp vnde an ere were lecgen vnde alle ere vorscreuenen vyande daraf soken vnde beschedigen mögen. Vnde darto wille wi vnde scullen en truwe- liken bislendich vnde hulplik wesen mit alle dem, des wi vormogen, vp vnse egene koste vnde euenture, vns mit den heren van Wenden vnde anderen eren hulperen nenewis to dagende, to vredende efte to zonende, eer de veyde tuschen den vorbenomeden heren van Lubeke vnde den eren vnde den van Wenden gentzliken vlegen, endiget vnde slichtet were. Gheue ok God, dat wi mit den van Lubeke vnde den eren wor vp dem velde jennegen vromen neruen an namen, an vangnen edder an dignissen, edder in welker mate wi anders

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1403. Sept. 11.

den vroiuen nemen, den vroinen scholde men deelen na mantale der weraftigen lüde, de den vromen vorworuen hadden. Vnde vor desse tohopesate vnde hulpe willen vns de vorscreuenen lieren van Lubeke gheuen Vc mark lubesch vp sunte Mertens dage negest körnende vnbeworen in alsodanen penningen, alse denne to Lubeke gheuge vnde gheue sind. Alle desse vorscreuenen stucke vnde een jewelk besunderen loue wi Jaspar Gans, here to Pullest, vor- benomed vnde ik Hartwich van Bulow, knape, stede vnde vast to holdende sunder alle list den irbenoiuedeu heren, borgerinesteren vnde ratmannen to Lubeke. Des to vurder tuchnisse hebbe wi Jaspar, here to Putlest, vorbenomed vnde ik Hurtwich van Bulow, knape, vnse ingesegele an dessen bref hengen laten, de gheuen is na Godes bord dusent veerhundert darna an dein drudden jaren, des dinxdages na vnser Vrowen dage erer bord.

Nach Jem Original. Mit keid-rn anhangenden Siegeln. Das des Jtupur Gans int rund, CVm. Auf stehen-

dem Schild eine Gans mit offenen Flügeln. Umschrift: S' IKSPflR 6Äft . . Harttcirh von Biilow: vgl. Siegel de» SLA. Heft 3 p. 45.

LUCUX

Der Knappe Heinrich Sack urkundet über die Bedingungen, unter xcelchen er von den Rathen von Lübeck, Hamburg, Lüneburg und Hannover für eine Forderung von 2000 m$ die Vogtei über das Schloss Lüdershausen angenommen hat 1403. Nov.

Ik Hinrik Sak, knape. Bekenne openbare in dessem breue vor alles- weme, dat my de ersainen wisen borgermestere vnde radmanne der stede Lubeke, Hamborch, Luneborch vnde Honouer rechter schult schuldich sin 1IM mark penninge, alse bynnen Lubeke, Hamborch vnde Luneborch genge vnde geue sin. Vor desse summen geldes hebben se my geantwordet ere slot Ludershusen mit allen des sulucn slottes mitten, brukingen, vogedien vnde tobehoringen, alse se dat van der herscop Luneborch ynnehebbet, also dat ik darvppe ere voget vnde ampt- man wesen vnde en dat truweliken mit der vogedie vnde gebede, de darto höret, bewaren vnde beschermen schal. Vnde ik wil vnde schal so vele lüde vppe deme slote holden, dar ik dat mede bewaren vnde beschermen möge, vnde dat vorbenomede slot schal ik vor myne erbenomeden summen geldes innehebben vnde holden van sinen tobehoringen van sunte Mertens dage negest tokoinende na gifte desses breues bette vort ouer een jar. Vnde

1) Die Schlöeaer Harburg, Blekede und Lfldenhauaen waren den gedachten Städten am «1. October 1S97 tob den Heraogen Bernhard und Heinrich von Braunachweig und Lüneburg verpfändet VgL Bd. IV M Ml.

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1103. Nov. t

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wanuer dat jar vmmekomen is, so mögen se my edder ik en de losinge des suluen slotes kuridegen vppe Bunte Mertens dach, de denne kumpt, edder vp alle Faschen edder up alle sunte Mertens dage darna, vnde wanneir se my edder ik en de losinge also gekundeget hebben, so scolen se my to dem negesten Paschen, icht de vorkundeginge to sunte Mertens dage schued, edder vppe den negesten sunte Mertens dach, icht de vorkundeginge vppe Paschen schued, negest volgende na der vorkundeginge myne vorbenomeden llM mark pennninge deger vnde al in ener summen betalen bynnen Lubeke edder Hamborch, wor my dat bequemest were, vnbekumijjert vnde vngehindert van allesweme, vnde dat gelt schal denne velich wesen vor den vorbenomeden Steden vnde vor alle den, de vmme eren willen doen vnde laten willet. Vnde wan de betalinge sehen is, so wil ik vnde schal en edder »eine se dat hebbeti willen, ere vor- genomede slot mit allen siueu tobehoringen brukelken wedder inantwordeu sunder allen hinder vnde vortoch. Iledde ik denne ok to des slotes behof wot geseyet edder were my in der vogedie reute edder gulde tokomen, de my van rechte boren mochte, de mochte ik an myne nüd bringen, vnde dar enscolden se edder de genne, «leine se dat slot beuolen, my nicht hindern edder de ere hindern laten. Wolden se ok edder de, deine se dat slot beuolen, de gut, tins vnde reute, icht my der na antale der tid vte der vogedye wat boren mochte, hebben, de wil ik vnde schal en laten vor so vele geldes, alse twen eren vrunden vnde twen mynen vrunden duchte, dat redelik were. Vnde ik schal vnde wil en dat vorbenomede slot Ludershusen truweliken open holden in allen rillen to erer nud. beliof edder nodtrott, vnde se mögen darvau vnde darvd krigen, wan se willen, inen so scullet se sik vnde de ere denne dar beköstigen den krich vd vnde scullet my vnde de myne vor schaden vnde vnvogen denne truweliken bewaren vppe deine slote. Were ok dat de fursteu to Imneborch van dem vorbenomeden slote krigen wolden, des scolde ik en Steden na vtwisinge erer breue, de se vnde de vorbenomeden borgermestere vnde radinanne vnder euander darup besegelt hebben. wan de suluen borgermestere vnde radmanne my dat heten. Vortmer scullet se myner mechtich wesen iegen allesweme; were auer dat my iernant handaftigen angrepe, des mach ik my handaftigen irweren. Were ok dat my yemand in den vorbenomeden slote, vogedyen vnde gebede vorvnrechtede, dat schal ik en vorkundegen, vnde konden se my Henne na der vorkundeginge bytinen den negesten ses weken nicht rechtes helpen edder redeliker vruntscop, so mach ik my denne des vnrechten erweren van dem vorbenomeden slote. W:an se my auer rechtes

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1403. IVov. 1.

edder vruntscop lielpen konen iegen de, dar ik also mede to krige queme, des en wil ik noch en schal en nicht vnthoren vnde dar enbouen mit nemande krigen noch veyde maken. Ok en schal ik edder de myne se edder de ere sament edder bisundern, noch ere edder der eren meyern vnde vndersaten nenewis beschedeghen edder beschedegen laten, dar ik dat weren kan. Ok wil ik vnde schal den copman mit sinern gude truweliken vordem vnde vordegedingen vnde neneri vnwonliken veerschat van em noch van anders yemande uemen, vnde in dem gerichte to Ludershusen de gebur vnde lantvolk in dem suluen gerichte bi gnaden vnde rechte taten. Were auer dat se broke deden, de en mit rechte tovunden worde, den scolen se beteren, vnde dat schal ik en gnede- likeu keren, also dat se vnuorderuet bliuen. Ok en schal ik de holte nicht verwoesten. de to dem voibenomeden slote höret. Were ok dat lüde mit wagenen edder mit karen vppe bruggeu edder anders wor in dem gerichte vmmeworpen edder schepe grundroringe deden, dar en schal ik se vurder nicht vmme beschedegen. Ok en schal ik noch enwil der vorscreuenen bor- germestere vnde radmanne der stede Lubeke, Hamborch, Luneborch vnde Honouer vnde der erer vient nicht werden, dewile ik Ludershusen van en innehebbe, ok enwil ik vnde enschal dar ere viende vnde vorvesteden lüde witliken nicht husen vnde hegen ane eren willen, vnde se mögen ere vyende vnde voruesteden lüde vppe derne suluen slote Ludershusen vnde in ai den des suluen slotes geeichten vnde tobehoringen hindern vnde sik des vnder- winden ane myne vnde der myoer weddersprake, vnde dar wil ik vnde schal se truweliken to vordem. Ok wil ik vnde schal ere beste weten vnde eren schaden warnen, wor ik dat mit eren doen mach. Ok wil ik vnde schal, wor ik dat mit eren doen mach, van stund an vyent werden, wanneir se dat van my esschet, alle der genner, de se edder de ere beschedeget vnde de ere slote vnde gerichte, de se ynnehebbet, anuerdiget vnde my mit den nicht sonen vnde Vreden ane eren willen vnde vulbort, vnde se scolden sik denne mit my vorgaen vmme koste vnde schaden, alse dat redelik vnde drechlik were, vnde se schullet my truweliken vorbidden to mynem rechten iegen alleswene. Worde ok Ludershusen bestallet edder vorbuwet, dewile ik dat van en ynne hedde, so scolden se my truweliken redden na alle erer mogelicheitj worde ok dat sulue slot my afgewunnen, so scolden se vyende werden der gennen, de my dat afgewunnen hedden, vnde sik mit den nicht Vreden noch sonen, ik en were wedder to dem slote komen edder se en hedden my myn gelt gegeuen. Vorbuwede ik ok wes in dem slote na erein rade vnde hete, dat

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1403. Nov 1

scolden se my weddergeuen vppe redelike rekenscop, er se my darvan entset- teden. Ok enwil ik noch enschal vppe dat vorbenomede slot nene sunderge koste lecgen laten ane eren willen. Alle desse vorscreuenen stucke vnde en iewelik bisundern loüe ik Hinrik Sak vor my vnde vor myrie eruen mit mynen nascreuenen medeborgen mit samender hant den borgermesteren vnde radmannen der stede Lubeke, Hamborch, Luneborch vnde Honouer, de nu sind, vnde eren nacome- lingen in guden truwen stede vnde vast vnde vnuorbroken to holdende sunder alle Iist. Vnde wi Werner van dem Berge, Ludeke Schacke, Otte van Crumesse, Hartwich Wackerbard, Olrik van Pentze de junge, vnde Hartman Scharpen- berg, knapen, bekennen vnde doet witlik in dessem breue, dat wi alle desse vorscreuenen stucke vnde en iewelik bisundern vor Hinrik Sakke vorbenomet vnde vor syne eruen vnde mit en gelouet hebben vnde louet in dessem breue mit samender hant den borgermesteren vnde radrnannen der vorbenomeden veir stede vnde eren nacomelingen in den suluen sieden in guden truwen stede, vast vnde vnuorbroken to holdende sunder alle Iist, hulperede vnde wedder- sprake, vnde to vullenkotnener bewisinge aller vorscreuenen stucke hebbe ik Hinrik Sak, sakewolde, vnde wi Werner van dem Berge, Ludeke Schacke, Otte van Crumesse, Hartwich Wackerbard, Olrik van Pentze de junge vnde Hartman Scharpenberg, borgen vnde medelouere, alle vorscreuen, vnse ingesegele witlikeu vnde mit willen gehengen laten an dessen breff, de gegeueu is na Godes bord \llll jar darna in dem drudden jare, in alle Godes hilgen daghe.

Sack dem Original. Mit den anhangenden Siegeln der Bürgen; die de» Heinrieh Sack und det Ludekt Schacke sind vom Siegelbande abgesprungen. Werner von dem Berge: Siegel rund, 2\ Ctm. Der Schild »eigt drei Zackenlinien unter einander. Cmtchrift: + S' W0RI10RI DO BORGhä + Otto von Crummene : Siegel rund, 2*/10 Ctm. Auf dem Schilde ein Strahl, der mit der Spitze in die linke Obereckr ragt, der Grund ist mit Pfennigen bestreut. Umschrift: S' Olff : »ölt fcrumnWSSf Hartwich Wackerbart: vgl Siegel det M.-A. Heft 6 p. 15H. Ulrich von PenUe: Sieget rund, 2\ Ctm.

Ein Helmsiegel. Der Profilhelm, nach reckt» gewandt, ilt mit zwei Stährn besteckt, die wieder zweimal quer überlegt lind; die querliegenden Stäbe »ind an den Enden mit einer kleinen Blume versehen. Umschrift: -f S' OL VÄtt O PaiiSa O Die Sieget dreier andern Glieder der FamUie Pen!:, das Familien- Wappen, den lernen, enthaltend, lind beichrieben im Lübeckischen Urkundenbuch Bd. IV S. 535 und S. 7/0 So. 44. Hartmann Scharpenberg: rgl. Sieget des M.-A. Heft 6' p. US.

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1403. Nov. 15.

Albrecht HL, König von Schweden, und Johann IL, Herzog von Mecklenburg, be- kennen, von dem Ruthe von Lübeck auf die ihnen zustehende Abgabe von dem auf der Delvenau verschifften Salz 6000 i/i/, angeliehen erhalten zu haben. 1403. Nov. 15.

\\ y Albrecht, van Godes gnaden der Sweden vnde der Goten koning, vnde wy Julian, van den suluen gnaden hertogen to Mekelenborch , greuen to Zwerin, to Stargarde vnde to Rozstocke heuen. Bekennen vnde belügen openbar an dessem bleue, dat wy vpgheboret vnde to vnser nrtghe entfarigen hebben van den ersamen mannen, burghei meisteren vnde ratmannen der stad Lubeke, ses dusent mark lubescher peiminge, alse to Lubeke ghenge vnde gheue synt, de se vns ghesecht vnde vorbreuet hadden to lenende vp de ses penninge, de vns tosecht sind van yewelker last soltes, de langes den grauen varet. Des to bekantnisse hebbe wy vnse ingesegele witliken hengen laten an dessen bref, de gescreuen is to Lubeke, na Godes bord verteynhundert iar in dem diddden jare, des donredaghes negest na sunte Merlins daghe des hilgen biscopes.

Nach dem Original. lf,t beiden teokUrhaUenen Siegeln.

uum,

Der Rath von Lübeck bezeugt, dass er die 6000 m$, die er dem König Albrecht von Schweden und dem Herzog Johann von Mecklenburg zu leihen versprochen habe, nach deren Atiweisung an den Knappen Hartwich von Bülow bezahlen wolle. 1403. Nov. 16.

Wi borgermestere vnde radtnaune der stat Lubeke. Bekennen vnde betugen openbar an dessem jegenwardigen breue vor allesweme, dat wi de sos dusent mark lubesch, de wi den hochborn fursten vnde heren, hern Alberte, der Sweden vnde der Goten koning, vnde hertigen Johanne, hertigen to Mekelenborch, greuen to Zwerin, to Rostocke vnde to Stargarde heren, louet hadden to lenende, van der suluen heren vorwisinge wegene schuldich sind van rechter schult den starken knapen Hartwige van Bulow vnde sinen rechten eruen, vnde de wi eine edder sinen eruen entrichten vnde betalen willen vnde scullen, wanne he des van vns begerende is, sunder allerleye weddersprake

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1403. Nov. 16.

83

vnde list. Des to tuchnisse hebbe wi borgermestere vnde radmanne vorbe- norned vnse ingesegel beugen laten an dessen bref. de gheuen is na Godes bord dusent veerhundert darna an dein drudden jaren, des vrydages na sunte Mertens dage.

JVocA dem Original Der SiegeUtrei/en hängt noch an der Urkunde, da» Sieget ist abgesprungen.

LXXXIV.

Jaspar Gans, Herr zu Putlitz, bekennt, von dem Rathe von Lübeck die ihm zuge- sagten 500 1f$ empfangen zu haben. 1403. Nov. 16.

Wi Jaspar Gans, bere to Putlest. Bekennen vnde belügen openbar in dessen jegenwardigen breue vor allesweme, dal wi de vifhundert mark lubesch, de vns de erbaren heren, borgermestere vnde ratinanne der stad Lubeke, louet badden to gheuende vmme der tohopesate vnde hulpe willen, de wi mit en maket vnde angan bebben na vdwisinge des breues, den wi vnde Hartwich van Bulow en darvp besegelt bebben, to eener noghe vnde to danke entphangen hebben. Des to tuchnisse hebbe wi Jaspar Gans, here to Putlest, vnde ik Hartwich vorbenomet vmme vurder witlicheit willen vnse ingesegele an dessen bref mit witschop beugen laten, de gheuen vnde screuen is na Godes bort dusent veerhundert darna in dem drudden jaren, des vridages vor Elizabeth.

Nach dem Original. Mit leiden anhangenden Si*gein (wie zu Na. 00).

LYXXV.

Balthasar und Johann, Herren von Werte, verheissen für sich und für die Herzoge Barnim und Wartislav von Stettin, die Grafen Ulrich und Günther von Lindow und für die Herren von Waren dem Rathe und den Bürgern von Lübeck Frieden bis nächste Ostern. 1403. Nov. 16.

Wy Ballhazar vnde Johan, van Godes gnaden heren to Werle. Bekennen openbare vor alsweme in dessem ieghenwardighen breue, dat wy vor vns, vor vnse ome, alse hertoghen Barnym vnde Wardsleue, hertoghen to Stetyn, vor greuen Vlryke vnde greuen Ghuntere van Lyndow vnde vor vnse vedderen van Warne vnde vor vnse stede vnde manne vnde vor at de, de vmme vnsen willen doen vnde laten willen, louet hebben vnde louen an dessem breue, in ghuden truwen zunder arghelist den borghenneystereit vnde ratheren vnde der gantzen menheyt der stat to Lubeke euen ghantzen velighen vrede, de nu van Staden an anstaen schal vnde vnuorbroken blyuen

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1403. Nov. i6.

schal van desser tijt an beth to Paschen neghest körnende de veer hilghen daghe al vt. Vnde des to bekantnisse vnde merer bewaringhe so hebbe wy Balthazar, here to Werle vorbenomet, vnse inghesegel van vnser weghen vnde van vnses brodere weghen inyd willen vnde witschop hengen laten vor dessen breff, de gheuen vnde screuen is na Godes bord M CCCC darna des drydden yares, des vrygdaghes na sunte [Mertens daghe des hilghen biscopes.

AVA dem Original. Hit anfangendem Sieget. Et Ut rund, 4 Ctm. Auf »tekendem Schild ein gekrönter Stier- kopf mit ausge$rhlagener Zunge und üm^hri/t : + ** Z 6ttCfOJ«T i ImU O- bt | »ttU

LXXXV1.

Die Brüder Volrad und Henneke von Ritzerau treffen eine Vereinbarung mit der Wittwe ihres Valerbruders Otto über die Benutzung des Schlosses Ritzeralu 1403. Nov. 20S

Wy Henneke vnde Volrad van Ritzerowe, brodere. Bekennen vnde betugen upenbare in dessem breue vor al den jennen, de en seen edder hören lesen, dat wij mit sameder hand hebben gesecht vnde gelouet, seegen vnde louen in dessem breue der erbaren vrowen, vor Metten, Otten wedewen van Ritzerowe, vnses veddern, dem God gnedich sij, vnde eren kinderen vnde eren eruen enen Steden, vasten, olden borchvrede to holdene vp dem slote to Ritzerowe vnde in alle des slotes tobehoringen, alz id in sinen enden vnde lantschedingen belegen is, in alsulker wijs, dat vnser en dem andern nergent an vorweldingen noch vorvnrechten schal mit worden noch mit werken, vnde vnser neyti schal nymande vp dat slut laten, dat jegen dem andern sij. Wered zake, dat God vorbede, dat jement den borchurede breke, den schal men richten, alz borchurede recht is. Wered zake dat wij vnder vns twedrechtich worden, in welker mate dat id schege, des Scholen bliuen an beident siden malk bij twen sinen vrunden, de Scholen vns darvmme ei scheiden binnen veer weken na der tijd mit vruntscop edder mit rechte. Vortmer wanne vnser uascreuen medeborgen welk vorsteruet, so scole wij binnen ver weken na sinen dode enen andern alzo guden borgen in des doden stede wedder setten sunder alle argelist. Vnde wij Henneke vnde Otte van Crummesse brodere bekennen vnde betugen openbare in" dessen breue, dat wij hebben mit samender band gesecht vnde gelouet, seegen vnde louen in guden truwen in desser scrift der vorbenomeden vor Metten, Otten wedewe van Ritzerowe, eren kinderen

J) Vgl. M I&9 und 160.

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1403 Nov. 20. 85

vnde eren eruen vnde to erer truwen band deme jenen, de desen breff helft mit eren willen, alle desse vorscreuenen stucke stede vnde vast to boldende sunder jenigerleie hulperede. Tu groter tucbnisse desser vorscreuenen stucke so hebbe wij vnse ingezegele an dessen brefl' gbebenget. Datum anno Domini M< rci Hl, in crastino Elyzabeth vidue.

Sach tiner gleichzeitigen unbeglaubigten Abechri/t, die eich bei den den Hof Rilterau betreffenden Acten befindet.

lxixiil

Soldquittung der Brüder Deghener und Martin von Restorp. 1403. Nov. 29.

Vor alle den gennen, den desse jeghenwordighe schrill thokumpt. Wy Deghener vnde Merten, brodere gheheten van Restorp, bekennen vnde betughen openbare, dat vs de erbaren heren, borghermestere vnde radmanne der stad Lubeke, vulghedaen hebben vnde vsen tzolt betaled hebben tho vser noghe darvore, dat wy in ereme dunste ghewesen hebben, also dat wy en dancken vor vs vnde de vse. Tho tughe desser vorscreuenen stucke so hebbe wy vse ingheseghele mit willen vnde witschop ghehenget an dessen breef, ghescreuen in den jaren Godes dusend veerhundert in dem derden jare, in zunte Andreas auende des hilgen apostolen.

Nach dem Original. Mit beiden anhangenden Siegeln. Deghener von Rettorp: Siegel rvnd, 2\ Ctm. Auf ttehendem Schild ein nach recht» aufgerichteUl Einhorn. Die Unuchri/t unklar. Martin: Siegel rund, Sfo Ctm. Auf.tehendcm Sehiid da»*elbe Wappen. Um*chri/t: + S' QdKTMR » DQ * RäRflSTORP.

Lixxvin.

Der Knappe Hartwich von Bülow bekennt, auf Anweisung des Königs Albrecht von Schweden und des Herzogs Johann von Mecklenburg 6000 mfr von dem Ralhe von Lübeck empfangen zu haben. 1403. Dec. 2.

Ik Hartwich van Bulow, knape. Bekenne vnde betuge npenbar in dessen) jegenwardigen breue vor allesweme, dat ik de sos dusent mark lubescher pennynge, de my de erbaren heren, borgermestere vnde radmanne der stat Lubeke, van vorwisinge wegen der irluchtigen Fürsten vnde heren, hern Albertes, der Sweden vnde der Goten koning, vnde hertigen Johannes van Mekelenborch vnde greuen to Zwerin etc. schuldich weren, tor noghe vnde wol to danke entphangen hebbe, vnde late se vnde ere nakomelinge vor my vnde myne eruen vm der sos dusent mark lubesch willen gentzliken leddich vnde los. Des to tucbnisse

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1402. Dec. 2.

vnde merer bewaringe willen so hebbe ik Hartwich vorbenomed myn ingesegel witliken hengen laten an dessen breff, de gheuen is na Godes bord dusent veer- hundert darna an dem drudden jaren, des sondages na sunte Andreas dage des hilgen apostels.

Nack dem Original Mit anhangendem Siegel. Vgl Sieget de, M.-A. He/t 3 p. *5.

LXXX1X.

Verzeichnis« der den Dienern des Rothes gelieferten Rüstungen. 1402. 1403.

Na Godes bord M iar CCCC in dem anderen iare so hebbe ik harns vtghedan den deneren to Lubeke alse den vtrideren :

To dem erste male (hebbe) ik ghedan Jodenblode eynen platen vnde 1 par hansken,

Karowen I platen vnde 1 par hansken,

Gherd van Aken 1 borst vnde I par vorstal vnde I olt par hansken vpgheslaghen,

Boghener I par hansken vnde 1 par vorstal,

Pamperin I par hansken vnde I par vorstal vnde I par benwapen, Reiner Rike I platen vnde I par neddi-r benwapen vnde I par vorstal

vnde 1 par hansken,

Wentlant I platen, 1 par hansken vnde I par vorstal,

Honolt I platen, I par benwapen vnde I par vorstal vnde I par achter-

stal vnde I par hansken,

Claus Velkena I platen,

Lange Hinrik I par hansken vnde I par nedder benwapen.

To Molne.

In deme suluen iare M CCCC secundo so hebbe ik rnyn harns ghedan den vtridern to Molne:

To dem ersten male Hinrik van Möwen hebbe ik ghedan I nye platen vnde I olt par hansken vpgheslagen,

De junghe Cluuer heft I platen vnde I par benwapen,

Meyer lieft 1 platen,

Ketel heft eyn par hansken,

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1402. 1403.

Brant I olde platen vpgheslagen vnde I par hansken vnde I borst vnde I par doppe vnde I par vorstal,

Olde Cluuer VI par hansken vnde II par vorstal, V par schenen, Hasenbard I platen vnde I par hansken, Stenbeke I par hansken,

Pamperin I par benwapen vnde 1 par hansken vnde eyn olt par hansken vpgheslagen

To Lubeke.

Na Codes bord M CCCC jar in dem dorden jare hebbe ik myn harn» ghedan den vtridern to Lubeke:

Brusehauere I platen vnde I par benwapen, I par vorsta) vnde I par achterstal vnde I par hansken,

Duser I par vorstal vnde 1 par achterstal vnde I par benwapen vnde I olt par hansken vpgheslaghen,

Wendelinot I platen vnde I par ouer benwapen vnde I par nedder ben- wapen vnde I par vorstal vnde I par hansken,

Noittnan de inarschalk I platen vnde I par vorstal,

Hun«)lt I par hansken,

Claus Velkena eyn old par hansken vpgheslaghen, Titeke Bulle I olde platen vpgheslaghen.

To Molne in dem snluen iare. Detlef Codendorp I platen vnde I par benwapen vnde I par vorstal vnde I par hansken,

Claus Rike I par benwapen vnde I platen, I par vorstal vnde I par hansken, Junghe Cluuer I olt par hansken vpgheslagen,

Marquard Driuer eyne olde platen vpgheslagen vnde I par benwapen, I par hansken vnde I par vorstal,

Hinrik Rike I platen vnde I par benwapen vnde I par hansken vnde I par vorstal,

Hinrik van Nowen eyne olde platen vpgheslaghen,

Pamperin eyne nye platen,

Ludeke Berch I par vorstal vnde I par hansken, Claus Driuer 1 par hansken.

Nack einer Au/teicknuna auf Papier

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(1394-1403.)

xc

Der Rath von Lübeck beschwert sich bei dem Grafen Albrechl von Holstein über dessen Gebot, dass aller Verkehr in seinem Lande über Segeberg gehen solL 0. J. (1394-1403.)*

Nobili et generoso domino, domino Alberto, comiti Holtzacie, Stormarie et Schowenborch. fautori nostro.

Paratam in omnibus assidue complacendi voluntatem. Eddele here. Juwen breff an vns ghesant, dar gy inne scriuen, wo gy gheboden hebben yn juwerne lande, dat netnant ander weghe driuen edder varen schole ane dor Segheberghe, hebbe wy wol vornomen. Des bodes vns sere vorwundert, na den male als wy louen, dat gy suluen wol weten , dat wy van juwen vorvaren alsodane vryheyt hebben, dat vnse borgher moghen driuen vnde varen in juwerne lande, wor yt en bequeme is. Des bidde wy juwer eddelheyt, dat gy vns vnde vnse borghere laten by alsodaner vryheyt, alse se van oldinghes in juwerne lande ghehat hebben. Schelet jw ouer dar wes ane, so wille wy jw gheme enteghen ryden vp ene stede, de jw vnde vns bequeme ys, vurder mit jw darvmme to sprekende. Altissimi gracia vos etc.

Consules ciuitatis Lubicensis.

Naeh dem Conrrpl auf Papier.

Detlev, Bischof von Ratzeburg, ur kündet über den Verkauf des Zehnten in Johannis- dorf und Seedorf an seinen Bruder Henning von Parkentin unter Vor- behalt des Rückkaufs binnen zwölf Jahren. 1404. Jan. 17.

Detleff, van der gnade Godes vnde des stoles to Rome bysschop to Razeburgh. Don witlik al den gennen, de dessen breff zeen edder hören lesen, bekennen vnde betughen openbare in desme |eghenwardighen breue, dat wij van vnser rechten nöt weghene vnde vnser kerken Razeburgh erscreuen redeliken vnde rechtliken hebben vorkoft vnde vorkopen in desme breue to ewyghen tyden darby to blyuende myt den vnderscheden vnde vorworden alse

1) 8egeb*rg kam in den Ucsitz de» Grafen Albrocht von Holstein zuerst 1394,Oct. ». durch d«n rorltufigaa Verlieht seines Bruders dea Herzogs Gerhard, dann 1397, Äug. 18. durch die Erbthailung. ( Schlot w. -Holst. - Lancnb. l'rkundensnmrolung Bd. II M »94, 299.) Wibrecht »Urb 18. Sep-.br. 1403. Hieraus ergiebt steh die üatirung der Urkundn, welche vielleicht «»her an 1397 als an 1403 xu setzen ist

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1104. Jan. 17.

89

hyr nascreuen steyd, deme duchtighen knapen Hennynghe Parkentyne, vnsen leuen brodere, synen rechten eruen vnde deme holdere desses b reu es, de dessen breff myt eren willen inne heft, he sy gheystlik edder werlik, vnse gantze thegeden, de wij hebben vnde vnse vorvaren, bysschuppe to Razeburgh, hadden, myt aller vrygheyt in den dorpen vnde gantzen ghude to Johanstorpe vnde Zeedorpe, twysschen Dartzowe vnde Mummendorpe beleghen in vnseme vorbenomeden stichle Razeburgh, vor t w - hundert mark guder lubischen pen- nynghe, dar he mede vnse vorwylkorde, vorghengliken pande vte Lubeke vns mede wedder to der hand gheioset lieft vnde rede vor vns vnde vnse kerken an ghuden pennynghen bered vnde betaled heft. Desser vorbenomeden thegeden, luttik vnde grot, vnde wes darvan vallen vnde vtkomen mach, alse »ij de hebben vnde vns tokomen sint van vnsen voruaren, also voresecht is, vnde vnse voruaren vore vnde wij nv na wente herto der bruket hebben, Scholen ze der to ende vt alle jarlikes brukende vnde hebbende wesen sunder hinder- nisse jenighes mynschen, vnde also dicke vnde vakene en des not is, zo moghen zee de vorscreuenen thegeden dar vtpanden edder myt banne wynnen, inanen vnde vorderen, wo en dat allereuenst vnde bequemest edder nuttest dunket wesen, sunder vnse vraghe, helpe, volbord vnde willen edder vnser nakomelinghe edder jenies mannes, vns vnde vnsen nakomelinghen, bysschupen to Razeburgh, dar nichtes nicht ane to beholdpnde. Vnde wij myt vnsen nakomelinghen willen vnde schulten, schöllet vnde willet en des kopes to ende vt waren vnde entfrighen van aller ansprake eynes jeweliken, de vor rechte vnde richte komen wil, vnde willet vnde schultet en alle dingh to den besten keren. Vnde weret dat wij edder vse nakomelinghe, bysschupe to Razeburgh, edder jemend van vnses capittels weghene en dar jenighen wedderstand, hin» dernisse, bekummerynghe edder beswaringhe in tokomenden tyden darane don wolden edder deden, zo moghen ze desse vorscreuene thegeden vortan vorkopen, vorsetten, vorgeuen gheystliken personen edder werliken. weine dat ze willen, den dessen breff van worden to worden wij myt vnsen nakome- linghen to ende vt stede vnde vast holden willen vnde schullen sunder jenigherleye arghelist, nyevunde edder helperede. Weret dat wij myt vsen nakomelinghen en des nicht en helden, also desse breff vtwiset, vnde ze edder jemand van erer weghene dar schaden ouer nemen, den schole wij myt vnsen nakomelinghen en gantzliken wedderlegghen. Jodoch so heft vns vnde vnsen nakomelinghen, bysschupen to Razeburgh, Henningh, vnse broder vorbenorned, vor sik, syne eruen, deme holdere desses breues edder we dat kopet edder

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90 i404. Jan. 17.

heft van Hennynges weghene, vnses broders, alzodane gnade vnde macht ghegheuen, dat wij edder vse nakomelinghe de vorscreuenen thegeden bynnen twelf jaren van desser jeghenwardighen tijd an to rekende alle jaer vppe sunte Mertins dagh moghen wedderkopen vor desse vorscreuene summen pennynghe. Vnde wanner dat wij edder vse nakomelinghe, also voresecht is, den wedder- kop don willen bynnen desser vorscreuenen tijd, dat schole wij edder vse nakomelinghe en bynnen den achte daghen to Paschen touoien tosegghen vnde witlik don. vnde to dem sunte Mertins daghe tohand darna ere vinbewurren reden pennynghe wedder gheuen an eyner summen vnde bereden. Were ok dat wij desser vorscreuenen thegeden nicht wedder van en koften bynnen den vorscreuenen twelf jaren vor desse ersechten summen pennynghe, dat God vorbede, so schal dat ere rechte kofte kop blyuen to ewyghen tyden. Alle desse vorscreuene stucke loue wij Detleff vorbenoined vor vns vnde vnse nakomelinghe, bysschupen to Razeborgh, Hennynge, vnsen brodere, synen rechten eruen, deine holdere desses, de dessen breff myt eren willen inne heft, he sij gheystlik edder werlik, alse se vorbenomet sint, vnde to erer truwen hand vnde lijken houedluden. junghe Marquard Breyden, knapen, in ghuden rechten truwen, vnde louen stede vnde vast to holdende sunder jenigherleye arghelist, nyevunde edder helperede gheystlikes rechtes edder werltkes, de vns vnde vnsen nokomeliughen mochten to helpe kernen vnde en jerghen ane schaden, an den mynnesten edder den meysten. Des to eyner groteren betuchnisse alle desser vorscreuenen stucke so hebbe wij Detlefl* vorbenoined vse ingheseghel ghehenghet laten vnde heten myt vser wytschnp an dessen breff, de gheueu vnde screuen is vppe vnseme houe to dem Schonenberghe, na Godes bord vertheynhundert jaer darna in deine veerden jaie, des donre- daghes na den achledaghen to Twelften. Hyr hebben ouer vnde an ghewesen de erbaren manne vnde heren meyster Wylken Hughe, vnse oflicial to der Wysmer, her Bertold Scriuer, vicarius der kerken to Lubeke, her Wedege van Myurien, vse eappellan, Ludeke Pyl de olde vnde Hermannus Melhusen, vnse notarius publicus des stichtes to Razeborgh, to Mynden vnde to Paderburne, tuge to dessen vorscreuenen stucke gheladen vnde ropen.

Nach dem Original. Da» Siegel de» Bitcio/t ist rom Bande abgerchnitlrn.

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1404. Jan. 26

94

xcii.

Der Ritter Bernd von Plesse bekennt, dein Bürgermeister Jordan Pleskow und den Rathmännern Hermann Darsow und Reyner von Calven 150 iritf. Pf. schuldig zu sein. 1404. Jan. 26.

Ik Bernd van Plesse, ridder. Bekenne vnde betughe openbare in des- sem jeghenwordighen breue vor allesweme vor niy vnde vor myne rechte eruen, dat ik schuldich bin van rechter witliker schult den erbaren mannen vnde heren Jordan Plescowen, borghermestere, Herinan Darsowen vnde Reynere van Caluen, radmannen der stad Lubeke, anderhalf hundert mark lubescher pen- ninghe, de se my lened vnde tor noghe ghetellet hebben, welke anderhalf hundert mark lubesch ik edder myne eruen willen vnde schullen en efte eren eruen binnen den veer hilghen daghen to Paschen neghest volghende na ghift desses breues in guden lubeschen penninghen, alse denne tho Lubeke ghenge vnde gheue zind, an ener summe wisliken, vnbeworen vnde wol tho dancke wedder betalen sunder alle list. Were auer dat ik edder myne eruen en efte eren eruen desse vorscreuene anderhalf hundert mark lubesch vp de vorscreuene tyd nicht betaleden, dar God vore si, denne wil ik vnde schal mit mynen inedeloueren nascreuen na den veer hilghen daghen to Paschen to Lubeke inriden vnde dar een recht inlegher holden also langhe, dat en de vorscreuenen anderhalf hundert mark lubesch tor noghe vnde to willen betaled zind, vnde dar nicht vtscheeden, id en si myt eren willen vnde vulborde. Scheghe ok, dat se na der tyd ienighe koste deden efte schaden nemen vuime des vorbenomeden gheldes vrnbetalinghe willen, de vnde den wil ik vnde schal myt mynen eruen vnd medeloueren nascreuen ghensliken wedder- leggen vnde entheuen. Vnde wy Hartwich van Bulow, Olrik van Pentze de eldere vnde Helmich van Pentze, zin broder, bekennen vnde betughen in dessem breue, dat wi loued hebben vnde louen in dessem breue mit hern Bernde vorscreuen mit ener sameden hand vor desse vorscreuenen anderhalf hundert mark also, wered dat he de anderhalf hundert mark lubesch vp der vor- screuenen tyd nicht betalede, denne wil wy to Lubeke inriden vnde dar een recht inlegher holden, dar nicht wedder vdtoridende, id en si myt der vor- screuenen heren willen, also langhe dat dat ghelt degher betaled sy. Alle desse vorscreuene stucke loue wy stede, vast vnde vnvorbroken tho holdende sunder alle list. Des to tuchnisse hebbe ik Bernd van Plesse, ridder, vor-

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1404. Jan. 26.

screuen vnde wy Hartwich van Bulowe. Olrik van Penlze de eldere vnde Helmich van Pentze, sin broder, vor vns vnde vnse eruen vnse ingheseghele mit witschop an dessen breef hengen laten, de gheuen is na Godes bord dusend veerhun- dert darna an den veerden jare, des sonauendes na sunte Pawels daghe siner bekeringhe.

Nach dem Original Die Sieget lind wh—UftH ton den Siegelbändern abgeschnitten.

XCUI.

Der Knappe Ebel Konow bekennt, für seine Dienste, insbesondere für die von ihm verwaltete Vogtei von dem Rathe von Lübeck befriedigt zu sein. 1404. Jan. 26.

Ik Ebel Konow, knape. Bekenne vnde betuge openbare vor alle den gennen, de dessen jegenwardigen bref seen edder huren werden, dat de erbaren heren, borgermestere vnde rat der stat Ltibeke, myne genoghe vnde willen maket hebben vmme den denst, den ik en dan hebbe. vnde vmme de voghedie, de ik van ei er wegene vorstan hebbe,1 also dat ik en danke, vnde ik late se qwit, leddich vnde los aller maninge vnde ansprake vnde wil mit eren vnde der eren besten vmmeghan vnde ere viant nicht werden an tokomenden tiden. Des to tuchnisse so hebbe ik myn ingheseghel mit witschop an dessen bref gehenget, de screuen is na Godes bord dusent verhundert vnde darna an dem Verden jaren, des sonauendes na sunte Pawels dage, alse he bekeret wart.

Sach dem Original. Mit anhangendem Siegel. itt rund, 2"/,„ Ctm. Au/ einem stellenden Schilde drei (EUen)-H»tr. 'J. 1, mit aufgetehlagenem Hand" und gekreuzten hvrabhängendrn llnndern. Vmtehri/t:

S + «BöL Kouovwa +

XCIV.

Aufzeichnung über die Zahlung von Gefällen au« der Lüneburger Saline.

1404. Feb. 2.

Notandum, quod Reyneke Ammendorp, ciuis Luneborgensis, qui ibidem subleuare solet omnia,3 que prouenire solent ex parte domint Gherardi Poel, vicarii ecclesie beate Marie virginis Lubicensis, coram libro constitutu6 recog- nouit, quod ipse dare velit et debebit domino Hinrico Bomgarde, vicario in

1) Hingt Tirlleiobt mit JSt 80 «tuammen. !) Ein B-wei», dau schon damals Lübeckiache Beniner

»on Salinerenten BeTollmÄchtigto in Lflneburg hatten.

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1404. Feh. 2.

Summo, et Johanni Schotten, pruuisoribus dicti domini Gherardi, ut in quodam instrumento publico asseritur contineri, super festo Pasche proxime futuro L mrc. lub. ex parte dicti domini Gherardi in ciuitate Lubicensi, item dare velit et debebit eisdem super festo natiuitatis Johannis Baptiste proxime futuro illa, que tunc prouenieut ex parte eiusdem domini Gherardi de illis duobus modiis siue wispel salis, item quod dare velit et debebit eisdem super festo natiuitatis Christi proxime futuro vltra ad duos annns omnia illa. que infra duos istos annos ex parte eiusdem domini Gherardi prouenieut in Luneborch, sie tarnen quod quolibpt illorum duorum annorum illud. quod prouenit illo anno, (dabit). Pro quo Dethardus Holthusen et Johannes Witik coram hoc libro constituti cum dicto Reynekino coniuneta manu cum ipsorum heredibus promiserunt.

AVA einer In*cri/,lion det Siederttadthurli* rom J. 1404, Pitrif. Mar.

xcv.

Tideke Cluver, Lübeckischer Vogt in Mölln, verpachtet den Meierhof in Breitenfelde

an drei Bauern. 1404. Feh. 22.

Witlyk sy, dat ik Tydeke Cluuer, voghet to Molne, hebbe vorhuret de meygerschop to Bredenuelde Tymmeken Sluter, Henneken Beuen vnde Henneken Dedeken mit aller tobehoririghe, alze de meygerschop beleghen is, vnde enen spiker vppe deine kerkhoue, vnde den spiker Scholen see nicht vorghan laten. Vnde desser vorscreuenen meygerschop Scholen se bruken achte jar denstes vnde alles dundes vry. Dat erste jar, dar see nv ane begrepen syn, Scholen see vtgheuen veer mark to sunte Michelis daghe, (de) neghest tokomende is. Vollmer de zouen jar, de darna körnende syn, Scholen see alle sunte Michelis daghe achte mark vtgheuen vor desse vorbenomende meygerschop. Wert zake wan desse achte jar vmmekomen syn, dat myne heren van Lubeke edder de des van erer weghen mechheh is, desse vorbenomede meygerschop vor- kopen edder vorhuren wolden, dar Scholen desse vorbenomeden bedderuen lüde kopes edder hure neghest wesen, wo se eren tyns to dankke vtgheuen vnde wo it ere gadinghe sy. Ouer dessen deghedingheu lieft ghewesen her Heyne van Hachchede vnde Johann Molne vnde meysler Wentslaf. Actum anno Domini M*CCCC quarto, in festo saneti Petri ad kathedram.

Nack drei, aneinander geteknittenen Atttfertigungen, weleke dir Anftrhrift tragen: Denktbreve v/pe ,!e

neygrrtrkop to Hrrdrauelde.

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94

1404. März 16.

XCVI.

Verkauf des Dorfes Rondeshagen an die Testamentsexecutoren des Johann Rave zum Zweck der Stiftung einer Vicarie in der Jacobi- Kirche. 1404. März 16.

Notandum, quod Johannes Lange, hlius domini Hermanni Langen, dudum consnlis Lubicensis, coram libro contitutus recognouit pro se et suis heredibus, se rite et racionabiliter vendidisse prouisoribus Johannis Rauen, pridem cinis Lubicensis, pro CCC marcis lob. den. sibi integre persolutis totain villam suaiu Rodingsbagen cum omnibus suis appertinenciis, sie quod ipsi de eadem villa habere et pereipere debent quolibet anno affuturo WIM! maicas reddituum ad fundandam cum illis vuam perpetuain vicariaiu in ecclesia saneti Jacobi Lubicensi, prout hec umnia continentur in illis litteris, quas ipse dictis prouisoribus et ipsi sibi super huiusinodi empeione et contractu dedisse et sigillacione (lies sigillasse) dinoscuntur. Insuper recognouit, se dictis pro- uisoribus presentasse illani litterarn domini Erici, ducis Saxonie senioris, quam super hac villa et suis appertinenciis habuit. ita quod ipsi eam cum sua voluritate et consensu habent et habere debent.

AVA «wer Inntiption de» SifderHadlburh mm J. 1404, Jndiea.

ICVU.

Urfehde des Knappen Curd Preen unter Bürgscliaft der Knappen Ludeke Schocke, Detlev Scharpenberg, Volrad von Zäle zu Camin und Hennekc IJummers- buttel. 1404. Apr. 13.

Alle den gennen, den desse jeghenwardighe schritt thokumpt. Ik Körd Preen, knape, beghere witlik tho wesende, bekenne vnde betughe openbare (u. s. w. wie 2.9 bis tho holdende), darvmme dat ik van eren deneren ghehinderd ward vnde in der vorbenomeden heren torne vnde sloten ghesloten zad, vnde loue (u. s. w. icie M 29 bis beschedighet werden), vtghenotneu allene wes ik in openbaren orloghe utynes rechten boren heren myl like vnde myt rechte dön mochte, vnde ick dancke en alles ghudes. Vnde wy Ludeke Schacke, Detlef Scharpenbeigh, Volrad van Tzule tho Camyn vnde Henneke Humrners- butel, knapeti, bekennen vnde betughen in desser jeghenwordighen schritt, dat Cord Preen alle desse vorscreuenen stucke loued vnde sworen heft. rlirenbouen loue wy ok in ghuden truwen myt zamender hand, dat he alle desse vor- screuenen stucke vnuorbroken holden schal. Vnde weret, dat Ghod vorbede,

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1404. Apr. 43.

dat desse orueyde jerghen ane broken worde, vnde wy borghen vorbenomed darvmme ghemaned worden by drr vnrbenomeden heren boden edder breue, so schülle wy vnde willen bynnen verleyndaghen na deine daghe, alse wy ghemaned werden, koinen binnen de stad Lubeke, dar eyn n*cht inleglier tho huldende, vnde dar nicht vt Scheden, id en sy myt willen vnde vruntschop d*r vorbenoineden heren van Lubeke vnde de broke en sy ghantzliken vnde al vorbeterd vnde vpgherichted. Des tho tughe so hebbe wy Ludeke Schacke, Detlef Scharpenbergh, Volrad van Tzüle tho Camin vnde Henneke Hummers- bfltel, knapen, borghen vorbenorned, vse inghesegel myt des vorbenorneden Cord Preen inghesegel myt willen vnde witschop ghehenghet an dessen bref. Ghescreuen in den jaren Ghodes dnsend veerhunderd in den veerden jare, vp den sundach, alze tuen zank Misericordia Domini etc.

Sarh dem Original. Mit den anhangenden fünf Siegeln. Ctird Prem: Sirgel rund, 'J* Olm. Auf »tehrnd-m S,hilde dret Pfriem**, oben mit Oeten rer,ehen. Von der Umschrift i»t erhalten . . . HÄOI PRHIl + Ludeke Schuck': Sieget de, M.-A. Heft <>. 110. Iktlee Scharpenbtrg: ebend. Heft 6 S. Iii,

Volrad von Züte: ebend. Hfl ß p. IM. Henneke Hummertbuttel : Siegel rund,2\ Ctm.

Auf gelehntem Schilde »teht ein Und mit acht Speichen und techtehn Zähnen. Von der Umnrhrifl i*l nur der \ame h VQfflBRSB VT«L dcutl.ch.

XCV1U.

Johann IL, Herzog von Mecklenburg, bekennt, von dem Rothe von Lübeck 300 mf , als Abschlagszahlung auf die ihm und seinem Bruder Ulrich zugesagten 2000 m#, empfangen zu haben. 1404. Jim. 3.

Wi Johan, van Godes gnaden hertoge to Mekelenborgh vnde to Rostok vnde Stargarde here. Bekennen vnde belügen in dessem brene vor allesweme, dat wij van den erbaren mannen, heren borgerrneysteren vnde radmannen to Lubeke tor noghe vntfangen hebben drehundert mark lubesch in mynneringe der twierdusent mark Iiibesch, de se vns vnde vnsen broder hertogen Vlrike glifuen willen vinme de vruntliken tosate, de se vnde wi mit enander hebben vp alle de heren van Wenden, alse vnse vnde ere breue darvan sprekende vdwisen1, vnde laten se des van vns^r vnde vnses broder wegen quijd, leddich vnd loes. Vnde des to tuchnisse is vnse ingesegel an dessen bref gehenget, de geuen vnde screuen is na Godes bord dusent veirhnridert darna in dem veirden jar, des dinxedages na des hilgen lichames daghe.

•Vor* dem Original. Mit anhangendem kleinen S,egel d-, Hettogt.

1 1 Eine solcbo Urkunde ist nicht erhalten. Uvber den Grund der von dem Käthe von Lübeck eingegangenen Verpflichtung r. Oranloff, Lüh- Chroniken Th. 2 S. 466. Vgl. auch oben M 80 u. 8«.

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96

1404. Jun. 16.

XCIV

Johann (von Duhnen), Bischof von Lübeck, bestätigt eine von den Testamentarien des Lübeckischen Bürgers Gottfried Vrese gestiftete und mit 24 jährlicher Einkünfte aus dem Dorfe Köhn ausgestattete Vicarie in der Jacobi- Kirche. 1404. Jun. 15.

In nomine sancte et indiuidue Trinitatis amen. Vniuersis et singulis sancte matris ecclesie fidelibus, preeentibus et tuturis, ad quorum noticiam prosentes littere peruenerint, Johannes, Dei et apostolice sedis gracia episcopus Lubicensis, salutem in Domino cum noticia subscriptorum. Sane noueritis, quod in nostra presencia personaliter constituti honorabiles et discreti viri Johannes Schotte, Simon Odeslo, Johannes Crowel senior, Johannes Luneborch et Johannes Crowel junior, ciues Lubicenses, testamentarii siue executores testa- menti quondam Godfridi Viesen, ciuis l.ubicensis bone memorie, vltimam eius- dem Godfridi voluntatem debitum ad eficctum, in quantum potuerunt, deducere cupientes, gereutes, vt dixerunt, specialem deuocionem ad ecciesiam beati Jar.obi Lubicensem et desiderantes in ea in augmentum diuini cultus et in remis- sionem predicti quondam Godfridi defuncti peccaminum dotare et constituere vnam nouam vicariam sub titulo et vocabulo sancte Trinitatis, gloriosissime virginis Marie, Raphaelis archangeli et omnium sanctorum angelorum ac beate Anne, matris eiusdem virginis Marie, genitricis Domini nostri. Deo et nobis ac ecclesie nostre Lubicensi viginti quatuor marc. lub. den. perpetuos annuos redditus in et de villa Koden in parrochia Gycow nostre Lubicensis diocesis per hone- stam dominam Margaretam, vxorem dicti Johannis Schotten, et Agnetam, eiusdem Margarete sororem, filias carnales prefati quondam Godfridi Vresen, pro trecentis marcis lub. den. prouenientibus de bonis et rebus per eundem quondam God- fridum derelictis a strennuo viro Hinrico Reuentlo alias dicto Groue, milite, eiusdem nostre diocesis, emptos et comparatos, prout in litteris desuper con- fectis plenius continetur, pro dote prefate perpetue vicarie instaurande pure propter Deum et liberaliter obtulerunt, donauerunt et assignauerunt , nobis humiliter supplicantes, quatinus eosdem redditus sub ecciesiastica libertate et protectione recipere ac de et super ipsis tamquam super dote assignata vnam perpetuam vicariam in eadem ecclesia sancti Jacobi Lubicensi ad altare sancte crucis et beati Egidii cunfessoris in capella prope armarium eiusdem ecclesie sancti Jacobi situatum, quod nunc obtinet dominus Rudolphus Deys, in et ad diuini cultus augmentum sub premissis titulo et vocabulo de nouo fundare,

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1404. Jun. 45.

97

creare, erigere, instaurart et canonizare ac quatuor marcarum lub. den. redditus de predictis viginti quatuor marcarum redditibus, quos prelibati testamentarii venerabili capitulo nostro pro ipsius Godfridi tcstatoris anime salute et vt ipse quondam Godfridus particeps sit omnium bonorum operum. que fiunt in ipsa nostra ecclesia, grate et liberaliter dederunt et assignauerunt. per vicarium, qui dictam vicariam instaurandam pro tempore obtinuerit. singulis annis in profesto beati Martini episcopi Lubeke de dicta dote soluendos eidem venerabili capitulo nostro reseruare dignareiuur. Nos igitur Johannes, episcopus prefatus, predictorum offerencium desidcria, oblaciones, dotacionem. voluntatem, do- naciones et supplicaciones in Domino commrndantes et ea grata et rata habentes supradictos viginti quatuor marcarum redditus pro dote huiusmodi vicarie sub ecclesiastica libei täte et protectione recipimus et de consensu vnanimi venerabilis capituli nostri in et ex ipsis viginti quatuor marc. Inb. redditibus ad laudem et honorem sancte et indiuidue Trinitatis, gloriosissime virginis Marie, beati Raphaelis archangeli omuiumque sanctorum angelorum et beate Anne, matris eiusdem beatissime virginis Marie, genitricis üomini nostri Jesu Christi, vnacn perpetuam vicariam in predicta ecclesia beati Jacobi ad predictum altare sub premisso titulo auctoritate ordinaria erigimus et de nouo fundamus, creamus, instauramus et auctorizamus, ordinantes et statuentes, quod vicarius. qui pro tempore dictum vicariam d<> nouo fundatain obtinuerit, predictos red- ditus vsibus suis debeat intigraliler applicare. lnsuper ad preces predictorum fundatnrum volumus et eadem auctoritate precipimus et mandamus. quod idem \ icarius quatuor marc. redditus perpetuos, quos de premissis viginti quatuor marcarum redditibus dicto venerabili capitulo nostro presentibus reseruamus, singulis annis in profesto beati Martini pro augmento memoriarum et ipsius quondam Godfridi defuncti anime salute ac vt, (ut) premittitur, ipse particeps sit omnium bonorum operum spiritualium, que in prefata nostra liunt ecclesia. eidem capitulo nostro ante omnia soluere debeat et porrigere expedite. Si vero dominus Hinricus Reuentlo, miles predictus, vel sui heredes iuxta potestatem sibi in litteris super huiusmodi redditibus confectis concessam predictos redditus reemerit vel reemerint, extunc Johannes Schotte, Margareta, eius vxor, et Agneta vel eorum heredes, si hoc snpeivixerint, alias vicarius, qui pro tempore isto eam habuerit, de consilio et consensu prepositi. decani et capituli ecclesie nostre supradicte cum pecunia ex illa reempcione prouenieute alios redditus ad eandem vicariam ement et comparabunt; et quod idem vicarius quolibet die missam tempori congruentem celehrare et cum aliis

13

t

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1404. Jun. 15.

vicariis in chora eiusdem ecclesie sancti Jacobi diuinis interesse teneatur, nisi alias fuerit legitime prepeditus, ac particeps esse debeat memoriarum et con- solacionum inter eosdem vicarios distribuendarum, et quod ipse vicarius in missis celebrandis priori vicario eiusdem altaris, videlicet Radolpho Deis, et suis successoribus semper deferre debeat. Quilibet eciam vicarius suis propriis vti debeat preparamentis, libro, calice et aliis in diuinis officiis et circa ipsum altare necessariis. Predicti eciam Johannes Schotte, Margareta et Agneta et eorum heredes. quarndiu ius presentandi habuerint in huiusmodi vicaria, et vicarius, qui pro tempore eam obtinuerit, vna cum vicario prioris eiusdem altaris vicarie pro conseruacione Capelle et altaris predictorum et ipsorum edificiorum equalia onera supportabunt. Ipseque eciam vicarius ad predictam nouam vicariam pro tempore presentandus doininis decano et capitulo ecclesie nostre predicte in omnibus et per omnia consuetam obedienciam et solitum iuramentum de obseruandis statutis et consuetudinibus prestare debebit, quemadmodum alii vicarii Lubicenses facere sunt consueti. In remuneracionem vero beueficioruui et obsequiorum, que nobis et predicte ecclesie nostre Lubicensi predicti offerpntes et Margareta et Agneta, filie carnales sepedicti quondam Godfridi Vresen, de bonis per ipsum derelictis prestiterunt, dictis Johanni Schotten, Margarete et Agnete grata vicissitudine concessimns et indulsimus, concedimus et indulgemus per presentes, quod ipsi omnes, quarndiu vixerint, jus patronatus in dicta vicaria obtinebunt, sie tarnen (juod prima vice omnes simul et, quocienscunque postea pro futuris temporibus huiusmodi vicariam vaeare con- tigerit, ipsi Johannes Schotte et Margareta, vxor eius, quarndiu vixerint, soli et post eorum amborum obitum et uon alias ipsa Agneta, si superuixerit, presbiterum vel clericum in tali duntaxat etate constitutum, quod infra annum a tempore presentacionis continue computandum in presbiterum valeat promoueri, ad ipsam vicariam dictis dominis canonicis et capitulo ecclesie nostre possint presentare. Quibus Johanne Schotten, vxore sua et Agneta delicientibus tilii et tilie ab ipsis descendenles jus patronatus in dicta vicaria ad vitam eorum obtinebunt, ita videlicet quod Filii et tilie eorundem Johannis et Margarete, vxoris sue, quocienscunque vacauerit tempore vite eorum, simul et soli et post omnium eorum obitum tilii et tilie ipsius Agnete, si superuixerint, ad dictam vicariam presentabunt. Quibus vero tiliis et tiliabus omnibus de medio sublatis, tilii et filie descendentes a tiliis et tiliabus Johannis et Margarete predictorum, quarndiu vixerint, simul et soli, deinde tilii et filie descendentes de tiliis et tiliabus predicte Agnete jus patronatus in dicta vicaria obtinebunt. Dictis vero tiliis et tiliabus

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1404. Jun. 46.

99

omnibus deficientibus, filii et filie ab huiusmodi filiis et filiabus descendentes huiusmodi vicarie vacacionuui tempore iuxta predictum ordinem presentabunt. Quibus eciam deficientibus, testamentarii sine executores testamenti prenomi- nati Johannis Schotte, Margarete, eius vxoris, Agnete prelibate, si superuixe- rint uel aliquis eorum superuixerit, temporibus vite sue jus presentandi ad dictain vicariam obtmebunt vel obtinebit. Et hiis omnibus et singulis predictis deficientibus collacio predicte vicarie apud dominos decanum et capi- tulum predicte nostre ecclesie Lubicensis in perpetuum permanebit. In quorum omnium et singulorum pretnissorutn testimonium sigillum nostrutn vna cum sigillo predicti capituli nostri presentibus est appensum. Et nos Nicolaus, pre- positus, Godscalcus, vicedecanus, totumque capitulum prefate ecclesie Lubicensis, quia premissis omnibus et singulis consensimus et de nostra expressa voluntate et consensu, vt premittitur, Facta sunt et ordinata, ideoque sigillum capituli nostri vna cum sigillo reuerendi in Christo patris et domini nostri, domini Johannis, episcopi Lubicensis, presentibus litteris in testimonium est appensum. Datum et actum Lubeke, anno Domini millesimo quadringetitesimo quarto, ipso die beati Viti inartiris gloriosi.

Au, ,lrm im Be»iU der GeieUscka/t für Sehle$v>.-HoUt.- lAHtnb. Gachwhte befindlichen Otplomalarium Lubeeente.*

CL

Die Brüder Henneke und Volrad von Ritzerau beurkunden, dass sie keine An- sprüche an die Aufstauung des Teiches zwischen ihrem Felde, dem Duvensee und dem Bergrader Felde haben, sondern dieselbe dem Vromold Warendorp zustehe. 1404. Jun. 24.

Yi itlik sy alle den yennen, de dessen breff seen edder hören lesen, dat wy Henneke vnde Volrad brodere gheheten van Rytzerowe, knapen, vnde vnse rechten eruen bekennen vnde betughen openbare in desser ieghenwar- deghen scrifft, dat wy myt wolberadenen mude vnde vryein willen hebben vor- laten vnde ouergheuen, efft wy yennich anschot edder ansprake hebben an der dykstowynghe, dede licht twisschen vnseme velde, deine Duuenzee vnde deme Berkroder velde, also dat Vromolt VVarendorp vnde syne rechten eruen edder nakomelinghe moghen bruken vnde besitten der vorbenomeden stowynghe sun- der yenegherleye hynder edder bewerynghe vnser edder vnser eruen, vnde

Ii Die lablreichen in dieaer Urkunde Torkommendeo «peci eilen Verfügungen werden die aunnahmiiweiu vull- «tladige Aufnahme derselben roebtfortigen.

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1404. Jun. 24.

willen deine vorbenomeden Vromolde vnde synen rechten eruen vnde nakome- lynghen alle stucke holden, alset vnse veddere Otte van Rylzerowe, deine God gnedich sy, vorkofft vnde beseghelt helft na vtwysinghe synes breues. ' Alle desse vorscreuenen stucke loue wy Henneke vnde Volrad vurbenomet vnde vse eruen stede vnde vast to holdende an ghuden truwen sunder alle arghelist vnde hulperede. To merei betuchnysse vnde bewarynghe so hebbe wy vnse inghe- seghele myt willen vnde myt witschop vor dessen brefl'ghehenghet, de gheuen is to Rytzerowe, in den yaren Goddes dusent verhundert in deine veeiden yare, vppe sunte Johannes dach to myddensomer.

Saen dem Original. Mit beiden anhangenden Siegeln. Y.jt. Sirgrt d-, M.-A. He/t t! p. 105.

CT.

Der Rath von Lübeck ersucht die Königin Margarethe um Bestimmung eines Ortes und einer Zeit, um Abgeordnete zu ihr und zu dem Könige Erich zu send''»/. 0. J. (1404.) Juru 20*

Vnsen vrundliken willen des denstes vnde aller behegelicheid crwerdichliken vorscreuen. Hochgeborne, clare vorstynne, leue gnedige vrouwe. Wij begheren denstlikeu van juwe gnaden, efte gij bynnen den negesten XIIII dagen edder III wekenen edder wanne gij bij den hochgeboren vorsten heren Erike, koning to Sweden etc., juwen sone vnde vnsen gnedigen heren, vns vppe de neghede körnende worden vnde dar gij elke tijd tosainende eidende worden, dat vns dat juwe grotmechtige gnade to kennende gheue by dessen iegenwardigen boden, so wolde wij vnses radescutnpane, de mit juwer vnde juwes sones gnaden sunderges van vnser wegen to sprekende hebben, bij juwe gnade sen- den. Weret ok dat juwe gnade bij juwen ergenanden sone, vnsen heren. in der mate nicht en quetne, vnde dat gij vns doch vppe de neghede wor körnende

1) Vgl Bd. IV M «05.

S) Die Worte by detten tegenvardigen Huden und by bringer Jettes breuet in dem Schreib™ sind durch- strichen. Bei der Erwfihoung de« König» Erich ist zwischen den Zeilen vor Steeden eingefügt Denmarken, nach dem Worte Steeden eingefugt rt,dr Sorteegen. Um growe StadUiegel ist aufgedruckt. Der Brief ist also tum Absenden bratimmt und bereit gewesen, aber niobt abgesandt. Da nun das Schreiben der Königin Margarethe vom II. November HO« (.vi llt) xn Anfange und am Pchlusssatse ersichtlich eine Erwiederung auf diesen Brief enthalt, so wird man annehmen dürfen, dass der Rath eine neue Ausferti- gung veranstaltet und dieselbe nicht an die in Stockholm weilende Margarethe direct, sondern lür sie an König Erich nach Jonköping gesandt hat. Darans ergiebt sich die Dstirung. Jordan Pleskow hat circa festam penthecostes nebst andern hansischen fUlhssendebotcn tho Waratene (Wadstena) mit der Königin verhandelt. Diese gab aicb den Titel ., Waldems» des Dänen-Königs Tochter" seit 1397. Dahlmann. Grscb. von Dänemark Bd. 1 8. 76.

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4404. Jun. 29.

101

worden, dar iuwe gnade ene wile touende worde, dat vns dat iuwe gnade embede bij bringer desses breues, dar wille wij iuwer grotmechtigen gnade sunderges vmine tu willen wesen, de God almechtich sund vnde salich beware to langen tiden, vns allewege bedende. Soreuen vnder vnser slad ingesegele, vp den dach Petri vnde Pauli der hilgen apostele.

Humiles consules Lubicensis eiuitatis. Aufschrift: Altigenite principi ac domine magnifiee, domine Margarete, Waidemari, quondam Danorum regis filie. fautrici nostre promotiue et graciose, cum reuerencia detur.

•Vo<-A -Um Original an der tt'gutralur.

CIL

Der Knappe Hartwich von BSIou verspricht, auf Erfordern und yeyen Zahlung von 1000 mjt der Stadt Lübeck in ihrer Fehde mit den Herren von Wenden Beistand ;u leisten. 1404. Jul. 11.

Witlik si alle den ghennen, de dessen jegenwardigen bref seen edder boren lesen, dat ik Hartwich van Bulow, knape, mit al ininen vrunden vnde alle den, de ik darto theen kan vnde de vmme mitten willen don vnde laten willen, eene vruntlike handelinge, tohopesettinge vnde eendracht gemaket vnde anghan hebbe, make vnde angha in dessem breue mit den ersamen mannen, heren borgermesteren vnde ratheren der stat Lubeke, also dat ik to erer hulpe sitten vnde wesen wil jegen alle de heren van Wenden, al ere hulpere vnde alle, de se in eren krich vnde veyde toghen hebben edder noch theen werden, wan ik van en darto eschet werde, vnde vort jegen alle de, dar id den van Lubeke vppe schelet. doch mine rechte borne heren vdgenomen, vnde de heren, in der lande ik nu beseten bin, id en were dat se der heren van Wenden vnde der eren hulpere worden vp de van Lubeke vnde ere hulpere van desses kriges wegen, dar wi nu ane sin, so scal ik ok ere vyand wesen. Vnde darto wil fk vnde scal truweliken bistendich vnde hulplik wesen mit alle deine, dat ik vortnach, vp mine vnde der mine eghene koste vnde euenture winnes vnde vorluses, mi mit den heren van W'enden vnde anderen eren hulperen nenewys to dagende, to vredende efte so sonende noch bestant to makende, eer de veyde twuschen den vorbenomeden heren van Lubeke vnde den eren vnde de(n) van Wenden gentzliken vlegen, endighet vnde slichtet were. Gheue ok God, dat wi mit den van Lubeke vnde den eren wor vp dem velde jennigen vromen nemen an namen, an vangnen edder an dignissen edder in welker mate anders wi

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1404. Jul. 11.

den vromen nemen. den vromen scholdeme deelen na tnantale der weraftigen lüde, de den vromen vorworuen hadden. Vnde vor desse tohopesettinge vnde hulpe willen ini de vorscreuenen heren van Lubeke, wan se mi darto eschen, gheuen dusent mark lubesch vmbeworen in sodannen penningen, alse denne to Lubeke ghenge vnde gheue sind, vor welke dusent mark lubesch ik wil vnde scal en den krich al vd bistendich vnde hulplik wesen in aller wise, alse vor- screuen is, mi van en nicht to sollende, to dagende edder to vredende, noch bestand to makende, eer se des kriges ende hebben. Alle desse vorscreuenen stucke vnde een jewelk besuuderen loue ik Hartwich Bulow, knape vorbenoined. stede vnde vast to holdende sunder alle list den vorbenomeden heren borgermesteren vnde radmannen to Lubeke. Des to vurder tuchnisse hebbe ik min ingesegel an dessen breff bengen laten, de gheuen vnde screuen is to Lubeke, na Godes boid dusent veerhundert darna an dem veerden jaren. des vrydages vor Mar- gareten dage der hilgen juncvroweu.

SaeA drm Or.y.»a/. Vit „«habendem Sirgcl. Vgl. Sirgrl <U, M.-A Heft 3 p 43.

cm.

Verkauf der in einem Keller lagernden Gewürze und anderer Waaren.

1404. Jul 13.

Johannes van Hauerden corain libro constitutus recugnouit, se rite et racionabiliter vendidisse Johanni vamme Stene omnia iila bona mercimonialia sua. que ad presens in suo cellario sub domo Tidemanni INieborch in Brunonis plathea habuit, et signanter 11° 8 zinziberis, item III % serici et II verding, item LH punt bresilien holt, item VII ® croci, item II dossin hosen, item VI dossin Collens twernes, item XXXV sardok. item VCXXVI1 punt piperis, item XLII punt caneles, item XV11I peras Colonienses pro IIIFVII marcis lub. et IX sol. sibi integraliter et sufficienter persolutis.

Sarh -infr ln*rrif,li,>n de* Ninimtadtkurh* vom J. 1404. Margnretkr.

C1V.

Aufzeichnung über eine Schuld des Detlev Wensin an die Brüder Johann und

Timmo Mentzow. 1404. Jul 16.

Johannes Helm coram libro recoguouit, quod ipse sub se habeat ad fideles manus Johannis et Tymmonis trat mm dictorum Mentzow quandam paten- tem litteram Detleui van der Wensin, filii Ottonis van der Wensin, confectam

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1404. Jul. 15.

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super debito centuni luarcaruin lubicensium, prout in dicta littera asserebatur clarius comprehensuin, quodque eandem litterain in festo beati Martini pmxime futuro, dum dictus Detleuus predictarn pecuniam persoluere atque dictam litterain repetere proponit, dictis fratribus e contra presentare wlt, rehabitis tarnen Ulis XXX marcis lub., pro quibus predictus Johannes pro sua parte et non dioti Tynimonis dictam litterain impignerauit.

VncA ri*,r Inirriptio» J>> Xi»Ur,t„,hb«rh, run J. 1404, Dirk, Apo,t.

cv.

Die Knappen Claus Rohr und Hans Hohr verpßichten sich, der Stadt Lübeck in ihrer Fehde gegen die Wendischen Herren mit 20 Gewappneten und der dazu gehörigen Anzahl von Schützen zu dienen, gestatten ihr auch die Benutzung ihrer Burgen Meienburg Niehus und Vriensten. 1404. Jul. 29.

Wi Clawes Ror vnde Hans Ror vedderen, kuapen. Bekennen vnde be- lügen openbar in desseui jegenwardigen breue vor allesweme, dat wi mit den erbaren bereif borgermesteren vnde radmannen der stat Lubeke, eene eendracht vnde tosate maket bebben vnde inaken in dessem breue, also dat wi en tru- weliken denen vnde to erer hulpe sitten willen vnde scullen jegen alle de Wen- deschen beten, de ere vnde alle ere hulpere, de nu sind edder noch werden, mit twintich gewapent vnde mit so vele schütten, alse darto behoren,1 vp vnse egene koste vnde euenture winnes vnde vorluses, al de wile dat desse krich tuscben den sulueu heren van Lubeke vnde den van Wenden vnde eren hulperen wäret. Vnde wi willen vnde scullen van Staden an alle den wendeschen heren entsecgen vnde ere vyand werden. Vnde de wile dat desse krich duret, scullen den vorbenomeden van Lubeke vnde den eren desse slute Meyenborch, Nyehus vnde Vryensten open stan to al eren noden, dat se de ere darup lecgen mögen, wan se willen, vnde sik dar van vnde vp weren, vnde de Weudeschen heren, de ere vnde ere hulpere beschedigen, wo vaken en dat euen kumpt. Wörde wi ok mit den vorscreuenen vnsen vrunden anderswur up andere slote van den vorbenomeden van Lubeke geeschet, alse to dem Sterneberge, Lubetze edder Robele vp de van Wenden vnde ere hulpere, dar sculle wi vnde willen volgen, alse wi stärkest können, vnde wo stark wi dar quemen, dat sculle wi don vp der van Lubeke koste vnde voder vnde vnse vnde der vnsen egene euenture wynnes vnde vorluses, doch sculle wi dor nicht min bringen, wen

\) Vgl. M 48 ». 41.

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1401 Jul. 29

alse vorscreuen is, alse twinticb gewapent vnde so ve!e schütten, alse darto behoren. Vnde wi vnde de vnse willen vnde scullen vns nenewijs mit den Wendeschen heren vnde eren hulperen sonen, Vreden edder ander bestand malten, id ensy mit der vorbenomeden heren van Lubeke volbord vnde willen. Schege ok dat wi vnde de vnse mit den van Lubeke vnde den eren jennigen vroinen nemen an naiucn, vangnen, dignissen edder welkermate anders wi den vromen nemen, den vromen scaltnen delen na antale der weraftigen lüde, de den vromen vorworuen hadden. Vor desse vorscreuene hulpe vnde tosate heb- bet vns de vorbenuineden heren van Lubeke gegeuen soshundert mark lubesch, de wi tu ener uuge entphangen hebben. Alle desse vorscreuenen stucke vnde eeu iewelk besunderen wille wi stede vnde vast holden sunder alle list, vnde des to vurder vorwaringe willen so hebbe ik Hartwich van Bulow, kuape, den vorbenomeden heren van Lubeke hir vore gelouet, dat alle desse vor- screuene stucke truweliken vnde vastliken scullen geholden werden, alse vor- screuen is, van den vorbenomeden Clawes vnde Hans Rore. Des to tuchnisse hebbe wi Clawes vnde Hans Rore vnde ik Hartwich van Bulow vorbenomet vnse ingesegele mit witscop an dessen bref gehangen, de geuen is to Lubeke, na Godes bord dusent veerhundert darua au dem veerden jaren, des dinxdages na gante Jacobs dage des hilgen apostels.

Sach dem Original auf der Tre»e. Mit den drei anhangenden Stegein. Claim Hohr: Siegel rund, 2\ Ctm. Auf Gehendem Schilde i itr quer re. hu gelegte Spilan. ümuchrift an der rechten Seite t.egin»*nd: S' i BlaOhTIl * ROR * Haut Hohr: Siegel rund, Ctm. Auf Hebendem Schilde die

Spitzen tcie bei dem Vorigen, die Umtchtift: S' IlftllS V ROR V tlnrltfich e,

Uülou-: Sieget de* it.-A Heft .1 /..

CWI.

Der Knappe Claus Quitzow verspricht, dem Rothe von Lübeck mit mindestens zehn Gewappneten und zehn Schützen bis nächste Ostern gegen die Wendischen Herren zu dienen und stellt ihm auch seine Burg Stavenow zur Verfü- gung: zugleich quittirt er über den Empfang von f>00 mfy. 1404. Jul 29.

Ik Clawes Quilzow, knape. Bekenne vnde betuge openbar in dessen jegenwardigeu breue, dat ik mit den erbaren heren, borgermesleren vnde radmanuen der stal Lubeke. eene endracht vnde tosate maket hebbe vnde (linke an dessem bleue, also dat ik en truweliken denen vnde lo erer hulpe sitten wil vnde scal jegen alle de Wendeschen heren vnde alle ere holpere, de nu nihil edder noch werden, mit \ gewapent vnde mit X schütten vp mine

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1404. Jul. 29.

egene koste vnde euenture wynnes vnde vorluses bet to Paschen negest fokotnende, vnde wil vnde scal van Staden an den Wendeschen heren entsecgen vnde vyand werden. Vnde alle de wile scal den vorbenoineden van Lubeke vnde den eren Stauenowe open stan to al eren noden, also dat se de ere darup lecgen vnde sik dar van vnde vp weren vnde de Wendeschen heren, de ere vnde ere hulpere beschedigen mögen, wo vakene en dat euen kumpt. Wörde ik ok mit den vorscrenenen minen vrunden anderswor vp andere slote van den vorbenomeden van Lubeke geeschet, alse to dem Sterneberge, Lubetze edder Rubele vp de van Wenden vnde ere hulpere, dar scal ik vnde wil volgen, alse ik stärkest kan, vnde wo stark ik dar queme, dat scal ik don vp der van Lubeke koste vnde voder vnde min vnde der minen egene euenture wynnes vnde vorluses. Doch scal ik dar nicht min bringen wen alse vorscreuen is, alse X gewapent vnde X schütten. Ok ik vnde de mine eu willen vnde scullen sik nenewijs binnen desser tid mit den Wendeschen heren vnde eren hulperen afsonen, dagen, Vreden, noch andere bestand maken, id en sy mit der vorbenomeden van Lubeke volbord vnde willen. Schege ok, dat ik vnde de mine mit den van Lubeke vnde den eren wor vp dem velde jenigen vromen «einen an vangnen, namen, dignissen, edder welker mate anders wi den vromen nemen, den vromen scalme deelen na antale der weraftigen lüde, de den vromen vorworuen hadden. Vor desse vorscreuene hulpe vnde tosate hebbet mi de vorscreuenen heren van Lubeke gegeuen vifhundert mark lubesch, de ik to ener noge entphangen hebbe. Alle desse vorscreuenen stucke vnde een jewelk besundern wil ik stede vnde vast holden sunder alle Iist, vnde des to vurder vorwaringe willen so hebbe wi Jaspar Gans, here to Putlest, den vor- benomeden heren van Lubeke hirvore gelouet, dat alle desse vorscreuenen stucke truweliken vnde vastliken scullen geholden werden van den vorbeno- meden Clawes Quitzow. Des to tuchnisse hebbe wi Jaspar Gans, here to Putlest, vnde ik Clawes Quitzow vorbenomet vnse ingesegele mit witschop an dessen bref gehangen, de gheuen is to Lubeke, na Godes bord dusent veer- hundert darna an dem veerden jaren, des dinxdages na sunte Jacobs dage des hilgen apostels.

Sach dem <Mginal auf der Trete. Mit beiden anhangenden Siegeln. Claut QuiUow : Siegel rund, Ctm. Der Itehende Schild ist ichräg längt getheitt, und führt beiderlei!* einen techtttrahligen Stern. Umschrift: + S* QLHWS VHH QVIOSOWB Jaspar Gant: rund, */„ Ctm. Auf ttehendem Schild

eine ßatternde Gans. Umschrift: SI0IL' IXSPttR : 61106

»

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1404. Aug. 6.

CVII.

Papst Bonifatius IX. bestätigt alle dem St. Johannis-Kloster in Lübeck von Römischen Päpsten bis dahin ertheilten Privilegien. 1404. Aug. 6.

Bonifacius episcopus, seruus seruorum Dei. Dilectis in Christo hliabus. . . abbatisse et . . priorisse ac conuentui inonasterii sancti Johannis Lubicensis Cisterciensis ordinis salutem et apostolicam benedictionem. Cum a nobis petitur, quod iustum et honestum tarn uigor equitatis quam ordo exigit racionis, ut id per solicitudinem nostri officii ad debitum producatur effectum. Kapropter, dilecte in Domino filie, uestris iustis postulacionibus grato concurrentes assensu omnes libertates et immunitates a predecessoribus nostris, Romanis pnntilicibus, siue per priuilegia siue alias indulgencias, preterquam per nos XI kal. Januarii pontihcatus nostri anno quartodecimo* reuocatas, uobis et mouasterio uestro concessas necnon libertates et exempciones secularium exactionum a regibus et principibus et aliis christifidelibus racionabiliter uobis et eidem uestro monasterio indtiltas, sicut eas iuste et pacitice possidetis, uobis et per UM eidem uestro monasterio auctoritate apostolica confirmanus et presentis scripti patrocinio communimus. INulli ergo hominum liceat, hanc paginam nostre confirmacionis infringere uel ei ausu temerurio contraire. Si quis autein hoc attemptare presumpserit, indignacionem orunipotentis Dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum se nouerit incursurum. Datum Rome apud sauctum Petrum, VIII Idus Augusti pontihcatus nostri anno quintodecimo.

Recepta gratis. . Jo. Angelus.

Kack d-m OriyiW mit an roth und aetl, »eidenen Schnüren anhangender BuUr.

CVIII.

Die Brüder Balthasar und Johann, Herren von Werle, verheissen für sich und für die Herzoge Barnim und Wartislav von Pommern, die Graf en Ulrich und Günther von Lindow und die Herren von Waren der Stadt Lübeck Frieden für die nächsten vierzehn Tage. 1404. Oct. 12.

Wi Baltazar vnde Julian, heren to Werle. Bekennen vnde betughen openbar vor alzwerne in dessen! jeghenwordighen breue, dat wy vor vns, vor hertoghen Barnem vnde Wartisleue, hertoghen to Stetin, greuen Vlrike vnde

I) M. Oecember UOS. Eine Urkunde Ton dieeem Datum ist niobt TorhunJwi.

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1404. Oct. 12.

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greuen Ghunter van Lindowe vnde vnsen vedderen van Warne, vor vnse stede vnde manne vnde vor al, de vimne vnsen willen to veyde ghekomen zyn vnde de vmtne vnsen willen don vnde laten willen, louet hebben vnde louen in dessem breue in ghuden truwen sunder alle list den borgherinesteren vnde ratniannen der stad to Lubeke, eren borgheren vnde deneren. den eren vnde ai den. de vtnme eren willen to veyde komen zyn, enen ghantzen velighen vrede, de nu van Staden an anstan vnde vnghebroken blyuen schal van desser tyd an bet aldus ouer verteyudaghe, dat is des sondaghes na der eluen dusent nieghede daghe neghest körnende den dach al vt. Vnde des to bekantnisse vnde inerer bewaringhe so hebbe wy Baltazar vorscreuen vnse ingheseghel vor vns vnde vor vnsen broder Johanne, des wi beyde hirto brokende sint, mit witschuf» an dessen bref ghehenghet. de gheuen vnde screuen is na Codes» bort dusent verhundert darna in dem Verden yare, des sondaghes vor sunte Gallen daghe.

Nack dem Original auf der Trete. Hit anhangendem Siegel. Et itl rund, 4 Chn. Au/ stehendem Schild ein gekrönter Stierkopf ohne HaUf-U mit aufgeschlagener Zunge. Umschrift: -f 5* Z M\h;ax hmr.x Q

C1X.

Der Rath von Lüneburg urkundet über den Verkauf der rechten Ounkp/anne im Hause Eminge Seitens des Lübecker Bürgers Peter Huek an den Lübecker Bürger Engelbert Nachtigal UOi. OcL 27.

Nos consules ciuitatis Luneborg, Albertus de Molendino, Otto Garlop, Ditmams Duckel, Nicolaus Garlop, Bernardus Basedow, Nicolaus Sankenstede. Hinricus Bere, Johannes Hlius Nicolai de Molendino, Ludolphus Tobing, Ludolphus de Sahna, Ludolphus de Winsen et Tidericus Springyntgudt. Protestamur in hiis scriplis, quod Petrus Huek, civis Lubicensis, pro mille marcis tricentis rnarcis et quadraginta marcis luneborgensiutu denariorum sibi totaliter persolutis cum creditorum suorum consensu vendidit et in iudicio resignauit Engelberto Nachtegalen, eciam ciui Lubicensi, et suis heredibus vel presentem litteram cum eius voluntate habenti dominium dextre guncpanne domus Emynge in salina Luneborgensi cum omnibus suis juribus, Fructibus, redditibus et prouen- tibus hereditario jure perpetuo possideudum vel ad faciendum cum eodem, quicquid dicti Engelberti placuerit voluntati, jure ciuitatis nostre penitus saluo in premissis. Prefatum dominium antedictus Petrus Huek dudum anno Dunum inillesimo tricentesimo nonagesimo quarto, feria quinta proxima ante festum

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1404. Oct. 27.

beati Thome apostoli a Hartwico, nostri consilii socio, et Johanne, nostro ciue. fratribus dictis Beuen, rite comparauit, prout in quadam littera nostre ciuitatis sigillo sigillata et per nos visa plene apparebat. Presentes litteras ob rogatum consulatus Lubicensis, prescriptas vendicionem et resignacionem corarn ipsis factas nobis per patentes eorum litteras signiKcantis, parciutnque predictarum sigillo nostre ciuitatis jussimus el fecirnus coinmuniri. Datum anno Doinini millesimo quadringentesimo quarto, in vigilia beatorum Simonis et Jude apostolorum.

Aui dem im Betits der Geteilte ha/t für Schte*v.-Hol*t.-Lauenb. G't<-hithte befindlichen Diplomatarium Lubeeente.

cx.

Henning Blekenvenger bekennt, von dem Rothe von Lübeck für die ihm bei Crum- messe genommenen Kessel Ersatz empfangen zu haben. 1404. Nov. 4.

Ik Henning Blekenvenger. Bekenne vnde bettige openbare in dessem breue vor allesweme, dal de erbaren heren, borgermeistere vnde radmanne to Lubeke, vmme leue willen der van Goslar vnde der van Brunswik my gutliken gedan vnde mynen noge gemaket hebben vmme sodane ansprake, de ik meende to en to hebbende vmme der ketele willen, de my vortids to Krumesse geno- men worden, also dat ik en danke vnde late se vnde ere nakomelinge vor my vnde vor myne eruen van aller maninge leddich vnde loes. Vnde des to tuchnisse hebbe ik myn ingesegel mit myner witscop an dessen bref gehangen, de geuen vnde screuen is na Codes bord XHIIC vnde IUI jar, des dinxedages na alle hilgpndage.

Nach den Original. Mit anhangendem Siegel fHauimarke).

CXI.

Johann von Dülmen, Bischof von Lübeck, bestätigt eine von den Testamentsexeattoren des Johann Rave zu Ehren des Leichnams Christi in der Jacobi-Kirche errichtete und mit 24 jährlicher Einkünfte aus dem Dorfe Rondeshagen, Ksp. Berkenthin, ausgestattete Vicarie. Von den Einkünften sind jährlich 4 inji. an das Domcapitel zu entrichten. Der Vicar soll (wie in M 99) täglich eine Messe lesen xind am Chor dienst theilnehmen, übrigens an den für die Vicare bestimmten Spenden Antheil haben. Ueber das Patronats- recht, wie es von den Nachkommen des Testators und seiner Testaments- vollstrecker bis ins dritte Glied ausgeübt werden soll, sind genaue Bestim- mungen getroffen. 1404. Nov. 7.

Au, dem im BeeiU der Ge,elUehaft für ScUetw-BoUt Lauenb. Gerichte befindliehen Diplomatarium Ubecense.

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1404. Nov. 14.

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CXII.

Margarethe, Königin von Dänemark, anhcortet dem Rathe von Lübeck auf mehrere Schreiben in verschiedenen Angelegenheiten. 1404. Nov. it.1

Margareta, Dei gracia Waidemari Danoruiii legis tilia.

Vrüntlike grote touoren ghesant. Wi dancken ju, leuen sunderghen vröndes, vor vele gudes vnde doen ju witlik, dat vns dre juer breue würden nu an dönredaghe, vnde er queme wi nicht to vnsen sone, wente wi weren vpgheuaren to deine Holme in dem sulfuen werfue, dar ghy vns in dem enen breue nw van scriuen, van des gudes weghene, alse de van Reuele scriuen, dat en vnde mer kopluden tohorde, vnde hebben vns dar also Bne beuiset, alse den van dem Holme wol witlik ys, dat wy hopen, wi hebben dar nene sculd ane. Vortiner vmiue den kriecht, dede by Peter Hughen was, alse gy in dem anderen breue scriuen, dar wille wi gerne vinmc vraghen vnde willen vns darane bewisen, alse wy best moghen. Vortmer vmme de vangenen van Prützen, alse gby scriuen in deme dridden breue, wetet, dat vnse sone vnde wy hebben se nw wedder to dem homeyster ghesant vrij vnde los erer ghefencknisse. alse den ridder, de borghemeistere vnde de mit en ghevangen wörden, de to vnser hant quemen, vnde hopen to Code, he wille vnsen sone, vns vnde desse rike jo deste vürdere helpen vnde Sterken in allen Stöcken, vnde vnse here Got vnde gy konet dat wol dyrkennen, dat wi dat vmme des besten willen ghedaen hebben. Vortmer so bidde wy ju vruntliken, dat gy darto helpen vnde dar tröweliken ane beuisen willen, dat yt moghe bedaghet werden twischen der hertichinne van Sleswigh, eren kinderen, den Holtzeden vnde den Dytmerschen bet also lange, dat ghy vnde wy vnde mer vrunde darby komen moghen, doch also dat mallich in syner were beholde, dat he hirto ghehat lieft, vnde dat mallich sines rechtes vnvorsuinet sy an beyden siden, wente wi )w hirane node anders bidden wolden, inen dat vns döchte, dat liik vmme liik were an beyden ziden. Ooet hirby vnde by allen anderen zaken, alse wi wol to louen, dat ghy gerne doen. Vnde scriuet vns to by dessen boden, wo lange it wert bedaghet, vnde eyn antwerd van dessen vor- screuenen Stöcken, wente wi der hertichynnen vnde den van Hamborch vnde den Holtzsten oc by desser sulfuen mate toscreuen hebben. Vortmer alse ghy vns

1) VgL J* 101.

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1404. Nov. 11.

lest screuen, als«* her Jordan van vns schedede, dat ghy darvmme jüe boden in Prützen h ad den vnde were noch nicht wedder komm, darvnune scriuet vns wedder by dessen boden, wat antwerde ghy darvan ghekreghen hebben vnde wo ghy vnde mer der anderer stede it darvnune hebben willen. Vortmer wetet, dat vnse sone varet nw to .Norghweghen vnde wi to Denmarcken, darvmuie wille ghy icht sfinderghes, dat wi vmme jfler leue willen doen moghen, dat scriuet vns dornen to. Oarmede b»-uole wi ja Gode. Scriptum in villa nostra J^nceroping, anno Domirii MCD quarto, die beati Martini episcopi et confessoria, nostro sub secreto.

Aufschrift: Prouidis et circumspectis viris, dominis proconsulibus et consulibus ciuitatis Lubicensis, ainicis nostris sinceris, detur hec.

Saeh 4tM Original nvf Papier, mit Retten He* <mf gedrückten kleinen Sieget*

CII1L

Soldquittung des Helmold von Piesse. 1404. Nov. 24.

Lk Helmold van Piesse, Thonyes sone. Bekenne vor alsweme in desseme openen beseghelden breue, dat ik den erbaren heren, deme rade tu Lubeke. mit mynen vrunden vppe tzolt ghedenet hebbe in ereme krighe tyeghen den van Wenden, wilken tzolt vnde schaden se vns wol vnde tu danke vnde tur nughe entrichtet hebben, alse dat wi en danken. Hirvmme so late ik vnde myne vrunt se van aller ansprake leddich vnde los. Des tu tughe so hebbe ik myn ingheseghel mit witschop vor dessen bref ghehanghen. Gheuen in deme jare Ghodes XHM° in dem verden jare, vppe sunte Katherinen auent.

AVA dem Original. Mit anhangendem Siegel Et itt rund, 3 Olm. Ah/ flehendem Schilde ein nach reehtt Greifender Stier mit über den Rieten ror und Turirkgetrhlagenem Schwei/ Umnehri/t: » S' <• hflLQOLT

* väb PLassn

CXIV.

Urfehde des Johann Lo. 1404. Nov. 30.

(Der Inhalt ist der gewöhnliche, der Urfehden.)

Ghescreuen in den ja reu Godes dusend ve>hunderd in dem verden jare, in lunte Andreas daghe des hilgen apostels.

Original auf der Trete. Mit anhangendem Siegel, rund, Otm. Haiumnrk'. ff->i»»y»r i. i. O. Ta/ XV tto. 190. Umnehri/t: S" lOhRMlIS O D' O LO O

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1404. Üec 18.

tu

cxv.

Der Rath von Lübeck verspricht, die Entscheidung seiner Streitigkeiten mit den Herren Balthasar und Johann von Werle-Güstrow dem Ausspruche der tu diesem Zwecke von beiden Seiten ernannten Schied.* ichter zu unterwerfen. 1404. Dec. 18.

Wy borghermestere, radmanne vnde bürgere der stad Lubeke. Bekennen openbare in desseme breite vor allesweme, dal wy aller schelinge vnde twi- dracht van des ieghenwerdigen krighes wegen, de twischen den eddelen heren Baltezar vnde hern Johanne, heren van Wenden van Göstrowe, äff ene siid, vnde vns, äff -andere siid, ienigherleie wiis gewesen zin van welker sake wegen bet an dessen dach, gentzliken to ende van vns gegan vnde gebleuen sind to vorschedende in nascreuener wise. Alse wes dp irluchleden forsten her Albrecht, koning to Sweden, vnde hertoge Johan de junger, sin vedder, de de vorscreuen hern Baltezar vnde Johan vnde wi an beydeu siden gekoren hebbet. vnde de hochebornen Fürsten hern Bernde vnde her Hinrike, hertogen to Brunswik vnde to Luneborch, vnde her Zwantebür vnde her Böcslaf, sin broder, hertogen to Stetin, vnde greue Otto van der Hoye, de de vorscreuen hern Baltazar vnde Johanne, eres deles, vnde de ersamen lüde vte den raden der nascreuen stede, alse een van Hamborch. een van Rostok, een van Stralessunde, een van der Wisrner, een van Luneborch, een van dem Grypeswolde vnde een van Honofier, de wi vnses deles aller vorscreuen schelinge vnde twidracht to schedende to schedesluden gekoren hebben, vnde wy de vorscreuen vnse sche- deslude keset vormids kraft desses breues, twischen vns vnde den vorscreuen hern Baltezar vnde Johanne vinine allerleie vorscreuen schelinge vnde twidracht vp deine dage. de twischen vns an beyden siden genomet vnde gedegedinget is to der Wisiner wedder to wesende des sondages in der neghesten tokoineden vasten, also tuen singet Oculi, Scheden in like, vruntschop, inynne edder in rechte, dat wille wi gentzliken vnuorbroken, stede vnde vast holden sunder alle list vnde hulperede vnde louen dat suluen to huldene in guden truwen mit kraft desses breues mit euer sameden hand mit den nascreuen vnsen vrönden, den Steden. Vnde hirmede scholet alle vorscreuen schelinge vnde twidracht vnde allent, dat van des kryges wegen vpgestan is, gentzliken to ende gesonet vnde gevredet wesen twischen vns vnde alle den, de mit vns vnde vmme vnsen willen tiegen de ergenomeden hern Baltezar vnde Johanne mede to veyde komen zind, vnde der wi mechtich sind, vnde den suluen hern Ballezar

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1404. Dec. 18

vnde Johanne vnde alle den, de mit en vnde vmme eren willen mit vns to veyden gekotnen sind, der se mechtich zind, vnde wes de vorscreuen sche- deslude vmme alle vorscreuen stucke Scheden, des scholet se van vns sunder alle wiit vnde wedderstand bliuen Were ok, dat de vorscreuen vnse schedes- Iflde, de wi vnses deles gekoren hebben, vppe de vorscreuen tijd nicht al to der Wismer quemen, so möge wi in der stede, de dar nicht en sin, wene anders kesen vnde nemen, de desuluen macht hebben Scholen, vnde ifl wi dar nemende to kesen wolden, so Scholen de anderen, de vp den vorscreuen dach komen sin, doch alle macht hebben, gelik ift se alle dar ieghenwardich weren, also dat alle vorscreuen schelmge vnde twidracht yo vppe de vorscreuen tiid gentzliken to ende gescheden werden. Vnde wi borgertnestere vnde ratmanne der stede Hamborch, Rostok, Stralessund, Wismer, Luneborch vnde Grypes- wolde louet in dessen) suluen breue mit sameder hant mit vnsen vrunden borgermesteren , radmannen vnde borgheren to Lubeke vorscreuen den dickegenomeden hern Baltazar vnde Johanne vnde alle den, de mit en edder vmme eren willen mit den vorscreuen vnsen vrunden to veyde gekomen sind vnde der de vorscreuen heren Baltazar vnd Johan mechtich sind, alle desse vorscreuen stucke sament vud besunderen in guden truwen stede, vast vnde vnuorbroken to holdene sunder alle list, hulperede vnde insage. Vnde aller vorscreuen stucke to merer bekantnisse vnde tuchnisse hebbe wi borgermestere, radmanne vnde borgere to Lubeke, vnde wi borgermestere vnde radmanne der stede Hamborch, Rostok, Stralessund, Wismer, Luneborch vnde Grypes- wolde van vnser stede wegene vnser stede aughesegele witliken gehenget an dessen bref. Gheuen tür Wismer, na Godes bord dusent veerhundert iar darna in deme veerden iare, des donredagps in der quater temper vor Winachten.

Sack dem Originale im Gro$$kertgL Siedenburg. Geheimen und Haupt- Archive tu Schwerin. Mitgetheilt am Dr. Wigger. Mit »iehen anhangenden Siegeln, nemlich der Städte Lübeck. Hamburg, Rottock, StraUwui, Witmar. Lüneburg und Greiftwald.

OL VI.

Die Brüder Balthasar und Johann, Herren von Werle-Güstrow, versprechen, die Entscheidung ihrer Streitigkeiten mit der Stadt Lübeck dem Ausspruche der zu diesem Zwecke von beiden Seilen ernannten Schiedsrichter zu unter- werfen, 1404. Dec. 18.

Wy Balthazar vnde Johan, brodere, van Godes gnaden heren to Werle. Bekennen openbare in dessem breue vor allesweme, dat wi aller schelynge

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1404 Dec. 18

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vnde twedracht van des ieghenwardighen kryghes weghen. de tuschen vns, up de ene syde, vnde vorsichtighen bescheden borghermesteren, ratmannen vnde borgheren der stat Lubeke, up de andern sijt, ienigherleyge wijs ghewesen is van welkerleyge sake weghen bette an dessen dach, gansliken tn ende van vns gheghan vnde bleuen synt to vorscheydende in naschreuener wise also. Wes de dorlöchtighen vorsten her Albert, konynk der Sweden, vnde harthoghe Johan de jflnghere, syn veddere, de wy vnde de vorschreuen borghermestere, rat- inanne vnde borghere an beyden syden ghekoren hebbet, vnde de hogheboren vorsten, her Bernt vnde her Henrik, harthoghen to Brunswik vnde to Lunen- borgh, vnde her Zwantebur, her Bucgheslaf, syn broder, harthoghen to Stettyn, greue Otten van der Hoyge , de wi vnses deles, vnde der ersaineden löde ute den raden van den naschreuen Steden, alze eyn van Hamborch. eyn van Rostok, eyn van Stralessünd, eyn van der Wisnier, eyn van Liinenborch, eyn vanirie Grypeswolde vnde eyn van Honnouer, de de vorschreuen van Lubeke eres deles, alle vorschreuen schelynge vnde twedracht to schedende, to schedes- Iflden ghekoren hebben, vnde wy de vorschreuen vnse schedeslfide keset myt craft desses breues, töschen vns vnde den vorschreuenen van Lubek vmnie allerleyge vorschreuen schelynge vnde twedracht uppe deine daghe, de tuschen vns in beydent syden ghenomen vnde deghedynget is to der Wismer wedder to wesende des sondaghes in der vasten neghest tokomende, also me synget Oculi, Scheden in lyke. vrüntschop, ininne edder in rechte, dat wil wy ghansliken vnverbroken, stede vnde vast holden sunder alle list vnde hulperede, vnde loflen, dat sulue to holdende in guden truwen mit craft desses breues mit euer sameden hant myt den naschreuenen vnsen mannen vnde Steden. Vnde hirmede scholpl alle vorschreuen schelynge vnde twedracht vnde allent, wat van des cryghes weghen upghestan is, ghensliken to ende ghesonet vnde ghevredet wesen tuschen vns vnde alle den, de myt vns vnde vmme vnsen willen ieghen de vorschreuenen van Lubeke mede to veyde komen synt vnde der wi mechtich sirit, vnde den suluen van I.öbeke vnde alle den, de myt en vnde vmme eren willen mit vns to veyde komen synt, der se mechtich sint. Vnde wes de vorscreuen schedeslflde vmme alle vorschreuen stucke Scheden, des scholet se van vns sÖnder wjjt vnde wedderstal blyuen. Were ok dat de vor- schreuen vnse schedeslöde, de wi vnses deles ghekoren hebben, up de vor- schreuene tijt nicht al to der Wismer quemen, so moghe wy in der stede, de dar nicht en synt, wene anders kesen vnde nemen, de de suluen macht hebben Scholen, vnde icht wy dar nemende to kesen wolden, so Scholen de andern,

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tu

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de up den vorschreuen dach kumeii sint. doch alle macht hebben. ghelik ift se dar alle ieghenwordich weren, alsu dat alle uorschreuen schelynge vnde twedracht io uppe de vorschreuen tid ghansliken to ende ghescheden werden. Vnde wi Wedege van Leesten, Mathias Smeker, Ludeke Moltzan, Hinrik van Culne, Brünynk van Redekestorpe, Jachiin Lynstowe, Ludeke Weltzin vnde Wuluink van Oldenborch, der erbarri heren Balthazar vnde Johannis manne, vnde wi borghermestere vnde radmanne der stede Parchim, Gnstrnwe vnde Plawe Ionen in dessem säluen breue myt ener sameden haut mit den vurbe- nomeden vnsen gnedighen heren van Wenden den vorschreuen borgher- mesteren, ratmannen vnde borgheren der stat Lubek vnde alle den, de mit en eder vm eren willen mit den suluen vnsen heren to veyde komen synt vnde der der van Lubek mechtich siut, alle vorschreöen stucke samet vnde b^sünderghen in guden truwen stede, vast vnde vnverbroken to holdende sunder alle hst. hölperede vnde insaghe [vnde] aller vorschreuen stucke. To merer bekantnisse vnde tächnisse hebbe wy erbenomeden Balthazar. Johau, Wedeghe van Leesten, Mathias Smeker, Ludeke Moltzan, Hinric van Colne, Brnnynk van Redekestorpe, Jachim Linstowe, Ludeke Weltzin vnde Wülvynk van Oldenborch vnse eghene ingheseghele, vnde wi borghermestere vnde rat- manne der stede Parchim, Gustrowe vnde Plawe van vnser stede weghen vnser stede ingheseghele witliken ghehenget an dessen bref. Ghegheuen to der Wismer, na Godes bort verteynhundert iar darna in dem Verden iare, des donresdaghes in der Quatertemper vor Wynachten.

Sarh </«ni Oriyinal. ilit elf aakani/rndtn SieyHn.

Balthasar von Werte: wie zu 108.

Jobann v. Werle: Siegel rund, 4 < im. Auf stehenden) Schild dasselbe Bild, dem vorigen sehr ähnlich. Umschrift: + s' W&tS + bei + fl" ö« Berte +

Wedege v. Leesten: Siegel rund, 2J/10 Ctm. Ueber einem gelehnten Schild, auf welchem ein ge- nagelter Schuhleisten liegt, steht ein Hehn mit aufwehender Helmdeckc, besteckt mit 5 Federn. Umschrift undeutlich.

Matthias Smeker: Siegel rund, 28/,0 Ctm. Auf stehendem gespaltenem Schild vorn ein Hasenkopf, hinten ein halber Doppeladler. Umschrift: + S' QTIZhlAS " sQttKHli

Ludolf Haltzahn: Siegel rund, 2»/10 Ctm. Auf der Siegelflüche steht ein Helm in Rechtsprofil, besteckt mit einem halbkreisförmig gestellten Federbuscb, aus welchem sich ein hoher Pfauenwedel erhebt, der in den Schriftrand ragt. Umschrift: 8' LUDOLPhl flfOLdZHIi

Brüning Bedekestorp: Siegel rund, 2CI0 Ctm. Auf stehendem Schild ein tchreiteudes Thier mit Uber den Rücken gekrümmtem Schwanz (von einem Linhorn, dem jetzigen Wappen der Familie Restorf, war nichts zu erkennen); von der Umschrift nur erkennbar DÖST

Ludeke Weltzin : Siegel rund, 2*/,0 Ctm. Auf stehendem Schild zwei undeutlich erkennbare schräg-

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rechts gelegte Korper, wie mit Flögeln versehene Stabe, im Grand neben dem Schild 3 Sterne.

Umschrift: 8' LVDOLPkl u WaLTZW ■> o Walflng tob Oldenburg: Siegel rund, 2V„ Ctm. Auf stehendem Schild die vordere Hftlfte eines

Hirsches, rechts gekehrt. Umschrift:... P1RGK* V7IH OL Dan . . . Die Siegel des Hinrich tob Colne und des Joachim Linstow fehlen. Die Siegel der drei Stidte s.

Siegel des M.-A. Heft 2 p. 15 (Taf. 9, 13). Heft 4 p. 29 (Taf. 17, 39) n. 31.

Die Bruder Barnim VI, und Wartislav VIII., Herzoge von Pommern, versprechen, die Entscheidung ihrer Zwistigkeiten mit der Stadt Lübeck den von beiden Theilen gewählten Schiedsrichtern zu überlassen. 1404. Dec 18.

Wy Barnim vnde Wartslaf" brodere, van Codes gnaden herthoghen to Stettyn vnde vorsten to RAyen. Bekennen openbar in dessen breue vor alzweme, dat wy (gleichlautend mit .W 115 und 116 bis gantzlyken lo ende ghescheyden werden). Vnde wy her Clawes van Vitien, Vicke Bere to Katzenow, Vit Dechowe, Tydeke van den Borne, Hennyngh Sinachteshaghen, Vicke Bere to Hftgheldestorpe, Tzflm, de voget vppe Rögen, vnde Raven Barnekow, der hochghebornen vorsten hertoch Barnim vnde hertoch Wartslaues manne, vnde borghermestere vnde ratinanne der stede Bard vnde Grymme louen in dessen sftluen breue myd ener samenden hand myd den vorbenomeden vnsen gnedighen heren, hertoch Barnym vnde Wartslaf van Stettyn, den vorscreuenen borgher- mesteren, ratmannen vnde borgheren der stad Lubic vnde alle den, de myd en edder de vmme eren willen myd den sohlen vnsen heren to veyde komen sint, vnde der de van Lftbic mechtych sint, alle vorscreuene stucke sament vnde besunderghen in guden trowen stede, vast vnde vnvorbroken to holdende sunder alle lyst, hfllperede vnde insaghe aller vorscreuenen stucke. Tho nierer bekantnisse vnde tuchenisse hebbe wy erghenomet Barnym, Wartslof vnde her Clawes van Vitzen, Vicke Bere to Katzenowe, Vit Dechowe, Tydeke van den Borne, Henningh Smachteshagen, Vicke Bere to Hugheldestorpe, Tzflm. voghet vppe Rftyen, vnde Rauen Barnekowe vnse eghenen ingheseghele, vnde borghermestere vnde ratmanne der stede Bard vnde Grymme van vnser stede weghen vnser stede ingheseghele witlyken ghehenghet an dessen breff. Ghegheuen na Godes bort to der Wismer verteynhundert jar darna in dem vyerden jare, des dunnerdaghe* in der Quatertemper vor Wynachte».

Nack dem 0,^,W. Mit elf „»kangetden Sieyrin. Da, Jet Vicke Bere m KaUeno* Ml vom SUyelbande

ahgrtprunge*.

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1401. Dec. 18.

Herzog Barnim: Singel rund, 3*/,0 Ctm. Auf dem gelehnten Schild der Greif, darober ein Helm mit dem gewöhnlichen Hot der Pommerforsten und ein Pfaoenwedei. Der innere Schriftrand wird von dichtstebenden Bogen Verzierungen begleitet, B elmdecke bescheiden. Umschrift: s' i b armm O buc

fifiitt <► fo prieip

Herzog Wartislav: Siegel rund, 3a/l0 Ctm. Auf stehendem Schild ein nach rechts gerichteter Greif.

Umschrift: + S" WHRCISLAl DVCT + SZ.arA + RWfl' hl Claus von Vitien: Siegel rund, 2$ Ctm. Auf stehendem Schild ein aufgerichteter Fuchs, Umschrift:

s' nifcolcti bt nifjen . . Veit Dechow: rund, 2J Ctm. Auf dem Schild steht ein nach recht» gewandter Hahn. Umschrift:

+ . . sehr undeutlich.

Tideke von dem Borne: Siegel rund, 29,0 Ctm. Auf dem quer getheilten Schild stehen oben drei Rosen neben einander, unten ist das Feld frei. Umschrift: + S' r i, ] I MÜNCH I)« + BORRS

Henning 8chmachthagen: Siegel rund, 3*/|0 Ctm. Auf ciuem Schild ein sebrägrechtes Dach. Umschrift: S" kttrtvr o SfflKdhSaShÄCh

Vicke Bere: Siegel rund, 2J Ctm. Auf dem Schild ein nach rechts schreitender Dar. Umschrift:

4- stflifum + »Ufte + itxtn +

Trum: Siegel rund, 2»/10 Ctm. Auf dem Schild ein springendes Pferd? Umschrift: + SIG«LVQ

vsvflias

Baven Barnekow: Siegel rund, 2'/, Ctm. Auf dem Schild ein wachsender aufgerichteter Schafbock.

Umschrift: -f 8' KäVQR BÄRRHKOWä Die Stadt Barth: Siegel rund, 4} Ctm. Auf der Siegelflacbe ein Kopf mit langem Haar und Hart,

daneben Blumenranken als Grundverzierung. Umschrift: + SödRöTVCQ dlVITÄTIS ;

BXRTS

Die Stadt Grimme: Siegel rund, 44/l0 Ctm. Auf beiderseits mit drei Stufen aufgetreppter Mauer ein wachsender rechtsgekehrter Greif. Der Grund ist mit Rosenblumen bestrent. Vor dem Greif eine Mondsichel. Umschrift: -f 9 SödRäTYfll + ul\ Jö«ris + GRKDffla o

CXVI1I.

Die Brüder Nicolaus und Christoph, Herren von Werle- Waren, versprechen, die Entscheidung ihrer Streitigkeiten mit der Stadt Lübeck dem Ausspruche der zu diesem Zwecke von beiden Seiten ernannten Schiedsrichter zu unter- werfen. 1404. Dec. 18.

Wi her Clawes vnde her Cristoft'er brodere, van der gnade Codes heren tho Werle. Bekennen vnde belughen ouenbare vor aisweine, dat wy (gleichlautend mit JVi 115 und 116 bis gantzliken to ende ghescheyden werden). Vnde wy Tydeke Vlotowe, Drewes Vlotowe, Clawes Vos, Hans Holste, Hinrik Kozegharde, Henning Below, Hinrik Moltzan van Schurtzow vnde Johan Bar- denvleet vnde de rat van Malchyn vnde to Waerne, der hochghebornen vorsten, hern Clawes vnde hern Ci istofler, heren tho Werle, truwen manne vnde stede, louet in dessem suluen breue myd ener sanienden hant myd den vorbenorneden

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viisen gnedighen heren, hern Clawes vnde hern Cristofter, den vorscreuenen borghermesteren, ratmannen vnde borglieren der stat Lubyk vnde alle den, de vmme eren wyllen der suluen vnsen heren tho veyde komen syn vnde der de van Lubyk inechtich syn, alle vorscreuenen stucke sauient vnde besundergheu in ghuden truwen stede vnde vast vnde vnvurbruken to holdende sunder alle lyst, hulperede vnde insaghe aller vorscreuenen stucke. To merer bekantnisse vnde tuchnisse hebbe wy vorbenomede hern Clawes, hern Cristoffcr, Tydeke Vlotow, Drewes Vlotow, Clawes Vos, Hans Holste, Hinrik Kozegharde, Henning Below, Hinrik Moltzan vnde Johan Bardenvleet, vnde wy borghennestere vnde ratmanne der stede Malchyn vnde tho Waerne van vser stede weghene vnser stede inghesegele wytliken ghehenghet an dessen bref, de gheuen is to der Wysnier, na Godes bort veerteynhundert yar darna in dem veerden yare, des donredaghes in der Quatertemper vor Wynachten.

AVA Jrm Original. Mit tmölf anhangenden Siegeln.

Christoph von Werte: Siegel rund, 3«/„ Ctm. Auf stehendem Schild ein gekrönter Stierkopf mit

ausgeschlagcner Zunge, ohne Halsfell. Umschrift (mangelhaft gearbeitet). S' hüK

ChRISCOFFGR VHU WattDOllxi^C Hicolaus von Werle: Siegel rund, 2S/I0 Ctm. Auf stehendem Schild dasselbe Bild (gleichfalls sehr

dürftige Arbeit). Umschrift: S' httli CLAW0S VÄIl w Ulli mim Tideke Flotow: Siegel rund, 2'/,0 Ctm. In einem Dreipass, dessen Spitzen mit Kreuzblumen in den

Schriftrand reichen, steht ein Schild mit einem Andreaskreuz belegt, in dessen vier Winkeln

je ein Ring steht. Umschrit: S" TIDlfk n VLOTOW + Andreas Flotow: Siegel rund, 2»/10 Ctm. Auf stehendem Schild dasselbe Wappenbild, innerhalb

sauberer Perlenkreise folgende Umschrift: ... S" VldOOIllS YLOCOYY0II Clans Vot: Siegel rund, 2«/i0 Ctm. Auf dem Siegel steht ein Stechhelm im Rechtsprofil, auf welchem

ein Fuchs nach rechts hin hockt. Umschrift: 5 nuofütP VOS SSSS Utr Grund ist mit

Rautenscbraffirnng aberzogen. Hans Holste: Siegel rund, 2S/10 Ctm. Auf stehenden gespaltenen Schild ist vorne ein halber (Jungfrauen-?)

Adler und hinten eine ganze und eine halbe Rose gelegt. (NB. der Adler führt eigentlich

keinen Frauenkopf aber auch keinen Adlerkopf, sondern eine blumenartige Verzierung sowohl

an Stelle des Kopfes als am Gelenk des Flügels). Umschrift: + S»' hl II D 8 S - hOLSTä + Heinr. Kosegarten: Siegel rund, 2*/10 Ctm. Auf stehendem Schild sieben Querbinden unter einander.

Umschrift: ■:■ hl II Kl K o K\ >U( KU WH Heinrieh Below: Siegel rond, 2»/,0 Ctm. Auf stehendem Schild ein zweiköpfiger Adler. Umschrift:

o hanniK o bhlowyc

Heinr. Maitzahn: Siegel rund, 2,',0 Ctm. Auf stehendem gespaltenem Schild hinten zwei Hasenköpfe unter einander, (die vordere Hälfte verdruckt). Umschrift: S' + hlHRIK •> QOLSffn

Johann Bardenflet: Siegel rund, 28/19 Ctm. Auf stehendem Schild zwei qucrgelegte Beile unter einander. Umschrift: + S' *> hKMiaS •;■ BHRDGUVLaT

Die beiden Stadtesiegel s. Siegel des M.-A. Heft 2 p. 16 (Taf 9, 13) n. 17 (Taf. 10, 18).

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1405. Jan. 6.

CX1I.

Quittung über eine nachträglich von dem St Johannis- Kloster gezahlte Leibrente.

1405. Jan. 6.

herus Depenbeke, ciuis in Duseborch, presens huic libro irecognouit), quod domine moniales ad sanctum Johannem hic in Lubeke sibi satisfecerunt pro illis XLV marcis, quas tenebantur Hernianno de Leyden ex parte reddituum vitalicioruin non solutoruin, dimittpris eas et has, que sibi succedunt et ea rundem prouisores ab omni vlteriori monicione quitos et solutos. Insuper Hinricus Zolingh, ciuis huius ciuitatis, Petrus Rouer et Bruno Pelegrim, eciarn presentes huic libro. cnuiuncta manu fideiubendo promiserunt, quod occasione huiustnodi pretactas moniales aut eas. que ipsis succedunt, siue earundem prouisores nulla posterior monicio subsequi debeat in futurum. Prescripti eciain Petrus Rouer et Bruno Pelegrim promiserunt, prescriptum Hinricum Solingh pretextu huius- modi fideiussionis indeinpnem preseruare.

Nnth einer InMvription Htm $te<i*r*tfxiitkufk* r*om J. 1403, Epiph, Dom.

cxx.

Die Knappen Heinrich, Johann und Otto von Crummesse stiften eine Vicarie in der

Kirche zu Crummesse. 1405. Jan. 6.

Th» euer ewighen dachtnysse. Si witlik al den ghenen, de dessen breff zeen edder hören lezen, dat wy Hinrik, Johan vnde Otte gheheten van Krumesse, knapen, vt deme stichte to Razeborch zint to rade worden mit eneme gantzen willen, dat en almysse. dede vnze olderen vnde vnze vorvaren an creme gherechten eruen vnde wolwunnpn gude, dat ze liggen haddeu in standen eruen vnde in liggenden gründen, in ackere vnde in wisschen, dat darto behoret, in deine stichte to Razeborch vtghewiset, de wissche. dede gheheten is de Rune, ouer der Stekenysse vppe der veitmarke to Bligstorpe. de ackere is beleghen vppe der veitmarke to Klempouwe, de wissche, we se huret, de gifft dar äff veer mark lubesch. Van deme ackere beziltet Merten twe houe, dar gifft he vore twe mark Iiibesch, Hinzeke Vroboze ene houe vor twe mark lubesch, Henneke Mertens ene houe twe mark lubesch. Merten Schomakere ene houe twe mark lubesch. Dil gud rentede alle iar veerteyn mark lubesch eneme prestere, de vor de almissen mysse dede in der kaspel kerken to Krn- messse in Godes, vnzer leuen Vrouwen vnde sunte Laurencius ere, to hulpe

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1405. Jan. 6.

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vnde to tröste vnzer voruaren vnde erer nakomelinghe vnde allen kersten seien. Vortiner vnde wy Hinrik, Johan vnde Otte, to vorvullende vnzer elderen willen vnde vnser eghen zalicheil, zint des to rade worden myt gantzem willen vnde endrachticheyt, van der zuluen alinissen to niaken en ewich leen vnde vicarie eneme prestere to vorlenende to sineme leuende, vnde vortiner wy vnde vnze nakomelinge vnde vnze rechten eruen vortan to vorlenende to salicheyt vnzer voruaren, vnzer vnde vnser nakomelinge vnde aller kersten zelen. Vortiner zo .hebbe wy Hinrik, Johan vnde Otte vorscreuen des vns vordreghen vnde sint des myt gantzem willen oueren komen mit her Alberte Papen, dat he de sultien vicarie van veerteyn mark geldes in den vorbenomeden houen vnde wysschen lieft gheoket mit veer mark ewiglies geldes vptonemende vnde to hebbende van ener wysch. dede heet Colmeswisch. de gelegheu is beneden der VVyndelbornes molen, de nv gheheten is Kryspines molen vnde schut wente vppe de Stekenysse vnde licht twisschen sunte Juriens van Lubeke vnde hern Kryspines wischen, mit zodanen vorworden, dat wy ofte vnze eruen ef'te nakomelinge de veer mark geldes vter ueghesten vorscreuen wisch, en iar vor tothozeggende, moghen wedder vtlozen vor viftich mark lubescher pennynge ghiuge vnde gheue to Lubeke, vnde de viftich mark wedder to kerende an veer mark geldes by der suluen vicarie to bliuende na willen vnde vulburt der vorghescreuen Hinrike. Johanne vnde Otten vnde erer rechten eruen, efte de de lenwar darane beholt, vnde des vicaries, dede to den tiden de vicarie bezijt. Hirvmme wy Hinrik, Johan vnde Otte vorscreuen desse vorbenomeden veerteyn mark to den veer marken, dede her Albert vorscreuen darto heft ghemaket, de öftere wy vnde gheuen zee Code vnde vnzer leuen Vrouwen vnde sunte Laurencius to loue vnde to eren vnde vnzer voruaren. vnzer vnde vnzer nakomelinge vnde allen kersten zelen to hulpe vnde to tröste, vnde louen dat Gode, vnzer leuen Vrouwen vnde sunte Laurencius vor vns vnde vor alle vnze nakomelinge vnde vnze rechten eruen, nummermer dat weddertoropende ofte to brekende van schult edder anvalles ofte not wegen, dede vns, vnzeu eruen edder nakomelinge mochten anvallen. Vortiner welk prestere, de de vicarie bezittet, weret dat yemant vppe ereme vorscreuen gude zete vnde zee nicht betalden an tyden, alze plichtich weren, so luue wy Hinrik, Johan vnde Otte vor vns vnde vnze eruen vnde alle vnze nakomelinge vnde eyn islik besun- dergen, deine vicariese helpen vttopandende zine rente, vttobryngende mit den zinen, wor he wil, sunder yenigherleye naschuldinge. Weret dat wy dat vorsu- ineden vnde he vns darvmme ghebeden hadde touoren, zo gheue wy van vns

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140.S Jan. 6.

vnde vnzer eruen wegene orloff deme zuluen vicarieze, dat vttopandende alzo vullenkompne. alze eft wy dar suluen edder vnzer eruen en dar yeghenwordich were. Tho betuchnisse alle desser vorscreuen stucke so hebbe wy Hinrik, Johan vnde Otte vnze inghezeghele ghehenget an dessen breff, de gheuen vnde screuen is na Godes bort veerteynhundert iar vnde in deme viften iare, in der hilgen dryger konynge daghe.

Nach dem Original im KSnigliek PreuMi**,» Geheimen Staattarehip in Berlin. Die drei anhangenden Siegel

tind ziemlich v>ohli-rhrdten,

cxu

Detlev, Bischof von Ratzeburg, bestätigt eine Verbesserung der in der Pfarrkirche zu Crummesse gestifteten Vicarie durch den Priester Albert Papoye und verleiht demselben zugleich eben diese Vicarie. 1405. Feb. 2.

In nomine Domini amen. tNos Detleuus, Dei et apostolice sedis gracia episcopus Razeburgensis, cunctis christifidelibus presentes nostras litteras inspecturis constare volumus evidenter, quod constitutus in nostra presencia discretus vir dominus Albertus Papoye,' presbyter Lubicensis diocesis, in augmentum diuini cultus et cuiusdam vicarie, per Hinricum, Johannem et Ottonem famulos dictos Crummessen Razeburgensis nostre diocesis in ecclesia parochiali ville Crumesse noviter fundate et confirmate, obtulit et liberaliter assignavit corani nobis quatuor marcarum redditus lub. den. extorquendos et exsoluendos de quodam prato communiter vocato Culmerwisch situato prope quoddam molendinum nuncupatum Wyndelbornes molen alias Krispines molen, prout in scriptis desuper confectis plenius continetur. Nos autem Detleuus predictus huiusmodi aucmentacionem et oblacionem ad humilein supplicacioncm predicti doinini Alberti conKrmauimus et ratificauimus ac confirmamus et ratificamus in nomine Domini per presentes et ea grata et rata habentes predictum dominum Albertum nobis per dictos Hinricum, Johannem et Ottonem famulos tamquain veros patronos ad predictam vicariam legitime presentatum eandem sibi contu- limus et assignauimus ac tenore presencium conferimus et assignamu.s sibique de eadem prouidimus et presentibus prouidemus, speciatim eciam per annuli nostri tradicionem investivimus et presencialiter investimus. De eadem gracia vobis presbyteris per nostram Razeburgensem diocesim ubicunque constitutii presentibus requisitis debite secundum obseruacionem mandamus, quatinus

1) Vielleicht M der Kmm nur reron.Ultet .... Pnpe. Vgl. M IM.

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UQS. Feb. 2.

421

prefatum dominum Albertum in corporalem possessionem ejusdem vicarie vel quasi necnon reddituum, fructuum, jurium et pertinenciarum eiusdem nostra aucto- ritate inducatis, mandantes et facientes eidem de vniuersis et singulis redditibus, fructibus, iuribus et obvenciunibus ab omnibus, ad quos pertinere dinoscitur, integraliter responderi. In cuius rei testimonium presentes nostras litteras per notarium nostrum infrascriptum subscribi et publicari rnandauimus nostrique secreti appensione fecimus communiri. Acta sunt hec in capeila beate Marie Virginia, castri Schoneberg, anno Domini millesimo CCCCV, indictione decima tercia, mensis Fcbruarii die secunda, hora vesperarum, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri, domini Innocencii, diuina prouidencia pape septimi, anno primo, presentibus honorabilibus et discretis viris, dominis Nicoiao Kulebuz, canonico ecclesie Razeburgensis, Godekino Bulowen, canonico ibidem, Marquardo Kröpelin, presbitero Bremensis diocesis, et Hinrico Barnekow, clerico Razeburgensis diocesis, testibus ad premissa vocatis et rogatis.

Et ego Johannes Lodder, clericus Verdensis diocesis, publicus imperiali auctoritate notarius, premissis omnibus et singulis, dum sie fierent et agerentur, cum prenominatis testibus presens interfui eaque sie fieri vidi et audiui, de mandato dicti domini Detleui episcopi in hanc publicam scripturam signo et nomine meis sohtis et consuetis signatam redegi in fidem premissorum rogatus et requisitus.

Nack einem AMruck in „Abgenötkigte Remonltrathn, da»» dem Hern Hertog von Sackten etc. die Stadt Lübeck

nickt nur da» Städtlein, »andern auch die Vogtei und gante Herrtchaft Möllen mm rettituiren »ckuldig

tri." Rattehurg 1610. S. 86.'

CXXII.

r

Die Herzoge Johann IL und Ulrich Iv von Mecklenburg-Slargard beglaubigen bei dem Rothe von Lübeck den ComÜiur von Nemerow Degener Parsoto und empfehlen denselben. 1405. März 12.

.Johann vnde Vlrik brodere, van Godes gnaden hertoghen to Meklenborch, Stargarde vnde Rolstok heren.

Vnsen vruntliken grut vnde wes wy ghudes vormoghen touoren. Erbaren borgertnestere vnde ratmanne, lefien besnnderne vrflndes. Wy senden juwer

1) Dem Abdruck int eine Ton dem Lflbecktachen Domcapltel am 6. Juli 1670 beglaubigte Abschrift de« dem Laticnburgiachen Archiv entnommenen Originals za Gründe gelegt, er enhklt jedoch mehrere ainncnialel- Iendc Fehler, welche ohne Weitere» berichtigt aind, *. B. raderi »Utt reaponderi, indictione decima Tita

1t

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1405. März 12.

erlicheit vnsen leiten cumptur van Nemerow, her Degener Parsowen, bewisere desses breues vnde truwen rade, vnses werues iw to berichtende, vnde bidden iw liffliken vp al de vrüntschop, wes he iw weruet van vnser wegen nu to desser tyd, dat gi em des beloöen, like der wys offt wy suluen müntliken mitspreken. Ok bidde wi iw vröntliken, dat gi ene gunstliken vnde wol vor- deren an sime werue vnde laten vns des alle wege an iw vordenen. vor- dereme tuge vnser bndesschop vnde werues hebbe wi vnser beider ingezegele mit witschop laten drucken vppe dessen breff, de ghescreuen is to Nyen- brandenborch, na Godes bort verteynhundert jar darna in deme vefften jare, des donredaghes na Inuocauit.

Aufschrift: Den erbaren vnde vorsichteghen borgermesteren vnde ratheren der stad Lubeke, vnsen leuen besunderen vrundes vnde ghunres, presentetur hec.

Nach dem Original au/ Papier. Die beiden untergedrückten nur in der üm*ckri/l rertekiedentn Siegel ineU*ri*r erhatten.

CXX11I.

Der Rath von Lüneburg sendet dem Rathe von Lübeck zwei Beschwerden des Ritters Ernst Bock über GewaUthätigkeiten, die ihm in der Vogtei Blekede wider- fahren, und über die Feindschaft der Hauptleute im Alten Lande. O. J. (1405.) März if?.»

Vnsen vruntliken denst touorn. Eisamen heren, leuen besunderen vrunde. Her Ernst Bock heft vns claghebreue gesant, der twe wi gik sendet hirane hos loten vnd biddet vruntliken, dat gi dat an iuwem beseghelden breue vnsen heren van Lüneburg vort vorkundighen. Des gelik wille wi ok gerne don, vnd wolde gi vns iuwen bref senden, so wolde wi den mit vnsem breue vnsen heren gerne vordan schicken. Des ghelik hebbe wi vnsen vrunden van Hamborg ok gescreuen vnd vns dunket nutter wesen, dat wi alje de vor-

ancUU docima tercia. Vermuthlich hat es schon bei der Coltaliooiruog an Sachkenntnis* gefehlt. Ein anderer Abdruck .tobt in Schröder, l'apUtwches Mecklenburg S. 17S6, ein dritter in Westpbalen, monumenta inediU T. II p. 1804. 1) Dia Schlösser Harbarg, Blekede und Lüdershausen waren den 8t&dtcn Lübeck, Hamburg, Lüneburg uud Hannover 1S97 Oct- II. auf zehn Jahre verpfändet. Bd. IV M 661. Der Ritter Ernst Bock wird unter denen genannt, die von dem Labeckischen Vogte wegen Strassenranbs innerhalb der Lflbeckischen Laad- wehr gefangen genommen waren. Ebend. ~M 658, 65». Die Jahressshl ergiebt sich aus den hinxuge-

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1405. März 16.

kundiginge vnsen heren don, wen icht wi de em allene deden. Vnd des iuwe vruntlike bescreuen antwerde. Syd Gode beualen. Screuen des mandages na Reminiscere, vnder vnsem secret.

Consules Luueborgenses. Aufschrift: Commendabilibus ac circumspeclis viris, dominis proconsulibus et consulibus ciuitatis Lubicensis, amicis nostris sincere dilectis.

Beschwerden des Ritters Ernst Bock. I.

Minen denst touoren. Erbaren vorsichtigen wiseu lüde, borgermestere vnde radheren der stede Lubeke, Hamburg vnde Luneborg, knien heren vnde frunde. 1k beghere iuwer wisheit to weten, wo dat Diderik van Heluensen, Peter Langhe, Berthold Brukland vnde Kedink, houetlude des Olden landes, my truwelos vnde vorsetich sind geworden eres gelofltes, des se niy gelouet hebben vor Vikken Stummeken vor drehundert lubesche mark, dar ik vmme vigent bin des Olden landes. Were dat ik ene dar wad vmme dede, dat vor- kundighe ik vnde vorclaghe iü, alse ik van rechte schal. Screuen to Biekede, na Goddes bord verteynhundert jar in dem veften jare, darna des anderen sondages in der vasten. alse men singhet Reminiscere (März 15), vnder mynem ingesegel.

Ernst Bock, ritter, .... . i j u. . Hildensem.

kemerer des stichtes to

2.

Minen denst touorn. Erbarn vorsichtigen wisen lüde, borgermestere vnde radheren der stede Lubeke, Hainburg vnde Luneborg, leuen heren vnde vrunde. Ik beghere iuwer wisheit to weten, wo dat ik beschediget, geschynnet vnde gerouet bin in der voghedie to Biekede, de my myiie pennynghe steit, van myncs heren konynges Alberdes vnde hertoghen Johans van Mekelenborg mannen, denren vnde vnderzaten. vte orem lande, Steden vnde sloten vnde gebeden vnde dar weder in, dar ik vmme teghen se to claghe gewesen hebbe to Lubeke vor vnde gerne darvuune ghenomen hedde, des se my plichtich weren, dat my nicht enschach. Nu vorkundighe ik vnde vorclaghe dat, alse ik van rechte schal. Screuen to Biekede, na Godes bort verteynhundert

16«

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*24 1405. März 16.

jar in deme veften jare darna, des anderen sondages in der \ asten, alse men

singhet Reminissere, vnder mynem ingesegel.

Ernst Bock, ritter, .... ,

. ' . Hildensem. kemerer des stichtes to

Nach dem Originale auf Papier mit aufgedrücktem Siegel. Die beiden Einlagen haben keine Aufschrift. Da» aufgedrückte Siegel üt noch erhallen. E* Ut oval, 2*/„ Ctm. hoch. Ueber gelehntem Schild mit einander gehenden Böcken steht Hn Helm mit einem weckenden Steinbock aU Heinvier und kvrttr J Umtchrift: *' : «ffl 6«* y rilffT ;.

Der Rath von Lüneburg urkundet über den Verkauf eines halben Chors Salz aus dem oberen Hause Cluvinge Seitens des Bürgermeisters Johann Lange an den Prior und die Mönche des Dominikanerklosters in Lübeck. 1405. Apr. 7.

Nos consules ciuitatis Luneborgb. , AJbertus de Molendino, Hinricus Viscule, Nicolaus Garlop, INicolaus Sanckenstede, Hinricus Bere, Jobannes filius Nicolai de Molendino, LudoJpbus Tobingb, Ludolphus de Salina, Arnoldus Lappen- berg, Ludolphus de Winsen, Jobannes filius Jacobi de Molendino et Thidericus Springintgud. Protestamur in hiis scriptis, quod Jobannes Lange, nostre ciuitatis proconsul, pro certa et condigna pecu'nie summa sibi totaliter per- soluta, cum Elizabeth, vxoris sue, Ludolphi de Salina, fratris dicte Elizabeth, et omnium, quorum quomodolibet interfuit, consensu vendidit et in iudicio resig- nauit religiosis viris, doinino priori totique eonuentui monasterii ordinis pre- dicatorum in Lubeke dimidium cborum salis quolibet flumine de tota domo Cluuinge superiori in salina Luneborg lollendum et cum omnibus suis iuribus et redditibus proprietario iure perpetuo possidendum, jure ciuitatis nostre penilus saluo in premissis. Datum anno Domini millesimo quadringentesimo quinto, feria tercia proxima post dominicam, qua cantatur Judica, nostre ciuitatis sub sigillo in testimonium omnium premissorum presentibus appenso.

Nach einer rtm drm rer$t. Pro/. Deecke genommenen Alurhrift einet jetit nicht mehr „rhandenen Original*.

cxxv.

Die Knappen Jochim Kerkdorp und Henneke Kerkdorp schreiben an den Rath von Lübeck icegen eines von ihrem Diener genommenen Pferdes. 1405. Mai 28.

Witlik sy al den iennen, de dessen bref sen edder boren lesen, dat ik Jachyrn Kerkdorpe, knape van wapen, vnde ik Henneke Kerkdorpe, vedderen,

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1405. Mai SB.

knape van wapen, bekennen vnde don wiüik den erbaren heren, borghermester vnde ratmanne to Lubeke, bekennen vnde betüghen in desseme ieghenwardien breöe, dat Hinrik Woke, vnse dener vnde vnse knecht, he vnde wy wyl ifl' schadelos holden alse vmmc dat pert, dat he nam synen rechten vyenderi Hinrik Teschenhaghen vt deine klostere to deine Nyenkampe. Dat sulue beschedene perr, rot van hären, is dyt sulue beschedene pert, dat gy heren van Lubeke vppe iöweine stalle hebet, wil wy vorscreuen Jachym vnde Henneke, vedderen voighenant, in dessen breöe gut wesen vor alle ansprake vnde namanynghe eyneme iewelken manne[s], deme ere edder recht lef is, schadelos holden den erbaren heren van Lubeke, wor wy des van rechtes weghen don Scholen vnde se des begherende syn. To grolter tuchnisse so hebbe wy vnse ingheseghel, Jachim vnde Henneke, vedderen gheheten Kerkdorpe, knapen van wapen, henghet laten an dessen bref. Geschreuen na Codes bort M CCCC in deme veflten iare, an vnses Heren himmelvart daghe.

Mach dem Original. Mit beiden anhangenden Siegeln. Jochim Kerkdorp: Sieget rund, 9*/M Ctm. Dom Sieget war $ehr itumpf; auf dem Schild lind nur drei Hader :u erkennen 2, 1. Die Umschrift völlig undeutlich. Henneke Kerkkorp: Siegel rund, 2V10 Ctm. Au/ Gehendem Schild drei Hader mit 5—6 Speichen, 2, 1.

umtehri/t: s' hannaKa kbhdorp

(XXVI.

Verkauf des Dorfes Berlin. 1405. Jun. 7.

emannus ISienborch coram hoc libro recognouit, tjuod, licet ipse pridem a Detleuo et Ludekino fratribus dictis van der Wensin etnerit villam Berlyn cum omnibus attineneiis suis pro mille marcis lubicensibus pecuniasque predictas eisdem, prout in litteris super hoc conteutis (lies confectis) asseruit plenius contineri, (persoluerit), nichilotninus expresse dixit, quod Hermanno vp dem Orde, fratri Hinrici vp dem Orde, medietns tocius illius ville cum suis appertineueiis nppertineat et quod ipse eciain medietatem suprascriple pecunie, vtpote Vc marcas, ad empeionem eiusdem ville exposuit. Kecognouit eciain predictus Tidemanuus, quod lilteras loqiienles super predicla villa aput se habeat ad hdeles manus vtrurumque.

Nach einer Intcription dei Skdrrttadtbui-h» rum J. 1405, Penteecit. 1) Im Orig.: ha iu vnde wy wyl.

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Ü05. Jun. 7.

mm

Aufzeichnung über einen Zuversichtsbrief des Raths von Lübeck an den Erzbischof von Lund und dessen Vogt in Bomholm in Bezug auf schiffbrüchige Güter. 1405. Jun. 7.'

Notandum, quod domiiii consules dederunt litteras suas respectiuales ad venerabilem dominum Jacobum, archiepiscopum Lundensem, eiusque aduoca- tum Paulum Deken in Bomholm pro conciuibus infrascriptis, Godfrido Kerkering, Hinrico vamme Sode, Johanni Dartzow, Hinrico vpme Orde, Herrnanno Rungen, Johanni Gerwer, Martino Osenbrugge, Jncobo Heydorn. Wilhelruo van der Linden, Bodoni van Stocken et Sifrido Fockingliusen pro uon sequenda aiia monicione ex parte bonorum suorum illorum, que in naufragio nauis naucleri dicti Radeke Strote perierunt et nichilominus recuperata fuerunt sub Bornhohn, vnde iidem ciues pro illo coniunctim et diuisim promiserunt, si saltein eis ipsorum bona fuerint restituta.

.Mach e.ner Intcriptüm de* Xiedmladtbucl» <om J. U05, P^twL

CXXVIII.

Dietrich, Abt von Reinfeld, Werner, Decan in Hamburg, Johannes, Propst in Lüne, Goswin Klingenberg und Jordan Pleskow, Bürgermeister, Alarquard von Dame und Reyner von Calven, Rathmänner in Lübeck, geben eine schieds- richterliche Entscheidung in dem Streite zwischen dem Bischof und dem Dom- capitelzu Lübeck über den beiderseitige}! Antheil an dem Ertrage des Zehnten und über andere damit zusammcnJiängende Gegenstände. 1405. Jun. 13.

Viume alle scheiinghe, de vppestan synt twysschen dem erwerdighen in Gode vadere vnde heren, hern Johanne, bysscop to Lubeke, alf ene syd, vnde den ersamen, dem proueste vnde dem eldcren domheren in des dekens stede vnde deine gantzen capittele der kerkeu to Lubeke, äff andere syd, vnde vmme allen vnwiilen, de darvan ghekomen is myt worden edder myt werken twysschen den vorscreuenen heren to beydentsyden, vnde van alle der weghen, de dat am lh ct. vnde ok de to beydentsyden van der scheiinghe weghen to vnwiilen komen edder in vorwyte edder vordechtnisse synt, de sin papen, ghestlik edder werlik, edder leyen, hoch edder syd, wat achte de syn, hebbe wy nascreuen schedeslude, alze wy van beyden partven darto beden vnde koren

1) VgL M 34 und 47.

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1405. Jun. 13. 127

synt, myt vulbort der vorscreuenen beyder partye se vruntliken ghescheden in nascreuener wyse. To dem ersten schöllet de prouest vnde dat capittel vorscreuen in des erghenanten erwerdygen vaders vnde vnser schedeslude yeghenwardicheyt segghen edder seggen taten van erer aller weghen, dat se de claghe vnde Indinghe vnde kundinghe* in den kerken, de van des pronestes vnde capittels weghen dan synt, wor de gheschen synt, buten Lubeke edder bynnen, vor weine dat gheschen sy, dat se dat allene ghedan hebben, Minne ere recht witlik to makende vnde to vorderende, vnde nicht deine erwerdighen vadere to smaheyt edder to hone, vnde lieft he dat yenwys anders to vnwillen namen, dat en hebbe ere menynghe nicht gewesen. Vortmer vmme den vnwillen, de vppestan is darvan, dat de vorscreuene erwerdyghe vader der schedynghe, de in scriften in körten iaren er desser tyd twysschen eme vnde Syriern capittele gheschen was, so nicht ghevolghet heft. alze de schedinghe vtwyset, des Schede we se aldus darvp. To dem ersten, dat de erscreuene erwerdighe vader schal den domheren syner kerken to Lubeke alle yar, dewyle he leuet, gheuen vor dat deyl, dat en boret vte den thegheden to Oldenborgh vnde to Luttekenborgh, gheheten van ytliken de grote theghede, hundert mark vnde sesteyn mark penninghe ane yenich afslach der summen van yenighen saken, vnde de betalinghe schal anstan van desseme yeghenwardighen yare, alzo dat de betalinghe sehen sy er Pinxsten na ghift desser schedinghe, alze yd heft wontlik ghewesen de betalinghe to donde twysschen Paschen vnde Pinxsten na der tyd, alze de thegheden synt vpghekomen. Ok schal he alle yar den suluen domheren gheuen vor ere prouenbrot sestich mese rogghen vthe den teghe- den in deine lande to Holsten edder sestich mark penninghe, welk erer he leitest wil.2 Welkes yares auer de erghenante erwerdighe vader openbare bewysen mach, dat van deine ouerlope der vorscreuenen thegheden in deine lande to Holsten myn queme, wen alze he in rogghen edder in penninghen to den prouenbrode gheuen scholde, des yares en schal he nicht vorder vorplychtet wesen, wen alze ein van der thegheden ouerlope worde. Vmme de lutteken theghede schal ine dat aldus holden. Alle körn, dat darvan kumpt, vnde penninghe schal ine truweliken samtnelen in des byscopes hof to Lubeke, vnde darvan schal de bysscop gheuen laten alle yar den domheren to eren prouenen envndetwyntich niesen roggen vnde deme klockenere ene mese

l) Im Orig. knngbingUf.

» Vgl. Urk.-Buoh d. Blstb. Lübeck HJ. I. .V S67. Biwbof Barchart] bestimmte den Ertrag von »0 »rümt Roggen tor AnacharTung »on Waisenbroden fOr die Inhaber der elf groneren Dompraebenden.

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1405. Jun. 13

rogghen. Welkes yares van den lutteken thegheden in körne vnde in ghelde myn queme, dat de bysscüp openbare bewysen mochte, des yares schal he nicht vorder darvan plychtich wesen, wen em worde. De ersch(r)euene erwerdighe vader schal alle yar vertych mark penninghe gheuen in de kerken to Lubeke to festen vnde memorien, alze saligher dechtnisse her Bprtram, ychteswanne bysscup to Lubeke,1 dat heft gheschicket. Der prelaten penninghe3 schal de erghenante erwerdighe vader gheuen, alze dat van oldinghes is gheholden. Vortiner vor alle dat ghelt, dat de vorscreuene erwerdighe vader syneuie capittel vorseten heft bynnen dren yaren na vtwisinghe der vorgheroreden schedinghe, schal he deine capittel gheuen vyf vnde souentich mark penninghe in sunte Michahelis daghe vnde vyf vnde souentich mark to Wynnachten neghest körnende, vnde he schal dat ghelt deme capittele to willen ghelden; wes he darbouen vorseten heft, des schal em dat capittel vmme vruntscßp willen los vnde leddich laten. Vmme klenade des bysscopes to Lubeke. alze dat saligher dechtnisse her Bertram, ychteswanne bysscup to Lubeke, schycket heft, des klenades3 schal de erwerdighe vader to Lubeke bruken vnde dat capittel schal dat selten to syner beschedenheyt, dat he synes vorbenotneden vorvaren guden willen darane vullenbringhe. De vorscreuene erwerdighe vader vnde dat capittel schöllet to beydentsyden van stunt an nedderslan, afdön vnde afdon laten alle ansprake, processus, appellacien vnde al, dat darvan ghekomen is edder darto hanghet, welkerleye dat sy, de desse stücke edder schedinghe tosamende edder besunderghen anroret, vnde de van dem vorscreuen vnwillen synt ghe- komen, wor edder by welkeine richtere de hanghet, so dat de sake nemende mer to schaden kome, vnde we de processus vtesand heft edder van wes weghen de vtesant syn, de schal dat by synen kosten wedder kuudeghen laten in den suluen yeghenoden (sie), dar se komen synt. Hedden auer de vorscreuen heren bysscup vnde capittel yenighe ander stucke buten desser schedinghe vnder arideren, de an desse schedinghe nicht en roreden, de schollen se yo tovoren vnder syk vruntliken handelen laten vnde Scheden, ycht men yumnier konde, myt erer beyder willen. Konde des nicht, so mochten se alzodanne

I) Bertram Cremon, Bischof von Lübeck 1350-1377.

S) Unter Prae la teupfe B o igen ventund man damals eine Abgälte, die der Bischof ans den s. g.

Eacrescentieo dem Propst und dem Decan entrichtete. Vgl. Urk. Buch d Bisth. Loheck S. 106 Aura.'

8. 1«S Anco. 38. 8. 305 Anm. «8. Ueber die spätere Bedeutung der Praelatcnpfennige vgl. Ztschr. d.

Ver. f. Lilb. Oetch. u. Altcrth. Bd. 3 Heft I 8. 36. 3) klenade, clonodia, Geaohenkc, welche beim Antritt einer Wörde (pro juenndo introitu) tob Untergebenen

dargebracht au werden pflegten.

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1405. Jun. 13.

129

stucke vnde sake myt rechte vorderen ane vnvöghe, vnde wat in desse sche- dinghe nicht en rorede, des schöllet se to beydentsyden eres rechtes vnvor- sumet wesen. Darmede schal alle vnwille, weine de anroret, Scheden, endet vnde sönet wesen degher vnde altomale to beydentsyden ane yemendes wed- dersprake, nawyte, wort edder dät to yenighen tiden, vnde de schedinghe schöllet de erscreuene erwerdighe vader to synem leuende, vnde dat capittel vnvorbroken truweliken holden. Desse vruntliken schedinghe hebbe we her Dyderik, abbet to Reyneuelde, her Werner, deken to Hamborgh, her Johan, prouest to Lüne, her Gosswin Klinghenbergh, her Jorden Plescow, borghermestere. her Marquard van Damen vnde her fleyner van Kaluen, radlude to Lubeke, in yeghenwar- dicheyt des erghenanten erwerdighrn vaders her Johannes, bysscopes, vnde synes capittels to Lubeke endrachtliken vtesproken vnde hirvp schal nie breue niaken tu dechtnisse desser schedinghe vnder tuchnisse der heren, de hir synt van der prouincien weghen van Bremen. In den brenen schöllet de erwerdighe vader vnde dat capittel vorscreuen bekennen, dat se vns vorscreuen schedeslude der schedynghe mechtighet hebbet vnde dat se to beydentsyden de schedinghe to des erghenanten erwerdighen vaders leitende vruntliken annamet hebben vnde holden willen, vnde beyde partye schöllet desse sche- dinghe ane vortoch beseghelen. Desse schedinghe hebbe wy erghenanten schedeslude endrachtliken vtesproken to Lubeke in des byssefipes houe dar- sulues des sunnauendes in den Pinxsten, na Codes bort verteynhundert jar darna in deme vyften yare. Vnde de ersamen heren her Dyderik, abbet to Reyneuelde. vnde her Gosswin Klingenbergh, borgermester to Lubeke, hebbet van vnser schedeslude aller weghen ere ingheseghel to dechtnisse an desse scrift gedrukket

Sack dem Original, tw/**« in die unter A'o. 129 abgedruckte BeitatigungBurkunde m/fUMMH uf.

CXX1X.

Der Bischof Johann von Dülmen, einerseits, und der Propst und das gesammte Domcapitel zu Lübeck, andererseits, unterwerfen sielt der in No. 128 enthal- tenen schiedsrichterlichen Entscheidung und versprechen, sie in Zukunft beständig zu beobachten 1405. Jun. 15.

Wy her Johan, van Godes vnde des stoles gnaden to Rome byscüp to Lubeke, af ene syd, vnde Nicolaus, prouest, vnde de eldeste domhere in des dekens stede vnde dat gantze capittel der suluen kerken to Lubeke, äff ander

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1405. Jun. 15.

syd, bekennet openbare vnde vor alsweme in dessem breue, dat we endracht- liken mechtighet hadden de ersamen heren, hern Diderike, abbate to Reyne- uelde, hern Wernere, deken to Hamborgh, hern Johanne, proueste to Lüne, hern Goswin Klinghenberghe, hern Jordane Plescow, borghermestere, hem Marquarde van Darnen vnde hern Reynerde van Kaluen, radlude to Lubeke, vns to schedende vmme twedracht vnde vnwillen nascreuener stucke, vnde we weren der schedinghe to beydentsyden gantzliken bi en ghebleuen. De suluen erghenanten schedeslude hebbet vns endrachtliken der scheliughe in scriften vorscheden, dar we to beydentsyden yeghenwardich weren. Desulue schedinghe ludet van worden to worden aldus: (Folgt 128). Vnde we, her Johan, bysscup to Lubeke, Nicolaus, prouest, de eider domhere vnde dat gantze capittel der kerken to Lubeke ergescreuen annacnet vnde vulbordet desse schedinghe wit- liken vnde myt willen in allen vorscreuenen stucken vnde we willet de alzo truweliken vnvorbroken holden. Des hebbe we darvp to bekantnisse dessen bref myt vnsen inghezeghelen ghevestet heten. Hir hebbet an vnde ouer wesen to tuchnisse de ersamen heren her Gotschalk van Kampen, deken to Bremen, her Nicolaus Rambow, prouest, her Johan Hogheherte, sanghmester, vnde her Volrat Schottze, domheren to Razeborgh, her Johan Kaluorde, domhere to Zwerin, her Hinrik Schutte, official to Lubeke, mester Bernd Langhedorp, canonic to Vthin, vnde mester Otto, vicarius to vnser Vrowen to Lubeke, de hir alle yeghenwardich weren. Ghegheuen to Lubeke, na Godes bort verteyn- hundert yar darna in deme vyflen yare, in sunte Vites daghe vnde siner hilgen selscup.

Nach dem Ordinal. Mit anhangenden Siegeln des Bischofs und de* Domeapitel*. Das Sieget Jet Bucht,/* eUiptiich, 6'7„ Olm. hoch. Unter einer gothitchen Halle iteht oben die Ilaria mit dem gekrönten 0) Christkind, in der Hechten eine LilienUume haltend. Unten kniet unter einem Rundbogen ein betender Bischof zwischen iwei W appensehitdern, con welchen da* recht* ein grade* Kreut, dasjenige link* drei schräg rechte Balken

teigt Umschrift: s- . lOhnnms : Dal : fr K7u( ih : episaopi aaaLesia LVBiaansis

Sieget des Domeapiteu siehe Urk.-Buch d. Bisthum. Taf. III zu So. LXVI.

Urfehde des Heinrich Woke. 1405 Jun. 15.

Wytl ik sy al den ihennen, de dessen bref seen edder hören lesen, dat ik Hinryk Woke bekenne[n] in dessen breue, dat ik den erbaren heren, borgher- mester vnde ratmanne to Lubeke, do eyne wytlike orueyde, alse vmme de schiebt, de my sehen is, also dat ik sat in eren sloten, also dat ik se noch

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1405. Jun. 15

131

ere borghere noch ere deriere noch ere ynwan[d]eren nummer beschedighen wille van desser sake weghen, ik vnde myne vrunde vnde alle de ihenne, de dor mynen willen don vnde laten willen, nurniner vyent werden wille. To nierer bewaringhe so hebbe ik myt willen ghehenghet laten an dessen breff myn ynghesegel. Schreuen to Lubeke, in deme iare iVI in deme veften

iare, in deme daghe sunte Viti.

Nach dem Original. Mit anhangendem Siegel. Et i$t rund, 3*/'tt Ctm Auf einem Schilde die Hautmarke. Homeyer a. a. 0. Tof. 16 So. 3SS. Umschrift: •.• S' klllRIK \ WOÄKä

CXXX1.

Quittung des päpstlichen Gesandten Ludtag de Ballionibus über eine ron dem Bischof Peter von Roeskilde an die Römische Curie bezahlte Geldsumme. 1405. Jul. 30.

Lodowicus de Ballionibus, nuncius domini pape, presens huic libro recognouit, se ad sufficienciam subleuasse a dominis Hinrico Westhoff et Alberto tur Brügge, consulibus, et Wernero Hoop, ciue Lubicensibus, 11UC et XXII Coronas Francie et quadringentas marcas iubicensium denariorum ex parte domini episcopi Petri Roskildensis. Vnde Hm neu» vatnme Orde et Syffrydus Vukkinghusen eciam presentes huic libro fideiubeudo promiseruut, quod Lodowicus antedictus ordinabit domino episcopo Roskyldensi prescripto sufficientem quitanciam de camera curie Romane infra illud tempus et carnispriuium proxime Futurum, quod si idem Lodowicus non faceret, prescripti Hinricus et Syffridus pretactas pecunias prescriptis dominis Hinrico Westhoff et Alberto tor Brügge et Wernero Hoop reddent ad manus dumini Petri episcopi Roskildensis antedicti. Insuper antedicti Hinricus vamme Orde et Syffridus Fokkinghusen recognouerunt, quod pretactas I1HC et XXII Coronas et quadringentas marcas subleuarunt ex parte Lodowici prescripti. 1

Nach einer Imnription de» Niedentadtbuck* vom J. 1405. Ahd et Senn.

1) Die Rückzahlung dieses Oelde« scheint in der That haben geleistet werden xu müssen, denn im folgenden Jahre Ocull (Mira 14.) rindet sieh folgende Inscription: Mcatcr Gerd Knmhar coram libro recognonit, se ad solBoienoUm tubleuaasc a domini» Hinrico Weatboff et Alberto ran der Brügge, consulibus, et Wernero Hop, ciue Lubicensibus, ex parte domini Petri episcopi Roschildensi* HIIC et XXII coronatos Francie •t HIIC nwc. lnb., rnde Bertoldus van der Oest, Tidekinus Stets et Goawinus Knmhar coram libro fideius- serunt, quod dictus mester Oberd a predicto domino episcopo super premissis peconiis Omnibus sufficientem quitanciam debeat »ordinäre.

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138

1405. Sept. 1

cxxxu.

Einmahnung einer Schuld von dem Bitter Wipert Lüttow. 1405. SepL 1.

Xotandurn, quod Johannes Gronerd coram consilio et hoc libro recog- nouit, se doinino Hinrico Westhof, proconsuli huius ciuitatis, duas litteras patentes domini Wiperti Lutzow, militis, presentasse et eidem et suis heredibus plenam potestatem contulisse, cum eisdem einonendi a diclo doinino Wiperto et suis heredibus illas XLV marcas, sex solidos et sex denarios lubicenses, item XXX marcas lubicenses, in qtiibus dominus Wipertus prefato Johanni et suis heredibus secundum tenorem earundem litteraruin extitit obligatus, sie quod ipse dominus Hinricus et sui heredes predictarum pecuniaruin verus debet esse monitor et dictarum litteraruin eciam possessor cum dicti Johannis voluntate, et omnia cum eisdem faciendi et disponendi, quiequid ipse Johannes et sui heredes facere et dimittere possent, si personaliter Interessent.

Nach einer Intcription det Suderitadthuclu rom J. t40A, EgidiL

Soldquittung des Knappen Hans Vrowech. 1405. Sept. 4.

Ik Hans Vrowech, knape. Bekenne vnde betughe in dessein breue vor allesweme, dat de erbaren manne, heren borghenneistere vnde radmanne der stad Lubeke, mi noghafticheit ghedan vnde rnyne noghe ghemaket hebben vor mynen denst, den ik eu ghedan hebbe, vnde ok vor de vengnisse mynes knechtes Henneken Wendes vnde vor al dat, dat se my plichtich weren, also dat ik en danke vnde late se van aller maninghe vnde vorder ansprake glians vnde degher leddich vnde loes. Vnde des to tuchnisse is myn ingheseghel mit myner wi(t)schop an dessen breff ghehanghen na Godes bort XI11IC vnde V jar, des vrigdaghes vor vnser Vrouwen daghe eerer bort.

Nach dm Original. Mit anhangendem Sieget. Et ist ntnd, 2*l„ Ctm. Auf »tehendem Schild liegt em ge$türtter Halbmond. Umichri/t: 4 *' 5»«*' :-

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1405. Sept. 24.

133

cuuv,

Die Testamentsvollstrecker des Gerd Odeslo überweisen dem Siechenhause zu St.

Jürgen bei Lübeck ein Legat des Verstorbenen von jährlich 10 r/ifi zur Anschaffung von leinenen Kleidern für die Siechen. 1405. Sept. 24.

Wy Symon Odeslo, Johann Scholle, Bernd Stekemesse de eider, Tideman Langhen vnde Suterd Vuckinghusen, vorinundere Gherd Odesloes, deine God gnedich si. Bekennen vnde betüghen openbare in desme breue vor al den ghen- nen, de en seen eder hören lesen, dat de vörscreuene Gherd Gode to eren vnde to loue vnde giner werden modere Marien in sinem testatnente ghegheuen heft den vertich armen eilenden seken to sunte Jeryane by Lubeke teyn mark lubesch ewighe rente, dar men en linen kledere mede töghen schal des jares to ewighen tiden. Desse teyne mark rente wise wy den vorscreuenen armen luden vnde eren nakomeliugen in de druttirli mark gheldes, de de vorbenötnede Gherd Odeslo heft in deine orthuse der Brunenstrate, dar de Suriderlandesche nv inne wonet vnde er tohöret. Wörde ok desse rente vt deine vorscreuenen orde ghelöset vnde also vake dat gheschnt, so schole wij vnde vnse nakome- linge de rente weder anleggen in eyne ander stede, alse wij beste können, also dat de teyne mark io bliuen schölen to ewighen tiden to der seken behoefl", also dat wij vnde vnse nakomelinge vmme merer salicheit willen der seien Gherdes Odesloes, siner husurowen, siner kindere vnde unser willen en des iares van den teyn marken also vele liuwandes kopen. dar wij en linen kledere van tughen vnde rnaken laten, vnde löpet dar wes ouer van ghelde, dat schöle wij lijk vnder se deyleu laten. Weret ok sake dat wij ofte vnse nakomelinge dat vorsumeden eder dat id also gheuele, dat dar neyne vorinundere en weren to der tijt, so Scholen de suluen seken don tospreken Gherdes tween vica- riusen, de in der Capellen sijn, de Gherd to vnser Vrowen ghestichtet heft, dat se id vntweren, alse vorscreuen is, wente Gherd in sinen testamente en dat beuolen heft. Hirvor schölen de suluen seken to ewighen tiden truweliken bidden vor Gherdes sele, siner husurowen vnde siner kindere vnde deylen en mede deel eres lidens vnde aller ghuden werke, de de mildicheit Godes an en werkende is. To groter töchnisse desser vorscreuenen stucke sint vnse inghe- seghele an dessen breff ghehenghet. Datum anno Oomini M CCCC quinto, feria quinta proxima ante festum beati Michaelis archangeli.

iVoc* ärm Orifimt Die Siegel $i«d ron den Bändern abaetprunatn b.i auf da* de» Simon (Jdeilo, welche, noch erhallen, und nur in einem Theile der Uuutkri/t verleUt itt. Em itt rund, 2»/,« Ctm., und hat alt Bild e,n Retkthor in .tehendem SrkUde. üm*enri/t .winken glatten KrtitM: S* SIMON 1 ODOSLO

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1405. Oct 9.

cxxxw.

Der Sohn des verstorbenen Münzmeisters Rolf (Gude) bescheinigt dem (insolvent gewordenen Münzmeister) Peter Huek den Empfang von Gegenständen, die derselbe als Mittestamentar des Verstorbenen in Händen hatte. 1405. Oct. 9.

N l ai dum, quod Rolauus, Kltus Rolaui inonetarii, presens huic libro recognouit, se percepisse et arceptasse a Petro Huk quandam paruam cistam siue ladulam, vulgariter ene ladeke, cum clenodiis taxatam pro quinquaginta marcis lub. den., quam idem Petrus habuit ex parte aliorum testamentariorum eiusdem Rolaui, ideoque dirnisit eundem Petrum pretextu illius, eciam occasione reddituum quinque marcarum vitalicii, quos iidem testamentarii comparasse debebant Zanneken, eiusdem Rolaui seniori filie, pro se et suis heredibus ab omni monicione penitus quitum et solutum.

Sacl eintr hu-riplion 4tt SitHtritaJtbuchi vom J. i40A, Qjtngtü.

(XXXVI.

Verkauf eines Grundstücks in Badendorf unter Vorbehalt des Rückkaufs innerhalb

zehn Jahre. 1405. Nov. 11.

Marquardus Hundert coram libro recognouit, se rite et racionabilitcr vendidisse Marquardo Folkerstorp et suis heredibus curiam suam sitam in villa Bodendorp cum omnibus suis attinenciis pro LVIII marcis denariorum lubicen- sium sibi integraliter persolutis. Dedit tauten dictus Marquardus ipsi Marquardo Hundert graciam specialem, dictam curiam reemendi pro dictis pecuniis infra decem annos proxime sese sequentes, ita quod in fine dictortim annorum vsque in vltimam diem eiusdem anni dicta gracia durare debet et non vltra. Si autem tunc dictam curiam non reemeret, extunc ipsa curia simpliciter esse empta empcio dicti Marquardi Volkerstorp (debet).

Narh UMT Intcription rf« SMentadlburh» vom J. 140S, Martin:

(XXXVII.

Vergleich über eine Schiffsfracht 1405. Nov. 11.

N dum, quod nauis dominus Johan Luningh coram consilio impetebat mercatores, qui ipsum conduxerant de Berghen ad Angliam nauigandum, pro ducentis minus XI nobulis racione fructuum nauis sue. Vnde nunc idem Johan

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1405. Nov. II.

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Luningh apud iiunc librum constitutus reengnouit, se de dicta summa centum et LXX nobula plene et siiffieienter recepisse, sie quod XI nobula ad vstini He» lotmans specialiter et VIII nobula apud Johannein de Hamelen debeant remanere nomine caucionis. vt, si aliquis de mercatoribus predictis dictum Johan Luningh racione huiusmodi rruetuum vellet reconuenire, quod tunc ille huiusmodi nobula retineat. cui Fuerint adiudicata. Ad hec eciam Hinricus van dem Orde et Nicolaus Spaan eciam presentes libi o vna cum dicto Johanne Luningh coniune ta manu promiserunt, quod dictis mercatntibus nulla noua monicio racione huius- modi fruetuum debeat suboriri.

Sarh einer Intrription ,/.•» Sir,U,,lmMwl.$ vom J. UM, Martini.

CXXXV1II.

Vertrag zwischen Abgeordneten des K»nigs Heinrich IV. von England und der Hansestädte, in icelchem erstere versprechen, dass für die von Unterthanen des Königs den Bürgern der Hansestädte zugefügten Beschädigungen und Gewalttätigkeiten Ersatz geleistet werden soll, und dass die Privilegien der Hanse in England aufs neue bestätigt werden sollen. 14 05. Dec. 15.

Hec indentura, facta iuter Mobilem virum, dominum Wilhelinum Kstunny, militeni, et magistrum Johannem Knighton, clericum, procuratores, uuncios et commissarios per inuictissimum prineipem et dominum, dominum Henricum, Dei gracia regem Anglie et Francie et dominum Hybernie, ad subscripta ftufficienter deputatos, ex vna, ac honorabiles viros, magistrum Henricum de Vredeland, dominum Reymarum Sallun. prothonotarios, Thydericum Cusuelt, secretahum, magistrum Symonem Clouesteen., prothonotarium. et Johannem Soetebotter, ciuem, ciuitatum Lubicensis, Bremensis, Hamburgensis, Sundensis et Gripeswoldensis, ad petendum et obtinendum diuisim debitam reformacionem et etnendam a dicto domino rege ipsiusve nuneiis aut comrnissariis prefatis om ni um iniuriarum, dampnorum, grauaminum ac dominum submersionum communilati societatis de hansa ac quibuscumque ciuibus, incolis et habitnto- ribus ciuitatum predictarum per dicti domini nostri regig ligeos et subditos quouismodo indebite separatim factorum et illatorum procuratores et nundos sufficienter constitutos et ordinatos, parte ex altera, testatur, inier procuratores, nuncios et commissarios prenominatos omnes et singulos in vim potestatis eisdem attribute fuisse et esse appunetuatum, condictum etconcordatum, quod inercatores, ligei et subditi dicti domini regis ac inercatores communitatis societatis hanse

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1405. Dec. ltS.

Theutonice predicte ex nunc per annum integrum et Septem menses proxime et iminediate sequentes amicabiliter , libere et secure intercommunicare et mercandizaliter invicem emere et vendere poterunt, prout retroactis tempo- ribus, videlicet in annis Domini millesimo quadringentesinto et ante ilins annos intercommunicare. mercandizare , emere et vendere consueuerunt. Item voluerunt et concesserunt dicti Wilhelmus et Johannes, quod ipsi ue! alii loco sui forsitan per dictum dominum regem in hac parte subrogandi dicte com- munitati ac ciuibus, iucolis et inhabitatoribus ciuitatum predictarum nection aliaruiu ciuitatum, opidorum et villaruin de hansa de et pro omnibus iniuriis, dampnis et grauaminibus ac hominuin submersionibus eis, ut preferlur, factis et illatis et preuotuinatis Wilhelmo et Johanni particulalim in scriptis traditis et porrectis uel pei - eosdem procuratures seil per alios loco eoiundem forsitan depu- tandos ac aliorum ciuitatum, opidorum et locorum de hansa nuncios, procuratores seu conimissarios tradendisque ex nunc et porrigendis primo die rnensis Maji proxirno futuro cum coutinuatiune dierum sequentium in opido Dordracensi in Hollandia aut alio termino uel tennini» tunc forsitan limitando uel limitandis domini regis nomine competenter satisfacient et congruam prcstabuut emendnm pari et consimili forma, siculi in diclo termino limitato uel forsitan tunc prorogando incolis terrarum Prussie et Lyuoniae super iniuriis, dampnis et grauaminibus eis per dicti domini regis ligeos et subditos indebite factis et illatis in presencia magnihci domini, magistri generalis Prussie, in terra sua Prussie reparacio, reformacio et emenda per dictos Wilheliiium et Johanuem repromissa existit, prout in quibusdam Iitteris indentatis, que sunt de data in Castro de Marienborgh in Prussia octauo die rnensis Octobris, anno Domini millesimo quadringentesinto quinto de et super reparacione, reformacione et emenda huiusmodi factis et conscriptis, quarum tenor debet hic haberi pro inserto, plenius continetur. Promissum insuper extitit per Wilhelmum et Johannem prenouiinatos, quod ipsos communitatem hanse ac ciuitatum pre- dictarum aut ciuitatum aliarum hanse predicte ciues, incolas et inhabitatores, habita de ipsorum ciuilitate et incolatu informacione, ad dittlcilmres seu districtiores probaciones grauaminum suorum iam porrectorum et in futurum dictis terminis, de quibus supra, porrigendorum, quam incolas terrarum Prussie et Lyuonie iuxta formam indenturarum, de quibus prefertur, non artabunt seu compellent. Insuper promittunt predicti Wilhelmus et Johannes, quod, postquam primum in regnum Anglie et ad presenciam domini regis peruenerint, procu- rabuut, quod omnia et singula priuilegia mercatoribus dicte hanse per celebris

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1405. Dec. 15

inemorie reges Anglie concessa et per predictum dominum regein confirmata secundum omnes suas continencias inuiolabiliter a dicto doinino rege et suis debeant obseruari, et quod de cetero nichil in preiudicium priuilegiorum ipsorum quibusuis quesitis occasione uet colore a dicto doinino rege et ab incolis Anglie' indebite debeat attemptari. Oinnia eciain contra huiusmodi priuilegia hucusque atteiuptata et Facta promittunt plenarie emendacione racionabili et iusta reformari et rescindi. Si vero, quod absit, ciuitatibus et mercatoribus ciuitatuui, opidorum et locorum predictorum de hansa a data prcsencium per Anglicos et incolas regni Anglie uel Anglicis aut incolis ipsius regni per aliquos mercatores aut alios ciuitatuui aut opidorum predictorum in nauibus, bonis aut personis aliqua dampna, iniurie, grauamina infra dictum vnum annutn et prescriptas Septem menses iniuste infer[re]rentur quouis quesito colore. promiserunt nuncii, commissarii, ambassiatores et procuratores omnes et singuli supradicti. quod omnia huiusmodi dampna, iniurie et grauamina sie illata ab hiis, qui ea inferunt uel committent, reformari et emendari (lebebunt, sicut et prout in casu consimili i Iiis de Prussia reformacio, reparacio et emenda de iniuriis, dampnis et grauaminibus eis per Anglicos illatis fieri debet iuxta et secundum quandam clausulam in litteris indentatis, de quibus superius memoratur, que ineipit: Ceterum ne per insolencium aut peruersorum hominum etc. vsque ad illam clausulam: Et ut prescripta ornnia etc. Adiectum insuper fuit inter nuncios, commissarios et procuratores prenominatos et inter eosdem vnanimiter con- cordatum, quod, si a prima die mensis Maji proxime futura usque ad integrum extunc annum lesis et dampnificatis generaliter. ut predicitur, nominatis congrua, iusta et racionabilis de ipsorum dampnis et grauaminibus et iniuriis facta non fuerit reformacio, quod infra tres menses continuos post lapsum anni huiusmodi mercatores ciuitatuui de hansa predictarum regnum et dominia dicti domini regis Anglie cum ipsorum mercandizis et bonis aliis infra dictos tres menses eciam emptis et acquisitis, etAnglici eciam consimiliter per omnia ciuitates, terras et dominia earundem ciuitatuui sine molestacione, perturbacione uel impedimento quibuscumque, nulla alia insinuacione uel monicione uecessaria, in hac parte vitare et, dummodo legitimum non subsit impedimentum, ab eisdem se abstinere ac eciain diuerterc teneantur. Insuper extitit promissum per dictos Wilhelmum et Johannein, quod in dicto termino. videlicet primo die

I) Hier steht noch dt« Wort mobil, uoterpunetirt and dadurch «1« Irrthum bexoichaeL

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1405. Dec. 15.

Maji aliove termino ue) terininis aliter Jiiuitando uel limitandis de submersis et interfectis indebite per Anglicos de terra Prusie et Lyuonie ac ciuitatibus, opidis et locis aliis de hansa debita cmenda et congrua satisfactio fieri debebit, et quod secundum tenorem1 ruiusdam cedule super emendacione dictorum subtnersorum et interfectorum concepte, ipsisque per Albertuui Roden, consulem ciuitatis de Thoren, ac prenominatos procuratores et nuncios ciuitatum pre- dictartim presentate pro huiusinodi etnenda lienda velint et debeant fideliter et effectualiter totis viribus laborare. In quorum omni um testimonium liiis litteris indentatts penes dictos Hinricum, Keymarum, Theodericum, Symonem et Johannent Zotebottei , nuncios. commissarios et procuratores prenominatos ciuitatum predictarum haust» remanentibus et apud eos per Wilhelmum et Johannem procuratores et nuncios prenominatos ex eorum certa sciencia dimissis iidem procuratores et nutlCÜ sigilla sua in plenam fidem omnium prpmissorum et testimonium apposuerunt. Datum in opido Dordracensi, decimo quinto die inensis Decembris anno Domini millesimo quadrin^entesimo quinto.

Nach Jrm Originale. Mit Wr« anhangenden Siegeln. Il'i/A. l-.tturmy: Siegel rund, -V5,',» >'tm. Ul'hif einem gelehnt! n Schild, der mit drei loarh'rnden h'acen 'J, 1 belegt int. tteht ein Strch/ftm mit Helmdecke und ^achtendem Löwen aU Helmsier. Aller i»t in eine verzierte Umgebung eing'fht'ut ... Umtrhrift: sigiTT : »if^ffmi >" rfll>rmtj J0h. Kingtan: S.egel rund, -J\ Ctm. Auf tleh-ndem Schild »tehen ,m Obrrdrittel de* Schilde* drei Kennen neh*n einander, darunter getrennt dnrch eine »ehmalc Lei*te 10 Tropfen. 4, 3. 2, 1. Vmtehrift: sijiffom : Ufiis ! ftpg

CXXX1X.

Johann von Duhnen, Bischof von Lübeck, bestätigt eine durch testamentarische Ver- fügung des Rathmannes Heinrich von Hachede mit einer jährlichen Rente von 25 ff$ aus zwei Häusern in Wismar ausgestattete Vicarie in der Marien- Kirche zu Lübeck. Die Verleihung steht anfangs der Wiltwe, dann den Kindern und Enkeln des Verstorbenen, dann dem Domcapitel zu, doch soll Letzteres nur einen solchen wählen, der schon mindestens ein Jahr lang an der Marien-Kirche angestellt gewesen ist, auch kein anderes geistliches Beneficium besitzt. 1406. März 17.

Aus dem im lietiu der GetelUchaft für Schle»u>.-Hot,t..Uuenb. Geschichte befindlichen Diplomatarium Ubeeente.

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1406. März 24

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CXI*

Urfehde des Martin Rammael, Bürgers in Rostock; unter Bürgschaft des Johann von Minden, Bürgers in Lübeck. 1406. März 24.

Alle den gennen, den desse jeghenwordighe schrift thokumpt. Ik Merten Rammael, borgher tho Rozstok, beghere (u. s. w. wie gewöhnlich bis tho holdende,), darvore dat ik van eren borgheren ghehindert ward tho zunte Katherinen binnen Lubeke, dar ik vnvorbodet vnde vngheesschet mit den borgheren gheghan was binnen ene beslotene dör, dar ze handelden vnde spreken vmme zake der stad, dar nenen ghaste by horde tho wesende, dar- vmme ik in der zuluen heren torne vnde sloten ghesloten ward, vnde ik loue (u. s. w. wie gewöhnlich bis beschedighet werden^. Vnde ik Johan van Mynden, borgher tho Lubeke, bekenne vnde betughe in desser jeghenwordighen schrift, dat Merten Rammael, myn ghast, alle desse vorscreuenen stucke loued vnde sworen lieft. Hir enbouen so loue ik ok in ghuden truwen, dat he alle desse vorscreuene stucke vnvorbroken holden schal, vnde weret, dat God vorbede, dat desse orucyde jerghen ane broken worde, vnde ik Johan, borghe vorbe- nomed, darvmme ghemaned worde, so schal ik vnde wil den broke ghansliken vnde al vorbeteren vnde vprichten den vorbenomeden heren van Lubeke Zun- der arghelist vnde hulperede. Des tho tughe so hebbe ik Johan van Mynden, borghe vorbenomed, myn ingheseglipl mit des vorbenomeden Merten Rammael ingheseghele mit willen vnde witschop ghehenget an dessen breff. Ghescreuen in den jaren Godes M CCCC in den zesten jare, des midwekens na Mydvasten.

Sarh dem Original, Mit beiden anhangenden Siegein. Martin Rnmmarl: Siegel rund, U Ctm. Haus- marke. Homryer, Taf. XV So. 261. ümtrhri/t: * S- fflKRTGD. OL J„h„nn ran Minden: Sieael mnd, 2*l„Ctm. Hau,markr. Ho*e9er, Taf. XV So. 303. Cmtekri/t, S' lOhÄRIllS (DinUeQ . Die Markt fleht w f.«» ttrzierten Dreipai,.

(Ml

Münzvertrag der Städte Lübeck, Hamburg, Lüneburg, Wismar und Hannover.

1406. März 31.

Na Ghodes bord verteynhunderd in dem sesten iare, des midwekens na Judica, de stede Lubeke, Hamborgh, Luneborgh, Wismer vnde Hannover hebben een ghedreghen, to slande enen witten penningh van veer penningen van twelf loden in der gude, in der scrodinge to holdende XL1X worpe. vnde me schal

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1406. März 31

den penningh slan vp den ketel to der vare tu hebbende en halv quentin. Vnde were id. dat God vorbede, dat ienich munter dar yegheu dede vnd entworde, alzo dat de stad, der inunter he were, ene nicht vorbringen künde sunder argelist, de stad schal den anderen Steden beteten C lodige mark. Vortmer schal ine de klenen holen peuninge slan van IX loden, vnde en yslik stad mach des iares slan CC lodige mark van deine denen ghelde vnde nicht ineer, sunder de van Lubeke moghen des iares slan CCC lodige mark des klenen gheldes. Ok schal en yslik stad beden, dat me desses gheldes nicht utschete edder utweghe, besnide edder berne edder anders yenigerleye wys vorerghere by sodaner bitte, alze vortydes vorramet ward. Ok schal en yslik stad vorbeden, dat nemand suluer edder balliun utvoren schal, he sy borgher edder ghast, by vorlust des suluers edder \ lodige mark, vnde were id, dat yement darane vordacht worde, de schal sik des eutleddigen mit synem eede. Vnde me schal allerleye gheld in Denemarken edder anderswor gheslagen setten vppe syne werde. Des hebben de muntemester van desse veer siede to hope gewesen vnde hebbeu sagered der Rostoker gheld vnde der Sundeschen vnde Gripeswoldeschen vnde der van Ankelem ere geld tosamende ut des copmannes budel. Des envinden se nicht beter den XI lod I quentin, vppe de mark scrodet V mark, so is de lubesche mark nicht beter den XIIII Schill., achte lubesche Schillinge vor VII Schilling III penning, IUI lub. Schillinge vor X witte den., II lubesche Schill. V witte den., darna dat stucke to III den. Dat prusche gheld XIII lot, dat me nu maket, up de mark scrodet IUI mark V schill., so is de lubesche mark werd XV schill. de halve lubesche mark VII Schill. VI den., IUI lub. Schill. III Schill IX den., darna dat stucke VI den. Vurtmer dat densche geldt holt X lot, vppe de mark scrodet X mark II Schill., so is de lubesche mark nicht beter den XII schill., de halve lubesche mark VI schill., de IUI lubesche schill. III schill., de penningh II penninghe. De liflan- desche aarteghe holden VIII lot, vp de mark scrodet III mark V schill., so is de lubesche mark werd XIII schill., de halve mark VII schill., de IUI lubesche schill. III Schill. III den., darna dat stucke to II penninghen. Alse vmme de nobelen, de engelsche nobele II mark HU den., de vlamesche nobele XXXII Schillinge, de rinschen gülden XIII schill. IUI den., de ghelrischen gülden VII schill. HU den., de lubeschen ghulden to XVI Schillinge.

Sack einem dem Original im Hamburoiscken Archiv entnommenen Abdruck in Gra*to//, BUtor. Schriften

m, 3 s. m.

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1406. Apr. 5.

1*1

CXLII

Urfehde des Heinrich Schonenberg, Bürgers in Parchim. 1406. Apr. 3.

Alle den gönnen, den desse jeghenwordighe schritt thokumpt. Ik Hinrik Schonenbergh, borgher tho Parchein, beghere witlik tbo wesende, bekenne vnde betughe openbare, dat ik ghansliken quyd, leddieh vnde Ins late de erbaren heren, borghermester vnde radmanne der stad Lubeke van aller iiamanynghe vnde beswaringhe, darvinine dat ik van eren denren bynnen erer stad ghehin- dert ward vnde in der züluen heren sloten vnde lorne geslaten sad, also dat ik (u. s. w. wie gewöhnlich). Ghescreuen in den jaren Godcs dusend verhnndert in den zesten jare, vp Palmen auend.

Sath d,m Original mit anhangendem .<i~j>l. Et itt rund, 2*jw Ctm An/ Gehendem Schild in der Milte ein eUiptiMchei Bröl (Semm-t) quer )elegt, ,,',,-n «.„.-, :<ocl. unten tm einem Stern bereitet Umschrift:

fjsnriri O *<onfn6fr<fi G>Xi^:

CXL1II.

Erwerb und Verpfändung von Grunditücken in Travemünde und Gmverstorf.

1406. Mai 2.

Nicolaus Butzow, inorans in Trauenemunde, aeeepit in dotem cum vxore sua Margareta, relicta pridein llinrici van der Wisch, dotumn quandatn prideui eiusdein Hinrici cum suis omnibus attineneiis et supellectilibtis sitis in Trauene- munde. bimiliter aeeepit in dotalicium cum eadem curiam quandam pridem eiusdein Hinrici, sitam, sicut iacet, in villa Gnewestorpe, quam sibi prouisores eiusdem Hinrici ac eciarn dicte Margarete coram consilio resignauerunt. Saluo ciuitati redditibus, quos habet in dicta domo.

Nicolaus Butzow coram consilio recognouit, se teneri Hinrico, filio Hinrici von der Wisch, nunc priviguo suo, in Hc marcis lubicensibus, pro quibits sibi domum suam, in qua habitat, sitam, sieud iacet, in Traiienemunde, item curiam suam in villa Gnewestorp cum suis omnibus attineneiis, de quibus eciam domo et curia in precedenti scriptura fit mencio, coram consilio impignorauit. Saluo ciuitati huiusmodi redditibus, quos habet in dicta domo.

Saeh tve, ln»cr,pti»nen de* Sitdtntndlh*ck* rom J. 1W6, Jubilate.

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1406. Mai 20.

C\L1V.

Kauf einer Jjidung Getreide unter Vorbehalt der Seeräuber gefahr. 1406. Mai 20

Joh annes Russenberch coram libro recognouit, se teneri Hinrico Ghysen in XLIII marcis ex parte brasii ab eo empti, quod proponit ducere vsque ad Beigen Norwegie, natiuitatis Cristi proxime venture persuluendis. Predictus autem Hinricus wlt Stare periculum illius brasii pro piratis, qui illud forte capere possent in via. Et si ipsa nauis venerit in Bergen, tunc ipse Jobannes tenebitur, sibi predictam (pecnniam) persoluere; si autem eadem nauis. in qua est brasium, ibidem non venerit, tunc non tenebitur persoluere.

Nack einer Inteription <ie, Ni«ler»tadtb*rh* vom J. 1)0«, Aicen*. Dom.

CUV.

Johann von Dülmen, Bischof von Lübeck, bestätigt eine von dem Lübecker Bürger Peter von der Linden in der Aegidim- Kirche an einem neuen von ihm erbauten Altare gestiftete und mit 28 trfy jährlicher Renten aus den dem Ritter Gottschalk Rantzau gehörigen Dörfern Todendorf, ScJiönhorst und Dietrichsdorf ausgestattete Vicarie. Dem Stifter werden die Einkünfte auf Lebenszeit pro honestate Status sui conservandi reservirt, die Stiftung tritt erst nach seinem Tode in Kraft, doch darf er vier Personen benennen, denen nach einander die Vicarie zu Theil werden soll. Darauf fällt das Praesentationsrecht den Kirchenvorstelxem (provisoribus fabrice ecclesie) zu. Der Erwählte soll actu sacerdos sein, täglich missam tempori congruen- tem lesen und am Chordienst in der Kirche theilnehmen. Er hat das Benefidum verwirkt, falls er länger als einen Monat abwesend sein sollte. Dem Domcapiiel werden die üblichen 4 mjt zugesprochen. 1406. Mai 20.

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1406. Mai 25.

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CXLVI.

Der Rath von Dorpat theilt dem Rothe von Reval ein Schreiben des Rothes von Riga mit in Betreff der Vertagung der Zusammenkunft mit den Englischen Gesandten und eines von Lübeck verlangt™ Beitrags zu den Kosten des Krieges mit den Friesen, und äussert sich darüber. 0. ./. (1406.) Mai 25.1

Vnsen vruntliken grot mit begeringe alles gudeu. Heren vnde leuen vrundes. .luwer ersamlieit begere wi to welende, dat wi des dinxtedages to Pinxten entringen derberen bref van der Rige, ludende alse birna gescreuen steit:

Vnsen vruntliken grot mit wunschinge alles beils tovorn. Ersamen bereu vnde besunderen leuen vrnnde. Wi begeren ju to wetende, dat uns Albrecbt Stokman, vnses radis medecoinpaii vnde sendebode, mit bern Alve uter Olpe, juwem boden, gesant to Dudescben landen vinine der Eugelscheu sake willen, vns van Lubeke wedderscreuen lieft in sinem bleue, dat se van (Jodes gnaden wol ouerkomen sin in de Travene. vnde des andern dages na en queinen de boden van deme Sunde vnde beredden sik mitten boden van Lubeke, to perden vordan to ridende, des ;elikis unse boden ok vinine groter velicbeit willen deden, vnde reden al tosamende van Lubeke to Hamborcb in sunte Guriens dage, vnde dar mosten se ene wile liggen, vmme geleide to bebbende van deme berin ertzbiscoppe van Bremen vmme velicheit, dor sin land to ridende. I uderdes quam en bref van Lubeke to Hamborcb, ludende, dat de dachfart vnde deidinge mitten Engeischen were vorlenget vnde vppe- schoten went vppe den ersten dach des manen Augusti.1 Do kerden de van Lubeke vnde van deine Sunde wedder to hus wart vnde vnse boden drugen des overeen, dat her Alph to Hamborcb blef vnde vnse bode loch wedder mede to Lubeke, to irvarende van den heren van Lubeke, in welker wise de dach vppeseboten were, vnde dat vort vns to scriuende. ües lieft he uns de utscrift des Engeischen breues gesandt, dar de dach mede is vorlenget, de wi ju vort senden besloten in dessem breue, darut möge gi dirkenneu. wat sake de Engeischen darto gebracht lieft, dat se den dach vorlenget hebben. Hirvinme, wente de Pruschen boden do noch nicht gekomen weren, so konden de stede des nicht eens werden, wat se darbi doen wolden. also lange dat de Pruschen

1) Die Jahrotxahl ergiebt •ich aus .>* 158.

S) Vgl. .V» 138. Die Engli.chcn Gesandten hatten in einem Briefe aua London tob »0. Hart 1406 (abge- druckt Cor- Eath- und LtvL-U. B. Bd. IV JU 169,)) am einen Aufschub dca Trrroina bia tum l. August bei dem Ratho Ton Lübeck nachgenucbt, weil aie erat am 18. Februar nach llauae turückgekehrt aeien, und ee nicht möglich ael, die notwendigen Erhebungen früher tu beendigen.

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im. Mai 25.

boden to Lubeke qucmen, also hör Johan van Toorn van dem Elvinge vnde her Arnd Heket van Dantzik. Des Verden dages na des hilgen cruces dage mitlen so ging vnse bode vort, vake vor de heren van Lubeke, vnde meenden, dat se over wolden gelogen hebben vnde wolden breue an den heren koning to Engeland und sine boden, de den dach vorlenget hadden, gescreuen hebben, dat en sodanc dachfart nicht bequeme were to holdende darum lichte de Engeischen den dach vorkortet hebben; dar en wolden de van Lubeke nicht to vnde meenden, se en willen ere boden dar nicht senden, se en weten, dat de Engelschen dar wisse keinen, vnde also konden se eres dinges to der tid nicht eeus werden. Darvmmc meenden Albert Stokman wedder to Hamborch to hem Alphe to ridende. vnde wente se de breue alrede vor to Dordrecht wart gesant hebben, so werden se en lichte volgende. Des so begeren se vnsis radis. Hirumme so denket gi ok bi ju, wat ju nutte dunket wesen, vnde scriuet vns dat sunder sument, dat wi en dat vordan scriuen vnde enbeden mögen. Vortmer, leuen heren vnde vrunde, alse gi wol weten, dat upper lesten dachfart hir in deine lande bi den sieden to Woldemer geramet wart enes breues, den heren to Lubeke to scriuende van der hulpe to donde legen de Vresen vnde de se to bevredende, also, wes de gemenen stede darto deden, dar wilden de stede dessis landis ok willich vnde berede to wesen na ereine vormoge vnde na older wonheit. Des scrift uns Albert Stokman vorgenant, dat den heren to Lubeke sodans antwardes sere heft vorwundert, wante se meenen, dat vele henseslede sin, dat lantstede gint, de nen gud to der se wart hanteren, de dar nicht vele vmme geuen, wo it bi der se sta, vnde se meenden. unse boden weren mechtich utgesant, van der Liflandeschen stede wegene ene summe geldes to benomende to den vorscreuenen saken, vnde des wolden sik doch unse boden nicht lasten. Sunder in dat leste so heft unse bode vorgenant den heren van Lubeke afgvraget, wes se van dessen Steden an gelde begerende sin; des begeren se, dat de stede dessis landis vifhundert gülden rinsch darto leggen Scholen, vnde se menen, den Steden sta dar mit macht nicht to donde, sunder se hebben mit dem heren bischope van Monstere spreken vnde deidingen laten vmme IIIM rinsche güldene ein to geuende, darvore he de se vrien schal, wente he al der genen, de de serovere vorhegen, vulmechtich is, also se menen 5 darvmme willen se Vc gülden darto hebben van dessen Steden, vnde de andern stede Scholen ok darto leggen, also sik dat gebort, na erer achte. Weret et, dat dessen Steden so vele nicht boren mochte vttogeuende, wes en denne wedder

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1406. Mai sw.

14.S

boren mochte, dat scholde bi gudem beholde bliuen. Des is unse raed vnde hebben bi uns gerainet in dat nutteste vnde in dat beste, dat de stede dessis landes der heren van Lubeke vnde der andern stede willen vnde begeringe hirane ramen vnde vorvullen, vnde wi willen CL rinsche gülden ovennaken to Lubeke, alse wi erst konen, desgelik begere wi, dat gi ok don, vnde dat gi vort an de heren van Reuele scriuen de utscrift desses breues, vnde dat se ok CL rinsche gülden ovennaken, alse se erst konen, dat were te hope viftehalfhun- dert gülden, vnde en islik part vorware dat bi den genen, dar inen dat gelt an sendende wert, dat it dar rede si, vnde dat se dat utrichten vnde den heren van Lubeke van sik antwarden, wan des not wert to den vorgerorden saken. Dessen hebben wi gerainet in dat beste, dat de stede boten landes vppe desse stede neue schult vnde vorsumenitze doruen werpen, vnde ok vm en samme- linge vnde dachfart desser stede nu tor tid to vormidende, vnde dat vort tor negesten dachvart intobringende vnde to slichtende mit allen sieden in desseme lande, also sik dat gebort. Duchte ouer ju vnde den heren van Reuele gicht anders nutter vnde bequemer wesen, dar wi doch jo der stede willen vnde begeringe mede rameden, dat edder wat gi vnde de heren van Reuele hirbi to donde denken, dat scriuet uns vnde se ok wedder sunder sument, dar wille wi gerne des besten ane ramen to allen tiden.

Heren vnde leuen vrundes. Ut dessem breue vorneme gi wol, wat der heren van Rige meninge is van des geldes wegene, dat de van Lubeke van vns begerende sin to hulpe tegen de Vresen, vnde wi menen dem ok to vol- gende vnde willen CL rinsche gülden overmakende, so wi erste konen, vnde dunket uns nutte wesen, dat gi des gelikis doeu, vppe dat de heren van Lubeke vnde de andern stede buten landes nene schult edder vorsumenitze to uns rekenen doruen, als ok de van der Rige in ereine breue roren. Vnde is it, dat juwe wisheit in andern saken wes gudis besinnen vnde betrachten kan in desser stede beste, darvan bidde wi ju den heren van der Rige vnde vns en antwort to scriuende, so gi erste kouen. Dnrmede sit dem almechtegen Code bevolen sunt vnde wolniogende to langen tiden. Screuen vnder vnseme secrete, des dinxtedages to Pinxten.

ßorgermestere vnde raed der stad Uarpte.

Aufschrift: Den ersamen wisen heren, borgermeisteren vnde rade der stad Revele, unsern besundern leuen vrunden, detur.

Sack einem item Original auf Fapirr im lievalrr lialktarrkir entnommenen Abdruck im lAr- Etth- «ml Curländ.

CrL-Buch Bd. IV. No. 1697.

19

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146 1406. Jun. 13

GXIiTO.

Der Deutschordensmeister {Conrad von Jungingen) bittet den Rath von Lübeck, dem Jacob Abrahamsson die ihm schuldige zweijährige Rente nebst dem Capital zu bezahlen.' 1406. Jun. 13.

fjrsamen lieben besuudern frunde. Vor vns ist gewest her Hinrich Rebok. unser lieber getruwer und man von Lyfland, und hat uns Jileglik vorbracht von her Jacop, Abrahauimes soen, der ouch vnser getruwer uudersacz ist zu Lyflande, wie demselben herren Jacop die erprente, die her uf euwer Stadt bat gekouft nach usweisunge euwers briefes, den her Hinrich zu deser zit uns beweiste, binnen zwei joren nicht gefallen ist noch gegeben, und sint derselbe her Jacop unser man ist, so bitten wir euch, lieben frunde, mit ganzer bege- runge, das ir her Hinrich, desen bewiser. den vorsessen rentinzins von her Jacops wegen noch inhaldunge euwers brifes gebet und usrichtet, dnran ir uns sunderliche danksamkeit dirzeiget. Ouch hat her uns gebeten, euch vordan zu bitten um das houptgut, wenl sich her Jacop in jenen landen wol getruwet, ane mue und bekomirnisse, domete zu bessern. Lieben frunde. Wir bitten euch frontlich mit flysse, zu vermeiden zukunftiger mue und manunge, das ir her Hinrich zu dem vorsessen zinse gebet das houptgut, und entwert und bewiset euch hiran gutlich um unsern willen, uf das her Jacop sine besse- rung domete thun möge, und wir ouch vorbas euch nicht me dorum schribeu noch bekommern dorfen. Das wellen wir gerne ken euch vorschulden, wo wir mögen. Gegeben uf unsertn huse Marienburg, am sontage nach des heiligen Lichams tage im XIVC und VI*" jare.

Natk tmtm dem Hoehmritter.HrijiftranJ'n im g?/irimen I M.'ntarvhir in Königsberg *ntn«mmrn»n Abdruck im /,.>.- FMh- und CurländUche» Urkundtnburk Bd. IV So. 1699.

Der Deutschordensmeister schreibt in derselben Angelcgcnfieit an die Städte Hamburg, Lüneburg. Rostock. Wismar und Stralsund, 0. J. (1406. Jun, 13.)

Ersamen, lieben, sunderlichen frunde. Wir haben der Stadt Lubek ge- schreben von her Jacop, Abrahams son, Unsen lieben getruwen von Lyflande, und sie gebeten, das sie herren Hinrich, desen bewiser. ouch unsern getruwen undirsassen von Lyflande, von her Jacops wegen geben und usrichten den

1) Vgl. Bd. IV .V 648 u. Anm. da». Jacob Abrahamwou war nach Zeugnis« des Obcratadtbuch* tw 139» bis MOS Hausbesitzer in Lübeck.

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1406. Jun. 13.

147

vorsessen rentenzins vor zwen jaren, den sie im schuldich sint, noch uswisunge eres brifes, den sie hern Jocop dor obir gegeben haben, und den her Hinrich uf dese zit vor uns hat bewiset. Nu bitten wir euch, lieben besundern frunde, mit flisiger begerunge, das ir sie ouch bitten und doran halden wellet, das sie herren Hinrich von her Jacops wegen denselben vorsessen zins sundir lengern vorzog geben und entrichten, und sunderlichin bitten wir euwer liebe, das ir sie ouch bitten und dorzu halden wellet, das sie dem vorgenanten herren Hinrich von her Jacops wegen das houptgeld zu dem zinse geben und usrichten, went sich her Jacop dort in den landen ane muhe wol getruwet, domit zu bessern, und redt dozu das beste um unsern willen, das sie uns in eirne sulchen zu lipnisse werden, of das her Jacop sinen fromen domete schale und wir sie ouch vorbas nicht tue durum manen noch bekominern dürfen. Hiran uns euwer fruntschaft eine solche behegehchkeit dirzeiget, die wir um euch gerne vorschulden wellen.

Saeh «t'nriii Hern Hockmeitter-kegiitranden im geheimen (hdentarrhiv in Königtberg entnommenen AUIruek im TJv. E*tk- und CurländUchen Urkundenbuck Bd. IV So. 1700.

CXI1X.

Aufzeichnung über die Sicherstellung einer eingeklagten Schuld durch Deposition

und Bürgschaftsstellung. 1406. Aug. 10.

Johannes Hituelt presens huic libro recognouit, se ad fidas manus Juhannis Stroten, ciuis Hamborgensis, a Wernekino Nyeman subleuasse centum et LXXX marcas denariorum sub tali condicione: videlicet si idem Wernekinus triumpharet in causa, que vertitur inter eosdem Johanuem Strote et Wernekinum Nyeman. extunc idem Johannes Hitueld reddet eidem Wernekino prescriptas centum et LXXX marcas. Insuper piorniserunt Marquardus Vrygborch et Gherardus Kolbeke, dare eidem Johanni Hituelt Uli0 et XVI marcas lubicenses ad vsum eiusdem Johannis Stroten in casu, si contingeret, prescriptum Wernekinum succumbere in causa prescripta. Insuper prescripti Marquardus et Gherardus recognouerunt, se pretactas Ultc et XVI marcas denariorum a prescripto Wernekino ad suflici- enciam subleuasse.

Später hinzugefügt: Anno Domini MCCCCVÜ, feria secunda post Misen- cordia Oomini, Johannes Hituelt et Gherardus Kolbeke eo, quod pretactain causam optinuit Johannes Strote contra prescriptum Wernerum, ideo iusserunt istam scripturam deleri.

Nach einer Inscription dri NiederMtadtbueks vom J. 1406, l*avrencii.

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148

1406. Sept. 14.

CL.

Johann Blome quittirt Namens der Königin Margarethe die Testarnentsexecutoren des Hildebrand von Arebogen über den Empfang von 80 rhein. Gulden. 1406. Sept. 14.

Johannes Blome coram libro conslitutus asseruit se plenipotentem procuraturem illustrissime domine Margarete, regine Dacie etc., ad poscendum, emonendum et leuanduin a testamentariis Hildebrandi van Arebogen illos LXXX florenos renenses, quos ipse Hildebrandus prescriptus adhuc sub se habuit ex parte Johannis Strazeborch. Vnde prescriptus Johannes Blome ccrain libro recognouit. quod sibi predicti testamentarii penitus satisfecerunt ex parte et pro Ulis LXXX llorenis renensibus, quemadmodum eciam domini Arnoldus Sparenberch et Albertus tor Brügge ad hoc specialiter a consilio deputati inter predictas partes tractauerunt et concluserunt et prout eciam in aperta littera eiusdem Johannis suo et domini Hinrici Hamina et Ksbern Ketelsson sigillis sigillata plenius asseruerunt comprehensum.

Steh narr luMfnptiuu de* Sieder$tadtbucht e»m J. IHM, Uralt. Vrue.

CLL

Detlev, Bischof von Ratzeburg, urkundet über den Verkauf einer Rente von if> mjt aus dem Dorfe Borstorf an Ludeke Schacke. 1400. Oct. 1.

W e Detlef, van der gnade (iodes vnde des stoles to Rome bisschop to Razeborgh. Bekennen openbare in dessem breue vor vns vnde vuse nakorne- Jinghe, dat we ghesat hebben Ludeken Schacken vnde synen rechten eruen dat dorp to Borgherstorpe inyd deine hoüe vnde de wüste dorpstede Valkenhaghen vor anderhalf hundert mark lubescher penninghe, de he vns to danke wol betalet heft vnde in vnse nut vnde vnses stichtes ghekomen sint. Des schal Ludeke vorbenomet edder sine eruen vt dessem vorscreüeiien gude des iares vpboren vefteyn mark penninghe: wes dar bouen is au rente au dessem gude, dat schole vns hören vnde vnsen nakomelinghen. Weret ok dat dit vorscreuen gud vormyddelst Ludeken edder synen eruen wrtr ghebeteit worde edder ghebuwet vnde besät tovoren de wüste dorpstede Valkenhaghen, des schole we vnde vnse nakomelinghe, wan we dat vorbenomede gut wedder inlosen willen, by twen bedderuen luden blyuen, vnde Ludeke Schacke vnde syne eruen vor- benomet ok by twen bedderuen luden, de vns daran in vruntschop irscheyden

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1406. Oct. 1

vnde in leüe. Des to tughe hebbu wc vnse grote ingheseghel henghet laten vor dessen bref, de gheuen vnde screuen is na Codes bord virteynhundert iare darna in deine sosten iare, ipso die beati Remigii conlessoris.

Mark dem Original. Mit ankangrudem Sirgel.

CUI.

Verkauf von Renten in Torriesdorf an die Vicare in der Marien-Kirche. 1406. Oct. 9.

Dominus Jordanus Plescow, proconsul huius ciuitatis, coram Jibro recognouit, se rite et racionabiliter vendidisse vicariis ecclesie beate Virginis Lubicensis illas XVI marcas redditnum annuorum, quos habuit in villa Victories- dorp, sita in diocesi et bonis ecclesie Ratzeborgensis, eisque litteram desuper confectam cum sua propria patente littera in maiorem cautelam pretnissorum super hoc presentasse. Licet eciam in littera prescripta super premissis redditibus confecta mencio Hat de tricentis marcis lubicensibus, tarnen dictos vicarios solum concernunt ducenti* marce. prout in dicta patenti littera doinini Jordani plenius continetur.

.Vot'A einer lutcfiption drt Siett i -tadtbucht rum J. HUH, l'iongtii.

CLUI,

Verkmtf »on Kenten in Bergrade an den Clemens Kaland. 1406. Oct. 21.

V romoldus Wareudorp coram libro recognouit, se rite et racionabiliter vendidisse fratribus kalendariis ad sanctum Clen\entem Lubicensem redditus quatuor marcarum annualium in villa sua Berkrode, in festo beati Martini proxime futuro vltra ad vnum (annum) et sie deineeps quolibet anno persoluendos secundum tenorem cuiusdam littere patentis per ipsum Vromolduin ac Paulum de Allen super hoc sigillate. prout asseruit, premissum contractum specialiter continentis. Nichilominus Paulus predirtus cum prescripto Vromoldo coniuneta manu pro premissis lidelitei" obseruandis et tenendis promiserunt. '

Sack einer tn.er.plw de. M-der-twObifk» rom J. 1406. Und. »,,/. rirg.

I) Nach einer ferneren Inscriplion vom J. NOT, Antunii (Jan. 19.) verkauft Vromuld Warendorp den Yicarcn de»»clben Kalauils «ine IM v>n »2 in curia et \illa *ua D«MMtt. Vgl M JS5.

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ISO

1406. Nov. 18.

CLIV.

Notariatsinstrument über eine Verbesserung der aus dein Nacldass des Domherrn Jacob Krumbeke in der Domkirche gestifteten Vicarie mittelst Ueberweisung einer jährlich aus dem Dorfe Degetow bei Grevesmühlen zu erhebenden Summe von 10 lt$t, durch den einzigen noch lebenden Testamentsexecutor des Jacob Krumbeke, den Domherrn Albert Rodenburg. welche. Summe von dem derzeitigen Vicar Heinrich Meiern angenommen und als namentlich zur Unterhaltung der Lampen bei dem Lesepulte (lampadum super ambonem siue lectorium existencium) bestimmt, anerkannt wird 1400. Nov. 18.

Au» dem im Betit: der GetelUrha/t für Sth/^ne.-Hol'l.-l.auenb. Hetrhiehte beindlithen I 'iplomuturium l.ubecente

CLV.

Der Rath von Lübeck beurkundet, dass Volrad und Henneke von liitzerau ihren Antheil an dem Hofe und Dorfe Duvensee an Vromold Warendorp ver- kauft haben. 1406. Nov. 29.

Wy borghermeistere vnde rndmanne der stad hubeke. Bekennen vnde betugen openbare in dessem bleue vor allesweme, dat in vnser ieghenwar- dicheid weren Volrad vnde Henneke van Ritzerouwe, brodere, vnde bekanden openbare, dat se rechtliken vnde redeliken vorkoft haddeu detne beschedenen manne Vromold Warendorpe ere deel, dat se haddpn in deine houe vnde in deine dorpe to deine Duuenzee myt alle siner tobehoringe. also en dat tobehort hadde. Vnde des to tuchnisse, dat desse bekantnisse vor vns gescheen is, so is vnse secret an dessen brefl' gehangen, de gescreuen is na Codes bort ver- teynhundert jar darna in deine sesten jare, in sunte Andreas auende des hilghen apostels.

ffac/t dem Original. Da* an^aaaetidr Seeret <*t nur theilmeue erhalte».

CLVI.

Johann IV., Herzog von Mecklenburg, verleiht dem Heinrich Quitzow auf Tanken- hagen als Lohn für vielfältige getreue Dienstleistung die Gerichtsbarkeit und alle Nutzungen in den Dörfern Ramkendorf und Welzin. 1406. Nov. SO.

Wy Johan, van der gnade Codes hertoge to Mekelenborcb, greue to Sweryn, to Stargarde vnde tho Rostock here. Bekennen vnde betugen openbar yn desseme breue, dat wy myt vnsen eruen hebben vorgeuen vnde vorlaten vnseme leuen truwen manne Hynrich Quitzouwen, wanafftych to deine Tancken-

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1406. Nov. 30.

151

hagen, vnde gynen rechten einen rychte vnde denst, dal hogeste vnde dat sydeste, hant vnde hals, alle bede vnde alle nuth yn den dorpen tho Ramme- kendorp vnde tho Weltzyn vor synen truwen mannychvoldygen denst, den he vns gedan hefft. Dat schal he vnde syne emen garitzlyken hebben quidt vnde fryg, alse vnse vorfaren vnde wy vryest gehat hebben, vnde vns vnde vnsen eruen nychtes ane to brukende edder to beholdende. Vnde weret dat he edder syne eruen dydt vorhenomede gudt weme vorkofTten edder vorsetten. gestlyken luden edder werlyken, dorne schal dusse brefT so hulplyk wesen yn alle synen articulen, alse de Hinricke vnde synen eruen thogescreuen is. Alle desse vorgescreuen stucke loue wy hertoge Johan vorbenomet myt vnsen eruen deine vorbenomeden Hynryck Quitzsoiiwen yn guden truwen myt gantzen louen stede vnde vast to holdende sunder hynder, hulperede vnde sunder argelyst, vnde we dessen breff hefl't myt wyllen vnde vulborth Hynryck Quitzouwen vnde syner eruen, de schal wesen eyn vullenkamen houethman, darmede to manende gelyck eine suluen. Tho hoger betuchnisse so hebbe wy hertoge Johan vorbenomet myt gantzer wytschopp vnse ingesegel hengen laten an dessen breff. de gegeuen vnde geschreuen is nha Codes borth verteynhu'ndert yar darna in deme sosten yare, yn sunte Andreas dage des hyllygen apostels. 1

Sarfi einem an der Registratur befindlich™ Copiariitt de» St Johannit-Ktotter* foL 222; auch abgedruckt in den Jahrbüchern de» Vereint für Mecktenh. Oe*eh und Alterthumtkmde. Jahrg. 21 S. 20.?.

CLVU.

Beschioerdeschrift der Bürgerschaft über den übermässigen Verkauf von Renten Seitens des Raths in den Jahren 1394 bis 1405. 0. J. (1406.)*

Anno Domini duseut Illc XC1HI do vorkoften se an wicbelde ghelde 1IIC mark XXVI! mark, item an lifghelde Vc mark gheldes vnde XUin mark.

I) Bei der Eintragung in den Copiar.ua hnt der Schreiber hinzugefügt: Vnde hyr wol to markende vnde tho gedenekendo, dat nemant iner Torgcncn kan, alsj be yn beayttynge Tnde yn tyner bebbeoden wem heflt; oek konen de Quitzouwen nn thor tydt sodane segel vnde breue nyebt topen edder wysen Tnde ya nycht lychllyken tho louen, dat de furgeineltc furste aodanen brefl rthgegeaen heffc tdidio de« vnscycklyken gedychte* wyllen, de breff werde denne myt de« forsten anbangende segcl getoget Die Bemerkung bezieht »ich vermntblich darauf, dn*<i dm 8t. Jobnnnis-Kloster das ganxe Dorf Ramkendorf schon IS)* und 1397 mit allen Einkünften und Nutzungen unter Zustimmung de» Fanton lleinrich II. von Mecklenburg gekauft hatte. Bd. II M 339, 34C, 475, 476. t) Bei den Unruhen, welche zu Anfang dea fünfzehnten Jahrhunderts statt fanden und eine zeitweilige Verdrängung des ganzen Raths zur Folge hatten, forderte der Sechatigcr-AuMcbtiss nach Ostern Mi>6 unter anderm Rechenschaft Aber die vom dein Rathe wahrend der letztverflossenen zwölf Jahre verkauften Kenten Der Rath legte ihm demnach die Bücher vor (Graut on, Lab. Chroniken Tb. S 8. 633). Hier haben wir nun dio Schrift, die nach Durchsicht derselben dem Ruthe übergeben ist, und ohne Zweifel in ihrem Original. Es sind zwei zusammenhangende Blatter in sehr grossem Folioformat. Die Kentebflcher. aus denen die Auszüge gemacht sind, sind nicht mehr vorhanden.

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452

1406

Item in denie XOV jare wicbelde vorkoft XCI mark gheldes vnde lifrente 1HIC LXXXIX.

Anno XCVI jar vorkoft wicbelde C mark LXXXVUI mark IUI sol. vnde lifghedink II1C vnde LXXX mark vorkoft.

Item in deine XCVII jare vorkoft an wyckbelde glielde VHC vnde LX mark gheldes vnde an lifrente III Ier vnde XXIX mark gheldes vorkoft.

Item in deine XCV1II jare vorkoft wikbelde II°XLVI mark gheldes vnde an lifrente vorkoft II1CWIII mark gheldes.

Item in deme XCIX jare wicbelde vorkoft C vnde LXX mark gheldes

vnde an lifrente vorkoft Vc vnde XV mark gheldes.

Item in deme jare XIIIT wicbelde vorkoft C vnde III mark gheldes, hirvan vtgheloset C vnde XXX mark inyn XII sol., vnde vppe dat sulue jar wedder vorkoft lifrente VI'- vnde XIX mark gheldes.

Item XIIII' vnde I jar wicbelde vorkoft XX mark gheldes, vp dyt jar gheloset LXXV mark wicbelde gheldes, vnde vp dit sulue jar wedder vorkoft an lifrente C vnde XCIH mark gheldes.

Item XIIII0 vnde II jar vorkoft wicbelde gheldes IX mark gheldes vnde vppe dyt jar wedder gheloset XXX mark wicbelde gheldes, vnde an lifrente vorkoft vp dat sulue jar C vnde LXIII mark gheldes.

Item Xllir vnde III jar vorkoft wicbelde deme rade to Kalmeren LX mark wicbelde gheldes,' gheloset XLI1I mark in deine sulueu jare, vnde an lifrente vorkoft LXXXVIf mark.

Item XIIII0 vnde HU jar wicbelde vorkoft VII mark gheldes, vnde gheloset vp dat sulue jar L mark wicbelde gheldes, vnde an lifrente vorkoft vp dat sulue jar C vnde X mark gheldes.

Item XI1IF vnde V jare vtgheloset XXXV1U mark wicbelde gheldes, an lifrente wedder vorkoft C vnde IUI mark gheldes.

Summa vorkoft bynnen dessen jnren wicbelde gheldes XV°LXXIX mark gheldes. Summa, alse se hir vore vpgheboret hebben. dat is XXXI dusent mark Vc vnde LXXX mark.-

I) Vgl. .V «9. Der Verkauf diewr Rente geschah nicht im J. 1403, »ondern M08.

») Eiao Addition der einzelnen betrüge der gekauften Wcicbbildrentrn ergiebt »I« Summe 1980 r»i IS jS, die Addition der eingelfaeten vrgiebt 364 mA 13 ß, es bleiben al»o ab) neae Schuld 1616 ni. Nun ist die in Ma. zum J. 1399 nrzpr.inglich genannte Hümme nicht 1*0 »'£, sondern 13« m}, und 170 mjt iat hineincorrigirt. Nimmt man an, data die tner-t gr.ichriehene Zahl bei der Addition noch gestanden hat, »« vermindert »ich die Summe um 36«* und man erhalt 1580**, eine Mark mebr, ala hier angegeben Ut Ein Vcraebe» um eine Mark erkMrt und entachuldigt sich leicht, da man alle Zahlen mit röraischm Ziffern achrieb, wodurch die Addition «ehr erschwert ward.

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1406.

Summa an lifrent XXXIXC vnde L mark gheldes.

Summa vorkoft bynnen dessen jaren an lifrente XXXIX dusent mark vnde Vc mark, dat se vpgheboret hebben.

Summa summarum LXXI dusent mark vnde LXXX mark.

'Ok wete gi wol, dat gi iv mennich jar here beclaghet liebben, dat juwe vorvaren iv in de schulde ghebracht hebben vnde ghemaket hebben, vnde iv vppe de claghe alle weghe hulpe ghedan hebben mer, dan se wol vormochten, vnde nv dunket vns na juwer rekenschop, dat de stat by juwen tiden in de not ghebracht is vnde gi de rente dat mestendel vorkoft hebben, dar gi enen groten summen vore entfanghen hebben, also hir vore schreuen steyt.

Item also gi wol weten, dat gi juwen borgheren loueden, nenerleyghe rente tu vorkopende vppe de stat sunder vulbort juwer borger, des hebbe gi rente verkoft vnde vtgheloset, de losinghe wolden juwe borgher gherne weten, an weine de gheschen were.

Item also gi ghekundighet hadden van der louen VI penuing to schote, dar de menheyt iv volgaftich ane wart vmme ere vnde endracht willen der stat, dar gi do to seden vnde loueden den borgheren, des en scholde en nen not mer dun, wo iv Got bewarde vor sunderke anval.

Item do de borgher des myt iv enes worden to sunte Katerinen, dat se ghinghen vnder de VI penning2 vnde van C marken acht Schill., do louede gi en derghelike, dat es en nen not mer dun en scholde, wo iv Got bewarde vor sunderkes krich vnde anval, des gi noch nicht en wüsten.

Item also vmme den schaden vnde vorsumenisse, dar de stat in ghebrocht is, wer dat gheschen si by todonde des gansen rades edder bi welken sun- derkes personen in deme rade, des begheren de borgher to wetende.3

Item of de borgher mer vorvaren konen edder bedenken edder to wetende werde to der stat beste, dat se des sunder beghrip moghen vnvorsuinet wesen.

AVA einer Auf teichuuna auf Papier, an der Registratur. Auf d-r Hückse^e anscheinend ron derselben Band: die Worte: Dyt it dey tcrift van ticelf jaren here, ico ctte dat dey rad lyf rente vnd teyckbelde vorkoft hebbet.

Bei der Berechnung des KapiUlwerlb« i»t rar die Weichbildrcnten ein Zinafass von 5 pct. angi für die Leibrenten ein Zinsfuss Ton 10 pct., was den damaligen Verhältnissen angemessen war.

Die Summe der Uibrenten ist richtig angegeben. 1) So im Ms. Anrede oder eine andere Verbindung fehlen. ») su offenbar xo lesen, im Ms. steht hier mark. 3) Vgl. Urautoff a. a. O. S. 63«.

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1404.— 1406.

CLY1II.

Heinrich III., Graf von Holstein, bittet den Roth von Lübeck um sicheres Geleite für Ludeke Wensin. 0. J. (Zwischen 1404 und i406).x

Hinricus, Dei gracia electus Osnaburgensis necnon Holtzacie etc. comes.

^ nsen vrunlliken grut touoni. Gilden urunde. Vns hell wal unden ichted Ludeke Wensyn, vuse man, wo he imune older schelinge willen sunder iuwe gheleyde nicht dure koinen to Lubeke in. Bidde wij yw uruntliken, dat gij iliunie unser leue willen dem suluen vusem manne dat thogheueu, dar wij ock lest to Odeslo her Hinrike Westhoue unde her Henninge uan Rentelen hebt ämme beden an yu to werinrnde, unde weygherd vns des nicht. Dat wil wij ghern uorsculden. .Iuwe antword ghere wij weder. Screuen under unsen inghezegle.

Aufschrift: Honorsbilibufi ac prudentibus viris, proconsnlibus ac consulibus ciuitatis Lubicensis, amicis nostris dilectis, presentetur.

$<uh dem Original auf Papier. Mit It-tten de* aufgedrückten Sieget:

GUI,

Verkauf einer Rente aus Duvensee an die Vicare der Marien-Kirche. 1407. Jan. 17.

\ romoldus Warendorp coram libro pro se et suis heredibus recognouit, se rite et racionabiiiter vendidisse vicariis ecclesie beate Virginis Lubicensis in curia et villa sua dicta Duuetis«'c et suis omnibus adiaceneiis duodeeim marcas red- dituum quolibet anno in festo beati Martini episcopi persolnendas, ijuemadmodum in littet is suis super hoc confectis plenius continetur. Cum hoc eciam ipsis vicariis litteram suam, quam habet super eadern villa, ad fideles manus resignauit.5

y.tcK einer Inicription de» Niedmladthuehi vom J. 1407, Anlomi.

CLI.

Die Brüder Volrad und Henneke von Ritzerau verpfänden der Wittice ihres Oheims, Mette, für 400 mJL Lüb. Pf. ihren Antheil an dem Schlosse zu Ritzerau und den dazu gehörigen Aeckem. 0. J. (vor Febr. 2. 1407.)*

W y Volrad vnde Henneke brodere van Ritzerowe, Bertoldes kindere van Ritzerowe, deine God gnedich sij, knapen. Bekennen vnde belügen open- bare in dessen breue vor alsweme, dat wij vnde vnse eruen der erbaren

I) Heinrich III., seit 1-102 Bischof von Osnabrück, war srit H03 oder 1404 wieder in Holstein; Henning

Ton Rentclcn starb 14(16. J) Vgl »V 1SS. S) Die Dalirung ergiebt »ich ans der folgenden Urkunde.

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Vor 1407. Feb. 2.

155

vrowen, vor Metten, wedewen Otten van Rytzerowe salicher dechtnisse, vnses vedderen, vnde eren kinderen van ein geteled, de mit er in der were sittet), gelaten hebben vnde laten in desser scrift vnse gantze deel, dat wij hebben in deine slote to Ritzerowe beide dar enbouene vnde dar benedene mit deme ackere, de vns darto behored, vnde ok wes wij ackers hebben, de gelegen heft to deine dorpe to Mannowe, de Ml to deine slote rede leclit is, alzo dit vorbenomede gud belegen ys in siner Schede, mit ackere, wischen, watere, holte vnde mit aller tobehoringe vnde mit allem rechte, vthgenoinen iodoeh de Manower wisch vnde de rechtheit, de wij hebben in deme Manower see, to rechtem weddeschatte vor IUI mark lubescher penninge geuer munte, de vns wol to vnser noge betalet sint. Weret ok sake, dat yemand vns vorwel- digen efte vorvnrechten wolde, dar de van Lubeke vnser vnde vnses vedderen vorscreuen Otten kinderen rechtes mechtich weren, vnde de yenen dat vorleden vnde nicht by ein bliuen wolden, so möge wij vns vnses vnrechtes van dein slote to Ritzerowe weren, alzo verne de van Lubeke myt den yenen, dar wij schelinge mede hebben, nicht an vruntliker handelinge seien. Wered ok zake, dat wij vnse were darvp leden, so schole wi| den heren van Lubeke vnde vnses vedderen kynderen vorwaringe don, dat se vinbeschediget bliuen. Vnde wenner wij dat slod wedder losen willen, so schole wij er vnde eren kinderen en half iar touorne toseggen, vmle Scholen en edder eren eruen de vor- screuenen IUI0 mark to danke betalen in enem summen bynnen Lubeke edder binnen Molne mit sodannen penningen, alz denne to Lubeke genge vnde geue sint. Ok mögen desse vorbenomede vrowe vnde ere kindere an dem vor- screuenen pande vorbuwen XV mark lubesch, de wij eu vnde eren eruen mit desser vorscreuenen summen betalen Scholen. Vnde wij Volrad vnde Henneke vorscreuen vnde vnse eruen willen vnde Scholen der vorbenomeden vrowen Metten vnde eren kinderen vnde eren eruen desses vorscreuenen gudes recht to warende wesen vnde vrien van aller ansprake vor alle de yenen, de vor recht koinen willen. Alle desse vorscreuenen stucke loue wij Volrad vnde Henneke brodere vorbenomed vor vns vnde vnse eruen der vorscreue- nen vrowen Metten vnde eren kinderen vnde to truwer haut den borger- inestern vnde ratinannen der stad to Lubeke stede vnde vast vnvorbroken to holdende sunder alle argelijst vnde hulpetede, vnde hebben des to tuch- nisse vnse ingesegel mit vnser witschop vnde guden willen an dessen brefF gehenget (Das Datum fehlt).

Nack tiner gteichtcitigen vnbegtaubigten Abschrift, rrrmuthlirh eben lieijrnigrn, <lit in So. 161 ervnhnt leint.

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1407. Feb. 2.

CLIL

Mette, die Wittwe des Otto von Ritzerau, verpfändet für 360 m# der Stadt Lübeck den ihr und ihren mit ihr in der Were sitzenden Kindern von den Brüdern Volrad und Henneke von Ritzerau überlassenen Antheil an dem Schlosse Ritzerau. 1407. Feb. 2.

Ik Mette, Otten wedue van Ritzerowe. Bekenne vnde betughe openbar in dessem breue van myner vnde miner kindere weghen, de mit mi in der were sitten, vnde vnser eruen weghen vor allesweme, dat, alse Volrat vnde Henneke brodere tieeten van Ritzerow mi vnde tuynen kinderen van Otten getelet, de mit my in der were sittet, ere gantze deel des slotes to Ritzeruwe dar en bouene vnde dar beneddene mit alle der tobehoringe to rechten wedde- schatte vpgelaten hebben vor IIIIC mark lubesch, de ik vnde mine kindere en darvp dan hebben, alse de bref, den se vns darvp geuen hebben, dat clarliken vtwiset, also hebbe wi dat sulue, ere gantze deel des slotes vorscreuen, dat se vns vpgelaten hebben, mit alle der tobehoringe den erbaren heren, borgher- mesteren, ratmannen vnde den borgheren der stat to Lubeke, vnde eren nako- melinghen vordan vpgelaten vnde vorpandet, vplaten vnde vorpanden in dessem brene vor II1C vnde LX mark lubesch, de se vns darvp geleent vnde to vnser noge wol beret hebben, vnde de in vnse vnde vnser eruen nut gekeret sind, in alle der wise vnde mate, alse Volrad vnde Henneken bref vns darvp gegeueu inneholt, dar se eene vdscrift af hebben, vnde den wi vm vorder vorwaringe, se mit vns vnde wi mit en, to vnser beider truwer haut bi den rat to Molne lecht hebben, welk gantze deel des slotes vorscreuen in der wise, alse dat to vns komen is, do suluen heren borgermestere, ratmanne vnde böigere inne hebben vnde ere were darvp lecgen mögen, wo vaken en des behuf is, also lancge. dat wi en ere vorscreuene gelt to erer noghe an euer sommen gentz- likeu betalet hebben. Jodoch wanner se ere vorscreuene gheld van vns wed- der hebben, edder wi dat vorscreuene gantze deel des slotes wedder van en losen willen, dat scolen se vns edder wi en een half iar tovoren vorkundighen, vnde wan dat halue iar vmme komen is, dcnne scole wi en ere vorscreuene geld in eener summe to erer noge betalen vnde se vns dat vorscreuene gantze deel des slotes wedder in antwerden vnde dar deger aftieden. Auer werit, dat God vorbede, dat en vnde vns dat slot vorscreuen afgesleken worde vnde so van der hant queme, also dat se vns dat sulue slot nicht wedder antwerden konden, so scholde wi dat vnse, dat wi in dem slote hebben, vnde se dat ere,

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1407. Feb. 2.

dat se da ran e hebben, vorloren hebben also lange, dat wi an beiden siden mit Godes hulpe dat slot wedder kregen. Geuellet ok also, dat wi en na vorlope des haluen jares vorscreuen ere gheld, alse vorscreuen is, nicht beta- leden, wat schaden vnde koste se darvan nemen, den wille wi vnde scolen en gentzliken mit der vorscreuenen houetsummen wedder vprichten efte vorbeten. Worden se ok des to rade, dat se dar wene vp setten wolden, dem se des slotes betauen eft medebelouen wolden, vnde darto twe edder die, de scole ik vnde tnirie kindere holden in vnsen kosten. Vnde hir hebben an vnde ouer wesen Ludeke Schacke, Hans Schecke vnde Vromolt Warendorp vm meer witlicheit willen. Alle desse vorscreuenen stucke sainent vnde bisunderen loue wi Mette vnde Hans vorscreuen vor vns vnde vnse eruen den vorscreuenen heren borgermesteren, ratmannen vnde borgheren der stat to Lubeke stede, vast vnde vnuorbroken to holdeude sunder alle list vnde hulperede. Vnde ik Hans vorscreuen hebbe des to vurder tuchnisse van miner vnde uiiner moder vnde vnser eruen wegen min ingesegel mit vrien willen vnde wolberadenern niode an dessen bref henghen laten, de geuen vnde screuen is na Godes bord dusent verhundert darna in dem soueden jaren, vp Lichtmissen.

Sack dem Original. Mit anhangendem Straft. ist rund. Jf'/io Ctm. Die Turnier kragen, iw> gewöhnlich, einfach auf dem Schilde. Umschrift mteica Per lenk, eisern ; * S' hTtllS VJHl RITSaltOW'a

CLXI1.

A »fzeichn ung, betreffend eine einem Leibeigenen zugefallene Erbschaft. 1407. Feb. 20.

Dominus Johannes, prepositus sancti Georgii in Stade, corarn consilio constitutus recognouit pro se et suis, quod Hinricus van Staden sibi satisfecerit plenarie ex parte lalium bonorum, que pridem Taleke van Embeke pnst se reliquit et ab ea ad Wichardum van -Orle fuerant deuoluta, licet idem Wichar- dus huiusmodi bona leuare non poterat eo, quod proprius homo predicti pre- positi fuerat, idcirco ipse prepositus nomine suo subleuauit, renunciando omnibus aliis bonis a dicta Taleken relictis, ita quod licenciam dcdit predicto Hinrico van Staden, de huiusmodi bonis se intromittendi et disponendi, prout sibi placuerit et prout eciam in littera sua patente desuper confecta plenius asseritur comprehensum.

Nach einer Intcription de» iSiederstadtbuck* MM J. 1*01, Reminisc.

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1407. März Ii.

cum.

Der Rath von Lübeck macht dem Rothe von Wismar die Mittheilung, dass Lübeckische Kaufleute auf der Strasse zwischen Lübeck und Wismar beraubt seien, und bittet ihn, bei dem Herzog desfalls Vorstellungen zu machen. 1407. März 11.

\ rundlike grute touoren. heuen vrundes. Gi hebbel wol vornomen, wo in desser weken de stratenrouere up der nieenen strafe tuschen iuwer vnde vnser stad guderhande coplude heschediget vnde gerouet hebben an liue vnde in eren gude, vnde een ruchte is, wo iuwe borgere, de dar mede weren, vmbeschediget bleuen vnde vry dar ane vorschund worden, des inengein manne vorwundeit. Bidde wi, leuen vrunde, dat gid bi iuwer herschop truweliken willen bearbeiden, als dat de strate in eren landen also nicht berouet werde, wente konde gi jenige wise darto vinden, wome dat best keren mochte, dar wolde wi gerne to behiilpeu weseu. Des beghere wi iuwe antwerde. Screuen vnder vnsem secrete, in sunte Gregorij aueude des paweses MCCCCVII.

Ratiuaiine der stad Lubeke.

Hunorabilibus et discretis viris. dominis procnnsulibus et cousulibus Wismariensibus, nostris amicis piedilectis.

Nach A-m Original im RalAtarekiv tu Witmar. Mit Ritte* de. Sortis. Mttjeth.Ut ron Hr. fruit.

CLX1V.

Der Knappe Johann Bernevur verkauft dem Rothe von Lübeck so viel Lehm und Erde, als während der nächsten zwölf Jahre für die Schleusen in Rüchen und Siebeneichen erforderlich ist, gestattet ihm auch, beide Schiensen be- liebig zu stauen, so wie auch den Gebrauch der Richtgräben durch Glomers Wiese. 1407. März 20.

Ik Julian Bernevur de oldere, wonaftich Um der. Vytzen. Bekenne openbare in dessem breue, dat ik vnde myne rechten erven hebben vorkoft borghemesteren vnde ratmaunen thu Lubeke lern vnde erde thu beyden slusen behuff thu der Boken vnde thu den Soueneken twelff jar vmme uppe deine mynen, wor ik dat hebbe, vor achte mark Iiibescher pennynge, de my thu dancke wol beret zin. Ok hebbet ze enen gantzen ende thu ewighen tiden myd my vnde mynen eruen, vmme desse vorscreuene twe sluse thu stowende alzo hoch, alze ein des behuff' is. Ok is my vnde mynen eruen een gans ntjghe ghemaket vmme de richtegrauen, de dor Glomers wisch ghan. Dit

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1407. März 20 159

heft myd my ghedeghedinget Tideke ("linier, voghed thu Molne, vnde Cürd Büt, tvmtneruiester der bereu van Lubeke. zun der yenegbcrlcye arghelist. Thu ener betuchnisse 40 hebbe ik .loban vorbenomet myn ingbeseghel ghe- henget vor dessen brell. de gheuen vnd«- gereuen is na Godes bürd veerteyn- hundert jar in ileiti soueden jare. des sondaghes thu Halmen.

A'orA dem Original Mit tmkmtgtudfm SirH/»L Ks ul rund, 2\ Ctm. gross. Auf stehendem Schild steht ein Ftmtnuiti tmffrht. Umtekri/u -f- S" lOhKMUS ■+■ B8KIMIVVK />«• Beinerur wmUn den Jahrltii'hrm l'rfih* iör Mecklenh. (Ir'rliirhtt Jitfir-i XI S. 427 unter de» «M.«jir»for6f«'N MecHenbur- yitrheu tidetieh-H Famiti-u genannt.

€LXV.

Propst. Prior und Doincapitel zu Patzeburg ■»rinnen das ihnen von Herzog Erich IV.

von Sachten - Lauenburg übertragene Patrontitrecht Uber die Kirche in Bergedorf an. 140 7. Apr. .5.

\\ e [Nicolaus, domprouest, Sc backe, prior, vnd dat capittcl der kerken to Razeborcli. Bekennen openbare in dessem breue, dat we mit giiuderu willen vnd to danke annainet bebbet de gnade an der kerken to ßeigerdorpe, de vns de liochgeborne fur»te, vnse gnedige bere, bertogbe Erik de eldere to Sassen, to Engern vnd to Westfalen na lüde ziner breue gedan hellt, vnde dnrinede schal deger bylecht wesen alle ansprake, de we edder yemand van vuser wegen vppe lenware der zuluen kerken don mochte, vnd vns noget an der schedinge, de de ersame her Johan, prouest to Lune, twischen deine ergenanten hoehgeboi neu Fürsten vnd vns gedan hellt vinine lenware (fer zuluen keiken. Vnd des to ewiger bekantnisse hebbe we vnse ingezegel an dessen brell gehenget, de gheuen is to Razeborcli. na Codes bord verteyn- hundert jar darn;. in deine seueden jare, des anderen dages Anibrosii des hilgen lerers.

Stich dem Original im Königlich freutsüchen Oche,m"i Staatsnrchiv in Her hu. linde Sirgel find ror, J.-n

Stegetiändei n »bgtsprnnjtn.

CLXVI.

Der Magistrat von Antwerpen und der Herzogliche Zöllner Quintin Ciarenzone Urkunden über die Vergünstigungen, welche dm Hansischen Kaufleuten in Antwerpen bewilligt werden sollen. 1407. Mai 5.

Aii eu den ghenen, die dese litteren zullen zieu of boren lesen, seepenen of raed van der stad van Antwerpen, als in den name van der zeluer stad,

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1407. Mai 5.

ende Qui(n)tin Ciarenzone, tolnere mijns gheduchts hem tshertoghen1 van Lothringen, van Brabant ende van Liinborch ende marcgreue des heylichs rijcs, als in den name van hem, saluyt ende goede vrtenscap. Cond sij enen yegheliken, dat wij omme die goede trouwe, gonste ende vrienscap, de wij draghen ten gheminen copluden waert van Almanigen der Ouytscher hanze toehoiende, ende oc omme ghemeyne nutscap, orbore ende profijt der stede van Antwerpen vorscreuen de selue coplude, hare familie ende coopmanscepe vriendelic ontfaen ende hen ghewillecoert ende gheconsenteert hebben, wille- coren ende cuusenteren inet desen tieghenwordighen lettren hen allentsamen ende elken van heein bysonder alsulke pointe ende articulen, als heerna bescreuen staen. Te weten es, dat (zij) gheuen sullen van alrehande goede, dat zij van beneden opwaert t'Antwerpen tebringhen oft van Antwerpen nederwart te watere vutvoeren, alsulken toi, als hijrna bescreuen staet. In den yersten vau elken boedeme was drie grote. Item van eyner pipen inede was IUI gr.

Item van elken vate wercs, twe trauen tonnen vor een vat gerekent, acht gr. Item vau elken vate of seipmesen cordewans, het si ghetouwet

of onghetouwet, sesse gr. Item vau elken rneesen copers ander haluen gr.

Ilern van elker tonne coppers twe gr. Item van elken vate staels

enen gr. Item van elken dusent ysers, tiene quintale vor en dusent

gerekent, anderhaluen gr. Item van elken dusent theens anderhaluen gr.

Item van elken voder loeds, twaelfl' waghen gherekent vore een voder, twe gr. Item van elken sack wollen vier gr. Item van elken hundert

vellen van scapen myt der wullen, zes werf twinlich voor en hundert gerekent, enen gr. Item van elker schipmezen ruware, daer in beslaghen synt

hertsvelle, reevelle, hasenvelle, conynenvelle, elleudeshude of van wat beesten de velle synt, III gr. Item van elken deker cuehude of ossenhude enen gr.

Item van elken vate ammers, datmen bernesten (heet), twe gr. Item van elken lagele of tonnen stoers I gr. Item van elken hondert gespon-

nender zyden enen gr. Item van elker balen of tonnen merserieu , als

syndael, hoof. cleedere, kerspe of linen tapiten, goutborden, garlande, snoere, cleder, gülden of zyden of lynen, gevarwet of ongeuerwet, cousen, hoede. flasschaerde ende alle ander dinghen behorde ter merserien, III gr. Item van elken packe coelscher meersen, garen of ander goet derghelike, sess gr.

I) Anton, Ilcrsog von Brabaat Mit MOS, fiel in der Schlacht bei Aiinoourt im. Er wer Bruder Johann» III., de» Unerschrockenen, Herzog» von Burgund, der ebcnfalla den Handel der Hanacutldtc durch ein beson- dere« Privilegium vom J. M09 begflnatigt*.

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U0/. Mai 5.

161

Item van eilten bale fysteyns sess gr. Item van elken hondert soufraens, ghengebare, caneel, peper, galigaen, zedeware, cubeeben, folien, greynen paradijs ende van alrebande andre specien, confijt of onconfijt, anderhaluen groten. Item van elken balen aluyns enen groten. Item van elker

balen amandalen, comijn of rijs twe gr. Item van elker balen becken

vier gr. Item van elken sacke of masse quicziluers enen gr. Item

van elken legele of tonnen zeelsmouts of herincsrnouts enen halnen grote.

Item van elken lagele of tonnen sineers, olye, boetere, lionighes of seems enen gr., het en wäre dat sake, dat het quame in vaten van sente Jans of in pypen, dat soude gheuen na dauenant van tonnen of van aem vaten.

Item van elken laghele of tonnen wettes enen groten. Item van elker rollen ofte pack lynwaets vier gr. Item van elken dusent canephas

vier gr. Item van elken packe grauer lakene vier gr. Item van elken laken * gr. te tolle ende en halnen groten to hallegelde. Item van elker vaghe caes enen haluen gr. Item van elken dusent stocwischs vier gr.

Item van twe zijden specs I gr. Item van corne, alse tarwe, rogge, garste, erweten, bonen ende van allen anderen coerne, ende van mele, gaghele, hoppen van elken pond groten enen gr. Item van elker last harincs buten der tijt, dat men daer alF tyende pleghet, tAntwerpen te netnen II grote, ende binnen der tijt, dat men daer äff tyende pleghet, te nemen van elker last XX gr. Item van allen anderen wyssclie, die zij t'Antwerpen vercopen sullen, van elken pond grote gheuen enen gr. Item van elken vate wlas of canephas, twe halue vate vor een wat gherekent, enen gr. Item van elken vrere kip vlas of canephas enen gr. Item van elken coppelen froyts enen haluen gr. Item van elker last pecks, thers of asschen vier gr. Item

van elken hondert waghenscots eenen gr. Item van elken hondert cnorhouts anderhaluen gr. Item van elken hondert sperren eenen haluen gr. Item van elken hondert inudden zouts wijf gr. Item van elker last oosters biers vier gr. Item van elker amen wijns, der men tAntwerpen vut of in voeren sal, het sij by der Honten of by der Scelt, anderhaluen gr. Item van allen anderen gueden hiervoere niet ghenoemt, als daeraff twij int tolhus tAntwer- pen valt, soe salmen dat by den coopluden ende tolleren groet deelen na dauenant van den anderen goeden vorseid. Item gout, suluer, vederspel, copmans scrine, droghe tonnen, daer gheen co(p)manscap in en is, harriasch, wapenen tharen üjue, cousen. nieuwe of out. tot hären draghenne, stucke lakens, die beneden tiene eilen houden, tonnen met packen of met anderen

st

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1407. Mai 5.

bestach, cleederen, stucken lijnwaets van XX eilen lo hars selues dragbenne, wijne of VI pont spisecrutys te hars selfs vitalie, van dessen vorseiden parcellen en zelen de coplude vorseid ghenen toi gheuen. Item soe wat goede de vorseiden coptnanne brenghen bynnen Antwerpen ende vertollen, dat selue goed moghen sij onverandert weder vut voeren, sonder enighen toi daer äff te geuenne. Item myt dessen vorseiden tolle sullen de vorseiden coeplude van den goeden vorseid vry ende quite wesen van allen anderen tolle, onghelde, pacghelde, cautsijdeghelde, gheleijde ghelde ende van allen andern costumen bynnen der stad ende vriheyt vorscreuen, vutghesteken rede- like makelardie ende de den ghenen te gheuene, die se verdeenen ende ouer die coepe sijn sullen. Item so wat goede de coplude vorseid by hären

eede vertollen, des zullen zij gheloifl syn sonder eenich opslaen of openincghe van hären goede. Item so willecore wij ende ghelouen den vorseiden cop- luden, dat wij van ghenen biere, dat in den hanzesteden ghebrouwen es ende bynnen Antwerpen ghebrouwen, niet meer en willen nemen off doen n einen dan seuentien grote to assizen van elker tonnen biers alsulkes ghelts, als tAntwerpen daghelijcs in borsen gaet. Item dat alle de vorseiden coplude, de comen willen bynnen Antwerpen om haer copmanscepe daer te doen, moghen hebben bynnen hären herberghen wijn, bier ende alrehande dranke ende vitalie, de sij willen hebben voer hen, voer hare Familie ende gheselscap, _ sonder enighe assise daer äff te gheuenne, in den dat zij des lieden van boten nyet en vercoepen. Item so zullen de vorseiden coplude gheuen

van elken sacke wollen, de ter waghen gheweghen wort, II grote van weghe- gelde ende niet meer. Ende wort van allen andern goede, dat men weghet by der waghe, zullen si gheuen van elken drie hondert weghens twe penninghe antwerpsche van wegheghelde. Item so wat goede tor waghen niet en comt, daer äff en sullen sij niet gheuen van wegheghelde. Item so en

sullen de vorseiden coplude niet meer gheuen van enen hondert lijnwantes, dat bynnen Antwerpen ghemetten sal werden, dan enen haluen grote van mettenne, ende wat lijnwade niet ghemeten en wort, dar en sullen sij gheen gelt af gheuen van metene. Item so consenteren wij den vorscreuenen

copluden, dat zij moghen nemen pijnders of arbeyders, de hem gheleuen sullen, haer goet ter waghen ende weder vuter waghen te brenghenne. Vort so ghelouen wij dat, de vorscreuenen coplude te bescerrnene in allen pointen van ghebreke, de hem anvallen of wederuaren mochten, naer onse beste ende vuterste macht tallen tyden, al sij dat vor ons vorsoken sullen. Ende dit vor-

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1407. Mai 5.

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screuene consent ende eendracht sal gheduren van den datum van desen lettren tote vyue daghe to in Februario nu naest comende, maer waert so dat de vorscreuenen coplude in den vorscreuenen saken enich ghebreck oft hinder hadden bynnen den termine vorgescreuen, ende hem dit niet volcomelic ghehouden worde, alsoe vorscreuen es, so moghen de coplude vorscreuen van den vorscreuenen vorworden yeghen ons onbegrepen syn. In orcontscapen ende in kennessen der dinghen vorscreuen hebben wij scepenen ende raet vor- screuen der vorscreuenen stad zegel van Antwerpen anghehanghen. Ende ic Quintin Ciarenzone vorscreuen, als tollenere myns vorscreuenen gheducbts heren in zinen toi van Antwerpen, hebbe mynen propren zegel metter vorscreuenen stad zeghei van Antwerpen an dese lettren gbehanghen. Ghegheuen int jaer ons Heren, alsem screeff dusent vierhondert ende seuene, vyue daghe in Meye.

AfeeA einer gleichseitigen im Archiv befindlichen Abschrift an/ Pergament.

CLXVUL

Der Rath von Lübeck ersucht den Rath von Rewü, darauf zu achten, dass Jacob Abrahamssem eine Obligation über 3100 n$, da sie nun eingelöst sei, Versprechen gemäss vernichte. 0. J. (1407.) Mai 8.1

Unsen vruntliken willen vnde wes wi gudes vermögen vorgescreuen. Leuen vrunde. Wi begeren ju witlik to wesende, dat wi uns mit dem erbaren heren Hinrik Rebucke, ritter, vruntliken vorgan hebben vnde vordregen umme de twehundert mark jarliker rente, de her Jacob Abrahamines mit uns hadde, also dat wi ein desuluen rente vnde eren houetstol, nademe he des mechtich was, na lüde juwes openen besegelden breues an uns gescreuen, wedder afgekoft vnde darvore gegeuen vnde an reden getelleden pennigen to siner noge entrichted hebben XXXI0 mark lubesch, na utwisinge siner quitancien, de he vns darup besegelt tieft, vnde darup tieft he vns geloued, den bref, de dem erbaren heren Jacobe darup besegeld vnde nu bi ju gelecht is, in juwer jegen- wardicheid to zerende vnde vns hirover to sendende. Hirumme, leuen vrunde, begeren wi ju darto behulpen to wesende, dat id also sehe, vnde wi darane

1) Der Brief steht in Zusammenhang mit M 14* u. 148 und ist offenbar spater geschrieben, k»nn daher nicht wohl anders als in das Jahr 1407 fallen. Es mum angenommen werden, dass Umstände die Heise

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164 1407. Mai 8.

vorwaret. werden. Dar bewise gi viis sundergen willen ane. Screuen vnder unsem secrete, des sundages binnen den achte dagen vnses Heren himmelvard.

Consules Lubicenses. Aufschrift: Erbaren vnde beschedenen mannen , borgermesteren vnde radmannen der stad Revalle, vnsern guden vrunden, detur.

Sack einem dem ftriginal auf Pergament im Revaler Rtith*atrku- entnommenen AMruck im Lir- Ettk- und Curländ.

ürk.Buch Bd. IV So. 1402.

CLXVIII.

Eine Schuld an Albrecht, König von Schweden. 1407. Mai 15.

Wernerus Hop coram libro recognouit, se et suos veros heredes teneri illustrissimo domino Alberto, Sweurum. Gotorum regi etc., et suis heredibus et ad eorundein fideles manus domino Johanni de Bentlaghe, suo cancellario, et domino Hermanno Westplial, Johanni «ramme Zude, domino Radolfo de Kattns- kruch in quingentis marcis lubicensibus, Michaelis proxime futuro persoluendis expedite.

Goswinus Cumhar coram libro recognouit, se et suos veros heredes teneri illustrissimo domino Alberto, Sweorum Gotorumque regi etc., suis heredibus et ad eorundein fideles manus domino Johanni de Bentlage, suo cancellario, domino Radolpho de Katteskroch, domino Hermanno Weslphal et Johanni vamme Sode in quingentis marcis lubicensibus, Martini proxime futuro per- soluendis expedite.

Saeh Intcriptionen der Siedrrttadtbuek* reim J. 1407, Pentee.

CLX1X.

Johann (der Unerschrockene), Herzog von Burgund, Graf von Flandern wul Artois, Statthalter des Königs (Karl VI. von Frankreich) in der Picardie und Westjlandern, befiehlt allen Beamten, den Kaufleuten der Deutschen Hanse Schutz und Förderung zu gewähren. 1407. Mai 20.

Jan, hertoge van Bourgonyen, graue van Vlanderen, van Artois ende van Bourgonyen, palatijn, here van Salins ende van Machline, stedehoudere van mynen heren den coninck ende zijn capitein generael bin den landen ende marcken van Picardien ende van Westvlanderen, allen connescallen, admiralen, senescallen, gouuerneers, capitenen ende volke van wapenen van casteelen,

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1407. Mai 20.

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bewarers van goeden Steden ende anderen Sterken plaetzen, van brurgen, hauenen, passagijen, ende balliuns, pioefsten, rneyers, scepen, borchmeesters ende rait ende allen anderen justiciers, ofHciers ende allen ondersaten van niynen vorseiden heren ende de onsen in den vorseiden inercken van Picaidijcn, van wat auctoriteten of machten zij vsieren zijn gehindert, an wien dese presente lettren sollen werden getoecht ende gheexhibeert, saluut. Omme dies dat onse wel ghemynde copliede van der hanze van Almangen, die vrien- den zijn ende bewillende van niynen vorseiden heren ende van ons, hemlieden dickent betrecken omme de exercicie van der copmanschepe, ende den open- baren orber van den lande ter zee, te lande ende by rijueren in velen ende dudeschen contreen van den vorseiden marcken, wij willen fauorabelike de suluen coplieden, huere waren ende goeden hebben getractiert, beuelen vlieden ende scharpelike vermanen of lasten, ende elken van vlieden also vere, alst elken tobehoeren sal, van niynen vorseiden heren weghen (ende) van ons, dat bim uwer macht ende juridictie gij vorsienegelick warde nernet ende doet nemen in alle de hauene van den vorseiden marcken van Picardie, dat (= dat hei) volck van wnpene of andere, wat State ende condicie dat sij zijn, wesende bynden vor- seiden marcken, ende de hure zollen gaen omme te grieuene ende grieff te doen den Inghelschen off anderen vijanden van niynen vorseiden heren den coniuck of den onsen. ne mesdoen in gheenre manire den vorseiden coplieden van der vorseiden hanze, hueren waren, hueren goeden, ende dat hemlieden beuelen, vp sekeren ende groten pijuen, den welken wij dat expresselike beuelen bij desen presenten van myns vorseiden heren wegen ende van ons, ende tote den willen ende ordineren bij deser seiner lettren, dat gij den mesters, gouverners van schepen, coplieden van der vorseiden hanze alle hure waren, goeden, schepen, copmanschepen latet gesekerlijck ende pasiuelick gaen, komen, lijdeu wederudeu copmanschepen ende doen hure bederuen, sonder hemlieden noch enigen van hemlieden to zijne mijsdoeu in lyue noch in goede in gheenre manire. Ende also verinck alse enighe van den vorseiden volke van wapenen of enighe andere zullen hebben ghebracht enighe schepen of goedinge tobehorende den vorseiden coplieden vander vorseiden hanze in enigen van den hauenen van den vorseiden marcken, dat stappans de gearre- stijrt werden ende gestelt in den banden van niynen vorseiden heren lote der tijt. dat de vorseide copliede of hure factoers inde name van hemlieden betoech zullen hebben, hoe dat de vorseide waren ende goeden hemlieden zijn ende tobehoren, ende dat gedaen de vorseiden waren ende goeden den vorseiden

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1407 Mai 20.

coplieden dar weder geueu, vp dat gij sij beuijnt heralieden tobehorende, omme daenuede te doen haerlieder profijt ende gheliefte. Ende ock also dickent ende mannichweruen, dat enighe van den vorseiden volke van wapenen of andere, by den welken enige schaden zullen gedtfen hebben gezijn den vorseiden cop- liedeu van derseluen hanze of hären goeden, of den gennen, de en hare vor- seide goedinge aldus genomen zullen hebben of nemen zullen enich deel of part, ende ock de ghoene (,de) dat geadtninstrijrt zullen hebben off* administrijren zullen lyftuchten, schepen of wasselen den vorseiden volke of anderen, omme te nemen den vorseiden coplieden of harlieden vorseiden goeden. waren ende schepen, komeu zullen of arreueren zullen bynnen uwer lieder macht ende jurisdictie : willen ende beuelen v bij den seluen lettren, dat sij stappans souden, (sonder) te verbeiden enich mandament, bij v werden gearrestijrt ende gevangen toter tijt, dat van den vorseiden schade ende costen de vor- seide copliede bij redenen ende justicien geheelike zullen wesen vuldaen ende gepayet. Ghegeuen bij onser stede van Brucge, den XX*"" dach van Meye, int jar van gracien M CCCC ende VII.'

Nach einer AUchrift in dem auf der Re,,i.tratur k'wnhrtm ßandrurhen Copiariu* VII unter So. 33.

C&IX.

Die Herzoge Bernhard und Heinrich von Braunschweig- Lüneburg sagen dem Rothe von Lübeck Geleite für Abgeordnete nach Lüneburg zu. 0. J. (Spätestens 1407 Jul. 29).*

Bernhardus et Hinricus, Dei gracia duces in Brunswik et Luneborch.

Vnsen gunst vnd guden willen touoren. Leuen besunderen frunde. Alze gy vns geschreuen hebben, dat hebbe we mit vusern bolen van Sassen reyde bestellet, de wil de jüwe nu en sondage to Molne vpnenien laten vnd

I) ta dem Copiariu» steht M CCC ende VII, ersichtlich ein Schreibfehler. Denn in Jahre 1307 hatten die Herzoge von Burgund kein« Herrschaft über Flandern nnd Artoit. Ueberdies wurde Johann der Unerschrockene im J. U06 wegen des Krieges mit England von Karl VI. tum Statthalter in der Picardie und Westflandern ernannt, de Barante, bist, des duo* de Bonrgogne T. II p. 1SS. In einem alteren Inrentarium über die in dem Hanseatischen Hause in Antwerpen befindlichen Schriftstücke wird diese Urkunde beieichnet als Salrus conduetns pro Hauseaticis tempore belli libere mercandi. conimeandi eciam ad hoste« per Johannem Burgnndum per ae et regem, anno 1407 Mai »0. Brugia. Vgl. anch JVf 16«.

*) Die beidcu Herzoge regierten gemeinschaftlich bis xu der Landestheilung .im ii Juli 1409. Von da an regierte in Lüneburg Bernhard allein, konnte daher auch nur allein Geleite geben. Zu den Verhältnissen des Jahres 1408 paust das Schreiben nicht, ist daher hier eingesetst

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1407. Jul. 29

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voren wente tu Luderdesbusen, vnd dar wille we en sondage to myddage hebben Bertolde van Vermessen, vnsen vuged van Winsen, de schal ze vort wente to Luneborg vnd wedder wente to Ludershusen na dem dag« vorm, vnd vnse bulen edder sine amptlude vort wedder wente to Mulne velich vor alle den jennen, de vmme vnsen willen don vnd laten willen, sunder jenegherleyge argelist, vnd willet iw wol vorwaren. Vnd vnse bolen en wolde we iw to vorende vorder nicht beswaren vmme den willen, dat he beveydet is myd den van dem Knesbeke vnd ok mit andern luden. Geuen des vrydages na Jacobi, vnder vnsem hertugeu Hinrikes secret.

Aufschrift: Den wisen luden, vnsen bewunderen vrunden, dem rade van Lubeke, gescreuen.

Mach dem Original auf Papier. Mit nicht mehr kenntlichen Reiten dtt aufgedrückten Siegelt.

CKJUUL

Lambert Mildehoved, Vogt in Hamburg, verbürgt sich für die von seinem Bruder Hans dem Rothe von Lübeck geleistete Urfehde. 1407. Aug. 10.

Alle den genneu, den desse jeghenwordighe schritt thokumpt. 1k Lambert Mildehoued, vughed to Hamborgh, beghere witlik to wesende, bekenne vnde betughe openbare, dat Hans Mildehoued, myn broder, den erbaren heren (u. s. w. wie gewöhnlich bis tho holdendej, darvore dat he van eren vaghede vnde denren to Molne ghehindert ward vnde in eren steten to Molne ghesleten zad, also dat he heft (u. s. w. wie gewöhnlich). Vnde ik Lambert Mildehoued vorbenomed Joue in ghuden truweu in dessen jeghenwordighen breue zunder arghelist, dat myn broder vorbenomed alle desse vorscreuenen stucke holden schal, vnde wered, dat Glind vorbede, dat desse orueyde ierghen ane ghebroken worde, vnde ik darvmrne ghemaned worde van den vorbenome- den heren van Lubeke by eren boden edder breuen, so schal ik vnde wil verteyn daghe na dem daghe, alse ik ghemaned werde, komen binnen de stad Lubeke, dar eyn recht inlegher to holdende vnde dar nicht vt Scheden, id en sy myt mynne vnde vruntschop der vorbenomeden heren van Lubeke, vnde de schade en sy ghansliken vnde al wedderlecht vnde vpgerichted. Ües to tüghe so hebbe ik myn ingheseghel myt willen vnde witschop ghehenget an dessen breeff. Ghescreuen in den jaren Godes verteynhundert in den zeueden jare, vp zuute Laurencius dach des hilghen mertelers.

Mach dem Original. Mit anhangendem Sieget, »eichet aber völlig undeutlich geworden iit.

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1407. Aug. 30.

CLXX1I

Der Knappe Heinrich von Crummesse in Anker verkauft für 400 m$ dem Johannes Wesseler, Victor in der Aegidien- Kirche in Lübeck, und den Testamenta- rien des Johann von Seven eine jährliche Rente von 32 m$. aus dem Dorfe Schretstaken , sich, seinen Erben und dem Herzog Erich den Rückkauf innerhalb der nachten zwanzig Jahre vorbehaltend. 1407. Aug. SO.

Ik Hinrik van Crummesse, knape, woiiachtich tA dem Anker. Bekenne openbar in dessem breue vor al den ghenen, de ene seen edder hören lesen, dat ik mit beraden mode vnde mit volbort mynes guedighen heren, hertighen Erykes van Sassen des elderen, vnde mit vulbort myner neghesten eruen vnde al der glienen, der er volbort dar tu eysschende was, reddelyken vnde reclitliken hebbe vorkoft vnde oppelaten, vorkope vnde oplate den beschedenen luden, hern Johanne Wesseler, vicarius tA Lubeke, her Brüne Houemanne, her Petere Ghuese, presteren, Hanse van Hamele, Hintze Nyppe vnde Alberde Brukmanne, borgheren darsulues, testamentarien hern Johannes van Seuen, deine God gncdich sy, vor veerhundert mark lubescher penninghe, de ik rede intfangheu hebbe van yin tu Lubeke op der wessele, dar se dem vorbenomeden hern Petere sunderghen stunden tAscreuen, vnde in myne vnde myner eruen uut ghekeret hebbe, twe vnde druttich mark rente lubescher penninghe. de se Scholen keren tA euer ewighen vicarie in sunte Yliens kerken tA Lubeke, de ik vnde myne eruen ym bitalen Scholen vnde willen alle iar vnbeworen oppe sunte Mertens dach bynnen der stad tA Lubeke op vnse eyghen koste vnde aueuture yn vnde vt deine gantzen dorpe, molen, ghude, rente, rechte, denste, denstghelde vnde broke, van hofte, watere, vyscherie, ackere buwet vnde vnbebuwet, weyde, wysche vnde van aller nut vnde vrucht tu dem Scretstaken vnde van aller tAbehoringhe, als it in syner lantschede oldinghes bileghen lieft gewesen vnde belegen is in deme stichle tA Ratzeborch in deine kerspele tA Bredenuelde. Vnde ik schal vnde wil vnde myne eruen ym desse vorbenomede rente vryen van aller ansprake enes yewelken, de vor recht komen wil. VVeret ok sake, dat ym eder deme vicariese der vorbenomeden vicarie ere rente, dat God vorbede, tyden nicht en worde, als hir vorscreuen is, so en schal ik vnde en wil vnde myne eruen mit dem vorbenomeden dorpe vnde ghude noch mit rechte edder mit denste vnde mit der tubehoringhen nicht biweren edder bruken bette so langhe, dat ym ere vorsetene rente ganlzlikeu mit koste, de se darvinme daen hedden, bitalel is. Weret ok dat it een iar edder twe also bleue bistande, dat ym.

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1407. Aug. 30.

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ere rente nicht en worde, also hir vorscreuen is. darna mogheu sik de vorbe- nomeden testamentarii vnde de noch testamentarii werden, edder de vorbeno- inede vicarius denne holden in dat vorbenomede dorp dem Scretstaken, in de molen vnde in (dat) gantze gud vnde in alle tubehoringhe, als it dartö bilegen is, vnde doen vnde laten darmede, wat se willen. Ok moghen de vorbenomeden testamentarii edder de vicarius de vorbenomede rente vt den vorbenomeden dorpe vtpanden edder vtpanden laten, wanner ym des bihuf is, vnde voreu, driuen vnde bringhen de pande in ere biholt, wor se willen. Vortmer hebben de vorbenomeden testamentarii my vnde mynen eruen de gnade geuen, dat wy de vorbenomede rente vnde ghud bynnen den neghesten twintich iaren moghen wedderkopen in alle sunte Mertens dage vor veer- hundert mark lubischer penninghe, alse denne tu Lubeke genghe vnde gheue synt, also bischedeliken, oft ik edder myne eruen ym den wedderkop in den veer hilgen daghen Pinxsten darbivorn hebben gekundeghet, vnde bitalen se denne den neghesten sunte Mertens dage mit der rente in ener summen bynnen der stad tu Lubeke vnbeworen in gudeu ghelde, alse denne genghe vnde geue is. Weret sake dat ik vnde myne eruen dessen wedderkop vor- sumeden, dat God vorbede, so scal ik vnde myne eruen na dem daghe nenen wedderkop darmede ane hebben. Q/uemet ok also, dat ik vnde myne eruen vorstoruen bynnen desser vorbenomeden tyd, so scal de wedderkop kotnen mynen heren van Sassen vnde sinen eruen, dat se desse vorbenomede rente bynnen desser vorbenomeden tyd moghen wedderkopen in der wyse, als hir vorscreuen is. Vortmer wanner twe van vsen nascreuenen medeloueren edder de noch vse medelouere werden, vorsteruen, so scal ik vnde myne eruen den vorbenomeden testamentarien vnde dem vicariese bynnen veerteyn dageu na erem doede twe ander also ghude borghen in der doeden siede wedder setten , dar ym an ghenoghet. Vnde wy Eggherd van Crummesse, ridder, Henneke van Crummesse vnde Otto van Crummesse, des vorbenomeden Hynrikes brudere, Ludeke Schacke wonachtich Goldenitze, vnde Volrad van Rytzerow, knapen, bekennen openbare in dessen) breue, dat wy mit dem vorbenomeden Hinrike van Crummesse vnde mit sinen eruen mid sameder hand in guden truwen hebben gelouet vnde louen den vorbenomeden testamentarien vnde dem vorbenomeden vicariese vnde deme ghenen, de dessen bref van erer weghen heft, alle desse vorscreuenen stucke stede vnde vast to holdende sunder yenigherleye hulperede vnde argelist. tuchnisse desser vorscreuen stucke so hebbe ik Hinrik van Crummesse vorbenomed vnde wy medelouere vorbe-

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1407. Aug. 30.

nomed mit wytscop vnse ingesegele gehenghet taten an dessen bref, de geuen vnde screuen is na Godes bort dusent iar veerhundert iar in dem seuenden iare, in dem negesten dage na sunte Johannes Baptisten dage, als he inthoue- det wart.

Nack dem Original. Mit teckt anhangenden Siegeln. Beinrieh van Crummeite : Siegel rund, 3 Ctm. Auf der SiegelfiAcke »teht über einem gelehnten Sehilile ein quergeUgter Strahl nach recht», der Schild ist mit Pfennigen überstreut, der Helm ist ohne Helmtier und Decke. Im Grunde des Siegels finden sich noch drei Sterne und unter dem Helm ragen nach vorne, drei Bänder vor. Umschrift: * S' H I R Fi 1 Q I D' GR V SS Eucard r. Crummeste: Siegel rund, J'/i« Olm. Ueber dem reckttgeieknten, mit dem gewöhnlichen querrecht»- gelegten Strahl bedeckten auch mit Pfennigen bettreuten Schilde steht ein Helm im Rechtsprofit mit einfacher Hrlmdecke und tu>ei Büffethürneru. Umschrift tu>ischen feinen glatten Kreisen : S' . 86HRRDI DH ÜH VQHSM1 fflILrSäS fticj r Heinr. v. Crummetse: Sieget rund, 3'/^ Ctm. Aehnlich wie das vorige Sieget, doch der Helm von vorne, der Grund teigt leichte Blumenranken. Umschrift: S' htdiKICIl (?) D' KRVQ0SS0 Otto v. Crummeste: Siegel rund, 2»/„ Ctm. Auf tickendem Schilde der Strahl

mit der SpiUe nach der rechten Oberecke über terstreuten Pfennigen. Uwuchrift tuntchen deutlichen Perlen- kreisen. V * ett« : M : Rn>«««S< Ludeke Schocke: Siegel rund, 3»/„ Cr«. Auf stehendem SehUde Hegt quergelegt eine reckte Lilie. Umschrift: + S* I.VDtfKfl SOhÄKH Volrad e. Ritterau: Siegel rund, 3l/lt Ctm. Ueber gelehntem Schild« mit swei Turnierkragen. (4 und 3 Latte) ein Helm von vorn mit Belmdecke und rwei Büfelkürnem, die nack autten mit je fünf Fähnlein betteckt sind. Umtchrift unleterlich.

GUX1II,

Erich IV., Herzog von Sachen, Engern und Westphalen bestätigt den vorstehenden Verkauf unter den angegebenen Bedingungen. 1407. Aug. 30.

In Godes namen amen. Wy Eryk de eldere, van der gnade Godes hertoghe Sassen, Engheren vnde Westfalen. Bekennen openbar in dessem breue vor al den ghenen, de ene Seen edder hören lesen, dat vor vns heft gewesen vnse truwe man Hinrik van Crummesse, wonachtich dem Anker, vnde heft bekant openbare vor vns vnde vor vnsein rade, dat he mit wolberaden müde vnde mit willen vnde volbort siner eruen vnde al der ghenen, der er volbort dar eysschende was, redeliken vnde rechtliken heft vorkoft vnde vppelaten vnde vorkoft vnde oplet vor vns vnde vor vnsem rade den beschedenen luden, harn Johanne Wesselere, vicarius Lubeke, hern Brune Houemanne, her Petere Ghuese, presteren, Hanse van Harnele, Hintze Nyppe vnde Alberde Brukmanne, borgheren darsulues, testamentarien hern Johannes van Seuen, deme God gnedich sy, vor veerhundert mark lubescher penninghe, de de sulue Hinrik van den vorbenomeden testamentarien entfanghet heft vnde an sine vnde siner eruen nät gekomen synt, twevndedruttich mark gheldes jarliker rente ener vicarie bihuf, de wesen schal Lubeke in sunte Yliens kerken, bitalende bynnen Lubeke vp sunte Mertens dach tüvorn vt aller rente in vnd vt

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1407. Aug. 30.

m

sinem gantzen dorpe, molen vnde ghude tu dem Scretstaken in dem stiebte (u. s. to. mut muth. gleichlautend wie M 172 bis in ere beholt, wor se willen). Vortmer hebben de vorscreuen testainentarii Hinrike vnde sinen eruen de macht gegheuen, dat se de vorbenomeden twevndedruttich mark gheldes moghen wedderkopen byntien den negbesten twintich iaren op alle sunte Mertens dach vor veer- bundert mark in aller wyse, alse des vorbenomeden Hinrikes vnde siner eruen bref ynneholt. Weret ok dat Hinrik vnde syne eruen vorstoruen bynnen der tyd, er se de vorbenomede rente hadden wedderkoft, so moghe wy vnde willen vnde vnse eruen de suluen rente wedderkopen vor veerhundert mark lubescher penninghe in der suluen wys, alse des vorbenomeden Hinrikes vnde siner eruen bref ynneholt, de darop ghescreuen vnde besegelt is. Weret ok, dat God vorbede, dat wy vnde vnse eruen den wedderkop vorsumeden bynnen den twintich iaren vorbenomed, so scole wy vnde vnse eruen nenen wedderkop dar mer ane hebben, men dat de vorbenomede rente mit al erer tubehoringhe bliue bi der vorbenomeden vicarie tu ewighen tiden. Vnde wy Eryk vor- benotned vnde vnse eruen hebben dorch sundergher bede willen des vorbe- nomeden Hinrikes vnde siner eruen mit willen vnde volbord vnses rades dessen vorbenomeden kop, rente vnde alle stucke, als hirvore in dessem breue vnde in des vorbenomeden Hinrikes vnde siner eruen breue bigrepen synt, volbor- det, mechtighet, eyghenet vnde stedeghet, volborden, mechtighen, eyghenen vnde stedeghen in dessem breue stede vnde vast to holdende sunder argelist Tu groter betüchnisse desser vorscreuen stucke so hebbe wy vnse ingesegel vor dessen bref ghehenghet laten, de geuen vnde screuen is na Godes bort dusent veerhundert iar in deme seuenden iare, in dem neghesten daghe na sunte Johannes Baptisten daghe, als he inthouedet wart.

Sack dem Original. Mit anhangendem kleinen Siegel de» Hertog,. Es int rund, J«/I0 Ctm. In tiner oralen Umgebung aus zwei Zirkelabschnitten und «oei Spitzen bestehend ttekt der gelehnte Schild mit dem Hauten- kram; darüber der gekrönte Steehhelm mit hohem Pfauenwedel und ein/aeh ausgekerbter Helmdeckt. Umschrift, rechts unten beginnend: { *'mci »Kt* »ttXOHie SWWris

auxxiv.

Eine Schuld des Ritters Nicolaus von Buchwald. 1407. Oct. 21

Notandum, quod dominus Nicolaus de Boekwolde presens huic libro recognouit, se teneri Hermanno Scharbowen et Arnoldo Heysen in septiugentis marcis denariorum lubicensium in festo saneti Martini proxirne venture vltra annum persoluendis, pro quibus Henricus van Crummesse, Euerhardus Nyen-

tt*

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1407. Oct. 21.

borch, Hermannus Tessyn et Johannes, fiüus domini Heynonis de Hachede, cutn prescripto domin INicolao coniuncta manu fideiubendo promiserunt.'

Nack einer Inteription de* Nieder, lad Ibuch, vom J. 1407, Und. mit. rirg.

Die Brüder Heyneke und Detlev von Züle verkaufen dem Ruthe von Lübeck vierundsechzig binnen drei Jahren auszuwählende Eichbäume für 22 mjl. 1407. Nov. 1.

Ik Heyneke vnde Detleff brodere gheheten van Tzule, wonafftich to Ghudow. Bekennen openbare an dessein breue, dat wi vnde vnse eruen hebben vorcofft den erbaren heren, borghemesteren vnde radmannen to Lubeke, sosstighe ekener bome vnde ver ekene bome vor twe vnde twintich mark lubesscher pennynge, de vns to dancke wol beret zint, de besten vttokesende vp deme velde to Berkholte, dat beleghen is twisschen der Vitzen vnde Gottin. Des hohes Scholen se bruken dre iar al vmme to houwende, bomval vry, wegiie vry, weyde vry. Vnde ik Heyneke vnde Detleff* broder vorscreuen edder vnse eruen Scholen vnde willen dessen vorscreuenen heren van Lubeke desses vorscreuen holtes waren vor al den, de vor rechte komen willen, sunder yenegherleye argheiist. Tu tughe zo hebbe wi Heyneke vnde Detleff vorscreuen vnse inghe- segel henget vor dessen breff. Gheuen vnde screuen na Godes bord veerteyn- hundert jar an deme soueden jare, in alle Godes hilleghen daghe.

Nach dem Original Mit beiden anhangenden Siegeln. Vgl. Siegel de, M.-A. Heft 6 p. 133.

CLXXVI.

Eine Anleihe des Bischofs Brunolph von Skara. 1407. Nov. S.

Hoyerus Sonsson, coram libro constitutus, nuncius reuerendi in Christo patris ac domini Brunolphi Karlson, episcopi Scharensis, corarn hoc libro recognouit, se ad sufticienciam percepisse in forma mutuate pecunie ab Alberto Grote et Woltero Heysen L nobilia anglicana. Insuper Godekinus Mekinghoff, Reynekinus Grote et Johannes van Borken coram libro constituti recognouerunt, quod eis constaret, quod dictam pecuniarn idem Hoyerus ex parte eiusdem domini episcopi subleuauit iuxta modum prescriptum, infra hinc et festum Pasche proximum persoluendam.

Nach einer In,cription de, Nieder.tadtbuch, vom J. 1*01, Willehadi.

I) Nach einer Ioicription vom C. Januai uiu b«keDnt der Kitler Nicolaus von Buchwald sich tu einer Schuld von »20 >"f> an Uotucbalk Junge, wofQr Eberhard Nienborg and Hermann Tessin bargen.

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1407. Nov. il

173

CLXXVU.

Quittung des Ritters Paul Breide. 1407. Nov. 1t

Dominus Paulus Breide, miles, curam libro recognouit pro se et suis heredibus, sc ad sufficienciatn subleuasse ab Euerardo INienborch ex parte domini Erici Vmmereyse, militis, centum et L roarcas lubicenses. quas Thomas Mutekautz debuit exposuisse, dimisitque dictum Euerardum pretextu illius ac suos heredes penitus quitum et solutum ab omni alia monicione.

Narh einer Iiucriptien dtl Nitderttadtbtickt vom J. 1407, Martini.

clxxhu

Ein Zuversichtsbrief des Raths von Lübeck an den König Karl VI. von Frankreich.

1407. Nov. 25.

Notandum, quod domini consules dederunt litteras suas respectiuales ad dominum regem Francie et dominos sui parlamenti Parisius ac vlterius ad aldermannos et mercatores communiter Brucge Flandrie existentes' conciuibus suis infrascriptis, vtpote Conrado vainme Springe, Johanni Hunt, Bertoldo van Northern, Johanni Bussow, Herinanno Cirenberch, Ernekmo Brekewolt, Larn- berto von Benen, Cristiano Gelrichstede, Johanni Mekelenborch, Tiderico Tonniges, Johanni Westphal. Marquardo Herkense, Hinrico Bredeuelt. Bor- chardo van Hildensein, Nicoiao Lowendorch et Hermanno Wieger, nauclero, pro non subsequenda aliqua alia monicione ex parte LVlf lastarum ailecis, eis reddendo singulas singulis per ammiralem regni Francie et inrolas de Hering- flete. alias de naui Hei manni Wieger prescripti reeeptarum. Vnde iidem conciues pro ilia non subsequenda monicione dominis vlterius coniuneta manu pro se et omnibus suis heredibus fideiubendo uromiserunt.

Sarh *iner Intcription >i*i Sieil'rtladtbuck* vom J. 1407, Catharine.

(U\l\

Detlev, Bischof von Ratzeburg, ersucht den Rath von Lübeck, dem Vicar in Berge- dorf Johann Bergmann eine ihm zukommende Rente von 15 mjk aus dem Zoll zu Mölln nicht vorzuenthalten. 1407. Nov. 30.

Vnse inneghe bed vnde wes wi gudes vermoghen tovoren. Leuen heren vnde sunderghen vrunde. Wi begheren iw to wetende, wo dat vor vns is

1) Im Orig cxistentibas.

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1407. Nov. 30.

gheweset her Johan Berghman, to Bergherdorpe vicarius in vnseme stichte to Razeborgh, vnde hefft vns berichtet, wo gi em vntholden vnde lange tyd vor- beholden hebben vefteyn mark gheldes, deze leght syn to syner vicarie in den tolne to Molne van den heren van Sassen, de he vnde syne nakomelinghe to ewigen tiden scholden vppboren na der vdwisinghe der breue, dede van den Sasseschen heren daropp ghegheuen syn, vnde de bisschop Wiperd, vnse vorvare. to ewigen tiden darbi to bliuende darto gestediget helft. Bidde wi mit gantzeme vlite iwe erlike vorsichtegheit, dat gi deine armen papen laten volghen, dar he recht ane is, vmme Godes willen vnde vmme vnser bede willen, vnde laten vns dat alleweghe teghen iw vordenen. Des iwe antword. Screuen' in sunte Andreas daghe to deine Schnnenberghe, vnder vnseme secrete, CCCCVII.

Detleuus. Dei et apostolice sedis gracia episcopus ecclesie Razebur- gensis, vester in Omnibus exoracionibus deuotus. Aufschrift: Honnrabilibus et circumspectis viris, dominis proconsulibus ciuitatis Lubicensis, nostris fautoribus precipuis, detur.

Nach dem Original auf Papier. Da* aufgedrückte Sieget ut Beschädigt umi unkenntlich geworden.

oxu.

Hei?irich von Crummesse verpflichtet sich gegen den Herzog Erich IV. von Sachsen- Lauenburg, die an die Testainentarien des Johann von Seven verkaufte Rente aus dem Dorfe Schretstaken innerhalb der nächsten sechs Jahre wieder einzulösen. 1407. Dec. 13.

Ik Hinrik von Crummesse, wonachtich tfl dem Anker. Bykenne open- bare vor al den ghenen. de dessen bref seen edder hören lesen, dat ik van beede vnde na willen mynes gnedighen hertigen Erikes van Sassen des elderen dat gud vnde de rente tfl deine Scretstaken, dat in syner herscop byleghen is, dat ik vorkoft hebbe den voretnunderen hern Johannes van Seuen tfl ener vicarie in Lubeke, scal vnde wil van den vorbenomeden voiemunderen wedder- kopen bynnen soes jaren neghest tu körnende, also dat it der herscop unintvered bliue. Dat loue ik mit minen bruderen, alse Henneke vnde Otten van Crummesse, myneme vorbenomeden gnedighen heren vnde sinen eruen stede vnde vast tfl holdende sunder |enigherleyc argelist. tughe desser dink hebbe wy Hinrik, Henneke vnde Otte vorbenomed vnse ingesegele mit wytscop ghehenghet laten an dessen bref, de geuen vnde screuen is na Godes bort dusent |ar veerhundert jar an den seuenden jare, an sunte I.ucien daghe der hilghen junkvrowen.'

Nach dem Original im Kfin. Frei»: Geh. StaaUarchit in Bertm Die anhangenden Siegel $ind tekr hetchädigt. *) Vgl No. 173.

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1107. Dec. 16.

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€L\\XI

Der Rath von Lübeck trägt den Zöllnern in Mölln auf, dem Johann von der Krempe, Domherrn in Ratzeburg, drei Mark zu bezahlen. 1407. Dec. 16.

Vnsen ghunst touor. Gude besunderen. Wi begeren, dat gi her Johan van der Krempe, domheren to Ratzeborch, wan he bi iuw kumpt, gheuen dre mark lubesch, de wi em iarlikes sculdich sind van ener vicarie wegen, vnde voghet dat so, dat he darumme nicht vorgheues tu iuw en koine. Screuen vnder vnsem secret, des vridages in der Quatertemper vor Winachten, MCCCCV1I.

Ratmanne der stad Lubeke.

Aufschrift: An Corde van der Borch vnde Laurencius Zwarten, vnsen tolneren in Molne, gescreuen.

Nack dem Original an der Regi.tratur. Mit au/j/edrickten tnt

CLXYXII.

Johann (von Dülmen), Bischof von Lübeck, überträgt das Patronatsrecht über zwei von Johann von Geismar gestiftete Vicarien in der Marien-Kirche auf den Bürgermeister Jordan Pleskow und dessen Nachkommen bis in das vierte Glied. 1407. Dec. 31.

\ niuersis et singulis christilidelibus, presentibus et futuris, ad quorum noticiam presentes littere peruenerint, Johannes, Dei et apostolice sedis gracia episcopus Lubicensis, salutem in Domino sempiternam. Noueritis, quod dudum temporibus quondarn reuerendi patris et domini, domini Johannis, episcopi Lubicensis, predecessoris nostri, due perpetue vicarie de bonis quondarn Johannis de Gheismer, ciuis Lubicensis, LX marcis, ad preces honestorum et prudentum virorum domini Tidemanni deGnstrowe,1 proconsulis. et Johannis de Plescowe, ciuis Lubicensis, in ecclesia beate Marie virginis Lubicensis, quarum vnam dominus Rudolphus de Catteshouet et alteram Johannes Sparke nunc obtinent, fuerunt fundate, create et instaurate. jure patrunatus harum vicariarum doinino Tidemanno predicto et Alheidi, vxuri sue, quamdiu viverent, et post ipsos pre- dicto Johanni de Plescowe, antedicte Alheidis filio, et suis veris et legitirnis heredibus, videlicet filiis et filiabus ab ipso Johanne immediate descendentibus, procreatis et procreandis, et post ipsos Tidemanno et Johanni, filiis Tidemanni

1) Tidcmaun Güstrow war der Schwiegersohn de« Johann Geismar. Bd. II .M 870. Seine Fran Adelheid Geismar war in erster Ehe mit Job. Pleskow, dem Vater de« oben genannten Rathmann Joh. Pleakow, Tcrheiratbet.

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476 1407. Dec. 34.

Smithuaen, ciuis Lubicensis, si adhuc viverent, reseruato, prout in litteris fundationis predictarurn vicariaruni lucide vidimus contineri. Verum quia honesta dornina Gertrudis, relicta quundam Tidemanni Vorrad, olim cousulis Lubicensis, predicti Johannis Plescowe filia carnalis legitima, earundem duaruin vicariarum sola et superstes patrona, nobis hutniliter supplicauit, quatinus auctoritate ordinaria jus patronatus antedictarum vicariaruni ab ipsa Gertrudi in providentem et circumspectum virum, dominum Jordanuin Plescowen, proconsulem Lubicensem, eiusdein Gertrudis et dicti quondam Johannis Plescowen, patris sui, cognatum, et heredes suos legitimus, ut ipse dictarum duarum vicariarum bona et redditus earundem pacifica tuicione defendat, transferre sibique et heredibus suis predictis, filiis et Hliabus, jus patronatus huiusmodi vsque ad quartam generacionem inclusiue prolongare. donare et reseruare diguaremur: hiis igitur supplica- cionibus dicte Gertrudis inclinati, ut ipsius domini Jordani deuocio ad nos et ecclesiam nostram Lubicensem feruencius augeatur et bona et redditus dicto- runi beneficiorum eo melius tueantur, jus patronatus antedictum a predicta Gertrude hoc volente et petente ac coram nobis resignante, in antedictum dominum Jordanum Plescowen lianstiilimus et transferimus per presentes eidemque domino Jordano, filiis, Hliabus et heredibus suis legitimis jus patro- natus huiusmodi vsqnc ad eandem quartam generacionem inclusive auctoritate ordinaria de consensu venerabilis capituli nostri tenore presencium reseruamus, donainus atque prolongamus, supplentes nichilominus, si quis circa et in premissis internenerit. Quibus omnibus deficientibus jus patronatus prefataruin vicariarum eidem venerabili capitulo nostro reseruamus. In quoruin omnium et singulorum testimonium sigillum nostrum vna cum sigillo dicti capituli nostri presentibus est appensum. Et nos Nicolaus prepositus, Johannes, decanus, totumque capitulum ecclesie Lubicensis antedicte, quia premissis omnibus et singulis consensimus et de nostra expressa voluntate et consensu sie, ut premittitur, Facta sunt et ordinata, ideoque sigillum capituli nostri vnacum sigillo reverendi in Christo patris et domini nostri, domini Johannis, episcopi Lubicensis, presentibus est appensum. Datum Lubeke, in curia nostra episco- pali, sub anno a natiuitate Domini millesimo quadringentesimo octauo, in pro- festo circumeisionis Domini.1

•WA dem fünften Kryütrum Kpttcopi Lubicrnnit So. Si M 0/./»«A»ry.

1 1 Der J*hrrs*t)f»r>g mit Weihnacht Ut hier recht deutlich Zu Ende de« Jahre* 1408 w»r Jordmo Ptokow weit entfernt tob Lübeck.

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1408. Feb. 14.

Eine Schuld des Ritters Nicolaus von Buchwald an mehrere Lübeckische Bürger.

1408. Feb. 14.

Dominus Nicolaus va'n ßoekwolde, tniles, Tideniannus Nienborch et Euerhardus, filius suus, Bernardus Steketnest senior et Bernardus, filius suus, Hermannus Tessin et Johannes de Hachede, filius domini Heynonis, presentes libro recognouerunt, se et suos heredes coniuncta manu teneri Johanni Meteler et suis heredibus mille marcas et IUf marcas lubicenses, Martini proxime futuro persoluendas.

Dominus Nicolaus van Boekwolde, miles, Tideniannus Nienborch et Euerattln-. filius suus, Bernardus Steketnest senior et Bernardus. filius suus, Hermannus Tessin et Johannes de Hachede. filius domini Heynonis, presentes libro recognouerunt, se et suos heredes coniuncta manu teneri Hinrico Steen et suis heredibus in VHF mrc. et LXXXII mrc. lub., Martini proxime futuro amicabiliter persoluendis.

Dominus Nicolaus prescriptus recognouit apud librum, se ville prescriptos Tidemannum Nienborch et Euerhardum, filium suum, Bernardum Stekemest et Bernardum. filium suum, Hermannum Tessin et Johannem de Hachede et ipso- rum heredes quoad ambas summas totales in du.abus scripturis prescriptas penitus indempnes preseruare.

Sarh drei Inicriptionen dtt Sirtleritaiitbuclu vom J. 1408, Valent.

CLXXXIV.

Rechnungsablage der Kämmereiherren über die Einnahmen und Ausgaben der Stadt von Petri Stuhlfeier (Feb. 22.) 1407 bis dahin 1408.'

Rekenschop der kemerere int jar XIIIIC VIII, Kathedra Petri. Vntfangen

Van der vogedie to Lubeke 110 0$ /? \

vp rekenschop

van tollen to dem holsten dore 388 13 .

1) Dies ist die Hltette noch vorhandene tabellarische Uebersicht Aber die Rlmmllicben Einnihroan und Aus- gaben der Stadt, möglicher Weise die erat«, die Überhaupt gemacht ist. Vielleicht gab daa Drangen der Bürgerschaft nach Auskunft Aber die finanziellen Verhältnisse der Stadt Veranlagung, solche Uebcrsiobten amulegcn und man hat dann damit fortgefahren. Ob diea sogleich geschehen iat, Usst sich nicht nachweiaen, da erat Tora Jahre 1411 solche Tabellen, obwohl nicht vollständig, erhalten aind, welche auch von da an eine sich immer gleichbleibende Äussere Form haben. Dieae erat« üeberaicht iat auf

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478

1407 bis dahin 1408. (Feb. 22.)

van tollen to dem borchdore van tollen to dem molendore van dem tollen to Odeslo

van den molen vnde molenstenen 1675 m$ ß 8^

dat naschot 101 12 «

van der inunte

van der wessele 25 - .

van vromeden bere

van den boken 31 «

van den winherren 166 «

Des is geworden van asscise 73 w# van der stad rente butene vnde bynnene vnde wedde . 562 « 4 de rente vte dem rade vnde vt der herschop to

Molne 100 - 13 . .

van dem »eyenden penninghe 231 2 6

van borgherghelde 336

van der Deluene vnde van dem tolne to Molne . . . 200 « . . van den wantsnidern van dem ouersten vnde nedersten hus 49 van den beckeren 39 3 « 5

zwei zusammenhangenden and zusammengefalteten Blattern Pnpici geschrieben und zwar auf den beiden inneren Seilen, links die Einnahme, rechts die Ausgabe, in römischen Ziffern. Die beiden Hassern Seiten sind leer, nur stehen auf der Rückseite der vierten Seite, die Worte : dyt is de rekemchop der kemerere. Nur diese eine Ucbcrsicht ist so geformt, alle spatem stehen auf zusammengerollten etwa U Ctn. breiten Pcrgamentblattcrn, und zwar so, du« für jedes Jahr zwei zusammen gehören, indem eins die Einnahme, eins die Ausgabe enthalt. Die Rubrik ~n sind in Allgemeinen, aber nicht genau, dieselben, folgen auch nicht genau in derselben Ordnung auf einander. Durch beiden wird die Virgleichung erschwert und unsicher. Auch sind diu meisten ITchersicbtcn unvollständig , wie die hier vorliegende. Wenn in derselben Einnahme-Rubriken genannt sind, ohne das« eine Summe dabei verzeichnet iBt, so liegt der Grund nicht darin, das* eine Kinnahme gefehlt bat, sondern darin, das» die Behörde keine Abrechnung mit dem KHmmcreihcrren gehalten hat- 80 verhalt »ich z. II. mit dem SUttegeld auf dem Markte, welches von den Wetteherren erhoben wurde und im J. 1 407 eben »o wohl erhoben ist, als in nndern Jahren, aber sie hatten den Ertrag zur Zeit noch nicht aufgegeben. Aua gleichem Grunde ist keine Einnahme aus dem Dorfe Malkendorf aufgeführt, welches ohne Zweifel sebon damals, wie spater, unter der Verwaltung der Herren des MaratalU stand. Daher ist auch die Schlusshemerkung der Kammerei- benren, daas sie die Schulden der Stadt aufgeben, so teeit sie tic kennen, nicht so auffallend, als sie klingt. Denn in der That konnten auch andere Behörden, z. B. die Weinherren, wenn sie (iclcgeiihcit fanden nnd Notb vorhanden war, Anleihen aufnehmen, deren Betrag den Kammereiherren nicht bekannt wurde. Das ist auch später öfters geschehen.

In der vorliegenden t'ebcrsicht stimmt die Snmmo der Einnahme bis auf einen Pfennig, wenn man das Gehalt des Schosseinnehmers Wessel Make mit 91 m£. und die für einen bestimmten Zweck gesam- melten Opler in der St. Gertrudenkapelle mit 49 mfr. in Abzug bringt. Auch die Summe der Ausgaben stimmt nicht ganz gcnAu; sie betrügt nicht 16764 <njk 7 ß wie angegeben, sondern 1676t i»e> 2 /J ä \.

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1407 bis dahin 1408. (Feb. 22.) 179

van dem offere to sunte Gertrude buten dem hilgen cruce 49 ß \ de worden gegeuen to den ghadderen in vnser Vrowen kerken

van den walkemolen 161 »

van dem pundere to dem solte 53 5 «

van dem pundere to dem mele 7

van dem schote 7824 2 .

hir gheit wedder äff Wessel Maken to sinen lone 25 mfL

van dem weverschote 18 3 6

van dem lohus 21 « 11 6

van beiden wagen 145 .

van der hulpe 65 vnde van der hure 80 mfr

van stedeghelde van kothoken 1 13 .

van dicken bere vnde van stopbere 2210 1 . .

hir is ingerekent 30 1 f> vormede

van perden 50 . .

van stedegelde vp dem inarkede van wagenschote vnde bodikholte

van den knokenhouweren ere lotegelde 150 3 .

van dem hundersten penninghe 13 . 14 = .

van der wachte 30 . . .

van sunte Peters daghe to sunte Jacobs vnde Philippi daghe

van der hure van dem pundere 40 > .

van Maikendorpe

van visscherye (wuschen beyden bomen 23 . .

Summa al dat wi entfanghen hebben 14740 5 . .

Wedderutgegheuen Vnsem heren dem keyser

to dem buwe 1287 m# 5 ß \

hir is mede ingerekent dat to der Trauene gekomen is

to dem stalle 1878 6 .

hey to winnende 41 3 > 6

to bodenghelde 2092 10 - 6

to allerleye 703 . 3 . 6 .

to dem kryghe 313 . .

to sunte Gertrud vnde to dem hilgen cruce .... 11 . 8 . .

to deme buwe vnde to den kosten to der molen . . 640 . .

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480 1407 bis dahin 1408. (Feb. 22.)

vm* 1 1 in 1 1* ri <s I #'» n t * iifl'.li'f

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Uli IO UIVUv lUKvl vALIIli UUv i Ii LI V/ 1 UV. l\ L 11 IL I t. 1 1 A. J 1 1

was van Johan Cusveld wegen, 81 m#. 6 ß

3900

7

3897

*

10

Hf>r hfirpn t\c*r\(*V{* vnrlp ilf»r cr^iclIiLpn hprpn rontp Utrl .IJtMtrll Ucrllllt VllUr Uli 1311 IIVc II lltrltrll ItMIlt .

4G5

io aeiue noinu 10 oer > n*ucuorcii

137

3

1 k) 1 &

*

18

4

341

6

aldus velc hebbc wi hir van der kemerie darto

utgegcveu ane dat to Molnc utgegeucn is

13

«

8

Summa alle des. dat wi utgegeuen hebben

16764

*

7

Summa alle des, dat wi schuldich bliuen van alle deine, dat wi weten 24036 »#8^6 x to guder rekenschop.

Nach .lern Original.

Heinrich IV., König von Engfand, befiehlt den Beamten zur Erhebung des Zehnten und halben Zehnten in London, die ihm von dem Parlamente bewilligte neue Abgabe von Hansischen Kaujleuten nicht in einer Weise zu erheben, welche die früheren ih?ien bewilligten Freiheiten verletzen würde. 1408. Feb. 26.

Henricus, Dei gracia rex Anglie et Francie et dominus Hibernie, collectoribus decirne ac medietatis decirne nubis per communitatem regni nostri Anglie ultimo concessarurn in ciuitate nostra Londonensi et eorum subcollec- toribus in warda de Oovegate salutem. Cum dilecti nobis mercatores de Hansa in Alemannia concesserint dare doinino E(duardo), iilio regis Hinrici, quondam regi Anglie, progenitori nostro, et heredibus suis de (jualibet libra argenti estimacionis seu valoris rerum et mercandisarum suarum, vt de auerio ponderis et de aliis

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1408. Feb. 26.

181

rebus subtilibtis, sicut de pannis tarsensibus, de serico, de cindatis, 1 de seta et aliis diuersis mercibus et de equis eciam et aiiis animalibus, bladu et aliis rebus et uiercandisis multimodis, que ad certam custmnam facile puui non possent, quocunque nomine censeantur, tres denarius de qualibet libra argenti in introitu rernni et mercandisarum ipsarum in regnuin et potestatem Anglie, et similiter tres denarios de qualibet libra argenti in eductione quaruincunque rerum et mercandisarum huiusinodi emptarum in regno et potestate predictis ultra custumas antiquas eidem progenitori nostro aut aliis ante datas.2 ac idein progenitor noster voluerit et inter ceteras libertates et quietancias prefatis mercatoribus per cartam dicti progenitoris nustri, quam coiifirmauiums.3 concesserit pro se et heredibus suis eisdem mercatoribus, quod nulla exactio. prisa vel prestacio aut aliquid aliud onus super personas mercatorum predictorum, mercandisas seu bona eorundem aliquateuus imponatur contra form am expressam superius et concessam, et licet dicti mercatores prestaciones, coutribuciones, taxaciones. decimas et quintasdecimas pro se, bonis et mercandisis suis cum tornmunitate dicti regni nostri nobis et progenitoribus nostris post confectionem cartarum et confirmacionem predictarum quacunque auctoritale non soluerunt aliquibus temporibus retroactis, vos tarnen, machinantes prefatos mercatores volunlarie pregrauare, ipsos mercatores ad medietatem vnius decime inter alios homines eiusdem ciuitatis assedistis et dictam medietatem ab eis exigitis et diversa vadia et pignora ab eis pro meclietate predicle decime nobis soluenda cepi&tis et detinetis, et eaudem medietalen. per grandes districtiones et alia grauamina prius inaudita ab eis, ut asserunt, leuare nitimini minus iuste in ipsorum mercatorum graue preiudicium et depressionem ac Status sui depau- peraci'inem manifestam necnon contra vim et erT'ectum cartarum predictarum et aliter quam pretextu litterarum nostrarum patencium vobia in hac parte directarum Heri debeat. unde nobis supplicarunt, sibi per nos de remedio prouideri: nos nolentes, ipsos mercatores contra formarn et tenorem earuudem cartarum et conhrmacionum onerari aut indebite pregrauari, vobis mandamus, sicut alias mandauimus, quod ipsos mercatores ad contribuendum solucioni predicte decime et medietalis decime aliter seu alio modo, quam retroactis temporibus Heri debuerit et consueuerit, ininime compeliatis et districtiouem, si quam prefatis mercatoribus occasione predicta minus rite feceritis. sine dilacione

1) ciodali»? S) Urkunde Tom I. Febr. 1303. Bd. II S. 141.

S) Urkunde Tom »4. Octbr 1399. Bd IV 8. 778.

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182

1408. Feb. 26.

relaxari faciatis eisdein, vel causam nobis significetis, quare mandatum nostrum alias vobis inde directum exequi noluistis vel non debuistis. Teste me ipso, apud Westmonasterium, XXVI die Februarii, anno regni nostri nono.

Sirk einer in So. 20!> aufgenommenen Ahtenii/t.

CLIIXVL

Gerd Bleker ersucht den Sechziger- Ausschuss der Bürgerschaft um seine Fürsprache bei dem Rathe, dass er wieder nach Lübeck kommen dürfe. 0. J. (1405 Mich.— 1408 Ost.)*

God vnde de grute, de Ghabriel Marien brachte, de sterke iw tovoren. Ik elende man beghere dorch God iuwer wisheyt tho bekennende, beth wen ik kan vor iw bringhen an rnyner notsake. weddervoren my to Lubeke vor deme rade vnvorwandes. also dal Ghoswyn, ere wyntepper, vp my redede, dat ik scholde hebben ghesecht in der stat wynkelre, wo dar nicht enwere een bedderue man in dem rade to Lubeke, sunder her Jorden Plescowe. Dar antworde ik to, dat my de rede vnwitlik weren vnde noch syn, dar beede ik my strenghe recht vör, men my entför zake also eyn meyne wort, dat ik zede, dar en were ny schütte also ghud, he enschote wol eynen oüerschote. Dyt hebbe ik zunder arghelist ghesecht, dat wyl ik myt mynern rechte beholden. Hirvmme moste ik in eren törn ghan vnde mochte neuer borghen gheneten, dar my God vnde de jungvrowe Maria vnde alle Godes hilghen vnde de hilghe apostel sunte Jacob schinbarliken vt hulpen, dar vor my in der stede neen mynsche was eer vtghekomen sodder der tyd, dat de törn ghebflwet wart. Dyt is dem ouersten richter bekant. Hirumme so bidde ik iw, erbaren wisen lüde, dorch God, de God dartho gheschicket heft, vnde de ghantze meenheyt der stat tho Lubeke dartho ghekoren hebben, dat gy vor my bidden den rat to Lubeke vnde zeen myn eilende an, dat ik moghe konien wedder in de stat velich vt vnde in, wente ik myt myneme ghude vörboth hebbe beth to iuwer bede. Wat ik hir meer to dön schal, dat wil ik altomale gherne holden na iuwem rade. Hyr bewyset iw by, also ik neghest Gode van iuwen gnaden begherende byn, vnde nemet dat lön van deme ouersten richter. Juwe ghutlik

I) Der Bürger- Vuwchnas wurde Michaelis UOi eingesetzt, am Ottern 1408 lft,te der ehe Rath »ich an£

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HÜ5-1408

183

antworde bidde ik by den yeenen, de iw dessen bref dön. Zijt Code beuolen tho ewigher tyd.

By mij Gheert Bleker. Auf der Rückseite: An de erbaren wisen lüde, vtghekorpn van der ghantzeu meenheyt der stat tho Lubeke. der sestich synt, antwerde man dessen bref myt werdycheyt vnde bede houesliken.

AacA Jrm Original. Mit tyurr« tiri aufynlrüekt yrwienen Sitgtti.

CLXXXV11.*

Die Riemenschläger (Gürtler) erklaren ihre Zustimmung zu den Massregeln des Sechziger-Ausschusses. 0. J. (Mich. 1405 Ostern 1408.)

lydeke Cruse, Curt Hunrat, Gerwen Dryberch , Hinsek Duuenpren, Gereke Roper, Hernien Rouer, Herinen Cruse, Hinrik van Volden, Albert Hasen- camp, Wylken Tymmerman, Clawes Ysernehouet, Dettemer Swarte, Johan Cruse, Curt Hashouwe, Amt van Leinegouwe, ineste(r) Gosschalk, Hinrik van Hunrode, Kerstofter Grabowe. 1 Wes de sostege hantteret hebben vnde myt der volmaclit myt der stat beste, des wyllen desse reinenslegere mede anstan mit liue vnde gude also bedderue . . .

Such -iner tiHyt/anyn-n Au/ivirhnun;) auf rinrm Matt' Vnpitr. uA»r Hr'jlaiil'iyui.y.

CLWWIII.

Beschwerden der Bürgerschaft über die Amtsführung des alten Raths. O. .1.

(Nach Ostern 1408.)'

Doivh grote beswarynghe, schaden, schuld«.* vnde vntdrechtlyke beschat- tinghe van inenghen jaren der gantzen ineeiiheyt to Lubeke van deine regiinente

1) Inten UHlrt ist die grosae Anzshl der liewerbagenossen.

«) Eino Andeutung über die Zeit der Abf.»^-:i, ; diese» Schriftstücks geben die ktSttn Worte desselben, welche erkennen lassen, das* der alte Rutil damals schon aus der Stadt ausgezogen war (do »e den rad tu Lubeke beseten), also nach Ostern 1408. Eine umlcrc Stelle, in «elcher es heisst. et »ei nun im vierten Jahn:, nachdem der Rath die Rechenschaft abgelegt hnbc (.V 157), führt auf das .lahr U«>9. Die eigentliche Bedeutung des Ganzen erfahren wir au» den auf der Rückseite bemerkten Worten, aus welchen »ich erficht, dass es eine Abschrift eine» nach Dänemark gesandten Rechenschaftsbericht* ist. Man wird alao annehmen müssen, dass Erich XIV., der spater offen und uach drilcklich für den alten Rath Partei nahm, schon im Pommer 1408 oder 1409 den zum Herin£sf«ng nach Schonen kommenden Bürgern Schwierigkeiten machte, und daher der neue Ruth ea für erforderlich hielt, sein Verfahren zu rechtfertigen. Die einzelnen historischen Tbatsacben, welche erwähnt werden, bchliusscu »ich an den bei tirantofl (l,Ub. C'hron. Th. II S. 633 in finc bis 635) gegebenen Berieht des Raths einigermaaacn an oder lassen wenigstens eine Beziehung darauf deutlich erkenneu. Ob die anderweitigen Vorwürfe, welche dem alten Rathe wegen »einer Verwaltung gemacht werden, begründet sind und in wie weit etwa, ist mit Sicherheit nicht zu beurthcilen.

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184

Nach Ostern 1408

des rades daisuluen, nu leuendych vnde vorstoruen, darvan desse keyserlike erbare slad in vnbegrypelyken schaden vnde ewych vorderf ghekomen hadde, also van zake weghen, alse desse nasereuen artikele ynnehulden.

To dem ersten, dat zyk de rad alle priuilegia vnde vryheyt nicht hebben holden laten, also der stad bezeghelt ys, vnde dat ghebrek nicht hebben to kennende gheuen.

Item do de Wismerschen vnde de van Rostok etc. den zeeröf beghunden, dat de borghere to Lubeke do ItPgherden to kerende, des se do vnghehoret weren van deine rade, vnde darvmme mennich man lyfloes vnde gudloes gheworden ys, vnde de raed ouergaf, we de dre ryke zochte, alse Dennemarke. Sweden vnde Norweghen; worde we darouer beschedighet, de en dorste des nicht claghen.

Item alse den borgheren wol vordenket,, dat dar ghekundeghet wart van der louen lo der bursprake, dat neen borgher lantgud kopen scholde bulen der lantw«-re, hir bouen heft de rad teghen ere eghen bod ghedan.

Item do men vorramede mit volbord der borghere, X schepe in de zee to makende, dar zyk de borgher vp redden mit groten kosten, dat do to Rozstok ouergheuen wart sunder volbord der borgher, dar de raed Uli schepe tho daghe rnede nain to Helsingborch, vnde de anderen stille leghen vppe der stad koste, vnde de kopman allike wol berouet wart.

Item du de grote were in de zee ghemaket wart, dar de borghere do vmme vppe grote koste gebrocht worden, vnde synt der tyd vervaren ys, dat inen mit der were nicht doen moste.

Item do de raed den Stocholm annamede, dat dorde part darvppe votieret wart, van der stad gude VIII dusent mark vnde VIII hundert mark lubesch, buten volbord der borghere, wente se alle jar beswerynghe leden mit groteme schote vnde mit dubbelden matten.

Item do zyk de raed den grauen bezeghelen leed van deine hertoghe van Zassen vppe deine zynen, vnde leten sik dat zyn nicht wysen. vnde leten syk mit worden vernöghen, vnde grflaen den heren van Mekelenborch ere land af, dar se vnrecht ouer worden vnde doch den borgheren alle weghe zeden, dat se recht hadden, dat den borgheren to groteme schaden körnen ys. 1

Item do her Hinrik Westhofl vnde her Herman Üartzowe to Boytzenborch ouergheuen, dat men den grauen nicht varen scholde, vnde doch den borgheren zeden, dat se de vart nicht ouergheuen hadden.

I) Vgl. Bd. IV .V S19. Bd. V M M.

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Nach Ostern 1408

185

Item dat de raed Bergherdorpe ouergheuen heft mit syner tobehorynghe vnde Golnitze vte der heerschop vaii Molne, dat der stad to schaden komen ys, vnde de raed den borgheren sede, dat yd nicht en dröghe. 1

Item dat de raed de herschop van Molne den borghern van der hand ghezeghelt heft vnde deine rade vnd eren nakomelynghen to der hant bezeghelt ys, vnde der wyse nicht ghevolghet hebben, alse de olden breue vtwysen.

Item do de raed de Zassen inkomen leed, de grod gud kosteden vnde ere haue vnde ere peerde nicht ghewerdyghet worden, de se suluen weer- deghedeu, wo se wolden, de vorderuet worden vor den sieden vppe der Straten.

Item do de raed den krych anslan wolde in derne lande to Wenden,3 dat zyk de borghere do vruchten, dat de krych grot gud kosten scholde vnde zyk vor nicht beseen leten, dar her Hennyng van Rentelen, vnse borghermeyster, do tho autwerde mit den ghenen, de van des rades weghen dartho voghet weren, dat de krych bouen IUI dusent ofte V dusent mark nicht kosten scholde vppe dat hogheste, wente rydder vnde knechte vmme nicht desser stad ryden wolden, dat nywerlde ere ghescheen were. Dat ys manneghen erlyken borgheren wol witlyk, vnde de borgher menet, wat yd meer ghekostet heft, dat se des nicht piichtich zynd to betalende, de doch bouen XXX dusent mark kostede.

Item dat de münte vnde wessele bynnen XVI jaren der stad nicht to bäte komen ys na kope des suluers vnde na voi anderynghe des penninghes, men alle yar schaden, vnde Peter Huecg, de muntemeyster, openbar bekande vor deine rade, wo vele he mochte ghebatet hebben, wente yd ghulde en men den verden pennyng, vnde we de bäte van der munte ghenoten heft.

Item also de van Wenden hir vor der stad was vnde deine rade langhe nöch vorbodet was thovoren, vnde dat nicht bed bestellenden, dat der stad to groteme vromen mochte hebben ghekomen, dat ene grote vorsumenisse was.

Item so wart den borgheren zecht vt deine rade, wo vele alle der stad rente were des jares bynnen vnde buten, wan men schotede II den. vnde Uli Schill, to vorschote. Nu hebbet dat de borghere des jares wol V dusent mark hogher ghevunden.

Item so hebbet de borgher enen groten summen van deme wynkeller hogher ghevunden des yars, wen ein ghezecht wart. Item so heft de raed den borgheren zecht, wo hoghe de summe des jares were van deme schote, wan me II den. schotet vnde IUI schill. to vorschote, dat hebbet de borgher wol Hf dusent mark hogher ghevunden des jares.

1) Vgl. M 18, 19. «) im J. 1403. Vgl. M 80, 84, 85.

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Nach Ostern 1408.

Item vmme de kemereryge, dar de stad giot ynne to achter gheyd vnde vele vorsumenisse ynne scheen ys van quader bewarynghe, wente de borghere mit deine rade ens worden, dat nie nene rente meer vppe de stad vorkopen scholde, noch voranderen scholde sunder volbord der borghere, des nu in dat veerde jar ys, darna der kemerer rekenschop en grot summe gheldes scheiden. Oft de schelyng darvan to komen ys, dat de kemeryge in her Hermen Dartzowen hus ghelecht wart, is yd dar vorscreuen ofte rekent, dat ment dar wedder zoke, edder dar ment van rechtes weghen zAken schal, vppe dat zyk de rekenschop vynde.

Item alse vmme de godeshuse, also to deme Hiighen Gheeste vnde to sunte Jürgen, dar de raed vormunder to was, de also groflyken vorsflmet synt, dat en ere gheld vnde gud afghekomen ys, dar den borgheren nene witlikheyd van to wetende kan werden, wor yd gebleuen sy.

Item so heft de rad alle tyd ghezecht, dat ere vorvaren de schulde maket hebben, jodoch so lieft de rad in XII yaren also vele rente vppe de stad vor- koft, dar se vor vppegheboret hebben meer wen LXX dusent mark lubesch, sonder alle ander beswarynghe, de de borgher gheleden hebben.1 An den jaren vnses heren MCCCCVII des vrygdaghes na Quasimodogeniti.4

Sy witlyk yeghenwardyghen vnde tokomenden, dat vppe dessen vor- screuenen dach hebben ghewesen etlyke borghere vulmechtich van der gantzen meenheyt weghen der stad to Lubeke vor vnsen heren, dem rade, vnde gheuen en to kennende vnde clagheden syk, wo in vorledenen yaren de borgher in groter beswarynge seten hadden, alse mit ghelde vnde mit gude, dat se vte gheuen hadden to der stad beb uff, jodoch dar ghezecht wart van den heren des rades van jaren to jaren, dat der beswarynghe neen nöt mer dön scholde, vnde de not doch allykewol volghede also langhe wente to der tyd, dat de raed dat nicht leng vorberghen konde, vnde gheuen eren borgheren to ken- nende, wo se in groten schulden weren, vnde weren do des begherende vnde beden, dat de borghere dar wene to vöghen wolden, dar se mede spreken mochten, der stad zake mede to entlegghende. Des de menheyt do volgaftych worden vnde koren do sostych borghere; wes de sostych borghere vnde meenheyd hirane ghehandelt, gheandet vnde ghezecht hebben in yeghenwar-

I) Vgl. M 157.

t) Dieae Vereinbarung iwiecben dem Rath and dar Bürgerschaft iat dem Vorhergebenden ohne Weiteraa

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Nach Ostern 1408. 487

dycheyt des rades, dat de borgbere dar recht to hebben. In bekantnisse der warheyt 6o bekenne wy borgheimeystere vnde ratmanne, alse heren Goswyn Clynghenberch, Marquard van Dame, Hinrik Westhoff, Jurden Plescow, Brön Warendorpp, Hermen Yborch, Hinrik Meteler, Jacob Hollyk, Curd van Alen, Tydeman Junghe, Bernd Plescow, Reyner van Caluen, Arnd iSparenberch, Johan Crispin, Alberd van der Brucge, Gerd Hoyman, Marquard Bönhorst, Ciawcs van Stiten, Johan Schotte, Curd Brekewolt, Hinrik Rapesuluer, Clawes van Orden, Hermen Wesphai vnde Clawes Cropelyn, dat alle desse stucke vnde zake vorscreuen aldus ghehandelt vnde scheen synt. Screuen in den vor- screuenen jaren vnses Heren, vppe den vrygdach na Jubilate.

Vmme guder eendracht willen vnde meer Jeue twisschen deine rade vnde den borgheren so begheret de borghere, dat een yewelik here in deme rade, jeghenwardych vnde tokomende, den borgheren enen eet don in erer yeghenwardycheyt aldus ludend: der stad to Lubeke vnde der borgher beste to dönde bynnen vnde buten vnde en truwe vnde holt to wesende vnde alle desse schichte jeghen neuen borgher in arghe in hate to rychtende.

Item do de van Mynden des Romeschen koninghes breue brochten vor den rad to Lubeke vnde vor de borgere, do vrageden de borgere den rad, af se de breue entfingen alse ens Romeschen koninges breue. Dar besprak sik de rad vmme vnde antwerden den borgeren vnde seden: neen, se entfingen de breue nicht alse ens Romeschen koninghes breue, men alse enes anderen vorsten breue, wente do ze den rad to Lubeke beseten, do wolden ze vnsen heren, den Romeschen koningh vor nenen Romeschen koningh holden.1

Auf der Rückseite: Dit is de copie dar af, dat to Denmarken komen is.

Nach tiner Au/teicknung auf einem Petyamentbiali oAne Beglaubigung.

I) Dw der alte Rath Ruprecht« Wahl nicht anerkannt uud ihm folglich auch die schuldige Beichaiteuer nicht besahlt hatte, gab den nach dem Regiment« trachtenden Btrgem erwünschte Veranlagung, sich bat den Deutschen Könige in Ouaat »tt setzen und anoh eine formelle Berechtigung aur Vornahme der Ratbswabl »on ihm tu erlangen. VgL M «04, 80 i, 106, SIS.

»4*

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1408. Apr. Ii.

CLXXXIX.

Der Rath von Lüneburg zeigt dem Ruthe von Göttingen an, dass eine Zusammen- kunft in Lübeck am Walpurgistage beabsichtigt werde, um die dortigen inneren Zwistigkeiten beizulegen, und ladet ihn ein, ebenfalls einen Abgeordneten dahiri zu senden. 1408. Apr. 11.

Vnsen vruntliken denst tovorn. Ersannen besunderen vrunde. Wi döt juwer leue to wetende, dat de raed van Hamborgh au vns eren breff gesand hebben in desser wiis, dat de van Lubeke vnd se vmrne vele ghebrekes willen dem ghemenen coptnanne vnd den Steden anliggende vorrained hebben, enen dach to legghende den Steden, to Lubeke to körnende vppe sunte Wal- burgis dagh neghest körnende, vnd nicht aliene vrnme der menen stede ghebrek vnd vmrne de tweydraght vnd Ungunst to Lubeke vnder deine rade vnd den borgheren vnd de buten sind wesende, efft men dar wes gudes konde to dön to vligende vnd to satende. Vnd hijr vmbe hebben de vorschreuen van Lubeke to sik genornen to vorbodende de van Prutzen vnd andere stede, vnd de van Hamborgh hebben to sik genornen to vorbodende de Suderseeschen stede, de on nutte dunken, vnd hebben to vns ghesat, juw vnd ichteswelke andere Sassesche stede dar to vorbodende. Also schriue wi gik, dat gi dorch desser vorschreuen sake vnd vmrne des gemenen besten willen juwes rades sende- boden upp de vorschreuene tijd to Lubeke hebben willen, vnd vns dunket nutte wesen, dat gy desses nicht äff en legghen, went dar denne muchte ghehandeld werden, dat vns allen to gude qweme, vnd bidden des juwe bescreuen antwerde by dessein boden. Sijd Gode bevalen. Screuen des midwekens na Palmen, vnder vnsem secrete, anno Oomini M CCCC VIII.

Consules ciuitatis Luneborgh.

Aufschrift: Den ersamen wisen borgermestern vnde radmannen to Gotinghe, vnsen leuen besunderen vrunden, detur.

AVA dem Original auf Papier im Stadtarchiv tu Güttingen. Mit Retten Je» Siegel*. Mitgetheilt von

Dr. von der Ropp.

Notariatsinstrument über die Weigerung der in Lübeck zurückgebliebenen Mitglieder des Raths, in Stelle der aus Lübeck enttoicfienen neue zu wählen. 1408. Mai 5.

In nomine Oomini amen. Anno natiuitatis eiusdem M CCCC VIU°, indictione prima, mensis Maji die quinta, hora sexta uel quasi, pontificatus

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1408. Mai 5.

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sanctissimi in Christo patris et domini noRtri, domini Gregorii diuina prouidencia pape duodecimi, anno secundo, in mei notarii publici subscripti testiumque subscriptorum ad hoc specialiter vocatorum et rogatorum presencia, in con- sistorio ciuitatis Lubicensis, coram reuerendo in Christo patre et domino, domino Johanne, Dei gracia episcopo Lubicensi, nec non venerabilibus viris dominis INicolao, preposito, Alberto Rodenborch et inagistro Eghardo Oldorp, canonicis capitularibus ecctesie Lubicensis, constituti personaliter discreti viri domini Albertus tor Brucgen, Marquardus Bonhorst, Conradus Brekewold, Hermannus Westfale, Gherardus Hoyeman, ISicolaus Cropelin et Johannes Schotte, consules ciuitatis Lubicensis, ex vna, necnon discreti viri videlicet Hermannus de Alen, Symon Odeslo, Johannes Lange, Conradus Bloyeborn, Hermannus Pöting, Hinricus Schonenberch, Heynekinus Sobbe, Johannes de Heyda, Elerus Stange, Hartwicus Semme et Hinricus de Springe, eines Lubicenscs, parte ex altera. Quibus sie, vt premittitur, constitutis predictus Elerus Stange nomine suo et aliorum coticiuium suorum prenominatorum necnon aliorum vniuersorum ciuium ciuitatis Lubicensis prenominatos consules interrogauit in hunc modutn: Diiecti domini, estis vos sufficientes ad gubernandum et regendum hanc imperialem ciuitatem Lubicensem et in consiliis ac justieiis reddendum et ad' alia negocia htll'c ciuitati ineumbencia. Ad quod tarnen eciam alias interrogati respondendo dixerunt, quod non. üictis uero consulibus interlocutis prefatus dominus Albertus tor Brucgen suo et predictorum consulum nomine respondit in hec verba : Diiecti amici. iterum et adhuc respondemus et dieimus vobis, quod nostrum pauci sunt, de predicto negocio, de quo nos interrogastis, nos intromittere non possumus nec valemus. Item prefatus Elerus nomine quo supra prenominatos consules Lubicenses statin) interrogauit in hec verba: Ex quo per vos fatemini, quod veslrum nimis pauci sunt, vultisne iuxta imformacionem vniuersorum ciuium Lubicensium tot ciues honestos ad vos eligere, quot ad premissa sufHciunt ad consulatum Lubicensem, vt numerus consulatus Lubicensis adimpleatur, per quos dicta ciuitas Lubicensis gubernetur et regatur, ne ab imperio Romano alienetur. Prenominatis uero consulibus interlocutis predictus dominus Albertus tor Brucgen suo et predictorum consulum nomine respondit in hec verba : Diiecti ainici, hoc nullo modo per nos est admittendum uel faciendum. Insuper eodem tempore prefatus Elerus Stange nomine quo supra prenominatis consulibus dixit et proposuit hec verba, que sequuntur, uel hits similia: Diiecti domini,

1) Im Orig. oA.

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1408. Mai 5.

prout vos dicitis et fatemini. vos esse insurticientes preesse iudicio et consilio ciuitatis imperialis Lubicensis nec aliquos ad vos de ciuibus ad hoc eligere wltis, supplicant vobis vniuersi ciues, quatinus vos ad locum et ad sedetn consuiatus Lubicensis ponere et locare velitis- ipsi vniuersi ciues tot ciues ad vos eligere1 et vobis associare volunt, vt numerus consuiatus ciuitatis Lubicensis adimpleatur et hec ciuitas in honore conseruetur et sacrosancto Romano imperio indesolta permaneat. Ad que prefatus dominus Albertus tor Brucgen cum aliis consulibus interlocutus2 nomine quo supra respondit, prout sequitur : Dilecti amici, petimus vos propter Deum, ne exigatis hoc a nobis, quod per nos nulio modo est admittendum et pro quo saluo nostro honore non possumus respondere. Insuper eadem hora predictus Elerus Stange nomine ciuium vuiuersorum predictorum protulit et dixit hec verba: Rogamus et moueinus vus primo, secundo et tereio, quatinus velitis vos ponere et locare ad locum et ad sedem consuiatus Lubicensis conswelam,3 ut hec ciuitas imperialis Lubicensis in honore conseruetur indestructa et sacrosancto Romano imperio non alienetur. Ad quod sepedictus Albertus tor Brucgen cum prenominatis consulibus deliberatus nomine quo supra respondit in hec verba : Dilecti amici, supplicamu6 vobis. quod hoc non exigatis a nobis, quod non est per nos facieudum et pro quo non valemus saluo honore nostro respondere. Quibus omnibus et singulis, ut premittitur, per ordinem factis memoratus Elerus Stange loco et tempore predictis, nomine quo supra, protulit et dixit in hec verba : Reuerende paler et domine, domine episcope Lubicensis et vos honorabiles domini preposite et canonici ecclesie Lubicensis, vniuersi ciues humiliter petunt vos in testimonium omnium etsingularum interrogacionum et responsionum, vt premittitur, coram vobis hincinde factarum et vestris memoriis firmiter commendari velitis, et nomine vuiuersorum ciuium Lubicensium predictorum coram vobis et aliis hic astantibus protestor et dico, quod hec ciuitas impe- rialis Lubicensis caret consulatu et judicio et possessio consuiatus et locus tribunalis vacet, nec aliquis est nec apparet, qui huiusmodi loca videlicet consuiatus et tribunalis possidere velit, ideoque expedit et oportet vniuersos ciues huius imperialis ciuitatis pro comniuni booo et re publica de vno bono modo cogitare, quod hec ciuitas imperialis in statu bono et debito honore sacrosancto Romano imperio conseruetur et census annualis Romano imperio debitus suo tempore exsoluetur. Super quibus omnibus et singulis premissis

1) Im OriK. rtegerr. ») Im Orig. inltrlocatu*. S) Im Orig.

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1408. Mai 5.

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prenominati ciues nomine suu proprio et nomine vniuersorum ciuium Lubicen- sium nie notarium publicum infrascriptum requisierunl, ut eis vnum uel plura publicum seu publica conficerem instrumentum seu instrumenta. Acta sunt hec anno, indictione, die, hora, loco et pontificatii et ceteris, quibus supra, presentibus ibidem honorabilibus et discretis viris, dominis Oelleuo Bootze, officiali generali in spiritualibus supradicti domini episcopi Lubicensis, Hinrico Holthusen, perpetuo vicario in ecclesia Lubicensi, presbiteris, ISicolao Euerhardi, Hinrico de Valua, Tiderico Borchardi, clericis, et Larnberto Brutzecowen, layco Zwerinensis, Tarbatensis, Hauelbergensis et Razeburgensis dyocesium, testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis.

(Notariatszeichen.) Et ego Hermannus Vischel* alias dictus Punt, clericus Razeburgensis diocesis, publicus imperiali auctoritate notarios, huiuamodi interrogacioni, responcioni, protestacioni omnibusque aliis et singulis premissis, dum sie, ut premittitur, tierent et agerentur, vnacum prenoininatis testibus presens interfui eaque sie fieri vidi et audiui et in hatte publicam formam redegi aliisque meis negoeiis prepeditus legitime per alium fidelem scribi feci, hie me subscripsi signoque meo et nomine solitis signaui rogatus et requisitus in testimonium omnium premissorum.

Auf der Rückseite: Publicum instrumentum super necessaria electione consulatus novi.

Sath tttt* Original,

CXCI.

Ordnung für die Rathswahl in Lübeck. 0. J. (Nach 1408. Mai 5.)'

Witlik sy, dat wi borgermestere vnde radmanue der stad Lubeke mit al vnsen medeborgeren endrachtliken9 gesät hebben to der ere vnde dem loue Gades vnde to vrede vnde vmme guder endracht willen aller inwonere to Lubeke

*

I) Willebrandt, aas dessen Hansischer Chronik diese Wahlordnung genommen ist, erwähnt in der Vorrede su seinem Werke, daas er die Handschriften des Bürgermeister» Anton Köhler (gest. 16S8) benutxt habe. Es waren rcrmuthlich nur Abschriften, nicht Originale. Nach einer solchen wird der vorstehende Abdruck gemacht sein, und man wird unbedenklich annehmen dürfen, dass die Ordnung alsbald nach der Entfer- nung des alten Raths festgestellt Ist, da die Theilnahme an der Rathswahl und die Wahlftbigkeit der Handwerker bei den langen Verhandlungen zwischen Rath und Bürgerschaft immer als diejenige Angele- genheit erscheint, welche Ton der Gemeinde als die für sie wichtigste und dringendste angesehen wurde. Urautoff, Lttb. Chroniken Tb. II 8. 638 fgg. Auch aiebt man aus .Vf 804, dass die Bürgerschaft lehr rasch Schritte that, um too König Ruprecht du Kecht der Rathswahl su erwerben.

*) W i 1 1 e b r a n d hat rydrachttiktn.

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Nach 1408. Mai 5.

also, wo men vnsen rad kesen vnde setten schal alle jar des neghesten daghes sunte Peters in der vasten des morghens, vnde in aller wise also to holdende, alse hir nascreuen steit.

In dat erste schal de rad alle jar acht daghe vor sunte Petere in der vasten rekenschop doen den borgeren, wes de stad to voren efte to achter sy.

Vollmer alle jar vppe sunte Peters dag in der vasten, wanne de bursprake gedaen is, so schal de eldeste hellte des ganlzen rades vtgaen vnde des rades vri syn.

Vortmer, wol so vtgeyt vnde des rades vry blift, den schal inen also werd holden na alse vor. Were dat dar jemand teghen dede, dat schal men also richten, dat dar een ander an dachte.

Vortmer, den rad wedder to vomierende, dat schal scheen in desser wise. Wan de rad rekenschop gedaen tieft den borgeren, also hir vorgescreuen steyt, so Scholen de guden borghere vnder sik kesen vp densuluen dach alle jar twelf erwerdige borghere, half vte den renteneren vnde vte deine cop- manne, wo se allernultest' vnde velligest syn, vnde de andere helfte vte den bruweren vnde den anmieten, wo se allernultest' vnde velligest sin. De twelf borghere Scholen dat vorrichten, achte dage vor sunte Peters dage, vor deine rade vnde in gegenwardigheid der böigere, dat se noch dorch gaue noch dorch swagerscop noch dorch magescop noch dorch lof edder leyd noch dor nenerleye sake wülen, denne vnime nutticheid der stad vnde der menen borgere, sunder jennigherleye argelist willen selten vp eyne scrift twelf erwerdige gude borgere, se hebben wesen binnen rades efte buten des rades, de helfte vt den renteneren vnde vte deine copmanne, wor se allernultest1 vnde vellighest syn, vnde de andere helfte vte den bruweren vnde vte den anmieten, wor se aller- nuttest vnde velligest syn. Desse vorscreuene twelf borghere de Scholen dit don by der stad woninge vnde by vorlust eres gudes, alse hir vorgescreuen steit.

Vortmer, wan de twelf erwerdigen guden borgere in scrift geset syn, dar men den rad wedder mede vomieren schal, so schal men de scrift vp antworden deine rade des neghesten daghes na sunte Peters dage in der vasten des morghens alle jar, dar Scholen jegeuwardich wesen de sestich borghere vnde de vulmechtigen borghere vnde andere gude borgere, so schal de rad de twelf vphalen laten in jegenwardichkeit der borghere vnde densuluen ed na to donde, den de rad tovom gedan helt, vnde we also gekoren vnde vpgehalet wert, de schal dar sitteu gan by der stad waninge vnde by vorlust synes gudes.

I) Willebrand h.t atlerm.tte.t.

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Nach 1408. Mai 5.

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Vortmer, wan de ganze rad syt. so Scholen de twelf guden borgere kesen twe borgermestere by den suluen eiden, de se gedan hebben, vnde de twe borgermestere kesen mit eendracht, vnde de veer borgermestere vnde twelf borghere Scholen alle officia besetten, also id nutte vor desse stad is vnde vor dat meyne beste.

Vortmer, so schal neyn vader vnde sone edder twe brodere den rad tolike besitten, mer wan de ene vtgeyt, so mach men den anderen wedder insetten, is he dar nutte vnde vellich to.

Vortmer, desse vorgescreuenen artikele vnde sette, de schal men aldus holden in aller wise alle jar, alse vorgescreuen steit, id en were dat de meneii borgere mit eendracht en beter kesen konden to nutticheit vnde to vromen der stad vnde der menen borgere.

Sacf. n„rm Abdruck in WitUbrandt Haniücher ChruHÜ, Abth. US. S».

CXC11.

Der aus Lübeck vertriebene Rath von Lübeck macht dem Rathe von Göttingen Mittheilungen über die Verhältnisse, die ihn genöthigt haben, die Stadt zu verlassen. 1408. Mai 12.

Grote der vruntschop vnde leue vorscreuen. Leuen vrunde. Wi vor- moden vns, dat iu lichte wol vorkomen is, wo vnse dat nieste deel vnses raedes to Lubeke zind dar uthgethogen, jodoch vp dat iuwe leue enkede in der warheid de zake irkennen moghe, beghere wi iu to wetende, dat vnse borghere weren vns vaken anzinnende vnde meenden ok gantzliken mid ghedranghe van vns to hebbende, dat wi see tolaten scholden to den kore vnses raedes vnde ok to itliken anderen stucken, welke stucke doch vnwontlik vnde vns vntemelik vnde vnghevoechlik weren to donde van vnser eyde weghen, de wi deme hilghen Romeschen rike ghesworen hebben. Alzo sind wi, vmme horsammes willen des hilghen Romeschen rikes vnde vmme vnser vorscreuenen borghere drenghe to vormidende, dar vthghetoghen vnde hebben ye overbodich ghewesen vnde zind noch overbodich, mach vns iemand mit reddelicheit ierghen vmme schuldighen, wi willen ein in des hilghen Romeschen rikes hove edder vor allen vorsten, heren, Steden, riddern vnde knechten, wo sik dat ghebored, alle weghe gherne to eren vnde to rechte andworden. Des weren de van Ham- borgh vnde Lunenborgh bynnen Lubeke ghereden vnde vorboden vns dar to rechte, dar weygherden ze vns rechtes vnde hebben dar enboven enen nygen

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1408. Mai 12.

raed ghekoren vnder sik zunder vulbord des rikes. Worvmrne bidde wi iu, leuen vrunde, dat gi de yenne, de aldus zik mid vnrechter ghewald in den raed ghedrunghen hebben, vor nenen raed holden willen vnde ok van eren breuen nicht holden willen, wente ze vns büke, der stad ingheseghel vnde slotele entweldighet hebben, bet dat wi mid rechte hirover sind erscheden, vnde begheren hochliken van iu, daghe mid den andern Steden hirover to hope to teende, alse gi ersten kunneri, vmme enes grotteren arghen, dat hirvan entstan mochte, to vormidende, dat wille wi gherne ieghen iuwe leue in tokomenden tiden hochliken vorschulden. Leuen vrunde, iuwe leue bidde wi mit gantzen vlite, dat gi dit vor vns schriuen vnde beden willen, alse vor- screuen is, wente gi zunderliken schulten vnser to eren vnde to rechte gantzliken mechtich wesen in allen stucken vorscreuen. Ghescreuen vnder hern IVlarquard van Damen vnde hern Jordan Pleschowen ingheseghelen, der wi zamptliken hirto bruken, in den iaren Godes XIII1C in den achten iare, des zunnauendes vor dem zundaghe Cantate.

Raedmanne to Lubeke, nu tor tijd buten wesende.

Aufschrift: Honorabilibus et discretis viris, dominis proconsulibus et consulibus in Ghotingen, amicis nostris sincere dilectis.

Nack einem dem Original im Archiv tu Güttingen entnommenen Abdruck im Urkvndenbuch des hittvritrkcn

Verein» für Niedermachten, Heft VII, No. 20.

CXC1II.

Bürgermeister und Ratii von Groningen und die Richter der vier Länder Hunsige, Fiuelgo, Oldeampt und Reiderland schliessen Frieden mit Keno, Häuptling zu Broke und seinen Landen Broanerland, Aurikerland, Mormerland, Lengerland, Harlingerland, Oestringerland und seinen Untersassen in Emesland, jedoch unter Vorbehalt ihres Verhältnisses zu den Hansestädten und der dem Rathe von Groningen in Verbindung mit dem Bischof von Utrecht übertragenen Entscheidung des Zwistes zwischen Keno und den Städten Lübeck und Hamburg. 1408. Mai 24.

Wy borgermester vnde rad van Groningen ende rechters van Hunsegelant. van Fiuelgelant, van Reyderlande ende van den Oldeampte. Don kundich allen luden met desen openen brieue, dat wy vmme gonste, vrienscap ende endrachticheid to holden met Kenen, houetlinch to Broke etc., ende mit sinen landen ende vndersaten hirna ghenaemt, alse Brocmerlande, Aurikerlande, Moennerlande,

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1408. Mai 24.

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Lengerlande, Harlingerlande, Oestringerlande, mit sinen vndersaten in Emesar- lande vnde inet alle den genen, de vnune sinen willen don ende laten willen, sint verdragen alsodaner puncten vnde vorworden, als hir nagescreuen stari. In den ersten sint wy vordragen, dat wy hebben gelouet Kenen vorgescreuen, dat alle de ghene, de in sinen vorscreuenen landen geseten sint, ende de vnder sinen geboden stan ende alle sine vndersaten mögen velich vorsoken rnet boren gude, oer kopenscop to donde. vnse stad van Groninge ende vnse land van Hunsige, Fiuelge, Oldeampt ende Reyderlant vorgescreuen also dicke, als bem des geuogbet, velicb hoere liues ende gudes to varen ende to keren, dar sy to done bebben to water ende to lande, vor vns, vor vnse vndersaten ende vor alle de gbene, de dor vnsen willen don ende laten willen. Vort so sie en jewelich to dat an beyden syden, wen by sin gud to borge do, dar en salinen anders neinant vmuie bebinderen noch vmme bekümmeren, dan den rechtscbuldigen. Vortmer wert sake dat vns van Kenen of van sinen vndersaten of van den ghenen, de in sinen vorgescreucnen landen wonaftich weren, clage vorqueme ouer de recbtschuldigen, de hem schuldich weren, van vnsen borgeren binnen Groninghen of van den ghenen, de in vnsen landen wo«aftich weren, den sullen wy ende willen vnvertoget don ende helpen, so vele als vnse stad recht ende landrecht wiset, ende dat sullen sie voruolgen van den rechters in den landen vorscreuen, dar de schuld gelegen is. Ende endorste off en wolde hem de rechter in den lande dan negheens rechtes helpen na landrechte, so Söl- den sy dat claghen in der stad in des landes werue ende so sullen hem de lande ende wy helpen also vele, als en landrecht wiset, vnuortoget. Item worde jenich man vt Kenen lande vorscreuen oft" van sinen vndersaten geuan- geu, misdan, behindert of berouet in den vorscreuenen landen, dar men ghene witlike schuld mit rechte up to secgene en hadde, dar wille wit mit ntalk anderen to helpen, dat de vanghene quyd worde, ende em sin gud wedder wurde: ende is hem misdan, dat hem dat gebetert worde na vnser macht, als dat an vns vorsocht ende beclaget is, sonder argelist. Item wert sake dat ienich man misdede in vnser stad of in den virlanden vorscreuen, den wy birechten wolden na landrechte of na stadrechte vmme sine misdat, ende de vns entvloge onder Kenen of in sinen landen vorscreuen, aft wor he des macht hebben mochte vmme sinen willen to don ende to laten, den dar nicht to entholdene up vnse quadeste, sonder argelist. Item worde dar ienich twidracht ofte schelinge by oste der Emese tuschen Kenen ende sine vriende, an de en* syd, ende Hisseken, prouest to Emeden, ende sine vrienden, an

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196 1408. Mai 24.

de ander zyt, dat God vorbeden mote, des Hisseke ende syne vriend nicht likes ende rechtes by vns bliuen en wolden, so sullen de vorscreuenen Jande ende wij al vnuurbonden wesen to Hisseken, hem negene helpe to don tegen Kenen ende sinen vrienden, ende wy sullen al effen guden vrende bliuen mit Kenen ende sinen vrenden, ende dessen brefl' in siner macht al vnuorbroken to holden. Item so sal Ayleke Onsta ende sine broders ende de ghene, de van Kenen vrienden in der bede buten landes gewesen hebbe, als die benaemt sint in den soen breuen, een iewelich weder vp sine arue ende up sin gud, als hy dat vint, ende dat vry ende vmbehindert bruken sunder antikh, ende Ayleke vorscreuen schal bruken sine rechtscop ende rechtinge na vtwisinge, dar sien breue, de beuoren dessen breue dar up gemaket ende bezegelt sint, dar he recht to heuet, vm Kenen bede willen, ende se sullen sune geneten vnde nicht vntgelden sunder argelist. Item wert sake dat de henstede soken wol- den de vitaliar oft' reysen wolden up de gene, de se aldus lange vntholden hebben ende der tyt vntholdet, ende wy van Groningen worden dar t* esschet ende gemant mit rechte, den Steden hulpe ende volge dar vp to done, ende wij dat deden, dar en sal sich Kene nicht mede beweren, ende dtse bref sal dar mede bliuen vnuorbroken tusschen vns vnde Kenen, sinen landen ende vndersaten, ende vnse vrienscop allike vast, beholden der ansprake, de Kene mit rechte sprekeu mach up de twe stede Lubeke vnde Hamborch, des hy sins rechtes ende ansprake gebleuen is ende bliuen wil by den biscop van Vtrecht ende by der stad van Groningen. Item wer gemant van dessen vier ' vmmelande vorscreuen, de dessen bref nicht mede vollenteen ende bezegelen wolden, de bliue dar enbuten ende sta sines sulues euenture, ende dar sal desse breff allike vast vmme bliuen ende vnuorbroken. Alle desse vorscreuenen punten, artikele ende wort ende en iewelich Sonderlinge de hebben wij borger- inestere ende rad in Groninge ende wy rechters van Honsegeland ende Fiuelge- land. van den Oldenampte ende van Reyderland gelouet ende louet de in guden truwen in dessen breue Kenen, houedingh to Broke, ende alle den ghenen, de in sinen vorscreuenen landen geseten ende wonaftich sint, ende alle sinen vndersaten ende den ghenen, de vmme sinen willen don vnde laten willen, stede, vast ende vnuorbroken to holden vierendetwintich iaren naest tokomende na datum desses breues sonder alle argelist. In orkunde der warheid so hebbe wy borgermestere vnde rad vorscreuen vnser stad segel, ende wy rechters van Fiuelgeland, van Oldeampte ende van Reyderland vnser land segele, ende wy rechters van den haluen ampte ende van den Oester ampte van Honsegeland

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1408. Mai 24.

197

vnse ampte gesegele, dar vns rechters van der Merne ende van Middoger ampte to desser tyd an genoget, want wy neghene landes segele en hebben, an dessen breft' gehangen. Ghegeuen in den iaren vns Heren dusent verhun- dert ende achte, in die Ascencionis Domini.

Saeh einer unbeglauhigten Aui/ertigung oder gleichseitigen Almrhri/I.

CXC1V.

Der Knappe Johann Bernevur verkauft dem Rothe von Lübeck zwei Plätze bei Buchen und bei Siebeneichen für 10 m$. 1408. Mai 27.*

Ik Henneke Bernevflr de oldere, knape. Bekenne vnde betughe openbare in dessem breue vor al den gennen, de een zeen edder hören lesen, dat ik myt wolbedachten möde vnde myt vrien willen, myt vulbort niyner neghesten erueti vnde al der gennen. der ere vulbnrd dar tu esschende was. redeliken vnde rechtliken hebbe vorkofit vnde vpghelaten yn disser scritft den «'erbaren wisen heren, deme rade vnde meynen borgheren der stad tu Lubeke, twe rum in rnyneine ghude, de beleghen zin by den Zoveneken vnde tu der Buken, vor zeesteyn mark lubesscher pennynge, de ik wol entttangen hebbe tu mynen willen vnde yn myne nüt vnde niyner eruen notroflt ghekeret vnde vtghegheuen hebbe. dar ze up Scholen selten vnde bflwen twe sluze nach eren willen, vnde des vor» screuen rumes bruken Scholen tu ewighen tiden, zunder alle ansprake rnyner eruen vnde nakomelynge, de na my kotuen moghen, vnde £ns ysliken. Des tu bewysinge hebbe ik Johan Bernevflr vorbenoined inyn ingheseghel vor dessen breff henget lateu. Gheuen vnde screueu na Codes bord veerteynhundert yar an dein achten yare, des neghesten sondaghes vor Pinxsten.

Such dem Original M,t anhangendem Siegel (wie :„ So. 164).

cxcv.

Der Knappe Bertold Daldorp verkauft dem Rothe von Lübeck für 8 mfl einen Platz in Güster, um dort eine Schleuse zu bauen. 1408. Mai 27.

Ik Bertold Daldorp, knape. Bekenne vnde betughe openbare in dessem breue vor al den gennen, de ene zeen edder hören lesen, dat ik mid wolbe- dachten möde vnde myd vrygen willen, myd vulbord myner neghesten eruen vnde al der gennen, der ere vulbnrd dar tfl esschende was, redeliken vnde rechtliken hebbe vorkofl't vnde vpghelaten yn disser scrifft den eerbaren wisen

l) Vgl. M 1«4.

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498

1408. Mai 27.

heren, deine rade vnde meynen borgheren der stad tu Lubeke, een rüm yn myneine ghude. dat beleghen is tu Ghusterde. vor achte mark lubesscber pennynge. de ik wol entffaugen hebbe tu inyneii willen vnde yn myne nut vnde myner eruen no trofft ghekeret vnde utghegheuen hebbe, dar ze up Scholen selten vnde buwen ene sluze nach eren willen, vnde des vorscreuenen ruiues brukeu Scholen tu ewighen tiden Zander alle ansprake myner eruen vnde nakomelinge, de na my koineu moghen, vnde ens ysliken. Des tu bewisinge hebbe ik Bertold vorbenomed myn ingheseghel vor dissen breff henget laten. Gheuen vnde screuen na Godes bord vcerteyuhundert yar yn dem achten yare, des negheston sondages vor Pinxsten.

Nor!, .frm Ordinal. At.t anfm,„jen,I<m S,rgel. V,jl Siegel .fr. \I.-A. H'/t .5 p. M.

CXCVI.

Der neue Rath von Lübeck erklärt den Geschwornen des Kirchspiels St. Petri in Hamburg seine Bereitwilligkeit zu einem energischen Einschreiten gegen die Seeräuber auf der Elbe und beschwert sich über das Verfahren des Raths von Hamburg gegen ihn in dieser Sache. (>. J. (1408.) Mai 28.

\ -> i. vruntliken grut mit alle behegelcheit vnde wes wi gudes vormugen. Guden vrunde. Wi hebben wol vornomen, wo dat rouere up de see gekomen synt ut den Vresen vnde groten scaden vor de Elue gedaen hebben. Dar hebbe wi iuweui rade vakene vmme schreuen, dat wi gerne darto helpen wol- den, dat des an tijden gesturet worde, vnde se hebbet vns neen antworde gescreuen vnde vorholden vns dat noch. Ok wolde wi gerne iegeu se gereden hebben vnde hebben vns des myt en vordregen, wo wy der rouerye yn tijden sturen mochten, dar en ys vns ok neu antwerde äff geworden, wente se sanden up dat leste her Kulen, eren schriuer, to vns. Dat weiff, dat he vns brochte sunder credencie, dat was also, dat w^ vns dar nicht to richten kouden. Worumme so bidde wi iv, leuen vrunde, dat gi spreken willen, mit weine iv dunket, do dar behoeff to sy, vnde vnbedet vns iuwe meuinge yn der sake, dar wille wi gerne des besten mede helpen raden. Wi beuelen iv Gode. Gescreuen vnder vnsem secrete, des mandages na vnses Heren hemmeluard.

Consules et communitas ciuitatis Lubicensii. Aufschrift; An de vorsichtigen wisen lüde, de kerkzworen to sunte Peter to Hamborg vnde an dat mene kerspel darsulues, vnse vrunde.

Sach einer Anlage :u der Witmartchen BoHiUchrifl riet Rectfet ron 1408. M ityetkcUt rou Dr. Kopp mann.

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1408. Mai 30.

199

CXCV1I.

Die Geschwornen des Kirchspiels St. Petri in Hamburg rechtfertigen das Verfahren iftres Raths und fordern den Rath von Lübeck auf, an ihn sich künftig in allen Angelegenheiten zu wenden. 0. J. (1408.) Mai 30.

Post salutacionem. Ersamen leuen heren. Juwen breff hebbe wy wof vornomen, dar gi ynne scriuen, wo gi vornomen hebben, dat rouere ut Vres- iande gesegelt sin vnde vor de Elue groten scaden gedaen hebben, dar gi vnsen ' heren, dein rade, vakene vmme gescreuen hebben, dat gi dar gerne to helpen wolden, dat des an tijden gesturet wurde, dat gi ok daruinme gerne iegen vnsen heren, den raet, wolden ghereden hebben, dar iv van beiden stucken neen antwarde werden künde, men also her Hermen Kule, vnses rades scriuer, sunder credencie to iv warft', dar gi iv nicht an richten künden, alse iuwe vor- screueu brefl' myt meer worden ynneholt. Des wetet, dat wi darumme sproken hebben, dar vns des duchte behoeft' wesen, vnde alse wi dat warliken vor» nemen, so hebbe gi vnsein rade nicht meer wen enes by Knypscuten, iuwem denere, vnde nicht vakene gescreuen vmme de hulpe yegen de seerouere to donde. Ok vorneme wi van vnsem rade, dat gi see nu geesschet hebben yegen de iuwe to ridende, wante hadde gi se darto geesschet, se wolden gerne iegen de iuwe gesand hebben vnde willen dat ok noch gerne doen, wanneer des behoff ys. Vortmer, alse gi schrinen van dem antwarde etc., dat hebbe wi vornomen, dat vnse raet, alse se erst konden, na iuwem breue sanden bi iv muntlike bodescop, eren scriuer, hern Hermen Kulen, dede warff, dat vnse raet gerne segen, dat gi hulpe don wolden yegen de vorscreuen zeerouere, vnde dat se gantzliken des to iv vorhopeden, dat gi de hulpe so hochliken trachten wolden, alse gi suluen wol merken, dat den Steden vnde dem menen koepmanne des noet vnde behoeft' ys, vnde also vorhopen sik des vnse raet noch, vnde wi hopen des ok vnde bidden andachtliken, dat gi des nicht äff enlecgen. Vortmer, alse gi screuen, dat her Hermen Kule nene credencie hadde, hebbe wy vornomen, dat yd nicht wonlic hefft gewesen tusschen den Steden, eren zwornen scriueren credencie mede to geuende, vnde dunket vns ok, dat des neen behoeft' en was, na der tijd credencie to esschende, do gi syne bodescop gehört hadden. Bidde wi iv, leuen heren vnde vrunde, hebbe gi meer alsodane breue hir to scriuende, dat gi de scriuen an vnsen raet, also dat voce en erlik louelic sede wesen heftt, wente wi vorware wol weten, dat

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200

1408. Mai 50.

vnse raet stat vnde vns dar gerne erlik ane besorgen, alse se aldus lange gedaen hebben. Sijt Code beuolen. Screuen vnder ingesegele, des midwekens vor Pinxsten.

Nach einer Anlage der il'iimartchen Hnn,hrhri/t r/r» Receties von 140H. ifitgetheilt von Dr. Kuppmanu.

CXCVI1L

Erich IV., Herzog von Sachsen-Lauenburg, überweist dem Volkmann Scharfenberg für 480 »0 eine jährliche Rente von 40 irifr am dem Stecknitz zoll, eventuell auch aus dem Salzzoll in Lauenburg. 1408. Juni 4.

W ij lirik . van (Jodes gnaden hertoge to Sassen, tu Engem vnde Westualen de eldere. Bekennen opernbar an dessetne breite vor allesweme, dat wij vnde vnse rechte eruen schuldich sint rechter schuld Volkmanne Scherpenberge vnde zinen rechten eruen veerhundert mark vnde achtentich mark lubescher vnde hamborger penninge guder munte, dar wy Volkmanne vnde zinen eruen vore vorpendet vnde geset hebben vertich mark jarliker renthe, de en vnse tolner to Louenborgh alle jare brukliken geuen schal an sunte Jacobs dage des hilgen apostels van vnseme tolne, dede kumpt van deine grauene, de de Deluene geheten is. Weret ouer dat en yenich hinder darane schude. so schal de vorscreuene vnse tolner ze en geuen van vnseme solttolnen to Louenborgh. Wan wji deune desse vertich mark renthe willen wedder losen, so schule wij vnde willen Volkmanne vorscreuen edder synen eruen ere vorgescreuene summe penninge alse veerhundert mark vnde achtentich mark vruntliken vnde to dancke wol betalen vnde wedder geuen an euer summen vnde ener tijd an reden penningen, alse denue to Lubeke vnde to Hamborg» begenge vnde geue zint. Dit loue wij Erik vor- screuen vor vns vnde vor vnse eruen dem vorbenomeden Volkmanne vnde zinen eruen vnde to erer truwen hand deine gennen, de dessen brefl' hefft myt eren willen, alle desse vorscreuenen stucke an gudeu truwen stede vnde vast to holdende sunder argelijst, vnde hebben des to witlicheid vnde to tuge vnse groteste ingesegel vor dessen breff gehenget laten, de gegeueit vnde screuen is na Godes bort veerteynhundert jar darna in deine achteden jare. des mandages an deine Pinxsten.

AVA einem Filtern Je* Hat** ron Lübeck vom 31. Januar 1461, an welchem ieUt Siegel vnd Sicgtlband fehlen, der Einschnitt für letztere» jedoch $ichthar ««/.*

I) Die Beglaubigung lautet: Allen Tnde eneme Uliken, de doaaen breff secn. boren oft« lesen. Tuacn gunstigen lenen hören vnde bcstindern gtiden franden, enboden wij borgermestere rndo raduannc der

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1408. Jun. 13.

201

CXCIX.

Den neue RaÜi in Lübeck zeigt seine Wahl und die in Lübeck vorgegangene Veränderung den Geschwornen des St. Nicolai- Kirchqueis in Hamburg an und bittet sie zugleich, ihm Beistand zu leisten und für das Beste der Stadt Lübeck zu wirken. 1408. Jun. 13.

Vnzen vrundliken grud vnde wes wi gudes vormogen. Leuen sundergen vrunde, Heyne Stenbeke vnde Marquard Wolmers vnde tnenen kerspel böigere sunte Nicolaus kerken to Hamborg. Alse gi wol weten, dat de ver personen, de vnse borgertnestere weren, vnde de nieste tal der gene, de vnse radmanne weren, ut vnser stad getogen synt. vnde wo dat gescheen is, iuwer vruntschop wul uterliker tu wetende werden mach, den gl noch weten, darumine desse stat raetloes vnde richtlos wart vnde was, worumme de menen bürgere desser stat mit gantzer endracht vnde wol beradenem mode van noed wegene vnde vin beholdinge willen desser keyserliken stat enen raet gekoren hebben, raet vnde richte to vorstände vnde eynem iewelken to donde na rechter utwisinge, went alle ding up recht gesad was, eer se uttogen, vnde noch so is, vnde vort desse keyserlike stat to regerende vnde to vorstände, dat se dem hilgen Romisschen rike vnde an erern Stade an older wonliker ere beholden bliue. Worumme desse raet vnde gantzen menen böigere desser stat van iuwer vruntschop begeren weten, eft gi ok dessem iegenwardigen rade, sus van der menheit endrachtliken gekoren, vnde den menen borgeren bistendich wesen willen, also gi den gennen, de vor vns in dem raet hir beseten, geweset hebben, alse gi willen, dat desse raet bi iv doen schullen, eft iv des noet worde. Ok bidden desse raet vnde gantze menheit, efft gi wene vornemen yn iuwer stat, de myt vnser stat vorderfnisse vnde ergeste vmmeghingen, dat gi (des) willichliken nicht en Steden. Desses biddet desse iegenwardige raet iuwe vruntlike, brefflike

stad Lubeke vnaen frantliken grut nijrt vormogen alles guden, eneme iaiikca »a gebore witlik dondc vnde openbar belügende in vnde mit deaaeme brene, dat vor vna ia gekomen de duchtige knape Hartman Scberpenbercb, vnse gesworne achencke. beflt vns vorgebracht, getoget vnde Uten lesen enen openen pergamentea breff van deme irlucbtigen boohgebornen fnraten vnde heren, bern Erike dem« eldereo, bertogen to Saasen, Engern vnde Weatualen, myt zyneme groteaten ingcsegele, alae dat irschinon was darane bengende, vorscgeld, d«n wij vngedelget, vngeraderet, vngccancelleret, ledogantx in «criften vnde aegcle vnde alichtea aller vordeebtniaae anich bebben bevnnden na vnaer vlitigen vorbornnge ludeode van worden to worden aldua Vnde dat wij borgermeatcre vnde radmanne der atad Lnbeke vor- benomed aulken voracreuenen breff in aller mathe, so bouenacreucn atejrt, bevnndon hebben, des to vor- derer aekerheid bebben wij borgermeatere vnde radmanne vorbenoraod vnser stad aecret witliken bengea

jare, am sonnauende vor vnaer leaen Vruwen dage to Licbtroiasen.

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1408. Jun. 13.

antwarde bi brengere desses breues. God beware iv sund vnde salicb to langer tijt. Bedet over vns alse over iuwe leuen truwen nabure. Scriptum in vigilia corporis Christi, nostre ciuitatis sub secreto-

Consules Lubicenses. Aufschrift: Prouidis ac circumspectis viris, Heynoni Steenbeke et Mar- quardo Wolmers, amicis nostris lucide dilectis, yn sunte Nicolaus kerspele.

Nach einer Anlage :u drr WUmartchen Handschrift ./<•« Reeeiue$ ron 1408. Mitgetheitt von Pr. Koppmann.

cc.

Die Geschicornen des St. Nicolai - Kirchspiels in Hamburg erwiedern auf das Schreiben des Raths von Lübeck mit Verweisung auf die noch nicht gefällte richterliche Entscheidung und der Versicherung, dass ihnen sowohl als dem Rath von Hamburg das Wohl der Stadt Lübeck am Herzen liege. O. J. (1408, nach Jun. 13.)

Post salutacionem. Ersannen leuen heren. Juwen breff hebbe wi wol vornomen, dar gi ynne scriuen mank ineer worden, wo de olde raet in iuwer stat dat meste deel dar ut getogen is vnde dat en nye raet yn iuwer stat endrachtlikeu gekoren is, worup gi van vns begeren to wetende, efft wi dem nyen rade willen bistendicli wesen, alse wi dem olden rade.weset hebben etc. Des wille iuwe ersamicheit weten, nadem dat de sake tusscben dem olden raede vnde iv hefft gestaeu vnde steyt noch up recht, alse gi suhien scriuen, darum nie mach iuwe ersamechcit suluen wol merken, wes wi bildeliken vnde vogeliken myt reddelcheit darynne doen mögen, eer de sake myt rechte Scheden is. Jodoch wes wi anders mit reddelcheit don mögen, dat iv vnde vnsen vrunden, der menheit to Lubeke, to willen vnde to danke ys, dar wille wi alle tijt gerne willich vnde berede to wesen. Ok hebbe wi wol vornomen van vnsen heren, dem rade, dunket iv, dat gi wes myt en to sprekende hebben, wanner gi en dat scriuen, so willen se gerne upme legelke stede iegen iv riden vnde dage myt iv holden, alse id en olt louelic sede vnde wonheit geweset is, alse wi iv ok ere gescreuen hebben. Vortmer, alse gi begeren, weret dat yemant myt iuwer stat vorderffnisse vmme ghinge, dat wi des willichliken nicht en Steden: willet weten, dat wi suluen wol erkennen, dat der erbaren stat to Lubeke vorderffnisse, de God affkeren mote, vnser vrome nicht en were, darumme weret vns leyt. Ok vorneme wi dat uterken van vnsem rade, dat

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1408. Nach Jun. 13.

yd en ok van gantzen herten leet were, dat der erbaren stat icht toqueme, wen dat erlic vnde gud were.

Nach einer Anlage der Witmartchtn Handschrift .//•» liecetse» von 140H. Mitgetheilt ron Dr Koppm an n. Eben datetbst findet »ich noch ein andern Schreiben an </«■« Rath ron Lübeck ähnlichen Inhalt», ohne Angabe ron wem, eieileieht ron den Getchwornen eint» ander» Kirchtpiel* in Hamburg, an welche der Itath »ein Schreiben eben/all* gerichtet hatte.

CCI.

Die in Hamburg versammelten Sendeboten der wendischen Städte /ordern den neuen Rath von Lübeck auf, Abgeordnete zu einer Besprechung nach Oldesloe zu senden. 0. J. (1408, um Jun. 20.)

Post salutacionem. Leuen vrunde. Willet weten, dat vmme der breue willen, de gi kortliken an vnze stede, au ene islike stad besonderen, screuen hadden, vnde ok viume andere dreplike sake to sprekende, dar den Steden grod macht ane licht, was enes dages geiarnet to Molne to höhlende am son- dage lest vorleden, dar me vns nicht tosaiuende yn laten wolde. Darvmme synd wi vord to Hamborg gereden, vmme de breue vnde vm de anderen sake to sprekende; begere wi, dat gi iuwes rades kumpane iegen vns senden willen to Oldesloe am vrigdage negesl körnende' halft'wege to namyddage, vmme de suluen breue vnde sake to sprekende. Wes iuwe wille dar ane ys, begere wi iuwe antwarde bi dessen suluen boden.

Nach einer Anlage zu der {bereit» :u So. 1.%, M7, OS und »10 erwähnten) Wi»mar»ehen Handtchri/t de» Rerette* von MM VL p. Corp. Chr. (Jun. 20.) Mitgetheilt ron IW. Koppmann.

CC1X

Die in Hamburg versammelten Sendeboten der wendischen Städte vertheidigen sich gegen das Gerücht, dass es ilire Absicht gewesen sei, Mölln der Lübeckischen Herrschaft zu entziehen. 0. J. (1408, nach Jun. 20.)2

Leuen vrundes. Willet weten, dat vmme veles gebrekes vnde anualles willen hadden de stede hir nascreuen enes dages geramet des sundages na des hilgen Lichames dage lest vorleden to Molne to holdende alse up euer belegenen stede. Jodoch alse wi, de radessendeboden van Hamborg vnde van Luneborg dar quemen, do wurde wi dar yngelaten, vnde vns van Ruzstok, vam Sunde vnde van der Wisiner woldeme dar nicht yn'aten, des wy vns

1) Der Freitag war entweder der 22. oder S9. Juni.

2) Ea Ut nicht angegeben, an wen der Brief gerichtet ist, anscheinend an einzelne den ivndcbotcn bekannt gewordene Mitglieder dea neuen Raths.

86»

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Um. Nach Jun. 20.

doch also nicht vormodet hadden. Do reden wi wedder to Rene vnde sanden vnse boden wedder to Molne bi de van Hainborg vnde Luneborg, begerende, dat se iegen vns geieden wolden hebben to Raceborg. Do sanden se wedder bi vns hern Reyner van Kalue, begerende, dat wi wedder vor Molne komen wolden, se hopeden, dat se anderes synnes worden weren. Do wi dar wedder quemen, do mochte wi dar noch nicht yn. Int leste lete wi vragen Hans Langen, de do bynnen Molne was, woruinine dat wi to Molne nicht yn en mosten, de darup antwardede, dat de stat van Lubeke em dat nicht beuolen hadde, dat he vns dar yn laten scholde. Hirumme toge wi radessendeboden der stede hir vorscreuen do alle tosamende to Hamborg yn, vmme de vor- screuen gebreke vnde amialle to sprekende, vnde screuen vort an iuwen rait to Lubeke, begerende, dat se eres radescumpane iegen vns senden wolden to Oldesloe am vrydage negest körnende to sprekende. Na der tijt is vns to wetende worden, dat en schallik, boze, valsch ruchte vns auerdichtet sy vnde ouersecht wart mank velen bedderuen luden bynnen iuwer stat, alse dat wi Molne vormiddest deme vorscreuenen dage iuwer stat wolden äff vorraden hebben, des wi doch vor Gode vnde der werlt vnschuldich synt, alse en islik bedderue reddelk man na vnseme geberde vnde der were, de wi dar myt vns hadden, ok wol merken mach. Leuen vrunde. Wi bidden iuwe leue, alse wi andachtlikest konen, dat gi vnse vorscreuen vnschult nasecgen, wor sik dat gebort, wante wi van Codes gnade ne myt alsodaner bozen handelinge vmine- gan hebben noch enwillen. Men konde wi icht gudes gedaen hebben, dat to vrede, endracht vnde to ener menen mit mochte komen hebben, dat hadde wi gerne daen vnde doen dat ok noch gerne myt gantzen truwen, wor wi mögen. Darvmme, we vns alsodane boze schendlike ruchte ouersecht, de secht dar vnwar ane, den suluen schole gi vor enen vorreder holden, wente de is iuwe vnde vnse vorreder, alse gi dat yn der warheil wol vinden Scholen.

Nach einer Anlage .-u der Witmartrhen Handschrift des Iteeeises von ItOH. MilgetheUt ron Dr. Koppmann.

CCIII.

Entwurf eines Schreibens der in Hamburg versammelten wendischen Städte an den König Ruprecht, in welchem sie denselben bitten, den in Lübeck entstan- denen Zwist zu beendigen. 0. J. (1408, um Jun. 20.)

Domini Ruperto, regi Romanorum Semper augusto.

Aller irluchtigeste furste, leue gnedige here. Juwer koningliken gnaden, alse wi vns vorinoden, is lichte alrede wol vorkomen, wo de ersamen manne,

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1408. Um Jim. 80.

borgermestere vnde dat meste deel des rades iuwer vnde des hilgen rikes stat Lubeke, dar utgetogen synt. Des hebben vns de stiluen borgermestere vnde radmanne berichtet, wo de menheit darsulues en ariseinden was vnde inenden ok. mit gedrange van en tn hebbende, dat se de menheit Steden scholden to dem kore des rades, vnde ok ichteswelke andere articule totolateude, welke de rad van eede wegene, de se dem hilgen rike gedaen hebben, vnde ok van ere wegene sunder vorbrekinge older loueliker wonheit nicht Steden efte tolaten mochten. Darumme vnde vinine lifliker vruchten willen synt se ut der stat gelogen, alse se dat vor iuwer koningliken werdicheit uterken wol menen to clagende. Vortmer hebben se vns berichtet, wo de menheit vnder sik sunder iuwe vnde des hilgen rikes vulbort enen nyen rat gekoren hebben sunder des olden rades afzettent edder vorwynninge myt rechte. Hirumme hebben se vns vormanet, also yd vns ok wol witlic is, wo se an vortijden, do se noch bynnen der stat weren, vnde ok na der tijt sik vorboden hebben, dat se vmme de vor- screuen articule vor iuwen koningliken gnaden oft't vor allen anderen Fürsten, herein rid deren vnde knapen edder vor Steden, wo vnde wor sik dat geborde, gerne wolden to eren vnde to rechte antwordet hebben, vnde dat se ok vor iuwen koningliken gnaden ere vnde rechticheit neten vnde entgelden willen, alse se iegenwardichliken ere bodeschop bi iuwe gnade gesand hebben, alse wi iruaren hebben. Leue gnedige furste. Vmme de vorscreuen sake willen hebbe wi geweset vnde synt noch von gantzen herten bekümmert. Konde wi ok gudes, dat tu vrede vnde to endracht gedrapen hadde, darto gpdenet hebben, dat hadde wi gerne dan, allene dat yd vns nicht helpen künde, wante vmme der vorscreuen twedracht willen leider alrede grot dreplic schade gescheen is, vnde groter schade to vruchtende is daraft' to körnende, dat God affkeren mote. Hirumme iuwe koningliken gnade bidde wi, alse wi odmotlikest konen vnde mögen, dat iuwe ouertredende koninglike werdicheit den irgenomeden borgemesteren vnde ratmannen gnedich vnde vordelic wille werdich sin to erem rechte, de vorscreuene sake to enem heilsamen snellen ende to bringende, up dat vurder neu vorderflik vnvorwinlik schade daraff en kome yn aller wize, alse iuwen gnaden dunket. dat vor desse nedderlande vnde stede. vor den menen kopman des hilgen rikes vnde to meringe vnde beholdinge des menen gudes nutte vnde behofl" sy, des wi vns to iuwen koningliken gnaden gantzliken wol vorhopen etc.

Xach einer Anlage Jer Wumartchen Ha,«Uchrift de* ReeeM.ei ron liOH. Mitgetheiit von Dr. Koppmann.

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1408. Jul. 4.

CC1V.

König Ruprecht nimmt die Bürger der Stadt Lübeck nach Vertreibung des alten Raths in seinen Schutz und seine Gnade, gestattet ihnen auch, in Zukunft ihren Rath zum Nutzen der Stadt zu wählen und einzusetzen. 1408. Jul. 4.

V\ ir Ruprecht, von Gotes gnaden Römischer kunig, zu allen zijten merer des richs. Bekenm'ii vnd tun kunt offenbar mit disem brieue allen den, die yn sehent oder horent lesen, das wir vorzijten, zu stunt darnach, als wir zu Römischem kunige gekorn worden, vnd mit vns vnsere vnd des heiligen richs kur- fursten vnsern lieben getruwen burgermeistern vnd rate vnser vnd des heiligen richs stat Lubecke verschrieben, yn soliche vnsere erwelunge verkündeten vnd sy hucIi daiutV ermanteu, vns als eynem Romischen kunige gewonliche hul- dunge zu tun vnd auch gewartheu vnd gehorsam zu sin. Dörnach hat vnser heiliger vatter babst Bonifacius der nunde seliger gedechtnusze, nachdem er vns als einen Romischen kunig approbieret hatte, den obgenanten burger- meistern vnd rate zu Lubeckp soliche approbacieu mit sinen bebstlichen bullen vnd brieuen, die er yn dorutnb saute, verkündet vnd yn dorinne gebotten, vns als einem Romischen kunige gehorsam zu sin vnd zu gewarthen, an das alles sy sich zumale nichts kerten, vnd wiewol wir sy dornach aber durch ettliche vnsere vnd des heiligen richs Fürsten, geistliche vnd werntliche, vnd auch mit vnsern brieuen ernstlichen ersucht vnd ermanet han, vns als eyme Roinischen kunige gehorsam zu werden vnd auch gewonliche huldunge zu tun, so hant sy sich doch freuenlich darwieder gesezt vnd das zu tunde verczogen. Nu ist vns von vnser lieben getruwen, der burger gemeinlich zu Lubecke, wegen furkomen vnd sin auch von irer wegen eigentlichen vnderwiset worden, als die vorge- nante vnser vnd des heiligen richs stat Lubecke vns als eyme Römischen kunige so lange vngehorsam gewest sij, das das nit der gemeinen burger, sondern des alten rades, die der vorgenanten stat Lubecke mechtich waren, schuld gewest sij,1 vnd sin von der vorgenanten bürgere zu Lubecke wegen diemuticlichen vnd flieszelichen angeruften vnd gebeten worden, das wir sy vnd die vorgenante vnser vnd des heiligen richs stat Lubecke zu vnsern vnd des heiligen richs hulden vnd gnaden, dorinne sy allezijt begerten zu sin vnd zu uerliben, gnediclichen uffnemen vnd empfahen vnd yn auch von besundern

I) Vgl M 188 in liiif.

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1408 Jul 4.

307

vnsern gnaden vnd Römischer kuniglicher mechte gönnen vnd erleuben wolten, das sy mochten kiesen iren rad vnd seczen yn also, als esz dem heiligen riche, den bürgern vnd der stat zu Lubecke nuczlich vnd rromlich sij, vff das die stat Lubecke dem heiligen Romischen riche nicht verderbe vnd behalten belibe. Want wir nu von angeborner gute vnd auch von Ruinischer kuniglicher mylde durczu geneiget sin, alle vnd igliche, die zu dem heiligen riche gehorent, gnediclihen uftzunemen vnd zu empfalien, so sy sich gehorsamiclichen vnd diemuticlichen dorczu erbietent, vnd die auch in soliche ordenunge zu seczen, das sy vns vnd dem riche gedienen mögen vnd nit verderplich gemacht werden, su haben wir angesehen soliche vngehorsam vnd freuel, so der alte rad zu Lubecke in vil vergangen jaren, nachdem wir zu Römischem kuriige erweit vnd gekorn worden, über soliche ermauunge, so vnser heiliger vatter der babst, wir vnd vnsere vnd des heiligen richs kurfursten mit botschafften vnd brieuen au sy getan haben, als vorgeschribeu stet, an vus vnd dem heiligen riebe begangen haut, vnd auch dieiuulige, flieszige vnd redeliclie bete, so von der obgenanten vnser lieben getruwen, der burger gemeinlich zu Lubecke, wegen an vns körnen ist, vnd haben dieselben burger alle gemeiiilich vnd sunderlich vnd die vorgenante vnsere vnd des heiligen richs stat Lubecke zu vnsern gnaden vnd hulden vnd in vnsern vnd des heiligen richs sunder. liehen schirme genominen vnd empfangen, neinen vnd empfahen sy auch doriuti in craft disz briefes. Dorczu haben wir von besundern vnsern gnaden vnd viub des willen, das die vorgenante stat Lubecke bij vns vnd dem riche deste gerueclicher vnd friedelicher verüben möge, den bürgern der vorge- nanten vnser vnd des heiligen richs stat Lubecke gegonnet vnd erleubet, gönnen vnd erleuben yn auch in craft disz briefes vnd Römischer kuniglicher mechte vollenkomenheid, das sy mögen kiesen yren rad vnd seczen yn also, als esz dem heiligen riche, den bürgern vnd der stat zu Lubecke nueze vnd fromlich ist, uff' das die stat Lubecke dem heiligen Römischen riche nicht verderbe vnd behalten belibe, doch also das dieselben alle, die also in den rad gekoren werden, dem heiligen riche gewonliche eyde sweren vnd huldiinge tun sollen!, als dann der vorgenanten vnser vnd des heiligen richs stat Lubecke von alter gewonheit gewest vnd herkomen ist, alle geuerde vnd argeliste genczlich vsz- gescheiden. Vnd gebieten herumb allen vnd iglichen forsten, geistlichen vnd werntlichen, grafen, frijen heren, rittern, knechten, gemeinscheflten der stete, merckte vnd dörfl'er vnd sust allen andern vnsern vnd des heiligen richs vndertanen vnd getruwen vesticlichen vnd ernstlichen in craftt disz

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208

1408. Jul. 4.

briefs, das sy die obgenanten, vnsere getruwen , die burger vnser vnd des heiligen richs stat Lubecke, an disen vnsern gnaden vnd frijheiden nit hin- dern noch irren, sondern sy gerueclichen dabij verüben laszeu sollen, als liebe yn vnsere hulde sij vnd vnsere vnd des heiligen richs swere vngnade zu uermyden, vnd dorczu eine pene funfl'czig marcke lotiges goldes, die ein iglicher, der fieuenlichen darwieder tete, als offte des geschee, verfallen sin sol, dieselbe pene halb in vnser vnd des richs camer vnd das ander halb teyl den obgenanten bürgern vnser vnd des heiligen richs stat Lubecke on alle inynuernusz gefallen sol. Orkund disz briefs versigelt mit vnser königlicher maiestate anhangunden ingesigel. Geben zu Heidelberg, nach Cristi geburte vierczehenhundert jare vnd dornach in dem achten jare, an sant Virichs tage des heiligen bischoHs, vnsers richs in dem achten jare.

AVA einem l'itlimun de$ fiai'rrlirhen Hafrirhler* >;,m .5. Jul. t40X, mit anhangendem, Sirgel. Rriehrieben bei

Ituemtr-Büehntr Na. 6lt.x

ccv.

König Ruprecht bestätigt der Stadt Lübeck die ihr von früheren Römischen Kaisern und Königen verliehenen Rechte und Freiheiten. 1408. Jul 4.

Wir Ruprecht, von Gots gnaden Römischer kunig, zu allen ziten merer des rychs. Bekennen vnd tun kunt ottiiibar mit diesem briefe allen den. die yn sehent oder horent lesen, das wir durch manigfeltige getruwe vnd stete dinste, die vnser vnd des heyligen richs lieben getruwen, die bürgere gemeinliche vnser vnd des heyligen richs stat Lübeck, vnsern vorfarn an dem riche, Römischen keysern vnd künigen, offt vnd dicke getruwelich vnd nutzlich getan haut vnd auch vns vnd dem heyligen riche furbass tun sollent vnd mogent in kunfftigen ziten, vnd vmb das wir sie zu vnsern vnd des richs diensten deste

I) Die Beglaubigung lautet: Wir Engelbard, berre zu Winsperg, des allerdurcbluchligistcn turnten vnd herren, hern Kuprechts, van Gotca gnaden Romischen kunig», zu allen aijteii roerer» de» richs, hnfriebter. Bekennen vnd tun kunt offenbar mit diesem brieffe allen den, die in sehen oder boren lesen, da« wir dlsrn nschgeschribenn des , inten vnsers heran des kuniga maiestat brief ganezen, gerechten vnd

vnuerserura an insigel, schrifte vnd pargammc gesehen, eigentlich verhöret vnd von warte zu worte befunden haben also luten Vnd das wir obgenantcr Engelhard den vorgeschribunn brieff also gsnezen, gerechten vnd vnutrserten an insigel, schrifte vnd pargamene gesehen, eigentlich verbotet vnd von worte zu worte luten befunden h»ben, als er dauor geschriben stet, dos zu orkunrl haben wir de« vorgenanten vnsers berren des kunig» vnd de« heiligen rieb« hofgerichtes insigel an disz vidimus tun hencken. Geben zu Heidelberg, nach Crist« geburt vierczehenhundert jare vnd dornach in dem achten jare, das nthsttn domstags nach sant Virichs tage.

Jo. Kirch(co).

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1408. Jul. 4.

209

williger vnd bereyter machen mögen, so haben wir mit wolbedachtem mute, rechter wissen vnd rate vnsers rates, forsten, edeln vnd getruwen, denselben vnsern burgern, yren nachkommen vnd der stat Lübeck bestetiget, beuestet vnd conürmieret, bestetigen, beuesten vnd conflrmieren yn auch in crafft diess brieffs vnd Romischer kunglicher mechte volkommenheide alle vnd igliche yre vnd derselben stat Lübeck rechte, gnade, friheyde, gesetze vnd gute gewonheyd, die sie von vnsern vorfarn an dem riche, Romischen keysern vnd konigen seliger gedechtnisse, redlicken erworben vnd herbracht hant, vnd auch alle vnd igliche yre priuilegia, hantfesten vnd briefe, die sie darüber habent, also das sie, yre nachkomen vnd die stat Lubecke by denselben yren rechten, gnaden, friheiten, gesetzen vnd guten gewonheiden nach lute vnd sage der egenanten yrer priuilegien, hantfesten vnd briefen, als dieselben in allen yren punckten, artikeln, meynungen vnd stucken von wort zu worte innhalten vnd begriffen sint, ewiclich bliben sollent, von vns, vnsern nachkomen an dem riche vnd menclich vngehindert, glicherwise als ob alle soliche hantfesten, priuilegia vnd briefe von worte zu worte in diesem briefe geschriben stunden. Orkund diess brieffs versigelt mit vnser kuniglichen maiestat anhangendem ingesigel. Geben zu Heydelberg, nach Cristi geburte vierzehenhundert jare vnd darnach in dem achten jare, off den mitwochen sant Virichs dage des heiligen bischoffs, vnsers richs in dem achten jare.

Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. Auf der Rückseite: R. Bertholdus Durlach.

Nach dem Original Mit anhangendem Siegel.

CCVL

König Ruprecht erklärt, dass er der Stadt Lübeck den bisherigen Ungehorsam und die Unterlassung der Steuerzahlung verziehen habe. 1408. Jul 4.

Wir Ruprecht, von Gots gnaden Romischer kunig, zu allenzijten merer des richs. Bekennen vnd tun kunt offinbare mit disem briefe allen den, die yn sehent oder horent lesen, als vnser lieben getruwen, die burger gemeinlichen vnser vnd des heiligen richs stad Lubecke. vns von der zijt an, als wir zu Romischem kunige gekorn worden, bisz off datum disz briefs vngehorsam vnd wiederwertig gewest sint vnd vns auch solichen zinsz, so sie vns vnd dem riche ierlichen pflichtig sint zu geben, dieselbe zijt alle nit gereicht hant, des haben

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210

1408. Jul 4.

wir off dieselben vngehorsam, freuel, verseszen zinse vnd waz sie dann bisz off datum disz briefs wieder vns vnd das heilige riche getan hant, in welicherley wise sich das dann verlauffen hat vnd gescheen ist, von vnsern vnd des richs wegen luterlich vnd gentzlich vercziegen vnd verzihen auch also daruff in crafft disz briefs, vnd wollen das auch hinfur numiuer geeffern oder gerneiden, noch den vorgenanten burgern vnd der stad zu Lubeckp darumb zusprechen in dheine wise, ane alle geuerde. Oirkund diesz briefs versigelt mit vnser kuniglichen maiestat anhangendem ingesigel. Geben zu Heydelberg, da man zalte nach Cristi geburte vierczehenhundert jare vnd darnach in dem achten jare, off sant Virichs des heiligen bischofs tag, vnsers richs in dem achten jare. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim.

Nach dem Original. Mit anhangendem Siegel, rktneben liegt ein am folgenden Tage auMgentelltes Tran**umpt de* kaiserlichen Hofrichteri Engelhard Herrn von H'eimberg mit deuen anhangendem Siegel

CCV1I.

Die Mitglieder des neuen Raths werden vor das kaiserliche Hofgericht geladen.

1408. Jul. 4.

Herrn. in van Alen, Hans Lange, Symon Odeslo, Johan Oldenborch, Juhan Schonenberg, Johan Krowel, Eier Stange, Werner Hoop, Johan Aelsteker, Johann Groue, Euerd Moyelke, Nosselmari, Johan van der Heide, Hinrich Houeman, Marquart van dem Kyle, Hartwich Krukowe, Martin Osenbrugge, Hinrich Bekeman, Borchard van Hildensem, Detniar van Tunen, Herman Reterem, Tideman Steen, Hinrich Schenckinch vnde Johan van Heruorde, alle bürgere zu Lubeke, sollen zieh verentworten vor des aller durchluchtigesten fursten vnde heren, hern Ruprechts, von Guts gnaten Römischen kunigs, zu allen ziten merers des richs, hofrichter yegheu claghe Jordans Plescouwen vnde Renhartes van Caluen vnde ander ir frunde weghen vf den nechsten frigdach nach sant Michels tage, der schirest kumpt. Geben zu Heidelbergh. vnder des heilghen richs hofgerichts vfgedruetem insighel, nach Cristi geburt XIII1C jarvnde dornach in dem achten jare, des nechsten mitwochens nach sant Peters vnde sant Pawels tage etc.

Aui einem Copiarivi von Actenttücken, welche d'n Aufruhr rvn UOH betreffen, pag. /.>

I) Der Copiariu» besteht au» funfundvieriig beschriebenen und einigen unbeschriebenen PergamentbUttera in Quartformat, die im vorigen Jahrhundert eingebunden sind. Er enthalt sechstehn Aeteostäcke, von welchen Tier sich auch anderweitig in Originalen im Archir befinden, die übrigen niebl. Ersichtlich bat der alte

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1408. Jul. 8.

211

ecvin.

Eine Schuld an die Leicknainsbrüderschaft zum Dom. 1408. JuL 8.

\ Lindum, quod Herinannus Brunswick in presencia libri constitutua recognouit, se teneri Hermanno de Gotingen et Tiderico de Stendal, prouisoribus fraternitatis Corporis Christi in ecclesia sancti Nicolai, in centurn et VII marcis denarioium lubicensium in festo sancti Johannis Baptiste proxime venturo amicabiliter persoluendis, pro quibus dominus Henricus Houeman, consul, Johannes Houernan, filius eius, et Johannes Brunswick cum predicto Hermanno Brunswick coniuncta manu fideiubendo promiserunt. 1

Sach einer InitrripHon 4u Sii-ilemtaiMueh ro« J 140H, Kiliani.

CCll.

Heinrich IV., König von England, urkundet über einen in der königlichen Kanzlei erstatteten Bericht über Ausführung der Verordnung vom 26. Februar desselben Jahres. 1408. Jul. 24.

Henricus, Dei gracia rex Auglie et Francie et dominus Hibernie. Omnibus, ad quos presentes littere peruenerint, salutem. Inspeximus recordum et pro- cessuin in tilaeiis cancellarie nostre in hec verba :

Placita coram domino rege in cancellaria sua in quindena sanete Trinitatis anno regni regis Henrici quarti post conquestum nono London etc. Dominus rex mandauit breue suum clausuni collectoribus deeime ac medietatis deeime sibi per communitatem regni nostri Anglie ultimo concessarum in ciuitate sua Londonensi et eorum subcollectoribus in warda de Üovegate, in hec verba: (Folgt die Urkunde -Yfi* 185). Super quo Wilhelmus Louthe, Henricus Barton, Thomas Pyk et Johannes Reynwelt, collectores deeime ac medietatis deeime domini regis per communitatem regni sui Anglie ultimo concessarum in ciuitate Londonensi, et Thomas Bristowe, Johannes Rows, Ricardus Fyssher et Johannes Reyner, subcollectores predictorum Wilhelmi, Henrici, Thome Pyk et Johannis Reinwelt in warda de Dovegate, diclo domino regi in cancellaria sua certificarunt pro eo, quod mercatores infrascripti de hansa

1) Zufolge einer Inacription von 1409, Nativ. Mar., bekennt der Qoldachmidt Job. Scheie sich zu einer Sebald Ton 108 an dieselbe Hrttderschaft.

Zufolge einer Inacription von Uli, NatW. Mar bekennt sich Johann Hunt zu einer Schuld ron 107 an die Bruderschaft Corporis Christi de aggere molcndinorum apud ecclcaiam Lubicenaem, desgl. Uli, Mich., Arnold von Stendal und Gottfried ron Tyle in einer Schuld ron 114

17«

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1408. Jul. 24.

commorantes sunt et conversantes in ciuitate et warda predictis, et per dies et annos in eisdem ciuitate et warda cummurantes fuerunt et domos ac man- siones in eadem warda per se tenuerunt et tenent et in eis per se inhabi- tauerunt et inhabitant, et buna et catalla sua ac possessiones in eadem warda habuerunt et habent. sicut ccteri nomine* Anglie dicte ciuitatis habent, assessi fuerunt pro bonis et catallis suis in dicta warda existentibus vicesirno die Januarii proxinie preterito, ante daturu breuis predicti, in parrochia Omnium Sanctoruin magna Londonensi ad viginti solidos pro prima uiedietate dicte decime per Thomam Culleworth, Johannem Snypston, Johannem Kent, SNicho- laum Kook, Wilhelmum Marshai et Wilhelmum Baron, assessores electos per omnes homines dicte warde ad assidendum omnes liomines eiusdem warde pro prima medietate dicte decime pro bonis et catallis suis in eadem warda existentibus. Et pro eo, quod predicti mercatores de hansa dictos viginti solidos soluere recusarunt, predicti subcollectores duas patellas eneas, precii decem solidorum, de bonis et catallis predictorum mercatorum de hansa vicesitno lercio die dicti mensis Januarii nomine districtionis in predicta parochia ceperunt, et huiusmodi districtiones per collectores et subcollectores dicte warde pluribus vicibus super huiusmodi mercatoribus post confectionem carte predicte capte fuere et nunquam liberate. Et hec est causa, quare mandaturn dicti domini regis alias sibi inde directum exequi non debuerunt. Ac tarn [Nicholao Watton, nunc aldermanno warde predicte, et collectoribus et subcollectoribus predictis, quam Henrico Smytman, Henrico Migreve, Hildebrando Megeu et Hildebrando Sodermann de hansa, nomine et pro parte mercatorum predictorum in dicta cancellaria comparentibus, idem aldermannus, collectores et subcol- lectores obiecerunt et allegarunt, quod dicti mercatores de hansa in warda predicta commorautes solucioni decime et medietatis decime predictarum contribuere debent et tenentur, prout ipsi decem solidos circa decimum octauum et decimum nonum annum regni domini Ricardi, nuper regis Anglie secundi post conquestum, quo tempore Thomas Knolles aldermannus warde illius extiterat, pro decima eidem nuper regi R(icardo) concessa cum hominibus warde predicte persoluerunt. Prefatique mercatores in exclusionem obiectionis et allegacionis predictarum asseruerunt, quod ipsi dictos decem solidos collectoribus dicte decime eidem nuper regi R(icardo) concesse non virtute alicuius assessionis siue compulsionis in hac parte cum hominibus predictis persoluerunt, sed quod ipsi eosdem decem solidos ad meram excitacionem et instanciam predicti Thome Knolles in auxilium et releuacionem quorundam pauperum eiusdem

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1408. Jul, 24.

213

warde tunc collectoribus dicte deciine eidem regi R(icardo) concesse intuitu caritatis et spontanen voluntate et non aliter soluerunt nec soluere debuerunt. Et super hoc prefatus Thomas Knolles in dicta canceilaria pro veritate in hac parte dicenda et certificanda super premissis exaininatus asseruit et fatebatur expresse, prefatos mercatores dictos decem solidos in auxilium et releuacionem pauperum predictorum intuitu caritatis, ut est dictum, et non per assessionem, districtionem seu compulsionem aliquam persoluisse. Ac lectis, visis et intel- lectis carta et conhrmacioiie predictis auditisque super hijs obiectionibus. alle- gacionibus. informacionibus, responsionibus ac aliis materiis et euidenciis diuersis parcium predictarum necuon habita super premissis matura et diligenti deliberacione cum iusticiariis et seruientibus dicti domini legis nunc ad legem ac aliis peritis de consilio sun in eadem canceilaria existentibus, tandem consideratum fuit, quod dicti mercatores de solucione deciine predicte sint quieti et penitus exonerati, et quod districtioues in hac parte capte eisdem inercatoribus relaxentur, et quod ipsi a curia nostra recedant quieti sine die, iure dicti domini regis nunc et alterius cuiuscunque Semper saluo. Nos autem tenorem recordi et processus predictorum ad requisicionem predictorum mer- catnrum de hansa duximus exempliKcandum per presentes In cuius rei testimo- nium has litteras nostras fieri fecimus patentes. Teste nie ipso, apud Westmo- nasterium, vicesimo quarto die Julii anno regni uostri nono.

Gaunstede.

Auf demuntern Umschlage der Urkunde: Extractum perSimonem Gaunstede et Nicholaum Wymbyssham, clericos.

Sach dem Original. Mit an schwort- und rothteidencn Schnüren anhangendem teohterhatttnem Sieget. Au» einer Hamhurginchen Ahtchrift gedruckt in Lappenberg'» Geich- d. han». Stahlho/t So. XLVll.

ccx.

Verpachtung eines Hopfengartens des St. Jürgen - Hauses vor dem Mühlenthor.

1408. Aug. I.1

Notandum, quod constituti in presencia libri Gherardus Parsouwe, Johannes Luderstorp, Johannes Colsaed, Lambertus Kertzengeter et Johannes Bare recognouerunt, se conduxisse, proprie gehuret, pro annuali censu sexaginta marcarum a prouisoribus sancti Georgii ecclesie et curie, scilicet dominis Gherardo Hoyeman et Marquardo Bonhorst, consuiibus, necnon Andrea de Hacheden, Bertoldo van der Osten et Tydemanno, tunc temporis eiusdem curie

1) Vgl. M S87.

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MOB. Aug. i.

tnagisttu. ortuin quendam humulorum, dictum camp, situm retro sanctum Georgium, sicud itur versus Molne, sie quod quilibet istarum personarum predictarum quinque omni anno in profesto saneti Martini exponere debet dnodecini marcas lubicenses. Que quidem conuencio durabit ad duodeeim annos sibi inuicem immediate succedentes, ineepta anno Dom ini M CCCC VIII Cathedra Petri, hac tarnen sub condicione, si predicti prouisores de alieuius persone predictarum quinque personarum certitudine dubitarent census, quod protunc ipsos huniulorum fruetus in ortu vsque ad tempus, quo certißcati fuerint de censu, arrestare queant. Eciam si aliquam predictarum personarum infra predictos duodeeim annos rnori contingeret, quod tunc persone defunete heredes eiusdem parte vti ad finem predictorum duodeeim annorum debeant; sin autem defuneti heredes pro se vti nollent parte eiusdem, tunc nulli alteri defuneti partem pro censu absque predictorum prouisorum consensu seu suorum successorum aecommodare debent, sed ipsi prouisores predicti debent esse plenipotentes ad aecommodandum, cui volunt. Si possent eciam predicti prouisores defuneti partem pro cariori censu aecommodare alicui, hoc non veniet in subsidium heredibus defuneti, sed prouisoribus predictis. Eciam predicte quinque persone non debent secare seu ledere truneus salicum crescencium circa ortum prescriptum, sed ramis predictarum salicum vti possunt absque tarnen trunci lesione, sed fossatum tempore indigencie debent persone prescripte expuzgare. Insuper prouisores predicti recognouerunt apud hunc librum, quod omnia et singula, que per predictas personas quinque veniunt seu portantur ad ortum predictum, quod illa finito predictorum annorum termino deportare valeant absque contradictione vniuseuiusque.

Sack einer Intcription Nieder.tadtLuck» rem J. 1407, Vincyla Petrx.

CCX1.

Urfehde der Brüder Henneke, Erich und Wilhelm Wesenberg. 1408. Aug. 2.

(Der Inhalt ist der geicöhnliche der Urfehden.) Gescreuen in den jaren vnses Heren duseut vierhundert vnd achte, des neghesten daghes sunte Peters syner vengnisse.

Nack dem Original. Mit im dr<i anhakenden .Sie,fetn. V9L Siegel de» M.-A. Heft 6 p. 137.

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1408 Aug. 5.

SJ1.5

CCXJUL

Albert Morkerke verkauft dem Rathmann Johann Wesseler eine Leibrente aus seinem

Dorfe Schulendorf. 1408. Aug. 5.'

Notanduiii, quod Albertus Mnrkerke, Hlius domini Thome, proconsulis quondam, in presencia libri recugnouit, se vendidisse domino Johanni Wesseler redditus XXX marcarurn lubicensium denariorum in villa sua Schulendorpe ad tempora sue vite, ita quod sibi inlra ciuitatem Lubicensem dictus Albertus et sui beredes omni anno ruedietatein dictorum reddituum, videlicet XV iure, in festo Pasche et alias XV rnarcas in f'esto Michaelis, absque minucione, quamdiu Spiritus vite in ipso est, persoluent. Ipso tarnen domino Johanne defuneto predicti redditus erunt Alberto et suis heredibus quiti, ita tarnen, si predicto domino Johanni aliquis defectus Heret in villa predicta ad predictos terminos, quod protunc eque bene piedictus Albertus et sui heredes sibi pro predictis redditibus satislacere debeaut intra ciuitatem Lubicensem expedite.

Nach einer Intcriplion de, Sicderitadtbuck, vom J. 1406, Chvaüi

CCX1IL

Johann von Dülmen, Bischof von Lübeck, bestätigt dem Verkauf einer Mühle bei Rensefeld, genannt die Kleine Mühle, an das Amt der Beutelmacher in Lübeck. 1408. Aug. 10.

Wy Johan, van Codes gnaden bisschopp to Lubeke. Bekennen vnde belügen openbare in dessem breue vor vns vnde al vnse nakomelinge, dat, alse by den tyden des erwerdigen heren bisschopp Euerdes, vnses voruaren guder dechtnisse, de vorsichtigen Jude Johan Robbert, Gherd van Marsen, Bartholomeus van deine Sage vnde Johan Heymesöd, borgere to Lubeke, in deme ampte der budelmakere vor sick vnde vor ere eruen vnde nakomelinge reddeliken vnde rechtliken koften van Johanne Molnere de molen vor Renseuelde, geheten de lutken mole, alze de belegen is mit ai erer tobehoringe in erer Schede, kleyne vnde grot nichtesuich vtgenomen, vnde sundergen mit stocken vnde mit stenen, lande, watere vnde wisschen, in al der mate, alse de vor- screuene Johan Molner de vrygest beseten hadde, beholden doch darane vns vnde vnser kerken vyf mark lubesch jarliker reute vnde alle recht vnde rechticheid, de oldinges vnse kerke to Lubeke darane heft gehat, welke lutteken

I) Vgl. Bd. IV M 885.

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216 1408. Aug. 10.

molen de vorscreuenen wente nu vredesameliken vnde sunder ansprake eens jewelken beseten. buwet vnde beteret hebben, alse luden dat wol witlik is, hirvmme wyl wy anseen der vorscreuenen borgere ere reddeliken begeringe vrtde willen den köp der suluen lutken molen myt al der tobehoringe vorscreuen, alse se in erer schede belegen is, stede vnde vast holden, annainen vnde volborden myt kraft desses breues vor vns vnde vnsen nakomelingen vnde willen see vnde ere eruen vnde nakomelinge dar truweliken by beholden, bescherrnen vnde vordeghedingen lik vnsen anderen vndersaten, also vere doch dat se vns vnde vsen nakomelingen jewelkes jares darvan geuen vyff mark lubesch vmbeworren vnde to rechten tyden. Vnde to merer tuchnisse desser witlicheid so hebbe wy Johan vorscreuen myt wytschopp vnse ingesegel vor dessen breff henget laten, dede screuen is na Godes bord dusent verhundert jar darna in deme achten jare, in sunte Laurencius dage des hilgen mertelers.

Saeh dem Regütrum iteundum Epitcopi in Ottenburg, eingetragen aU No. 168 und unter der Uebertchri/t r

CCXIV.

Erwähnung der Heil Bluts- Brüderschaft in Lübeck. 1408. Aug. 13.

Katherina Stange, quedam paupercula consoror fraternitatis sacrosaneti sanguinis Domini ad sanetum Spiritum, presens coram consilio et apud hunc librutn recognouit, eo quod non haberet aliquem heredem, quod omnia, que relinqueret post se, quod illa deberent pertinere fraternitati supradicte.

Nach einer Inteription de» Niederstadtbncht *om J. 1*08, Hyppoliti.

C5CXV.

König Ruprecht giebt dem neuen Rathe die Versicherung seiner' Gnade und seines Schutzes, auch das Versprechen, dass er sich mit den Abgeordneten des alten Rothes nicht einlassen werde. 1408. Aug. 14.

Ruprecht, von Gots gnaden Romischer kuning, zu allen zijten merer des richs. Lieben getruwen. Als ir uwere erbern frunde, mit narnen Johan Grouen, Elart Stangen vnd ettliche ander, mit uwern glaubsbriefen nehst zu vns her gein Heydelbergh gesaut hant, mit den wir auch von uwen vnd vnsen vnd des heiigen richs stad Lubecke wegen etwas tedigen, uberkomen vnd angangen sin, also das wir uch vnd die vorgenante stad Lubecke zu vnsern vnd des heiligen

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1408. Aug. 14.

217

richs gnaden vnd schirme genomen vnd empfangen, mit etliken sunderlichen friheiten vnd gnaden begäbet, vnd auch ander uwer vnd der vorgenanten stad Lubecke friheid, priuilegia vnd briefe, die uch vormals von Romischen keisern vnd kunigen, vnseren vorfarn an dem riebe, geben worden siut, gnedeclichen bestetiget vnd confirmieret haben, als dann soliche priuilegia vnd briefe, die die obgenanten uwer frunde von vns darüber empfangen hant, eigentlichen innehaltent vnd uszwisent, ist vns furkomen, wie das nach der zijt ein gerucht bij uch zu Lubecke uszkomeu sij, wir haben mit Jordan Pleszgauw vnd silier parthien ander tedinge angangen, damit die obgenanten priuilegia vnd briefe, die die vorgenanten uwer frunde von vns erworben hant, gekrencket vnd geswechet sollen sin, vnd das wir dem vorgenauten Jordan vnd siner parthien widder uch zulegen wollen, laszen wir uch wiszen: wer das von vns vszgibt oder saget, das vns der vnrecht daran dut, wann es in der warheit nit also ist, vnd was wir mit den obgenanten uwern frunden tedingen laszen vnd auch vnsere priuilegia vnd briefe darüber geben haben, das wollen wir uch mit der Gots hulfle gentzlichen vnd wal halten vnd auch daran sin nach allem vnserm vormogen, das uch daz von andern gehalten solle werden, vnd wollen uwer gnediger herre sin. Daran sollent ir zumale keinen zwifel haben, vnd ob uch yemant anders sagte, des glaubent nit, wann ir des auch in der warheit nit finden sollent. Wir getruwen uch auch wol, ir haltent uch gein vns, als vnsere vnd des richs getruwe vntertane billich dun sollent vnd als ir uch auch vor- mals gein vnsern vorfaren an dem riche, Romischen keisern vnd kunigen, gehalten habent. Datum Heidelberg, in vigilia festi Assumptionis gloriose vir- ginis Marie anno domini millesimo quadringentesimo octauo, regni vero nostri anno Vitt

Ad mandatum . domini regis . . Johannis Winheim.

AVA f./.em Vidimu» de, Bischof, Johann von Dülmen MM Lübeck MM 7. April 1411, mit anhangendem SityelS

l) Die Beglaubigung lautet: Wij Johan, van Oode* rode de« p»westlikcn atolea gnaden biaachopp der kerken to Labokc. Bekennen vndc don wittlik opembare belügende mit dessem breue »Den, de cne reen edder borrn lesen, dat wij geten vndc inerkeliken Torbord hehben dcaaen nascreuenen breff dea irlucb- tigesten vorelen vnd heren, heren Kuprccbte» wandagca Koroiiichen koningea, mit siuem »«crelo betegelt, den craamen borgermeisteren vnd rade der stad Lubeke geaand vnder ayneme namen vndc titolo, ran

wordc lo worden in »ynen tenore alao ludende. Vnde de aupraacriptio deaae« voracrcucncn b reu ei

St dyl: vnaen lieben getruwen burgenneistern vnd rado vnaer vnd dca heiligen riebs aud au Lubecke. Vnde dat wij Joban, biaaebopp der korken to Lubckc vorgenant, den voraoroucnen breuff alao gexecn tthI ■ncrkliken vorhord vnd van wordc to worden alao ludrnde bevunden bebben, «1»« WnHIW it. dca to tugbe bebbe wy vnac ingcxcgcl vor dyt vidimtta gehenget taten. Glicuru na Cliriati gebort duaent veerhunderi jaar darna in dem elften jare, dca dinxdngca M l'ulnic aondagc.

28

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218

1108. Sept. 8.

CCXV1.

Zuschrift einen Hauses zu getreuen Händen. 1408. Sept. 8.

Notandum, quod prouisores puerorum Tyminonis Asscheberg presentcs libro recognouerunt cxpresse, quod dumus isla ipsis asscripta in libro hereditatuni anno Domini M CCCC VIII, Diuisionis apostolorutn, appertineat domino Herdero Duser, presbitero, et quod solum ad tidas tnanus eiusdein sit ipsis pueris pre- dictis asscripta, eo quod secundum statutum Lubicensis ciuitatis presbiteris hereditates asscribi non debeant pro sua einpta re. 1

Sach einer Inscriptiön de* Sieder »tadtbvchi 10m J. 1408, Satie Mar.

CCXY1L

Der Rath von Stralsund bittet den Rath von Göttingen dringend und inständig, da er selbst durch zwingende Umstände verhindert sei, die Sache des alten Rathes in Verbindung mit anderen Städten bei dem Kaiser zu vertreten und zu verlheidigen. 1408. Sept. 15.

Vnsen denstliken vruntliken grut mit aller leue vnde beheghelicheyt. Erbaren besunderghen leuen vrunde. Wente juwe lovelike erbarcheyt van mildicheit hertliker gfide, dar gy inede den eirbaren bedderuen luden, vnsen besundergeu leuen vrunden, deine alden rade Lubeke, tügheneghet zint, eren kummer vnde nod inoyelikeu heft angllesen, dar ze leyder zint in ghesettet vnde doch nerghen mede vorwracht hebben, des God rianck hebbe, inen van ouerdadighem hornüde vnde walt der menheyt darzulues en is tüglie- komen, alse wy van velen eirbaren bedderuen luden vornomeii hebben, dar gy vrnme juwe woldad, eirbarcheyt vnde vruntscop inerkeliken by en hebben bewiset vnde noch, alse wy hopen, bewisen willen mit den anderen Steden by juw beleghen vnserm aldirgnedighisten heren Romisschen koninghe, vor en arbeydende, dar juwer loveliken erbarcheyt de vorbenomeden eirbaren bed- deruen lüde vor vns vnde anderen namekundighen erliken Steden by vns beleghen, de juw wol denen vnde vruntscop werden moghen, hochliken vnde grot vmme dancket hebben vnde nicht vullen dancken konen, vnde de

1) Eine llhnlivhc Inacription ist 1409, Sixli (Aug. 6.) Ein dem Vicar an der Marien - Kirche, Rudolph Catteakruch, gehöriges Hau« wird dem Kathmann Job. Schonenberg, «ugeachrieben.

1410, Oct. Epyph. (Jan. IS.) wird bezeugt, das» au» gleichem Grunde (eo quod doeretum cinitaUa et atatutum non austinet, presbiteria bereditatea jure seu titulo empeionia aaacrihi) daa dem Benedict Witten- borg gehörige Haus dem Joh. Gudow zugeschrieben aei. Vgl. A4 73 und 11. ich, Liib. Recht S. 308.

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1408. Sept. 15.

219

zuluen stede vnde wy rechte vruntliken vnde grot juw mit en darvmme dancken, wente gy den zuluen Steden vnde vns sundirge vruntscop vnde willen darane dun vnde dan hcbben. Des hadde wy tfl vnserm aldirgnedighisten heren Romisschen koning vmine dit werf gherne ghesant utli vnsem rade, de wy van mengher- hande hindirs vnde anvalles weghen to lande vnde tfl watere, ghestlik vnde werlik, der God vnse tugh is, up desse tyd nicht vortbringhen konen. Worumme, eirbarn leuen besundirgen vrunde, juwe lovelike erbareheyt vnde sundirge vruntscop, dar wy groten luuen tu dreghen, bidde wy mit hertlikir begheringhe, alse wy hoghest moghen, eft wy vmme juwer leue willen yummer dfln scolen, dat ja tfl dancke vnde tfl willen zy, dat gy mit den anderen Steden by juw beleghen vnse werf in desen saken mit juw nemen, vnde wesen in vnsir stede by vnsem aldirgnedighisten heren Romisschen koning, vor de vorbenomeden eibaren bedderuen lüde mit vullen vlite truweliken tfl arbeidende, vnde )uw darane nyn vordret anghan laten, dat en eres werucs en erlik zalich ende weddervare. Dar dfl gy den anderen vorbenomeden Steden vnde vns sunderge vruntscop vnde grot dancke ane, wenle, wat gy den vorbenomeden erbarn bedderuen luden hyrane tfl eren, vruntscop, vorderinge vnde tfl göde dfln, dat is vns so grot tfl dancke, ift yd vns zuluen anghelecht wurde. Hyrane, erbaren leuen suudirgen vrunde, vmme der andern vorbenomeden siede vnde vnsen willen juw zo gutliken vnde vruntliken bewisende, alse wij juwer eirbaren vruntscop vullenkomeliken truwen vnde vmme juwer leue willen begheren tfl dflnde, wo gy des mogheliken van vns begherende zint, dat wy vornemen moghen, vnse breue vnde bede by juwer loueliken erbareheyt en hulplik vnde trostlik wesen, vnde latet vns dat alle weghe, alse wy hoghest konen vnde moghen, eweliken vordenen. De allemechtige God mete in wolmacht vnde zalicheyt juw bewaren langhen tiden. Screuen in dem achten dage Natiuitatis Marie, vnder vnsem secret, in den jaren vnses heren Cristi M CCCC VIII. Borghermestere vnde rad der stad Stralessund, juwe Steden besundirgen. Aufschrift: Den vorsichtigen wisen mannen grotir erebarcheyt, borgher- mesteren vnde rade der stad Ghotingen, vnsen besundirgen leuen vrunden, detur.

Nach dem Original au/ Pergament im Stadtarchiv tu Göttingen. Mit Spuren des den Brief schließenden Siegelt.

Mitgetheilt von Dr. von der Ropp.

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1408. Sept. 19.

CCXVI1I.

Der Rath von Rostock fordert den Rath von Göltingen auf, sich dahtn zu bemühen, dass der Kaiser den Zwist zwischen dem alten und dem neuen Rathe von Lübeck vor sein Gericht ziehe und entscheide. 1408. Sept. 19.

^alutacione dilectiouis et arnicicie cum sincero famulatu premissa. Leuen erbaren sundeigen vrunde. Also juwe gude wol vorvaren lieft, wo de borghere vnde menlteit der stad Lubeke oren raet mit wall sunder recht vordreuen vnde vorworpen hebben, en entweldigende aller stucke vnde vrigheit, dar se mede van deine hochgebornen fursten vnde heren, des hilgen Romisschen rikes koninghe, vuhnechtiget syn gewesen, sunder jenigerieye scult, dar wy se ane vorvaren hebben sculdich, quade licht, dat noch Gode, heren, fursten, ridderen, knechten vnde allen guden luden openbare vnde bekant is, sunder en in groter unscult tolecht wert, dat God irbarme, alse1 vnse vrunde de raet van deine Stralessunde juwer leue clarliker scriuet. Worumme, leuen vrunde, wy juwe sundergen truwe, dar wy gantze hopene to dregen, bidden flitigen mit allem denste, dat gi vmme Godes, des rechten vnde bestantnisse willen des menen besten juw vndernemen willen des werues van der erbaren manne wegen, heren borgermesteren vnde ratmannen, de also mit gantzer walt unschuldichliken vordreuen syn, to deine hochgebornen, weidigen fursten vnde heren, heren Ruprechte, des Romeschen rikes koninghe, dar se sik to rechte vorboden hebben to stände, by erer hulpe van vser wegen to bliuende, syne gnade werdicliken anrichtende, so gi bögest vnde best konen vnde mögen, dat he de erbenomeden heren borgermestere vnde ratmanne wedder richten wille mit rechte in ere besittinge, dar se so mit walt vnde vnvorsculdes vth vordre- ven syn, vnde weze en lichter an beyden tzijden na clage vnde antwerde, we gebroken hebbe in warheit, dat syne gnade darmede vare vnde do na keyser- likem rechte. Juw hir also gutliken ane to bewisende vmme vser bede vnde vordenstes willen, alzo wy juwer sundergen leue dat wol to truwen vnde gerne vorschulden willen, wor wy konen vnde mögen, to allen tijden. Altissimus vestram serenitatis amiciciam dignetur conseruare feliciter et longeve. Scriptum feria quarta quatuortemporum ante festum Michaelis archangeli. nostro sub secreto, anno Domino M CCCC VIII.

Proconsules et consules Rozstokcenses. vestri ad singula beneplacita.

I) Die Worte alte «crivet fehlen in dem Wismarnehen Schreiben-

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1408. Sept. 19.

Aufschrift: Cornmendabilibus et multum honestis viris, dominis procon- sulibus et consulibas ciuitatis Gotmghe, nostris amicis et fautoribus presinceris, presens noster (!) debet reuerenter.

Sach dem Original auf Pergament im Stadtarchiv tu Böttingen. Mit Spuren des Siegeis. Ebendaselbst befindet sich ein Schreiben de* Rath» ron Wismar tum 2t. Sept. (in die beati Stathei apostoli et evangeliste) mit lateinischem Eingang und Schluss, übrigens gleichlautend mit Ausnahme der eimigen angegebenen Abweichung. Mitget heilt ron Dr. ron der Hopp.

ccm.

Die in Hamburg sich aufhaltenden Mitglieder des alten Raths danken dem Rathe von Göttingen für bisher bewiesene Freundschaft, bitten um fernere Bewei- sung derselben und senden ihm die unter *Ytf 217 ttnd M 218 abge- druckten Briefe. 1408. Sept. 24.

\ ruutlike grut vtide wat wy gudes vormoghen tovorn. Leuen besun- derghen guden vrimde. Juwer ersamicheit danke wi tuniale hochliken vor vele vruntscop vnde gudes, dat gi vns vnde den vnsen alle wegbe bewisen vnde bewiset hebbpn, unde wi begheren juw to wetende, dat etlike vnse vrunde van den Steden vns breue gesand hebben an juw sprekende, de wi juw by dessein jeghenwardigen boden senden, vnde synt van juw begherende myt gantzen vlyte. dat gi vnse beste birane vortsetten willen by vnsein gne- dighen bereu, dein Kornisschen koninge, vnde juwe mundlike bodescbopp by ein to hebben, viiune anricbtinge to donde den vnsen, de wi in deine houe hebben, weute alse wi vornomen hebben. dat etliken van den juwen de löpp vnde wyse des houes wol kundich is, dat wi hochliken vordenen willen in tokoinenden lyden. Wente alse juwe wysheyt ok wol irkennen mach, so wil desse sake en bylde wesen allen guden Steden, eft dat to nenem velighen ende queme, dat God afkeren mote. Leuen vrunde, juw hirane alzo to bewisende sunder togeringe, alse wi juw des sunderges wol betruwen. Sijd Gode bevalen. Screuen to Hamborch, des mandages vor sunte Michaelis dage. vnder mynen iimesegel, Marquardes van Damen, des wi hirto brukende sint, int jar M CCCC VIII.

Radinanne van Lubeke. wesen iN to Hamborg.

Aufschrift: Honnrabilibus et discretis viris, dominis proconsulibus et consulibus in Gotinge, nostris amicis dilectis, detur.

Such dem Original auf Pnpi'-r im Stadlarchir Güttingen. Mit ziemlich wühl erhaltenem Sieget (abgesehen rt.n der Umschrift gan: wie da» des Johann rati Hamen, Sohnes des ilan/uard, Siegel des it.-A. Heft 10 Inf. II.J Stitgetheitt ron l>r. ron der Hopp.

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222

1408. [Nach Sept. 24.

ccxx.

Erwiederung des Raths von Göttingen auf die von den Rathen von Stralsund, Rostock und Wismar an ihn gerichteten Schreiben. 0. J. (1408, nach SepL 24.)

\nse welge truwe denst tovoren. Erbarn leiven boren vnde vrunde. Also jfiwe vorsichtige wisbeit vns gescreuen vnde gebeden lieft viume vnse heren vnde vrunde, den rad to Lubeke, or beste vortonemende vnde to dounde by dein allirdorchluchtigesten vorsten vnde heren, bern Ruprechte. Romisschen koninghe, vnde wor we dat anders vormugen in oren saken, alse se de horgere vnde ghenieynheit darsulves to Lubeke gar swarliken mit sulfwolt. ane gerichte vnde recht, mit unrechter gewolt vreveliken ertweldiget bebben aller vriheit, ghenade, recht vnde wonheit, darmede se vnde or vorvaren mit keiserliker gewolt vnde Romisscher koningelicher geiuechte begenadet, conlirineret vnde bestediget weren vnde de von aldere went an de tyt, dat se der entwcret worden, alse vore begrepen is, ghehat vnde ghebruket hebben etc. Begere we, leuen heren vnde vrunde, juwer leue vnde sunderlikeu vromecheit gutlikeu weten, wat solkes gedrancken (sie), vrevel vnde unrechter gewalt an de vor- benomeden vnse heren vnde vrunde in sulker mate an se geleget vnde toge- voget is vnde wert, dat vns dat von gründe vnses herten getruweliken vnde tomale deger vnde al in rechter warheit let is, vnde konde We en in der vorgerorden sake ichtes ghedeyken helpen vnde raden, wor we dat vorinochten, dat were we vnverdroten vnde deyden dat, leven heren vnde vrunde, mit ernsten vlite vnde mit gantsen truwen gerne. Datum nostro sub secreto.

Consules in Gotingen.

Nach dem unterseiekneten Concept auf Papier im Slatflaref.iv tu Güttingen. Mitgcthtilt ran Dr. von der Hopp.

Aufzeichnung über eine Vereinbarung zwischen den Vorstehern des Heil.-Geist- Hospitals und Henning Stovehaver über die Benutzung des Tegelbroks. 1408. Sept. 28.

Notandum, quod placitatum est per dominos de consilio scilicet Her- mannum de Alen, proconsulem, Symonem Odesloe et Johannem Sconenberge inter prouisores Sancti Spiritus ecclesie Lubicensis et Henningum Stoüehaneren

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1408. Sept. 28.

223

ex parte paludis seu silue dicte Teghelbruk, site in campimarchia Groten Zaruwe circa Spaenzee, in hunc modum, quud predictus Henningus et sua vxur Hille- gundis predicta palude seu silua vti debent ad tempus sue vite pru ipsorum necessitate ad ignalia sua, proprie to erer vuringe, et non aliter, exceptis sex iignis quercinis stantibus in eadem silua dicta Tcghelbrock. Ipsis demum ambubus defunctis predicta silua pertinebit Spiritus Sancti ecclesie in Lubeke. 1

iVaeA einer Intcription <U» Nierfer»tmfthurh» mm J. 1408, pro/. Mick.

Kaiser Ruprecht unterbn'cfit das bereits eingeleitete Verfahren zwischen dem alten und dem neuen Rathe vor dem Hofgericht, damit eine gütliche Vereinigung versucht werde, und befiehlt, dass inzwischen die Mitglieder des alten Raths im Besitz und Genuss ihrer Güter und Einkünfte bleiben sollen. 1408. (kl. 10.

Wir Ruprecht, von Gotes gnaden Römischer kung, zu allen ziten nierer des rieh». Bekenen vnd tun kunt offenbar mit disem brief allen den, die in sehent oder hörent lesen. Als von clage wegen Jordans Pleszkow, Renhartz van Caluen, Henrich Westhofs, Gerwin Clingenberghs, Marquards van Damen, Brunen Warndorps, Herman Yborchs, Henrik Metelers, Jacob Holliks, Conrads van Alen, Tydeinans Jungen, Johans Crispin, Clausen van Styten vnd Henrik Rapesiluers, vtt ein, Herman van Alen, Hans Langhe, Symon Odeslo. Johan Oldenborgh. Johan Schonenbergh, Johan Krowel, Eier Stanghe, Wem her Hoyp, Johan Aelsteker, Johan Grone, Euerd Moyelke, Nosselman. Johan van der Heyde, Henrik Houeman, Marquard van dem Kyle, Hartwich Krukow, Martin Ozenbrugge, Henrik Bekeman, Bernhard van Hildensem, Detmar van Tune, Herman Retterem, Tydeman Steen, Henrik Schenckingh vnd Johan von Heruorde, alle bürgere zu Lubeke, vnsere vnd des richs lieben getruen, vff die ander sijte, Für vns vnd des heiligen richs hofgerichte geladenn sind, sich zu uerautworten vff den nechsten fritag nach sant Michels tage nechste vergangen,* weliche clage vnd hofgerichte vfgehalden sind bis vf disen hutigeu tage, datum diss briefs, des haben wir vinb friden vnd bestes willen der stat zu Lubeke vnd der iezgenanten aller von beyden sijten, soliche clage vnd hofgerichte bis vf den nechsten tag nach sant Johans Baptisten tage nechst kumpt vfgeslagen, also das wir sy

1) Vgl. Bd. IV M 641. v) Vgl. .v so:.

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1408. Oct. 10.

von beyden sijten hie zusehen geineinander gütlich verhören vnd versuchen wollen, ob wir sy gutlich vereinen mögen; mögen wir aber sy hie nit vereinen, so wollen wir in einen gutlichen tag hie zusehen vnd Wyhenuachten nechst kumpt bescheiden gein Odiszlo, daselbs wollen wir vnser frunde hin schicken vnd aber versuchen lassen, ob man sy vereinen möge; mögen sy dan vor den vorgeschriben sant Johans tage nit gutlich vereinet werden mit irem wissen vnd willen vff bedeu sijten, so sollen sy von beden sijten des nechsten hofgerichts nach sant Johans tag vorgenant, wo wir dann sind, warten in aller masze vnd in dem rechten, als sy des vff hüte gewartet solten haben nach des hofgerichtes gewonheit, in allen vff beden sijten hie zusehen vnd demselben holgerichte vnuerlustig. Es so! ouch hie zusehen vnd dem vorgenanten sant Johans tage ein gutlicher bestand zusehen in sin vf beyde sijten, also das ir keiner dem andern schaden zufügen sol in dhein wise on alles geuerde. Vnd den vor- genanten Jordan Pleszkuw, Renhard van Caluen, Henrik Westhoue, Gerwin Clingenbergh, Marquard van Damen, Brunen Warndorp, Herman Yborch, Henrik Meteler, Jacoben Hollik, Conraden van Alen, Tydernan Jungen, Johan Crispin, Clausen van Styten vnd Henrike Rapesiluer sollen die zijt bis vff sant Johans tag vorgenant volgert ire zinse, gulte, nueze vnd velle, die sy von iren gutern hant in Lubeker stat vnd marke gelegen, also das sy der ligenden gutern vnd wicbolde rente die zijt nit verussern noch verseren oder verendern sollen, on geuerde. Sy mogent ouch die zijt irer koufmanschaez vnd ander varnder habe gebruchen zu irem nueze. Man sol in ouch die zijt vsz ir gulte, die sy vff dem rate zu Lubeke hant, reichen, wie man die andern buigern zu Lubeke reichet, on alle geuerde. Disen vfslag haben von der obgenannten aller wegen vff bede sijten nach vnser begerung vfgenomen Jordan Pleszkow, Renhard van Caluen vnd Henrik Rapesiluer, vff ein, für sich vnd ir vorgeuante gesellen, vnd Eier Stanghe vnd Johan Croue, vff die andern sijten, für sich vnd ir vorgeuante gesellen. Des zu vrkund haben wir vrisers hofgerichts insigel heissen drucken vff disen brief, der geben vnd der vfslag beschehen ist zu Heidelberg, nach Crists geburt vierezenhundert jare vnd dornach in dem achten jare, des nechsten miltwochens nach sant Dyonisii tage, vnsers riehs in dem neunden jare.

AVA >.n.-m in da* (Jrtk'ä ties Hof.jrr,rkt* com 9H. Juni 1409 aufgenommenen Vidirna».

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1408. Oct. 23.

OCX XIII.

Verkauf des Dorfes Schulendorf 1408. Oct. 23.

Notandum, quod Hennannus Tessin emit ab Alheydc, relicta domini Timme Murkerken, quondam proconsulis huius ciuitatis, per consensum tarnen domini Johannis Langen, proconsulis et mariti sue filie, neenon Alberti, filii sui, suorum prouisorum, totain villam dictam Schulendorp, sieud jacet in parrochia Gliskendorpe dyocesis Lubicensis, cum übertäte, possessione et jure, quibus ipsa predictam villam hacteuus habuit et possedit secundum tenorem litterarum sibi super hoc sigillatai um, sie tarnen quod predicta Alheydis per se uel per predictos dominum Johannem et Albertum reempeionem obtinebit villa in eadem infra presentem annum cum plenis et liberis redditibus hoeque pre- dicto Hermanno seu suis heredibus ad festum saneti Johannis Baptiste in medio estatis ante predicendo. Si eciam sibi super predicto festo reempeio non intimaretur, protunc ipse predictam villam libere possidebit et quiete absque reempeione alieuius. Jussu proconsuluiu hoc annotatum.

Nack einer Irucriptton He» HirHtr«ta<Ubvrhs rom J. 1408, Severini.

CCXX1V.

Der alte Rath von Lübeck beglaubigt bei dem Rathe von Güttingen, unter Dankbe- zeugung für die seinen Mitgliedern bewiesene Förderung, den Magister Heinrich Geismar. 1408. Nov. it.

Vruntlikc grute mit begeringe alles guden vorscreuen. Leuen sundergen vrunde. Wi danken juwer leue vruntliken darvor, dat gi vnses rades kuinpane vnde vnse vrunde gutliken vnde vruntliken handelden vnde vorderden, do ze bi juw weren, des wi begheren jegen jw to vordenende, worane wi konen vnde mögen. Vnde bidden jw vruntliken, dat gi dem erbareti manne, ineister Hinrik Gheismer, vnsem sundergen vrunde, wiser desses breues, gelouen, wes he to desser tijt van vnser wegene to jw wervende wert, likerwijs efl wi mu(n)tliken mit jw spreken, dar bewise gi uns vruntliken willen ane. Sijt Gode bevolen. Screuen vnder her Goswin Clingenberges ingesegel, des wi zamend hirto bruken, na Godes bort XUII° darna in deine achteden jare, in sunte Martini dage des hilgen biscops.

Radmanne der stad Lubeke, nu tor tijd buten wesende.

H

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226 1408. Nov. 41.

Aufschrift: Honorabilibus et discretis viris, Hominis proconsulibus et consulibus in Gotingen, fautoribus et amicis nostris carissimis, detur.

Sack dem Original auf Papier im Stadtarchiv ;u Göltingen. Mitgetheilt ron Pr. von der Kopp.

ccxxv.

Der Rath von Lüneburg sagt dem Rathe von Göltingen an, dass er auf den Wunsch des alten Raths von Lübeck einen Abgeordneten zu einer Tagefahrt nach Oldesloe senden werde, und fordert ihn auf, ein Gleiches zu thun. 1408. Nov. 14.

Vnsen vruntliken denst tovoren. Ersamen leuen vrunde. Willet weten, dat de olde rad van Lubeke, de dar ute is, vns hefft gebeden laten, dat wt ut vnseme rade senden willen to deine daghe to Odeslo, den de allerdorch- luchtigeste vorste, her Ruprecht, Romesche konyng, vnse leue gnedige here, on vnde deine nygen rade to Lubeke dar gelecht heft vruntliken to holdende,1 also dat me dar sy in desseme neysten tokomenden sunte Lucien auende, vmme schelinge twisschen on wesende, of se syk darover vorghan konden. Vnde dar hebbe wy se an getwidet, dat wi ute vnseme rade up de tijd dorch des ghemenen besten willen darby gherne senden willet. Des duncket vns tomalc mitte2 wesen, dat gi to der suluen tijd vnde vppe de stede to Odesloe ut jvweme rade ok senden willen, also de vorscreuene olde rad van mu beghe- rende vnde biddende sint. God de mochte geuen, dat dar wes vorramet vnde in ghesproken worde, dat on vnde vns allen to gude komen mochte. Gode syt beualen. Screuen des ersten mytwekens na sunte Mertens dage, vnder vnseme secrete, anno Domini M CCCC VIII.

Consules ciuitatis Luneborgensis. Aufschrift: Commendabilibus et honestis viris, proconsulibus et con- sulibus in Gotinghe, amicis nostris predilectis, detur.

Ifach dem Original auf Papier im Stadtarchiv tu Güttingen. Mit Ketten de» aufgedrückten Siegelt. Mitgetheilt

von Dr. von der flopp.

CCXXVI.

Urfehde des Claus Schure, für welche Ludeke und Lemmeke von Btichwald sich unter Verpflichtung zum Einlager verbürgen. 1408. Nov. 19.

Alle den gennen, den desse jegenwordege schrift tokumpt. Ik Clawes Schüre beghere (u. s. w. wie gewöhnlich.) Vnde wy Ludeke van Bökwolde, wonaflich

1) Vgl. M SM. 1) An den cuwiv gedruckten Stell«* war du Papier durchgerieben.

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1408. Nov. 19.

227

to Groneberge, vnde Lemmeke van Bokwolde, wonaftich to Ekelestorpe, knapen, bekennen (tu s. w. wie gewöhnlich bis) ynlegher to holdende vnde dar nicht vte Scheden., id en sy mit willen vnde vruntschop der vorbenomeden heren van Lubeke, vnde de broke vnde schade, de dar af komen were, sy gantzliken vnde al betalet vnde vpgherichtet. Des to tughe so hebbe wy borgen vorbenomet (vnse ingesegel) mit des vorbenomeden Clawes Schuren ingesegel mit willen vnde witschop gehenget an dessen breff. Geschreuen in den jaren Godes dusent veerhundert in deme achten jare, in deine daghe sunte Elizabeth der wedeuen.

Nach dem Original auf der Treu. Mit den drei anhangenden Siegeln. Clau. Schure : Siegel rund, 2*/,, Ctm. Au/ der Siegelfläche *teht eine .echtttrahtige Sternblume, twüehen jedem Blatt ein Punct. Um*chri/t: i 'fcljurf -sT Ludeke und Lemmeke ro« Buchvatd vgl Siegel de. H.A. He/t 3 p. 13.

CXXXV11.

Auflassung eines Grundstücks in Sierksrade. 1408. Nov. 22.

Nicolaus Rolef in presencia libri recognouit, se rite et racionabiliter vendidisse domino Johanni Langen, proconsuli, domum quandam sitam in Tzyrsrode, villa quadam prope Goldensen, quam sibi coram villanis secundum conswetudinem terre1 resignauit, salua ciuitati Lubicensi suis redditibus in eisdem, quam quidem domum Henningus Vretup pridein possedit.

Nach einer Intcription de. Nieder.tadtbuch. vom J. 1408, CecUit.

Ii XX VIII.

Kaiser Ruprecht begehrt von dem Rathe von Lüneburg, seine Räthe, die er nach Lübeck senden wolle, in ihren Bemühungen, dort Frieden zu stiften, zu unterstützen, auch dem alten Rathe das demselben noch schuldige Geld zu bezahlen. 1408. Nov. 29.

Wir Ruprecht, von Gotes gnaden Romischer kung, zu allen ziten merer des richs. Embieten den ersamen . . burgermeistern vnd reten der stad zu Lunen- borg, vnsern vnd des richs lieben getruen, vnser gnad vnd alles gut. Lieben getruen. Wann vns solich zweytracht vnd misshellung, als czwischen dem alden rate, an eyner, vnd dem newen rate vnd der gemeinde der stat zu Lubeke, vnsern vnd des richs lieben getruen, an der andern party, ist, zumal wider vnd leyde sind, vnd wann wir den erwirdigen Virich, erweiten zu Verden,'

1) Vgl. Bd. IV M Ml. V Ulrich von Albuin, Büchof tob Verden 1407-1417.

S9«

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228 1408. Nov. 29.

vsern vnd des richs forsten, Volinaruin Sake, licenciaten in geistliken rechten, den strengen Ludwig von Hutten, ritter, vnd Eberharten Orlinheupt, vnsere rete vnd lieben getruen, zu diser zite senden, die vorgenante czweytracht vnd misshellung gutlich zu sunen, hinczulegen vnd zu verrichten- dorurnb begeren wir von uch mit ganczein ernst vnd flisse, das ir ernstlich vnd flisselich dor- czu beholfen sin wollet, das solich sune vnd richtung furgang haben vnd vollenbracht werden, wann doran tut ir vns sunderliche lieb vnd beheglikeyt. Ouch is vns furbracht, das ir den obgenanten von dem alden rate zu Lubeke ettwas geltz schuldig sijt; begeren wir von vch mit ernste, das ir in das ouch geben vnd berzalen wollet, so ir erste mögt. Geben zu Heidelberg, an sant Andres abend, anno Domini millesimo CCCC VI1I°, regni vero (nostri) anno nono.1

Ad mandatum domini regis Johannes Kirchen.

Stich dem Original auf Pergament im Stadtarchiv ;u Lüneburg. Uit ah Pretiel aufgedrucktem kleinem

kaiserlichen Siegel.

GCXII1

Münzordnung der vereinigten Städte. 0. J. (14 08?)*

Item synd de stede tu rade worden, dat sy willen slan enen witten penning van IUI den. van XII loden na der gude, alzo sy aldus langhe slaghen hebben van dem iare XIIIF vnde VI des mydwekens na Judica, welke penning an der seroding scal hebben XLIX worpe, vnde men scal den penning slan up den ketel to der vare to hebbende en halv quentyn, vnde weret, dat (Jod vorbede, dat jenich munter darieghen dede vnde entworde, alzo dat de stat, der munter he were, om nicht vore brenghen konde sunder arghelist, de stat schal den anderen Steden beteren C lodighe mark.

Item mach islik stad slan laten klene penning, de hole penning heten, van- IX loden, vnde eyn islik stad mach slan laten IIC lodeghe mark vnde nicht mer des iares, behalven de van Lubeke moghen slan laten, oft se willen, drehundert lodeghe mark vnde nicht mer.

Item eyn islik stad scal vorbeden laten, dat nemant desses gheldes nicht utscete edder utweghe, besnide edder berne edder jenigherhande ander wis vorerghere, noch munter edder anders we, bi vorlust synes lyues vnde gudes.

1) Vgl. -V 233. >) Zur D«Ürung: Qrautoff «. ». O. 8 ISS A. ISS.

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14069

229

Item scolen de vorscreuen stede beden, dat nement noch gast efte borgere scolen uter Steden voren suluer efte baliun, bi vorlust lyues vnde gudes.

Itetn scal neman kopenscop inaken van penningen, cner eyn islik scal den penning utgheuen vnde nernen vor dat, dar he vore sat is to gheldende. bi der böte vorscreuen.

Item weret sake dat jemant vordacht were van den saken vorscreuen, des inen eme nicht overgan konde myt bewisinge, de scal sik des untledeghen myt synen ede alzo dicke, alze men dat van ein eschende is.

Item scal men allerleye ghelt setten up syn ghewerd na desser vorscreuen ordinanse, des gelik alle golt darna, vnde we dat suluerghelt hogher neme, wan yt sat werd, de scal yt ghelt verloren hebben vnde darto scal he dat beteren myt X mark lodighes snluers.

AVA eitern J-m j'Ut rertorrnrn Ordinal im Hamburyinrkrn Arrhiv futmmmtnrn At«lruck m Uratttoff

Hittur. Schr,/tr„ Th. 3 S. 194.

Erich IV., Herzog von Sachsen - Lauenburg, verkauft für 6'5 n$ und unter Vor- behalt des Wiederkaufs eine Rente von 5 inj, aus der Fähre zu Artlenburg an Heinrich Kock, Kirchherrn in Parkentin und Vicar zu Mölln, und dessen Nachfolger in der Vicarie. 1409. Jan. 5.

W, Erik, van Codes gnaden hertoghe to Sassen, to Engheren vnde to Wesstffalen, de eider. Bekennen an dessem breue openbar vor alsweme, dat her Hinrik Cok. kerkhere to Parkentyn, viccarius to \Iolne, vnsse cappelan, lieft van vns vnde vsen eruen ghekofft vyff mark gheldes jarliker reute an vzer vere to Erlenborch, de desse sulue her Hinrik Cok vnde sine nakomelinghe, viccariese sunte Johanse Ewaugelisten to Molne der cappellen an der parkerken, Scholen vpnemen in allen jaren to sunte Michahelis daghe van den jennen, de dar tolner der vere is vnde dat vereghelt vpboret darsulues to Ertenborch, sunder jenigherleye vortoch, gebrek efte behiudrrnisse. Hirvp zint wi mit enen wedderkope desser vilV mark gheldes begnadet, so dat wi vnde vnsse eruen to allen sunte Michahelis daghen moghen ze van her Hinrik vorscreuen edder zinen nakomelinghen, viccariese sunte Johanse cappellen to Molne, wedderkopen vor sostich mark vnde viff mark lubescher vnde hamborger pennynghe guder munte, de denne beghenghe vnde gheue zin, de wi denne her Hinrik vorscreuen vnde sinen nakomelinghen, viccariesen sunte Johanse Ewangelisten to Molne, Scholen to danke betalen vnde bereden vntentfernet. To witlicheit vnde

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230

1409. Jan 5.

bekantnisse desser vorscreuen stucke zo hebbe wi Erik, van Godes gnaden hertoghe tu Sassen de eider hir vorscreuen, vnsse inghezeghel vor vns vnde vnsse eruen mit witschop vnde guden willen ghehenghet laten vor dessen breff, de gheuen vnde screuen is na Godes bort veerteynhundert jar darna an deine neglieden jare, an der hilghen Dryer konynghe auende, vnde hir hebben mede ouer wezen vnze leue zone hertog Johan, vnsse truwe kentzeler her Juhan Vleghe, kerkhere to Louenborch, Hinrik Schacke vnde Hennyng, vnsse tolner to Louenborch.

Sarh dem Original auf der Treit. Mit anhangendem gittern Sieget de» Herzogt (Wie tu So. 59).

CCXXXL

Vromold Warendorp verkauft den Vicaren der Marien-Kirche Renten aus seinen Dörfern Duvensee und Bergrade. 1409. Jan. 6.

\ romoldus Warendorp presens libro recognouit, se rite et racionabiliter vendidisse discretis viris, dominis Johanni Swager et Hinrico Siegel, perpetuis vicariis ecclesie beate Virginis Lubicensis, suisque heredibus sedecim marca- rum redditus annuales et perpetuos in tota curia et villa dicta Diiöenzee et in prato dicto Manower wisch et in omnibus appertinenciis ville et curie prescriptarum, et in tota villa dicta Berkrode cum omnibus suis appertinenciis secundum tenorem littere sue patentis prenominatis dominis Johanni et Hinrico et eorum heredibus pro se et suis heredibus super hoc sigillato. Nichilominus dictus Vromoldus racione maioris tutete predictorum sepedictis dominis litteram suam sibi per Volradum et Hennekinum fratres dictos Ritzerowe super Dunenzee et insulacione cuiusdam piscine ibidem, proprie dijkstouwinge , sigillatam presentauit.1

Nach einer ImeripHon de, SiederttadtbuchM vom J. 1409, Epiph. Dom.

OGXXXDL

Der Rath von Lübeck urkundet über den Verkauf eines Wasserstaues Seitens der Brüder Henneke und Volrad von Rilzerau an Vromold Warendorp. 1409. Jan. 13.

y borgermeistere vnde radmanne der stad Lubeke. Bekennen vnde betugen openbare vor alsweme, dat Henneke vnde Volrad brodere geheten Ritzerowe Vromolde Warendorp vnde synen eruen vor vns vnde mit vnsem willen vorlaten hebben vor eynen rechten erfliken kop vor sik vnde ere eruen ere dykstowinge, de gestowet is in der Manowe, beleghen vppe deine velde

I) s. M 232. Vgl. M 100, 1S3, 155, 159.

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1409. Jan. 13.

231

twissnhen dem Duuensehe vnde Berckrode, na uthwisinge vnde inholde eres apenen breues, den se en darvp beseghelt hebben. In cuius rei testimonium secretum nostre ciuitatis presentibus est appensum. Datum anno Oomini M CCCC nono, octauo die Epiphanie Domini.1

Nach einem Abdruck in (von Heg cm) Gründlicker Xaekriekt ton dem an die Stadt Lübeck verpfändeten Stölln. S. 120.

C C V Will.

König Ruprecht fordert den Rath von Lüneburg abermals auf, seine Ruthe in ihrer Aufgabe, den Zwist zwischen dein alten und dem neuen Ruthe in Lübeck beizulegen, zu unterstützen, auch dem alten Rathe das demselben schuldige Geld zu bezahlen. 1409. Jan. 21. 2

Wir Ruprecht, van Gots gnaden Romischer kunig, zu allen czijten merer des richs. Enbieten den ersamen burgermeistern vnd reten der stad zu Lunenburg, vnser vnd des richs lieben getruwen, vnser gnad vnd allez gut. Lieben getruwen. Wannd vns sulche zweitracht vnd misshellung, als zusehen dem alten rate, an einer, vnd dem nuwen rate vnd der gemeinde der stad zu Lübeck, vnser vnd des richs lieben getruwen, an der andern parthie, ist, zumale wider vnd leid sind, vnd wand wir den erwitdigen Virich, bischofle zu Verden, vnsern vnd des richs fursten, Volmarum Sacke, licenciaten in geistlichen rechten, den strengen Ludwig von Hutten, ritter, vnd Eberhard Orlinheupt, vnser rete vnd liebe getruwen, zu dieser czijt senden, die vorgenante zweitracht vnd mishellung gutlichen czu sunen, hinczulegen vnd czu verrichten, darumbe begern wir von uch mit ganezem ernste und flisse, das ir ernstlichen vnd flisselichen darezu beholflen sin wollent, das sulche sune vnd richtung furganck haben vnd vollenbracht werden, wand daran dut ir vns sunderlich liebe vnd behegelichkeid. Auch is vns furbracht, das ir den obgenanten von dem alten rade zu Lubecke etwaz geltes schuldig sint von der stad wegen. Begern wir von uch mit ernste, das ir yne das auch bezalen vnd geben wollent, so ir erste mogent. Datum in opido nostro imperiali Franckefurd, anno Domini millesimo quadringentesimo nono, ipsa die beate Agnetis virginis. regni vero nostri anno nono, nostro sub sigillo presentibus tergotenus appresso.

Ad mandatum domini regis Johannes Winheim.

Sack dem Original auf Papier im Stadtarckiv :u Lüneburg. Mit aU Preuel aufgedrücktem kleinem kuiterlicken Siegel 1 ) Vgl. M 100. S) Vgl. M 22S.

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232

1409. Jan. 21.

CCXXXIV.

Der aus Lübeck vertriebene Rath bittet den Rath von Göttingen, an einem Versuche, seine Zwistigkeit mit dem neuen Rathe und der Stadt Lübeck unter Ver- mittdung kaiserlicher Sendeboten im Wege der Verhandlung auszugleichen, durch einen Abgeordneten theilzunehmen. 1409. Jan. 21.

Vruntlike grote mit begeringe alles guden vorscreuen. Leuen erbaren heren vnde vrunde. Alzo jw wo) willik is vmme de twedracht, de is twusschen vns vnde vnser wederpartie, den gennen, de sik tioinen de nie rad to Lubeke, vnde der inenheit darsulucs, des lieft vnse gnedige here, de Roinessche koning, ansende den vorderflliken schaden, de deine tnenen gude vnde der stad Lubek van der twedracht entstan mochte, ud synem rade syne erbarn boden hir neddet gesand, vmme vns in beiden siden mit hulpe vnde na rade der stede in vruntscop to vorenigende, also dat de breue des suluen vnses heren des koninges, darumme an de hansestede gescreuen, clarliken udwisen. Des hebben de suluen boden darumme enes daghes geramet bynnen Lubeke to holdende des midwekens na Purihcacionis liegest körnende, des auendes in der herbeige to wesende. waruinme wi juwer erbarheit vruntlikeu mit allein vlite bidden, dat gi dorch rechtes vnde des gemenen besten vnde vmtne vnser vnde vnser bede willen ud )uwem rade to dein suluen dage senden willen vnde des nenewys vorlecgen, ansende den vromen vnde de nutticheit, de darvan entstan mochte, wanner de twedracht vriintliken gevlegen worde, vnde ok wat schade, vnwille vnde vordretes anderen Steden vnde deine copmanne vnde sunderges vorderf der stad Lubek darvan entstan mochte, oft id nicht gevlegen worde. Vnde, leuen vrunde, allene de dach also kort genomen is, dat jodoch anders nicht wesen konde viume zake willen, als me jw wol berichten schal, warmer gi bi vns komen, so hope wi doch, dat id sik in den deghediugcn so lange vorthende werd, dat gi tide ghenoch darby komen moghen, wante nicht not en is up den stekedach jw hir to wesende; hijrane juw so vruntliken to bewisende, also wi jw des wol to truwen. Dat wille wi jeghen juwp erbarheid gerne vorschulden, worane wi mögen, in tokomenden tiden. Sijd (iode beuolen Screuen vnder her Marquardes van Damen ingesegel, des wi zainent hirto bruken, in sunte Agneten dage int jar MCCCC1X.

Radmanne der stad Lubeke, nu toi tijt buten wesende. Aufschrift: Honorabilibus et discretis viris, Hominis procnnsulibus et consulibus in Gotingen, fautoribus et amicis nostris preditectis.

Saeh </<•«» Original auf Papier im Stadtarrhir H Oöltiayen. Da» den Brief »Mimende Siegel itl abgetprutigen.

Mityetheill von Dr. von der Ropp.

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1409. Feb. 3.

233

ccxxxv.

Hartwig Parkentin verkauft dem Lübecker Bürger Bertold Stuve die Benutzung seiner Holzung, genannt Kaiekamp, bei Klein- Berkenthin auf drei Jahre für 24 n$L und ein Paar Hosen. 1400. Feb. 3.

Ik Hartich Parkentyn. Bekenne vnde betughe apenbare in dessein breue vor alsweme, dat ik inyt wyllen vnde myt vulbort myner eruen vnde myner negesten vnde alle der jennen, der ere vulbort dar van rechtes weghen behoff was to esschende, rechtliken vnde redelikeu vorkoft hebbe dem vorsichtigen manne Bertelt Stirnen borghere to Lubeke, vnde sineu eruen enen ort hohes, de gheheten is de Kaiekamp, belegen by deine Lutken-Parkentyner velde, alse de holtinghe in alle eren enden beleghen sint, myt eren tobehoringhen, alse dat de wint, klene vnde grot, weyet, so ik vnde tnyne varuaren des ghebruket hebben aldervryest vnde beseten hebben, vor vervndetwintich mark lubesch vnde en par leydescher hosen, de ik halfT entfangen hebbe myt den hosen, vnde de nastanden twelff mark schal my de erbenoinede Bertelt to Pinxsten betalen negest tokomende, welkes holtes de erbenoinede Bertelt vnde syne eruen ghentzliken vnde al bruken schulen vnde moghen to houwende na datum desses breues vort ouer die jar. Vnde dat vorghescreuene holt moghen vnde Scholen de erbenoinede Bertelt vnde syne eruen vnde hebbere desses breues vryg houwen vnde voren efte voren laten, wor vnde wan en dat bequeme vnde bevellich is, to hebbende vryge weghe, hode, bomval vryg bette an den ge- meynen herwech. Ik vnde myne einen Scholen vnde willen den erbenomeden Bertelt vnde syne eruen holden vnde hebben in vnsem bescherme ghelyk vnsen eyghenen vndersaten, dewyle dat se desses vorscreuen holtes to erer tyd bruken. Weret ok dat de vorlüde desses erbenomeden Berteides myt den wagenen jenigen schaden deden an gheseyedem ackere edder vngeseget, darvmtne Scholen des erbenomeden Berteides gudere nicht ghehindert werden, sunder allene, de sodanen schaden dede, des inen wnl vmuiegank hebben mochte. Weret ok dat dar we duftliker wyse holt howe edder wech vorede, edder anderen schaden mank den holthouweren des suluen holtes scheghe, alse van dotslaghe, wunden ofte bomvalles weghen, [vnde] darouer scholde ik vnde myne eruen vnde de erbenoinede Bertelt vnde sine eruen hebben dat hogheste vnde dat sydeste recht, vnde alle de vorbeteringe, de darvmme dan wert, halfT vnde hall}'. Vollmer ik vnde myne eruen Scholen vnde wyllen ok dem erbenomeden Berteide vnde synen eruen des vorgheschreuenen holtes waren vnde vrygen vor alsweme, de

so

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23i

1409. Feb. 3.

vor recht kumen wylle. Weret ok dat de erbenomede Bertelt vnde syne eruen desses vorscreuenen hohes jenighe wys ghehindert worden, in wodaner wyse de hindernisse van to queme, so Scholen ik vnde myne eruen en na den vor- screuenen dren jaren so vele tyd wedder geuen, in dem suluen holte to houwende, alse se des tovoren hinder ghehad hebben. Alle desse vorscreuenen stucke samptliken vnde eyn islik besunderen loue ik Hartich erbcnomed vor my vnde myne eruen dem erbenomeden Berteide vnde synen eruen vnde holdere desses breues stede vnde vast vnde vnvorbroken to holdende sunder jenigherleye arghelist, vnde hebbe des to merer tuchnisse der warheyt myn inghesegel vor my vnde myne ernen ghehenghet vor dessen breff, de geuen vnde screuen is na Godes bort verteynhundert jar darna in deine neghenden, des neghesten sondaghes na Lichtmissen.

Xach dem Original. Ein S.r.jel i*t niemaU an die Urkunde gehängt isrWe/., da kein Eintcnnitt fir da»

Si'gelband brmerkhar ist.

CCXXXVI.

Verhandlung über Ersatzpjlichtigkeit wegen erlittener Beschädigung auf einer Reise.

1409. Mörz 7.

Notandum, quod coram consilio constituti Jacobus Bare, ex vna. et Tydeinannus Wydinghuseii, ex alia parte, idem Jacobus proposiiit contra eundem Jacobum,' quod, cum dudum equitasset versus Boytzeneborch causa patrocinandi in causa Ghereken Berkholte, ciuis ibidem, dictus Tidemannus promiserat sibi nomine eiusdetn Ghereken soluere quatuor marcas lubicensiutn denariorum pro suo salario percipiendo, item pro hura et expensis equi, que se extendunt ad summani Ml marcarum, item quod promiserat sibi pro secu- ritate itineris equitando de Lubec versus Boytzeneborch et e contra redeundo, et quod ipse Tidemannus voluit ipsum Jacobum teuere ac habere indempnem in omnibus et singulis rebus suis circa se habentibus nec non de et super dampnis, expensis et interesse ex illo itinere sibi prouenientibus. Proposuit eciam, quod in dicto itinere versus Boytzeneborch equitando fuit equo, freno, sella3, pecuniis et rebus suis aliis apud se habentibus spoliatus et in persona sua captiuatus ac carceribus mancipatio, vnde se redimere et liberare oportuit, dampnaque, expensas, exactiones et interesse exinde passus fuit et est ad vaiorem ducentarum marcarum lubicensium denariorum, quas coram consilio

I) offenbar verschrieben fiir Tidemannum. 2) Im N.-St.-B clia.

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1409. Marz 7.

235

repeciit a Tidemanno memorato vna cum sallario, hura et expensis equi supra- scriptis. Demum vero idem Tideinannus ad predicta respondens corain consilio recognouit, quod pro supradictis Uli tuarcis sallarii et pro hura et expensis equi, videlicet Vif marcis, promiserat dicto Jacobo pro dicto Ghereken, et quod in nullo alio sibi esset obligatus nec vltra sibi promisit pro eodem. Quibus quidem partibus per consilium hincinde auditis idein domini consules decreue- runt, quod meinoratus Tideniannus sallarium huiusmodi et expensas equi supradictas coram ipsis eidein Jacobo confessatas exsoluere deberet, pro aliis vero omnibus et singulis suprascriptis dampnis, expensis, exactionibus et interesse per eundem Jacobum, ut asserit, ex supradicta itineracione passis decreuerunt dicti consules. quod ipse Tidemannus mediante suo iuramento evadere posset, si jurare vellet, quod premissa sibi non promisisset. Ad que Tidemannus respondit, quod ea libenter adimplere vellet per consules antedictos decreta, sicque idem Jacobus per dominus consules interrogatus, an juramentum ipsius Tidemanni recipere et habere vellet, respondit, quod non, sed vellet sibi illud iurarnentum remittere. Itaque causa supradicta pleno iure per dorninos con- sules sopita fuit, mandantes postea, i II« scribi ad hunc librum in memoriam futurorum. Sicque premissa ex vnamimi consensu vtriusque partis hic pre- sentis sunt inscripta. Item dictus Jacobus Bare presens huic libro recognouit, se ad sufllcienciam percepisse a Tidemanno Wydinghusen quatuor marcas pro suo salario et VII marcas pro hura et expensis equi, quas sibi sotuere promise- rat nomine cuiusdain Ghereken Berchholte.

Saeh einer intcription dei Sitder$tadtbuch* rom J. 1409, /er. yu.nt ff o,t) üeminitc.

ccxxxvu.

Aufzeichnung über die Pacht eines Hopfenlandes. 1409. Mär: 31.

Vir i ml um, quod Hermannus Hauerman presens apud hunc librum recognouit, se conduxisse ad firmam a Nicoiao Juncvrowen quandam dimidiain curiam humuli, sitam retro sepes beati Georgii extra muros huius civitatis exceptis arboribus et foveis sub illis arboribus in dicta curia contentis, ad sex annos continuos quolibet anno solvendo pro dicta dimidia curia viginti vnam et dimidiain marcas monete lubicensis dicto Nicoiao et heredibus suis infra festa beati Martini et natiuitatis Cristi integre satisfaciendo absque mora, omni dolo, fraude et machiuacione exclusis. Isti sex anni inceperunt in f'esto beati Martini proxime preterito, videlicet anno Domini millesimo quadringentesimo

so«

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236

1409. Marz 31.

octauo et durabunt per sex annos continuos usque ad festum beati Martini de anno Domini millesimo quadringentesimo quartodecimo extunc proxime sequente, ista condicione tarnen adiecta, quando dicti sex anni sunt elapsi, extunc prenominatus Hermannus et heredes sui dictani diinidiam cnriain liumuli representabit diclo iNicolao et heredibus suis ahsquv aliqua fraude uel dolo, proprie sunder ienegerleye argelist, et nicbilorninus idem Hermannus et beredes sui in dicta ditnidia curia debent diinittere XV stipites humuli. proprie hoppenstaken, meliores, tjui ibidem inueniri poterint inter omnes stipites in dicta dimidia curia consistentes. 1

AVA >in-r lwrrij>li<m <!<- A7.rV.>r»/«</l*»dU Vom J- tili!», Pnlmtirnm.

OGIUYIU

Verfügung über Renten in Rohlsdorf. 1409. Mörz .11.

ISotandum, quod Hermannus Dessyn presens apud hunc librum recognouit, se dedisse Cunneken, sue lilie, moniaii apud monasterium sanctum Johannem (sie) in bac ciuitate, ad tempora sue vite duodeeim marcarum redditus annuatim, quos habet in villa Roieuesdorp, ita libere, sicuti dictus Hermannus redditus supradictos habet et possidet secundum tenorem litterarum, quas habet de et super redditibus supradictis. Ipsa vero defuneta dicti redditus redibunt libere ad ipsum Hermannum et heredes suos.*

AVA W«-r l„*cription <Vm A W«tj ■tadthuch» rom J. 140H, Palmarum,

Die Knappen Detlev und VoUptfn Gronoic verkaufen dein Rothe von Lübeck für oOO m$.

Lüb. Pf. die freie Benutzung ihrer sämmtlichen lliilzungen in C alpin und den Twenhusen während der nächsten vierundzicanzitj Jahre. 1409. Apr. 1.

AVy Detlefl'Gronowe vnde Volqwyn Gronowe, vedderen, knapen, wonaFticb to Colpyn. Bekennen vnde betughen openbare in desseme jeghenwardigen breue vor alle den gennen, de ene seen edder boren lesen, dat wy mit sameder hant hebben rechtliken vnde redeliken verkoflt vnde vpgbelaten, verkopen vnde vplaten in desseme breue den erbaren mannen, borgermeysteren vnde radmarinen der stad Lubeke, vnde eren bürgeren alle vnse holt bcleghen vppe den twen veltmarken to Colpyn vnde to den Twenhusen, wat des is, nichtes mit alle butenbescheden, sunder

I) Vgl. .V 210. S) Vgl. M C3.

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1409. Apr. 1.

alzo de wint weyget, id sy ghröt eft'te kleyne, id sta in velde efl'te in ackere, in wisschen eftte in zolen, alzo id beleghen is in alle synen enden vnde lant- scheden vnde alzo wy id ene hebben vthghewyset, vor drehundert mark Iiibescher penninghe, de vns to vnsen willen vnde gantzer noghe wol betalet syn. Desses vorbenotueden holte» Scholen de vorbenoineden borgermeystere vnde ladmanne vnde ere borgere bruken van ghifte desses breues vord an ouer veervndetwintich jar vnder enes volghende, vry to houwende allerleye holt vnde bome, alzo de wint weyget vnde alset vns ye vrigest tobehoret lieft. Dyt holt inoghen ze houwen laten vnde wech vören bynnen desser vorscreuenen tyd, worc vnde wannere id ene euent, vnde wy Scholen vnde willen ene scheppen wede vry, bomval vry, weghe vry, weyde vry vnde hude vry yn vnde vi bit vppe de Stekentze vnbeworen. Alle dyt vorscreuene holt schole wy ene waren vnde vryghen vor aller ansprake enes yewelken. Ok schule wy vnde willen den vorbenomeden borgenneysteren vnde radmannen vnde eren borgeren ere knechte, perde vnde alle ere touwe verheghen vnde beschermen bynnen desser vorscreuenen tyd lyke den vnsen. Weret ok dat de vorlüde edder waghendriuers edder anders yemaud in ackere eft'te zade eilte anders wurane schaden deden, hirvmme ne Scholen de vorbenoineden borgermeystere vnde radmanne, ere borgere eft'te ere gud nicht werden ghehindert, sunder we den schaden doyt, schal vor sik beteten. Vortmer weret ok dat yemand breke in duflyker houwyughe desses hohes edder de arbeydeslude vnder sik kyueden eft'te yemand anders mit ene, dat erer welk ghezerighet edder ghewundct worde eftte dot bleue, eftte van bomvalle dat toqueme, de beteringhe vnde dat recht, hoghest vnde sydest, Scholen de vorbenoineden borgermeystere vnde radinanne darane hebben de veervndetwintich jar vmine, alset wy ye vrigest ghehat hebben byt an ghifte desses breues. Weret ok dat God syne ghaue gheue, dat dar ekkeren woese (sie) in deine suluen holte, dat schal den vor- benoineden borgermeysteren vnde radmannen vnde eren borgeren half tobe- horen vnde vns half, ene mit vns vnde vns mit ene, dat sulue eckeren lyke to verheghende. Vortmer weret ok, dat God vorbede, dat yenich orloghe enseude tusschen vnsen heren van Sassen vnde den vorbenomeden borger- meysteren vnde radmannen der stad Lubeke edder anders yemande, alzo dat ze bynnen dpsser vorscreuenen tyd ghehindert worden an brukynghe desses boltes, zo Scholen ze des na der tyd also langhe bruken, alzo ze tovoren darane ghehindert weren. Vnde ik Johan van Crummesse, knape, bekenne vnde betughe openbare in desseme breue, dat desse köp, alzo vorscreuen is,

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838

1409. Apr. 1.

van worden to worden, van artikelen to artikelen togheghan vnde gheshen is. Desser vorscreuenen stucke vnde artikele to merer tuchnisse vnde warheyt so Jiebbe wy Detleff Gronowe vnde Volqwyn Gronowe vor vns vnde vnse eruen vnde ik Johan van Krummesse vorbenoinet vnse ingheseghele mit willen vnde witschup ghehenget an dessen breff. Datum anno Domini millesimo quadrin- gentesimo nono, feria secunda proxima post domiuicam Palmarum.

Sach dem Original. Mit anhangenden Siegeln der beiden Grönow. VgL Riegel des M.-A. Heft 5 p. 70, 71. Für da* dritte Siegel ist da» Sirgelband rorhandm und der Same Johann ron Crnmmeste darauf getchriebea; aber et scheint, alt ob er nicht da;u gekommen sei, es atmhängen, man bemerkt keine Spur davon.

CCXJL

Küiu'ij Ruprecht fordert mehrere Städte auf, zum yiächstcn zehnten Juni Abgeordnete nach Heidelberg zu senden, wo er versuchen wolle, den Streit zwischen dem alten und dem neuen Rothe in Lübeck auszugleichen. 1409. Apr. 9.

Lieben getruwen. Als wir nechst unser bodschafTt zu einem tage zusschen unsern und des richs lieben getruwen, dem alden rate, an einer, und dem newen rate und der gemeynde der stad zu Lubeke, an der anderen partyen, gehalden ghesand hadden, soliche zweytracht und myshellung, als zwusschen yn ist, gutlich und fruntlich zu teydingen unde nach dem besten und glichesten hinzugeleggen, wan nu das zu der selben zijt nicht gheschach, das vns nit lieb was, und wann uns ouch solich zwitracht unde myshellung durg gemeynes nutzes willen zumale wieder unde leyde sind, darumb haben wir den vorgescreben beden partyen einen tag vor uns bescheiden uff deu tzehenden dach des mandes Jutiii, der schierist kumpt, und haben in auch ernstlich vorscriben, das er ichliche alsdann ir treffliche frunde und bodescheft mit voller macht by uns zu Heidelberg zenden und haben wollent, zoliche vor- gescrebene zweytracht und myshellung gutlich zu vorrichten, und die selben partyen und ouch die vorgescrebene stad in friede, gemach und Ordnung zu zetzen, das yederman dabij belibe, dabij er dann billich und von rechtes wegen beliben sol. Und begern van uch mit ghantzem ernste und tlisse, das ir uwer erbern frunde uff den egenanten tzehenden tag zu uns gen Heydelberg ouch senden unde den ernstlich bevelen wollent, uns darzu zu helfferi unde wegewise zu geben nach dem gelichesten und dem besten, ob man in soliche sache gutlik koiiten möge. Daran tud ir uns sunderlich und danckneme dinste unde behegelicheid. Mochte aber die vorgenante zwitracht hir tzwusschen unde den vorgescreben tzehenden tage Junii gutlich hingeleget werden, das sehen wir

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1409. Apr. 9.

gerne unde were uns lieb, als wir das den vorgescreben parlyen beydersijt auch vorscriben haben. Und begern uuch mit Hisse euch von unsern und des richs wegen dorinn getrulich zu arbeiden, als ir dann beste moget. Datum Heidelberg, feria tercia post diem Pasche, anno Domini M CCCC IX, regni nostri nono.

Sark riiH-r Ahtrhrilt auf Papirr im Sladtarrhir :n QöttmgfH, wkhr ü'iTwhrirhrn ist: a<{ ciritate: MiUjrttiriU

ron l>r. r«n ärr Kopp.

CCIU.

König Ruprecht fordert den Rath von Lüneburg auf, zum zehnten Juni Abgeordnete noch Heidelberg zu senden, um dort zur Beilegimg des Zwistes zwischen dem alten und dem neuen Ruthe in Lübeck mit wirksam zu sein. 1409. Apr. 9.

Ruprecht, von Gotes gnaden Römischer kunig, zu allen ziten merer des riclis.

Lieben getruen. Als wir nechste vnser botschall zu einem tage zwischen vnsern vnd des richs lieben getruen, dem alden rate, an eyner, vnd dem nuwen rate vnd der gemeinde der stat zu Lubeke, an der andern parthien, gehalden gesant hatten, soliche zweytracht vnd mishellung, als zwischen yn ist, gutlich vnd fruntlich zu teydingen vnd nach dem besten vnd gelichisten hinczugelegen, wann nu das zu derselben zijt nicht geschach, das vns nit lieb was, vnd wann vns soliche zweytracht vnd mishellung durch gemeines nuczes willen zumal wider vnd leyd sind, doruinb haben wir den vorgenanten beden parthien einen tag für vns bescheiden vtt den czehenden tag des mandes Junii, der schierist kutnpt, vnd haben in ouch ernstlich verschrieben, das ir igliche alsdann ir treffliche frunde vnd botschaft mit voller macht bij vns zu Heidelberg senden vnd haben wolle, soliche vorgenante zweytracht vnd misshel- lung gutlich zuuerrichten vnd dieselben parthien vnd ouch die vorgetiante stat in fride, gemach vnd Ordnung zu setzen, das yderman dabij belibe, dabij er dann billich vnd von rechlz wegen beliben sol, vnd begeren von uch mit ganczem ernst und flisse, das ir ewer erbern frunde vfl' den egenanten czehenden tag zu vns gein Heidelberg auch senden vnd den ernstlich beuelben wollet, vns darczu zu helfen vnd wegewise zu geben nach dem gelichisten vnd dem besten, ob man in soliche sache gutlich komen möge. Daran tut ir vns son- derliche vnd dankneme dinste vnd beheglikeite. Mochte aber die vorgenante

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1409. Apr. 9.

zweytracht hie zwischen vnd detn vorgenanten czehenden tage Junii gutlich hingeleget werden, das sehen wir gerne vnd wer vns lieb, als wir das den vorgenanten parthien bedersijt ouch verschrieben haben, vnd begeren ouch mit flisse euch von vnsern vnd des richs wegen dorum getrulich zu erbeyden, als ir dann beste moget. Datum Heidelberg, feria tercia post Pasche anno Domini millesimo (juadringentesimo nono, regni vero nostri anno nono.

Ad mandatum domini regis Johannes Kirchen.

Aufschrift: Burgermeistern vnd rate der stad zu Lunenborg, vnsern vnd des richs lieben getruwen.

Mach drm Original auf Papier im Sladlanlitv :u Lüneburg. Mit dem alt Preiset den Brief tektie»,ei,deu

lärmen Sieget.

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Kimig Ruprecht fordert den neuen Rath von Lübeck auf, Abgeordnete zu einem Güteversuche vor der Verhandlung am Hofgericht nach Heidelberg zu senden. 0. J. (1409). Apr. DA

Lieben getruwen. Wiewol wir uch bij unser bodschaft nechste vor- scriben haben, wie das unser kuniglicher tnajestate teglichen furkeme, das zwischen uch, an eyner, unde dem alten rate, van der anderen party, zolich zwytracht und myshelluug noch were, wo die nit hingeleget und nidergedrucket wurden, das dann zu besorgen were, das uns und dem heiligen riche, gemeynen landen und luten unde auch menichen steten unde bezunder der stat zu Lubeke, zwere kriege, kummer unde schaden doruss wachsen und ufersteen mochten, wann uns nu des nit liebe were unde wann wir auch nit gern zehen, das in dem vorgenanten riche unde neinlich desselben richs steten ennycherley zwytracht oder myshegelung weren, wann solicher stete ordenunge damit verirret, ghemynnerd unde ghenczlichen zu nichte brachte werden, davon dann uns unde dem riche schedeliche unde unwederbringeliche gebresten unde infeile kernen, und wiewol wir soliche gebresten und infelle zu hewareu der vorgescreben unser bodschafl't ernstlich befolhen hatten, zwysschen uch und

1) Es ist «u« dienern Briefe selbst ersichtlich , dass er gleichzeitig mit dor Einladung an andere Sta.it« (.V 140 und 341) oder doch höchstens einige Tage später abgegangen ist

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1409. Apr. 9.

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dem egenanten alden rate zu teydingen und nach dem besten und gelichisten zu arbeiten, das die vorgescrebene zweytracht und myshellung genslichen geslichtet, hingeleget und gesunet wurden und das yderman dabij belibe, dabij er dann billich und van rechts weghen beliben sol, und wiewol wir uch ouch daruff ernstlich und vesticlich gebutten, das ir uch in solichen teydingen als gütlich, bescheidenlich und fruntlich bewisen und halten wultet, das die eweruthalben nit vortzogen oder gehindert wurden etc., ydoch ist uns von solicher unser bodschaft furbracht, das solich gutlich teydingh nit vollengangen zin. das uns nit lieb ist, wann sich der aide rat, unser und des richs liebe getruwen, zu geliehen und mogelichen dingen vor uns vast erbeudet, und wann uns auch zolich vorgescrebene zweytracht und myshellung zumal wider und leid sind und wir gemach, fride und Ordnung an der vorgescreben stat Lubeke, als die ein merklich des richs houp(t)stat in den landen ist, zurnale gerne zehen, betrachtende und besorgende, was uns und dem riche, gerneynen landen unde luten in künftigen ziten usz der vorgescreben zweytracht wachsen mochte, wann nu etliche van dem nuwen rate und usz der stat zu Lubeke van clage wegen des egenanten alden rates für unser und des richs hofgericht geladen sind und soliche ladung bis uff sant Johans Baptisten tag, der schierist kumpt, ufgeslagen ist nach Inhalt der briefe doruber gegeben, dorumb bescheiden wir uch einen gutlichen tag für uns gein Heidelberg uff den tzehenden tag des mondes Junii, der schierist kumpt, als wir den dem vorgescreben alden rate auch bescheiden haben, und begheren van uch mit gantzem ernste und flisse, das ir ewer treffliche bodschafft mit voller macht uff den vorgescreben tzehenden tag by uns zu Heidelberg ouch haben wollet, solich gutlicheit vor dem egenanten sant Johans tag zu teydingen, ob man mach, und zu begrifen. das yderman nach dem gelichisten vnd dem besten besorget werde unde beliben möge, dabij er dann billich unde von rechtes wegen bellen sal, und das ir bedersijt und auch die vorgescrebene stat in guten friede, gemach und Ordnung by uns und dem riche furbass beliben und gehalten werdet, als dann billich unde redelich ist. Wir haben ouch etlichen unsern und des richs lieben getruwen, die uns nutze und gut darzu duncken, vorscriben, flislich begherende, das zie ir erber botschafft zu uns gein Heidelberg uff den vorgescreben tzehenden tag Junii senden wollen, uns zu helffen und wegewisen zu geben, das wir die vorgescreben zweytracht gutlich hingelegen mögen, als vor begriffen ist. Mochte aber die selbe tweydracht hiezwisschen und dem itzgenanten tzehenden tag sust gutlich hingelecht werden, das sehen wir gherne und wer

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1409. Apr. 9.

uns lieb. Ouch beghern wir mit ernste, das ir in der vorgenanten stat ernstlich und vesticlich bestellen wollet, das nyman keynerley gewalte eder ufluf dorin beschehe in dheinwis.

AVA einer Ahtchrift auf Papier, welche, wie Ji* Fallen und Kiunehnitle t eigen, einem Briefe heigelegen hat, im SlaJlarehir zu Höningen. Mitgetheilt ton Dr. ron <i-r Hupp.

I < XLIII.

Die Nowgorod/ahrer in Lübeck (heilen dem Rathe von Reval mit, dass sie den Bernd von Vreden haben verhaften lassen. 0. J. (1409.) Apr. 22.*

Unsen vrundliken willen, denst mit aller behegelicheid tovorn. Ersaine leuen vrunde. Juwer erbarcheid begere wi witlik to wesende, dat wi hir anquemeri enen, de Bernd van Vreden geheten is. Des underwiseden uns Hinrik van dem Broke, Tideke Lange, Euerd van Hereken vnde ok andere gesellen, de do tor tid to Novgarden weren, wo dat de vorscreuene Bernd hadde breue gesand an den kopman to Novgarden vnde deine kopman entsecht hadde, vnde ok den Russen ere gud genoinen hadde in der doden Narwe. Hirvmme so hebbe wi ene angeverdiget mit rechte vnde hebben ene setten laten in des vronen hus vp sodanich bescheet, dat wi arbeideden vnde open- bareden vor vnsein rade, wes dat gi vnde de binnenlandeschen stede van Lyflande vnde de kopman van Novgarden to em to seggende hadden. hirvp so sit he. Hirvmme so schriue wi ju dit, wente wi vns vormoden, dat ju alle desse sake wol witlik sin, wes nu juwe beschedenheid hirane kennende is, dat gi hirvp vordacht wolden wesen, hir unsem rade dat to schriuende edder wenc hir to sendende mit den allerersten, de sake ut to arbeideude, alse juwer wisheit genoch dunket, vppe dat wi vnde de gemeine kopman dar vorder nicht af beschediget werden, alse van des vorscreuenen Berndes wegen vnde der sinen. Sid (Jode bevolen. Screuen des negesten mandages vor sunte Jürgen dage, under unser medekumpane Johan Tymmen vnd Willem Richardes inge- segelen, de wi nu tor tid samentliken hir to bruken.

Bi uns gemeinen Novgardenvarer, nu tor tid to Lubeke wesende.

1) Uu mit mehreren anderen iusaminenliiingende Schreiben ist weniger seines Inhalts wegen als deswegen auf genommen, weil es das BcsUhcn einer Corporation der Nowgorodfahrer in Lübeck in dem genannte« Jahre nachweist. Die Daürung ist in der Kegeste -W 8124 su Bd. IV des Livltnd. Urk. Buches naher begründet. Ebendaselbst wird in M 1836 ein Brief der Aelterleute des Hofes in Nowgorod an den Rath von Reval erwähnt, in welchem um nähere Auskunft über das Vergelten des Bernd ». Vreden gebeten wird. Eine bestimmte Auskunft wurde indessen nicht gegeben und Bernd v. Vreden am IS. August 1410 nach ge- leisteter Urfehde wieder freigelassen.

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1409. Apr. 22.

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Aufschrift: Erbaren vnde vorsichtigen mannen, borgermeisteren vnde radmarinen der stad Revale, unsern sundergen leuen Frunden, kome desse bref.

Sack einem dem Ordinal auf Papier im Renaler Katknirchic entnommen Abdruck t«i Lif E»th- und CMM

Vrk. H»ch Bd. IV So. ms.

((VLIV

Der Rath von Lübeck verpflichtet sich dem Cölner Bürger Johann Canys zu einer jährlichen Leibrente von rheinischen Gulden. 1400. Apr. 2ö.

Wy burgermester vnde radmanne der stat Lubeke. Bekennen in diesem brieue openbar betugende vor allesweme, de ene secn edder hören leysen, dat wy mit volburde vnser medeburger deine eersamen manne, her Johanne Canys, borgher to Coelne, hebben ghegeuen vnd gheuen in craft desses brieues vmme sunderges denstes vnde woldait willen, die hey vns vnd vnser stat gedain vnd bewyset heeft vnde noch in tokomen tijden doen vnd bewijsen mach, vijf vnd twintich rynesche güldene jarlike renthe tor tijt synes leitendes, welke rente wy vnde vnse nakomelinge dem suluen Johanne Canys gheuen Scholen vnde willen alle jare vth vnser stat camere vnde renthe , de helfte vppe sunte Michaeies dach vnde die anderen helfte der vorschreuenen renthe vppe Paeschen. Des to inerer tuchnisse hebbe wy vnser stat ingesiegell gehenget laten vor dessen breff. Screuen vnde gheuen na Codes bord duzent verhundert vnde neghen jar, in dem hilgen daghe Marci des Ewangelisten.

Sach einer unbeglaubigten Abfertigung auf Papier.

CCXLV.

Anton, Herzog von Lothringen und Brabant, ertheilt den Kaufleuten der deutschen Hanse Freiheiten für ihre Niederlassung in Antwerpen und bestimmt den von ihnen zu zahlenden Zoll. 1400. Apr. 30.1

Anthonius, bij der gratien Cods hertoghe van Lothryck, van Brabant ende van Lymborch, marchgraue des heylichs rycx. Want die gedenckenisse der menschen verganckelijck is, soo eest van noede, dat tuen die dingheii, die men eewich hebben wille, veste met gescrifte. Doen condt mits dien eenen yegelychen met allen saluyt ende met rechter kennissen der waerheyt, dat wy alle die coopluyden des rycx van Almanien der Duytscher hanzeu toebe- hoerende met hueren goeden, familien ende coopmanscappen ende eenen

I) Vgl. Bd. IV M 507 und S61 Bd. V M 1<« und 16».

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1409. Apr. 30.

yegelycken van hen oritfaen in onse speciael hoede ende beschennenisse, waerby wy ontbieden, beuelen ende gebieden inet allen eernste allen onsen rechteren, schouteten, baillieuwen, meyeren ende allen anderen onsen dieneeren ende oeck onsen scepenen van onser Stadt van Antwerpen ende voort allen anderen onsen ondersaten, die nv zijn ende naemaels by tyden wesen zelen, dat zy den voorseiden coopmannen in hueren goeden, Familien ende coopman- scapen gheene moyenisse, onrecht noch schade en doen noch en laten doen in ennigher manieren, mer dat sy se alzoo dick ende alzoo menichweruen, als zy by henlieden seien commen inet heuren goeden, fainilien ende coopman- scappen ende elcken van hen beschermen van allen beswaernissen, ende worde hen ictgenomen, eenich hinder oft swaernisse gedaen, dat zy hen dat vromelken doen beteren ende wedergeuen, ende hen in onsen name doen hebben goet, zeker ende vast geleyde met hueren goeden, Familien ende coopmanscapen ende peyselyck ende vredelick doen gebruycken alle die vryheyden van poiucte te poincte hier inne bescreuen ende elck poinct besunder, die welcke wy hen verleenen ende gheuen eeuwelyck te gebruycken voer ons ende onsen nacouie- linghen gelijck ende in al der manieren, dat zy hier inne gescreueu staen.

Iii den icrsten willen wij ende consenteren, dat alle coopmanne des rycx van Almanien der Duytscher hansen toebehooiende, huer knapen ende dieneeren inet heuren goeden ende coopmanscappen vrijelyck commen moghen in onse stadt ende vrijheyt van Antwerpen vrij ende seker by lande ende by water ende daer gaen ende keeren moghen, marren, coopen ende vercoopen de en metten anderen ende met eenen yegelycken anderen, alsoot hen te huere baten ende proffyt oirboerlijck duncken sal, ende alrehaude rnanieren van hueren goede ende gelde, van wat manieren ende namen dat dat wäre, vrij inne ende vuyt te vueren, gheldende hueren rechten toi, alsoo hiernae gescreuen steet, vtgenomen gout, siluer ende billioen, dat zy op munten vueren willen ende vercoopen, dat zy dat eerst tot unser munten bringhen sullen, op dat wy munten doen, ende daer vercoopen te hueren schoonsten, mer en weren zy des coops nijet eens met onsen muntner, zoo zelen zy eiders te hueren schoonsten hueren proffyt daer inede moghen doen.

Item soo seien die voorseiden cooplieden volstaen met alsulcken tolle van hueren goeden ende coopmanscappen, die zy binnen Antwerpen brenghen, te gelden ende te betalen, als hier nae bescreuen steet. Te weten is, dat zij geuen seien ende betalen van elcken sack wollen acht penninghen zwarte tornoyse.

Item van eicker deker huyden vier penningen zwarte tornoyse.

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1409. Apr. 30.

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Item van elcken hondert vellen van Schapen metler wollen, sessewerffuen twintich voer een hondert gerekent, vier penninghen zwarte toruoyse.

Item van eicker waghen eaes twee penn, zwerte torn.

Item van elcken voeder loots, tweelft' wagen gerekent voer een voeder, vier penn, zwertte torn.

Item van elck duysent theens vier penninghen zwartte torn.

Item van elcken lagele oft tonnen smeers, olyen, botere oft seems vyff penn, swarte torn.

Item van elcken duysent ysers, thien quintale gerekent voer een duysent, acht penninghe swarte torn.

Item van elcken stucke vlas acht peuningeu swarte torn.

Item van elcken lagele oft tonnen zelsmouts vier penninghen zwarte torn.

Item van eicker balen amaudelen, comyns oft rys vier penn, swerte torn.

Item van elcken sacke oft massen quicsiluers vier penn, zwarte torn.

Item van eicker balen aluyns vier penn, zwarte torn.

Item van elcken hundert greyneu zesse penn, zwarte torn.

Item van elcken hondert sofieraens, gingebaers, caneel, peper, galigaen, seduwaer, folie, cubeben ende alderhande specie, conlijt oft nyet contijt, acht penn, zwarte torn.

Item van elcken trosseele oft fardeele thien laken houdende tweelff penn, zwerte torn. Item eest dat fardeel houdt meer oft min dan thien laeckene, daer äff sahnen gelden nae gelande.

Voirtmer van eendre balen oft vate cordewacns tweelf penn, zwert. torn.

Item van elken lagele oll tonnen van vellen, bontgrauwen, Jammeren oft welckerhande vellen dat zyn, acht penn, zwarte torn.

Item van eicker tonnen staels vier penn, zwarte torn.

Item van elcken hondert coopers twee penn, zwerte torn.

Item van elcken laghele oft tonnen weeds vier penn, zwerte torn.

Item van eicker rollen oft trosseele lynen laeckens, gewit oft nyet gewit, acht penn, zwerte torn.

Item van elcken duysent stockvisch thien penn, zwarte torn.

Item van elcken trosseele vellen, die inen heet kyponwaer, dats te verstane bocken, herten, gheyten, oft van wat beesten die vellen zyn, die begrepen zijn in eenen trosseele geheeten kyp, vier penn, zwarte torn.

Item van eicker tonnen ammers, die men heet beernsteen, vier penn, zwarte torn.

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1409. Apr. 30.

Item van eenen lagele oft tonnen stuers vier penn, zwarte torn.

Item van eicker tonnen harinex twee penn, zwarte torn.

Item van eicker tonnen vlas twee penn, zwarte torn.

Item van eicker tonnen pecks oft ters eenen penninck zwarte torn.

Item van elcken vate asschen twee penn, zwarte torn.

Item van eicker tonnen biers twee penninge zwarte torn.

Item van eicker amen wyns, die zy tAntwerpen inne oft vuyt vueren sullen, het zy by der Honten oft by der Scheit, anderhaluen grooten vleems.

Item van vleessche, dats te weten van tween syden eens verckens, twee penn, zwarte torn.

Item van elcken hondert feertelen terwen oft roggen, gersten, euenen, erweten, boenen, vitsen ende van allen anderen coorne drye penn, zwarte torn.

Item van elcken hondert mudde souts achtein penn, zwarte torn.

Item van elcken hondert gesponnende zijden twee penn, zwarte torn.

Item van eicker baten mersseryen als syndael, hooftcleederen, kerspen oft lynen tappitte, goutboerde, garlande, snoeren, cleedren, gülden oft syden oft lynen geverwet, cousen, hoede, vlasscharden ende van allen anderen dingen toebehoorende der mersseryen zes penn, zwarte torn.

Item van elcken duysent canefas acht penn, zwarte torn.

Item van allen anderen goeden hiervoer nyet genoempt, als daer äff twist oft geschille in onse tolhuys tAntwerpen valt, soo willen wy, dat men dat by die cooplieden ende onse tolneren geoordeele nae aduenant van dien anderen goeden voorseid.

Item gout, siluer, vederspel, coopmans scrinen, diooghe tonnen, daer gheen coopmanschap inne en is, harnas ende wapenen te hneren lyue, coussens, nyeuwe oft oudt, tot hueren draghen, stucken laeckens, die beneden thien eilen houden, tonnen met paclinen oft met bestach, cleederen, stucken lynwate van twintich eilen oft daer ander tots huers selffs draghen, vyue oft sesse pont spysecruijts tot huers selffs victalien, van desen vorscreuen parcheelen en seien die coopluyden voorseid gheenen toi geuen.

Item zoo wat goede die voorseiden coopluyden binnen Antwerpen brenghen ende vertollen int innecommen, dat selue goet moghen zy onuer- andert weder vuyt vueren, zonder eenighen anderen toi daer äff te gheuen.

Item met desen voorseiden tolle sullen de voorseiden cooplieden van den goeden voorseid vry ende quyt wesen van allen anderen tolle ende ongelde,

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1409. Apr. 30.

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geleyde gelde ende van allen anderen costumen binnen der Stadt ende vryheyt van Antwerpen vuurseid, vuytgenornen redelike maeckelaerdyi', ende die te gheuen den ghenen, die sc verdienen ende ouer den coope zijn, ende vuytge- nornen den erffgenamen hueren rechte, der' Stadt hueren hallegelde, dats te weteu van elcken laecken eeueit grooten vleetns te gelden, half]' den cooper ende halft' den vercooper, ende vuytgenornen der Stadt huere assyse van cautsyegelde.

Ende is te weten, datmen altoos rekenen sal drye penningen »warte torn. voer eenen vleemschen grooten ende eenen Antwerpschen penninck voer eenen haluen vleemschen grooten, den engelschen noble voor ses scellingen ende acht penningen der voorseiden grooten gerekent oft die weerde daernae.

Itetn zoo wat goede die cooplieden voorseid by hueren eede vertollen willen, des sullen zij alsoo geloeft zijn sonder eenighen opslach oft openinghe van hueren goeden te doene.

Item alle manieren van Oisterschen biere, dat van ouer zee compt ende in die hanzesteden gebrouwen is ende binnen Antwerpen gebrocht werdt ende daer gedroncken, daeratl' en sal men nyet mer gheuen van assysen dan seuenthien grooten van eicker tonnen biers voorseid alsulcx gelts, als tAntwer- pen dagelycx in buersen geet.

Item dat elck coopman mach vercoopen zyn wynen ende oeck tappen ende doen tappen tAntwerpen, geldende daeraff' zyn assyse gelyck poorteren van Antwerpen, of zyn wynen elderwaert doen vueren, waer dat hy wille te vercoopen.

Item dat alle die voorseiden cooplieden, die commen willen binnen Antwerpen, omme huer coopmanschap daer te doen, mueghen hebben binnen huere herberghen wyn, bier ende alrehande dranck ende victalie, die zy willen, voor hen, voer huer familie ende geselschap. sonder eenige assyse daeraff' te geuene, indieu dat zy des nyemant anders en vercoopen.

Item soo seien die voorseiden cooplieden geuen van elcken sacke wollen, die toe waghen gewegen wordt, van eicker waghen wegens eenen Antwerpschen penninck van wegegelde ende niet meer. Ende voort van allen anderen goeden, die men oeck weecht by der waghen, seien sy gheuen van wegegelde van eicker waghen eenen Antwerpschen penninck, ende van goede, datmen weecht by den hondert, daer äff seien zy geuen nae aduenant als van der waghen eenen Antwerpschen penninck van wegegelde. Ende waert dat saecke, dat eenich gebreck wordde van den gewichten binnen onser stadt van Antwerpen, in mecrderen oft in minderen, dat dat onse scepenen van

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1409. Apr. 30.

Antwerpen altehant seien modernen ende doen beteren op zyn rechte wesen, alsoot schuldich is te zyn.

ttem so wat manne binnen unser Stadt van Antwerpen wagher wesen aal. die sal sweren in presencien van onsen scepenen. aldaer wel ende getrou- welyck te waghen, den cooper ende den vercooper, elcken tzyn te gheuen.

Item zoo wat goede datler waghen nyet en compt. daer afl' en zelen zy niet gheuen van wegegelde.

Item zoo en seien de voorscreuenen cooplieden niet meer gheuen van eenen hondert lynwaets, dat binnen Antwerpen sal gemeten werden, dan eenen haluen grooten vleems van meten, ende wat lynwaet daer nyet gemeten en wordt, daer afl* zoo en Millen zy gheen gelt geuen van metene.

Item zoo consenteren wy den voorscreuenen coopluyden, dat zy moghen nemen pynders ende arbeyders, die hen gelieuen seien, huer goet ter waghen ende weder vuyt der waghen te brenghen.

Item zoo wat goede die vorscreuen cooplieden oft hoir knapen den wageneers oft schipliedeu bevrachten ofl* gehuerden knechten geuen te vueren oft te draghen by lande oft by watere, eest by getale oft sonder getale, dat zelen zy den vorscreuenen cooplieden vol ende al weder deliureren sonder argelist. Ende en daden zij des nyet, oft' dat zy gemaecte voirwaerde braecken, by den welcken die coopmanne voorscreuen wordden belet oft schade namen, in wat manieren dat dat waer, dat zoude zyn gebetert by onsen scepenen van Antwerpen by verstaue van coopmannen.

Voort verleenen wy ende geuen den cooplieden voorscreuen, datmen gheene coopluyden oft huere knapen oft fainilie van geenderhande reekeninghe, misdaet oft schout arrestereu ofl in geuangenissen doen en sal binnen unser Stadt ende vryheyt van Antwerpen voorscreuen, by alzoo datmen zyns goets zoe vele vinden mach oft zoo sekeren borghe setten möge tot zekere beter- nisse van zynre misdaet, indien dat de misdaet nyet en streckt aen lyff oft aen let te Verliesen.

Item om docsuyn van eenigheu twiste, die geruert is oft geruert mach werdden tusschen den coopman van Almanien voorscreuen ende onse poorters van Antwerpen oft anders yemant, soo en sal gheene gemeynte noch gaderinghe vergadert werden tegen den coopmannen oft huere knechten voorscreuen, noch onse poorters oft anders yemant en seien moghen tonrecht die vor- screuenen cooplieden met willen ennichsints yet aenleggen, mer die twist ende discort sal werdden gedetermineert met vonnisse ons schoutethen ende onser

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scepenen, ende daer äff sal gebetert werden, alzoo hen sal oirbaer duncken. Waer oeck dat zake, dat eenighen cooplieden oft hueren knapen vuorseid onrecht geschuede van yemant, die van hueren geselschape oft van hueren lande nyet en waren, ende van den onrecht geclaecht wordde, tehant nae der claghen zoo zal van den onrechte beteringe gedaen werden by vonnisse ons schoutethen ende onsen scepenen van onser Stadt van Antwerpen voorseid.

Item soo wat goede die cooplieden voorseid binnen onser Stadt van Antwerpen vercoopen, dat gesien ende deliuereert is, daer äff en sal nae diere tydt gheene naeclaghe gehoort werdden van beteringhe daer äff te doene.

Item zoo en sal nyemant van den voorscreuenen cooplieden oft van hueren knapen gehouden zyn voor eens anders mans schout oft tnisdaet, dan alleene voer zyns selfs proper schout oft tnisdaet, het en wäre dat sake, dat hy kennelyck borge waere.

Voort willen wy ende verleenen den voorseiden coopluyden, dat gheen knecht oft knape en sal moghen syns meesters goet oft zyns heeren Ver- liesen oft verbeuren in dobbelspeele , in vechten oft in ennighen anderen mesgrype, mer in syns selfs persoone sal hy werden gecorrigeert nae der groolheyt der misdaet.

Item datmen gheenen coopman voorseid binnen onser vryheyt ende Stadt van Antwerpen voorseid en sal te campe laden.

Item waert dat zaecke, dat yemant eenighen coopman oft zynen cnape voorscreuen gelt schuldich wäre, waer affzij brieuen oft ander seker bewysinghe hadden, datmen hen daer äff ende oeck van allen poincten, daer zij rechts all begeerden, goet, cort ende onuertoghen recht sal doen geschien nae onser Stadt recht van Antwerpen. Ende waert dat saecke, dat die schuldener den coopman nyet vornuegen en conde, soo Jenen wy hem onse gevangenisse dar toe, datmen den schuldener daer inne doe op zyne cost totter tyt toe, dat hy den coopman vorseid wail vornuecht sal hebben. Ende waert zoo dat die schuldener vuyt onser gevangenissen ontginge oft listelyck vuytgelaten worde, soo seien onse amptman ende steenweerden genoch moten doen den coopman oft synen cnape voorseid van der schout, die zy hem heyschende waren.

Item zoo hebben wy geoirloft ende gegeuen den voorscreuenen cooplieden, waert also dat yemant binnen onser Stadt hauene oft heerscappyen van Ant- werpen voorscreuen wonende oft buyten lants, wannen hy waer oft wie hy waer, eenigen van den voorseiden coopluyden oft van hueren knapen van zynen goede roefde oft hen schade dede binnen onser stadt oft heerscappyen

3!

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1409. Apr. 30.

voorscreuen, datmen die roouer oft schade doender binnen onser vourseiden Stadt ende heerschappyen mach arresteren ende houden ende doen arresteren ende houden, totter tyt dat daer recht ende wet äff geschiet zy. Ende zoo waer alsulck geroeft oft gestolen goet vonden wordde binnen onser Stadt ende heerscappyen voorscreuen, datmen dat den voorscreuenen coopman, diet ver- loren heeft, al wedergeue ende deliuereren sal, alsoo verre als hy dat met zijnen marcke oft met redelycker informacien betugen mach ende proeuen, dat hem dat goet toebehoorde, het en waere dat die ghene, daert onder vonden wordde, met goeder waerheyt bethoonen conste, dat hyt op eene vrye merct gecocht hadde, zoo soudemen hem zyn penningen wedeigeuen, diet hem gecost hadde, mer anders niet. Ende waert oeck dat saecke, dat also- danich geroeft oft gestolen goet in eens anders beeren heerlicheyt oft gebode tot ennigher stede, dorp oft casteel gevuert wäre ende die coopman dat kennelyck maecte onser voorseiden Stadt van Antwerpen, te wat Steden dus- danich goet waer dan, soo sal onse voorseide Stadt daer inne gehouden syn, uns dat voort te kennen te geuene, ende dan soo sullen wy mitsgaders onser voor- seiden Stadt van Antwerpen scryuen ende seynden aen die regeerders van der voorseiden Stadt, dorpe oft casteel, daer aldusdanich geroeft oft gestolen goet gevuert sal syn ende onthouden, henlieden biddende ende versueckende, dat den coopman van zynen goede restitucie werden mach. Ende waert dat zaecke, dat binnen den naesten haluen jare, nae dat die coopman onser Stadt kennelyck gedaen sal hebben, (hy) zyn voorseide goet nyet weder en hadde, soo seien wy ende onse officiers, dat halue jaer geleden zijnde, consent geuen endegelouen te con- senteren, arrest ende pandinge te doene sonder wederroepen op alle de ghene, die wonachtich zijn binnen der Stadt, dorpe oft casteele, daer dat voorscreuen goet gebracht sal zijn, alsoo voorscreuen is, ende oeck op alle die ghene, die toebehoren ende onderseten zijn des gheens, dien toebehoort die Stadt, dorp oft casteel, daert goet is, totter tyt dat men den voorscreuenen coopman oft den ghenen diet van zijnentweghen veruolcht, behoorlycke restitucie gedaen heeft.

Item waert dat saecke, dat yemant in onser voorseiden Stadt oft heer- scappyen van Antwerpen wonachtich zynde eenighen van den voorseiden coop- lieden van der hansen buyten onsen palen ende lande beroefde van zynen goeden oft hem affstale, ende die roouer oft dielt' metten goede ontginge ende bleue buijten onsen lande, ende ons dat kennelyck gedaen waere, soo willen wy ende gheuen consent, dat die roouer oft dieff met lettren ende arrest gevolcht werdde in der seluer manieren, alst int artyckel hier voiren verclaert staet.

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1409. Apr. 30.

Item waer eenich dieff oft moerdenaer, die woude veronrechten eenigen van den voorseiden coopmannen binnen onser Stadt oft heerscappyen van Antwerpen voorseid ende die gegrepen worde metter misdaet, datmen dien houden mach sonder broecken oft ennich verbueren zoo langhe, dat daer trecht ende wet toe comme, om vanden mesdoene rechts ende wets te pleghen nae den feyte. Ende waert soo (dat niet zijn en moet), dat yemant van den coop- luyden oft van hueren knapen doot geslagen wordden oft vermenct van zynen ieden binnen oft buyten onser sladt oft heerscappyen van Antwerpen van eenigen manne, zoo sal ouer den misdadigen gericht werden nae recht van onser stadt van Antwerpen voorseid.

Voort consenteren wij ende willen, waert zoo dat eenich zeedreftich goet binnen onser Stadt hauene oft heerschappye van Antwerpen aenquatne, dat den voorscreuenen cooplieden toebehoorde ende binnen onsen lande oft buyten onsen lande schipbrueckich waer wordden, datmen dat goet den voor- screuenen cooplieden weder geuen sal ende deliuereren, by alsoo dat zy gelden redelycken arbeyt, die daer toe gedaen mach zyn, ende dat zy oeck met hueren teecken oft marcke moghen bewysen oft met goede luyden verborgen, dat hen toebehoort. Ende waert oeck dat ennighe luyden metten schepen verdoruen wapren, soo sal huer goet blyuen in den handen van den oudermans der voorscreuenen cooplieden jaer ende dach tot behoeff der rechter erffgenamen, by alzoe dat dat goet onverderffelyck is. Ende waert verderffelyck oft een gedeel daer äff, zoo salinen dat vercoopen by rade van onsen scepenen ende van goeden cooplieden ten meesten profyte. Ende waert dat saecke, dat die rechte erffgenamen binnen jaer ende daghen van den vooseiden goeden gheen rechte bewysinghe gebrenghen en conden oft zeker belet en thoonden van brenglien, zoo salinen dat goet dan schuldich zyn te teueren onsen scouteten van Antwerpen tonsen behoff. Ende mitsdyen soo seien die voorscreuen oudermans vry ende onbegrepen blyuen van eenighen heyssche, dienten hen naeinals van den goeden voorscreuen doen mochte.

Item wordde eenich coopman oft zijn knape binnen oft buijten onser Stadt, stroom oft heerscappye van Antwerpen doot geslagen oft ouer boert viele of in eenige andere manieren ter doot quame, versien oft onuersien, hy waer getrouwt kindt oft bastaert, ende des doodemans goet binnen onser Stadt oft heerscappyen van Antwerpen quame, ende hij gheen testament gemaect en hadde, zoo seien des doodemans goet hebben zyn naeste erffgenamen van des vaders ende moeders zijde nae den lantrecht, van daer hij geboren is.

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1409. Apr. 30.

Ende eest dat die vrienden ende maghen des doedemans goet verborgen run- den mit goede lieden, zoo salinen lien dat goet laten volghen ende aenveerden. Ende soo seien die erffgenamen voorscreuen binnen jaer ende dagen bewysinge brengen van der Stadt oft dorpe, daer die man wonachtich was, dat zij daer rechte erffgenamen äff syo, oft die erffgenamen muegen eenen anderen goeden man mechtich maecken, dat goet tachteruolgen metter voorscreuen bewysinghe, oft zij selue nijet commen en mochten. Het en waer dat eenich man (van) hem selueii willens versuymde ende wy oft onse scouteten dat beprouen mochten nae onser stadt recht van Antwerpen, zoo soude onse scouteth van Antwerpen dien man richten aen zyn lyff ende aen zijn goet nae die misdaet. Ende waert oeck dat die doode man eenich testament gemaect hadde, in wat manieren dat hy storue, zoo willen wy, dat dat testament mechtich blyue ende volcomen in zyne virtuten nae zijn inhouden, ende wordde oeck eenich coopman oft zyn knape gericht aen zyn lyff oft aen zyn leden oin zynre misdaet wille, des mans goet en zal nyet vorbuert wesen, maer des mans goet seien oeck hebben zijn naeste erffgenamen, by alzoo dat die oudermans der cooplieden van Ahnanien daer voer willen blyuen, des doodeinans goet te brengen in rechter erffgenamen handt.

Item waert saecke dat orloghe opstonde (des nijet zijn en moett) tusschen den keijser oft den Roomschen coninck oft eenigen anderen heeren, onder den welcken die voorseiden cooplieden van Ahnanien geseten zyn, ende ons oft onsen nacomelinghen, soo willen wij ende gelouen voer ons, voer onse oir ende nacomelingen, dat die coopmanne van Almamen voorseid hoire preuilegien ende rechten gebruycken seien in alle der manieren, dat voorscreuen steet tot diere tyt, dat wy se by onse scoutethen ende scepenen van Antwerpen doen waernen openbaerlyck, ende van diere tijt, als wy se alzoo hebben doen waernen, zoo seien sy noch hebben daer teynden een jaer lanck vrij geleyde van ons ende van onsen naecomelinghen, alzoo dat zy noch hoir goet noch familie by ons oft by anders yeman van onsen weghen nijet en seien werden gehouden, gearresteert noch gesaeygiert, mer dat zy met hueren goede ende coopmanscapen vuyt onser stadt van Antwerpen ende heerscappyen voorscreuen seien keren zekeren ende zeker geleyde hebben van ons ende van den onsen zonder wederseggen, ende wech te varen ende te gaen, dar zy willen, by lande oft by watere met hueren goeden ende coop- manscapen binnen den jare voorscreuen, ende dat zij vracht hebben zelen, te varen ende te keeren vuyt onsen lande op heurs selfs cost. Ende nae dien

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1-409. Apr. 30.

2.53

dat dit oirloghe ende discort sal werden geconcordeert ende gesuent. soo willen wy ende verleenen voer ons ende onse nacomelinghen, dat de voor- screuen coopmannen wedercominen inoghen, gaen ende keeren ende coop- nienscap duen inoghen binnen unser Stadt van Antwerpen voorscreuen ende hoire vrijheyt gebruijcken in alle der manieren voorscreuen.

Item zoo oorlouen wy den voorscreuenen cooplieden, dat zy vergaderinge moghen hebben, heyruelken edder openbaer, onder henlieden, onuersocht aen onsen scoutethen ende scepenen, om te ordonneren ende te corrigeren alle saecken ende rnisdaden, die onder henlieden geuallen, behouden der misdaet, die daer strect te lyue oft te leden.

Item zelen die voorscreuen cooplieden ende hoir knapen hoir gewoon- lycke wapene moghen draghen zonder begrypen.

Ende alle dese voorscreuen poincten ende elck poinct besunder seien alle die cooplieden voorscreuen van Ahnauien der Duytscher hansen toebe- hoorende ende elcken van hen besunder vast ende wel gehouden blijuen den lyt lauck geduerende, dat zij hueren gemeynen Stapel, dien zij hier ontrent in den lande te houden pleghen, houden binnen onser Stadt van Antwerpen. Ilaer waert dat hen nyet gerieffelyck en waere, hueren Stapel daer alzoo te houden, ende dien eider leijden in ennich lant hier ontrent, soo en souden zy noch en mochten dien tyt dore deser tegenwoerdiger priuilegien nijet ge- bruycken, maer souden staen op heuren rechten toi, gelyck oft hen dese preuilegien van ons nyet verleent en waeren. Ende zoo wanneer dat hen wedergeliefde, heuren Stapel gemeynlyck in onser Stadt van Antwerpen te Jeggen ende aldaer dagelycx huer coopmanschap te hanteren, zoo souden zy vleughs der voorscreuenen preuilegien geheelyck ende al vryelyck moghen gebruijcken sonder eenich verhael aen ons, aen onse oir oft nacomelinge daer att' te doen in eeniger manieren. Ende alle dese poincte ende voirwaerden voorscreuen willen wy ende begheren vuyterlyck, dat zy den voorscreuen coop- manne, hoere familien ende coopmauscappen goet, vaste ende gestede gehouden blyuen ende onuerbrekeliken van ons, van onsen oir ende nacome- lingeu to euwelycken daghen in aller manieren, dat voorscreuen is, alle dingen ten goeden verstaue ende sonder ennich begryp, ende hebben des (te) getugge ende eewigher vesticheyden alle der dinghen voorscreuen onsen segel aen desen brieff doen hangen. Gegeuen in onser Stadt van Bruessel, opten testen dach van April, int jaer ons Heeren duysent vierhondert ende negen.

Xarh eiltet AMri/t in ,Urm ßeiulrUchen ("opiarin* So II, wrlchrr von drm KCnitjlichen Notar Jan Hall Uta Thomas nach IWytrit/,»»:, m,t Irn Original™ U9laul,i9t i$t VfL HJ. II S. IV.

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254

1409. Mai 6.

CCXLVI.

Ketw, Häuptling zu ßroke, fordert die Städte Lübeck, Hamburg und die übrigen Hansestädte auf, sich bestimmt darüber zu erklären, ob sie gemeinschaftlich mit ihm gegen Hisseke von Emden, Folkmar AUena und Hayo von Faidern vorgehen wollen. 0. J. (1409.) Mai 6.x

\ runtliken gröt tovoren. Leuen heren vnde gfiden vründe. My vor- langhet vtennatene zere, warup dat gi niynen boden aldus lange entouen, dat my myn andworde wedder en kumpt, wes gi dar by dön effte laten willen, dat Hisseke van Emeden, Fulkmar Altena vnde Hayeke van Fairen entholden vnde vtmaken de zeerouers, de nu vtghewczen hebbet vnde schepe vnde gut geno- inen vnde in de hauene van Fairen ghebrocht hebbet, dar zijk nu tor tijd, zeder dat ik iw lest niynen breff zande. iner den drehundert vorsarntnelt hebben, vnde beghere nuch van iw, dat gi my weder scryuen by dessen boden ene stede vast enkele andworde, wat gi darby don effte laten willen. Ik wil iw dar behulplik to wezeu mit den, dat ik vormach, als ik den Steden bezeghelt hebbe myne hauene, slote vnde land, de Scholen iw open slän, als ik iw eer gescreuen hebbe. Vnde is dat iw dar wat vmiiie zi, zo zendet by my van der stede weghene jnwen vulmechtigen raed to donde vnde to latende, vmme alle stücke mit my ouereen to draghende; mer ist dat iw dar nicht vmme en zi vnde gi dit nicht keren en willen, also dat dit Hisseke, Folkmar vnde Hayeken vorscreuen aldus sticht to gude werden schal, so schal my myn schade leth wezen, den ik van den Steden ye gheleden vnde nomen hebbe, vnde wil der breue, de ik den Steden gheuen vnde bezegelt hebbe, to den eren vnvormaned wezen, efft id ziik anders velle, vnde wil my des wol an iw vorwared hebben. Eyn andword beghere ik, dar ik my na richten moghe. Datum in die beati Johannis ante portam Latinam, meo sub secreto.

Keno houetlingh to Broke et cetera.

1) Eine Febdc iwiaebcn Kono und Folkmar Allen« in. J. 1408 erwähnt Wiarda OaUriee. Gesch. Bd. I 8.376. Die lebhafte Beteiligung Hamburgs dabei erhellt aus Koppmann Ktmmereirechniingrn der Stadt Hamburg Bd. II 8. 14. Vgl. Tratalger'a Chronik 8. IM— IJ8, auch t. Bunge Li? -Esth.- und CurL- Urk.-Boch Bd. IV 8. 615 ff., wo ein in das Jahr 1407 gesetzter Brief offenbar in daa Jahr 1409 gehört. Im J. 1 409 fanden, unter Betheiligung Lüneburgs und Hamburgs, in Meppen Verhandlungen statt, um eiue gähne zwischen Keno und Hisseke su Stande su bringen.

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1409. Mai 9.

255

Aufschrift: An de erbaren vorzichtigen wysen heren borgermesters vnde raed der stat to Lubeke, der stat tu Hamborgh vnde vortnier an alle henzestede zamentliken off bezunderen, dar desse breff erst an kumpt, de breke en up vnde leze en vnde zendene vort.

Nach dem Original auf Papier. Vom Siegel «iW nur geringe Rette vorhanden.

CCXLVII.

Die in Hamburg sich aufhaltenden Mitglieder des alten Raths beglaubigen bei dem Ruthe van Göttingen ihren Notar Bertold Rudolphu 0. J. (1409.) Mai 9.1

Vruntlike grute mit begeringe alles guden vorscreuen. Leuen heren vnde vrunde. Wi senden to juwer erbaren jeghenwardicheit den beschedenen man Bertolduin Rodolphi, vnsen leuen truwen notarium, wiser desses breues, in weruen to juwer erbarn jeghe(n)wardicheit to weruende noghaftigen under- wyset, juwe erbarheit fruntliken biddende, dat gi era belouen, wes he van vnser wegen to juw is weruende, likerwijs eft wi suluen myt juw spreken. Dar bewyse gi vns vruntliken willen ane. God sy myt juw. Screuen to Hamborch, des donredages na Cantate, vnder hern Goswin Clingenbergs ingesegel, des wi zament hirto bruken.

Ratmanne der stad Lubeke, to Hamborch wesende. Aufschrift: Honorabilibus et discretis viris, dominis proconsulibus et consulibus in Gotinge, fautoribus et amicis nostris predilectis, detur.

Nach dem Original auf Papier im Stadtarchiv- zu Güttingen. Von dem den Brief tchliettenden Sieget üt ein Theit der Unuehrift erhalten. Mitgetheitt von fV. von der Hupp.

(CXLVIII

Verkauf von Lüchow, Labentz und Helle. 1409. Mai 16.

Hartwicus, Hlius domini Conradi Brekewold, in presencia huius libri recognouit, se racionabiliter emisse ab Ottone Lentzeken quedain bona terrestria, proprie lantgut. dicta Luchowe, Labentzeke vnde Helle, sita in parrochia Sansekenneue, de quibus sibi adhuc tenetur IHC marcas et XV marcas lubicen- sium denariorum, persoluendas secundurn tenorem littere patentis dicto Hart-

I) Wegen des Aosatcllnngaortcs Hamburg in Verbindung mit der Bemerkung in .>J 249, iUss der alte Rath ■ich damals dort aufhielt, war das Schreiben in das Jahr 1409 zu setzen. Gegen das Jahr 1408 spricht auch M 194.

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UM. Mai 16.

wico per Ottonein prenoininatum assigillate, pro quo dictus dominus Conradus et Wieger Brekewold, eius frater, cum diclo Hartwico coniuncta manu pro- miserunt. 1

Nach einer Imcnption det Niederstadtbuihi vom J. 1409, Asc. Ajw.

(CVLIX.

Regner von Calven bittet den Rath von Güttingen, alsbald Abgeordnete nach Heidel- berg zu senden und dort in Verbindung mit Jordan Pleskow dahin zu tcirken, dass die etica um wenige Tage verzögerte Ankunft befreundeter Städte den Verhandlungen nicht nachtheilig werde. 0. J. (1409.) Mai20.2

Minen vruntliken denst tovoren. Leuen erbaren heren. Willet weten, dat myne heren vnde vrunde, de olde rad van Lubeke, to Hamborch wesende, my gescreuen hebben, dat ik mit den van Luneborch handeien wolde vmme dat uprident vnde juw ere andacht darvan to benalende. Des hebbe ik mit den borgermesteren to Luneborch darvmme gesproken vnde se hebbet my vor antwerde gheuen, dat se vorbeydende syn der anderen stede, de mede upridende werden, darvan wi wysse bodeschop hebben, dat se körnende werden, vnde welken wech dat se npridende werden, des en weten se vnde ik noch nicht. Darvmme dunket den van Luneborch nutte vnde ik bidde juw van myner heren vnde vrunde wegen vorscreuen, dat gi de juwe zunder zument upsenden, also dat se yo to Heidelberge syn up den teynden dach des mantes Junii by her Jordan Flescouwen, en to vnderrichtende, dat he mit vrunde hulpe dat bearbeyde, eft de stede vp den stekedach mit vnsen vrunden dar nicht en quemen, dat vns twe dage edder dre dar nicht ane schedelik en zyn, wente de bodeschop van den Steden dar jo körnende wert vnde vnse vrunde van vnsem rade hebben syk gedeelet vmme unvelicheit der wege, also dat ik hope, de vnse der tyde ghenoch to körnende. God zy mit juw. Screuen vnder mynen ingesegel, des mandages to Pinxsten.

Reyner van Calven.

Aufschrift: Honoi abilibus et discretis viris, dominis proconsulibus et consulibus, fautoribus et amicis suis predilectis, detur.

Nach dem Original auf Papier im Stadtarchiv Güttingen. Mit Retten det hrirfschlirKtenden Siey-lt. Sl,t,jttheilt

von Dr. non der Ropp.

I) Nach zwei Randbemerkungen sind 53 a$ am 13. Deebr. Uli und der Reil am IS. April MIO besahtt und dann i»t die Schrift durchstrichen. Vgl. auch bd. IV M 940, IIS, JS.\ 688.

J) Das Schreiben bezieht »ich offenbar aur die Ton König Ruprecht auf den 10. Juni de* J. 1409 ange- MtttOi Vcr,5leicbi.*erbandlungen. Vgl. M «40, 941.

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1409. Mai 26.

257

CCI*

Eine Schuld an die Zirkelgeselhchaft. 1409. Mai 26.

Bernardus Stekemest senior et Bernardus, eius filius, recognouerunt, se et suos heredes coniuncta manu teneri Thome Pertzeuale, Johanni Luneborch et Sifrido Vickinghusen1 ex parte societatis in circulo in LH inarcis lub. den. in festo Trinitatis sancte proxime affuturo amicabiliter persoluendis.

Nach einer Inscriptioa dt* Nieder.tadtbuch, vom J. im, Pentee.

COLA

Der Rath von Hildesheim zeigt /lern König Ruprecht ati, dass er den Abgeordneten von Göttingen zu den Verhandlungen in Heidelberg in Angelegenheiten der Stadt Lübeck bevollmächtigt habe. 1409. Jun. 1.

Unsen vnderdanigen willigen plichtigen denst to allen tijden. Aller- dorchluchtigeste vorste vnde here, leue gnedige here. Alse juwe koninglike majestat an de ghemeynen hensestede gescreuen heft, begherende den dach to besendende, den juwe herlicheyt den erbaren luden van deme olden rade juwer keyzerliken stad Lubeke vnde dem nyen rade vnde der meynheyt dar- sulves bescheden lieft, vor juwen gnaden to wesende to Heydelbergh up den teynden dach des mantes Junii negest körnende, so wy berichtet sin, des hebbe wy in unsem rade darumme gesproken, also dat wy dem erbarn sendeboden der stad Gottinghe darvan unsen willen gescreuen vnde in den saken vulle macht gegheuen hebben, van vnser wegene by den deghedinghen to wesende vnde juwe koningliken gnaden der stad leghenheyt vnde, wat macht dessen landen vnde Steden vnde deme meynen kopmanne darane licht, to underrichtende, wente se van langhen jaren bette to dessen tijden unser aller hovet gewesen is, darvor we se noch gerne holden wolden, wanneyr se by orem olden regi- tnente weren, vnde bidden juwen konnigliken gnaden, dem suluen der van Gottinghe sendeboden ghensliken to belovende, wes he to desser tijt juwer herlicheyt darvan underrichtende wert, unde juwe konnighlike gnade dat also to voggerende (sie), dat der schedelken twydracht eyn kort ende werde, Gode to eren vnde juwen konnighliken gnaden vnde dem hilgen rike to loue vnde deme meynen gude to nutticheyt, darto God almechtich juwe konnighlike

I) Verschrieben statt Vockinghvwen, Tgl. M 34, W, 131, «34, «och M «68.

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«58 1409. Jun. 1

tnajestat sterke vnde beware to langen tijden, ouer vns to bedende. Gescreuen vnder vnser stad secrete, in der hilgen Drevoldigheyt auende, anno Domini millesimo quadringentesimo nono.

Consules Hildensemenses.

Au* rinrm CopiaWueh ron 1400 ti» 141.1 im Stadtarchiv zu Hildetheim, übertchritbenx an den Rometcken konningh, und mit der Bemerkung, da*» eine Al/tr/iri/t de* Briefe» nach Göttingen getandt tri, Afitgetheilt rnn Dr. ron der Ropp.

CCL1I.

Der Rath von Hüdesheim sendet dem Rathe von Göttingen den vorstehenden Brief mit der Bitte, ihn dem nach Heidelberg zu sendenden Abgeordneten zur Uebergabe an König Ruprecht einzuhändigen. 1409. Jun. 1.

Unsen willigen denst tovoren. Ersamen wisen borgerrnestere vnde rad to Gottinghe. Leuen heren vnde vrundes. We begheren juk weten, dat vnse vrundes, de olde rad der stad Lubeke to Haniborch wesende, vns gescreuen hebbet, wo dat vnse gnedige here de Romesche konnigh ene vnde erer weder- partye enen dach bescheden hebben, vor ome to Heydelberghe to wesende vppe den tenden dach des mandtes Junii neyst körnende, vmme to vorsokende, eft men se noch in vruntschop voreiligen konde, vnde de sulue vnse here darumme gescreuen hebbe an de gemenen hensestede, van on begherende, dat se den dach mede besenden, so wy berichted sin, vnde sint van vns begherende, ift vns dat so beleghen were, dat wy den dach mede besenden, vnde ift des nicht gewesen konde, dat wy denne mechtigheden juwes rades- sendeboden in enem vnsem breue an vnsen heren den Romeschen koningh. Beghere we ju vruntliken weten, dat we na orer begheringhe darto in vnsem breue an vnsen gnedigen heren den Romeschen konnigh na inneholde desser ingesloten copien ghemechtighed hebben juwes rades sendeboden, den gij vppe de vorscreuen tijden vmme desse sake dar sendende werden, so vns is to vorstände geuen. Den suluen bref we ju hir mede senden, wente id mit vns so ghewand is, dat we to desser tijd vnses rades sendeboden dar nicht senden en kunnen, vnde bidden ju vruntliken, dat gy den bref antwerden willen deme, den gy van juwer stad weghen ute juwem rade dar sendende werden, vnde on bidden, vns dar to entschuldighende vnde dat beste in den saken to donde, alse wy gerne deden, wanne id mid vns so ghewand were. Juwe leue ghebede to vns. Scriptum nostro sub secreto, sabbato ante festum Trinitatis, anno nono.

Au* einem Copialbuch ron 1400—1413 im Stadtarchiv tu Hildetheim, mit der ücbertchrift I an den rad to

ron der hopp.

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1409. Jun. 6. 259 CCLIII.

Steno, Abt des Klosters Munkslifvor Bergen, quittirt Namens der Königin Margarethe den Iiöttger von Dortmund über eine Zahlung von 300 mf. 1409. Jun. 6.

Dominus Steno, abbas monasterii Mungliue in Bergis Norwegie, in pre- sencia huius libri recognouit, se percepisse ad sufllcienciam ex parte altigenite principis, domine Margarete, Danorum regine, trecentas raarcas lub. den. loco III1 ducatorum a Rotghero de Dorpmunde de illis VIT marcis lub. den., quas habuit dominus Andreas, episcopus de Strengnis, in deposito cum eodem et circa eundem Rotgerum, et sunt eedem Vllc marce, quas dominus Tidernannus, nuncius archiepiscopi Vpsaliensis, sub dicto Rotgero arrestauit, postmodum tarnen resignauit arrestacioni predictarum lllc marcarum in presencia dominorum aduocatorum iudicii.

Nach einer Intcriplion de$ Niederttadtbuch* vom J. 1409, Corp, Chr.

i C LI V.

Eine Schuld zweier Lübeckischen Bürger an den Bischof Johann (Scondelef) von

Schleswig. 1409. Jun. 15.

Johannes van Buren et Bernhardus Woltorp presentes apud hunc iibrum recognouerunt, se et suos heredes teneri domino Johanni, episcopo Sleswicensi, coniuncta manu in LXXXU marcis lub. den. minus XXII solidis eiusdem monete, sibi aut suo procuratori ipso domino episcopo viuente, aut illi, cui in suo testatnento dictam pecuniam iegauerit, in festo Natiuitatis Christi proxime affuturo amicabiliter et expedite persoluendis secundum tenorem littere aperte dicto domino episcopo per dictos debitores sigillate.

Nach einer Intcriptwn de* Niederttadtbuch* rom J. 1409, Viti.

CCLV.

Eine Schuld des Bürgermeisters von Alen an das Gasthaus bei dem Heii-Geist

Hospital 1409. Jun. 15.

Dominus Hermannus de Alen, proconsul, recognouit lucide, se et suos heredes teneri Alberto Wildeshusen, gastmester achter deme Hilgen Geste, ad vsum dicti hospitalis in quinquaginta marcis lubicensium denariorutn in festo sancti Michaelis proxime affuturo amicabiliter persoluendis.

Nach einer Intcription de» Niederttadtbucht rom J. 1409, Viti.

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1404. Jul. 15. 4409. Jun. 22

CCLVI.

Aufzeichnungen des Niederstadtbuchs über den Concurs des Münzmeisters Peter Huek. 1404. JuL 15. 1409. Jun. 22.*

I.

1404. JuL 15. (Divis. AposL)

Notandum, quod Petrus Huek coram consilio constitutus impignerauit illas tres cistas stantes supra pretorium siue domum consularem et orania contenta in eisdetn ex parte suorum et Godekini van Herwerde debitorum, item sua omnia supellectilia siue vtensilia in domo monetaria existencia, item LXXX1III gewegene mark, quas (causa) faciendi monetam in suis manibus habent, item suam liberam domum, quam nunc inhabitat Marquardus Scheie aurifaber, et suas ambas suluerhutten trans Trauenam, item omnes illas litteras loquentes super bona sua in Luneborch et super omnia alia bona sua intra et extra ciuitatem istam ubilibet existencia, ad manus et utilitatem tarnen omnium aliorum creditorum suorum.

2.

1404. Aug. 15. (Assumpt. Mar.)

Notandum, quod Petrus Huek coram consilio et hoc libro constitutus recognouit, quod de sua voluntate bene esset, quod ipsi creditores sui vendere possent omnia bona sua, quecunque illa sint et ubicunque intra ciuitatem istam uel extra percipi aut reperiri possunt, ad communium creditorum suorum utilitatem et in persolucionem et in minoracionem omnium suorum debitorum. Arbitrabatur eciam, quod ab ipsis creditoribus nequaquam discedere seu recedere velit nisi cum consensu et scitu omnium eorundem creditorum.

3.

1404. Sept. 14. (Exalt Oruc.)

Notandum, quod Petrus Huek coram libro constitutus recognouit pro se et suis heredibus cum consensu procuratorum omnium creditorum suorum, se rite et racionabiliter vendidisse Engelkino Nachtegal et suis heredibus pro MIT et XL niarcis den. lub. illud dominium sartaginis Gumphpanne ad dextram manum posite in introitu domus Enninghe in salina Luneborgensi cum omnibus suis

i) Du t mar bei Graut off, Lüh. Chroniken Th. II 8. 639 giobt eine Nachricht Bber die Person dea Peter Huek. Vgl. auch Pauli, Lab. Zustände im Hittelalter, II. S. 57.

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1404. Jul. 15. 1409. Jun. 22. 261

juribus, fructibus, redditibus et prouentibus ac sibi litteram consilii Luneborgensi» super hoc confectam presentasse, sie quod illam litteram cum sua habeat et possideat voluntate.

4.

1405. März 4. (Carnisprivii.)

Notandum, quod Petrus Huck cum procuratoribus communium creditorum ipsius coram libro constitutus dictus Petrus caucionem fecit dictis creditoribus suis infrascriptis super V" marcis lubicensibus cum amicis et compromissoribus infrascriptis, ita quod ipse aut dicti sui fideiussores predictis creditoribus dare et solvere volunt et debent super festo Pasche proxime futuro III" mrc. lub. et super Festo Natiuitatis Cristi eciam proxime futuro residuas HM marcas. Modus autem fideiussionis huiusmodi sequitur in scripturis sequentibus.

Dominus Johannes Hoyer coram libro constitutus recognouit, se et suos heredes fideiussise communibus creditoribus Petri Huck pro parte eiusdem Petri pro III0 mrc. lub.

Conradus Westphal coram libro recognouit, se et suos heredes fideiussisse communibus creditoribus Petri Huk ex parte eiusdem Petri pro Vc marcis lub. Hermann us Westphal (wie vorhin) pro Vc mar. lub. Hinrik Constin {wie vorhin) pro Vc mrc. lub. Tideman van Alen (wie vorhin) pro IIP' mrc. lub. Tymmo vamme Kyle (wie vorhin) pro III0 mrc. lub. Wicgerus Brekewolt (wie vorhin) pro Illc mrc. lub. Stephanus Junge (wie vorhin) pro III0 mrc. lub. Nicolaus Span (wie vorhin) pro 1IIC mrc. lub. Johannes Alsteker (wie vorhin) pro III0 mrc. lub. Bernardus Stekemest senior (ivie vorhin) pro III0 mrc. lub. Nicolaus Westphal (wie vorhin) pro IIP3 mrc. lub. Marquardus Scheie (wie vorhin) pro IIP3 mrc. lub.

Nicolaus Borne et Conradus Nutberch (wie vorhin) coniuneta manu pro III mrc. lub.

Hermannus Cirenberch (wie vorhin) pro III0 mrc. lub. Gherardus Salmesteen (wie vorhin) pro III0 mrc. lub. Otto Lentzeke (wie vorhin) pro III0 mrc. lub. Notandum, quod procuratores scu capitanei communium creditorum Petri Huek pro se et pro parte eorundem creditorum dederunt eidem Petro

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4404. Jul. 45. 4409. Jun. 22.

tempus taceiidi,' ita quod eum monere nolunt pro illis IUP mrc. lub. vel citra, in quibus eis adhuc obligatur, a festo beati Michaelis archangeli proxime futuro ultra ad duos annos immediate sequentes, infra quod tempus predictus Petrus eis dictas pecunias persoluere vult, prout eciam coram hoc libro protnisit se facturum. Si vero, quod absit, dictam pecuniam eis infra predictum tempus noii persulueret, extunc elapso dicto tempore venire debet ad refectorium monasterii beate Katherine huius ciuitatis ad ipsos creditores et ab eisdem nequaquam recedere, nisi sit de voluntate et consensu ipsorum creditorum, quod eciam promisit se facturum sub illo eodem arbitrio rruper coram consilio facto.

INotandum, quod Petrus Huk coram consilio et hoc libro constitutus impignerauit omnibus suis fideiussoribus prescriptis omnia bona sua tarn mobilia quam immobilia. quecunque illa sint, infra vel extra istam ciuitatem existencia, signanter domum suam liberam, quam inhabitat, sicud iacet cum suis attinen- ciis, adhec omnia sua vtensilia siue supellectilia pro pecuniis prescriptis, (pro) quibus pro eo fideiusserunt, tali modo, quo eadem bona in parte suis credito- ribus prius impignerauit supra anno precedeuti in scriptura, que incipit Notan- dum quod Petrus Huk, nunc cancellata.

Hierunter ist später von anderer Hand geschrieben: Deleta iussu Bernardi Stekemest senioris, Nicolai Westfal, Marquardi Scheie.

5.

1405. Mai 10. (Jubilate.)

Notandum, quod procuratores seu capitanei communium creditorum Petri Huck coram libro constituti recognouerunt, quod eis ex parte omnium fideiussorum eiusdem Petri sint ad sufficienciam solute XVC marce in minora- cionem illarum pecuniarum, quas dicti fideiussores eis ex parte eiusdem Petri tenentur, ut supra hoc anno, Carnispriuii, est notatum.

Später hinzugefügt:

Item hoc anno, vigilia Penthecostes (Jun. 6), iidem procuratores et capitanei communium creditorum recognouerunt apud librum, eis ex parte eiusdem Petri per ipsius fideiussores ad sufficienciam esse solutas XVC marcas in minoracionem tocius summe, et ita sunt solute iam 1UM mrc. lub.

Item anno Domini MCCCC VI, sabbato ante Judica (März 27), iidem procuratores et capitauei communium creditorum Petri Huck apud librum

0 VgL l'auli. Abhandlungen au. dem Lübiscben Rechte Th. IV 83. Ann». IM.

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1404. Jul. 15. 1409. Jun. 22.

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recognouerunt, eis ex parte eiusdem Petri per ipsius procuratores ad sufficien- ciam esse solutas in minoracionem tocius summe XItc et quatuor mrc. lub.

Item anno Domini MCCCC VI in Rogacionibus (Mai 16) eidein procu- ratores et capitanei communium creditorum Petri Huk aput librum recognoue- runt, eis ex parte eiusdem Petri per ipsius fideiussores ad sufficienciam esse solutos VI1HC mrc. minus quatuor marcas, et in hoc sunt ex 4oto \u marce ad sufficienciam solute, pro quibus ipsi fideiussores promiserunt.

6.

1405. Aug. 15. (Assumpt. Mar.)

Notandum, quod dominus Johannes Hoyer, Conradus Nutberch, Tideman van Alen, Hermannus Cirenberch, Nicolaus Span, Stephanus Junge, Johannes Alsteker, Otto Lentzeke, Gherardus Salmesten, Hermannus Westphal, Nicolaus Westphal alias dictus Dreyer et Marquardus Scheie, fideiussores Petri Huk, quilibet pro vna certa summa pecunie, vt supra hoc anno. Carnispriuii, nomi- natim et specifice continetur, quibus eciam predictus Petrus ob fideiussionem huiusmodi omnia bona sua intra et extra istam ciuitatem existencia impigne- rauit, ut supra hoc anno, Carnispriuii, eciam continetur, nunc vero coram consilio et hoc libro constituti meliori modo, quo de jure debuerunt, constitue- runt prenominatos conhdeiussores eorum, Bernardum Stekemest, Hermannum Westphal, INicolaum Westphal alias dictum Dreyer et Marquardutn Schelen in ipsorum veros et legitimos procuratores ad faciendum et dimittendum in dictis bonis Petri Huk, ipsis, ut premittitur, sie impigneratis, omnia et singula, que ipsi omnes facere et dimittere possent, si personaliter interessent, et, si opus esset, ad vendenduin et resignandum omnia huiusmodi bona uel aliqua eorum, gratum habituri, quiequid iidem procuratores fecerint aut dimiserint in premis- sis et quolibet premissorum. Scriptum iussu consilii.

Später hinzugefügt: Ista respicit aliam scripturam infra anno M CCCC VII Mathei scripta.

Noch später: Deleta iussu Bernardi Stekemest senioris, Nicolai Westfal et Marquardi Schelen. Assumpt. Mar.

7.

1407. Sept. 21. (Mathei)

Bernardus Stekemest senior, Nicolaus Westphal alias dictus Dreyer et Marquardus Scheie coram consilio meliori modo, quo de iure potuerunt et

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1404. Jul. 15. - 1409. Jun. 22.

debuerunt, concesserunt et dederunt domino Hermanno Westphal soli omnem et plenariam potestateiu super bonis Petri Huck, que ipsis vna cum eodem domino Hermanno, suo confideiussore, competebat secundum tenorem cuiusdam scripture notate supra anno Üumini MCCCCV, Assumpcionis Marie, obligantes sibi eadem bona pro quadringentis et XX marcis lub. den., quas eidem domino Hermanno occa§ione fideiussionis pro eodem Petro emisse idem Petrus, et prescripti Bernardus, [Nicolaus et Marquardus deficere recognouerunt, promit- tentes se gratum et ratum habituros, quicquid idem dominus Hermannus cum eisdem bonis decreuerit faciendum aut dimittendum. Scriptum iussu consilii. Später hinzugefügt: Consilium iussit deleri racione cuiusdam littere ciuitatis Hambutgensis, que sonuit, quod dictus Hermannus Westfal recugnouit se esse solutum, desi- derans ipsam scripturam deleri.

8.

1408. SepL 29. (Michaelis.)

Notandum, quod, cum placitatum et tractatum erat inter Petrum Huek et maiorem partem suorum creditorum de nostris civibus, sicut sequitur, tunc creditores predicti, aggressi consistorium coram consilio declarabant conque- rendo, placita, secundum quod habita et tractata fuerant, aliqui creditores de ipsis se deponentes et alienantes predicta placita ingredi et subire denegantes, ad quod consilium decernendo pronunciavit, quod illi, qui presentes essent de creditoribus in ciuitate Lubicensi et placitis, sicut sequitur, consentire nolentes coram consilio se ostenderent infra feriam secundam, in qua hec acta Fuerant, et sabbatum immediate sequens, proponentes et dicentes sua nocumenta et causam, quare et cum qua ea infringere vellent; si eciam infra predictum tempus non venirent, quod tunc assequerentur placita, secundum quod placitata essent, ut sequitur:1

Inter Petrum Huck et majorem partem suorum creditorum, ciuiuin Lubicen- siutn, placitatum est in monasterio ecclesie beate Catherine in liunc modum, quod fideiussores eiusdem Petri infrascripti suis creditoribus in festo Pasche proxime aflututu dare debent MIT mrc. lub. den. Istis autem XI1IC marcis, ut premittitur, expositis et solutis predictus Petrus manebit über, quitus et solutus ab omni impeticione, quam sui creditores ad eum hucusque habueiunt, seque

1) Vgl. Pauli, Abhandlungen au* dem Ldbischen Rechte Tb. 4 S. 83. Don., LübeokUche Zustande im Mittelalter, II. S. 57.

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1404. Jul. 15. 1409. Jun. 22.

nutriendo in ciuitate Lubicensi ad instar unitis alterius ciuis, hac tarnen sub condicione, quod, si contingeret, aliquein suurum creditorum accedere, saltem ciuem Lubicensem, infra hinc et festum sancti Martini proxime venturum predicta placita iure infringere valentem, quod protunc invalida nuHiusque valoris permaneant. Et tunc prenotatus Petrus reintrabit claustrum barvoturuin ad sanctam Katherinam indeque non abeundo absque consensu et voluntate suorum creditorum et fideiussionibus infrascriptorum fideiussorum reuocatis et cassatis. Si autem nullus infra prefixum tcmpus predicta placita, ut prefertur, iure infringens accedat, quod protunc rata, tinna et vigorosa, secundum quod comprehensa sunt, durent permansura. Pro maiore autem cautela et securitate creditorum huic scripture, dum scribebatur, aH'uetunt honnrabiles viri Johannes Oldenborch et Johannes Crowel, consules, Bernardus Stekemest senior, Johannes vamine Sode, Nicolaus Westfal et Johannes Bone, ciues Lubicenses.

Dominus Johannes Hoyer presens coram hoc übro recognouit, se et suos heredes Kdeius(sis)se couimunibus creditoribus Petri Huek ex parte eiusdem Petri pro Vc marcis lubicensibus, Pasee proxime futuro persoluendis.

Engelkinus Nachtegal in presencia libri (wie vorhin) pro IIC mrc. lub.

Nicolaus Bromese (wie vorhin) pro VIC mrc. lub.

9.

1409. Mai 16. (Ascens. Dom.)

Notandum, quod in presencia huius libri constituti Hinricus Schenken- berg) Hermannas Vinke, Albertus Erp, Hinricus Boenhorst, Wolterus Heyse, Tidericus Tzerntin, Amelius Luchowe, Emekinus Brekewold, Johannes Huxer, Hinricus Krumvöt, Tidericus Witinckhusen, Lambertus van Benen, Hinricus Honreieger et Petrus Tymmerman recognouerunt, se ante festum Martini episcopi hyemale vltimo preteritum fuisse coram consilio Lubicensi, consen- ciendo affirmantes placita, secundum quod comprehensa sunt per maximam partem creditorum Petri Huek et ipsum Petrum, eo quod per consilium prescrip- tum decretum erat, quod, quicunque dicta placita iure infringere vellet, quod ille ante dictum beati Martini festum coram diclo consilio causam, qua ea infringere niteretur, declarando proponeret aut dictis placitis, ut lucidius supra paret anno Domini MCCCC VIII Michaelis, consentiret etc. Cum quibus pre- nominatis personis ipso die beati Andree apostoli nouissime preterito placita- batur, quod quilibet eorum pereipere debeat partem suam siue denarioruin nurnerum de i Iiis XIII0 marcis lub. den., secundum quod illi, cum quibus antea

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1404. Jul. 15. 1409. Jun. 22.

placitatum extiterat, ut supra Michaelis. Et de residuis, in quibus dictus Petrus prenominatis personis manserit obligatus, dicto tempore pronunciabatur, quod ad hoc Petrus antedictus duas de suis amicis ordinet personas et pre- nomirfati sui creditores eciam duos de ipsorum numero eligant ad temptandum de finali et amicabili satisfactione, ymmo et separacione. Si autem predicti quatuor inter se in isto non concordarent, tunc prefatus Petrus alieque prescripte persone possunt quelibet pars ad predictos quatuor eligere vnum superarbitrum, et quicquid tunc per illos sex dictabitur, hoc debet gratuni teneri et firmum. Interim eciam quod hec, ut prefertur, non consequuntur nec contingunt, manebit antedictus Petrus ex parte prefatarum personarum immonitus et innecessitatus. Si eciam aliqui essent de creditoribus predicti Petri inter predictas personas non nominati, qui debito tempore, ut eedein persone, placila, uti inter maximam partem eiusdem Petri creditorum comprehensa extiterant, negassent et eis consentire rennuissent secundum scripturam superius factam anno MCCCCVIII Michaelis, quod illi sequerentur et manerent circa placita, sicud ista scriptura enunciat. Qui autem hoc debito tempore neglexisset, quod ille sequatur placitis prioribus secundum pretactam in anno XIIIICVIII Michaelis scripturam'.

10.

1409. Jun. 22. (Decem mtl mtlit.)

Dominus Johannes Crowel, Bernhardus Stekemest senior, Johannes vamme Sode et Nicolaus Wesfal presentes coram consilio et apud hunc Iibrum recognouerunt, se ex parte communium creditorum, quorum allegauerunt se fore capitaneos, plenarie percepisse a Petro Huk et subleuasse illas XII1C marcas lub. den. ad vsum communium creditorum dicti Petri, pro quibus ipsis credi- toribus dominus Johannes Hoyer, Engelkinus Nachteghal, Nicolaus Bromese et Johannes Bone, vt paret supra anno Domini MCCCCVIII Michaelis, (ideiusserunt, dimittentes dictum Petrum, suos heredes et dictos fideiussores ipsorumque heredes pretextu illius pro se et communibus creditoribus ac ipsorum omniuni heredibus penitus quitos et solutos ab omni alia monicione.

Insuper dicti dominus Johannes Crowel, Bernhardus Stekemest, Johannes vamme Zode et Nicolaus Westfael jusserunt nomine suo et Johannis Bone absentis necnon communium creditorum dictas fideiussiones cancellari, et ad hoc dedit consensum dominus Johannes Oldenborch, qui placitis intererat, ut supra in scriptura preallegata.

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1409. Jun. 28.

CCLVII.

Urtheil des Königlichen Hofgerichts, durch welches bestimmt wird, dass die aus Lübeck entwichenen Mitglieder des alten Raths in ihre Besitzungen und den Genuss ihrer Güter wieder eingesetzt werden sollen, die Mitglieder des neuen Raths aber von der Anklage, ihnen Schaden an ihrem Vermögen zugefügt zu haben, sich durch einen binnen zwei Monaten zu leistenden Eid sollen reinigen dürfen. 1409. Jun. 28.

Wir Engelhart, here czu Winsperg, des allerdurchluchtigisten forsten vnd heren, hern Ruprechtes, von Gotes gnaden Romischen kungs, czu allen cziten merers des richs, hofrichter. Bekennen vnd tun kunt offenbar mit disem brief, das wir des iczgenanten vnsers heren, des Romischen kungs, vnd des heiligen richs hofgerichte besessen haben czu Heidelberg in der bürge vff disen tag, als diser brief gegeben ist, vnd das für vns quamen daseibist in gerichte die ersamun Jordan Pleszkow vnd Renhart van Caluen von iren vnd anderer ir frunde wegen von dem alden rate der stat czu Lubeke, die czu diser czite bussen derselben stat Lubeke sind, vnd mit irem ganczen vnd vollen gewalte, den sy ouch vor vns in dem vorgenanten hofgerichte bewisten, als recht was, vnd legten für durch iren fursprechen : Als sy in der vörge- nanten des heiligen Römischen richs keyserlichen stat Lubeke rechte ratlute gesessen weren, das wol landkundig vnd wissentlichen were, vnd den rate daselbs vnd dieselben stat gereigiret hetten nach irem besten vermögen vnd nach dem, als ir vorfaren, ratlute czu Lubeke, vnd sy als ratlute daselbs von Ro- tiiisrhen keysern vnd klingen begnadet vnd gesiret weren, alle ding daselbs czu Lubeke czu regieren, vnd ouch noch als ir vorfaren, ratlute czu Lubeke, mere wann hundert oder czweyhundert jare vnd lenger, dann ymand, der icz lebet, verdenken möcht, vnd nemlich sider die stat Lubeke an das heilig Romisch rieh keine, van alter her vnd sy nu lange czijt gewalt vnd macht gehebt hetten czu regieren , dem heiligen riche die stat Lubeke czu behüten vnd czu bewaren, portner, wechter vnd andere amptlute derselben stat czu seezen .vnd czu entseezen, ire vnd des rates vnd derselben stat insigele, fri- heite, priuilegia, brieue, buchere, slössele vnd anders czu behalden vnd alles das czu tund vnd czu regieren, das der stat Lubeke czugehöret vnd das sich dorinn czu tund geburet hett, vnd als sy des alles gelich iren vorfaren, ratluten czu Lubek, in rechter gewere vnd in rechten besessen, gerälich vnd 6n alle rechtlich anspräche sessen vnd das inue hetten, do erhübe sich von der

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1409. Jun. 28.

gemeine czu Lubeke ein newer rate, das mit namen weren Herman van Alen, Hans Langhe, Symon Odeslo, Johan Oldenborgh, Johan Schonenbergh, Joban Krowel, Eier Stanghe, Wernher Hoyp, Johan Aelsteker, Johan Groue, Euerd Moyelke, Nosselman, Johan van der Heyde, Hinrik Houeman, Marquart van dem Kyle, Hartwich Krukow, Martin Ozenbrugge, Henrik Bekeman, Bernhard van Hildensem, Oetmar van Tune, Herman Retterem, Tydeman Steen, Henrik Schenkingh vnd Johan van Heruorde, alle bürgere czu Lubeke, die ouch von ir clage wegen für diss gegenwortig hofgerichte czu der czite geladen wurden, derselbe newe rate mitsampt vil von der gemeinde czu Lubeke, die in des bijstendig gewest weren, freuenlichen vnd von ir eigner gewalte sy, vorgenante clagere von dem alden rate, vberczugen vnd den söliche Sachen czumfiten, der sy von eyden vnd eren wegen nit tun solten, noch mechtig czu tund weren j durch solichs freuenlichen vbercziehens willen vnd czornlichens vnd vorchtlichens gewaltes der vorgenanten geladenn von dem newen rate vnd der andern von der gemeine, die in des bijstunden, vnde besunder durch sorgen vnd vorchte willen, so die vorgenanten clagere von dem alden rate an iren üben vnd guten dorinn hetten, sy vss der vorgenanten stat Lubeke wijchen mästen vnd weren also von keyserlicher Ordnung, friheit, priuilegien, gewonheiten, altem herkom- men vnd andern vorgerurten dingen, vsz vnd von ir gewere vnd besesse irs states vnd anders, als vor erludet hat, gedrungen von der vorgenanten von dem newen rate vnd der vorgenanten anderer von der gemeine czu Lubeke, die in des bijstendig gewest weren, eigner gewalte vnd ün alles recht vnd ouch vneruoiget alles rechtes, das doch nit sin solt oder nymant tun solt, wann geistlich vnd werntlich recht nicht wollen, das man ymant vsz siner habenden gewere vnd besesse werfen oder dringen solle suuder recht vnd vneruoiget des rechten ; dorumb stunden sy da vnd beten, die vorgenanten geladenn vnd andere, die des czu tund hetten, czu vnderwisen, sy czu den vorgenanten ir gewere vnd besesse irs states vnd anders, als vor begriffen ist, wider czu kommen lassen vnd sy ouch gerüet vnd sicher ir libe vnd gutz doryn czu seczen, in ir smacheit czu benemen, nome, Scheden vnd cöste czu keren vnd besunder, die in beschehen weren in den gütlichen bestand vnd vfslag,1 dye von dem obgenanten vnserm heren, dem kung, czwischen in vnd den vorgenanten geladen nechste gemachet weren ; wann so das beschehe, hette dann ymant ichtz an sy czu sprechen, der möchte sy furbrengen, als

1) Vgl. M »S3.

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1409. Jun. 28.

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recht wer, für den iczgenanten vnsern heren, den kung, oder das vorgenante hof- gerichte, dem wolten sy entworfen, als recht wer. Des stunden dar vor vns in demselben hofgerichte die vorgenanten Eier Stanghe, Tydeman Steen, Johan Groue vnd Johan van der Heyde von iren vnd der vorgenanten geladenn wegen vnd dorczu Marquart Schutte, Otto Lenczeke, Hinrik Schonenbergh vnd Heyne Sobbe, ouch von wegen der vorgenanten geladenn vnd mit irem ganczen vnd vollen gewalt, den sy ouch alle vor vns in dem vorgenanten hofgerichte bewisten, als recht was, vnd sprachen durch iren fursprechen: Czu der czite, als der vorgenante vnser here, der kung, czu einem Romischen kung erwelet vnd gekrönet wurde, do weren die vorgenanten clagere gewaldige ratlute czu Lubeke, vnd wiewol in vnd der stat czu Lubeke der vorgenante vnser here, der kung, vnd sin kurfursten sölich erwelung vnd krönung verschriben vnd verkündet vnd sy ouch von des richs wegen mer wann einest ersucht vnd gemanet hetten, vnserm heren, dem kung vorgenant, gehorsam czu werden vnd gewonliche huldunge vnd pflichtige gehorsamkeite von des richs wegen gzu tund, vnd wiewol sy vnser heiliger vatter, der babst, in sölicher wise ouch gemanet vnd ersuchet hette, ydoch so hetten sy sich doran nit gekeret vnd weren ouch also dem vorgenanten vnserm heren, dem kung, vngehorsam gewest vnd allczijt verüben, vnd dorumb hoften sy vnd getruten czu Got vnd dem rechten, das sy in nicht schuldig weren czu entworfen; nemlich wann czu der czijte, do der vorgenante vfslag vf die vorgenante ladung besehenen were, do weren sy in sölicher vorgenanten vngehorsainkeit vnsers vorgenanten heren, des knngs, vnd dorumb weren sy aller friheit vnd alles rechten beroubet, so wer ouch der iezgenante vfslag bis vf sant Johans Baptiste tag nechst vergangen gemachet vnd beschehen in allem dem rechten vnd in aller der masse, als dann die sache vf den tag, als der vfslag bereit wurde, stunde vnd an ir selber were; wann sy nu doczumal von der vorgenanten vngehorsatnkeite wegen alier friheit vnd alles rechtes beroubet weren, vnd der vfslag also bereit wer czu sin vnd czu beliben, als vf den tag, do der bereit wurde, dorumb hoften sy, sy weren in nicht schuldig czu entworfen, vnd liessen ouch doruf den brief vber sölichen vfslag gemachet lesen vnd verhören, der also lutende was: (Folgt die Urkunde M 222.) Do nu der vorgeschribenn brief also gelesen vnd verhöret ward, do sprachen die vorgenanten clager durch iren fürsprechen: Als da von der vor- genanten geladenn wegen vnd durch iren fursprechen fürgelegt were vnd in vnge- horsamkeyte czugeleget were, als dann da erludet hette, des weren sy vnschuldig, vnd sy hetten ouch sölich huldung vnd gehorsamkeyt von der egenanten gemeinde

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1409. Jun. 28.

vorchte wegen nit tun getörren, vnd czugen ouch dornach für vnd dessen vor vns in gericht vnd in gegenwortikeit des vorgenanten heren, des kungs, lesen vnd verhören eyn abschritt siner kunglicher maiestat briefs, dorinn er die selben cleger in sine vnd des richs gnade empfangen vnd genomen hat,' vnd hoften dorumb, die vorgenanten geladenn solten in von rechtes wegen vff ir czuspruch entworten, vnd stehen das an ein recht. Vnd also, do wir nach solichen manicherley reden vnd Widerreden von beden teylen beschehen vnd nach ir beder teyle begerung die greuen, frien heren vnd rittere, die by vns an dem vorgenanten hofgerichte sassen, beladen hatten, vrteyl heruf czu sprechen, ob die vorgenanten geladenn den vorgenanten clegern czu entworten pflichtig weren oder nit, vnd als wir nach irein guten berate heruf beschehen sölicher vrteyle fragten, do ward mit einhelliger volge vnd vrteyle czu rechten von in gesprochen: Siddenmale das die vorgenanten clagere weder in geist- lichem banne noch in keyserlicher oder kunglicher achte weren, so solten in die vorgenanten geladenn billich vnd von rechts wegen vff ir czuspruche vor disem hofgerichte entworten, als recht wer. Dornach legten aber für durch iren fürsprechen die iczgenanten cleger ir obgescriben erste clage, als die dann hie vor in disem brief eigentlich begriffen ist. Vnd do dieselb clage also aber fürgelegt was, do baten sy durch iren fürsprechen aber als von erste, doruf czu fragen an eyner vrteyl, ob man sy icht billich vnd von rechts wegen in die vorgenante ire gewere vnd besesse wider seczen vnd kommen lassen solt, vnd nemlich e man von der vorgenanten geladenn wegen furbass entworten solte, wann doch geistlich vnd werntlich recht nicht wollen, das man ymand vsz siner habenden gewere vnd besesse wei fen oder dringen solle sunder recht, als dann vor ouch erludet hette, vnd ob man in ouch ire nome, smacheit, Scheden vnd cöste, vnd besunder, die in in dem vorgenanten gutlichen bestand vnd vfslag beschehen weren, icht billich keren solte; wann so das beschehen were, hette dann ymand ichtz an sy czu sprechen, der möchte sy für den egenanten vnsern heren. den kung, oder des richs hofgerichte brengen, als recht were, dem wolten sy da entworten, als recht were. Doruf aber der vorgenanten geladenn fursprech entwort vnd sprach, er hoffet, er solte von derselben geladen wegen vor entworten vnd ir notdurft erczelen. Vnd als wir des ouch nach beder teyle begerung zu vrteyl gestalt hatten, vnd also nach gutem berate vnd vorbetrachtung der obgenanten greuen, frien heren vnd ritter doruf

1) Vgl. M S06.

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1409. Jun. 28.

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beschehen vrteyl fragten, do ward einhelliclich zum rechten gesprochen, das der vorgenanten geladenn fursprach wol entworfen, reden vnd erczelen möcht, was in not wer. Vnd also stund aber dar derselben geladen fursprech vnd sprach von iren wegen: Als der vorgenanten clager fursprech da von iren wegen [wegen] geclaget vnd dorutn geruret hette, das sy ir gewere vnd besesse vnd anders, als dann da in ir clage geludet hette, von keyserlicher friheite wegen gehabt betten etc., des bekennten in die geladenn keiner solichen friheit, betten sy aber solich friheit oder brieue doruber, das sy dann die darlegten vnd lesen vnd vorhoren Hessen, vnd beschehe dann furbass, was recht were, vnd er bet ouch, an einer vrteyl czu fragen, siddenmal das sy sich friheit oder brief vermessen, ob sy die icht billich vnd von rechts wegen darlegen vnd verhören lassen solten. Doruf aber der vorgenanten cleger fursprech entwort vnd sprach also: [Nu höret man wol ein vnrecht vber das ander vnd wer geuerlikeit suchet; das ist doch, das ich von diser cleger wegen fürgelegt vnd geclaget hab vnd noch allweg clage, das die vorgenanten geladenn vnd die anderen von der gemein, die in des bijstendich gewest sind, von ir eigner gewalt, freuentlich vnd wider recht vnd vnueruolget alles rechten dieselben cleger vber- czogen vnd den Sachen czugemutet haben, der sy von eren vnd eyde wegen nit tun solten noch mechtige czu tund waren, vnd das sy durch solichs freuen- lichen vbercziehens vnd ouch czornlichen vnd vorchtlichens gewaltes willen der vorgenanten geladenn vnd der, die in des bijstendig gewest sind, vnd ouch durch solicher sorgen vnd vorchte willen, dorinn dieselben clegere ires libs vnd ires gutes dorumb waren, vsz der vorgenanten stat Lubek wychen musten, vnd sind also von keyserlicher Ordnung, friheit, brieuen, priuilegien, bucher, insigel, slussele, rechten, gewonheiten, altern herkommen vnd andern vorgerur- ten dingen vsz vnd von ir gewere vnd besesse ires states vnd anders ge- drungen, als dann vor erludet hat, vnd sind in die ouch also entweret, das sy solich friheit vnd brieue nit fürbrengen mögen, als wol czu uerstand ist, vnd vorder aber als vor, vnd bit, czu fragen an einer vrteyle von derselben cleger wegen, ob man sy icht billich vnd von rechts wegen in solich vorgenanten gewer vnd besesse ires states vnd anders, als vor erczelet ist, komen lassen vnd sy ouch geruet vnd sicher irs libs vnd irs gutes dorin seczen, vnd in ir smacheit, nome, Scheden vnd coste, vnd nemlich, die in in dem vorgenanten vfslag beschehen sind, keren solle; wann so das beschehen ist, hab dann yman ichtz an sy gemeinlich oder sunderlich czu sprechen, der möge sy fürbrengen, als recht is, für den vorgenanten vnsern heren, den kung, oder sin hofgericht,

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272 1409. Jun. 28.

dem wollen sy da entworfen, als recht ist. Doruf aber der vorgenanten gela- denn fürsprech von iren wegen entwort vnd sprach: Siddenmal das sich die vorgenantenn clegere friheit vnd brieue vermessen hetten, als dann vor erludet hette, so bet er aber, czu fragen an vrteyl, ob sy die icht billich vnd von rechts wegen darlegen sollen, als er dann vor gesprochen vnd gefraget bette, vnd so doruber gesprochen wer, so wolt er von der vorgenanten geladenn wegen me reden. Als nu solich clage, entwort, rede vnd Widerrede vnd ouch frage von der vorgenanten clegere vnd ouch der vorgenanten geladenn wegen von beyden sijten manigfeldiclich besehenen vnd ergangen waren vnd wir die- selben beyde teyle vnd ir iglichen ettwedik gefraget hatten, ob sy bede oder ir eyner vfl die vorgeschoben clage, entwort vnd frage czu dein male ichtz mere furlegen, entworten, fragen oder reden wollen, vnd als sy vns ouch von beyden sijten gemariet vnd gebetten hatten, vfl' solich ir clage, entwort, rede, Widerrede vnd frage vrteyle czu fragen vnd die czu sprechen lassen, vnd als sy ouch beyderseit bekant hatten, das sy das male vf die vorgenante clage, entwort vnd frage nit me reden oder fragen wollen, vnd wir nach solicber beder teyle vnd ir iglichs besunder maiiuug vnd bede die obgenanten grauen, frihen heren vnd rittere gefraget vnd sy, vrteyl vnd recht doruf czu sprechen, beladen hatten, vnd sy ouch doruf czusammen getreten waren vnd sich beraten, vnderrett vnd mit einander besprochen hatten, vnd dornach wider für vns in das vorgenante hofgerichte gesessen waren, vnd wir sy, solich vrteyle vsz czu sprechen, gemanet vnd des rechten gefraget hatten, do ward nach solich vnser manung vnd frage von dem merern teyle derselben grauen, frihen heren vnd ritter geurteylet vnd czu rechten gesprochen: Nachdem vnd von der vorgenanten cleger wegen da furgelegt, erczelet, verhöret vnd gefraget wore, vnd nachdem vnd von der vorgenanten geladenn wegen doruf geentwort vnd ouch von beiden teylen rede, widrrrede vnd frage besehenen vnd verhöret weren, vnd vf das letste von beyden teylen bekant were, dar ir yetweder teyle vff die vorgeschribene clage, entwort vnd frage czu dem mal nit me furlegen, reden oder entworten wolte, dann als vor begriffen ist, vnd nachdem vnd die vorgenanten clegere von den vorgenanten geladenn vnd von den vorgenanten von der gemeinde czu Lubeke vsz der vorgenanten ir gewere vnd besesse ires states vnd anders, als dann in der vorgenanten clage erludet hette, vnd von derselben geladenn vnd der gemein eigner gewalt vnd ön recht vnd ouch vnueruolget alles rechten gedrungen weren, als ouch da in ir clage furbracht vnd wol verhöret were, dorumb si ouch die vorgerurten friheite oder brieue nit furbrengen möchten,

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1409. Jun. 28.

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als wol czu uerstand were, das dorumb die vorgenanten geiadenn vnd von der gemeinde die vorgenanten clegere billich vnd von rechts wegen in die vor- genante ir gewere vnd besesse wider komen lassen vnd seczen sollen, als sy dann vor sassen, e in solich vorgenante bedrengnuss vnd gewalt beschallen vnd als der vorgenanten stat Lubeke recht, herkoinen vnd gewonheit von alter her gewest ist. Dornach lutmerten aber die vorgenanten clegere durch iren fur- sprechen, als sy vns vor gebetten vnd getnanet hetten, vrteyle czu fragen, ob in die vorgenanten geiadenn icht billich vnd von rechts wegen ire smacheit beuemeii, notue, Scheden vnd cosle, die sy in getan vnd doriu sy sy also bracht hellen, vnd besunder in den vorgenanten gütlichen bestand vnd vfslag keren sollen, also betten vnd manten sy vns des aber, an vrteyl czu fragen, vnd dorezu, als da erteylet were, sy in ir gewere vnd besesse czu komen lassen vnd czu seczen etc., als dan das vorgeschribene viteyl gesprochen were, ob in die vor- genanten achte persune, die von der vorgenanten geiadenn wegen da stunden, icht billich vnd von rechts wegen Sicherheit tun vnd seczen sollen, sy, die clegere geruwet vude sicher irs libs vnd irs gutes in die vorgenante gewere vnd besesse czu komen lassen vnd czu seczen. vnd ob sie ouch die vor- genanten freuel vnd eigen gewalt an den vorgenanten clegern begangen gegen dem obgenauten vnserm heren, dem kung. icht billich und von rechts wegen ablegen sollen nach sinen willen. Üoruf der vorgenanten geiadenn fursprech furgab vnd sprach, die vorgenanten geiadenn hetten den vor- genanten clegern nichts genornen, so hetten sy in ouch keinen schaden getan, weder in den vorgenanten vfslag noch dauor, sy hetten sy ouch in kein coste bracht, sunder die vorgenauten clegere hetten die stat Lubeke in solich grosse schulde bracht, das dieselb stat wol hunderttusend cron schuldig sij, ouch weren dieselben cleger vsz der vorgenanten stat Lubeke selber gewichen, nyman hette sy doruss getriben, sy möchten ouch wider dorin kommen, wenn sy wolten, vnd das die gemeinen bürgere czu Lubeke einen andern rate gekorn hetten, das wer dem riche, der keyserlichen stat Lubeke, den burgern daselbs vnd dem gemeinen koufman grosz notdorft gewest, wann die vorgenanten clegere von dem alten rate vss derselben stat von eigen willen selber gewichen weren, als ouch vor erludet hette, so wolte der ander teyle von demselben rate, der in der iezgenanten stat beliben were, den rate nit besiezen, wie wol er doch von der gemeinen burger wegen des oft gemant vnd ersucht were,1 also das die stat vnd das regimente daselbs

I) Vgl. M 190.

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1409. Jun. 28.

vnvszgerichtet weren, das für das heilig riche, die stat. die burger vnd den gemeinen kouftnan czumal nit gewest were, wann die stat vnd burger möchten dorurnb verderplich worden vnd von dem heiligen riche komen sin, so rnö.cht ouch ein solich stat ön rate nit bestan, als wol czu merken were, ouch so hette der obgenante vnser here, der kung, czu der czite, als die gemeinen burger im als eim Romischen kung nochste gehorsam wurden vnd im sine versessen czinse richten, vnd er sy ouch czu im vnd dem riche ernpfienge, den burgern der vorgenanten stat I.ubek gegunnet vnd erloubet, einen rate czu kiesen vnd czu seczen, vnd liessen ouch doruf desselben vnsers heren des kungs maiestat- brieue in doruber gegeben lesen vnd verhören, der vnder andern puncten clerlichen innehielde, das er in gegunnet vnd erloubet hette, das sy möchten kiesen iren rate vnd seczen in also, als es dem heiligen riche, den burgern vnd der stat Lubeke niiczlich vnd frömlich ist.1 Do nu derselb maiestatbrief ouch also gelesen vnd verhöret ward, do sprach der vorgenanten cleger fur- sprech, man hette wol veruomen, das der maiestatbrief, der da verhöret were, clerlichen innehielde, das die vorgenanten burger iren rate kiesen vnd in also seczen mögen, als es dem heiligen riche, den burgern und der stat Lubeke nüczlich vnd frömlich ist; nu wer offenbar, das sy dem also nit gefolget oder nachgegangen hellen, vnd als er vor gebetten vnd gemanet hette, also bet er vnd manet aber, vrteyle czu fragen, ob die vorgenanten geladenn den vorge- nanten clegern icht billich vnd von rechts wegen die vorgenante smacheit benemen, nome, Scheden vnd coste keren, vnd ob ouch die vorgenanten acht persone den iczgenanten clegern icht billich vnd von rechts wegen sicherheite tun vnd seczen solten, sy geruet vnd sicher irs libs vnd irs gutz in die vor- genante gewere czu komen lassen vnd czu seczen , vnd ob ouch die vorge- nanten geladenn die vorgenanten freuele vnd eigene gewalte gegen vnserm heren, dem kung vorgenant, icht billich ablegen solten etc., als dann alles vor erludet hette. Doruf aber der vorgenanten geladenn fursprech entwort vnd sprach als vor, die vorgenanten geladen hetten den vorgenanten clegern nichtz geno- men, so hetten sy in ouch keinen schaden getan, sy hetten sy ouch in kein coste bracht, als dan vor in siner entwort volliclicher furgegeben were, vnd hoffet, das die geladenn den clegern ichtz dorurnb schuldig sin solten, vnd hoffet ouch, das die vorgenanten acht persone den iczgenanten clegern die vorgenante Sicherheit nicht tun, oder ouch ymand ichtz ablegen solten. Vnd

1) Vgl. M SO«.

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1409. Jun. 28.

als wir also nach beder teyle rede vnd Widerrede die vorgenanten grauen, frien heren vnd ritter vff die vorgeschriben stüke des rechten vnd vrteyle gefraget hatten, vnd sy sich ouch doruf mit gutem berate betrachtet vnd besprochen hatten, vnd wir sy, die vrteyle doruf vszczusprechen, manten, do ward einhelliclich von in allen geurteylet vnd czu rechten gesprochen: Als da von der vorgenanten clegere wegen gefraget were, ob in die vorgenanten ge- ladenn icht billich vnd von rechts wegen ire smacheit benemen, ir nome, Scheden vnd coste keren solten etc., als dann vor erludet hette, vnd aber von derselben geladenn wegen durch iren fursprechen furgegeben were, das sy in nichtz genomen oder keinen schaden getan hetten etc., siddenmal dann die vorgenanten acht person von der vorgenanten geladenn wegen da gegenwer- ticlichen stunden vnd ouch derselben geladenn vollen gewalt czu gewin vnd czu uerlust vnd czu allem rechten bewiset hetten, als recht wer, getörsten dann dieselben acht person darsten vnd czu den heiligen sweren für sich vnd die vorgenanten geladenn, die nit hie weren, das sy alle den vorgenanten clegern nichtz genomen vnd in ouch keinen schaden getan oder czügeffiget hetten, vngeuerlich, so solten sy des genieczen; getörsten sy aber des nit tun, so solten sy des engelten vnd den vorgenanten clegern ir nome, Scheden vnd coste keren; wolten sy aber in den eyden einicherley nome oder Scheden hindan seczen, dafür sy nit sweren wollen, die solten sy den iczgenanten clegern czuuor usskeren in den nechst körnenden czwein monden nach dem tage, als sy solich eyde tun, aneinander volgende. Sodann als von der vorgenanten smacheit wegen czu benemen etc., ist einhellidich gesprochen, das die vor- genanten geladenn den vorgenanten clegern ir smacheit genug ablegen mit dem, das sy dieselben cleger in die vorgenante gewere vnd besesse seczen, als dann vor geurteylet vnd czu rechten gesprochen vnd begriffen ist. Als- dann von der vorgenanten sicherheite wegen czu tund vnd czu seczen etc., ist gesprochen, das die vorgenanten geladenn die vorgenanten cleger in ir vorgenante gewere vnd besesse kommen lassen vnd gerulich vnd sicher ir übe vnd gutz seczen sollen, als dann vor geurteylt vnd begriffen sij, vnd damit sij ouch der Sicherheit genug. Sodann als von des vorgenanten ablegens wegen dem vorgenanten vnserm gnedigen heren, dem Romischen kung, von der vor- genanten eigner gewalte vnd freuel wegen etc., doruf ist nit geurteilt oder gesprochen, dann das das an demselben vnserm gnedigen heren, dein kung, Stande, der möge sölich ablegen vordem oder lassen. Wann nu von dem merern teyle der vorgenanten greuen, frien heren vnd rittern, die bij vns an

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1409. Jun. 28.

dem vorgenanten hofgerichte gesessen sind, geurteylet vnd czu rechten ge- sprochen ist, die vorgenanten cleger in die vorgenante ir gewere vnd besesse czu seczen, als dann in diesem brtef vor begriffen ist, vnd wann ouch die vor- geschoben vrteyle von der vorgenanten smacheit, nome, Scheden, coste, Sicher- heit vnd ablegung wegen gesprochen, von den iczgenanten greuen, frien heren vnd rittern einhelliclich geurteilt sind, als recht ist, dorurnb haben wir ouch von des obgenanten vnsers heren, des kungs, gewaltes vnd hofgerichtes wegen die vorgenanten clegere in die vorgenante ire gewere vnd besesse, als dann das vorgenante vrteil dorurnb gesprochen vszwiset, geseczet vnd seczen in craft dies briefs, vnd gebieten dorurnb von desselben gewaltes vnd hofgerichtes wegen allen vnd iglichen fursten, geistlichen vnd werblichen, grauen, frien heren, rittern, knechten, burggrauen, amptluten, landrichtern, richtern, burger- meistern, scheft'en, reten vnd gemeinden aller vnd iglicher stete, merkte, vnd dorfler, vnd nemlich der vorgenanten stat Lubek, vnd sust allen andern des heiligen Römischen richs vndertanen vnd getruen bij desselben richs rechten vnd gehorsamkeit ernsllic vnd vesticlich mit disem brief, das sy die vorgenanten cleger an den vorgenanten gewere, besesse vnd allen vnd iglichen andern vor- geschoben stuken, als dann geurteylet vnd czum rechten gesprochen ist, vnd als die in disem brif vor begriffen vnd geschriben stend, furbassmer nit hin- dern oder irren sollen in dheinwis, sunder in ernstlich vnd vesticlich dorczu beholfen sin vnd sy ouch daby getrulichen hanthaben, schuczen, schirmen vnd gerulich beliben lassen, dem vorgenanten vnserm heren, dem kung, dem heiligen Romischen riche, dem rechten vnd dem vorgenanten hofgerichte czu eren vnd czu liebe. Wann wer des nit tut, czu dem oder den würdet man dorurnb richten, als des iczgenanten hofgerichtes recht is. Mit vrkund diss briefs versigelt mit desselben hofgerichtes anhangundem insigel. Geben czu Heidelberg, nach Crists geburt vierczenhundert jare vnd dornach an dem nunden iare, des nechsten fritags nach sant Johans Baptiste tag.

Nach dm Original. Mit anhangenden Siegel. Vgl. Roemer- Büchner Kaiteriiegel No. 6b.

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1409. Jul. 1.

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CCLVII1.

König Ruprecht bestimmt einen Tag, an welchem die Mitglieder des netten Raths und die Bürger die von dem Hofgerichte erkannten Eide, falls nicht vorher eine gütliche Vereinigung unter den Parteien statt finde, in Hamburg leisten sollen. 1409. Jul. 1.

Wijr Ruprecht, von Gotes gnaden Römischer kung, zu allen ziten merer des richs. Bekennen vnde tun kunt offenbar mit disem bref: Als vff den fritag nach sant Julians Baptiste tag nechste vergangen vuser vnd des heiligen richs hofgerichte in vnsem kunglichen houe besetzt vnd gehalden ist, doran zwischen Jordan Pleszgaw, Renharten van Caluen vnd andern iren frunden von dem alden rate der stat zu Lubeke, vusern lieben getruen, an einer, vnd Eier Stanghen, Tydeman Steen, Johan Grouen vnd Johan van der Heide, van dem newen rate der vorgenanten stat zu Lubeke, Marquarten Schütten, Otten Lentzeken, Hinrik Schonenberch vnd Heynen Sobben, bürgeren zu Lubeke, von iren vnd anderer ir frunde wegen von dem ergenanten newen rate vnd burger von Lubeke, vnser lieben getruwen, die dann von clage wegen der vor- genanten Jordans, Renhartz vnd vnderer ir frunde für das ergenante hofgerichte geladen waren, an der andern party, ettlich vrteyle geuallen vnd gesprochen sind, das dieselben Eier, Tydeman, Johan Groue vnd Johan van der Heyde, Marquart, Otto, Hinrik vnd Heyne ettlich eyde nach innhalt solicher vrteyle tun vnd sweren sollen etc., das wir durch des besten willen, vff das, ob solich eyde verhaldeu werden vnd die zachen zu fruntlichen teydingen komen moch- ten, damit die vorgenanten partien zu vnd zu friden komen, mit derselben beder partye wissen vnd willen gemacht haben, das die vorgenanten eyde vfgeslagen sin sollen bis vff den achtvndzwenzigesten tag des Augstmonds, den men in latin nennet Augustum, mit solicher beschedenheit: ist es sach, das die vorgenanten partien hie zwisschen vnd demselben tage gutlich nicht vereynet werden, das dan die vorgenanten Eier Tydeman, Johan Groue vnd Johan van der Heyde, Marquart, Otto, Hinrik vnd Heyne die vorgenanten eyde in aller der masze, als des ergenanten vrteyls breue doruber gegeben innhol- den, vor den burgermester vnde rate der stat zu Hamborg oder andern erbern luten in derselben stat vnd in gegenwortikeit der vorgenanten Jordans, Renhartz vnd anderer ir frunde oder der, die sy dorzu bescheiden werden, die sich ouch dorzu fugen sollen vngeuerlich, vft den vorgenanten achtvndzwenzigisten tage tun vnd sweren sollen, on alles geuerde, vnd sol ouch diser gegenwortig

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1409. Jul. i.

vffslach den vorgenanten beden partien vnd ir iglicher an den vrteylen, die an dem vorgenanten fritag zwisschen in gesprochen sind, vnd an allen andern iren rechten von beden sijten keinen schaden bringen, sunder ir igliche partye mag ire rechte samentiich eder besunder suchen, nachdem als sij getruet ir nutze sin, beheltnuss des vorigen vfslags. Mit vrkund diss briefs versiegelt mit des vorgenanten hofgerichtes vfgedruktem insigel. Geben zu Heidelberg, nach Crisls geburt vierzenhundert jare vnd dornach in dem neunden jare, des nechsten montages sant Peters vnd sant Pauls tage.

Sach einem ViJimue elf U<ichof> Detlev ron ftatielmrg vom 9. Cht. HU mit anhangendem Sieget1 Auch enthält iler vorhin ynannte CopimriMi eine AbtchrifU

CCLUL

König Ruprecht dankt dem Rathe von Lüneburg für dessen bisherige Theilnahme an den Bemühungen, Frieden zioischen dem alten und dem neuen Rathe in Lübeck zu stiften, und fordert ihn auf, auch zu einem ferneren Sühne- versuche Abgeordnete nach Hamburg zu senden. 1409. Jul 1. Ruprecht, von Gots gnaden Romischer kunig, zu allen czijten merer des richs.

Lieben getruwen. Als wir von der zweitracht wegen zusehen dem alten vnd dem nuwen rate zu Lubeke, vnsern lieben getruen, einen gutlichen dag für vns bescheiden hatten, da auch uwe frunde bij gewesen sint, dancken wir uch gutlich vnd wollen auch das gnediclich gein uch bedencken, das yr die uwern also zu vns gesant habent, vnd wann wir zu der gutlichen teydinge die volge ni t funden haben, als wir gerne gesehen hetten, ist zusehen den parthien ein recht gesprochen worden, als vnsers hofgerichts briffe darüber gegeben eygentlichen vsswiseu. Darnach haben wir aber gutliche teydinge versuchet, der wir auch hie nit linden konden, vnd haben darumbe beiden parthien einen gutlichen dach gein Hamburg vff vnser Frauwen der der hymelfart, Assumpcionis zu latin, riehst kompt bescheiden, da zu sin vnd des morgens zu teydingen. Uff dieselbe zijt vnd stat meynen wir auch vnser treffliche rete zu schicken

1) Die Beglaubigung lautet: Wij Dotiert", van Godo* vnde des penestlikon stulc* gnaden bUschop to lUtic- borch. Bekennen vnde betugen openbare vor alaweme, dat wij gheraen vnde merkliken vorhoret bebbea enen openen Tpslagcs breff des aldcrdorlucbtigeatco vorsten vnde berrn, heren Kuprcchte«, ichteawanoe Komischen koninges, milder dechtniss«, beacgcld mit dea ergenanten heren koninges hofgeriebtes ingcscgela to rucgebaluvn darrp gedrucked, welken breff wij ganUen, gherechten vnde vnuoraercden gevunden hobbea an «criften, pergameue Tndo ingcwegcle vnde van worde to wurde ludende aldu*. Vnde dat wy erbenomede DrtlelT den Torscrouenen breff also gantzen, gerechten vnde vnuur»ereden an iugi-acgclc, acrifte vnde pergamene geaen, merkliken vorhoret vnde van worde to worde luden bevundeu hebben, alac he dar vorgeacrciien »teid, des to orkunde hebbe wij vnae iugeacgel vor dit viditnus henghen laten. Qeucn tomo Scboiienburghc, naCristi bord veertvynhundert iar darna in dem verteynden iare, vp »mite Diuniaiua dach.

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1409. Jul. 1.

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vnd zu senden vnd den beuelhen, ernstlichen zu teydingen vnd die stat vnd bede parthien zu guter ordenunge, friden vnd rüge zu setzen, als verre sie können vnd mögen. Herumbe so begern wir mit ernste, das yr auch vns, dem heiligen riche zu eren zu demselben tage senden vnd den vnsern dortzu geraten vnd beholfen sin wollent, das die stat. bürgere ond innewonere daselbs zu guten friden komen mögen. Das ist vns sunderlich von uch zu dancke. Datum Heidelberg, feria secunda post beatorum Petri et Pauli apostolorum, anno Domini MCCCCVIIII, regni vero nostri anno nono.

Ad mandatum domini regis Johannes Vertier, doctor utriusque juris. Aufschrift: Den burgermeistern vnd rade der stat Lüneburg, vnsern vnd des rychs lieben getruen.

A'ocA dem Original auf Papier im Stadtarchiv tu Lüneburg. Mit dem kleinen Knifliche* «/» Pre»,el den Brief

»chliesi enden Siegel.

CdiX.

Der Sechziger-Ausschuss in Lübeck bittet die Aelterleute der Kaujleute in Göttingen, dahin zu wirken, dass der Rath von Göttingen nicht für den alten, sondern für den neuen Rath in Lübeck Parthei nehme. 1409. Jul. 2.

Vnsen vruntliken grut vnde wes wy gudes vormogen, leflikeu vorscreuen. Ersamen leuen vrunde. Vns is wol to wetene worden, wo dat juwe rad etlike personen van en to des olden rades behofT vnde hulpe, de buten is, unseme rade, unses rades sendeboden, vns vnde vnser stad enjegen vnde to vorvange gesand hebben to Heydelberge, des uns doch sere vorwundert, nademe dat vnse rad vnde wy jo nicht denne leue vnde vrundschop mit juweme rade vnde juw en weten. Ok vormode wy vns vnde gensliken luven, dat vnse rad vnde wy des nicht jegen juwen rad, juw vnde juwe stad vordenet hebben, dat juwe rad de eren unseme rad, vnses rades sendeboden vnde vns jergene enjegene vnde to vorvange sende, vnde vnse rad vnde wy wolden id node juweme rade vnde juw gedan hebben, wente wes vnse rad vnde wy gedan hebben, dat hebbe wy van rechter nod wegene gedan, vppe dat de erbare stad Lubeke dem hilgen Romesschen rike beholden vnde to eren vnvordervet bleve, vnde vmine vrede willen des copmannes to lande vnde to water ward. Worumme bidde wi juw. leuen vrunde, vlitliken mit ganser andacht, dat gi juwen rad dar ane berichten vnde vnseme rade, vns vnde unser stad nergene enjegen vnde to vorvange syn vnde proven vnse beste, wo gi mögen; dat wille wy lefliken vinuie juw verschulden Vürder, leuen vrunde, beghere wy vlitliken, dat gi

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880

1409. Nach Jul. 2.

vtmne desse zake mit den meiien borgern e iidrachtliken spreken vnde scfiriuen vns des juwe gudlike antwerde by desseme iegenwardigen boden. Syd Gode bevulen. Screuen vnder vnser in ed< 'kumpane Drewes van Hachede vnde Cord Zeinclouwen ingesegel, der wy sestich bürgere lo Lubeke nu ter tyd samentliken birto biuken Dalum in die Processi et Marliniani martirum, anno etc. nono.

De sestich böigere der stad Lubeke. Aufschrift: Den erbaren vorsichtigen mannen, gildemeysteren der cop- manne to Gotingen. kome desse brefl' etc.

.WA dem Original auf l'nut'-r im SuulUirclue ;u (iC.ltinyrn, «Hl Itrtlen drr tteiden Sirgrl, .\fitt)rthcilt ron

Dr. von drr Itopp.

CXLXl.

Der Rath von Güttingen erwiedert dem neuen Ruthe von Lübeck auf ein Schreiben in Betreff der Sendung eines Abgeordneten nach Heidelberg. 0. J. (1409. Nach Jul. 2.)

\ nse vruntleke denst tovorn. Ersamen wysen manne, leuen besundern vrunde. Alse gy vns gescreuen hebben, gy hebben wol ervaren, wu dat wy itlike van vnses rades kumpanen ju, juwen sendeboden vnde juwer stad enyegen ghesand hebben to Heydelberg to des olden rades hulpe, juwer wederpartyge, des juk sere vorwundere, nadeine dat gy jo nicht den leue vnde vruntscop myd vns en weten etc., do we juwer leue kund, dat sestech borgere van Lubeke vnsen leuen vrunden, gyldeinestern vnde gyldeu in vnser stad darumine kortleken ok gescreuen hadden, darup on eyu antworde ward, alse juwe leue dat wol ervaren mach. Vnde we hadden eynen vnses radeskumpan to Heydel- berge ghesand vmme gnade, bodes vnde bede willen des allerdorchluchtcn- desten vorsten vnde heren, heren Ruprechtes, Romeschen konynges, to allen tyden merers des rykes, vnses gnedegen heren, vnde ander erbar stede bede wyllen, darsulves to besoykende vmme alle twydracht vnde schelinge, de twysgen deme olden rade, ju vnde den borgeren to Lubeke is, in gutliken, vruntleken dingen den uuwyllen deger vnde al by to doynde, groten, vnverwyutleken, vorderfleken, tokumftegen schaden to bewarende, de dar van allen landen deme kopmanne, allen erbaren Steden vnde sunderliken der erbaren stad Lubeke darvan endstan vnde komen mochte. Vnde wes we gudes darto gedoyn had- den kond vnde noch doyn künden der stad to Lubeke vnde ju allen to eren vnde gude, dat gy vruntleken weren gerichtet worden, dat hedde we gerne dan, wen vns juwe twydracht vnde schelinge besundern vnde tomale led is.

Saeh dem durchcorryirUn Concrpt an/ Papier im Stadtarchiv tu Güttingen, ilitaetheilt von Dr. toh der Hopp.

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li<>9. Nach Jul. 2.

281

CdiXIL

Die Aelterleute der Kaufleute in Göttingen erwiedern dem Sechziger-Ausschuss in Lübeck, dass die Sendung eines Abgeordneten nach Heidelberg auf den Wunsch des Königs Ruprecht geschehen sei, und sprechen den Wunsch aus, dass die Zicistigkeiten in der Stadt Lübeck möchten ausgeglichen sein. 0. J. (1409. Nach Jul 2.)

Ynse wyllege vruntleke denst tovorn. Eisamen wysen manne, leuen besundern vrunde. Alse juwe leite vnde ersamcheyd vns gescreven heft, ju' sy wol to wetende worden, dat use rad itleke personell van on to des olden rades behuf vnde hulpe. de buten is, juweme rade, juwes rades sendeboden, ju' vnde juwer stad en)egen vnde to vorvange, ghesand hebben to Heydelberge, des ju* doch sere verwundere, nademe dat juwe rad vnde gy yo nicht den Jene vnde vruntscop myt vnseme rade vnde vns en weten, vnde vormoden |uk, dat juwe rad vnde gy des thegen vnsen rad vnde vns nicht vordeynet hebben etc., beghere we, leuen vrunden, juwe ersamcheyd gutleken weten, dat we juwe breue wol vorstan hebben vnde darvinme myd vnsen gemeynen böigeren, der we darto bedorften, gesproken vnde de breve den ersamen, vnsen leuen vrunden, deine rade, wytlek gedan, de hebben vns geseget vnde we gelouen en des wol, se dancken deine rade, ju vnde der stad Lubeke aller leue vnde vruntscop, de on vnde den oren dykke vnde vele bewyset sy, vnde se vnde ore vorvaren hebben ok weder or beste ghewyst vnde ghedan, wur se konden vnde mochten, dar se koste vnde arbeydes ny anne vordroten hebben, alse dat der juwen eyn del wol möge wytlek syn, vnde se wolden deine rade, ju vnde der stad to Lubeke to schaden oier vrunde yenegen ungerne to Heydelberge edir yergen senden, so vruntliken or dynk myd dem rade, jfi vnde der stad to Lubeke gelegen sy, sunder se syn myd breuen vnde bodescop ok erer leuen heren vnde vrunde, des olden rades to Lubeke, vnde ok ariderer erbarer stede vnde lüde dykke vnde vele gebeden, ore vrunde vppe dage mede to sendende, alse to Lubeke, Odeslo etc., dar men vruntleken twysgen on vnde orer weder- partye dedingen scholde, oft men de schedeleken groten twydracht vruntleken säten hedden kond, dar se vnsen leuen vrunden, deine nigen rade, ju vnde der stad to Lubeke to nutte vnde gude de oren ok gerne ghesand hedden, des se doch vor anxte vnde veyden nicht tobryngen dorsten edir konden. Sunder nu in dat teste do bede ok de allerdorchluchtigeste hogeborue vorste vnde here, vnse leue gnedege here, de Romessche konyng, ernstliken an de stede

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1409. Nach Jul. 2.

ute der hense etc. vnde se, to körnende to Heydelberch up den teynden dach des mauesJunii to besoykende, alse de dach bescheyden waz, dat juwer leue wol wytlck sy, der bede sy, de se alse vor eyn bod holden, dewyle se ok des heiigen rykes beiende man syn, nicht vorsytten dursten, vnde hebben dar eynen eren vnde vnsen vrund ghesand, de on ok geseget hebbe, he hope, dat ome juwes rades sendeboden, de to Heydelberge weren, edir nernand van Lubeke mysse- danke. Vnde dat alle juwe dink vruntleken wol ghesatet vnde gerichtet weren, dat were vnsen leuen vrunden, deme rade, vnde vns besundern vnde tomale leyf vnde duchte vns jü, leuen vrunden, vnde der stad Lubeke nutte vnde gud wesen.

Nttek dem dvrrhcorrigirttn Entwurf auf Papier im Stadtarchiv tu Göttingen. Mitgetkeüt von Dr. von der Kupp.

CGLX1IL

König Ruprecht ertheilt dem Lübeckischen Bürger Hildebrand von Vockinghusen einen Schutz- und Geleitsbrief für ihn selbst und für seine Waaren. 1409. JuL 15.

Wir Ruprecht, von Gots gnaden Römischer kunig, zu allen zeiten merer des richs. Laszen alle vnd igliche, den dieser unser brieff furkompt, wissen, das wir Hildebrant von Vockinghusen, unser und des richs burger von Lubeke, disen geinwertigen unsern lieben getruwen, mit siner kaufmanschaft und habe in unsern und des riches sunderlichen schirme und geleit genomen und entpfangen haben, und begern und gesynnen darumb an alle und igliche, den dieser unser brieff zu sehen wirdet, das sie denselben Hildebrant mit siner kauffmanschafft und habe durch unser und ire lannd und gebiete zu wasser und zu lande hin und wieder sicher, ungehindert, ungeleidiget und unuffgehal- ten ryten, faren, wandern und kommen lasszen und yn auch geleident und schaffen geleidet werden, wo und als dicke er des noitdurfftig und begerend ist, uns und dem riche zu eren. Daran bewiset uns ein iglicher dancknemen dinst vnd wolgefallen. Orkund diss briefs versigelt mit unserm kuniglichem uffgetruckten ingesigel. Datum Heidelberg, feria secunda post beate Margarethe virginis, anno Domini millesimo quadringentesimo nono, regni vero nostri anno nono.

Ad mandatum domini regis Johannes Winheim.

Nach dem Original im EttkländOckrn ProrinriaJmuirum in Revat. Da* aufgedrückt geveiene Siegel üt fast

gänzlich atigetprungen.1

1) Im RMbaarchir zu RctsJ befindet sieb ferner ein »on König Ruprecht tu Heidelberg 1409, dominica post bcato Marie virginis (Aug. 18.), ausgestellter Geleitsbrief für die Urflder Siegfried und Hildebrand yod Vockinghusen, Peter Karbow, Heinrich Timau Orda, Heinrich Styffcn und Tilemann tirckelreld.

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1409. Jul. 25.

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CCLX1V.

Der neue Rath von Lübeck bittet den König Ruprecht um die schriftliche Ver- sicherung, dass der Urtheile des Hofgerichts ungeachtet die früheren könig- lichen Gnadenbriefe in Kraft bleiben, erklärt auch den beabsichtigten Sühneversuch in Hamburg für unnöthig, da er bereit sei, die aus Lübeck entwichenen Mitglieder des alten Raths wieder aufzunehmen, 1409. JuL 25.

Schuldige denste mit gantzen truwen otmodichliken vorscreuen. Aller- durchluchtigeste, hochgeborne Purste. Wy begheren iuwer gnaden witlik to wesen, wo dat vnse sendeboden, de wi van vnser vnde' der stat Lubeke wegen bij iuwer gnaden hadden, sund vnde beholden ouerkoinen sint, doch mit groten varen vnde auxsle. Des ist wol ein geruchte, wo dat de ordele, de iuwer gnaden ridder afseden, wol dat doch die zake etliker dersuluen ordele vnrecht vorbrocht worden, also dat wij vnse wedderpartie mit gewalt vdgestot vnde vdgeworpen hadden, vnde auch mer zake, de vnrecht vorbrocht worden, iuwer maiestat brieuen engeghen wesen Scholen, des wy doch nicht en hopen, man gantzliken wol getruwen, wes vns iuwe kunigliche tnaiestat beseghelt lieft, dat dat wol bij macht bliue ane geuerde, vnde bidden iuwe hochwerdighe gnade, vns desses ein antworde to enbedende an iuwer gnaden breue mit eynem anhangenden ingesegel bij bringer desses breues, vppe dat sik de borger der keiserlichen stat Lubeke desto vredelyker [sich] säten moghen. Vnde, leue gnedighe here, juwer gnaden breff, dar gij in begeren van vns, dachuard to holden mit vnser wedderpartie to Hamborg, vnde dar gij de iuwen bi senden wolden etc., hebbe wy werdicliken entfangen vnde wol vorstan vnde hebben id bij vnse borchgere gebrocht, de mit vns vnde wy mit in wol meynen, dat des neen not en sij, dat iuwe gnade vmb der dachuard willen yene koste en do, werite als iuwer gnaden ridder geordelt hebben, dat wy de, de van deme alden rade buten sind, wedder inlaten vnde selten sollen, deme willen de bürgere vnde wy gerne volgen. Juwe kuningliken personen beware de

Ebendaselbst befindet sieb ferner eine Urkunde d.d. Heidelberg MIO, des nechsfen donnerstagca nach sant Antonii tage (Jan. »3.), in welcher König Ruprecht beurkundet, Siverd von Vockinghusen habe ihm vorgetragen, daas er Lübeck nach erfolgtem Ausbrach des Aufstandcs und vor der letzten Ladung des Hofgeriohta, deren Nichtbefolgung mit der Acht und einer Busse von 4000 Mark Oeldes an den alten Rath bedroht sei , mit Weib und Kindern verlassen und das Bürgerrecht dssclbst aufgegeben habe, um dem Könige, dem Reiche und dem Hofgerichte gehorsam zu sein, und dass sein Bruder in mehr alz sieben Jahren nicht nach Lübeck gekommen sei, und dieselben, da er sie in »ein Geleit genommen habe, allen Behörden empfiehlt.

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284 1409. Jul. 25.

hemelsche koningh zu langen saligen tiden. Gescreuen vnder vnsem ingesegel, vp sant Jacobi tagh des hilgen apostoli, anno nono.

Humiles vestri consules ciuitatis Lubicensis.

Aul einem Copiariu$ ran Acten*türken, welche ilen Aufruhr ton 140S betreffen, pag. 22.

CCLXV.

Die in Hamburg sich aufhaltenden Mitglieder des alten Raths von Lübeck bitten den Rath von Göttingen, zu einer vom Römischen König auf den nächsten Tag Maria Hitnmelfahrt angesetzten Tagefahrt in Hamburg einen Abgeordneten zu senden. 0. J. (1409.) Jul 26.1

Vruntliken grote mit begheringe alles guden. Leuen erbaren heren vnde sundergen vrunde. Wy danken juwer leue vruntliken vor juwe gunste vnde guden willen, de gi to vns hebben, alse gi vns dat manigerleye wis bewiset hebben, vnde sundergen daranc, dat gi juwe erbarn bodescop vmme vnsen willen to Heydeiberge gesand hadden, vnde God gheue, dat wy ju sodane willen wedder bewisen moten, alse wy des hogbe begerende synt. Vnde alse de sulue erbare juwes rades kumpan jw mach wol berichtet hebben, wo alle sake beyde in deghedingen vnde in rechte dar gehandelt worden vnde ghevallen syn, vnde wo noch vnsegnedighe here, de Romesche koningh, twyschen vns vnde vnser wedderpartie enen vruntliken dach vpgenomen heft hir to Hamborg to holdende vppe vnser Vrowen dach Assumpcionis negest to körnende, vmme to voisokende, oft me vns in vruntscop noch verenigen kone, bydde wy juwer leue vruntliken mit allem vlite, dat gi-vmme des gemenen besten vnde vmme vnser leue willen den vorscreuenen dach besenden, vppe dat de sake to enem guden vrundliken ende komen möge. Dat wille wi alle weghe jeghen jw vorschulden. Syt Gode bevolen. Gescreuen vnder hern Gozwin Klingen- berges ingeseghele, des wy en sament hirto bruken, des vrydages na Jacobi.

Radmanne der stad Lubek, to Hamborg wesende.

Aufschrift: Honorabilibus et discretis viris, dominis proconsulibus et consulibus in Gotingen, amicis nostris carissimis, detur.

Nach dem Original im Stadtarchiv tu Göttingen. Mit Spuren des Siegel*, ilitgetheilt ron Dr. von der Hopp. 1) Die Jahrewahl ergiebt «ch au. der Lage der Vcrhaltniaae, insbesondere an* M Ji».

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1409. Aug. 1

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CCLXVL

KirchengeräÜi aus Rom. 1409. Aug. 1.

Conradus van Houele, qui fuit rector et magist» r hospitalis beate Vir- ginis in Roma, presens huic libro recognouit, se ad sufficienciam percepisse illam pecuniam, pro quibus (**) Johanni Becker vendidit duos calices et vnam ymaginern beate Virginis de ligno factam, diinittens dictum Johannem et suos heredes pretextu illius ab omni monicione futura penitus quitos et solutos.

Sach einer Inicription äe$ SiederttaMutk* i(m J. 1409, Vine. Petr.

CCLXVII.

König Ruprecht theilt dem Jordan Pleskow und dessen Genossen Abschrift des Briefes des neuen Raths zu Lübeck (M 264) mit 1409. Aug. 3.

Lieben getruwen. Solichen tag, als ir vnde die burger des nuwen rades vnsers vnde des hilgen richs stat Lubeke itzunt zu Hamborch mit- einander geleistet sotten han, lassen wir uch wissen, das wijr den erwer- dighen Willi rhu., bischof zu Paworn, vnsern lieben ohem vnde fursten," vnde etliche andere vnser rete geordent hatten, van vnsernt wegen zu demselben tage zu riten, vnde hatten auch gemeint, das sy vf demselben tage alleweghe van vnserntwegen versucht solten han, ob sy vch vnde die vorgenanten burger des nuwen rats miteinander vereynet haben mochten, damit die gemeyne stat zu Lubeke zu friede vnd gemache komen were. Des hant vns de vorgenanten burger des nuwen rats eynen brief gesant, der vns ersten vf hüte hie zu Heidelberg geantwort worden ist, darynne sy vns den vorgenanten tag abe- saghen, das vns doch nit lieb ist. Desselben ires briefs wijr vch abescrift hirynne Verstössen zenden, das ir vch auch wissen moghet darnach zu richten. Vnd wisten wijr furbas mit glichen vnde reddelichen weghen icht mer darzu zu tune, damit ir vnd die gemeinen bürgere zu Lubeke zu frieden vnd gemache komen mochtent, darzu wolten wir willig zijn vnde das auch gherne tun. Datum Heidelberg, sabbato post diem beati Petri ad vincula, anno Domini etc. nono, regni vero nostri anno nono.

Au. einem Copiariu* von Actemtiicken, «eiche den Aufruhr ron liOH betreffen, pa9. 21.

I) Ea war der Herzog Wilhelm tob Jülich-Berg, Bischor von Paderborn 1401—1415.

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1409. Aug. 15.

OGUVOl.

Der Rath von Lübeck schreibt dem Rathe von Lüneburg, dass er einem Abgeordneten desselben zur Reguliniug von Geldverhältnissen mit Lübeckischen Bürgern gern sicheres Geleite geben wolle. 1409. Aug. 15.

Vrundliken grut touoren. Guden vrunde. Juwen breff vnsen medebor- geren van eres geldes wegene gesand hebben se vns lesen laten, vnde se nieneu wol, also gij scriuen, eftet en bequeme were, van der wegen wene van en bij iu tu sendende, dat en dat nicht euene en is. Man wille gij, alse de sulue iuwe breff innehold, iuwen kerkheren, hern Hinrike Knien, edder anders wene hir insenden byuiien kort na viiser Vrowen dage, vinme betalinge willen to donde den vorscreueneti vnsen medeborgeren, des se doch lange beydet hebben, den wille wij vumie sodaner betalinge willen veligen to vnde äff vor allen den yennen, de vinme vnsen willen don vnde laten willen. Sijt Code beualen. Screuen vnder vrist in secrete, vp den dach vnser leuen Vrowen erer hemmeluard, anno 1X°.

Cousules Lubicenses. Aufschrift: Coniiuendabilibus et industriosis viris, proconsulibus et con- sulibus ciuitatis Lubicensis, amicis nostris dilectis. detur.

Saeh dem Original im Stadlarchiv :u Lüneburg. Mit Spuren de» au/gedrückt getretenen Sieget*.

CCLX1X.

Engelhard, Herr zu Weinsberg, königlicher Hofrichter, fordert den neuen Rath auf, dem gesprochenen Hofgerichtsnrtheil vollständigen Gehorsam zu leisten und den Mitgliedern des alten Raths den erlittenen Schaden zu ersetzen oder am Dienstag nach dem nächsten St. Gallen - Tage im Gericht zu erscheinen und sich wegen der von denselben abermals gegen ihn erhobenen Anklagen zu verantworten. 1409. Aug. 19.

Wir Eng elhart, herre zu Winsperg, des allerdurchluchtigisten fursten vnd heren, hern Ruprechts, von Gotes gnaden Römischen kungs, zu allen ziten merers des richs, hofrichter. Embieten Herman van Alen, Hansen Langhen, Symon Odeslo, Johan Oldenburgh, Johan Schonenbergh, Johan Krowel, Eier Stanghen, Wernher Hoyppen, Johan Aelsteker, Johan Grouen, Euerd Moyelken, Mosselman, Johan van der Heyde, Henriken Houeman, Marquarten van dem Kyle, Hartwich Krukow, Martin Ozenbrugghe, Henriken Bekeman, Bernharden

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1409. Aug. 19.

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van Hildensem, Detmarn van Tune, Hermann Relerem, Tydeman Steen, Henrik Schenkingh vnd Johan van Heruorde, vnd ouch allen vnd iglichen burgern vnd inwonern der stat zu Lubeke vnsern gruss vnd alles gut, vnd tun vch kunt mit disem brief, das vns von wegen der ersamen Jordans Plesskaw vnd Renhartz van Caluen van ir selbs vnd anderer ir frunde wegen des alden rates der egenanten stat Lubeke, zu diser zite bussen derselben stat Lubeke wesend, furbracht ist mit clage: Wiewol an des vorgenanten vnsers heren, des kungs, vnd des heiligen richs hofgerichte in den Sachen, die ir beyderseyt wider einander handelt, vnder andern stucken nechste geurteylet vnd zum rechten gesprochen sy, das ir sy in ire gewer vnd besesse wider kommen lassen vnd gerulich vnd sicher ir libe vnd gutes seczen sollend, als sy dann sassen, e in eynicherley bedrengnuss oder gewalte von vch beschehen vnd als der vorgenanten stat Lubeke rechte, herkomen vnd gewonheit von alter her gewest is, als dann das vnd anders, das in an dem vorgenanten hofgerichte nechste zugeurteylet vnd zum rechten gesprochen ist, in desselben hofgerichtes vrteylbrieuen in vnd ouch vf desmals gegeben eigentlicher vnd volliclicher begriffen ist; vnd wiewol wir von des vorgenanten vnsers heren, des kungs, gewaltes vnd hofgerichtes wegen vnd bij des heiligen richs rechte vnd gehör- samkeyte vch das nach innhalt derselben vrteylbrieue zu tund ernstlich vnd vesticlich gebotten haben, vnd wiewol sy vch dorumb ouch ernstlich beschriben, ersucht vnd das gefordert haben, ydoch so hab in das von vch nach lute der iczgenanten vrteylbrieue nit widerfaren mögen, vnd sij also solichen vrteylen vnd vrteylbrieuen von vch nit genug getan oder beschehen, das in schade czweytusent mark lodigs goltz, minner oder rnere, dorczu, wiewol euch vnd sy der vorgenante vnser here, der kung, zuband, nachdem vnd dieselben vrteyl- brieue gegeben waren, beschriben vmb einen fruntlichen tage zu leisten zu Hamborg vff vnserer Frawen tag Assumpcionis nechste vergangen, dahin zu kommen, wann er sin treffliche rete alsdann ouch da haben wolte, ydoch so habet ir nicht allein solichen tag nit geleistet, sunder ir habet sy ouch binnen der vorgenanten zite vnd in dem als sy hoften, das ir den vorgenanten vrteyl- brieuen genug getan haben soldet, mit vnrechter gewalte veruolget vnd vredloze gelacht, als verre das an vch ist, vnd sy also der vorgenanten stat Lubeke vorder vnsicher gemachet vnd habet ir gut besatzt vnd ouch ire vnd ire(r) frunde dienere, die in irem gewerue weren, in ewer gefengnusse geseczet, des alles sy ouch grossen vnd merklichen schaden empfangen haben, den sy ouch achten an czweytusent mark lodiges goldcs, minner oder mere, vnd haben vns als des vor-

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1409. Aug. 19.

genanten hofgerichtes hofricliter ernstlichen angerufen, in doruinb mit desselben hofgerichtes rechte zu liilfe zu kommen vnd wider vch also zu richten, das den vorgenanten vrteylbrieuen vnd vrteylen dorinn begriffen genug beschehe vnd das in die vorgenanten Scheden von vch gekeret werden, als recht is. Wann wir nu solich des iczgenanten hofgerichtes rechte iiymaud versagen sollen, doruinb von des obgenanten vnses heren, des kungs, gewaltes vnd hof- gerichtes wegen gebieten wir vch ernstlich vnd vesticlich mit disem brief, das ir den obgenanten Juten des alden rates der egenanten stat Lubeke nach lute der vorgenanten vrteylbrieue noch genug tun, die vorgenanten Scheden keren vnd sy ouch vnclaghaft machen sollet zwischen hie datum diss briefs vnd sant Gallen tag, der schienst kumpt, oder das ir vch gegen clage der obgenanten Jordans vnd Renhartz oder ir eins, von ir oder sin selbs vnd der obgenanten irer oder siner anderer frunde wegen des alden rates an dem vorgenanten hofgerichte vor vns oder wer das besiezen wirdet, vif den nechsten dinstag nach demselben sant Gallen tage volgende oder an dem nechsten hof- gerichte, das nach demselben dinstag vngeuerlich gehalten wirdet, verantworten vnd versprechen sollet, als desselben hofgerichtes recht ist, worumb ir das zu tund nicht pflichtig sijt, vnd das ir ouch alsdann verentwert, worumb ir den vorgenanten vnsern gebotten in den vorgenanten vrteylbrieuen begriffen vnge- horsame gewest sijt. Wann tut ir des nicht, man wirdet doruinb furbass zu vch richten, als des iczgenanten hofgerichtes recht ist. Mit vrkund diss briefs versigelt mit desselben hofgerichtes anhangundem insigel. Geben zu Heidel- berg, nach Crists geburt vierezenhundert jare vnd dornach in dem nunden jare, des nechsten montags vor sant Bartolomes tage.

Jo. Kirch(en).

AVA ihm Ordinal. Mit anhangendem Hof.jer,chtMitg<L Vgl. Hi'tmtr-liüchntr So. GH.

CCLXX.

Erich IV., Herzog von Sachsen-Lauenburg, bestätigt den Ankauf eines Theils der Dörfer Crummesse und Niemark und des Sees zu Beidendorf durch Gerd und Hermann Darsow und die Vererbung derselben an Hans und Gereke Darsow, verspricht auch den beiden Letzteren, wegen dieses Besitzes keine Dienste von ihnen zu fordern, xoogegen sie ihm alle ihre Rechte an das früher von ihnen erkatifte Dorf Stubben überlassen. 1400. Aug. 28.

W y Eryc de oldere, van Codes gnaden hertoghe to Sassen, tho Engheren vnde tho Westphaleu. Doen witlik openbare bekennende vnde betughende vor

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1409. Aug. 28.

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al den ghennen, de dessen breft seen eder hören lesen., dat vor vs vnde vnseme raede is ghewesen Hans Dartzow van siner wegene vnde van synes vedderen Gherken wegene, Herinans Darlzowe sone seligher dechtriisse, vnde heft dat vorkundighet vnde bewiset, wo ichteswanne sine brodere her Gherd Darlzow vnde Herman Dartzow, des vorscreuenen Gherkens vader, hebben ghekoft to rechten weddescliatte van hern Ecgherde. riddere, vnde Henneken, knapen, brodere gheheyten van Cruminesse, ere deel des dorpes to Crumuiesse vnde ere deel des dorpes tho der Nyenmarke vnde ere deel des zees tho Beyen- dorpe vor achteynhundert marc lubesch.1 Vollmer hebben se ghekoft van Hinrike, Henneken, Otten, brodere gheheyten van Cruinmesse, anders gheheiten van Cleinpow ere deel des vorscreuenen zees to Beyendorpe, alse ok ere opene breue vtwysen, de de vorscreuenen vorkopers darvp ghegheuen vnde beseghelt hebben,1 vnde de vorscreuenen guder mit etliken anderen guderen in der herlsciiop van Sassen beleghen nu an Hans Dartzowen van kopes wegene, an Gherken Dartzowen van erues wegene mit rechte komen syn. Na desser bewisinghe heft vns Hans Dartzowe viimtliken ghebeden, dat wy de vor- screuenen kope vnde vorkopinghe vulborden vnde bestedighen wolden, dat sulue gued, ere andere gued in der herlsciiop van Sassen beleghen, se, ere eruen vnde we eyn besitter is des gudes. willen vordeghedinghen vnde bescher- inen ghelyk vnsen beleenden mannen vnde se mit nynerleye denste ofte ander stucke beswaren. Dar vore hebben se vns vpghelaten vnde auergheuen, wes se hebben in dem dorpe vnde gude to den Stubben, dat se koft hebben vor dreehundert marc lubesch, dar se vns de beseghelden breue vp gheantwordet hebben to sulkeine rechte, alse se de hadden. Des hebbe wy Eryc de oldere, herthoghe vorscreuen, na rade vnses sones vnde vnser truwen raedgheuen angheseen Hans Dartzowe vruutlike bede vnde hebben rinni« sundergher ghunst vnde vruntscop willen desse vorbenomede kope vnde vorkopinghe völ- bordel, bestedighet vnde ghevestet, vulborden, bestedighen vnde veslen, lvker- wys ofte se vor vns suluen ghescheen vnde daen weren,3 vnde neinen se vnde ere gued, ere eruen vnde we eyn besilter is des gudes, in vnse vnde vnser eruen beschermiughe vnde beede, vnde willen se vordeghedinghen lvk vnsen mannen, vnde se, ere eruen vnde den besilter des gudes mit nynerleye denste

I) Vgl Bd. IV »V 406 nnd 407. 9) Vgl. Bd. IV .Vf 438.

3) Dil- schon von Erich III. irthcilte Bestätigung (Bd. IV .V 649) wird Ton Erich IV. nicht berücksichtigt. Er geht hinsichtlich des R(ickk»nOtrechts weiter als jener, indem er dasselbe nicht blos sich selbst für seine Lebenszeit, sondern auch seinen Erben Yorbehillt.

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1409. Aug. 28.

orte anderen saken beswaren, vnde se moghen vnde scolen des vorbenomeden gudes bruken to eren willen also langhr, bet en dat wedder afghekoft werdt, beholden vns vnde vnsen eruen na dode der Crumessere den wedderkop na lüde erer breue. Alle desse vorscrenene stucke loue wy berthoghe Eryc erbeuomed vor vns vnde vnse eruen vnde mit vnsen eruen in guden truwen stede vnde vast tho holdene. To tnerer betuchnisse alle desser vorscreuenen stucke so hebbe wy hertoghe Eryc vorbenomed mit willen vnde witschop vnse inghesegbel henghet laten vor dessen breft', de gheuen vnde screueu is na der borcl Cristi vyerteynhundert jaer darna in dein negheden jare, in sunte Augustins daghe des hilgen biscopes vnde bichteghers. Dar ane vnde auer weren vnse truwen raedgheuen Ludeke Schakke, Bruneke Tralow, Volrad Schakke Ludeken sone, vnde meiste r Hiurik Badonis, vnse kentzeler vnde kerkliere tho Bergherdoipe, vnde vele anderer erwerdigher lüde.

Nach dem O'iginai. Mit an grün teidenrr Schnur hängendem kleinem Sirgel de* Herzogt. E* int rund, ■3*'lu Ctm. In einer oralen, avi ticei großen und ;wei kleinen Kreitabtchnitten gebildeten Umgebung »tekt der gelehnte Schild mit dem »ärhritrken Uantenkruu: , darüber der gekrönte Stechhelm mit hohem P/auenvedel und Helmdecke. Umtchrift : S * «tCt iiuis SttlMlif ffntOr

CCLX»,

Erich IV., Herzog von Sachsen-Lauenbiirg, urkundet, dass Eccard Parkentin dem Gottschalk von Züle das Dorf Göldenitz, dieser dagegen jenem das bisher von ihm besessene Burglehn im Schlosse Lauenburg übertragen habe. 1409. Sept. 8.

Wy Erik, van Godes gnaden hertoghe to Sassen, to Engheren vnde to Westfalen, de eider. Bekennen an dessem breue vor alsweme, dat vor vns vnde vsem rade zint ghewezen vnsse truwen, alse Ghotschalk van Tzule vnde Eggherd Parkentin, an desser wys, zo dat Egghert vorscreuen vorlet vor zik vnde zine eruen vnde vplet Ghotschalke vnde zinen eruen vorscreuen dat ghud to Gholdenitze, vnde de vorbenomede Ghotschalk to der sulueu tyd wedder vorleet vnde vpleet vor zik vnde zine eruen dem vorscreuenen Eggherde vnde sinen eruen dat borchlen vp vzem slote to Louenborch, dat Eggherd vorscreuen bezeten vnde bruket heft zedder der tyd wante nu, mit der ghulde, de to dein borchlene hören, als druttich mark jarliker reute an vnssen solttolne to Louen- borch, twintich mark gheldes an der [Nyenghamme, wissche vnde koten, de Egghert vorscreuen hirmede ghebruket heft. Dit vorbenomede borchlen mit der ghulde vnde ghude wi hebben Eggherde Parkentyne vnde zinen rechten

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1409. Sept. 8.

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eruen vorlent vnde lenen jeghenwardich an dessen) breue, zo dat he vnde zine eruen vnsse truwen manne dar schulen vmnie wesen, vnde hebben des to witlicheit vnde bekantnisse vnsse ingheseghel vor dessen breft* ghehenghet laten. de gheuen vnde screuen is na Codes bord veerteynhundert jar darna an deme negheden jare, an vzer leuen Vruwen daghe erer bord.

AVA dem Original fkit angehängte Siegel itt .-um grünten Theile algenprungcn.

CCLXXI1.

Die Knappen Otto und Heinrich Wackerbart verkaufen dem Priester Johann Abben- dorp einen Hopfenhof auf dem Altmbllner Felde nebst Zubehör für 68 m$. unter Vorbehalt des Rückkauf*. 1400. Sept. 28.

A\ i Otte Wackerbard, wandages voghet to Molne, vnde Hinrik Wacker- bard, myn sone, knapen. Bekennen vnde betugen openbare in dessPtn breue, dat wi mit guden willen vnde vulborde al der gennen, der ere vulbord hirto was (to) esschende, reddeliken vnde techtliken hebben vorkoft, vorlatcn vnde ouer- gheuen vnsen hoppenbof bi der Hanebeke belegen vppe den velde to Olden- molne mid II stucken ackers, de to dem houe höret, de bi den berghe to Oldenmolne beleghen sind, vnde II witsche belegen bi den Oldenmolne wisschen bi der Stekenisse vnde XII schil. geldes van enen haluen houe landes, de nv is to Kroghers erue to Oldenmolne, vnde 1 schil. geldes van I stucke landes, dat nv buet Henneke Burmester to Oldenmolne, dem erliken manne, her Johann Abbendorpe, sinen eruen vnde dem beholdere desses breues, vor LXVJII mark lub. pen., de vns to der noghe wol betalet sind. Des vorscreuenen gudes vnde rente Scholen her Johan ergheroret mid sinen eruen vnde holder dpsses breues to ewigen tiden vi edesameliken bruken mid al dem rechte vnde nud, al der tobehoringe, vrucht vnde nuttegheit quyd vnde vrig, alse wi vnde vnse olderen vnde vorvaren des gudes vnde rente gi vrigest beseten hebben vnde bruket. Des suluen gudes vnde rente schole wi vnde vnse eruen her Johan vnde sinen eruen vnde dem beholder desses breues waren vor alle, de vor recht komen willen, vnde van aller ausprake vnde hindernisse entfrigen, vnde Scholen did vorscreuene gud anders nymande vorkopen vnde vorsetten. Yodoch so hebbe wi vor vns vnde vnse eruen de macht beholden vnde gnade, dat wi al iar did vorscreuene gud vnde rente vor de vorbenomeden penninge vppe su nte Michaelis dage wedder kopen mögen, wanner wi vnde vnse eruen hern Johanne vnde sinen eruen vnde beholdere desses breues eyn half iar tovoren

37*

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1409. Sept. 28.

tosegghen. Ok so mach her Johan, sine eruen vnde beholder desses breues did vorscreuone gud vnde reute vorkopen, vorsetten vnde vorgheuen, vnde wi den wedderkop darynne io to beholdene. Desse vorscreuene dingh vnde kop loue wi stede vnde vast to holdene in guden truwen. Des to tuge so hebbe wi Otte vnde Hinrik beide vorbenomed vnse ingesegel vor dessen bref gehan- gen, de screuen is na Codes bord M HU'" iar darna in dem negheden iare, in sunte Michaelis auende des erzen enghels.

.Wich einer unbeglaubigtrn allem, Abtchfifl auf Papier. In ,1er, ebenfalls in Abschrift, auf denselben Blatte «»mittelbar folgenden, m>tt. mut gleicblaxl-nden, H*»täti,)ung*u> künde de* Herzogs V.rieh IV. rr,n denselben Tage wird Johann Abbendorf Priester ,/enannt.

CCLXXUI.

Der Rath von Lübeck fragt bei dem Ruthe von Lüneburg an, ob er auf dessen Hülfe bei dem unerwarteten Angriffe der Herzoge von Sachen- Lauenburg rechnen könne. 0. J. (1409.) Oct. t4.x

\ nsen vrundlikcn grut vnde wes wij gudes vormogen. Guden vrunde. Willet weten, dat vns de deren Erik vnde Johan, brodere, hertoge to Sassen, also dalling vormiddage ere entsecge breue gesand hebben, wol dat se doch nyne ansprake touoren to vns gedan en hebben, ok en hebbe wij en ny dag* vorlecht edder weygerd. Vnde tohand darna, alse wij eren entsecge breff, dar se vns mit vnrechte vnde iegen ere besegelden breue ane entsecht hebben, entfangen hadden, quam vns tidinge, wo dat se Molne beiecht hebben vnde hebben darvore gebrand. Hirto, guden vrunde, begere wij juwes rades vnde juwer hulpe, vnde wes gij bij vns don willen, begere wij juwe antworde vnuortogerd bij dessen iegenwardigen boden, wente wij dar ouele also mögen besitten. Sijt Gode beualen. Screuen vnder vnsen secrete, des mandages vor sunte Gallen dage.

Cousules Lubicenses. Aufschrift: Prouidis et discretis viris, proconsulibus et consulibus ciuitatis Luneborgensis, amicis nostris dilectis, detur.

Sach dem Original im Stadtarchiv in Lüneburg. Mit Resten de* aufgedrückten Siegels.

1) Dio Jahrcssahl erhellt aus den folgenden Urkunden. Vgl. M 889 und 894— »96, «uch Graut off, Lüh. Chroniken Th. II. S. 475, 496.

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1409. Oct. 22.

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CCLXX1V.

Johann, Graf von Wertheim, königlicher Hofrichter, erklärt die Friedloslegung und Confiscation der Güter, welche der neue Rath über die Mitglieder des alten ausgesprochen hat, für nichtig und behält sich weiteres Urtheil hinsichtlich des den Letzleren zuzusprechenden Schadensersatzes vor. 1409. Oct. 22.

Wir Johan, graue zu Wertheim, des allerdorchluchtigesten vorsten vnde heren, hern Ruprechtes, van Gots gnaten Romischen kunigs, zu allen ziten merers des richs, hofrichter. Bekennen vnde tun kund offenbar mit disern briet, das wir das iczgenante vnsers heren, des kunigs, vnde des Iiiigen richs hofgerichte besessen haben zu Heidelbergh in der bürg vff disen tag, als diser brief gegheben ist, vnde das vor vns quam daselbs in gerichte der ersam Renhard van Caluen van siner vnde anderer syner frunde wegen van dem alden rade der stat zu Lubeke, die zu diser zite bussen derselben stat Lubeke zint, vnde mit iren gantzen vnde vollen gewalte, vnde brochte vor vnde leiss auch da lesen vnde verhören eynen gantzen vnde gerechten brieff versigelt mit des vorgenanten hofgerichts deinem vfgedructem ingesiegel, derselb brief van worte zu worden gescri(b)en stund vnd ludet also: (Folgt die Urkunde *W 269). Do nv der vorgescriben brieff also vor vns in dem vorgenanten hofgerichte gelesen vnde verhöret ward, do stunde dar der obgenante Renhard van siner vnde der obgenanten siner frunde wegen vnde claget dorch sinen fthsprechen alles, das in dem vorgenanten breue gelesen vnde verhöret was, vnde sprach, das alles hetten die obgenanten Herman van Alen. Hans Lange, Symon Odeslo vnde de obgenanten anderen ire gesellen vnde auch andere borgere vnde inwonere der stat zu Lubeke also, als dann in deine vorgescreuen breue geludet hette, mit vnrechter gewalt vnde wider des obgenanten hofgerichts gebotte vnde des hofgerichts vrteile freuenlich getan vnde begangen, vnde dortzu hetten sy im vnde den vorgenanten sinen frunden van dem alten rade vnde auch [ett vreuel] anderen iren magen vnde vrunden ire habe vnde guter wider rechte vnde mit vnrechter gewalte genomen vnde die in kummer vnde in gebotte gelegt vnde auch mit den iren besetzet, vnde dorumb rufet ir' an des hilgen richs hofgerichtes recht vnde gerichte, vnde bete hervber van sinen vnde der vorgenanten siner vrunde van dem alten rade vnde anderer ir maghe vnde frunde wegen gerichtes vnde rechtes, vnde bede auch zu fragen an vrteile, seiddenmal das die vorgenanten liermau van Alen, Hans Lange, Symon

1) für er.

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1409. Oct. 22.

Odeslu vnde die obgenanteu anderen ire gesellen vnde auch andere burger vnde inwoner der stat zu Lübeck sollich ding, als da geclaghet vnde in dem vorgescriben brief wol vorhoret were, van geschichte vnde nicht van rechte vnde van eigner vnd mit vnrechter gewalte, vnde auch uellich wider rechte vnde des vorgenanten hofgerichts vnde hofrichters vrteille vnde gebotte getan hellen, als man das in des hofgeriehtes breuen vnde vrteillen in beider syte nech(s)le gegheben wul vorhoien mochte, die auch da vor vns gelesen vnde vorhoret worden, ob dann die vorgenante Lubessche voruolgung, fredeloze- legungh, kuinmer vnde geholte derselben Hermans, Hansens, Symons vnde ander ire gesellen vnde der burger vnd inwoner der stat zu Lubeke icht billich vnde van rechtes wegen abe vnde tode sin vnd auch den vorgenanten Reuharten vnde sinen ('runden van dem alten rate vnde andern iren maghe.i vnde frunden keynen schaden fugen oder bringen sollen, vnd ob in auch dorumb die burger vnd inwoner der stat zu Lubeke die obgenante bede pene, mit namen IUP1 marke lodigs golts, icht billich vnde van rechtes wegen ver- uallen sin sollen. Vnd als nv sollich vorgenante brieue, clage vnde vrteile vor vns in dem vorgescriben hofgerichte also bescheen vnde verhöret weren, vnde wijr öffentlichen rufen gelassen hatten, ob yrnant van der vorgenanlen Hermans, Hansens, Symons vnde anderer ire gesellen vnd der vorgenanten burger vnd inwoner der stad zu Lubeke wegen da gegenwärtigen were, der solich vorgenante clage verentworten vnd versprechen wolte, vnde als wijr dornach die heren vnde ritter, de bij vns an dem vorgenanten hofgerichte sasseu, vber die vorgenante clage vnde in der vorgescriben zache vrteile vnd rechte zu sprechen beladen hatten, vnd sy sich doruff vnderrett vnd besprochen hatten vnde wider vor vns in das obgenante hofgerichte koiueri waren, vnd wijr sy vrteile vnd rechte zu sprechen gemant hatten, do ward van in allen mit eynheiligher volge vrteil zum rechten erkand vnd gesprochen: Siddenmal das das obgescreben des hofgeriehtes vrteile des frigdags nach sant Johans Baptisten tage nechste vergangen in gegenwai dicheit der beider partie vnl- inechtigher botten, procuratores vnde vorwesere vnd nach ir beider clage, entworte, rede vnd Widerrede gesprochen clerlich vszwiset. das die vorgenanten Herman, Hans, Symon vnde andere ire gesellen vnde die van der gemeinde zu Lubeke die vorgenanten van dem alten rate in ire gewere vnde besesse wider komen lassen vnde gerulich vnde sicher ir lieb vnde guts setzen solden, als sy dann sassen, e in enigherleie bedrengnisse oder gewalt van in bescheen etc., vnde siddenmal das in der hofrichter van vnsers heren, des konings,

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1409. Oct. 2.

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gewaltes vnde hofgerichtes wegen geholten hette, das zu Unit, vnde das auch van des alten rates wegen eruordert were, als dann das alles da fflrbracht, verhöret vnde bewiset were, vnde siddentnal das das obgescreben Luhesche veruolgen vnd vredeloselegen vnde auch kummer vnde geholte wider solich vorgenante des hofgerichts vrteile vnde des hofgerichts gebotte vnd in der wise, als dann in der obgescreben clage vnd auch vor erludet hat, besehen sin. dorumb sollen deselben Lubesche voruolgungen vnde vredelozelegung vnd auch kummer vnde gebotte gentzlich vnde gar abe, tote vnde vornichtet zin vnde den vorgenanten van dem alten rate, allen vnde iglichen, vnde auch iren magen vnde vrunden zamentlich vnde zunderlich weder an iren lieben oder guten furbasmer keinen schaden fugen oder bringen in dheinewijs, »ander dieselben van dein alten rate sollen bij des vorgenanten des hofgerichts vrteilen des frigtags vorgenant gesprochen gentzlich vnde gar beliben van allermpynlich vngehindert, vnde sal auch oder möge van rechts wegen keyn ander vrteil wider des iezgenanten hofgerichts vrteile gesin oder komen in keine wijs, wanne dasselb hofgerichte das vberste werntlich gerichte sy, vnde ob es doruber besehen were oder besehen worde, so sal es wedder kraft noch macht haben. Vnd dorumb van des obgenanten vnses hern, des konings, gewaltes vnde hofgerichtes wegen tun wijr abe, toden vnde vornichten, als erteilt is, die vorgenanten Lubesschen voruolgung, vredeloselegung, kummer vnde gebotte in kraft diss briefs vnde gebeten aöch dorumb van desselben vnsers heren, des konings, gewalts vnde hofgerichtes wegen allen vnde iglichen vorslen, gheistlichen vnde werntlichen, greuen, vrien heren, ritteren, knechten, lantrichtern, l ichteren, burggraueti, vngten, amptluten, burgermeisteren, scheffen, reten vnde gemeinden vnd allen anderen, den desse brief vorkomet, bij des heilgeu richs rechten vnd gehorsamcheit ernstlich vnd vestiglich myt disem brief, das sy die obgenanten van dem alten rate der stad zu Lubeke vnd auch andere ire rnaghe vnde vrflnde, gemeynlich vnd wunderlich, van des obgenanten Lubesschen vei uolghens vnde vredelozelegens vnd auch kutnmers vnde gebottes wegen der vorgenanten bürgere vnd inwoner der stat zu Lubeke vorbasmer nit hinderen, irren, vphalden, bekümmeren, angriffen, leidigen oder bedrflben in dheinewijs, sunder denselben van dem alten rate vnde den iren nach lute der vorgenanten vrteile vnde rechte in, vor vnde an dem ergenanten hofgerichte des obgenanten frigtags gesprochen nach yiinehalt solicher brieue doruber gegeben getrulich vnde ernstlich beholfen sin vnd sy auch vestiglichen dabij hanthaben, schützen vnd schirmen vnd gerulich vnde vngehiridert bliben lassen, wanne wer des nicht tut, zu deine oder den wert

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1409. Oct. 22.

man iloi-uiiib richten, als des vorgenanten hofgeriohtes recht ist. Sodanne vf die obgenante Renharts van sinen vnde des alden rats wegen vrage vnde vor- drung der obgenanten czwier suniine marke goldes zu pene etc. haben die vor- genanlen lieren vnde ritlere gesprochen: Wie wol sy nach erghangen freüeleri Vnde Sachen, als dann da furbracht vnde verhöret were, van derselben pene wegen vrleil sprechen gemocht betten, doch zu eren vnsein obgenanten heren, dem koninge, dem hilghen riebe vnde dem vorgeuanten hofgerichte, vnde ouch dorumb, das uymand gesprechen mochte, das er verkürtzet worden, wollen sy zu dem male van solicher pene wegen vrteile zu sprechen verezihen bis au das nechsle hofgerichte, das mit namen sin solle vf den nechsten mitwochen nach Allerheilgen tage, der schirest kumpl,1 ob die vorgeuanten lierman, Hansen, Symon vnde andere ire gesellen vnde auch die vorgenanten bürgere vnde inwouere der slat zii Lübeck van der iezgenauten pene wegen noch nytnant vorantworten wolle, vnde geschee dar aber furbas, das recht were. Mit vrkunt diss briel's versigelt mit des obgenanten hofgerichts anhangenden ingesigel. Geben zu Heidelberg, nach Crists geburt \llll' jar vnde dornach in dem munden jare, des nechsten ilinxstags nach sant Gallen tage.

Aus einem Cojiiuriua ruii Artenstüctcu, welche Jen Aufruhr Vun HÖH hetrrffen, pag. 'Mi.

Die Hansischen Aelterleute in Brügge ersticken, wegen des grossen Nachtheils, der für alte Hansestädte aus dem Aufruhr in Lübeck entstehe, die Liefländischen Städte, sich bei einem zur Beseitigung desselben zu veranstaltenden allge- meinen Hansetage zu betheiligen. 140 '& Oct. 20.

\ runtlike grote vnde wes wi gudes vormogen tovoren. Heren vnde gtiden vrunde. Also ju witlik sin mach de grote twidracht to Lubeke Blende (wischen den olden rade, an ene side, vnde dem nien lade vnde der gemeinte dar, an de andern side, dat God uinme siner barmherticheit willen tom besten vogen mote, so dunket uns, dat de twidracht to groten lünder, schaden vnde vordem« kumpt vnde mer komen mach allen guden landen vnde Steden vnde sun- deflings den gemeinen hansesteden vnde dem kopmanne der suluen hense. Want nu, leuen heren vnde vrunde, desse saken wol to betrachtende stan, vnde de

1) An dem genannten Tage Ut kein Urthcil gesprochen. ergiebt eich aber au* drin Urtln il vom II. Xuv. 1409 (M 5178), das» die Gerichtsverhandlung tank da» abermalige Ausbleiben der Beklagten fru»lrirt und das» cr»t, nachdem eine drill« Ladung an *ic ergangen war, da« definitive Unheil gesprochen »urdc.

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1409. Oct. 26.

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in korter tokomender tit uns allen to merern schaden in vorder vorderfnisse der suluen Dutschen hense komen mach, dat betiden gud vorwaret vnde vorbodet were, so vere also men künde, so duchte vns ser nutte vnde gud wesen, dat alle de meinen hensestede ener dachvart under sik vorrameden, vmme rad to sokende vnde to betrachtende, oft se mit jenigen guden rade jenige wege vinden künden, worbi se de van dem olden rade, de van dem nien rade vnde alle de gemenen borgere to Lubeke to endracht, to raste vnde to vrede bringen mochten. Uns dunket ok, wo dit by endracht der Dutschen hense in inaniren, alse vorgescreuen is, nicht to guder endracht komen en kan, ghemerket, dat de nie rat mit der gemeinte der suluen stad nicht holden offt vor sik nicht gan laten willen, dat en mit rechte des allerdurchluchtigesten forsten vnde heren, Ruprechts, des Romischen koniges, hovesgerichte togewiset is, also gi wol mögen gehört hebben, so mach dat der vorscreuenen stad Lubeke vnde mer Steden vnde vns allen vorder to hinder vnde to vorderue komen, den wi besinnen. Dorto, alse ju, heren vnde vrunde, mede witlik sin mach, dat de stad Lubeke lange tit herwart ene houestat der vorscreuenen hense gewesen is vnde den kopman, wor ein des not was, al um vorantwerdet vnde beschermet hebben, wor se künden, vnde de kopman an se ok schreuen, wes en in velen landen in gebreke was, dar se mede to velen tiden de gemenen hensestede tosamende um vorwaringe der vorscreuenen hense vnde des kopmans vorgad- derden, um alle sake tom besten to vogende vnde to slitende, so en wet de kopman nu nicht, wor oft an wem se dat soken solen, wo wol wi doch nu in der tit grot gebrek hebben, dar den Steden vnde dem kopmanne van der hense grote macht ane licht vnde en wol mit vorsenigen rade to betrachtende stunde. Hirvmme, leuen heren vnde vrunde, so hebben wi an de Wendeschen stede vnse breue gescreuen, van en vruntliken begerende vnde biddende, dat se ener dachvart ramen willen, dar se de gemenen hensestede bi bidden vnde esschen, vnde vp wat tit vnde wor de dachvart sin schal, dat se ju dat scriuen mögen. So bidde wi ju, also wi vruntlikest mögen, vnde begeren mit gantzem ernste, dat gi desse sake vorgescreuen betrachten vnde to herten nemen willen, vormiddes dat dar vele an leget, vnde senden juwe vrunde mit guden vorsenigen rade to der dachvart, wanner se ju togescreuen wert, so worby dat Lubeke to guder endracht komen mochte vnde dat de kopman vort weten möge ene stad bi der hense geordineret, dar se er gebrek to kennende geuen mögen, des en daghelikes not is, up dat de gemene hense darbi endrechtiken vorwart bliuen möge. Dot hirbi, leuen heren vnde vrunde, also wi ju in

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1409. Oct. 26.

truwen des wol getanen, vnde latet vns des juwer gude antworde bi dessen boden gescreuen wedder weten. God, vnse here, rnote ju alle tit bewaren in seien vnde in liue. Gescreuen under unten ingesegel, den XXVI1" dach van October, int jar XIVC IX.

Bi den olderluden vnde dem geineinen kopmanne van der Dutschen hense, nu to Brügge in Flandern wesende. Aufschrift: Honorabilibus et circtimspectis viris, dominis proconsulibus et consulibus ciuitatum terre Liuonie et ciuibus earuin singulariter, amicis nostris sincere preamandis.

Nack einer in So. 291 aufgenommenen Abtckri/t.

CCLXXfl.

Die Aelterleute der Deutschen Hanse in Brügge fordern den Rath von Dortmund auf, Zusammenkünfte mit den benachbarten Städten zu halten, um zu berathen, wie der dem ganzen Deutschen Handel nachtheilige und gefährliche Aufruhr in Lübeck beendigt werden könne, auch den künftigen Hansetag zu be- schicken. 1409. Nov. 4.

Vruntlike grote vnde wes wy gudes vermoghen tovoren. Heren vnde gude vrende. (Der Wortlaut des Schreibens ist genau derselbe, wie M 275).

Gescreuen vnder unsen inghezeghelen, vpten Vierden dach in November, int jaer XIIIICIX. Vort, leuen heren, guden vrende, so wilt dit den anderen Steden in Westphalen bi iu beleghen to kennen gheuen.

Bi den alderluden vnde den ghemeynen copman van der Ouytschen henze, nu to Brucge in Vlanderen wesende. Aufschrift: Honorabilibus circumspectisque viris, dominis proconsulibus et consulibus ciuitatis Tremoniensis, amicis nostris sincere dilectis.

Nach dem Original im Stadtarchiv zu Dortmund abgedruckt in Fahne, Vrkundenbuck der freien Reichstädt

Dortmund. Abtk. I S. 227 So. M.

CCLXXVII.

Bericht der Sendeboten von Hamburg über ihre in Gemeinschaft mit Sendeboten von Lüneburg, Rostock, Wismar, und dem Herzog von Braunschweig-Lüneburg, so wie dessen Rüthen gemachten Versuche, zwischen dem neuen Rathe, dem Herzog von Sachsen- Lauenburg und dem alten Rathe eine Sühne zu vermitteln. 1409. Nov. 1.—15.

In dem jare vnses Heren siner bord dusent veerhundert vnde neghene qweme wy Kersten Miles vnde Hilmer Lopow, borghermestere, vnde Albert

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1409. Nov. 1-1».

Schreye, radman, to Hamborch, to daghe to Lubeke vppc alle Godes hilgen dach vppe den vrighdagen auend, vnde wy entboden den van Lubeke, dat wy dar weren vnde gherne myd en spreken wolden, begherende, dat se des sonauende morgbens to vnser leuen Vrowen yn de kerken komen wolden. Des suluen auendes let vns de hochgeborne furste vnde here, hertige Hinrik van Brunswik vnde Luneborg, bidden, dat wy des suluen morghens by ene komen wolden vppe dat reuenther to dem dorne.

Item des sonnauende morghens (Nov. 2.) ghingh her Albert van der Molen, borgermester, her Johan Schellepeper, ratman to Luneborch, vnde wy vppe dat rathus. Üar zede wy den van Lubeke, dat vns de vorscreuene here, hertige Hinrik, hadde bidden laten, dat wy to Lubeke komen wolden vnde dartho raden hulpen, dat de strate ghinghe bleue vnde de kopman velich varen vnde keren mochte. Vnde de van Luneborg vnde wy vorboden vns, icht wy dar wat gudes tho don konden, dat wy dat gerne deden, vnde seden vorder van dem daghe, des vorramet was van den Steden, alse van Rostock, Wisiner, Luneborch vnde Hamborch. des neghesten dinghesdages, vmme de schelinghe twischen den van Lubeke vnde den vthe dem olden rade buten wesende, begerende, dat se den van Rostok vnde van der VVysmer, de hijr do noch nicht en weren, bidden wolden, dat se sik snelleden, her to körnende, dat me de schelinghe vnde ok andere deghedinghe deste er handelen vnde enden mochte, vnde seden, dat wy de van Rostok vnde van der Wysmer dar ok in vnsen breuen gerne vmme bidden wolden, alse wy tosamende dat deden. Doch en qwemen se nicht er des dingesdages.

Item des sondage na middaghe (Nov. 3.) qwemen des heren hertigen Hinrikes rad, alse de ersame her Hinrik, prouest to Ebbekestorpe, her Werner van Bodendike, rittcr. vnde Ludelef van Estorpe, knape, de van Luneborch vnde wy vppe dat reuenther to dem dorne, dar qwemen de van Lubeke to worden mit des suluen heren hertigen Hinrikes rade vnde spreken van Molne, alse se ok er myd dem suluen heren hertigen Hinrike darvmme gesproken hadden. Dar vorbod des suluen heren hertigen Hinrikes rad de hochgeboren fursten vnde heren hertigen van Sassen, dat se den van Lubeke to eren vnde to rechte antworden schollen, vnde seden, wor de van Lubeke van en des nicht nemen wolden, so were erem heren, hertigen Hinrike vorscreuen, dat myd den heren hertigen van Sassen also gelegen, dat he by erer hulpe bliuen moste, alse de sulue here hertige Hinrik den van Lubeke dat suluen ok thovoren ghesecht hadde. Dar antwerden de van Lubeke to vnde zeden, dat

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1409. Nov. L— 15.

ine en Molne myd syner tobehoringhe wedder antwerde, alse en dat afghe- wunnen were, vmine den brand vnde anderen schaden, de dar van Lubeke gheschen were, dar wolden se gerne rechtes vmine bliuen by eren vrunden. Dar antwerde des vorscreuenen heren hertigen Hinrikes rad tho vnde sede, dat se dat alle gerne by eren heren hertigen Hinrike bringhen wolden vnde dat he des inandages snluen by de degheclinghe komen scholde.

Item des mandaghe tnorghens (Nor. 4.) leten de van Lubeke de van Luneborg vnde vns bidden, dat wy tho en vppe dat reuenther tho dem dorne komen wolden. Dar qweme wy vnde so leten se vns vorstan vnde seden, dat wy wol ghehord hadden, wo des heren hertigen Hinrikes rad vnde de heren hertigen van Sassen to eren vnde to rechte to ant worden vorboden hadden, alse vorscreuen is, vnde beden vmine vnse rad vnde guddunkent vppe dat vorbedent. Dar de van Luneborg vnde wy vp antwerden, dat se wol wisten, dat de van Rostok vnde van der Wysmer des dinghesdages darna hijr körnende worden, vnde beden, dat se sik gutliken darvp enthelden, so mochten de van Luneborg vnde wy myd en darvmme spreken vnde tosamende en antwerde gheuen. Doch so sede wy eu vor en guddunkend, mochte en Molne wedder werden, vmine den schaden, de en vorder gheschen were, wes ine en darvmme plichtich were, dat se gherne darvmme nemen wolden also vele, alse ere vründ seden, dat duchte vns mogelik wesen, mer dat ynt recht to settende by den heren hertigen Hinrike, alse sin rad dat vtzette, wat se des don wolden, dar mochten se vor raden, men vns duchte, dat en dat nicht ghedelik en were. Darna vppe den suluen morghen ghinghen de van Lubeke vor den suluen heren hertigen Hinrike , dar de van Luneborg vnde wy ieghen- wardich weren, vnde seden, dat synen gnaden wol vordencken mochte, dat he en ghesecht hedde, do he to Lubeke yn qwam, dat he bestellen wolde, dat syne oeme, de heren hertigen van Sassen, nenerleye totast don scholden bynnen den deghedinghen vnde dat se des gelik ok dat also bestellet hedden, jodoch so hedden syne ome, de heren hertigen vorscreuen, bynnen den deghedinghen de ere gheroued, vnde beden sine gnade, dat he dat also bestellede, dat des nicht mer en schege. Darvp antwerde de sulue here hertige Hinrik, dat he ghesecht hedde, dat he bestellen wolde, dat syne oeme vorscreuen myd nenen groten hopen edder samelingen vor Lubeke komen edder totasten scholden, dewyle dat he in den deghedinghen were bynnen Lubeke, men van VI edder VIII losen knechten hedde he nicht ghesecht. Vnde sede vorder, were dat totast also gheschen, so hedden de ere ok des gelik

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1409. Nov. 1.-15.

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wol ghedan. Ok sede he, dat he en vor nenen vrede ghelouet hedde, jodoch wolde he gerne bestellen, dat des nicht mer en scheghe. Des wart dar vorder gesproken vtnme Molne, vnde dar wert vp gheantwert in aller wvse, alse vor- screuen is. Ok wart dar gesecht, icht me dar vruntliken wes ane handelen konde, dat nie dat vorzochte. Des sande do de here hertige Hinrik den prouest van Walsrode vnde vorbodede syne oerne vorscreuen, to vorzokende, icht ine dar wes vruntlikes ane ramen konde.

Item des dinghesdage auendes (Nov. 5.) qwemen de van Rostok vnde de van der Wysmer, vnde wy entboden dem heren hertigen Hinrike vorscreuen, dat de stede ghekomen weren, vnde de sulne here hertige Hinrik let vns bidden, dat wy des mydwekene morghens, er he rede, myd den Steden by en vp dat reuenther to dem dorne komen wolden.

Item des mydweken morghens (Nov. 6.) ghinghen de van Rostok, van der Wysmer, van Luneborch vnde wy by den heren hertigen Hinrik vppe dat reuenther vnde leten dar synen gnaden vorstan, wo dat de stede in vortiden hijr ghewesen vnde darvinme ghearbeydet hedden, dat de vnwiile twischen deme olden rade vnde den van Lubeke bigelecht were, vnde dat se auer darvmme hijr vorgaddert weren, dat tho vorzokende. Des beden de stede syne gnade, dat he dat beste darmede tho dechte, dat wolden de stede vnde de olde rad teghen syne gnade gherne vordenen. Darvp antworde de sulue here hertige Hinrik vnde sede, dat he dat gherne don wolde, vnde sede vorder den Steden, dat se sik darmede beworen vnde vppe dogelike wyse brachten, he moste rijden teghen syue oeme, de heren hertigen van Sassen; wan he wedder qweme, so wolde he dar gherne by komen vnde dartho helpen, wes he gudes mochte. Darmede reed de sulue here hertige Hinrik teghen syne oeme vorscreuen to Krummesse, vnde wy ghinghen myd den Steden vppe dat raathus tho den van Lubeke. Dar houen de van Lubeke an vnde seden, dat den Steden wol vordencken mochte, alse de testen ghescheden weren vmme daghe, do se hijr tosamende weren, dat en islik van der stede sendeboden, de hijr do weren, tho synem rade bringhen scholde, dat se hulpe begherden to Molne, vnde dat se darvmme spreken, wat hulpe se en don wolden, dar desse dach nfl vmme ghenomen were, vnde beden, dat wy se nfi van der hulpe berichten wolden. Darvp gheantwert wart van den Steden, de vppe dem testen daghe hijr ghewesen hadden, dat se sik also vordechten, dat vppe deme daghe ghesecht worde, do se van der hulpe seden tho Molne, dat se in vnhulden weren des heren, des Romischen koninges, vmme vnhorsarnes willen des vthghe-

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sprokenen rechtes vor den olden raad, vnde dat den Steden nutte vnde ghud duchte, dat ine den vnwillen erst bylede, dat yd vrundlik worde, wente, alse en mene ruchte were, vruchten de stede, dat de achte teghen de van Lubeke ghande wurde, vnde wor se denne by erer hulpe weren, dat se de van Lubeke denne myd der hulpe vorlaten mosten, also dat de stede tnyd den van Lubeke vmme der hulpe willen to grotem vordrete komen mochten, dat doch den van Lubeke denne nicht vorslan konde, mer konden de stede int erste dar wat gudes to don, dat de vnwille gezatet vnde bilecht worde, dar wolden se sik gerne truweliken mede beweren, so mochte me de bet spreken vppe de hulpe vnde darto radcn. Hijrvp seden do de van Lubeke, wes en mogelik were, dar ane thu donde, des en wolden se by nemende so gherne blyuen, alse by den ver Steden vorbenomet to ramende na erer beyder willen, vnde dat en iewelk dat to gyn ein rade brochte, vnde dat me dar enes daghes vp ramede, hijr wedder to körnende vnde ok mede to bringhende, wes en islik to erer hulpe don wolde, vnde also weren der stede sendeboden nfl herghekomen, dat se dem also gherne volghen willen, icht en dat behaghede. Darvp ant- worden de van Lubeke, alse de stede seden, dat se de vthe dem olden rade wedder yn hebben wolden, dat de stede den rameden twe rame edder dre, dar wolden se denne mede in spreken. Darvp antwerden de stede, dat se des nicht en seden, dat se des nicht ghesecht hedden edder seden, dat se de vthe dem olden rade wedder yn hebben wolden, mer se wolden gerne vruntiiken ramen na erer beyder willen, alse de dach darvp ghenomen were.

Des rameden de van Lubeke ersten in desser wyse, dat de olde rad wedder yn qweme vnde yn den radstol sitten ghinge, vnde dat se denne wedder up stünden vnde nemen orlufi van der menheyt vnde dankeden er, wente en vordrote des arbeydes, vnde dat se denne vthe der stad Lubeke toghen in andere stede edder vp ere houe to wonende, wor en des löste, myd brukinghe eres gudes, dat se bynnen Lubeke hebben, dar de rad to Lubeke nene ansprake ane hedde, vnde dat se myd der stad Lubeke beste vinme ghinghen, des gelik wolden se gherne wedder don. Darvp antwerden de stede vorscreuen, dat de vthe dem olden rade recht gheworden weren vnde myd ordelen in ere stat wedder gesät weren; des menden de siede, dat me se also wedder insatte, vnde were yemend van erliken bürgeren, des den vthe dem olden rade vnde der menheit duchte, de dar nutte to were, dat se de tu sik yn den rad koren, vnde dat denne de rad na older wonheit alles dinghes mechtich were. Vorder icht ienich vnwille ofte vnloue twisschen beyden parthien

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were, dat se des in beyden syden by eren vrunden bleuen, den se des beloueden; anders duchte den Steden, dat eren eren to na were der vthe dem olden rade, alse de van Lubeke gherarnet hadden, alse vorscreuen is. Darvp antwerden de van Lubeke, dat se dat also nenerleye wijs annamen mochten, konden se auer anders wes ramen. dat vruntliker vnde en so na nicht en were, dat se darvmme spreken wolden. Darvp antwerden de steede, dat de vthe dem olden rade nicht to der hand en weren, vnde scholde ine anders wes ramen, dat de stede erst myd en darvmme spreken vnde eren willen weten mosten. Darvpp sederi de van Lubeke, dat de here hertige Hinrik myd en gesproken hedde, dat se de vthe dem olden rade tho dem Stenrode liden wolden, dar de stede de van Lubeke ok vimne beden. Darvp seden de van Lubeke, dat se dat gherne to erem rade bringhen wolden.

Item des midwekens escheden de van Lubeke antwerde van den Steden vppe de hulpe vnde bystand van Molne; dar de van Luneborch vnde wy vp vorantwerden, nademe dat de van Lubeke de heren hertigen van Sassen in claghe hedden, so wolde wy gerne vor se scriuen, bidden vnde vormanen vnde ok gherne to eren daghen rijden, dar wy velich komen mochten, vnde darna, dat vns dentie weddervore vnde vns duchte, dat me de van Lubeke vorvnrech- ten wolde, so wolden de van Luneborg vnde wy dar gherne vmme tosamende rijden vnde des besten ramen, wat dar vurder nutle an to donde were. Hijrto seden de van Rostok, dat ere borghere noch nicht to hus gekomen weren van Schone, darvmme konden se dar nen endich antwerde vp gheuen. Vnde de van der Wysiner sederi, dat se hören scholden, wes de stede darto seden, vnde bringhen dat to erem rade, se vormoden sik, wes de anderen stede deden, dat se dar nicht van entreden.

Itern des donnerdaghes (Nov. 7.) qwemen de stede vpp dat reuenther to dein dorne, dar do de here hertige Hinrik ieghenwardich was. Darna vnder velen reden begherde de sulue here hertige Hinrik, dat de van Lubeke den dach twischen synen oemen, den heren hertigen van Sassen, vmme de schelinghe van Molne noch achte daghe vorlenghen wolden, vnde ok, efl se de vthe dem olden rade tho dem Stenrode liden wolden. Dar de van Lubeke vp antwerden, dat se dat gherne to erem rade bringhen wolden vnde des van erem rade wedder bringhen. Darna esschede de sulue here hertige Hinrik de stede tosamende vnde vorbod syne oenie, de heren hertigen van Sassen, to eren vnde to rechte, vnde sede, wor de van Lubeke des van en nicht nemen wolden, so were eine dat also myd en ghelegen, dat he by en blyuen moste to erem

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rechte. Vorder sede de sulue here hertige Himik. dat he sik vormodede, dat sine bole vnde oerae, heren hertigen to Sassen, menliken den Steden ghescreuen, dat se erer to eren vnde to rechte mechtich wesen scholden.

Item des vrighdaghe inorghens (Nov. 8.) ghinghe wy to dem heren her- tigen Hinrike vnde vragheden van synen gnaden, wat eme tho antwerde ghe- worden were. Des sede he vns. dat de van Lubeke den vrede mynen bolen vnde oeiuen, heren hertigen van Sassen, nicht vorlenghen wolden vnde dat uns de van Lubeke suluen en antwerde segghen wolden, wor se de vthe dem olden rade lyden wolden. Des namiddaghes ghinghen de van Rosteke, van Luneborg vnde wy to den van Lubeke vnde vragheden se vmme en antwerde, wor se de vthe dem olden rade liden wolden.

Item des sonnauende morghens (Nov. 9.) seden vns de van Lubeke, dat se de vthe dem olden rade vmme des heren hertigen Hinrikes vnde der stede bede willen to dem Stenrode lyden wolden, vnde dat se dar vor en vnde alle den ghennen, de vmme eren willen don vnde taten wolden, velich wesen scholden van dem sonnauende, dede was vor sunte Merthens dage, an bette des sondaghes darna vort ouer achte daghe den dach al vth, alse de van Lubeke dem rade van Hamborgh dat screuen. Jodoch seden de van Lubeke thovoren, were dat de stede dar icht van handelen wolden, dat de vthe dem olden rade wedder in qwemen, so duchte en, dat dat vorgheues were. Darvp antwerden de stede vnde seden, wor se dat also tovoren vtzetten wolden, dat de olde rad io buten Lubeke blyuen scholde, so duchte den Steden, dat de olde rad dat nenerleye wijs annamede vnde dat me koste vnde arbeyd vorlore. Des seden de van Lubeke, dat me den olden rad komen lete, lichte mochte God syne gnade dartho keren, dat me dar wat vrüntlikes ane vände. Des screuen de stede dem olden rade, dat se de van Lubeke tho dem Stenrode gherne liden wolden vnde velich wesen scholden, alse vorscreuen ys, begherende, dat se dar qwemen, icht me an beyden syden wes ghudes vorramen konde.

Des sondaghes vnde mandaghes darna. (Nov. 10. u. Ii.) en vellen dar nenerleye deghedinghe.

Item des dinghesdaghes (Nov. 12.) ghinghen de stede tosamende vnde ouerspreken, dat se tho dem olden rade tho dem Stenrode ryden wolden. Des seden de van der Wysmer, dat se bodeschop van erem rade hedden, dat se nenerleye wijs by des olden rades deghedinghe ghan edder ichtes don scholden, dat en tho ghude komen mochte; wor se auer dem nyen rade to Lubeke ane tho willen wesen mochten, dat se dat deden. Ok seden vorder

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de van der Wysmer, dat se tho hus ryden mosten. Des seden de van Rosteke, weret dat de van der Wysmer tho hus reeden, dat se denne myd en tho hus ryden wolden.

Item des mydwekene morghens (Nov. 13.) ghinghen de stede to den van Lubeke vnde beden se, dat se den van der Wysmer scriuen wolden, dat yd myd erem willen were, , dat eres radescumpane hijr wesende by de deghe- dinghe ghan mosten, icht se dar wat gudes tho don konden, dar en vppe dessen vrighdach noch nen antwerde wedder van ghekomen is, alse se vns berichtet hebben.

Item des mydweken auendes ghinghen de stede to den van Lubeke vnde seden en, wo de vthe dem olden rade tho dem Stenrode ghekomen weren, vnde by iiamen we dar were, vnde begherden, dat se erer vrunt welk dar myd den Steden ghesand heddeu. Üarvp antwerden den de van Lubeke vnde seden, dat de stede to en reeden vnde horden eren ram vnde meninghe, vnde dat de stede dat wedder to en brachten, dar wolden se denne mede yn ramen.

Item des donnerdaghes (Nov. 14.) reden de van Rostok, Luneborch vnde wy tho dem olden rade tho dem Stenrode vnde leten en vorstan, wes wy van erer weghene myd den van Lubeke gehandelt hadden, alse vorscreuen is. Dar- na vndcr velen worden rameden de stede myd dem olden rade, alse hijr nagescreuen ys.

Raam:

Dat ine de vthe dem olden rade Stade in ere stat, erue vnde ghüd, alse en dat ordel vnde recht gegheuen heft, vnde dat myd volbort des heren, des Römischen koninghes, se vnde de menheit to Lubeke kesen erbare borghere van den kopluden, X edder XII, de myd dem olden rade vnde de olde rad myd en kesen tho sik vthe den ghennen, de myd en gheseten hebben, vnde vthe dem nyen rade vnde vth der menheit enen vollenkomen rad, vnde dat dat also sehe to desser tijd, vnde vordan darna den rad to kesende na iuholde der priuilegie vnde older wonheit des kores des rades. Vmme koste, schaden vnde hon, de en vnde eren vröri- den na vnde vor ghescheen sin, dat se des blyuen by den Steden, vnde were ipnigerleye vnwille edder vnloue twischen beyden parthien, dat se des ok blyuen by den Steden, dar willen se de stede ane besorghen, alse se hoghest vnde best können, dat se an beyden syden darane vorwaret syn. Eyn andere raam:

Also verne alse de here, de Romische koningh, dat volborden wil, nademe

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dat de olde rad des rykes rad sind, hebben de stede gheramet, dat se den suluen heren, den koningh, bidden, dat he en des rades vordreghe vnde dat de nye rad des gelik do, den rad ouertogheuende, vnde dat denne de here, de Roinische koningh, edder weme he dat beuelende werd, myd rade der stede hijr viniuelang beleghen, vthe dem olden rade, vthe dem nyen rade vnde vthe den munen böigeren to Lubeke enen rad sette na inholde der stad priuilegie vnde na oldem rechte vnde wonheit des kores des rades. Vorder vmme koste vnde schaden, de ordele vnde recht ghevunden hebben den vthe deine olden rade wedder to korende vnde to richtende, dat se de sulue here, de Romische koningh, in vrunlscop darane vorenighe vnde vorschede. Ok vmme sodannen hön, alse de nye rad dem olden rade bewyset heft darane, dat se se vor misdedere vreedeloz ghelecht hebben, vnde vor anderen hon, smaheit vnde vordret, de se en vnde eren vrunden vor vnde na bewyset hebben, dat se des ok bliuen by dem suluen heren dem koninghe, wodanne wandel se en darvore don schollen, des gelik vmme vorwaringhe, de erer en dem anderen don schölle, vppe dat alle dingh to guder zate kome vnde de stad vnvorderuet blyue.

Item des donnerdagen auendes, aise de stede wedder to Lubeke qwemen van dem Stenrode vnde de vorscreuene rame vorder ouerweghen hadden, duchte den Steden, dat de suluen rame ichtes wat zwarliken ludeden vnde den van Lubeke mishagen mochten. Des wandelden de stede de suluen rame in desser nascreuenen wyse.

De erste wandelde raam: Dat me den olden rad stade in ere erue vnde stat vnde gud roweliken, alse en dat ordel vnde recht gegheuen heft, vnde dat myd volbord des heren, des Römischen koninges, se vnde de meenheit kesen erlike borghere vthe den kopluden, X edder XII, de myd dem olden rade vnde de ulde rad myd en kesen to sik vthe den gheuuen, de myd en gheseten hebben, vnde vthe dem nyen rade vnde vth der meenheit enen volleukomen rad, vnde dat dat also sehe to desser tijd, vnde vordan darna den rad to kesende na inholde der priuilegie vnde older wonheit der kore des rades Vmme koste, schaden vnde hon, de en vnde eren vrunden na vnde vor gheschen sin, dat se des blyuen by den sieden. Vnde were ienigerleye vnwille twisehen den beyden parthien. dat se des blyuen ok by den Steden: dar willen se de stede ane besorghen. alse se hoghest vnde best können, dat se an beyden syden darane vorwaret syn.

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Item des suluen auendes ghinghen de stede to den van Lubeke vnde gheuen en den vorscreuenen wandelden raain, dar se do ere berad vp neinen wente des vryglidaghe morghens.

Item des vryghdaghe morghens (Nov. 15.) ghinghen de dre stede vor- benomet to den van Lubeke vnde begherden enes antwerdes van deme raine, den se en ghegheuen hadden. Dar seden de van Lubeke, dat de raam den borgheren also nicht en beuelle, begherende, dat de stede anders wes vochliken rameden. üarna wart auer van den Steden vppe den suluen morghen, alse hijr nascreuen steit, gheramet.

De andere wandelde raam: Alse verne alse de Römische koningh dat volborden wil, hebben de stede gheramet, dat de vthe dem olden rade den suluen heren, den koningh, bidden, dat he en des rades vordreghe, vnde dat de nye rad des gelik do, den rad ouertogheuende, vnde dat denne de vthe dem olden rade vnde ere vrflnd bynnen Lubeke vor borghere vredezamighen vnde zekerliketi wonen vnde eres gudes bynnen vnde buten Lubeke roweliken hrftken mochten, vnde dat denne de here, de koningh, edder weine he dat beuelende werd. na rade der borghere to Lubeke, de dar mitte to syn, enen rad sette vthe dem olden rade, vthe dem nyen rade vnde vth den borgheren to Lubeke na inholde der stad priuilegie, na oldem rechte vnde wonheit to bliuende. Vortmer, wes erer en dem anderen totosegghende lieft, vnde vtmue louen, endracht vnde vorwaringhe to makende twischen beydeu parthien, dat en islik des anderen zeker sy, dat se dat by ere vrrind setten, den se dat van beyden syden louen, de se dar vruntlikeu ouer Scheden. Darna des suluen morghens qwemen de van Lubeke. do se auer dessen vorscreuen raam ghesen vnde ouerweghen hadden, vnde seden, dal ok de raam den borgheren nicht beuelle, vnde beghereden, dat de stede wedder to dem olden rade rijden wolden, vnde dat se myd enem gantzen ende van en vorhoren, wat se don vnde laten wolden, vnde dat de stede dat denne wedder tho en brochten, dar wolden se denne myt den bürgeren vinnie spreken, alse de stede dat annaineden vnde deden. Vorder seden de van Lubeke, dat se vnde ere borghere gherne wysten, wor de stede myd eren borgheren by dem nyen rade vnde den borgheren to Lubeke bliuen wolden, edder by den X11II personen, de dar buten sind.

Item des vrighdagen auendes reden de stede wedder to dem olden rade to dein Slenrode, vnde leten en dar de twe ratne lesen, vnde vragheden

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den olden rad, nadeine dat den van Lubeke de rame nicht beuellen, icht se anders vppe ienighe wiseghedacht hedden, dat se dat den Steden vorstan leten, se wolden sik dar gherne truweliken an beyden syden mede beweren, icht me noch dar wes gudes ane vynden konde. Darvp antwerde de olde rad, naderne dat en de rarne nicht beuellen. dürsten se sik vorder nichtes mechtighen, se mosten erst rnyd eren kumpanen torugghe darvmine spreken. Vnde also reden de stede vp den suluen vryghdagen auende wedder to Lubeke bynnen.

Au» der im Stadtarchiv :u Hamburg tiejindlirhen Handn-nrift der Hantertee***. Mitijetkeilt ron Dr. Koppmann.

(i LVWIII

Johann, Graf zu Wertheim, königlicher Hofrichter, überweist nach einem Urtheil des Hofyerichtes den aus Lübeck vertriebenen Mitgliedern des allen Raths alles Eigenthum der Stadt und ihrer Bürger und alle Einnahmen der Stadt zu freiem Gebrauch bis dahin, dass sie sich daraus für den von ihnen erlittenen, auf 4000 Mark Goldes berechneten Schaden bezahlt gemacht haben. 1409. Nov. 21.

Wir Johans, graue zu Wertheim, des allerdorchluchtigesten fursten vnde heren, hern Ruprechts, von Gots gnaden Romischen kunigs, zu allen zi|ten merers des richs, hofrichter. Bekennen und tun kund offenbar mit disem brief, das wyr des iezgenanten vnsers heren, des kunigs, vnd des heiligen richs hofgerichte besessen haben zu Heidelberg in der bürge uf disen tag, als diser brief gegheben ist, vnd das für vns quam dasilbist in demselben hofgerichte der ersam Renhanl van Caluen van siner vnd anderer siner H unde wegen von dem alden rade der stad zu Lubeke, die zu diser zijte bussen der stad Lubek sind, vnd mit irem gantzen vnd vollen gewalte, vnd bracht vor vnd leis auch da lesen vnd verhören eynen gantzen vnd gerechten brieue versigelt mit des vorgenanteu hofgerichtes cleynem vfgedruktem insigel, derselb brief van worte zu worte geschrieben stund vnd lutet also: (Folgt die Urkunde M 274). Vnd do der vorscriebene brief also vor vns in dem vorgenanteu hofgerichte gelesen vnd verhöret ward, do sprach der obgenante Renhard durch sinpn fursprechen, das man eigentlichen wissen mochte, das an im vnd den obge- nanten sinen frunden des alden rades, iren guteren, habe vnd ouch den iren also gefaren were, als dann da in dem vorschriebenen brief verhored were. Des bede er, brieue vnde kundschefte zu lesen lassen vnd zu uerhoren, vnd zohe damit für ettwemanicher fursten, gheistlicher vnd werblicher, heren, ritter,

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1400. Nov. 21.

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knechte vnde stede brieue, die das clerlich betzeugten. Do nv soliclie brieue vnd kundschefte ouch also gelesen vnd verhöret weren, do sprach furbass der vorgenante Reynard durch sinen fursprechen : als da in dem obgescbriebenen des hofgerichtes brieue wol vornomen wer«*, wie sine vnd siner frunde des alden rades cbge furmals furbracht worden sij vnd wie dorul* zu derselben zijte den obgenanten Herman van Alen, Hansen Langen, Syrnon Odeslo vnd anderen iren gesellen vnd auch den vorgenanten bürgeren vnd inwonren der stad zu Lubeke, ir widerpartij, verschriben, geholten vnd dag bescheiden worde vf den vorgenanten dinxtag nach sant Gallen tag uechste vergangen, als dann derselb hofgerichtes brief vszwijste, also worde uf den selben dinstag hofgerichte gehalden, doran ouch ettliche viteile von sinen vnd siner vorge- nanten vrunde des alden rades wegen gesprochen weren, dieselben vrteile er bede ouch zu lesen lassen vnd zu uerhoren. Vnd als soliclie vrteile ouch gelesen vnd verhöret waren, do sprach er furbass durch sinen fursprechen: wiewol er an dem hofgerichte des vorgenanten dinxdags gehalden vnder andern da gen vf die vorgenanten syne vnd siner frunde des alten rats wider- partij vmb die obgenante czwe summe viertusent lodige mark golts nach recht vnd gewonheit des vorgenanten hofgerichtes vnd nach lüde des obgescriebenen hofgerichtes brief geclaget hette, noch so were desmals zu eren vnserm obge- nanten heren, dem Romischen konige, dem heiligen riche vnd dem iczgenanten hofgerichte, vnd auch dorumb, das die vorgenanten, ir widerparty, icht ge- sprechen mochte, das sy vertkurtzet worde. vrteil daruf vszusprechen vertzogen, vnd wer im dorumb an das hofgerichte vf den höchsten midwoch nach Allerheiligen tag nechste vergangen bescheiden worden, vnd wiewol er desselben mittwochens an dem itzgeuanten hofgerichte vf die vorgeuante sin wederpartij vmb die vorgenante beide summe aber geclaget hette, als desselben hofgerichtes recht were. dennoch so were im durch der vorgenan- ten sache willen, zu der tzijte vrteil doruber vszusprechen zu dem andern male vertzogen worden, vnd were im u! disen heutugen tage an diss iegen- wertig hofgerichte zu dem druddenmale bescheiden, vnd als stund er da vnd claget aber, als dann in dem obgescrieben hofgerichtes breue verhöret were, vnd beghered doruf vau sinen vnd der vorgenanten siner frunde wegen des alten rates des heiligen richs gerichtes vnd rechtes, vnd vordert vnd rufet das an, vnd bede ouch dorumb zu fragen, ob die vorgenanten Herman van Alen, Haus Lange, Symon Odeslo vnd andere ir vorgenante gesellen vnd ouch alle vnd igliche bürgere vnd inwonre der stad zu Lubeke im vnd den

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1409. Sov. 21.

vorgenanten sinen frunden des alten rades die vorgenanten ire Scheden, mit nameu vertuseilt ludigt* mark golts, icht billich vnd von rechtes wegen keren vnd in die vorvalien sin sollen, vnd ob sy dieselben summe vff den iczgenanten Hennan, Hanse, Symon vnd Iren gesellen vnd ouch allen vnd iglichen bürgeren vnd innwonien der stad zu Lubeke vnd ouch vll" ireri güteren, habe, kauf- inannschiitz, schulde, zinse, rente vnd allen arideren iren vnd ir iglichs guteren, varenden vnd liegenden, besuchten vnd vnbesuchten, erclagt, eruolget vnd erwunnen haben sollen, als recht were, vnd ob man sy des icht billich vnd von rechtes wegen in nutz, gewere vnd besetze setzen, schirmer vnd helfere vnd ouch des vorgenanten hofgerichtes brieue doruber geben solle, als desselben hofgerichts recht were. Als nv sollich vorschrieben clage vnd vordrung getan, verhöret vnd beschehen waren, als vorgescrieben stat, vnd wijr öffentlichen rufen ge- lassen hatten, ob ymands von der vorgenanten Hermans, Hansen, Symons vnd der vorgenanten ir gesellen vnd ouch der vorgenanten bürgere vnd inwonre wegen der vorgenanten stad zu I.ubeke da yeghenwartig were, der sollich vorgenante clage vnd vordrung noch vorentworten oder versprechen wolle, vnd als wijr nyiuaud sahen oder horten, der das tun wolle, vnd wir dornach die heren vnd rittere, die bij vus an dem vorgenanten hofgerichte sassen, vber die vorgenante clage vnd vordrung vnd in der vorgescrieben sache vrteile vnd rechte zu sprechen beladen halten, vnd sy sich doruf wol vnderrett vnd be- sprochen hatten vnd wider für vns in das vorgenante hofgerichte getretten waren, vnd wijr sy ouch, soliche vrteile vnd rechte vszusprechen, gemattet hatten, do ward von ill allen eiuhelliclich geurteylet vnd zum rechten gesprochen: senddeinal das die obgenanten Hennan, Hans, Symon vnd andere ir obgenante gesellen vnd ouch die bürgere vnd inwonre der vorgenanten stad Lubeke die vorge- nanten Reuhard vnd sin frunde von dem alden rate in de vorgenanten Scheden wider des vorgenanten hofgerichtes vrteile vnd brieue, mit namen des frigtaas nach sant Johans Baptiste tage uechste vergangen, in ir beider party vohnech- tiger botten, procuratores vnd vorweser gegenwortikeite vnd nach ir beyder party clage, enlword, rede vnd Widerrede gesprochen vnd gegheben, vtld ouch wider des obgenanten hofgerichtes gebotte bracht hellen, als dann in des vor- genanten Renharts clage erludet hette vnd in ouch vorschriben . verkündet vnd geholten were, als dann das in des vorgenanten hofgerichtes brieue eigent- licher begriffen, gelesen vnde verhöret were, vnd nv die vorgenanten Hennan, Hans, Symon vnd andere ir gesellen vnd ouch die vorgenanten burger vnd inwonre au den vorgenanten dryn hofgerichten beclaget weren, als recht were,

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1409. Nov. 21.

als dann da ouch erludet hette vnd redlich furbracht were, vnd seyddenmale das sy das ny verentword oder versprochen hellen noch nymand von iren wegen vorentword oder versprochen hette, das dorutnb die vorgenanten Renhard vnd sin frunde des alden rades die vorgenante beide summe, mit nainen vier- tusent lodige mark goldes, uff den iczgenanten Herman, Hansen, Symon vnd den anderen iren obgenanten gesellen vnd ouch vff allen vnd jglichen vor- genanten bürgeren vnd inwoneren der stad zu Lubeke vnd vff ir aller vnd ir iglichs gemeinlich vnde sunderlich vnd ouch uf derselben stad Lubeke Steden, slossen, dorffein, wyleren, czollen, golde, silbere, ghelde, kaufman- gchatze, habe, renten, zinsen, gulten, czehenden, schulden, lijfrenten, erbe, eygene, lehene, huseren, houen, mulen, ekeren, wisen, holtzern, wassern, weyeren, luten vnd guteren, varnden vnd liegenden, besuchten vnde vnbesuch- tiTi. nichtz vsgenomen, erclaget, ervolget vnd erwunnen haben sollen, vnd das man sy ouch des alles von des obgenanten vnsers heren, des kunigs, gewaltes vnd hofgerichtes wegen in nutz, gewere vnd besesse setzen solle, die vnd das alles furbasmer antzugriffende, inzunemende, zu uersetsende, zu uerkofende oder hinzugebende vnd damit zu tunde vnd zu lassende, was in füglich ist, als mit anderem irem eigenem gute, von allermeniclich vngehinderd, als vil vnd als lange bis das in die vorgenante bede summe viertusend marke golds gentzlich vnd gar gerich[t]ed vnd betzalet sind, vnd das man in ouch des vorgenanten hofgerichtes brieue nach ir notdorft vnd zu heifern vnd zu schirmern doruber geben solle, wes sy begeren. Vnd dorumb van des obgenanten vnsers heren, des kunigs, gewaltes vnd hofgerichtes wegen haben wijr die vorgenanten Renharten vnd andere sine frunde des alden rades der stad zu Lubeke in soliche nutze, gewere vnd besesse der vorgenanlen stede. slosse, dorfere, wilere, czolle, gulde, silber, gelte, kaufmanschatz, habe, rente, czinse, gulde, zehende, schulde, lijfrente. erbe, eygene, lehene, husere, hone, ekere, wisere (I. wisen), holtzere, wassere, weyere, lute vnd gutere, varende vnd liegende, besuchte vnd vmbesuchte, nichtz vszgenomen, gesetzet vnd setzen ouch in kraft diss briefs, als geurteilet vnd vor begriffen ist, vnde gebieten ouch dorumb allen vnd iglichen fursten, geistlichen vnd werntlichen, grauen, fiien heren, ritteren, knechten, burggrauen, laiitrichteren, richteren, vogten, ampl- luten, czolnern, burgermeistern, scheffen, reten vnd gemeinden vnd allen anderen, den diser brief furkommet, bij des heilgen Roinischen rikes rechte vml gehorsamkeite ernstlig vnd vestiglich mit disem brief, das sy den vorge- nanten Renharten vnd anderen sinen frunden des alden rades der statt zu

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312 1409. Nov. 21.

Lubeke vnd den iren gemeinlich vnd sunderlig zu den vorgenanten steten, slossen, dortt'eren, wilern, czollen, golde, silbere, gelde, kaufmanschatz, habe, reuten, Zinsen, gulten, czehenden, schulden, lijfrenten, erbe, eygene, lehene, huseren, liouen, mulen. ekeren, wisen, hnltzern, wassern, weyeren, luten vnd gutem, varnden vnd liegenden, besuchten vnd vnbesuchten, nichtz vsgenomen, geh ulich vnd ernstlich zu wasser vnd zu lande beholfen sind, vnd ouch in vnd den iren damit gehorsame vnd gewertig sin vnd sij dabij vesticlichen hanthaben, schüren, schirmen vnd gerulich bliben lassen sollen, als vil vnd als lange, bis das in die vorgenaute summe viertusent Iodige marke golds gentzlich vnd gar getich[t]et vnd betzalet sind; wann wer das nit tud, so das an in geforderd wirdet, zu dem oder den wirl man dorumb richten, als des egenanten hofge- richts recht ist. Ouch ist dem vorgenanten Renharten vnd anderen sinen frunden des alten rades mit recht vrteile erteylet worden, was sy vnd die iren vnd ir hilfere gemeinlich vnd sunderlich an den vorgenanten steten, slossen, durft'ern. wilern, luten, gutern, kaufmanschatz, habe, schulde vnd an allen vnd iglichen vorgenanten stucken, varnden vnd liegenden, furbasmere also tun oder tun werden, das sij daran nit freuelen oder missetuu sollen oder mögen wider das hillig riebe noch wider keynerley gerichte, geistlichs noch werntlichs, lantfriede, lantgcrichte, stetegerichte, friheite noch gewonheite noch wider kein ander ding in dheine wijs. Mit vrkund diss briefs versigelt mit des vorgenanten vnsers heren, des kunigs, vnd des heiigen richs hofgerichts anhangunden insigel. Geben zu Heidelberg, nach Crists geburte viertzien hunderd jare vnd darnach in dem neunden jare, des nechsten donnerstags nach sante Elspeten tage.

Nach einem Vidimu* d?t Ralht t <m Lüneburg rom 2. Januar 1410, nit ar,han,jrn,irm Si^eL*

1) Die Beglaubigung lautet: Alle den ghennen, de de wen bref iccn edder boren lesen. Wy borgenncistere Tndc radmauno der sUd Lutieborgh. Don witlik vndo openbaren, d«t wy ge»een vndc gelesen hord bobben enen openen brof de» eddeleu Johan», grvuen to Wertheim, de« allordorchlnchligeaten furalen vnde heren, hern Ruprechts, Komischen konigs, to allen tijden murer dea rikc«, vnaea gnedigen heren, holricb- ter», vp pargatnen gcncrcucn mit dein anhangenden ingcscgelc des bofgeiichte» vorscrenen besegelt, wnlkcn bref wy ok vunden «und, heul, vngeam-iget, vngcdclgot vndo vngc«c)iaucn vndo ^anlzlihen alle» wandcla vnd vordcchtni»*e auich vnd na vlitigber vorhoringe ludende in aller wiac van worden to

worden, ah) hijrnn geaehreuen (t*Ü To tnehniaae deaser vnaer witlicheit, ahm dnt wy dea bere»

holrichter» brof voracremn g.necn vnd gebord lesen, vnd aodanich vnd in »odaner wi« Indeude, »Uo vorgescreuon U, gevunden hchben, so hebbe wy borgeriucisterc vndo radmannc vorgenomed vmme caschinge md<' bette willen der erharen heren van dem oldcn rade to l.ubekc vnstr «tad ingeaegel an deaaen bre( hangen Ilten, de geucn vnd gcscrcucn ia na Uodes bord vertheinbunderd jar vnde darna in deine teigen- den jare, de» donrdages vor der hilgen Dryer koninge dagc.

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1409. Nov. 21.

CCLXX1X.

König Ruprecht setzt dem neuen Rothe von Lübeck eine Frist bis zum nächsten Epiphaniastage, um sich mit dem alten Ralhe auszusöhnen, und bestimmt, dass die Achtserklärung bis dahin nicht in Wirksamkeit treten soll. 1409. Nov. 21.

Ruprecht, van Gots gnaden Romisscher elc.

Lieben getruwen. Als iw des vrigdags nach sant Johans Baptiste tage riechest Vorgängen an vnserin vnd des heiigen Romischen richs (hofgericht) twisschen vch, an eyner, vnd dem alten rate, vnsern lieben getruwen, an der ande- ren partye, vrteile gesprochen sind, vnd vch auch van vnserin vnd desselben hofgerichts hofrichter ernstlich gebutten ist, das ir dieselben van dem alten rate nach lute sollicher vrteile vnde brieue doruber gegeben vnde sicher ir lieb vnde guts in ire State vnde wesene wider komen lassen vnde setzen soldent, vnde als ir dornach, davon das ir sumig doran gewest zijt, vnde auch dorch ander beswarnisse vnde zache willen an dem alten rate vnde den iren begangen, als dan von vch vorbrocht vnd geclaget ist, an das vorgenante hofgerichte geladen sijt, als ist an demselben hofgerichte so uerre van vch geclaget vnde gerichtet, das ir in vnser vnde des heiigen richs achte gevrteilt sijt. Wanne wijr nv alletzijt gerne geseen hatten vnde noch gerne sehen, das zwisschen vch vnde den vorgenanten van dem alten rate eyn fruntlich vnde gutlich zone vnde rich- tunge worden were vnde noch worde, dorumb meynen wijr dorch des besten vnd Deutlich dorch ewern willen, die vorgenante achte gnedichlich vTzuhalden vnde zu uertzien vnd auch keyne breue doruber vszugeben lassen bis vff der hilgen Dryer koninge tag, der in latin heiset Epyphania Domini, schirest kö- rnende, vnde begeren dorumb van vch mit gantzen ernste vnde flisse, das ir vch zwisschen hie vnd demselben tage mit den vurgenanten van dem alten rate gütlich vnde fruntlich noch voreynen vnde versänen vnd sy auch vnclagaftich machen wollet, wann doran tut ir vns zünderlich vnde dankpere dinste vnde behegelicheite, vnde wollen das auch yeghen vch vnde der stat Lubeke allezijt gnedichlich bedenken. Wo aber des nicht beschicht, weiden vns dan die vor- genanten van dem alten rate van der vorgenanten achte wegen furbasz amüffen, so moghet ir selber wol vorsten, das vns gebäret, das vorgenant erteilt recht zu vulforen. Datum Heidelbergh, feria quinta post beate Elizabeth vidue, anno Domini millesimo quadringentesimo nono etc.

Au» einem Copiariu, ton Actenitücken, welche den Au/rvhr von 1408 betreffen, pag. 41.

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1409. Nov. 24.

CCLXXX.

Heinrich IV. bevollmächtigt den Richard Merlau), Mayor, den Wilhelm Askham, Alderman von London, und den Geistlichen Johannes Kington zu Verhand- lungen mit dem Deutschordensmeister über gegenseitig zu leistenden Schaden- ersatz und ein abzuschliessendes Bündniss. 1409. Nov. 24. 1

Henricus, Dei gracia rex Anglie et Francie et dominus Hibernie. Omnibus, ad quos presentes littere peruenerint, salutem. [Votum vobis facimus, quod de h'delitate, probitate et circumspecta prouidencia dilectorum nobis Ricardi Merlawe, maioris ciuitatis Londonensis, inagistri Johannis Kyngton, clerici, et Willelmi Askham, ciuis et aldermanni ciuitatis predicte, plenissime confidentes ac tenentes sine dubio, quod ea, que eis cornmittimus, fideliter et inuiolabiliter curabunt adimplere, ad tractandum et conuenieudiirn cum nobili potentique ahne religionis viro, fratre VIrico de Jungingen, ordinis beate Marie Theutonicorum magistro generali, amico nostro carissimo, aut ipsius cominis- sariis, procuratoribus, nunciis deputatis seu depulandis sufficientem potestatem et mandatum speciale ad hoc habentibus, de et super quibuscumque questioni- bus, dampnis, grauaminibus, iniuriis, excessibus, riotis2 et discordiis inter mos ligeosque regni nostri predicti ac aliarum3 tenarum et dominiorum nostrorum subditos et prefatum magistrum generalem ac ipsius subditos quoscumque quauis ex causa vel occasione motis mutuo et exortis, ipsasque questiones, excessus et discordias, eciam si aliquorum dampnorum et grauaminum hincinde iliatorum vigore tractatus inter nostros et dicti inagistri generalis commissarios et procuratores habiti ad nostram et eiusdem magistri generalis audienciam examinacio et discussio Facta fuerit (et?) relacio, terminandum, finiendum et pacificandum, dampna eciam, grauamina et iniurias omnia et siugula per nos, ligeos et subditos nostros dicto magistro generali aut subditis suis indebite vel iniuste facta et illata nomine nostro reformandum, reparandum et emendandutn, ac de et super eisdem componendum et transigendum, consimilesque refor- maciones, reparaciones et emendas de prefato magistro generali ac commis- sariis, procuratoribus, nunciis seu deputatis suis aut deputandis pro se et sub- ditis suis quibuscumque, pro nobis, ligeis et subditis nostris requirendum, petendum et recipiendum, necnon ad tractandum vlterius et coricludendum

1) Der Umstand, dase die Urkund« sich im hiesigen Archiv fand, giebt einen neuen Beweis dafür, wie eng der Deutsche Orden nnd die Hansestädte hinsichtlich ihrer Besiehungen tu England mit einander ver- bunden waren. (Vgl Bd. IV M «7S, 976). Dies wird die Aufnahme in das Urkundenbuch rechtfertigen.

8) engl. riot. 3) Im Or. aliorum.

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1409. Nov. 24.

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cum prefato magistro generali aut commissariis, procuratoribus et nunciis suis deputatis aut deputandis sufficientes potestatem et auctoritatem habentibus super quibuscumque confederacionibus, ligis, alliganciis et amiciciis specialibus, temporalibus vel perpetuis, inter nos, heredes et successores nostros in regno nostro Anglie acterras et dominia nostra quecumque ligeosque et subditos nostros quoscumque, ex vna, et prefatum magistrutn generalem, successores suos et ordinem predictum ac eorundem subditos et ligeos quoscumque, terras et dominia sua quecumque, parte ex altera, ineundis ac de conuencionibus inter ligeos et subditos hincinde in mercimoniis et aliis licitis intercomrnunica- cionibus secure et amicabiliter tiendis ac super omnibus et singulis articulis quantumcumque specialibus, qui ligas, confederaciones et amicicias inter nos, heredes et successores nostros in regno Anglie et magistrum generalem ante- dictum et successores suos ac ordinem predictum (contingunt), firmandum, quecumque insuper dies et loca ad expedicionem premissorum necessaria vel oportuna preHgendum, limitandum et assignandum, ac preKgi et assignari petendurn ac in eos et ea conueniendum et concordandum, necnon omnia et singula, que sie tractata, conuenta, reformata, finita, terminata, concordata, reparata, emendata, paeificata, composita vel transacta fuei int. cum omni securitate debita et honesta in hoc casu et hac vice nomine nostro et heredum et succes- sorum nostrorum predictorum firmiter et inuiolabiliter obseruanda vallandum et firmandum, consimilemque securitatem pro nobis et nomine nostro et heredum et successorum nostrorum a diclo magistro generali ipsiusve commissariis, nunciis, procuratoribus vel deputatis petendurn, stipulandum et reeipiendum, jurandumque in animam nostram, quod nos tractata, conuenta, concordata. promissa, reformata, finita, composita, transacta et terminata in hac parte rata habebimus et grata pariter et aeeepta, nec quiequid procurabimus aut faciernus, per quod tractata, conuenta, concordata, promissa, reformata, finita, terminata, composita et transacta huiusmodi effectu debito frustrari poterunt seu quomo- dolibet impediri, ac iuramentum consimile ab eodem magistro generali suisve commissariis, procuratoribus, nunciis deputatis seu deputandis petendurn, exi- gendum et reeipiendum. cetetaque omnia et singula excercendum et expedien- dum, que in premissis et circa ea seu eorum aliquod necessaria fuerint vel quoiuodolibet oportuna, et que qualitas et natura huiusmodi negocii exigunt et requirunt, et que nosmet ipsi facere possemus, si personaliter interessemus, eciam si talia forent, que maridatum exigerent quantumcumque speciale, ipsos Ricardum, Johannen» et Willelmum coniunetim et ipsorum duos nostros veros

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1409. Nov. 24.

legittimos et indubitatos cornmissarios, procuratores, deputatos et nuncios speciales facitnus, creamus. deputamus et constituimus per preseutes, prominentes, nos, heredes et successores nostros ratum, gratum et firmum perpetue habituros totum et quicquid per predictos nostros cornmissarios, deputatos, nuncios et procuratores aut ipsorutu duos gestum seu procuratutn fuerit in preinissis. In cuius rei testitnonium lias litte ras nostras lieri reciinus patentes. Teste me ipso, sub magni sigilli nostri testimonio, in palacio uostro Westmonasterii, anno Domini millesimo quadringentesimo nono et regni nostri vndecimo, mensis vero Nouembris die vieesim» quarta.

Per ipsum regem. Waker.

Sack iirm Ordinal. Mit M&MfOMfaMi Jork etieas verletztem Siey-I.

(CLWVI.

Auseinandersetzung zwischen Johannes mit dem Barte und der Catharina, der Wittice des verstorbenen Bürgermeisters Johann Nyebur. 1409. Nov. 25.

Notandum, quod Johannes mit den barde liabuit impeticionem ad doininam Katherinam, relictam domini Johannis Nyebures, quondatn huius ciuitatis pro- consulis, in qua per honorabiles viros, dominum Euerhardum Oüelacker, cruci- ferum,1 et Hermannum de Alen, proconsulem Lubicensem, (placitatum est) sie, quod ipsa dicta domina Katherina debet dicto domino Johanni dare XXXVIII marcas lub. den., et vltra istas XXXVIII marcas ipsa debet domine katherine, moniali in Lüne, dicte Guden, ad lempora sue vite annuatim quinque marcas lub. den. (dare), que sibi ostense sunt in salina Luneborgensi. Ipsa tainen Katherina moniali defuneta dicte quinque marce den. erunt prescripte doininc Katherine Nyebures et suis heredibus quite et solute. Et per hoc omnis impeticio, quam dictus Johannes ad prefatam dominam Katherinam Nyebures quouismodo habuit seu habere potuit vsque in presentem diem, debet esse totaliter sopita et composita.

Sieh einer Inscription de* Siederiitadthacht mm J. 140!), Kather.

CCLIXIU.

Begleitschreiben des Rothes von Dortmund bei Mittheilung des Schreibens der Aelter- leute in Brügge (M 276) an benachbarte Westphälische Städte. 1409. Dec. 5.

Den ersamen, wisen borgermesteren vnde raed der stede, dar desse bref an gebracht werd, scriue wy borgermestere vnde raed des Stades to

1) Eberhard Oyelacker war Comptur dca Deutschen Ordens in Bremen.

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i m. Dec. 5.

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Dorpmunde vnse vrentlike grote vnde wat wy gudes vermögen, vtide begeret juwer ersamicheit to wetene, dat de alderlude vnde de ghemeyne kopman van der Uuytschen henze nu to Brügge in Vlanderen wesende vns eynen bref hebbet gesand, in welcken ze begherende zind vormiddes eynen articnl nedene vp den spurium des breues gescreuen, dat wy den andern Steden in Westphalen by vns belegen dat ok to kennen gheuen. Warvmme. gude vrende, wy iw sendet des breues vns gesand eyne vthschrift, de hirna gescreuen steid, dat gy dar dat beste vp prouen willen na holtnisse der copien, welcke gy moget ouer- lesen ynde vth laten scriuen vnde latrn den boden mit desser scrift vortghan an de stede, dar eine is beuolen. Scriptum nostro sub secreto inferius impresso, in profesto sancti Nicolai episcopi.

Sach einem dem Concept im Slwltan-hir />urlm<mtl entnommen AMmck in Fuhne, VrkumletiLurh •Irr freien Hei-h"ln<il f)„rtmuNilJ AM. I S. T2U So. 190.

M1AWIII.

Die Knappen Eccard und Loren; Hake verpflichten sich, dem Ruthe von Lübeck mit sieben Gewappneten und vier Schützen ein halbes Jahr hing gegen die Herzoge von Sachsen-Lauenbury unter näher angegebenen Bedingungen zu dienen. 1409. Dec. G.

Wy Kcgerd vnde Laurencius brodere gebeten Haken, knapen. Bekennen vnde belugen openbare vor alsweme, dat wy vns vrundliken setted hebbeu to deme ratle vnde menlieid der stad Lubeke, en tmweliken to denende eyu half iaer, dat nu angink verteyu dage vor sunte Mertens dage nyest vorleden, mit souen gewapend vnde ver schütten to ereine kryge, den se hebben mit den Sasseschen heren vnde eren medehulperen. Vnde dar voer hebben se vns vnde den vnsen, de en mit vns denen, geloued to geuende riddertzold, alse ener isliken gleuien druttich mark vnde deme schütten vyfleyn mark vnde darto in der herberge vrye koste, her, roder vnde hofslach vnde dar en bouen «es vns van ridderrechte bored, sunder argelist vnde hulperede. Weret ok dat se vns bynnen deme haluen iare vpseden, so scolen se vns allike wol vullen tzold geuen van deme haluen iare. Vnde wanne se vns also togesecht vnde vnsen tzold entrichtet hebben, so enscole wy vp ere koste nicht leng liegen noch leren. Weret ok dat wy vnde de vnse schaden nemen an eren denste, an venknissen, perden edder ander reysiger haue, dat bewiselik were, den

I) Dctmar setzt dieso Fchdo in das Jtthr MIO (Gr» nto f f, LOb. Chroniken Th. II S. 7); die Chronik des Kufus dagegen giobt richtig du Jahr 1409 an (cbend. S. 474), ebenso Reimar Kock.

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1409. Dec. 6.

scolen se vns wedderlecgen vnde vorbeteren. Schege vns ok ienich scade an vnseme gude, des wy to ereme denste nicht enbruken, dar enscolen noch en willen wy noch vnse eruen nyne ansprake to en vmme don. Alte desse vorscreuenen stucke loue wy Ecgard vnde Laurencius brodere geheten Haken erbeuomed deme rade vnde menheid der stad Lubeke in guden truwen stede, truweliken vnde vast to holdende sunder argelist vnde hulperede. Vnde desses to inerer tuchnisse der warbeid sin vnse ingesegel mit vnseme willen vnde witscop gehenged vor dessen breff. Geuen na Codes bord dusent veerhundert vnde negen iaer, vp sunte Nicolaweses dach des werdigen bisscops vnde bichtigers.

.Vor* dem Original Mit beiden anhangenden Siegeln. VgL Sieget <ie, M.A He/t 3 p. 28.

CCLXXXIV.

Die Knappen Henneke Ratlow, Claus Rave und Detlev von Buchwald verpflichten sich, dem Rathe von Lüheck mit 29 Gewappneten und 23 Schützen ein halbes Jahr lang gegen die Herzoge von Sachsen- Lauenburg zu dienen. 1409. Dec. 6.

(Der Wortlaut entspricht genau dem der Urkunde *M 283.)

Original auf der Trete. Drei Siegel hängen daran, doch nicht da» dei Clav* Rare, tondern anttatt dettetben da* de» Clav* Ronnov. Da»* nicht etva der Schreiher die Samen e-eneechtelt hat, ergiebt »ich atu So. 2*6. Möglicher IVeue hatte Ronnou, den Beinamen Rabe. Henneke Ratlow: Sieget rund, 2\ Ctm. Auf .lebendem Schilde eine rechte Spitze, ümtehrift: S Ijfimtff rdfOtUf '**^^/ Clav* Ronnou::

Sieget rund, 2*lu Ctm. Innerhalb eine* au* eoneaven Kreittegmenten gebildeten Sevhtpatie* tteht der getpaltene Ilanttav*che Sch ild. VgL Sieget de* M.-A. Heft V Taf. 3. 30. Umichrift: S' dLffWS UOÜltO'V« •. Detter Buchtoald: Sieget rund, 3 Ctm. Auf dem Schilde ein reehtigewandter gekrönter Bärenkopf mit auf- ge»perrtem Rachen. Um*ekrift: + 8' DflTLäVl D BOOWOLDS

<(L\\\V

Die Knappen Heinrich Alverstorp, Eier Mistorp und Otto Mummendorp verpflichten sich, dem Rathe von Lübeck in dem Kriege gegen die Herzoge von Sachsen- Lauenburg mit 18 Gewappneten und 5 Schützen ein halbes Jahr lang zu dienen. 1409. Dec 6.

(Der Wortlaut der Urkunde entspricht genau dem der »W 283.)

Original auf der Trete. Mit drei Siegeln. Detlev Alrettorp: Sieget rund, 2\ Ctm. Auf ttehendem Schilde ein Adler mit swei Köpfen ffj und verkehrt ange»etitem linken Flügel. Umechrift nicht tu teten. Eier Miflorp: Siegel rund, 2*/I0 Getheiltcr Schild, die Unke Seite mit drei Huertackenbändern. Umichrift

undeutlich. ' Otto Mummendorp: Siegel rund, 2*;10 Ctm. Auf dem Schild 3 Herzblätter fu,ie e* »cheint)

2,1. umgriff. . . ozza fflVfflQünD . .

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4409. Dec. 6.

349

C€LXX\V1.

Der Rath von Lübeck urkundet über die Bedingungen, unter welchen er die Knappen Henneke Ratlow, Claus Rave und Detlev von Buchwald mit 29 Gewapp- neten und 23 Schützen auf sechs Monate in seinen Dienst genommen hat 1409. Dec 6.

Wij borghermestere, radmanne vnde meiiheid derstad Lubeke. Bekennen vnde betughen opeubare vor allesweme, dat wij den duchtigen knapen Henneken Ratlowen, Clawes Rauene vnde Detieue van Bockwolde, vp dat se vns eyn halff iar. dat nu angink veerteyn dage vor sunte Mertens dage nyest vorleden, to vnseme krige, den wij hebben mit den Sasseschen heren vnde eren medehul- peren, truwelken denen mit negen vnde twintich gewapeud vnde dre vnde twintich schütten, geloued hebben to gheuende riddertzold, alse ener isliken gleuien druttich mark vnde enem isliken schütten vefteyn mark vnde darto in der herbeige vrye koste, beer, voder vnde hofslach vnde dar enbouen, wes en van ridderrechte bored. Weret ok dat wij en bynnen desseme haluen iare vpseden, so schole wij en allikewol vnllen tzold gheuen van deine haluen iare, vnde wanne wij en also togesecht vnde eren tzold entrichtet hebben, so enscholen se vp vnse koste nicht leng licgheu noch teren. Weret ok dat se edder de yenne, de vns mit en denen, schaden nemen an vnseme denste, an venknissen, perden edder ander reyseger haue, dat bewiselik were, den schole wy en Vorboten vnde wedderleggen. Schege en ok scbade in ereine gude, des se to vnseme denste nicht en bruken, dar en Scholen noch en willen se noch ere eruen nyne ansprake to vns vmine don, alse ere besegelde breff", den se vns darvp gegheuen hebben, alle desse vorscreuenen stucke clarliken vtwiset. Alle desse vorscreuene stucke loue wij borgermestere, radmanne vnde menheit der stad Lubeke den erbenomeden Henneken, Clawese vnde Detieue stede vnde vast tu holdende, vnde des to tuchnisse hebbe wij vnser stad secret hengen laten vor dessen breff. Geuen na Godes bord dusend verhundert vnde negen jar, vp sunte Nicolaus dach des werdigen bisscops vnde bichtigers.

Nach dem Original. Dat Sieget fehlt. Eintchnitt für ,la* Siegelhand itl vurhanittn.

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Ü09. Dec. 6.

ccLxxxvn.

£>er Rath von Lübeck nimmt den Knappen Ludeke von Buchwald mit fünf Glevien und drei Schützen auf sechs Monate in Dienst, um ihn in dem Kriege gegen die Herzoge von Sachsen- Lauenburg zu verwenden. 1409. Dec 6.

(Der Wortlaut der Urkunde ist mut. mut. derselbe xoie M 286.)

Geuen na Codes bord dusend verbunden! vnde negen jar, vp sunle Nicolaus dach des werdigen bisscops vnde bichtigers.

Original auf der Trete. Mit anhangendem Secret.

CCLJCXXVIII.

Die Vicare der Marien- Kirche in Lübeck quittiren das Kloster in Preetz über den Empfang von 50 rn/H als ersten Abtrag auf eine Schuld von 340 m#. 1409. Dec. 6.

Nos Henricus Seveneken, Radolpbus de Katteskroch et Hermannus Lovenborch, perpetui vicarii in ecclesia beatae Mariae virginis Lubicensi, cupimus facere notum publice protestantes, nos nomine nostro et omnium vicariorum ejusdem ecclesiae beatae virginis reeepisse et babuisse quinquaginta inarcas lubicenses ab religioso viro, dotnino Petro Gherbeke, canonico inonasterii Seghebergensis Lubicencis diocesis, solvente nobis easdem nomine et ex po- testate religiosae in Christo dominae Tibburgis, priorissae, totiusque conventus nionasterii in Poretze ejusdem diocesis Lubicensis, pro primo termino solvente in diminutionem tricentarurn et quadraginta marcarum lubicensium, juxta con- cordiam inter priorissam et conventum in Poretze et nos nomine omnium vicariorum praedictorum stantem, de quibus quidem quinquaginta marcis lubi- censibus, sicut praemittitur, per nos ad usum praedictorum omnium vicariorum reeeptis praedictarn dominam priorissam et conventum in Poretze quitavimus et quitamus per presentes. Datum Lubeke, anno Domini M CCCC IX in festo beati Nicolai episcopi, sub sigillis triutn nostrorum praedictorum de jussu et voluntate omnium vicariorum praedictorum praesentibus in testimonium appensis.

Nach einen dem Original entnommenen Abdruck in der Sthieiw.-Hubt.- hiuenb. Urk.-Sammlung Th. III S. 274.

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1409. Dec. 10.

Der Rath von Lübeck bittet den Rath von Lüneburg um Uebernahme des Schiedsrichteramtes in der Fehde mit den Herzogen von Sachsen- Lauenburg und um baldigen Beginn dieses Werkes. 0. J. (1409). Dec. 10. x

Vruntliken gruth vnde wes wij gudes vorrnogen tovorn. Leuen vrundes. Juweii papen mit | uwein tauebreue vnde werue to vns gebracht hebbe wij wul vornonien, als gij giik vruntliken vorbeden, vpp dat de vnwille twisschen den Sasseschen heren vnde vns wesende gelegert werde, wil gij nene koste ofte arbeyd sparen, dar wij jw vruntliken vmme danken, begerende mit gantzer andacht, dat gij darvmme juwes radescumpane vor deine sondage negest volgende an vnse stad senden willen, de vorscreuene sake tusschen den Sasseschen heren vnde vns wesende to handelnde, vnde nachdem dat de Sasseschen heren sijk vorbeden, ere, rechtes vnde mogelker vruntscop hij deine hochgebornen vorsten, heren Hinrike, to Brunswijk vnde to Luneborch hertogen, bij den van Hamborgh vnde bij jw to bliuende, bidde wij mit vlite, dat gij den seluen juwes radescumpane an vnse stad sendende bevalen willen, dat se de vorscreuene sake van vnser wegene to sijk nemen vnde darto helpen, dat wij mit vruntscop edder in rechte vorscheden werden, vnde vorder mit vns to sprekende van des olden rades wegen, vnde begeren des juwe vnvortogerde antworde bij juweme ridenne boden, wante des vorscreuenen heren hertoge Hinrikes rad na deine antworde beydet. Sijd Gode beuolen. Screuen vnder vnser stad secret, des dirixdages na vnser Vrouwen dage Concepcionis.

Consules ciuitatis Lubicensis. Aufschrift: Prudentibus ac honeslis viris, proconsulibus et consulibus Luneburgensibus, amicis nostris sincere dilectis, detur.

Nack dem Original im Stadtarchiv »« Lüneburg. Mit Spuren de* aufgedrückt geu»,enen Siegel,.

ccxc.

Erich, Herzog von Braunschweig, urkundet über seine Aussöhnung mit dem Rathe der Stadt Lübeck und verspricht den Lübeckern Schutz in seinem Lande. 1409. Dec 13.

We Erich, van Godis gnaden, hertoghe to Brunswich. Bekennet openbar in craift disses breues, dat we mit den wisen mannen, burgermeysteren vnde ratheren vnde der gemeynen stad to Lubeke, vmme veyde, de vnse vader,

1) Die J*brct*ahl erhellt an» M 39« und 19». Vgl. «ach M 973.

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322

1409. Dec. 13.

hertoghe Albert seliger dcchtnisse, vnde wy na mit en hadden, fruntliken gerichtet vnde gesont sint, vnde willen on vnde den oren in vnsem lande gerne vordelk wesen, vnde we hebbet des to bekantnisse vnse ingesegele wit- liken laten gehangen an dissen brefl'. Vnde hir sint an vnde ouer gewest van des rades wegene van Lubeke vurgenant meyster Hinrik, kerkher to Berger- dorppe, vnde vnse getruwen Hinrik van Gustede, Erbrecht van Freden, Her- man van Medein, vnse ainptmanne. vnde andre vnse man vnde getruwen. Gegeuen nach Godes bort Cristi vnses heren verteynhundert jar darna in deine negeden jare, in synte Lucien dage der hilgen juucvrowen.

Sach dem Original. Mit anhangendem Siegel. Ks ist rund. Clm. Auf der Siegeljlmhe citri nach recht/

über einander schreitende L'nren. umgehen >-on einem Kreit, der nach innen durch entfernt ttehende Blümchen reniert üt. Vmtchrift: SiflifluB J'. fTKI + bticis in . 6ninln»iß

CCXCI.

Der Rath von Riga sendet dem Rothe von Reval Abschrift eines Briefes der Han- sischen Aelterleute in Brügge in Angelegenheilen des Aufstandes in Lübeck und ladet ihn zu einer Zusammenkunft Behufs iceiterer Besprechung der Angelegenheit ein. 0 J. (1400.) Dec. St1

Vruntlike grote mit begeringe alles guden vorgescreuen. Ersameri heren vnde suudergen leuen vrunde. Willet weten, dat wi entrangen hebben enen bref des gemenen Dutschen kopmans to Brügge in Flandern wesende ludende van worden to worden, alse hirna steit gescreuen: (Folgt JW 275). Ersamen heren vnde vrunde. Vinme desser vorgescreuen vnde veler an«lerer sake den Steden vnde dem kopinanne anliggende dunket uns nutte vnde not wesen, dage to holdende bi den Steden desses landes. üarumtne so hebbe wi vorramet ene dachvart tuschen den Steden desses landes to holdende des negesten sundages vor vastelauende negest to körnende up dem Walke, dar willet juwe vulmechtigen boden in den vorgescreuenen vnde allen anderen sakeu wol underwiset to senden, to sprekende vnde des besten to ramende in allen dingen. Darmede sit dem almechtegen Gode beuolen to langer selicheit. Gescreuen to Rige, in den auende der besnidinge vnses Heren, under unsem secrete.

Borgenneister vnde rad der stad Rige.

Aufschrift: Den ersamen vorsichtigen mannen, heren borgermeistern vnde rade der stad Revel, unsen sundergen leuen vrunden, detur.

ttach einem dem Original auf Papirr im lleraler Bathoanhic , ntiiommenen Abdruck im Kit-, Kuth- und Curtdnd.

Urk.-Buch Bd. IV So. 1815.

1) Die Jahreszahl ergiebt iich au M 27S.

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1409.

323

CCXC1I.

Vogt und Rath von Ystad Urkunden über die Aussage des Schiffers Lorenz Vent und seiner Mannschaß über das Verfahren des Stigh Olssen bei der Stran- dung ihres Schiffes. 1409.

Alle gode lüde, de dessen breff sen edder horren lessen, do uy uitlich Keel Petersson, bormester to Vystede, vnne Tosten Jebsson, statvoget. Okke Jensson, radman, Annorsson Jonsson, vnne Jep Rask yn der suluen stede, dat wor vnss skeket vass beskeden kent Cristern Yul van her Stigh Olsson vegen vnne vragde deme skypper Laurenss Vent vnne syne dre skypmanss, ofTte se schuliigden her Stigh Olsson, ofTte gyn husuroue edder syn voget, syne kentte edder yenygh, de ein tohorde. Do seden se vor vnss, dat se her Stigh vnne alle synen dankeden. Do vragde ecter Cristern Yul van her Stigss vegen, offte en vass vorboden offle affdreuen myt gbevalt van her Stigs edder jenygh, de ein tohorde, dat skyp edder got, takel edder tow to bergen. Do seden se: nen, dat yt skyp nych stund to Bergen, sunner man uollet affhowen vnne bernent. Do vragde Cristern, offte se vollen takel edder tou bergen. Do seden se nen, sc vollen nych. Do vragde Cristern Yul ecter vorbenomeden Laurenss Vent vnne syn dre skypmanss, offte se schuliigden her Stigh, offte syn husuroue, syn voget, kentte edder yenigh, de em tohorde. Do seden se: nen, men danke en, vnne vess vy beigeden edder bergen wolden, dess leten se vnss myt goden wyllen Folgen, dess danke wy en, vnne se deden wol tegen vnss beydde myt spek, myt koflesk, myt beer vnne brot, vnne begaffden vns myt penningh. Dat yt so togync yn de recte warde, dat betugen wy myt vnsem yrigesegel henggeden neden wor dessem breff. Geuen vnne screuen to Vystede, na Godess bord CD0 etc. nono

Nach dem Original. Hit fünf anhangenden Siegeln. Keel Petertton: Sieget rund, 2*'l<t Ctm. Dom Bild au/ dem Siegel, wahnchcinlich eine Hautmarke, vor nicht deutlich. Umtchrift: M O pf&fT O feil O .... Tntten Jebton : Siegel rund, 2'i'jo Ctm. Hautmarke. Von der Umtthrift war tu le$rn : ' tofl . . . . Okke Jeniton; Siegel rund, 2 Ctm. Auf dem Schild ein gothitche* A mit übergebogenem Oberichenkel. Umschrift: t * i CfRf •< iWS "^T f«tt X Anuortton Jontton: Siegel rund, 2*/10 Ctm. Hautmarke

»ehr undeutlich, auch von der Schrift nur wenige Buchttaben tu kennen. Jep Hatk: Siegel rund,

2>!t, Ctm. Hautmarke. Umschrift nicht tu entti/ern.

CCXC1I1.

Heinrich, Herzog von Braunschiceig - Lüneburg, verheisst den Lübeckern für die nächsten vier Jahre Schutz und Sicherheit in seinen Landen. 1410. Jan. 19.

^ an Godes gnaden wy Hinric, to Brunswic vnd to Luneborch hertoge. Bekennen vnd betugen openbare an dessem breue vor allesweme, dat wy

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1410. Jan. 19.

vmme sundeigen willen vnd fruntschop, de vns de rad vnd borgere der stad Lubeke gedan vnd bewyset hebben. bebbe wy den suluen rad, borgere, meynheit vnd oren kopman genomen vnd entfangen, neinen vnd entfan se ok in kraft desses brenes in vnse sunderge bescherm, also dat de vorscrenen rad, borgher, meynheit, koplude vnde de oie schallen velich wesen vnd zeker wandern, keren vnd varen myt erem gude vnd haue in alle vnsen landen vnd gebeden vor alle den jennen. der wy inechtich syn, vnd willen se truweliken beschermen ver jar all vmme van gyfte desses breues, gelyk vnsen mannen vnd borgern, vnd hebben des to bekantnisse vnd tu tughe vnse ingesegel an dessen breff gehenget heteri. de gheuen vnd screuen ys to Lubeke, na Codes bort verteynhundert jar darna in dem teynden jare, in sunte Fabiani vnd Sebastiani auende.

Nar/i d-m Original. Ras Siryrl i*t rom Snyrlhande abgrristtn.

CCXCIV.

Erich IV., Herzog von Sachsen- Lauenburg und seine Söhne Erich und Johann Urkunden über die unter Vermittlung des Herzogs Heinrich von Braun- schweig - Lüneburg, so wie der Städte Hamburg und Lüneburg, mit dem Rothe von Lübeck geschlossene Sühne. 1410. Jan. 19. \an Codes gnaden wy Erick , hertoge to Sassen, to Engern vnde Westfalen, hertoge Erick vnde hertoge Julian, sine sones. Bekennen openbare in dessem breue vor allesweme, dat de hochgeborne. vorste vnde here, her Hinric, hertoge to Brunswik vnde to Luneborgh, vnse leue hole vnde ome, vnde de vorsichtigen wisen lüde, borgerinestere vnde radmanne der stede Hamborgh vnde Luneborgh hirna gescreueu, twisschen vns, vp ene syd, vnde den vorsichtigen wisen luden, borgermesteren vnde radmauuen vnde den bür- geren to Lubeke, vp de ander syd, ene vrundlike richtinge vnde sone vmme schelinge vnde twidracht, de vpgestan sin twisschen vns vnde en van der wegene, dat Molne gewunnen ward, gedegedinged hebben in nagescreuener wyse: Also dat wy en Molne mit siner tobehoriuge van stund wedder in antwer- den willen vnde scolen vnde en de borgere pandhuldinge don laten, beholden doch der manscop, bürgeren vnde vndersaten to Molne erer vryheid also vore. Hirurnme hebben vns vnde vnsen eruen de rad vnde menheid der ergenanden stad Lubeke van stund an gestedet to der hellte des tolne vp dem grauene geheten de Oeluene na vtwisinge vnser breue, de doch noch tor tyd na lüde der suluen vnser breue nicht to vns gekomen hedde, vnde den suluen haluen ti/lne scole wy vpnemen laten to der Boekhorster molen. Vortmer scole wy

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1410. Jan. 19.

325

vnde de vorscreuene rad vnde tnenheid der stad Lubeke van stund den vor- screuenen grauen vnde giuze gamendliken beteren vnde buwen vnde darto bruken hohes der stad vnde vogedie to Molne to dessetn male. Ok mögen de rad vnde menheid der stad Lubeke den hoff to Molne wedder buwen vnde beteren vt den vorscreuenen holten. Vortmer wanne dem vorscreuenen grauen in tokomenden tyden beteringe vnde buwendes behoeff werd, dat scolen wy vnde vnse eruen vnde de van Lubeke to ewigen tyden samendliken don vnde to likeme dele. Vortmer en scole wy noch vnse eruen den tolne vp dem vorscreuenen grauene nicht vorhogen, id en sehe mit willen vnde vulbord des rades vnde der borgere der stad Lubeke Weret ok dat yemend van vnwe- tenheid den tolne vp dem grauene entfoerde, de euscal hoger nicht breken, inen den tolne negenvold vttogeuende vnde dre pund vor de wold. Weret ok dat ienige schepe vorvulleden edder grundroringe deden vp den grauen, edder dat gud to gründe -hinge, dar en scolen wy noch vnse eruen nyne broke ane hebben, sunder de schiplude vnde copman mögen ere schip vnde gud voren vnde bringen, wor se willen, sunder ienigerleye hinder edder ansprake, also vere se eren pliclitigen tolne ghegeuen hebben. Weret ok dat de schip- lude sik vnder andern doed slögen edder wundeden in vnsem lande edder vp dem vorscreuenen grauene, dar en Scholen de copmanne vnde ere gud nynen scaden edder hinder vmnie liden. Vortmer so is de Stekenitze der van Lubeke vry vnde se ensin vns noch vnsen eruen dar nyne vtware ane plichtich. Ok enscolen wy noch enwillen, noch vnse eruen vnde nakomelinge, noch vnse manne vnde de vp vnsen slöten vnde gebeden Bitten, der van Lubeke voruesteden lüde, ere vyende vnde openbare stratenrouere, dar wy id weten, nicht husen edder hauen, noch jenige ghunst bewisen, de en vnde den eren to scaden vnde voruange komen möge. Were ok dat na desser tyd schelinge vnde twedracht worde twisschen vns edder vnsen eruen vnde nakomelingen vnde den van Lubeke, darvmme scole wy in beiden syden tosamende ryden vp ene legelke stede bynnen den negesten veer wekenen, wanne vnser eyn dat van dein anderen essched, vnde vns vrundliken darouer to vordregende in vrundscop edder rechte na beseegende vuser beider vrunde, de wy darto teende worden. Worde ouer de schelinge vnde twedracht twisschen den vnsen van beiden syden. darvmme scal vnser eyn deme anderen ouer den sinen ok bynnen den negesten ver wekenen, wanne en dat vorkundiged werd, vrundscop edder rechtes helpen. Vnde hir enbouen scal vnser nyn to dem anderen grypen edder vnuöge dön, vtgesproken misdedere, alse rouere, deue, mordere vnde

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1410. Jan. 19.

vnse voruesteden lüde. Were ok dat wy edder vnse eruen vnde nakomelinge Molne lösen wolden vnde vns denne mit den van Lubeke, vmme de betalinge to dtinde, na vtwisinge erer breue nicht vordregen enkonden. so scolen de rade der stede Hamborgh vnde Luneborglt der van Lübeke des to redelicheid vnde mugelicheid mechtich weseu. Vnde mit dessen vorscreuenen stucken scole wy, vnse manne vnde de yenne. de vp vnsen sioten vnde gebeden sitten, vnde de vmme vnsen willen to desser veyde vnde vnser hulpe gekomen sin, mit dem rade vnde menheid to Lubeke vnde alle den, de vmme eren willen to veyde vnde erer hulpe gekomen sint, ghensliken gesöned vnde vrundliken gerichtet syn, vnde darto scal ok alle vnwille, de vor datum desses breues twisschen vns vnde den van Lubeke gewesed is, deger vnde al bygelecht wesen. Alle desse vorscreuenen stucke vnde eyn jewelk besunderen loue wy Erick de eldere, hertoge to Sassen etc., Erick vnde Johan, sine sones vorbenomed, vor vns, vnse eruen vnde nakomelinge in guden truwen stede vnde vast to holdeude sunder alle list vnde hulperede. Vnde desses to merer tuchnisse der warheid sint vnse ingesegele vor vns. vnse eruen vnde nakomelinge mit vnsem willen vnde witscup gehenged vor dessen brefl". Vnde wy Hynrik, van Godes gnaden hertoge to Brunswik vnde Luneborgh, bekennen vnde belögen an dessem suluen breue, dat wy vnde vnse raed, mit uamen de eddele her Ludolph, here to Werberch, her Hinric Wale, prouest to Ebbekestorpe, her Harneyd, prouest to Luchowe, her Hinric van Vettern, her Hartich Heeste, her Werner van Bodendike, her Guntzel to Bertensleue, her Bertold van Olderdeshusen vnde Ludolph von Estorpe, vnde de rade der vorscreuenen stede Hamborch vnde Luneborch, mit namen her Marquard Schreye, her Hildemar Lopowe vnde her Albert Schreye van Hamborch, her Albert van der Molen vnde her Hinric Bere van Luneborch, desse degedinge ghedegedinged hebben, also vore gerored is. Vnde des to tuge hebbe wy hertoge Hinric vorscreuen vmme bede willen beyder partye vnse ingesegel inede gehenged heten vor dessen breff, de gheuen vnde screuen is to Lubeke, na Godes bord verteynhundert iaer darna in deine teynden jare, an sunte Fabiani vnde Sebastiani auende.

Sack dem Original Mit den vier an grün- und rothseidenen Fällen anhangenden Siegeln. Da$ erste ist da» graue Reitertirytl Erich* IV., beschrieben bei So. 50. Da» zweite itt dat de» jüngeren Hersogt Erich. Et i*t rund. :•' ,, Olm. In einer ovalen aut Kreitabtchn itten gebildeten Umgebung »teht der geneigte Sehlid mit dem Rautenkram, mit gekröntem Stechhelm, Pfautnwedel und Decke Umtchri/ts + S tritt * »Iris fOXOBif + Dasselbe Siegel folgt noch etnmal, alt vierte», für Herzog Johann. Zuntchen beiden, al» dritte», hängt dat Siegel det Herzogt Heinrich. El i»t rund, .T»/I0 Ctm. In einer ovalen au» 2 Kreit- abtehnitten und 2 Spitzen gebildeten Umgebung tteht ein geneigter Schild mit einem rechtt au/gerichtetem Löwen ; darüber ein gekrönter Stechhelm mit einem Pfaucntchwanz. vor demtelhen ein nach recht! springendes Pferd. Helmdecke »ehr bescheiden. Umschrift: S jjmriti *UCU W §rif»it rf iuuford)

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1410. Jan. 19.

3ST7

ccxcv.

Der Rath von Lübeck schliesst einen Vertrag mit dem Herzog Erich IV. von Sachsen- Lattenburg über die Rückgabe von Mölln, die Fahrt auf der Stecknitz und die künftig gegenseitig zu leistende Hülfe. 1410. Jan. 19.

Wy borghermestere vnde ladmanne vnde ghemeynliken borghere tho Lubeke. Bekennen openbare an dessen) breve vor alsweme, dat de hochghe- borne vorste vnde here, ber Hinrik, bertoge tbo Brunswik vnde tho Luneborcb, vnde de vorsichtigen, wisen lüde, borgerinestere vnde radmanne der stede Hatnborch vnde Luneborg, alse na benoined sint, twisschen vns, vp ene syd, vnde den hochghebornen Fürsten vnde heren Erike dem elderen, hertogen to Sassen, to Engberen vnde to VVestualen, vnde Erike vnde Jobanrie. sinen sones, vp andere syd, eyne vrundlike richtinghe vnde sone vmme schelinghe vnde twedracht, de vpghestan sin twisschen vns vnde en van der weghene, dat Molne ghewunnen ward, ghedeghedingbet hebben an nascreuener wise: Also dat se vns Molne mid siner tobehotinghe van stunt wedder yn andwerden willen vnde Scholen vnde vns de böigere pandhuldinghe don laten, beholden doch der manscop, borgere vnde vndersaten to Molne erer vryheid, alse vore. Hirvtnme hebbe wy see vnde ere eruen van stunt an ghestadet to der helfte des tolnes vp deme grauen gheheten de Deluene na vdwisinghe erer breue, de" doch noch tor tijt na lüde der suluen erer breue nicht to en ghekomeu hedde, vnde den suluen baluen toln Scholen see vpnenien laten to der Bükhorster molen. Vortmer Scholen de vorescreuenen heien vnde wy van stunt den vore- screuenen grauen vnde slüze sainentliken beteren vnde böwen vnde darto brüken holtes der stat vnde vogedye to Molne tho dessein male. Ok mögen wij den hoff to Molne wedder bflwen vnde beteren vte deine vorescreuenen holte. Vortmer, wan dem vorescreuenen grauene yn tokomenden tijden bete- ringhe vnde buwendes behnff werd, dat schuhen de vorescreuenen heren vnde ere eruen vnde wij to ewigen tijden samentliken don vnde to likeme dele. Vortmer en schulten se noch ere eruen den toln vp dem vorescreuenen grauene nicht vorhogen, yd en sehe mid vnsem willen vnde volbord. Weret ok dat yemend van vnwetenheid den tollen vp dem grauene entforde, de en schal hoger nicht breken, men den tollen negenvolt vdtogeuende vnde dre pund vor de wolt. Weret ok dat ienige schepe vorvulleden eder gruntroringhe deden vp dem grauene eder dat gnd to gründe ghinghe, dar en schuhen de vorescreuenen heren eder ere eruen nenen broke ane hebben, sunder de schiplude vnde

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1110 Jan. 19.

kopinan mögen ere schip vnde giid voren vnde bringhen, wor se willen, sunder yenegerleie hinder eder ansprake, also vere se eren plichtigen tollen ghegeuen hehben. Weret ok dat schiplude vnder ander sik dot slogen edder wundeden an erem lande eder vp deme vorescreuenen grauene, dar en schulten de kop- inan eder ere göd nenen schaden eder hinder vtnme lyden. Vortmer ok ys de Steknisse vnser van Lubeke vry vnde wy en sin en eder eren eruen dar nener vdware ane plichtich. Ok en schultet see noch en willet noch ere eruen vnde nakomelinghe noch ere manne vnde de vp eren sloten vnde gheboden sttLen. vnse voruesteden lüde, vnse vyende vnde openbare stratenrouere, dar se id treten, nicht hfisen eder houen noch ienige ghuust bewisen, de vns vnde den vnsen to schaden vnde to vorvanghe komen inoghe. Weret ok dat na desser tyt schelinge vnde twedracht worde twisschen en eder eren eruen vnde nakomelinghen vnde vns van Lubeke, dar vmme schole wy an beydent syden tosamene ryden vp eyne legelike stede bynnen den negesten veer weken, wan vnser en dat van dem anderen esschet, vnde vns vruntliken darouer to vor- dregende yn vruntscop eder yn rechte, na besegghende vnser beider vrunde, de wy darto thende worden. Worde auer de schelinghe vnde twedracht twis- schen den vnsen van beydent syden, darvmme schal vnser en dein anderen ouer den sinen ok bynnen den negesten ver wekenen, wan ein dat vorkun- deget werd, vruntscop eder rechtes helpen. Vnde hir en bouen en schal vnser nen to dem anderen grypen eder vnvoch don, vtesproken misdedere, alse rouere, deue, inordere vnde vnse voruesteden löde. Weret ok dat se eder ere eruen vnde nakomelinghe Molne losen wolden vnde se denne tnid vns, vtnme de betalinghe to donde na vdwisinghe vnser breue, sik nicht vordregen künden, so scholden de rade der stede Hamborch vnde Luneborg vnser van Lubeke des to redelicheid vnde to moghelicheid mechtich wesen. Vnde mid dessen vorescreuenen stucken schullen se, ere manne, vnde alle de genin . de vp eren sloten vnde gheboden sitten vnde vmme eren willen to desser veyde vnde to erer hulpe ghekomen sin, mid vns vnde der menheid to Lubeke vnde alle den, de vmme vnsern willen to veyden vnde to vnser hulpe ghekomen sin, ghens- liken ghesonet vnde vruntliken gherichtet sin; vnde darto schal alle vnwille, de vor datum desses breues twisschen den vorescreuenen heren vnde vns gheweset is, ghensliken vnde al bilecht wesen. Alle desse vorescreuenen stucke vnde en yewelk bisunderen loue wy vorebenomde borgermestere vnde radmanne vnde ghemenliken borgere to Lubeke vor vns vnde vnse nakomelinghe den vorescreuenen heren Erike deme elderen vnde Erike vnde Johanne, einen

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1410. Jan. 19. 329

sones, hertogen to Sassen etc., vnde eren eruen, yn ghuden truwen stede vnde vast to holdende sunder alle list vnde hulperede, vnde des to inererer betuchnisse der warheid, ys vnser stat ingheseghel vor vns vnde vnse nako- melirighe mid vnsem willen vnde witschop ghehengt an dessen breff. Vnde wy Hinrik, hertoge to Brunswik vnde to Luneborch, bekennen an dessem suluen breue, dat wy vnde vnser rad, by nainen de edele her Ludelf, here to VVerberge, her Hinrik Wale, prouest to Ebbekestorpe, her Harneyd, prouest to Lüchow, her Hinrik van Velthem, her Hartwich Heste, her Werner van Bodendyke, her Ghuntsel van Bertensleue, her Bertolt van Olderdeshusen vnde Ludelf van Estorpe, vnde de rade der vorescreuenen stede Hamborg vnde Luneborg, mid nainen her Marquard Schreye, her Hilmer Lopow vnde her Albert Schreye vap Hamborch, her Albert van der Molen vnde her Hinrik Bere van Luneborg, desse deghedinghe ghedeghedinghet hebben, alse vure gheroret ys. Vnde des to tugen hebbe wy hertoge Hinrik vorescreuen vmiiie bede willen beider parthye vnse ingheseghel medehengt heten an dessen bref, de gheuen vnde schreiten is to Lubeke, na Codes bort verteynhundert jar darna an deme teynden jare, an sunte Fabiani vnde Sebastiani auende.

Sach dem Original im Künigltch Preustuchen Geheimen SlaaUarchir in Berlin. Die an roth und grünen seulenen

Schnüren angehängten Sieget Htnd gänzlich serbrückett.

CCXCVI.

Der Rath und die Gemeinde von Lübeck verpflichten sich neben dem Vertrage mit dem Herzog Erich IV. von Sachsen- Lauenburg und dessen Söhnen Erich und Johann (Jtf 295) auch zu einer jährlichen Zahlung von 300 mjf, an die Herzoge, wogegen dieselben versprechen, für die Sicherheit der Land- strassen und der Wasserstrasse zu sorgen. 1410. Jan. Ii).

^ y borgerrneystere, radmann vnd meynheit der stat Lubecke. Beken- nen vnd betughen openbare vor allesweme in dessem vnsine openen brieue dat wy mit dem hochgebornen fursten Ericke, hertogen to Sassen, to Engern vnd to Westfalen dem eidern, myt Ericke vnd Johan. sinen sones. eyne frunt- liehe eyndrachte vnd sunderghe tosate gemaket vnd angheghan hebben, rnaken vnd anghan an krafft desses breues, also dat wy ere, erer mann vnd alle der eren beste weruen, weten vnd don schullen vnd willen na alle vnsme vermöge, vnd de vorgeschreuen heren hertogen to Sassen vnd ere eruen schullen Molne myt siner tobehorunge vnd de ganszen vogedye vnd Straten vnd den grauen, de de Oeluene gehetten ys, mit siner tobehorunge truweliken beschermen vnd befreden, dat de borgere von Lubecke vnd von Molne vnd de gemeyne kopnian

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141». Jan. 19.

seker, velich vnd beliuldon ores lyues vnd gudes varen vnd keren mögen na alle erem vermöge Bunder alle arch vnd lyst. Ouch en schullen se nicht Steden, dal jenicli man dor ore land ryde oder'gha, den kopman vp der Straten twischen Lübeck* vnd Hamborch beschedegende, wor se yd weten oder keren kunneri, vnd eft yd scheghe, dat .dot vorbede, dat vns myt macht eder in wat wyse yd scheghe, Molne abgewonnen worde, darto willen vnd schullen se myt eren mannen vnd den oren troweliken vp ore eghene koste vnd enenture beholpen wesen, dat yd weder an vnse hand queme. Vnd dar- vor vnd vp dat, dat se sick mit oren mannen vnd den oren an allen dessen vor- screuenen stucken deste truweliker vnd lellliker bewysen. hebbe wy on vnd oren eruen geloued jerlikes to gheuende drehundert marck lubesch von vnsem parte des tolnes van dem vorscreuenen grauen körnende, also dat wy on de vor- screuenen drehundert marck gheuen schullen bynnen Lubecke to allen sunte Michahelis dagen de h e 1 fit e vnd to allen Paschen de andern helffte, nu to sunte iWichahelis tage liegest komeude an to rekende, dat on de wis vnd sunder hinder van vns werden schullen to den vorscreuenen tyden. Alle desse vorscreuenen stucke loue wy burgermeystere , radmann vnd meynheit der stat Lubecke vor vns vnd vnse nakomelinge den vorscreuenen hereu Ericke dem eidern, Ericke vnd Johanne sinen sones, hertogen to Sassen, vnd oren eruen an guden truwen stede vnd vast to holdende snnder alle lyst vnd hulprede. Vnd desses to merer betuchnisse der warhit ys vnser stat insigel vor vns vnde vnse nakomelinge mit vnsem willen vnd witschop gehengt an dessem brieffe. Vnd wy Heinric, von Gots gnaden hertoghe to Bruuswic vnd to Luneborch, bekennen an dessem suluen breue, dat wy vnd vnse rad, by na inen de edele her Ludolf)', here to Werberghen, her Heinric Wale, prouest to Ebbekestorpe, her Hartneyd, prouest to Luchowe, her Heinric van Veithein, her Hartwich Heest. her Werner van ßodendike, her GhtMMSel von Bertensleue, her Bertholt van Oldershusen vnd LudollT von Estorpe, vnd de rade der vor- screuenen stede Haniborch vnd Luneborch, mit namen her Marquart Screye, her Hihner Lopowe vnd her Albert Screye von Hamborch, her Albert von der Molen vnd her Heinric Bere von Luneborch, desse tegedinge gedegedinget heb- ben, a!se vor gherorde ys. Vnd des to tughe hebbe wy hertoge Heinrich vor- screuen vmb bede willen beyder partye vnse ingesigele mede henget netten an dessen brieue, de gheuen vnd screuen ys to Lubecke, na Codes bort verteyn- hundert |ar darna in dein teynde jare, an sunte Fabiani vnd Sebastiani abende.

Nack einem in dat Hofycrichtturtkeil vom L'5. (ktober 141« aufgenommenen Tranttumpte.

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1410. Jan. 20.

331

cexcvu.

Der Rath und die Gemeinde von Mölln erklären, dass sie nach dem Willen und auf den Befehl der Herzoge von Lauenburg dem Rathe von Lübeck den Huldigungseid geleistet haben. 1410. Jan. 20.

Nos COtiSUle« et Iota vniuersitas ciuitatis Molne. Recognoseimus publice per presenles, quod nos ad voluntatem, maridatum et iussionem illuslrium principum, doniinuruin Erici senioris et h'liorum suorum Erici et Johannis, ducuui Saxonie, nostroruin dominorum, et ad consilium et consensum suorum fidelium vasalloruni honorabilibus viris, dominis consulibus ciuitatis Lubicensis, presentibus et futuris, ad ciuitatis Lubicensis vsum veram tidelitatem et debitam obedieutiam sicud veris dominis nostris pro nobis et successoribus nostris sub honore nostro concorditcr fecimus et per Deuiu et Dei sanctOS jurauimus, wlgariter dicendo, dat we by vser ere en ghehuldighet hebbeu vnde gesworen in den bilghen erie rechte huldeghinge en to holdeudc vnde en truwe vnde hold to wesende alse vsen rechten heren, ita videiicet, quod nos cum ciuilate Molne ipsos doimnos consules ciuitatis Lubicensis, presentes et futuros, pro nostris veris dominis ainniodo habere et teuere volumus et debemus ipsisque et ii oll i alteri sicud veris dominis nostris fideliter obedire et in omnibus et singulis, quecunque et qualiacunque fuerint, facere, sicud illustribus principibus predictis. Saxonie ducibus et eoruin progenitoribus, dominis nostris, huc- usque Fecimus, et absque omni dolo eis stabiliter commaiiere seu adherere, iiecnon ciuitalem Molne totis viribus nostris cum omni diligencia nostra ad man us eorurii et ciuitatis Lubicensis tenere et custodire volumus et debemus et in null«) casu nel euentu ab eis diuertere uel recedere quouismodo, quousque nos et ciuitatem Molne de manu sua sponte dimiserint absolutos. Volumus autem, quod presens nostrum nouum iidelitatis et obediencie juramentum aliis nostris Iidelitatis et obediencie juramentis, dictis dominis consulibus ciuitatis Lubicensis per nos prius prestitis. eisdem dominis consulibus et vniuersitati ciuitatis Lubicensis in nullo preiudicet. sed quod istud nouum Iidelitatis et obediencie juramentum vna cum antiquo in sui roboris maneat lirmitate. In cuius rei darum testimonium sigillum vniuersitatis nostre ex certa et delibe- rata sciencia nostra presentibus est appensum. Actum et datum in Molne, anno Domini millesimo quadringentesimo decimo, ipso die beatorum Fabiani et Sebastiani martirum.

Nack dem Original Mit an grün und roth teident* Fäden anhangendem Siegel der Sta.it Mölln.

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332

1410. Jan. 20.

CCXCV1II.

König Ruprecht bezeugt dem neuen Rothe in Lübeck seinen Unwillen über dessen Verfahren in dem Streite mit dem alten Rathe und erklärt, dass, nachdem die von ihm gewährte Frist verstrichen sei, das Urtheil des Hofgerichts nun in Kraft treten müsse. 1410. Jan. 20.

Ruprecht, van Gots gnaten Römischer etc.

en getruwen. Als wijr vch nechste vorsereben haben, wiewol das ir van clage wegen vnser lieben getruwen, der van dem alten rade der stat zu Lubeke in des heiigen richs achte gevrteilt zijt, idoch so menten wijr durch des besten vnde ewern willen solich achte vfzuhaldcn vnde keine brieue doruber vszügeben lassen bis vfl" der hilgher Dryer koninge tag nechst vorgan- gen, mit ernste an vch begerende, das ir vch dazwisschen mit den vorgenanten van dem alten rate gütlich vnde fruntlirh noch voreinen woldet etc. Vnd als ir vns darufl' geantwort vnder mennigherley stucken in czwen ewern breüen gerflrt vnde verscrieben haben vnde bezunder, das wir vns wol vordenken mögen, wie das ir ewer vrunde bij vns sendet vngeladen vi) sant Johans ßaptiste tag, der nechste vorgangen was, vnde zu derselben zijte gegen- wartigh were Jordan Plescowe vnde clag vnde antworde horde, das die van dem alten rate die stat Lubeke in verderplich Scheden bracht hetten vnde vns vnde dem riche vngehorsam weren vnde vns vnse sture in das achte jäte verhalden hetten, dieselben sture vnde versessene zinse mit namen XII" gülden ir vns gebent, vnde wir hetten vch doruf in vnse vnde des richs scherine vnde gnaten genomen vnde verscrieben, vnde verkunten das mer wan zu" eyner zijte den kungen Engeland, zu Denemarken vnde anderen vorsten, geistlichen vnde werntlichen, heren vnde steten, vnde begherten, dem nuwen rate vnde den bürgeren zu Lubeke gflnstlich vnde vorderlich vnde bistendich zu wesen in alle der masze, als sy vortziten dem alten rate getan hetten; vortrner bestegten vnd confirmerten wir vch ewer priuilegien, recht vnd vrigheit vnd geben vnd verlenden vch sunder gnade, das ir mochtent setzen vnde kiesen eweren rate etc., vnd das wijr vch verscrieben haben darnach, das wijr vch die teigdingh, die vnser rete mit vch gehalden haben, vnd ewer brief vnde priuilegien wol halden wollen etc., vnde bittet vns dorumb, das wir vch bi solichen vrigheiden, gnaden vnde Lubeschen rechten lassen wollen, als ir van Romischen keiseren vnd kuningen bewedemet zijt vnde die wir vch gegeben, confirmeret vnd versigelt haben, vnde das wir vch doruber nicht vorachten

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1410. Jan. 20.

333

wollen vmb des alten rats willen etc., als das alles mit me Worten in ewern brieuen begriffen ist, haben wir alles eighentlich verhöret vnde wol vernomen vnde ist vns alle wol ingedenk, das sich das also vergangen hat. Aber vns ver- wundert zere. siddenmale das ir das alles so wol behalden haben vnd ertielen könnet, das ir dann anders, das zieh zwisschen vch vnde dem alten rade in vnserm kuniglichen hoüe vnde anders nach den vorgescreben dingen allen verloufen hat vnd das auch van vch vnde ewern mechtigen procuratoren vnde botten gehandelt, getan, besehen ist, vorgessen vnde vnderwegen gelassen habt vnde lassen wollet. Vnd dorumb. ob das vch allen bürgeren zu Lübeck billich nicht vorbracht oder vergessen were, dorumb mögt ir wissen vnd vch solt auch billich kflnt vnd wissentlich zin, als ewer etlich, die dozumal newe rate waren, van clage wegen der obgenanten van dem alten rate an vnserm vnd des heiigen richs hofgerichte, das wir armen vnd riehen, hohen vnd nyd- deren allezijt gunnen vnd nymant, wer der ist, versagen sollen, tzu denselben zijten geheisschen waren, das wir dornach in solicher ladunge vmb Frieden vnde besten willen eynen vpslagh machten bis vff den negesten tag nach sant Johans Baptiste tage nechste vorghangen, nach ynnehalt sollicher vnser brieue vch doruber gegheben; vnd als nach manigherley ernstlichen versuchen zwisschen vch beidersijt kein gutlicheit Finden werden mocht, das wir vch do vorscreben, vor dem iezgenanten sant Johans tagh zitlich in vnsem kuninglichen hone koinen, zu uersuchen, ob man noch enicherlei gutlich wege zwusschen vch beidersijt finden konde, vnde das wijr auch geistlichen vnde werntlichen Fürsten, den hensteden vnd etlich besundern Steden in den landen scrieben, ernstlich begerende, die ire zu vns zu senden, '.vegewise zu geben, zu raten vnd zu helfen, wie man gütlich fruntlich geliche, nutz vnd rechte wege zwisschen vch beidersijt treffen mochte ; vnd als ir beidersijt vnd auch solicher Fürsten, stete vnd des copmans zu Brucge in Vlanderen Frunde in vnserm kuninglichen houe also komen warent, das wir do zumal mer wann czehen tage zwisschen ewern Frunden, an eyner, vnde dem alten rade, an der andern partye, reden, teghetinghen vnd vmb zone vnd Fruntiicheit bitten vnde versochen liessen, was wir mochten, vnd auch mit [vnser] vnser zelbs person an solich ewer Frunde begeren, das sy vns Fruntlicheite volgten vnde die sache gütlich sonen vnde richten liessen, wanne de van dem alten rate ir sache zu der Fruntiicheit vnd dem rechten gentzlich an vns gestalt hatten vnde auch bereit vnde willich weren, vns zu volgen vnd zu tunde, was wir sy hiessen, nicht hindan gesetzet: so getruwten wir, die Sachen mit Gots hielFe auch wol zu uersorgen. Solich

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SSI

1410 Jan 20.

gütliche*! ewer vorgenanten vrunde halb allein vns doch gentzlicb verseil vnde abegeslagen, vnde clerlich van in gesprochen ward, das sy keine macht betten, enigher gullicheit zu teigdingen, sunder sy hellen alleyne macht, an vnserui vnd des richs hofgerichte mit den vorgenanten van dem alten rade zu rechten, vnd zogheden vns auch doruff ein procuratorium mit der stat Lubeke anhailgunden ingesiegel versigelt, das noch in vnserm kuninglichen haue ist. V ml«* dartzj liessen sy vns seen eyuen brief wol mit vnuftzich ingesigeleu ver- sigiwlt vnde sprachen widder vns, das alle nacien bynnen Lubeke denselben briet versigell hellen, weine das recht zuvelle, deine wollen sy vorbas bistendig s>" elC., vnd ruften vns auch doruf vmb des richs recht vnde hofgerichte also ernstlichen an, das wir in das nicht versaghen mochten noch verlzihcn konden, vnd das wir zulesten in vnde dem alten rate das vf den vrigtagh nach sant Julians Baptisle tage nechsle verghangen besaczen ine wan mit driczigen greuen, frien heren vnde ritteren. An demselben hofgerichte sy vnd die vor- ge na uten van dem alten rate zu antsprache, entwort, rede vnde Widerrede folliclichen quameii, vnd wart auch nach solicher anspräche, entwort. rede vnde widderrede gevrteilet vnde iglicher partie versigelte breue doruber gegeben, die das dar vszwisen, der auch eyuer ewern vrunden gegeben ward, gein Lubeke zu breiigen, den wir wolten, das er vch allen gemeinlich eingh ent- lich zu uerhoren geboret hette, vnd auch darczu die gantze lutter warheit in denselben vnd anderen sachen bisher verbrocht vnd vergeben were vnd vor- geben wurde. So hellen wir getrnwet vnd getrüweden, den vorgenanten der nacien brief vnde procuratorium were voiliglicher nachgeghangen vnd genug besehen, also das die Sachen vor die gemeine stat vnd mailiche sunderghe, die sider an übe vnde gute verdorben sin, als vns vorkomen ist, vil bas stun- den, wen sy staut. Kesunder so wisset, das wir in der erste, do ewer fruride mit vns vberquameii, noch sider her den vau dem alten rade ir rechte ny nemen oder verscreben wolten in keinewijs, wie wol das doch an vns versocht ward.1 Wijr sollen auch vnd wollen eynen iglichen, armen vnde riehen, synes rechten alletzijt wol gunnen, vnd zuvorusz sollen vnd wollen wir vnser vnd des heiigen richs hofgerichts recht nymand versagen noch vertaten noch ny- mand on sineu willen davan wisen, als ir das alles selber wol vorsteeu mochet. Vnd also sollen wir auch den vorgenanten van dem alten rate soliches vor-

I) Darin, wie in der ganten Urkunde, scheint eine Andeutung m liegen, daas König Ruprecht eine ander« Anaicht von der Sache gewonnen hat. Vgl. Iii, «St, S79.

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1410. Jan. 20.

33,5

genanten rechten, als sy an dem vorgenanten hnfgeriehte des egenanteri vrigdages nach sant Johans tag nechste vergangen vnd auch sidderher vt vrh erlanget haben, wol ghunnen vnde sollen in das auch uit nemen oder krencken oder sy van des richs rechte on iren wille wisen. Was auch an vnserin vnd des richs hofgerichte den vorgenanteii van dein alten (rate) zugevrteilet oder gesprochen ist, daran nahen wir, noch die vorgenante teigdingh, van vnsem wegen mit eweren ftun- den an der erste besehen, nach vnsen maiestat hreuen vch geglichen, kein schult, solich Zuteilung ist auch vnser oder der vnsern, oder vnser frigheit, gnade oder brief halb nit besehen, als offenbar vnde kitnllich ist vnde die vrteilbreue darvber ghegheben vszwisen. So wolten auch die ewern vbereyn au das vorgenante hofgerichte vnde des richs recht haben vnde hatten auch doruff volle macht, als dann vorbegritten ist, vnde vns kan nit vorwunderen, wie ir gedenken oder vch voigesetzen moght, das das widder hinder sich zu tribende zij oder getriben werden oder ghen moghen. oder das ir vns zumutet, das wider zu tunde. Es ist yummers in allem rechten vnde landen, was eyn jeglicher mit rechte verläset, das er das mit rechte berobt ist, vnde was icyn yechlicher mit rechte wynnet, das das billich sin ist. Ouch wisset ir wol, das wijr alletzijt gerne gesehen hetten, das die stat Lubeke zu frieden vnd zu ruwe kouien were, vnd was wir dartzu getan haben mochten, das wijr dorynne wedder kosten noch arbeit angesehen betten, vnde wolten die noch nit ansehen, das die Sachen hingeleyt worden vnde das die stat zu vriede vnde nie queme vnd das yderman daby bliebe, dabij er dann billich blibeti solle, als wir vch das furmals auch ofte gescreben haben, das doch bisher nit gehulfen hat, wann ir habt, nachdem vnd de vorgenanten des hofgerichts vrteile des frigtags nach sant Johans ßaptiste tage nechste vorgangen dem alten rate zugesprochen worden, als dan vor erludet bat, vnde als die sache hienge vor dem iczgenanteu hofgerichte, sy vnde vil ir frunde vredeloze gelegt vnde andere herheheite an den beghangen, dorut siderher an demselben hofgerichte manigherley recht vnde vrteile vff vch vnd ewer guter erlanget vnde behalden sint nach ynnehalt der brieue dornber gegeben, der wijr nit krencken, sunder yderman synes rechten ghunnen, vnde auch mit des richs achte vnde anderen sachen dorynne vnd dortzu tun sollen, was vrteil vnd rechte gegheben haben vnd das vns zu tunde geboret. Vnde wir wolten ghern, das die sachen noch gutlich hingeleit werden mochten, das die stat icht gar verderplich worde, vnd solten oder konden wijr noch zu der gutlirheit vnde zu frieden itztes getun, daran wolten wir nichts sparen vnde hoften auch, alle dingh vnd eyn üblich van beiden sijten solten noch wol vnde gelich

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536

1410. Jan. 20.

versorghet werden, vnde das vns de van dein alten rade dorynne gentzlich volgen sollen. Datum Heidelberg, feria secunda post Anthonii etc.

Ahm einem Cooiariut ron Urkunden, teetrhe Jen Aufruhr von 1*08 betreffen, pag. 43.

<< V< IV

König Ruprecht spricht die Acht über die Stadt Lübeck aus. 1410. Jan. 21.

W ir Ruprecht, von Guts gnaten Romischer kung, zu allen ziteti merer des richs. Bekennen vnde tun kunt offenbar mit disem brief allen den, die in sehen oder hören lesen: wanne die ersamen Hinrich Westhof, Goswin Clin- genberg, Jordan Plescow vnde Marquart van Damen, burgermeistere, Brun Warendorp, Herman Yborch, Hinrich Meteler, Jacob Holk, Tideman Junge, Reyner van Caluen, Julian Crispin, Claus van Stilen vnde Hinrich Rapesuluer, alle ratlude der stat zu Lubeke, den man spricht des alten rats, diser zite bussen der iczgenanten stat weseude, vnsere vnd des heiligen richs lieben getruwen, vif Herman van Alen, Symon van Odeslo, Hans Langen, Johan Aelsteker, Johan Oldenborg, Johan Schunenberg, Johan Krowel, Eier Stange, Werner Honp, Johan Grouen, Euert Moyelke, den Nosselrnan, Johan van der Heyde, Hinrich Houeman, Marquart van dem Kyle, Hartwich Krukow. Martin Osenbrugge, Hinrik Bekeman. Bernarten van Hildensein, Detmarn van Tunen, Herman Ritterein, Tideman Sten, Hinrich Schenckingh vnd Johan van Heruorde, vnde auch vf alle vnde igliche bürgere vnde inwonere der stat zu Lubeke an vnserm vnd des heiigen Romischen richs hofgerichte so veno geclaghet vnde auch erlanget haben, das dieselben bürgere vnde inwonere alle gemeinlich vnde ir iglichs sunderlich, mannesgeslechte vnde vber XII1I jare alte, durch sulicher ir vngehorsamcheit willen, dorumb das sy sich, nach dem vnde sy van der vorgenanten burgermeistere vnde ratlude clage wegen an das vorgenante hofgerichte geladen vnd vorgeheischen waren vnd dornach van derselben bur- germeister vnd ratlude wegen an dem ersten, dem andern vnd dem drutten hofgerichte beclaget worden, als desselben hofgerichtes recht ist, gegen solicher clage wedder durch sich selber noch durch andere verantwort vnde versprochen haben, in vnsere vnd des heiigen Roinischen richs achte mit rechter vrteile geteilet sijii, als des iczgenanten hofgerichtes recht ist, das wijr dorumb van Romischer kunglicher macht vnde gewalt dieselben Herman van Alen etc. vnde auch alle vnd igliche bürgere vnd inwonre der stat zu Lubeke gemeinlich vnd sunderlich, mannesgeslechte vnde vber X1III jare alte, in vnsere vnd des heiigen

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1410. Jan. 21.

337

Romisschen richs achte getan vnd gekundiget vnd vsz vnserem vnd desselben richs friede vnd scherme genomen vnd in den vnfrieden gesetzet haben, vnd das wijr auch allermeniglich allerleye gemenschaft mit in gemenlich vnd son- derlich zu haben verbotten haben, vnd gebieden dorumb allen vnd iglichen fürs ten. geistlichen vnd werntlichen, greuen, frien heren, ritteren, knechten, burggrauen, lantrichteren, lichteren, vogten, amptluden, burgermeistern, schult- heisen, scheffen, reten vnd gemeinden vnd allen andern vnseren vnd desselben Römischen richs vndertanen vnd getruwen, den diser brief vorkomende wir- det, by vnserm vnd desselben Romischen richs rechten vnd horsamkeite ernstligh vnd vestiglich mit disem brief, das sy die vorgenanten Herman van Alcn, Hans Lange etc. vnd auch alle vnd igliche vorscreben burger vnd inwoner der ergenanten stat Lubeke, vnsere vnd des hilgen Romischen richs offenbaren echtere, furbasmer weder husen noch houen, etzen noch trenken, noch keinerleye gemenschaft mit in haben noch die iren haben lassen, wedder mit kaufen oder verkaufen, noch mit keinen andern dingen, hemelich oder offenlich, noch in keinerleye wise, sunder den obgenanten borgenneistern vnde ratluden gemeinlich vnde sunderlich, vnd alle den iren vf deselben echtere, gemeinlich vnd sunderlich, getrülich vnde ernstlich beholfen sin, vnde sy auch in allen steten, slossen, gerichteu vnde gebieten vnd an allen enden wasser vnd zfi lande, beide van vnsern vnd des heiigen Romischen richs vnde der vorgenanten burgermeistere vnde ratlude vnd auch der iren wegen, vfhalden vnd als desselben offenbaren vnde vngehorsamen echteren furbasmer bekümmeren, antasten, grifen, vahen vnde mit in tun vnd gefaren sollen, als man mit des hilgen Romischen richs offenbaren vnd vngehorsamen echteren billich vnd van rechtes wegen tun vnd gefaren soll, als vil vnd als lange, bis das sy in vnsere vnd desselben richs gnade vnde gehorsamcheit widder komen sint, als recht ist. Wann, was also an denselben echteren geschieht vnd getan wirdet, damit sol noch mach van rechts wegen nymant missetun noch gefreuelen widder vns, das itzgenante riche noch sust wider ymandes anders noch wider keinerley gerichte, geistlichs noch werntliches, iantfrede, iantgerichte, stetegerichte, frigheite noch gewonheite, noch wider kein ander dingh in keine- wijs. Wer auch dise vnse kungiiehe gebotte freuenlichen vberfüre oder die nit helde, tele oder nach sinen vermögen vollenforde, der vnd die worden in soliche vnsere vnde des vorgenanten richs achte vnde pene verfallen gelicher wijs als die vorgenauten echtere verfallen sind, man worde auch dorumb dem oder den richten, als des vorgenanten vnsers vnd des heiigen Romischen

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1410. Jan. 21.

richs hofgerichts recht ist etc. Mit vrkund diss briefs versigelt mit vnserm vnd desselben hofgerichtes anhangundeti ingeseghele. Geben zu Heidelbergb, nach Crists geborte vierczenhundert jare vnd dornach in dein czehenden jare, des neghesten dmxtags nach sant Anthonii tage, vnsers richs in dein czehenden jare.

Sack rinrrn V'ifiüiriu* vun Urkumlen, trelrh' den Aufruhr ron 140b betreffen, pag. 51.

cee.

Soldquittung der Knappen Eccard und Lorens Hake. 1410. Jan, 28.

\^ y Ecgerd vnde Laurencius brodere gebeten Haken, knapen. Beken- nen vnde betugen openbare vor alsweme. dat vns de erbaren heren, borger- mestere vnde radinanne der stad Lubeke, vinme allen denst, den wy vnde alle de, de en mit vns deneden to erein kryge. den se hadden mit den Sasseschen heren vnde eren hulperen. gedan hebben, vnsen willen vnde nöge geinaked hebben, beyde van tzoltes wegen, den se vs loueden to geltende, vnde ok vinme allen scaden, den wy vnde alle de, de en mit vns deneden, in eren denste genomen hebben, also dat wy en vrundliken danken, vnde taten se vnde de gansen menheid der ergenoineden stad Lubeke vor vs vnde alle, de en mit vns gedened hebben, vinme des willen vnde vinme alle andere ansprake, de wy edder se to en darvmme hebben mochten, gentzliken quyt, ledich vnde Joes, dar nummer vp to sakende. Vnde des to merer tuchnisse sint vnse ingesegele mit vnsem willen vnde witscop gehenged vor dessen breft". Datum anno Domini MCCCCX0, feria tercia ante festum Purificacionis virginis Marie.

AVA dem Original. Mit beiden anhangenden S.egeln. Vgl. Sieget de* M.-A. Heft ä p. 2».

VCCI.

Soldquitlung des Knappen Ludeke von Buchwald. 1410. Jan. 28.

Ik Ludeke van Bokwolde, knape. (Der Wortlaut ist genau wie in ~Vt 300.) Datum anno Domini M CCCCX0, feria tercia ante festum Purificacionis vir- ginis Marie.

Nach dem Original Mit anhangendem Siegel. Vgl. Siegel de» M.-A. Heft 3 p. Vi.

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1410. Jan. 31.

339

CCC1L

Soldquittung des Knappen Heinrich Alverstorp. 1410. Jan. 31.

Ik Hinrik Aluestorp, knape. (Der Wortlaut ist genau wie in M 300.) Datum anno Domini H CCCCX, feria sexta ante festum Purificacionis virginis Marie.

Sack dem Original. Mit anhangendem Siegel Rund, 2\ Ctm., auf stekendem Schild ein Adler mit ;u>ei Köpfen (sonst ist bisher nur ein Kopf beobachtet) und verkehrt angeseiltem linken Flügel. Umschrift : -f- S hlRKICII

ÄLVÖRSSORP

CCCUUL

Der Knappe Heinrich Meinerstorp quittirt den Rath von Lübeck über empfangenen Sold und unterwirft sich wegen weiterer Forderungen einem schiedsgericht- lichen Ausspruch. 1410. beb. 1.

Ik Hinric Meynerstorp, knape. Bekenne vnd betuge openbare vor alsweme, dat my de erbaren heren (u. s. w. wie in M 300 bis to sakende), vtgenomen, wer se my van ener isliken gleuien touoren plichtich sint ene ludige mark, dar vns de van Hamborch edder de van Luneborch mit rechte ane vorscheden scolen twisschen dyt vnd des anderen sondages na Paschen erst tokornende. Were ok dat bynnen der tyd der vorscreuenen stede htr nyn enqueme, so scole wy denne in beiden syden dar vrunde to kesen, de vns mit rechte darane vorscheden. To merer tuchnisse desser vorscreuenen stucke is myn ingesegel myt mynen willen vnde witscop vor dessen breff gehenged. Datum anno Domini M CCCC X°, in profesto Purificacionis virginis Marie.

Nach dem Original Mit anhangendem Siegel. Vgl Siegel des M.-A Heft 5. p. 83.

CCCIV.

Soldquittung des Ludmg Voss. 1410. Feb. 1.

Ik Lodewich Vos. Bekenne vnde betuge openbare vor aisweine, dat my de erbaren heren, borgermestere vnde radmanne der stad Lubeke, vmme allen denst, den ik eil gedan hebbe bette in dessen dach, mynen willen vnde nuge geinaked hebben, also dat ik en vrundliken dancke, vnde late se vnde alle borgere vnde de ganseri menheid der ergeuanten stad Lubeke vmme des willen vnde vort van aller ansprake quyt, iedich vnde loes. To merer tuchnisse is myn ingesegel vor dessen brelV gehenged. Datum anno Domini M CCCC X°, in profesto Purificacionis Marie virginis.

Nach dem (Wiginal. Mit anhangendem Siegel. Hund, V»i'„ Ctm., anf stehendem Schild ein narh link* aufstei- gender Fuchs Umschr,ft: * S LODOWIOI * VOSS«

43*

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SM

1410. Feb. 2.

cccv.

Aufzeichnung über einen Kirchensitz in der Jacobi- Kirche. 1410. Feb. 2.

Bosse Bresseke presens huic libro recognouit, quod Nypperley Lasbeke, quondam aduocatus Lubicensis, secum fecit edificare sedem quandam in ecclesia sancli Jacobi. sitain penes paruum lapidem aque benedicte seu aspersorialem, ex oppositu sepulcri Scharpenberges et Wendelbern, quondain aduocatorum.

Sack tintr Intcriptinn ,le« SM<-r>U,<Hlntckt vom J. 1410, Pnrif. Mar.

CCCVI.

Urfehde der Knappen Volquin Scharpenberg, Raven von Peutz, Jacob Prem und einer Anzahl Bürger und Söldner. 1410. Feb. 12.

Wytlik sy alle den ghennen, de dessen jegenwardigen breff seen edder hören lesen, dat wy Volqwin Scharpenberch. Rauen van Pente«, Jacob Pien, knapen, Clawes Kyt, Hans Vos, borge r to Rasseborch, Oetletf' Vos, Peter Krogher, Hans Wend, Henueke Vedder, Diderik Smyt, Hinrik van Gusterde, Peter Schutte vnde Peter Schutte, Drewes Schutte, Clawes Krosse, Ludolf van Roden, Hartwich Schutte, Herwich Kok, Hinrik Rauen vnde Hanseken Kyt bekennen vnde belügen openbare in desseme breue, dat wy den erbaren mannen, borgertneysteren vnde radmannen vnde den gemeynen borgeren to Lubeke vnde den eren vnde eren nakomelingen ene rechte orueyde gedan hebben vnde don in kraft desses breues van der wegen, also wy in der Sasseschen heren kryge ere gewangene geworden weren, also dat wy ere vyende na desser tyd nummenuer werden schulten noch en willen, ane vmme vnser rechten erftheren willen, efte de mit ene to der veyde qwemen. Vnde wy en schulten noch en willen ze vnde de ere vnde eren kopman neynewys beschedigen edder de vnse beschedigen laten, vnde dat ok neymande van vnser wegen don laten edder voghen to donde, ane allerleyge argelist. Dyt loue wy den vorscreuenen borgermeysteren vnde radmannen. eren borgeren vnde den eren vnde eren nakomelyngen in guden truwen stede vnde vast vnde vnvor- broken to holdende ane argelist, vnde wy hebben en dat also ätauedes eedes vppe dessen brefl* mit vpgerichteden vingeren lyfliken to den hilgen gesworen. Vnde desses to merer tuchnisse vnde bekantnisse hebbe wy Volqwin Scharpen- berch, Rauen van Pentze, Jacob Pren, knapen, Clawes Kyt vnde Hans Vos, borger to Rasseborch, vnse ingesegele vor vns vnde vor de anderen alle vor-

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1410. Feb. 12.

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benomed, der ze hirto mit vns bruken. an dessen breff gehenget laten. Datum anno Domini inillesimo quadringentesimo decimo, feria quarta proxiina ante dominicam, qua cantatur Reminiscere.

Sarh Jrm Original. Mit den fünf unhangenden Stri/eln. Vu/i/uin Scharpenbery : Siegel rund, 2»/,, Ctm. Em qenchachter Strahl querlink, gelegt. Umschrift undeutlich. Haren cm, Pent:: Sieget rund, 2\ Ctm.

Auf dem Schild ein aufitrigender LStne mit langem .•uriirhjr.chlagenem Schaar,:. Umschrift: S' K7T\ tili PHIITZ« Joe,!, Prem: Siegel rund, 2J Ctm. Auf dem Schild 3 Pfrieme* mit Or,en

. . S' ITtdOB . r'UH IlH Clau» Kyt: Happenbild roh und undeutlich. Hanl Von: Siegel

rund. 'J*i„, Clm. Ha"- t. Htmeyrr l. c. pag. XVI $n. 336.

CCCVII.

Auflassung eines Grundstücks in Genin vor (lern Domcapitel. 1410. Feb. 22.

Grote Emekens, Emeke et Hinricus fratres, ejus filii, preseutes huic libro recognouerunt, se coram capitulu Lubicensi resignasse Gherardo Bussowen, ciui Lubieensi, ipsorum curiam, sitam in vi IIa Ghenuyn, sie quod idein Gherar- dus cum dicta curia poterit facere et dimittere ad sui placitum. 1

Sarh einer Intcriptiun dm Niedrrstadtkucha rom J. 1410, Cath. Pet.

CCCVI11.

König Huprecht erlässt, um falschen von dem neuen Rothe in Lübeck ausgegangenen Nachrichten entgegenzutreten, eine öffentliche Erklärung über den bisherigen Verlauf des Streits zwischen dem alten und dem neuen Ruthe, und ver- bindet damit die Aufforderung, dem alten Ruthe behülflich zu sein. 1410. März 2.

\V ir Ruprecht., van Gots gnaten Romisscher kuningh, allen ziten merer des richs. Entbieten allen vnde iglichen vorsten, geistlichen vnde werntlichen, greuen. frien heren, ritteren vnde knechten, amptluten, burgermeisteren, scheffen, reten vnde gemeinden aller stete, merkte vnde dorftere, vnd allen anderen, den diss brieff furkomet, vnser gnad vnde alles gud. Vnde tun vch kund mit diss brieue, das vns vorkomen ist, wie das die burger vnd inwoner der stat zu Lubeke eyne gemeyne geruchle in den landen machen vnde vorgheben, das wir sy zu vns vnde deine riche vortziten entplangen vnde ir gelt van in geno- men, vnde in auch nemliche vnser kunigliche maiestate breue, iren rate zu kiesen vnde zu setzen, gegeben vnd ir priuilegia bestedighet haben etc.,

1) Vgl. Bd. 4 M 521, wo in dem gleichfalls dem Domcapitel gehörigen Dorfe Büuau die Auflassung einer Leibrente vor dem Dinge stattfand.

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342

1410. März 2.

vnd das in soliche vnse maiestat breue vnd priuilegia van vng nit gehalden sind noch gehalden werden, wann wir, nachdem vnd wir in soliche brieue geglichen vnd ir priuilegia bestedighet haben, de ersamen vnse vnd des richs lieben getruwen burgenneister vnd ratlude der vorgenanten stat Lubeke, zu desser zijte bussen derselben stat wesende, ir widersachen, in vnse gnate entpfangen vnde in widder sy günstig gewest gyn vnd zugeleigt haben, vnde das sy auch an vnserm vnd des heiigen Rotnischen richs hufgerichte verkurtzet ziu etc., als dann solich ire geruchte vnde vorgebung ludet. Das uv vch vnde allermenichlich dar zu wissen vnd orlenbar zy vnd werde, wie solichen Sachen, geschichte vnde handelunge van der itzgenanten burgermeister vnd ratlude, an eyner, vnde der vorgenanten gemeinheite, an der anderen partie, an vns komen, vor vns, vnse rete vnde besunderen an vnserm vnde dem itzgenanten hofge- richte gehandelt vnd nach eynander bis vff diese zite geendet zin, darumb begere wijr vch allen vnde ewer iglichen kunt vnde wissentlich zu sin vnd diss uagescrieben eigentlich merken. Vnd zum ersten ist wäre: Als wijr van gnaten des almechtigen Gots zu eynem Römischen koninge erkoren vnde gekronet waren, das durnach wijr vnde vnse kuiTursten den van Lübeck ver- scrieben vnde manten, vnde do das nicht half, vnser heiliger vatter bapst Boni- facius selicher dechtnisse mit sinen bullen des gelich auch tete, vnd do das auch nicht half, wijr die vorgenanten borgermestere, ratlude vnde alle bürgere vnde inwonere der vorgenanten stat Lübeck an das vorgenante hofgerichte heisschen vnd vmb sollich ir vngehorsamkeite vnde vnse versessene rente beclageu Hessen; vnd das solich clage noch nit gar geendet waren, das do ein mishegelingh vnde tzwedracht in der vorgenanten stat zwisschen den vor- genanten partieen vferstunden, also das die itzgenanten borgermeistere vnde ratlute dorch vruchten ires libes van der vorgenanten geinenheit vsz der stat wichen vnde das sich die gemenheit vndertoch vnd vuderwant, andere burger- meistere vnde ratlude zu setzen, ampte zu machen, priuilegia, brieue, buchere, phortner, slussel vnde anders inzünemende vnde inzfihabende, vnde nemlich das gantze regimente der vorgenanten stat Lübeck zu regieren, als vns Anbracht ward. Als nv das besehen was, do santen die obgenanteu burgermeistere vnde ratlude des alten rades ir tretlich botschaft, mit Tiamon Jordan Plescouwen, vnsern lieben getruwen, zu vns, bittende, in widder zu helfen in ir State vnde wesen der vorgenanten stat Lübeck: wann das so besehen wer, so wolten sy vus vnse versessene reute betzalen. So schickten auch die vorgenante gemen- heit ir treflichen holten, mit namen Johan Grouen, Eier Stangen vnde andere,

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1410. Marz 2

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an vns, auch bittende, in zu erlouben vnde macht zu geben, iren rat zu kiesen vnde zu setzen, vnde in vnde der stat vrigheit, breue vnde priuilegia zu bestedifren, wanne sy bereit waren, vns, als eynem Romischen koning gewonlich, gehorsam vnde hfiidfinge zfl tunde vnde vns vnse versessene reute gantzlich zu betzalen, vnde legten damit vor, das vns sollich gehorsam vnde rente als lange vertzogen weren, das wer in leide, vnde wer auch der vorgenanten des alden rades schulde gewesen vnde der gemeinde nicht, vnde das sich auch dorumb solich vorgeiiante zwedracht in der vorgenanten stat allermeiste erhebt hette, dass doch des iczgenanten alden rata bodeschoft nicht bekante, sunder auch widder der iczgeuanten gemenheit botten vnde in ir geghenwarticheit für vns vnde etweuel vnser vnisten, eddelen vnde getruwen mannicherley clage vorleghet. Vnde als wijr also solicher beider partie botten geghen eynander vmb alle sache vnde clage volliclich verhöret vnde gutliche wege zwisschen in versochen lassen hatten, vnde vns von der ghemeinheit botten abegeslagen was, do quamen sy aber vor vn», bittende, ire vnde der stat Lübeck gehorsamcheite vnde vnse versessene rente vffzunemen vnde in zu gh firmen vnde zu erlouben. iren rat kiesen vnde zfi setzen, vnde auch in vnde der stat ire breue, friheite vnde priuilegieu gnediglich zfi bestedigen etc., wann, wo wijr des nicht teten, worde dann enigherley vnrate dnrin fallen, des wolten sy vnentgulten sin. Vnde also funde wir an rate vnser Fürsten, eddelen vnde getruwen nicht anders, dan das wir sollich herbieten vnde gehorsamcheit yo nicht vszslaen Sölten, wanne, wo wir die nicht vfnemen, so mochte Lubek dem riche entfremdet vnde in andere hende komen vnde gewant werden, daran wir dan schuldig weren vnde van dem riche verwise dorumb haben mochten. Vnd also namen wir sollich erbieten vnde gehorsamcheit van der gemenheit vff vnde verscreben das vil vursteu, heren vnde steten, vnde begerlen in glinstig vnde furderlig sin, vnde bestedigeden auch in vnde der stat Lubek ir frigheit vnde priuilegia, vnde erloubten in, iren rat zfi kiesen vnde zu setzen, doch als es dem heiigen riche, den bürgeren vnde der stat Lubek nützlich vnde vromlich were, vnde geben in doruber vnser kunglicher maiestatbreue, 1 vnde wir wolten auch in solichen vnsern bestedöngen, erloftböngen vnde maiestatbreuen noch anders den vorgenanten van dem alten rate keyn ir recht nye benemen, vorgeben oder vorscrieben in keyne wise, wie wol vns das doch van der vorgenanten gemenheit wegen manigstunt zfigemfitet vnde van vns beghert ward, als das

I) Vgl M 204, J05.

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1410. Marz 2.

alles der vorgenante vnser maiestatbref vnde auch soliche tedinge, gerichte, rechte vnde vrteile, die sich siderher twuschen den vorgenanten partien an vnsereui vnde des heiigen richs hofgerichte vnde anders ergangen haben, lutter vnde clerlich betzeugen. Wanne desselben tags, als wijr die vorgenante ge- horsatn van der vorgenanten genienheit wegen vfgenomen hatten, als vor be- griffen ist, (|uain an vns der obgenarite Jordan Plescowe van sinen vnde siner frunde des alten rats wegen, bittende vnde anrufende viub des heiigen richs rechte vnde hofgerichte, in des zu ghunnen vnde auch ladbreue zu geben heissen vft" die, die sich dozumal für den nuwen rate zu Lubek hielden, die wijr auch desselben tags also laden,1 vnde das auch der vorgenanten gemeuheit botten, Eier Stange, Johan Grone vnde anderen, die mit in waren, zu wissen tun hiessen, die auch rnanigherley reden daruinb hatten. Dorumb wijr doch soliche ladunge nit abe tun hiessen wolten vmb keynerley Sache willen, sun- der wijr heissen in sagheu, das wijr das richs recht nymant, wedder armen noch riehen, versagen, sunder das allermenlich gunnen solten vnde wolten, als auch billigh vnde recht ist Üoch so wolten wijr vnse trefliche rete zu eynen gelegenen tage ghen Odeslo senden vnde der hensestete vrunde dorzu komen bescrieben, gutlichcheit zu üersochen, das auch also beschach, vnde wir sauten also den erwerdigen Virich, biscof zu Verden, Volcmar Sack, licenciaten in geistlichen rechten, Lodewich van Hutten, ritter, vnde Eberharten Orlinhobt.1 Vnde als solich vnse rete van demselben tage wider quamen, vornamen wijr van in, das kein gutlicheit getroHen were, das wer allein der vorgenanten gemeuheit schult gewesen, vnde nicht des alten rats, warm sich der allen glichen vnde mochhehen dingen erboten hette. Vnde also nach manigerley vorsochunge vnime gutlicheit vnde auch vfhaldung der vorgenanten sache vnde hofgerichte mit beider partien willen, das alles zu lang zu scriben were, wart beiden partien vorgenant eyn neinlicher tag an das itzgenante hofgerichte gesetzet vnde bescheiden, mit namen vf den nechsten tage nach sant Johans Baptisten tage nechste Vorgängen. Wann wijr nv allezijt gerne geseen hetten, das die vorgenante tzwidracht gutligh hingeleit were, vnde das yrierman dabij bliben were, dabij er dau billich bliben solle, dorumb bescreben wijr vi 1 fursten, geistlicher vnde werntlicher heren, die gemeinen henstede3 vnde etlich nemlich by vnde vmb Lubek gesessen vnde gelegen, ernstlich begherende, ir trefliche frunde czen tage vor des egenanten sant Johans tage zu vns in vnsern

1) Vgl. M VUT. 8) Vgl. M 282, S2S. 888. 3) Vgl. .V 2<0, 2<1, HS.

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1410. März 2.

r>4.s

kunglichen houe zu schicken, vns weghewise zu geben vnde zu helfen, die vorgenanten partie gutlich zu uereynen, vnde bescheiden noch denselben partien ' also, vor sant Johans tage auch zu koinen. Wiewol nv vil solicher vorgenanten vorsten, heren, der gemeynen henstete vnde etlicher zunderlich vnde des gemeynen kaufmans zu Brucge in Vlanderen vnde auch der vorgenanten beider partie erbaren vrunde vnde botten also quamen, vnde wijr mit sarnpt vnsern vorsten, eddelen vnde getruwen ruere wan czen gantze dage versuchten vnde auch ernstlich vnde flissichlichen teigtinteu vnde versuchen liessen, zwisschen den vorgenanten partien gutlicheit zu inachen, vnde wiewol vns die vorgenanten van dem alten rate aller geleghelicher vnde billicher wege gefolget vnde vbergheben vnde alle ir sache genstlich an vns gestalt hatten, doch so mochte kein gutlicheit gemachet werden, wann es bekanten auch öffentlich der vorgenanten gemenheit botten, das sy keyne macht hetten, gutlich zu deghediugen, vnd das sy auch van iren frunden also gescheiden weren, das sy keinerley teigdinge anghen sollen noch mochten, sunder das sy vf den vorgenanten tag au das vorgenante hofgerichte tretten vnde recht teghen den vorgenanten alten rate pflegen solten, anders wolten sy auch nichts tun, vnde zegheden auch vnde liesen vns doruf verhören eynen offenen bretf wol mit fumstig anhangunden ingesiegelen versigelt, ludende, das alle nacien bynnen Lubek denselben brief versigelt hetten, welicher partie das recht zufelle, der wolten sy bistendig sin, des auch der vorgenanten gemeinheit botten muntlich also bekanten. Dartzu tzougeden sie vns ein procuratorium mit der stat Lubek anhangunden ingesegel versigelt, auch ludent alleyne vf das recht, dasselb procuratorium auch noch in vnserm kunglichen houe ist, vnd baten vnde ruften vns auch doruf also ernstlichen vnde also flisigen ane, in solich hofgerichte zu besetzen, das wijr in das nicht versagen noch vertzien wolten. Vnde also besatzten wijr in auch beidersijt vnser vorgenaut hofgerichte mer wan mit dritzigh vnser vnde des heilgeu richs eddelen vnde getruwen, erbaren greuen, frien heren vnde ritteren, van keyner der vorgenanten partien be- sprochen, vnde stunden auch selber mit etlichen vnsern vorsten vnde reten geghenwartig tzuzuhorende, vnde vornamen auch der vorgenanten vorsten, heren, der henstede vnde des gemeynen kaufmans van Brucge erbaren vrunde vnde botten vnde alle, die gegenwartig waren, das an demselben hofgerichte die vorgenanten des alten rats vrunde, das mit namen weren der vorgenante Jorden Plescouwe vnde Reyner van Caiuen, zfi versprechen vnde clage, vnde der gemenheit vrunde, das mit namen waren Eier Stange, Tideman Sten,

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516 1410. März 2.

Juhau Grone vnde Julian van der Heide, Marquart Schutte, Otto Lentzeken, Hinrich Schoiienberg vnde Heyno Sobbe, auch zu flersprechen vnde völliger antwerde, rede, widderrete manigstund vnde als dicke sie wolten, quamen, dornach viteile gestalt vnde nach beider teile olage vnde antwurde, rede vnde widderrede vnd auch guter vorbetrachtung gotlich vnde rechtlich gesprochen worden, vnde das auch vnder andern stucken den vorgenanten van dein alten rate mit rechter vrteile zugesprochen ward, das die geladenen vnde die ge- menheit zu Lubek sy in ir gewere vnd besesse widderkomen lassen vnd setzen sotten, als sy dan vor gesessen weren, e in gewalte oder bedrengnusse bescheen weren, vnde als der stat Lubek rechte, herkomen vnde gewonheit van alter her gewest were.1 Vnde wiewol nv iglicher partie des alles vtteilbreue gegheben worden vnde der gemenheit ernstlich gebotten ward, die vorgenanten van dem alten rate nach lute solicher vrteil vnde brieue in sollich itzgenante ire gewere vnde besesse zu komen lassen vnde zu setzen, als vor begriffen ist, vnde wie- wol wijr dornach aber durch des besten vnde frieden willen die vorgennute geineinheit aber bescrieben, eyneu vruntliche.i tage zu leisten zu Hamborrh vlT vnser Frouwen tag Assumpcionis nechste vorghangen,3 vnde vns der alte rat des auch gefolghet hatte, vnde wir auch vnse. trefliche rete dartzu geschicket haben wolten, gutlicheit zu machen, idoch so seygten vns die vorgenante ge- menheit solichen tag abe, vnde waren auch den vorgenanten vrleilen nicht alleyne vngehorsam, sunder sy merden freuenlichen ir vngerechten gewalt ine vnde tne, vnde verfolgten vnde leyten fredeloze, als verre das an in was, für der iczgenanten vnser Frouwen tag die vorgenanten van dem alten rate vnde ettweuel ir frunde vnde namen in ire gutere vnde habe vnde ieigten ire ge- sinde in gefengnisse. Dorumb dieselben van dem alten rate vnse vude des heiigen richs recht vnde hofgerichte aber so verre anruften, das die vorgenante gemenheit vnde alle vnde igliche bürgere vnde inwonere zu Lubek vnde etlich nemlich an dasselb hofgericht durch der vorgenanten ir fieuel willen van nuwes vorgheheisschen vnde geladen worden, vnde> sint dornach an demselben hofgerichte so fierre vorflolghet, dag sy in vnse vnde des heiigen richs achte gevrteilt, getan vnde gekundighet sin, vnde auch die vorgenanten van dem alten rate genante summe lodigher marke golts vf in, iren gitteren vnde habe erclaget, erlanget vnde behalden haben, als das alles soliche breue in doruber gegeben clerlichen vnde vollichlichen vszwisen.3 Des hat vns aber de vor-

I) Vgl. M «» S. 273. ») Vgl. M «67 B. 887. 3) VK1. M «78.

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1410. März 2.

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genante gemenheit siderher dicke vnde vil gescreuen vnde gebeden, soliche des hilgen Roinischen richs vnde hofgerichts rechte, van dem alten rade behal- den vnde erwunnen, als vorbegrifien ist, des doch dieselbe genienheite vnde ir botten ye pflegen wollen vnde auch breue vnde procuratoria dorüfl' zogheden vnde furbrochten, als vor gescreben steit, abezfltönde vnde flernichten. Vnde wann wijr das nye getön wolten oder furbass nicht zfi tun meynen, sunder vnsers vnde des heiigen richs rechte allermenlich gunnen, gestalen vnde gutlich, rechtlich vnde furderlich tun vnde widderfaren lassen wollen, als billich vnde recht ist, dorunib machen die iczgenante gemenheit vnde die iren solich obgenante geruchte, das doch gantzlirh geticht vnde vnwar ist, als das auch ergangen dinge vnde auch soliche brieue in der vorgenanten sache bis vff dise zijt gegheben dar vnde lüttere betzugcn vnde bewisen etc. Vnde wijr obgenant kouing Ruprecht ver- künden vch obgenanten fursten, greuen, heren, ritteren, knechten, amptluden vnde gemeinden vnde ailei meinlich diss vorgescreben alles vnde begeren mit vlissigen ernste, obe die vorgenanten van der gemenheit van Lübeck oder die iren herynne anders furgeben wurden oder furgeben hetten, das ir das nicht gelaüben wollet^ wann sich herynne alle dinge verloufen vnde ergangen haben, als vorgescreben stet vnde des vorgenanten vnsers vnde des hilgen richs hof- gerichts vnde vnser brieue eigentlicher vszwisen. Nach derselben b reue lüde vnde saghe wijr auch ernstlich vnde vestiglich an vch begpren, den vorgenanten van dem alten rade vnde den iren getrulich, bistendigh vnde beholfen sin, vns, dem heiigen riche, dem rechten vnde dem vorgenanten hofgerichte zu eren vnde zu liebe. Wann daran lud vns auch eyn iglicher sunderliche liebe, dinst vnd wulgelallen. Mit vrkund diss briefs veisigelt mit vnserm kunglichen anhan- gunden ingesigel. Geben zu Heidelbergh. nach Crists geburte XIIIIC jar vnde darnach in dem czehenden jare, des negesten sondages, als man in der heiigen kirchen singt Letare, vnsers richs in dem czehenden jare etc.

Au* einem Copiariu* von Urkunden, aelche den Aufruhr von 1408 betreffen, pag. A3.

corax.

Soldquittung des Knappen Otto von Buchwald. 1410. März 5.

Ik Otto van Bockwolde, knape. Bekenne vnde belüge openbare vor allesweine. dat ik van deine rade to Lubeke vmme des willen, dat ik en denede in ereme krige, den see hadden mit den Sasseschen heren, vruntliken gesche- den byn, also dat ik en danke, vnde ik schal vnde wil ere, der borgere vnde

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1410. März 5.

der menheyd der stad Lubeke beste treten vnde don, wor ik kau vnde mach, vnde ik enwil nocli enschal vinme des willen, dat ik en denet hebbe, also vorscreuen is, see noch ere borgere nuiiimer veyden. noch nummer ere vyand werden. Vnde wy Volrad vnde Detleft", b roden« des vorgenomeden Otten, louen deine rade, den böigeren vnde der inenheid der vorbenomeden stad Lubeke, alle desse vorscreuenen stucke inid deine erbenomeden Otten, vnseme brodere, in guden truwen stede vnde vast to holdende sunder alle list vnde hulperede, vnde hebben des to merer tuchnisse der warheit vnse ingesegele mit des erbenomeden Otten ingesegele henged vor dessen brefT. Datum anno Domini CCCCX0, feria quarta post dominicam Letare.

.WA dem Original Mit den drei anhangendm Sirgeh. Vgl Siegel de, U. A. He/t 3 p. 12.

cccx.

Erwähnung der Abgabe des Zehntpfennings von einer Erbschaß, die einem auswärts

Wohnenden zufiel. 1410. März 9.

Notandum, quod domini Elerus Stange et Johannes Groue a consilio ad hoc deputati propter impeticionem et dissencionem habitas inter discretum virum, dominum Tymmonem Bassen, plenipotentem procuratorem prouisorum Laurencii Bustroyeu pie memorie, et Johannen) Houeman, ciuem Wismariensem et plenipotentem procuratorem heredum verorum dicti Laurencii secundum teno- rem littere pleni respectus ciuitatis Gustrowe, ex parte bonorum per eundem Laurencium derelictorum, in nunc placitauerunt mudmn, scilicet quod dicti prouisores debeut Johanni Houeinanne prescripto infra hiuc et primas quatuor septiinanas post instans Pasche festum sequentes expedite ad illas centum marcas, quas dictus Laurencius suo speciali dederat filio, et illas Hc marcas, quas sub se habet Marquardus Clene, ciuis Wismariensis, soluere VIC marcas lub. den. quitatas et liberatas a consilio Lubicensi de decimo nummo Et tunc debet idem Johannes Houeman prescriptis prouisoribus aut ipsorum procuratori ipsorum nomine presentare omnia bona et clenodia, que sunt in cista dicti Laurencii, quam ipse in Wismaria in sua habet possessione. Et idem Johannes Houeman debet prescriptos prouisores et IS'orthmeyer (sie) pretextu prescripte cause pro se et suis heredibus neenon heredibus dicti Laurencii indempnes preseruare ab omni vlteriori impeticione seu alia noua monicione.

Dominus Tymmo Basse presens coram consilio promisit, quod ciuitas Lubicensis debet habere deeimum denarium de omnibus bonis Laurencii Bus-

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1410. März 9.

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troyen prescripti, que post mortem suam de ciuitate Lubicensi sunt deducta seu deduci poteruut, et pro isto consulatui hdeiubendo promisertuit Gherardus de Rekenitze et Johannes Stenbeke coniuncta manu.

Sarh neei Intcriptione» de» Siedrmutdtburh» rom J. 1410, Judira.

C < t XI.

Marien-Brüderschaft im Dom. 1410. März 16.

Johannes Dartzowe presens huic libro recognouit, se et suos beredet teneri Hermanno van Gotingeu, Hermanno Tessin, Johanni Dykhoue et Hen- ningo Brand, prouisoribus fraternilatis beate Marie virginis in Summo, in qua est rector schule ibidem, cutn suis sociis ad vsum dicte fraternitatis in II et XV marcis iubicensibus, Pasche proxime a Hut uro vltra ad vnum annum amica- biliter persoluendis.

Stich einer Imrription Jet Siederitadtbuch» rom J. 1410, Palmarum.

CCCXJI.

Urfehde des Eceard Holtenbotel und des Claus Cordeshagen. 1410. März 29.

Wy Eggerd Holtenbotel vnde Clawes Cordeshagen. Bekennen (u s. w. wie gewöhnlich bis in kraft desses breues) van der wegen, dat wy drouweden, ze to veydende vnde to beschädigende vmme des schaden willen, de vns schude, do ene Molne aflgebrand vnde gewunnen ward, also dat wy (u. s. w. wie ge- wöhnlich bis ane alle argelist vnde hulperede), vnde wy hebben en dat also vor deine stole eres sittenden rades vp dessen brefl" mit vpgerichteden vingeren stauedes eedes lyffliken to den hilgen gesworen, dat wy desse orueyde holden willen, also vorscreuen is, vnde wy danken etie alles gudes. Oesser vorscreue- nen stucke to merer tuchnisse vnde bekantnisse hebbe wy Eggerd Holtenbotel vnde Clawes Cordeshagen vorbenomed vnse ingeseghele mit vnsem willen vnde witschop hengen laten vor dessen breff. Datum anno Domini quadringentesimo decinio, sabbato proximo post festum Pasche.

Such dem Original. Mit beiden anhangenden Siegeln. Ecrard Haltebotel: Siegel rund, 3P(H Ulm. Auf einem Schild eine BärentaUe. Vm*chrift: *' O «gfjCTl ü fpflfBclff O Claut Corde,hagen : Siegel rund,

P;laCtm. Auf einem Schild ein Jagdhorn an einem Riemen hängend, nach oben gewClbt. Umschrift: * cfou*

4 + + cor&fsfiogfit

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1410. Apr. 4.

CCCX1II.

Urfehde des Otto Wackerbart genannt Krug und des Heinrich Wackerbart

1410. Apr. 4.

Alle den ghennen, de dessen jeghenwardigen brefT seen edder hören lesen. 1k Otto Wackerbard, anders gebeten Krug, vnde Hinrik Wackerbard, sin sone, don witlik vnde bekennen openbare, dat wy den erbaren mannen, borgerrneysteren vnde radtnannen vnde getueynen borgeren der stad Lubeke, vnde den eren vnde eren nakomelingen ene rechte orueyde gedan hebben vnde don in kraflt desses bieues van der wegene, dat wy in erem torne vnde sloten gesloten seten hirvmme, dat wy in dem Sasseschen kryge Ritzerow ouergheuen vnde snnder ere gehet«? dar atftoghen, also dat wy ere viende na desser tyd nuimner weiden schulten noch en willen, noch nemand van vnser wegen. Vnde wy schulten noch en willen ze vnde de eren vnde den gemeynen copman neynewys beschedigen to lande edder to watere, noch in rade edder dade wesen [willen], dat ze beschediget werden jenigerleye wys. Dyt loue wy den vorscieuenen boigermeisterrt vnde radmannen in guden truwen stede, vast vnde vnvorbroken to holdende ane alle argelist vnde hulperede. Vnde wy hebben en dat also vor deme stole eres sittenden rades stauedes eedes vppe dessen bretr mit vpgerichteden vingeren lyfliken to den hilghen gesworen, dat wy desse orueyde holden willen, also voiscreuen is, vnde wy danken ene alles gudes. Desser vorscreuenen stucke to merer tuchnisse vnde bekautnisse hebbe wy Otto Wackerbard vnde Hinrik Wackerbard vorbenomed vnse ingeseghele mit vnsen willen vnde witschup hengen laten vor dessen breff. Datum anno Domini millesimo quadringentesimo derimo, feria sexta proxima post domi- nicam, qua cantatur Quasimodogeniti.

Sach dem Original. Mit beiden anhangenden Siegeln. Otto W'arkerbart : Riegel rund, 2'/'i» Ctm. Auf flehen- dem Schild eine Quadrirung, 1. und 4. Feld »chrajirt. Umiehri/t: S' OTTO V WÄKaltBÄRT . ' Heinrich Warkerbart: Siegel rund, ST/y, Ctm. Der nuadrirte Schtld Ut im 3. und 3. Feld »ehraf.rL Umschrift undeutlich.

CCCXIV.

Der Rath von Hamburg schliesst einen Vertrag mit dem Her sog Erich IV. von Sachsen- Lauenburg über die Aufräumung der Bitte und das Flössen von Höh. 1410. Apr. 5.

^\ y boi germeistere vnde raedmanne der stat Hamborgh. Bekennen vnde betughen oeppenbaer in dessem breue vor allesweme, dat de irluchtighe

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1410. Apr. 5.

fürst«* vnde here, her Erik de oeldere, herloghe to Sassen, Ctigiieren vnde Westualen lieft gheghund vnde ouergheuen, dat me de Bitten uprnmen rnagh vnde vadem holt darinne dale vloeten na vnser stat Hainborgh vnde dat sulue holt to vademende vnde in der lenghe to wesende, alse id upter Alstere een woenheit is eeneme jeweliken, de dat vei woelt huren magh, inen de scal gheuen in des vorscreuenen heren sloete to Bergherdorpe vor eenen isliken vadein hohes, dat he daer dale vloetet, isset week holt, soes penuinghe, isset auer hart holt, achte penuinghe. Vnde dat sulue holt magh nie vpsetten vnde vadeinen bened- den Bergherdorpe suuder ienigherleige ander beswaernisse darup to settende. Men van deine holte, datine ouer land inid waghennen bringht up de hude to Bergherdorp, dar mach de irghenante here tollen afl neinen laten, alse id aldus langhe een woenheit ghewesel is, behoelden ok deine irghenauten heren hertofchen van Sassen vnde sinen eruen visoherige, jacht, gherichle vnde alle vrigheit in der Bitten bouen Bergherdorp vnde darvinmelangh, alse hee de gliehath tieft bette uppe dessen ieghewaerdighen dagh. Vnde wanneer deine irghenanten heren hertoghen vnde sinen eruen nicht lengh en behaghet, de vorscreuene holtuloetunghe to lijdende, so mach hee ofte sine eruen vns dat een halft' jaer touoren kundighen, dat een iewHik sin holt, dat hee denne upter Bitten stände lieft, wechbringhen moeghe vnghehindert. Ues to inerer tuchnisse hebbe wij borgliermeistere vnde raedmanne vorscreuen vnser irghenanten stad secret vor dessen breff hengen laten, de gheuen vnde screuen is na (Jodes boert veerteynhunder jaer daerna in deine teynden jare, upten sonnauend vor dem sondaghe na Paschen, alse inen singhet .Misei icurdia Doiniui.

Sack dem Original im KCniglich Preitttucken Geheimen Slaarsarekic in Berlin. Da* Siegel ist rem SiegelbanJe

altgriprungrn.

eeexv.

Ein Pachtconlract über Grundstücke in Schonen. 1410. Apr. 13.

Nicolaus Blidestorp et Nicolaus Voghe presentes huic libro recognoue- runt, se conduxisse a Wilhelmo Sconewedder illa loca prope Schonoer et Valsterbode dicta Grunberge. sie quod ipsi aut sui heredes in quolibet autumpno illius coutractus sibi aut suis heredibus dare tenebuntur XIX lastas bone et inercatorie atuiue allecium, proprie heringsrneres, ipse tarnen Wilhelmus pre- sentabit eis ad vasa. Et predictus coutractus durabit interim, quod dicti Nicolaus et Nicolaus Wilhelmo prescripto huram prescriptam ad sui voluntatem

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352

1410. Apr. 13.

soluunt, ut pi'pfertur, et interitn cciam quod dictus Wilhelmus dicta loca in sua optinebit possessione gracia sui domini regis seu alterius cuiuscunque. Vitra oinnia tarnen predicta manebunt vigorosa, si mercatores Lubicenses ter- rain Schatiie quiete poterunt visitare; si uero propter aliquam irihibicionem seu aliquam indig nacionem regni Dacie et ciuitatis Lubicensis mercatores Lubicenses Schaneam visitare nun possent, tunc predicta sunt nullius efficacie et vigoris.

Xarh einer Inscription de» XtnhrtlmMurh* r om J 1410, Jubilate.

CCCXVI.

Eine Schuld an die Marien-Kirche in Lübeck. 1410. Apr. 13.

Johannes Colthoff, berghenuarer, presens huic libro recognouit, se et suos heredes terieri prouisoribus ecclesie beate Marie virginis Lubicensis ad vsum dicte ecclesie in 11° marcis lub. den.. Martini proxime affuturo centum de istis II marcis persoluendo et Martini proxime affuturo vltra ad vnum annum alias centum marcas persoluendo, pro quo vna cum eodem Johanne Gherwinus dummer et Johannes Crummer, eius avunculus, coniuncta manu fidejubendo promiserunt cum ipsorum heredibus.

Später hinzugefügt: De istis ducentis marcis centum sunt solute. Dann ist die ganze Schrift durchstrichen.

Nack einer Intcription des Si<drr»tadtbuehi vom J. 1410, JubUatc,

CCCXVI1.

Die Städte Lüheck, Rostock und Wismar schliessen ein Iiündniss auf fünf Jahre mit einander, wobei Rostock und Wismar versprechen, dem alten Rathe nicht bewaffnete Hülfe zur Rückkehr nach Lübeck gewähren zu wollen. 1410. Apr. 20.1

Witlic sy allen luden, de desse scrift seen edder hören lesen, dat wy borgermestere vnde radmanne der stede Lubeke, Rozstok vnde Wismer vnde borgere gemenliken darsulues vinnie nut, vromen vnde beteringe Vilser dryer stede vorbenomed vnde der lande hebben gemaket ene vruutlike eendracht vnde vorbund, anstände na giflt desses breues vnde tu warende vyfT jar al ut sik negest voruolgende yn desse r wyse, als hir naghescreuen steyt. To deme ersten, oft ienich here, ridder edder kriecht efft yemaut anders desse vor- screuenen stedp samentliken ofte besunderen veyden wolde, so scole wy vnde

1) VgL «irautoff, Liib. Chroniken Th. II S. 47S.

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1410. Apr. 20.

.153

willen mit truwen to hope bliuen vndp vnser een des anderen to eren vnde to rechte mechtich wesen vnde to vorbedende to mynnc ofte to rechte, vtge- nomen de sake, de tusschen deine olden rade vnde eren vrunden buten Lubeke wesende vnde derne rade vnde den böigeren to Lubeke stau, der scolen de erbaren rade vnde borgere der stede Rostok vnde Wisrner der van Lubeke to reddelker vruntscop mechtich wesen na willen beyder partye. Wolde ouer yemant den vorscreuenen olden rad vnde ere vrunt butcn Lubeke wesende mit gewalt to Lubeke wedder yndrengen, so wille wy borgennestere vnde rad- tnanne vnde böigere der vorscreuenen stede Rozstok vnde Wismer to der van Lubeke hulpe stan. Vortmer, alse vorgerored is, oll't yemant de vorbenomeden stede veyden wolde vnde vnser een den anderen to mynne, to eren vnde to rechte vorboden hadde, vnde dar onbouen de veyde yo ghan scolde, so schal vnser een dem anderen to hulpe komen mit alsodaner were, alse hir nage- screuen steyt, also dat see der stad, de beueydet is, volghen Scholen vp dem wege edder to watere tho vnde afl" vppe ere egene koste vnde schaden went in de stad, wenner se dar komen sint, vp der suluen stad koste denne to wesende, inen de stad, dar see ghesant syn, endorff neuen tzolt utgheuen, vnde wil de stad wor reysen, dar schal see mit gantzer macht reysen, edder de dar gesand syn, endoruen to der tyd nicht volghen to der reyse. Ok scal vp der reyse malk syn egen euenture stan van schaden vnde van vromen, inen wynnen see wor stede, slote edder veste, dar mögen see by dun, wes se to rade werden. Nemen se ok vromen an vangenen, dingnisseu edder in namen, den scalmen delen na mantale der weraftigen lüde, de den vromen woruen hebben, sunder etevee, dat scal de stad touoren halff beholden to eren kosten. Vnde de van Lubeke scolen volghen der stad, der des behtilf is, mit druttich gewapend vnde mit leyn schütten, de van Rozstok mit twintich gewapend vnde mit teyn schütten, de van der Wismer mit twintich gewapend vnde mit teyn schulten. Vnde worde des vurder beim 11, so Scholen de vorscreuenen stede, rad vnde borgere, darvmme tosamende komen, darumme to sprekende, eilt see desse vorscreuene volghe vnde hulpe mynren edder meren willen, darna dat des denne behuff vnde nod is. Vnde ok en schal een vnser stede edder nieer vmme nenerleye sake. de in der tyd desses vorbundes vnde van desses vorbundes wegene vpghestan were, mit nemende sik Vreden edder sonen, id en schee mit vnser aller välbord vnde willen. Vnde wanner desse vorscreuene vyff jar vmme körnende werden, so scole wy vorscreuene stede yn dem lesten jare darvmme tosamende komen vnde daran spreken, efft wy desser vorscreuen

46

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1410. Apr. 20.

vruntliken eendracht vnde vorbund vortan vorlengen, mynren edder vormeren willen, darna des denne behull vnde nod is. Vnde wanner de jarschar desses vor- bundes vnde eendracht utgeit vnde werdet de stede vorscreuen denne to rade, vürder eendracht vnde vorbund to makende, so schal desse raminge, alse vp de vorscreuene hulpe vnde volge to donde, nener stad to voruange wesen. Vnde desses to merer witlicheit vnde tuchnisse hebbe wy vorscreuenen stede Lubeke, Rozstok vnde Wismer vager stede ingesegele henghet laten an dessen breff, de gegheuen vnde gescreuen is to der Wismer, int jar na Codes bord dusent jar veerhundert jar vnde darna in deine teynden jare, vp den verden sondach na Paschen, alsmen singet Cantate etc.

Narh dem Original. Mit den drei anhangenden Siegeln.

CCCXVII1.

Der Rath von Lübeck verpflichtet sich gegen die Städte Rostock wid Wismar, dithin zu wirken, dass sie Antheil an den Privilegien der Deutschen Kaufleute in Bergen erhalten und dass die Fehden, welche einige ihrer Angehörigen wegen des Krieges des Herzogs von Mecklenburg haben, ausgeglichen werden, ihnen auch die Fahrt auf der Stechiitz und der Trave zu gestatten. 1410. Apr. 20.

Wi borgermeistere vnde radmarine vnde borgen* gemenliken der stat Lubeke. Bekennen vnde belügen openbare vormiddest crafft desser scriff(t) vor alsweme, dat wy vmme zunderger vruntschop, leue vnde eudracht willen, darane de van Rozstok vnde Wysmer syk to vns vnde wy to en gesettet vnde vorenet hebben. des vrundliken myd en en geworden syn vnde annamet hebben, desse nascreuen articuie vnde puntte myt gantzen truwen to bewarende vnde vultobringende na vnsen vormogen yn aller wyse, alse hir nascreuen steyt. To dem ersten, dat wi willen scriuen an den copinan van Bergen, dat de copman van Bergen vmme bede willen vnser vnde vnser böigere vorscreuen willen nemen den copman der vorscreuenen stede Rozstok vnde Wismer in des copmans bescherm na al erer macht, se to beschermende lik syk suluen vnde der priuilegien to netende vnde to entgeldende vnde des copmans willekur vnde ordiuancie to holdende. Vortmer viiinie de veyde, de summelike personen van den vorscreuenen Steden up sik stände hebben, alse van eres heren kryges wegene, hirup schule wi borgermestere vnde rad van Lubeke vor- benorued myt den Steden Rozstok vnde Wismer enen vruntliken dach holden

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1410. Apr. 20

388

vnde dat vrunlliken to slitende, vtgenomen efft dar yement yn rechtes dwange stunde, dat dat myt rechte edder myt inynne sleten worde. Vortmer vmme de vart des grauen vnde der Trauen, dat de stede Rozstok vnde Wisiner der mede schulen brukafftich wesen gelyk den guden Steden Hamborgh, Luneborch vnde anderen guden Steden vnde copluden, myt erem gude to vurkerende vnde to varende up eren tollen, also wonlik is. yodoch schal de lad vnde borgere der stad Lubeke eres bodes mechtich wesen. Vnde desses to merer witlicheyt vnde merer bewaringe hebbe wy borgermestere, rad vnde borghere vorbenomed gemenliken vnser stad ingesegel myt wytschop henget laten an dessen vnsen yegenwardigen breff, de geuen vnde screuen ys int iar na Gades bort dusent veerhunderl vnde teyn yaer, up den Verden sondach na Paschen.

Nach ti»fr AutfrrUjuny auf Prr./ament ohne Beglaubigung.

CCGX1X.

Erwähnung der Vorsteherschaft der Jacobi - Kirche aus dem netten Rathe.

Ulf). Mai 16.

Notandum, quod domini Hermannus de Alen, Hinricus Bekeman, Johan- nes Tymme et Bernhardiis Schymmelpeiiniug, prouisores ecclesie sancti Jacobi, presentes huic libro recognouerunt, se ad vsuin et vtilitalem dicte ecclesie coniuncta manu teneii pueris Tymmonis Fonstorp in centum et VI inareis lubi- censibus, Fasche proxime aft'uturo amicabiliter persoluendis.

Sack einer Intcriptum dr* SictiertUvUbuch» rem J. 1410, VI. p. Pml.

Verpachtung des Zolls am Mühlenthor. 1410. Jun. 5.

Hinricus Eddeier conduxit a dominis camerariis, scilicet Johanne Sclunienberg et Hinrico Bekemanne, theolnneum apud valvam molendinorum annuatim pro LXXU mrc. lub. den., pro quibus certitudinaliter erogandis et solnendis Albertus Grote, Cifridus de Verden, Heyno de Este, Vlricus de Hil- densem, Conradus Wemyng, Tidericus Kotheman et Arnoldus Lemensyk diuisim, quilibet pro decem marcis, fideiusseiunt. Oictus Hinricus Eddeier recognouit eciam, quod in casu, quo vnus vel plures suorum hdeiussorum morerentur, quod ipse tunc debet alios probos viros ad voluntatem dominorutu camerariorum ordinäre ad locum defunetorum.

Nack einer Inoeription Je, Sieder, tadtbuch. rem J. U10, BonifaeU.

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366

14*0. Jim. 9.

CC€XX1.

Sühne des Knappen Henning vom Hagen mit der Stadt Lübeck

1410. Jwu 9.

Alle den jennen, den desse iegenwardige scrift tokumpt. 1k Hennyng vamme Haghen beghere witlic to wesende. bekenne vnde betuge openbare, dat ik den erbaren heren, borgermesteren vnde radmannen der stad Lubeke, eren borgheren, deneren vnde den eren louet vnde gesworen hebbe, loue vnde swere in dessem breue enen waren vrede vnde sone, tegen se vnde de eren nymmer to donde vnde mit eren besten vmmetogande, wor ik kan vnde mach, sunder argelist to ewygen tyden to holdende, vnde loue ok in guden truwen vnde swere sunder argelist, dat ik der sohlen heren, erer bürgere, denre vnde der eren nymmer vyend werden wil. vnde se, ere gud vnde ere stad Lubeke nymmer beschedigen wil, hemeliken edder openbare, noch in rade edder dade wesen wil, dat se edder de mene copmau beschediged werden jenigerleye wys. Vnde wy Detleff van Stoiie vnde Volrad van Ritzerowe, knapen, louen vor Henuynge vamme Hagen vorbenomed in guden Iruwen mit gantender band, dat he alle desse vorscreuenen stucke vnde artikele vnuorbroken holden scal. Vnde weret ok, dat God vorbede, dat desse louede vnde vrede, alse vorscreuen is, jergene ane gebroken worde vnde wy borgen vorbenomed darvmme getnaned worden van den vorbenomeden heren to Lubeke bi eren boden edder breuen, so scolen wy vnde willen vnde eyn jewelk van vns scal vnde wil sunder argelist bynnen achte dagen na deine daghe, alse wy gemaned werden, komen bynnen de stad Lubeke, dar en recht inleger to holdende, vnde dar nicht vtscheden, id en sy mit willen vnde vrundscop der vorbenomeden heren to Lubeke, vnde de broke vnde scade, de dar äff gekornen were, sy gensliken vnde all vpge- richted vnde betaled to ganser noge. Des to tuchnisse vnde merer warheid so hebbe wy borgen vnde louere vorbenomed vnse ingesegele mit des vorbe- nomeden Hennynges vamme Hagen ingesegele mit willen vnde witscop gehenged vor dessen breff. Gheuen na Godes bord dusent verhundert vnde teyn jaer, vp den negesten mandach na sunte Bonifacii dage

AVA dem Original Stil den drei anhangenden Siegeln. Henning vom Hagen: Siegel rund,2*/ta Ctm. Auf stehendem Schild ein nach der rechten Oberecke gekehrter Strahi. Umtchrift undeutlich. T'etlev ron

Stove: Siegel rund, .? Ctm. Auf gegittertem Grund liegt ein m-hrdgrechter Balken. Umtchrift: « S' URBICH Dfl SThOVB (He.) Volrad MM RmMN *. Siegel de, M.-A. Hefte

,,. m.

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1410. Jun. 9.

357

cccxxu.

Urfehde der Brüder Marcus und Arnd Vorrad. 1410. Jun. .9.

Wy Marcus Vorrad vnde Arnd Vorrad brodere. Bekennen (u. s. w. wie gewöhnlich bis in kraft desses breues) van der weghene, dat wy in erem törne vnde sloteu gesloten weren hirvrnine, dat wy ze vppe sebaden vnde koste dreuen, also dat wy (u. s. w. wie gewöhnlich bis geystlikes edder werlikes reebtes.) Vnde wy bebben ene dat also vor deine stole ores sittenden rades mit vtge- streckeden vingeren stauedes eedes lytliken to den hilgen gesworen vppe des- sen breff, dat wy desse orueyde vnvorbroken holden willen, alse vorscieuen is, vnde wy danken en alles gtides. Desser vorscreuen stucke to merer tuch- nisse vnde bekantntsse hebbe wy vnse ingesegele myt vnseine willen vnde witschup gehenget an dessen breff. Datum anno Domini millesimo quadringen- tesimo deeimo, feria secunda proxima ante festum Viti.

Koch dem Original. ItÜ htÜHt anhangenden Siegeln. Marcus Vorrad: Siegel rund, 2*ito Ctm. Ein LZvenknpf im Rechliprofil auf einem Schild, eingeschhitett in einen autgetchvseiften Sechtpatt. Umschrift durch die Lilienblumen de» Sechspassei getrennt: S + * WXtl M .... Arnd Vorrad: Siege/ rund,

Clin. Ein IJiwenkopf im Rechtsprnfit auf gelehntem Schild. Umschrift: -J- S HKRT ^ VORKT

CGOIDL

Die Brüder Marcus und Arnd Vorrad entsagen gegen die Stadt Lübeck allen An- sprüchen an die Güter Mory, Stockelsdorf und Berge und widerrufen ihre wegen des Besitzes dieser Güter bei den Rantzau und den Brockdorf ge- thanen Schritte. 1410. Jun, 24.

Wy Marcus vnde Arnd brodere, gheheten Vorrade. Bekennen vnde be- nignen openbar vor allesweme, dat wy alle ansprake, beyde, de wi gedan hebben vnde yenigherwys dort mochten, to deine gude to der Murryen, Stockel- storpe vnde Berghen, alse dat myt sinen tobehoringhen belegen is, mit vryen willen vnde wolberadenen mode gensliken vnde altomale vorlaten vnde vortegen hebben, vorlaten vnde vortyen er ok in craft desses breues vor vns vnde vnse eruen den erbaren heren borghermestern, radmannen vnde menheyd der stad Lubeke vnde eren nakomeliughen, also dat wy dar in tokomendeu tiden [dar] nicht mer vp 2aken enwillen noch en Scholen, wente wi gensliken vnde war- liken vnderwiset sin, dat wi mit der ansprake, de wi darto gedan hebben, nynewys mit rechte vortkomen konen na vtwisinghe der stad bokes to Lubeke, der beseghelden breue vp dat zulue gud sprekende vnde des testamentes herh

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4410. Jun. 24.

Tydeman Vonades,1 ychteswanne vnses vedderen guder dechtnisse. Hyrvmme na sodaner gudlyken vnderwisinge desser vorscreuenen stnkke, alse wy des gensliken to der warde ghekomen sin, zo wedderrüpe wi alle vorwort, hande- lingbe vnde breue, de wy inyd den Kantzowen vnde Broktorpen vmme des ergeuomeden gudes willen gehandelt hebben. Alle desse vurscreuenen stukke loue wy Marcus vnde Arnd erbenuined vor vns vnde vnse eruen in guden truwen stede vnde vasf to holdende to ewigen tiden sunder alle list vnde hulperede yenighes rechten, ghestlikes edder werlikes, vnde hebben des to merer tuchuisse der warheyt vnse yngesegele vor vns vnde vnse eruen mit viisen willen vnde witschop henghen taten vor dessen breft, de gheuen vnde schienen is int jar vnses Heren bord veerteynhundert vnde teyne, in deine daghe suute Johannes Babtisten, also he gheboren wart.

Stich dem Ur^maL Mit Iritlrn anhauen tirn Sirgeln (ic»e So. 322).

C4CXXIV.

Die Hansischen Aelterleute in Brügge machen die Ließändüchm Städte auf die grossen Gefahren aufmerksam, die für den Kaufmann daraus entstehen, dass Lübeck in der Reichsacht sei, und fordern sie auf, zur Wiederherstellung der Eintracht in der Stadt Lübeck thätig zu sein. 1410. Jun- 26'.

Vrentlike gröte vnde wes wy gudes vermögen, thovören. Heren vnde sunderlinghes guden vrende. Juwer vörseniger wijsheit gheuöge to wetende, dat wy waraftigen vornoinen hebben. dat de hochgheborne vurste, hertoge Willem, greue van Holland, vorvolch don wille van des hilghen rikes rechtes wegen upp de achte, de de bereu van dem olden rade tho Lubik upp de stad vnde inwonere der suluen stad Lubik voivolget vnde vorkregen hebben. Ok is it wol tho vrüchtende, dat andere vele heren. in velen landen sunderlinghes hijr in der jegenet ghelegeu, in Vrankrike, Engheland. des ghelikes de herthoge van Borgondien, greue van Vlanderen, vnde de herthoge van Brabaml vnde andere ok upp des selueu rikes rechte vorvolginghe don sullen willen na utwi- singhe der seluen achtebieue vorgescreuen. Alse gy nu, leuen heren vnde vrunde. bet mögen weleu, dan wy ju schriueu könen, wo böge vnde wo sere ulerliken de hettsestede vnde de ghemene copman vnde alle andere vorderfliken

») Von Tidemann Vorrad (ireat. 1S8J) exUtiren swei Testamente, w riebe beide gemacht aind, ehe er Beaiuer tob Stockeladorf war. In dem zweiten, Tom 14. Marz (Reminisc.) 137», sitzt er, nach Anordnung einiger Legate, aeinc Ehefrau und »sine Kinder in gleichen Tbeilen zu Erben aeinef Nachlaaies ein. Bcettter von Stockelsdorf wurde er erat IS79 durch den Tod aeinea Vatora Bertram. Vgl. .M 339 und »40.

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1410. Jun. 26.

359

mochten bpschadet werden an lyue vnde in ghude, beyde tho lande vnde tho watere, de handelinghe oft' ienigerhande ghemenschopp mit den van Lubeke vnde mit eren medeplegers hedden, want men vindet vele heren vnde andere, de dach by daghe dem copmanne entweldigen van synen ghuden, dar see gen recht noch rede tho hebben, de wol sunder sparen vorder upp den copman anevank dön sullen, wor dat se de achte tho hulpe hebben mögen: hirvan so isset, dat wij van juwem vorsenigen wisen rade ser ernstaftichliken mit gantzem vlite begherende syn, uterliken vorsokende, dat gy desse sake an- dachtichliken willen tho herten nemen vnde betrachten, oft' gy mit enigem gheuogen enige wege hirup vinden mochten, dat desse sake tho guder öndraeht komen mochte, want weret sake dat des nicht en geschege vnde dat der stad Lubeke inwoners dem hilghen rikes rechte ungehorsam bliuen wolden vnde sik mit dem olden rade vorgescreuen nicht vorenigeden, so vruchte wy wol, dat juwe börgers vnde de ghemene copman hirby grotliker mochte beschädiget werden, dan wy noch vorsynnen konen. Vnde want wy deine hilghen rikes rechte nicht wedder en Sölden mögen sin, dat vns ok nicht en börde, vnde ok met priuilegien vnde vryheit nicht vortnochten, so en solde wy gene macht konen hebben, wanner dat ed dartho queme, de van Lubeke of enige andere, de mit en ghemehschap hebben, tho vordegedinghende oft" enige bistendicheit tho donde. Hirum, leuen heren vnde vrende, wilt dönde wesen, also wy jw wol tho betruwen, want hiran grote macht leget, vnde latet vns des juwe götlike antworde wedder werden mit dem ersten, upp dat wy weten, worna dat wy vns mögen richten. God, vnse here, mote jw alle thid bewaren in seien vnde in lyue. Ghescreuen vnder vnsen inghesegelen, up den XXVI"° dach in Junio, int jär MCCCCX.

Alderlüde vnde de ghemene copman van der Dütschen hanze, nu tho Brugghe in Wanderen wesende. Aufschrift: Honorabilibus industriosisipie viris, dominis proconsulibus et consulibus ciuitatum terre Lyuonie, et cuilibet singulariter, amicis nostris sincere preamandis.

AVA rin-r Ah$fhrift im Halhmrrhiv :u Unat. Mitgeteilt von Dr. Koppma >, n. A;ch 9?<l,«cit im E«n-

un,t Cur/«»,/. UrL-li^K M. 4 So. M4.

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360

1410. Jun. 28.

cccxxv.

Die Aelterleitte der Deutschen Hanse in Brügge ersuchen den Rath von Braunschweig, dahin zu wirken, dass eine Einigung zwischen dem alten und dem neuen Rathe in Lüheck. zu Stande komme, damit die über die Stadt ausgesprochene Acht aufgehoben werde. 1410. Jun. 28.

Das Schreiben ist mit ganz unbedeutenden Abweichungen une »Xu 324. Gescreuen vtider vnsen ingesegelen. vpten WYIII"0 dach in Junio, int iar XI1U c\.

AVA riner AUchrift im Gvdenkhuch So. 2 {FthdtivtkJ Hl. -V7 der Stmtt Brauntehureig im dortigen Stadtarchiv.

(XXXXVI.

Urfehde des Jürgen Goldevüz. 1410. Jui 8.

Ik Jürgen Goldevitze. Bekenne (n. s. w. wie gewöhnlich bis in krall desses breues) van der wegen»' ., dat ik in erer hechte vnde sloten gesloten was vinine ansprake willen, de Thomas kruinvöt, Hennan Sten vnde Tideke Tyininertnan to iny hadden, also dat ik (u. s. w. wie gewöhnlich bis argelist vnde hulperede) Vnde ik hebbe ene dat also vor dem stole 6 res sittenden rades mit vtgestrecke- den vingeren stauedes eedes lyfliken to den Iiiigen gesworen vppe dessen breff u. s. w. Datum anno Domini millesimo quadringentesimo deeimo , ipso die Kiliani inartiris.

Surft dem Original. Mit anhangendem SitftL Et ist rund, Out. Auf einem Schilde tteht ein drei-

theiltges Blau, welches je wieder dreitägig itt. Umschrift: S * IOR1KII + POLD& . . TZÄ

CCCMVU.

Urfehde des Ueyno Düvel. 1410. Jul. 12.

Ik Heyno Diiuel, tor tyd eyn vorman. bekenne (u. s. w. wie gewöhn- lich bis in kraft desses breues) van der wegene. dat ik in erer hechte vnde sloten gesloten was vmme enes packeles voderdokes willen Wessels van Palborn, dat vorlorcn ward, dat ik schulde hebben mede geweten, wor id gebleuen were, vnde vorlate (a. s. w. wie gewöhnlich bis hulperede). Vnde ik hebbe ene dat also vor dem stole öres sittenden rades mit vtgestreckeden vingeren stauedes eedes lyfliken to den hilgen gesworen vppe dessen brefl (u. s. ic. wie gexvöhnlich bis vnuorbroken holden wil). Datum anno Domini inillesimo quadringentesimo deeimo, in profesto Margarete uirginis et inartiris.

Sack dem Original Mit anhangendem Sieget. Et ist rund, *fM Ctm. Auf einem Schilde eine /?«<•.

Die Umschrift itt kaum :u erkennen.

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1410. Jul. 17.

361

CCCXXVIII.

Papst Johann XXIII. erklärt das Edict des Königs Ruprecht, durch welches derselbe den Lübeckern die ihnen früher von ihm zugestandene Freiheit, ihren Rath zu wühlen, wiederum entzieht, für ungültig und machtlos. 1410. Jul. 1 7.

Johannes episcopus, seruus seruorum Dei, ad Futuratn rei inernoriam. Justis et lionestis supplicum uotis libenter annuiinus illaque fauoribus prosequimur oportuuis. Exhibita siquidem nobis nuper pro parte dilectorum hlioriiin pro- consuluin. consulum et communis ciuitatis Lubicensis peticio continebat, quod, licet olim ipsi quondatu Ruperto de Bauaria gerenti se pro Komano rege, eo tunc in fidelitate et deuotione sedis apostolice subsistente , obedientiatn et reuerentiam debitas exhibuissenl ipseque Rupertus eis certa priuilegia et gratias concessisset, et inter alia, quod ciues dicte ciuitatis possent eligere et instituere BUUUl consulatum, prout hoc sacro Romano imperio, ciuitati et ciuibus eisdein utile et proficuum uideretur, idein (amen Rupertus, postquam se, uescitur quo spiritu ductus, ab obedientia et deuotione sancte Romane ecclesie subtraxerat, contra eosdem proconsules, consules et commune quosdam processus, graues sententias et penas in se contineutes et ipsi concessioni contrai iantes, promul- gari fecit et eciam promulgauit in ipsorum proconsulum, consuluin et communis preiudicium non modicum et grauamen. Ouare pro parte ipsorum proconsulum, consulum et communis nobis Fuit humiliter supplicatum, ut huiusmodi processus, et quecunque inde secuta nulla et inualida declarare de benignitate apostolica dignaremur. Nos igitur huiusmodi supplicacionibus inclinati predictos processus per eundem Rupertum. postquam ab huiusmodi obedientia et deuotione dicte Romane ecclesie se, ut preFertur, subtraxerat adherendo notorie Angelo Corario, olim Girgorio XII. in sua obediencia nominato, etiam post et contra sentenciam difiinitiuam in concilio generali, dudum Pisis celebrato, contra ipsum Angelum et Petrum de Luna, olim Benedictum XIII. in sua obedientia nuncupatum, tunc de papatu contendentes latam, per quam ipsi Angelus et Petrus scismatici notorii et heretici pertinaces declarati Fuerunt, ac huiusmodi adhesionem, quam- diu uitam duxerat in humanis, continuaiido, Factos et habitos, necnon penas et sententias ad secuta huiusmodi nulla et inualida aucloritate apostolica tenore Jitterarum nostrarum presencium declaramus, districtius inhibentes executoribus processuum et senteutiarum huiusmodi, siqui sint,ne ad illorum execucionem pro- cedere quoquo modo presumant, ac decernentes ex nunc irritum et inane, quicquid in contrarium a quoquam quauis auctoritate scienter uel ignoranter contigerit

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362

1410. Jul. 17.

attemptari. Nulli ergo omnirio hoininuin liceat, hanc paginam nostre decla- rationis, inhibitionis et constitutionis infringere uel ei ausu ternerario contraire. Si quis autem hoc attemptare presumpserit. indignationeui ornnipotentis Dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se uouerit incursurum. Datum Bononie, XVI Kai. Augusti, pontiilcatus nostri anno primo.

Gratis de inandato domini nostri pape.

Galhardus.

Sack .lern Original. Mit an mth und gelb $eidenen Fäden anhangender bleierner Bulle.

< <<

Papst Johann XXIII. trägt dem Bischof von Volterra, so wie den Aebien von Dobberan und Reinfeld auf, den Rath und die Gemeinde von Lübeck, wenn sie die von ihm erlassene Bulle (M 328) in Anwendung bringen, zu schützen. 1410. Jul. 18.

Johannes etc. Venerabiii fratri, episcupo Vulteranensi, et dilectis filiis, in Dobberan ac in Reyneuelde Zwerinensis et Lubicensis diocesium inonasterioruui abbatibus, salutein etc. [Nuper dilectis filiis, proconsulibus, consulibus et communi ciuitatis Lubicensis litteras nostras concessiinus in hec verba: (Folgt die Urkunde M 328). Cupientes igitur, vt predicte litter«* suum debitum consequantur eflectum, discrecioni vestre per apostolica scripta mandamus, quatinus vos vel duo aut vnus vestruin per vos uel aliutn seil alios eisdem proconsulibus, con- sulibus et coiumuiii eflicacis defensiouis presidio assistentes nun permittatis, eosdem contra tenoretn dictaruiu litterarum nostraruni per quoscunque quouis quesito colore. eciarn executores dictarum sentenciarum per nos, ut premittitur, annullatarum indebite moiestari, vel ipsis in eorum personis et rebus dauipna uel iniurias irrogari, contradictores per censuram ecclesiasticaui appeilacione postposita compescendo, non obstante, si eisdem executoribus uel quibusuis aliis communiter uel diuisim a sede apostolica sit indultum, quod interdici, suspendi uel excommunicari non possint per litteras apostolicas non Facientes plenam et expressam ac de verbo ad verbum de indulto huiusmodi inencionem. Datum Bononie, quintodecimo Kalendas Augusti, anno primo etc.

Aus einem Cvpiarius ton Urkunden, «eiche den Aufruhr vm 1*0H betrefen, pag. W.

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1410. Jul. 18.

363

CCCXXX.

Der Rath von Lübeck ersucht den Rath von Lüneburg, eitie Tagefahrt in Wismar

zu beschicken. 1410. Jul 18.

Vnsen vrundliken grut touoren. Leuen vrunde. Gi hebben wol iruaren van den van Hamborgh, vnsen vrunden, dat enes dages geramed is to holdende to der Wismer nu in sondage erst tokomende, vnde wente de van Rozstocke vnde de vamme Sunde den suluen dach besenden willen, also se vns gescreuen hebben, so dunked vns nutte wesen, dat gi des nicht enlaten, gi ensenden de juwe dar ok denne bij. Wij beuelen iw Gode, begerende, dat gi vns desses juwen willen einbeden bij dessen boden. Screuen vnder vnsen secrete, des vrydages na Diuisionis apostolurum, anno X°.

Consules Lubicenses.

Aufschrift: Prudentibus et discretis viris, proconsulibus et consulibus ciuitatis Luneburgensis, ainicis nostria dilectis detur.

Narh dem Original im Stadtarchie .-u Lüneburg. Mit Spuren de» au/gedrückt ge*e»enen Siegel».

CCCXXXI.

Pachtvertrag über ein Grundstück in Padelügge. 1410. JuL 25.

Hans Pose conduxit vnam curiam a Ludekino Nyestade sitani in Pade- luche, quam ipse colere debet, ad quinque annos pro quarto manipulo, proprie gharue, et ipse dabit Ludekino predicto annuatim XII marcas pro hura domi- noi'uni. proprie herenhure. Et dictus Ludekinus presentauit sibi XXIX mudios tri ti c i ad seminanduni, proprie satkorn, in bonam culturam. dictam gude brak, et XXVII mudios siliginis, eciam satrocgen dicti, in bonum agrum. Et ita bona semina seu frumenta hyemalia idem Hans Pose dicto Ludekino e conuerso debet presentare, quando ipse cedet de dicta curia. Item presentauit sibi dictus Ludeko VI equos valentes XXVIII marcas et nouem vaccas valentes XVI marcas et VI tauros valentes V marcas et porcos valentes III marcas et XXI oues valentes VIII marcas minus II solidis. 1 Summa de dictis animalibus siue pecoribus LX marce minus X solidis. Et quando dictus Hans dicto Ludekino presentabit seu dabit XXX marcas, tunc dicta animalia seu pecora sunt et pertinent sibi media et Ludekino media. Itetn aucas, pullos, anetas, currus

1) Dio Addition Ut nicht richtig. Bei einer der cintelnon Summen wird es fibvrachen sein, du Zeichen, welches SM halb bedeutet, ein«u»cU«n.

46*

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364

1410. Jul. 25.

et aratra et omnia aha bona mobilia debet ipse Hans Pose Ludekino prescripto ita bona representare, quando ipse cedet de curia predicta, sicud amici eorum ex vtraque parte iriter eos placitauprunt. Annonam et frumenta, proprie satkorn vnde atkorn, que sibi dictus Lndtko concessit, debet sibi restituere de primis fructibus ita bona, sicud ipse ea percepit. Hanc prescriptam curiam cum dictis bonis impignnrauit dictus Hans Pose Ludekino prescripto coram consilio, sicud ipse ea ab ipso percepit, et in majorem tutelam tunc Otto Pose, dicti Johannis frater, Johannes van Stocken» et Bertoldus de Ymen promiserunt cum dicto Johanne Posen coniuncta manu diclo Ludekino et suis heredibus stare pro omni del'ectu, id est barst vnde brake.

.\VirA riner Inncription </<■* Sirdrri.UiJtl.nrl>* vom J. 1410, Jacohi.

ccexxxii.

Verkauf eines Kruges in Brandenbaum. 1410. Jul. 25.

Bertoldus Rucge emit a Hennekino Sterlyen, tabernatore ad arborem IVyendorpe extra vaiuam Vrbis, tabernam BUam ibidem, quam sibi coram con- silio resignauit cum talibus libertatibus et prouerbiis, sicut supra scriptum anno M CCC LXXXII, Omnium sanctorum.1

Xach «»er Intcri,,1ion ,lr, Sinlmtadthurlu, r„m ./. 1410, Jaeobi

CCCXXXIII.

Verpachtung des Wehrs im Ratzehurger See und Rauten daselbst. 1410. Juu. 15.

und Aug. 10.

Notandum, quod Johannes Mornewech presens libro recognouit, se percepisse a Bernardo Puttelkouwe, piscatore, decem marcas lub. den., et pro illis decem marcis idein Bernardus debet habere quartam partem sue piscacionis dicte aelwer, site in stagno Razeburgensi, quam primo vacabit, ad teinpora sue vite, sicud predecessores istam quartam partem prius habuerunt, de ea tarnen faciendo, sicud alii ante eum fecerunt. Si autem contingeret, dictum Mornewech

1) Die angelogene Inscripüon Uutet: Sclendum, quod Detlcnns, tabernarius ad arborem Niendorpe extra portam Vrbis, emit a Jobanne de Btokkem candem tabernam, quam sibi coram consilio resignauit, et ez iussu consulatus hic est scriptum.

In ist* cadem taberna Johannes de ßtokkem pradictus obtinet redditus Septem marcaram lub. den., medieUtem census dabit rasche, medietatem Micbnhclis.

Preten» concordauit predictus Johannes de Stokkera cum Detlcuo prenominato, quod ipse et sui heredes aut qnicunque dictam tabernam in futuris temporibus possederit, debet totum agrum säum ibidem colere, quem bueusque coluil Hartwicus, predecessor suus, qui ad dictam tabernam est assignstun, pro quarta garba, Tno Urnen frusto terre excepto, quod jacet ab ist* parte paludis Küterbrok.

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1410. Jun. 15. und Aug. 10.

36Ö

medio tempore mori, tunc ipsius heredes restituent diclo Bernliardo aut suis heredibus decem marcas prescriptas. Si eciam dictus Rernardus vixerit ita diu, quod percipiet vnam quartam partern, tunc dabit Jolianni Mornewech prescripto adhuc IX marcas ad dietas decem marcas.

Johannes Mornewech in presencia libri coustitutus recoguouit, se teneri Detleuo;Helmig et Jolianni, eius Hlio, necnon Marquardo Rokelosen, piscatoribus, in XL" marcis lub. den. et hoc de reedihcacione cuiusdarn case combuste super piscariam dicti Morneweg, sitam in stagno Razeburgensi, quas prefatus Mornewech aut sui sequaces seu successores, qui pro tempore dictarn piscariam possi- debunt, dictis Uetleuo, Jolianni, Marquardo et suis heredibus soluere debent infra primos quatuor annos immediate aft'uturos.

SaeK i«wi Utcriptumtn dri Sitdmtadtburh» vom J. 1410, Viti und Laur-ncii.

cnaxur.

Urfehde des Hans Rise.beke. 1410. Aug. 16.

Ik Hans Rizebeke. Bekenne openbare (u. s. w. wie gewöhnlich bis in kraft desses breues), van der wegene, dat ik in ercm törne vnde sloten gesloten waz vmme ansprake willen, de ze to my deden, alse van zeroues wegen, dar ik mede beteghen waz, vnde vorlate vormiddest myneu eede aller naruanynge vnde wrake, vnde loue in guden truwen, dat ik (u. s.w. wie gexviihnlich bis vnde vnvorbroken holden wil, also vorscreuen is). Desser vorscreuenen stucke to inerer tuchnisse vnde bekanUiisse hebbe ik Haus Rizebeke vorbenomet rnyn ingesegel mit willen vnde witschop henghen laten vor dessen breff. Datum anno Oomini millesimn quadringentesimo decimo, in crastino festi Assumpcionis Marie uirginis.

.VnrA drm Orit/inaL Siil miAanoemlrm 5iVy#i E* ilt rund, 2} Ctm., mit U-iurmarkr auf d*r Soyrl/Iürlir. IW9I. Homtyrr Taf. 15 So. 2iS. Vmschr.ft: fj«HS O riforffftt <►

CCCXXXV.

Urfehde des Bernd von Vreden. 1410. Aug. 25.1

Ik Bernd van Vreden. Bekenne (u. s. w. wie getcöhnlich bis in kraft desses breues), van der weghene, dat ik in erer hechte vnde sloten gesloten zad vmme ansprake willen, de desse nascreuene personen, alze Jacob Jerchow, Hans Tymmerman, Tideke Lange, Hinrik van dem Broke, Euerd van Heriken,

1) Vgl. ,M 843 und Anmerkung daselbst

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366

1410 Aug. 25.

Tyinnie van Heriken vnde Hans Oldenborch to my deden van erer vnde des gemeyneu cupmans weghene to INougarden vinme dat gud, dat den Russen in der iludfn Narwen genomen ward, dar ze vnde de vorscreuene copman vmme in schaden qwemen, vnde vorlate voriniddest mynen eede aller namanynge vnde wrake. vnde loue in guden truwen, dat ik der suluen borgermeystere vnde radmannen vnde der oren nunimer vyend werden wil noch eiischal, noch ne- nraud van myner wegene, vnde ik schal noch en wil ze vnde alle de oren vnde de vorbenomeden personen, vortmer den gemeynen coprnan sundergen to INougarden vnde ok anderswo vorkerende, noch ere gud neynewys beschedigen fw. f. w. wie geicöhnlich bis werliken rechtes). Vnde ik hebbe ene dat also mit vtgestreckeden vingeren stauedes eedes to den hilgen gesworen vppe dessen brefT, dat ik desse orueyde vnvurbroken holden wil, also vorscreuen is. Datum anno Domini millesimo quadringentesimo decimo, in crastino beati Bartholome! apostoli.

AVA dem Original Mit anhangendem Siegrl Es ist rund, Ctm. Hausmarke. VergLHvmeyrrTaf.lt».

So. 331 Umtchriit: s' imahi it Brfifi

CCCXXXVI.

Balthasar, Herr von Werte, urkundet über einen mit der Stadt Lübeck geschlossenen

Frieden. 1410. SepL 3.

Wy Balthasar, van Codes gnaden here to Werle. Bekennen openbar an desser yegenwardighen schrift enes vredes den erwerdigen borghermesteren,

radluden vnde gantzer tn&nheit der stad van Lubeke vor vns, vnse broder, manne, gantze land vnde vör al de yenen, de vmtne vnsen willen dun vnde laten willen. Desse vrede schal änstan van stunden sunder vorwerkinghe vnses anderen vredes, den wy tovoren mid £n hebben, vnde schal vorbat waren sunder yennigherleie argh bft na sunte Micheles dage erst to körnende, \ht weken vore vptozeggende darna vnser en deine anderen. Des tho thuge hebbe wy vnse inghezeghel mid witschop drucken laten vor desse schrift na Godes bord dJuseot jar verhunderl yare darna yn deine teynden jare, au deine midweken vor deine dage der bord vnser leuen Vrowen tokotuende.

Sarh di-m Ori-iinnl auf Papier. Mit als Presset untergedrijrhem Siegel. £'« ist rund, 4 Ctm. Auf gehendem Sehil.h ein' gekrönter St.erkop/ ohne Hats/eU und mit vorge.treckter Zunge. Umschrift: + * t MI»«}«!

bcum <J<;jC$> httmtrU

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1410. Sept. 5.

CCCXXXV11.

Ludwig, Pfalzgraf bei Rhein, Sohn des verstorbenen Königs Ruprecht, fordert die Hansischen Aelterleute in Brügge auf, sich der Sache des alten Raths in Lübeck nach Kräften förderlich zu erweisen, dem neuen Rathe dagegen in keiner Weise Vorschub zu leisten. 1410. Sept. S.

Ludwig, van Gots gnaden pfaltzgraue by Rine, des hilligen riches oberster truchsesse, und furseher in den landen des Rynes. zu Swaben und des frenkischeu rechten und herzog in Beyern.

Vnsen fruntlichen grusz zuuor. Ersamen wysen. Wann ir eigentlichen wisset, wie die ersame burghermeister vnd radlude, den man sprichet des olden rates des hilligen riches stad Lübeck, van der gemeynheit daselbs mit freueler, eigen ende vnrechter gewalt vor tziten also gedrungen sind, das sy vss derselben stad vm ir libs noete willen wichen musten, vnd wie sy darmids in des allerdui chluchtigisten fursten ende heren, hern Ruprechts seliger ge- dechtnisse, Römischen kungs, zu allen zyten merers des tichs, vnsers aller allerliebsten heren ende vatters, houe komen sind, sin vnd des hilligen riches rechte vnde hofgerichte anrufende, ende wie sy die vorgenante gemeynheit mit demselben rechte vnd hofgerichte in des hilligen Romischen richs achte bracht vnd auch ir gute ende habe erclagt, eruolget vnd erwonneu haben, als recht ist, als da nv das alles soliche königliche vnd rechtliche brieue doruber gegeben, die vch auch Ibrbracht sind, als wyr vernomen hebben, eygentliche vsswisen, vnd wann ir auch tegelich vernempt vnd merket, das die vorgenaute gemeynheit zuuoren wider Gott, wider solich iczgenantes recht vnd brieue vnd ouch das heilige Romische riche solich freuel, eigene gewalte vnd vnrecht an den vorgenanten burgermeisteren vnd ratluten, ire wybe, kinder, frunde vnd gesinde zuuertriben, ire guter zu nemen vnd in tzu empfremden, teglichen mer vnd mer triben: dorumb begeren wyr, biten vnd matten vch ouch ernstlich mit disem brieff, das ir dem almechtigen Got tzu lobe, dem heiligen riche zu eren vnd zu hulffe deme rechten den iczgenanten borgermeister vnd ratluden na lute irs rechten beholfl'en syt vnd mitliden mit in habet, das zy so weder recht nicht vertrieben werden, vnd wyr haben in der warheit sunderliche mit- liden mit in vnd ist vns leyde, das solich erbern lute, de ire tzit so loblich vnd erberlich herbracht haben, mitsampt iren wyben vnd kindern in erbeyt, jamer vnd armut gestossen werden. Das willen wyr al tzyt gegen vch vnd den ewern gutlich vnde fruntlichen bedenken vnd erkennen, wor wyr mogheu, vnd hoffen ouch, ir sollet van Gote nicht cleynen lone dorvmb empfahen. Vnd

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1410. Sept. 5.

was wyr oucli dortzo ghedoen mochten, das so lieh gross vnrecht, freuel vnd gewalt an solichen erhern luten, trau wen vnd kindern nicht begangen vnd vullenbracht wurde, dartzu wollet! wyr wiUicfa vnd geneiget sin, wann vns soliche geschichle zere zu herten gen vnd betrüben vnd ouch enen ichlichen diäten billich betrüben vnd bewegen sollen. Dalum Frankfurd, feria sexta post beati Egidii, anno Domini millesimo CCCC deeimo.

Aufschrift: Den ersamen wisen, den alderluden vnd dem gemeynen koufl'man zu Bruck in Flanderen, vnsen gueden frunden.

AVA einer Ahichn/l ,m l(ath*arehiv fera/, welche all AjUoge m -W Mt dem Rothe ,Uuelbst getandt

«Mr. Miryetheilt ron Arrhirar C. flu s »ich im.

CCCXXXVU1,

Bernhard, Herzog von Braunschweig und Lüneburg, fordert die Hansischen Aelterleute in Brügge auf, den Verkehr mit dem in die Acht erklärten neuen Rothe ron Lübeck abzubrechen, 0. J. (1410.) 1

Bernhard, to Brunswich ende Luneborch hertoge.

Vnsen gunst vnde guden willen tovorn. Lieue vrende. Wy begeren jw weten, dat ons is gekomen eyn open breefl' van des Romischen richtes achte wegen, darynne ons verkündiget is, dat de nye rad vnd borger der stad Lubeke zint geordelt, gerichtet vnde gedaen in des billigen richtes achte mit allem rechte, alse wy ons vormoden, dat ghi zuluen ok wol weten. Vnd dar vns de vorscreuene breefl' quam, doe sanden wy onse brieue to den van Lubeke. ende vorkundegeden en dat ende screuen en vnirder, scholde wy icht guedes darto doen, dat de vnwille twisschen dem olden rade van Lubeke ende en fruntliken bygelecht worde, dat wolde wy geerne gedaen hebben, vp dat neen groter schade ende verderft dair voirder van kamen drofl'te. Darvan quam ons en vnendelik vnde vnuochlik antworde, darvmme willen wy vnde moten des richtes rechte bystendich wesen na lüde der vorscreuenen achtebreue. de dar- ouer gegeuen zint, vnde weruen jw, dat ghi se myden, alse ghi billichen doet na lüde des gewonnen rechtes, dat ouer ze gegeuen is, vnde dat ghi neue meynschap offte handelinge mit en hebben, vp dat ghi des neynen schaden nemen. Screuen vnder vnsem ingesegel.

Aufschrift: Alderiuannis et mercatori communiter de hanza Theutonica Brugia Flandrie existentibus, amicis nostris sinceris.

AVA ein.r Ahtekri/l im Rathtarchiv zu Revat, teelche alt AuUi>jt tu .M ißt dem Rathe datelUt zugrtarxlt

var. Sfitgetheitt ron Archivar C. Run wurm.

I) Da» Schreiben ist de» mit dem vorigen üherehutiromenden Inhalt. wegen hier eingeordnet.

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1410. Sept. 20.

«XKf

CCGKX1X.

Rath und Gemeinde von Lübeck gestatten der Gertrud, Wittwe des Ratlimanns Tidemann Vorrad, den lebenslänglichen Niessbrauch des Gutes Stockelsdorf. 1410. Sept. 20.1

Witlik sy allen den jennen. de dessen jegenwordigen bref seen edder hören lesen, dat wy borgermeistere vnde radmanne, de borgere vnde gantze menheid der stad Lubeke hebben gegunt vnde gunnen in kraft desses breues der erliken fruwen vor Ghesen, wedewen wandages hern Tidernan Vorrades, to brukende tor tydt eres leuendcs vnses gudes belegen to Stockeisdorpe, den Nienhof anders gebeten tho der .Morige vnde dat dorp tho dem Berge mit der Berger molen vnde mit allen eien tobehoringen, alse se belegen sint, vthgeno- men de rechte vnde gerichte, dat hogeste vnde dat sydeste. Ok mach se houwen laten allerley vnderhold vnde des bruken tho erem besten, sunder ekenholt, des mach se houwen laten also vele, als er behof wart to ereme gebuwe. Ok mach se bruken der mast na erem willen. Wanner auer de erbare Gese vorstoruen is, so schal dat vorschreuene gud quid vnde vry Warden vnde bliuen tho der stad behof, sunder wy Scholen vnde willen darua, alse se vorstorven is, vth deine vorschreuenen gude alle jar geuen tho ewigen tyden twen presteren veftich mark lubescher penninge, islikem prester vyfF vnde twintirh mark, de helfte vp Paschen, de andere hellte vp sunle Michaelis dach, sunder jenigerleve vortogeringe edder hulperede, de welke veftich mark ghel- des schulen vry wesen van schatte vnde van aller beswaringe, vnde de vor- screuenen prester Scholen alle dage missen lesen vnde holden in de ere Godes, in der nyen cappelle tho sunte Ilien, de de erbare Gese gebuwet laten heft. VVanner auer de sulue Gese vorstoruen is, so schal de rad de prestere darto vogen vnde setten, dese darto bequeme vnde nutte syn. tho ewigen tyden. Ok Scholen wy borgermeistere vnde radmanne de vorscreuene cappelle holden in erem wesende mit gebuwe vnde beteringe, wanner des behof wart. Alle desse vorschreuene stucke loue wy borgermestere vnde radmanne vor vns, vnse medeborgere vnde nakornelinge vnde vor de ganze menheid der stad Lubeke der vorbenomeden Gesen stede vnde vast tho holdende sunder jenigherleye hulperede edder nyevunde. Des to merer betuchnisse hebbe wy vnser stad

I) Vgl. 343.

«:

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370 1410. Sept. 20

ingesegel ghehenget laten vor dessen bref. Gegeuen tho Lubeke. na Codes bort dusent veerhundert jar in deine tegenden jare, in deme auende sunte Matthei des hilghen apostels vnde ewangelisten.

Sach rinrr AUchri/t in /> r r y r r « Diplomatarium Lubtcen*!.1)

cccxx.

Lieferung von Mansfeldischem Kupfer. 1410. Sept. 27.

Johannes Bolte , in Haluerstad ciuis, presens libro ' recognouit, quod vult debetque Hinrico Wintzenbeige per se uel suos heredes aut heredibus Hinrici dicti presentare et ordinäre in prima, plena et integra septimana quadragesimali jeiunii proximi vnam bonam lastam cnpri Isslauiensis.

Henningus Vogelstorp presens libro recognouit, se et suos heredes teneri et fore obligatos Hinrico Wintzenberge et suis heredibus in prima integra septimana quadragesime proxime dare et presentare VII schippund boni cupri Issleuiensis, et hoc in ciuitate Harnburgensi.

Sack rintr lnteription de* SinJerttadtbuck* vom J. 1410, Co.mt et Damwm.

CCCXLI.

Der Priester Johannes Bertrami, Vicar in der Pel) i-Kirche, weist den Vicaren dieser Kirche theils zu Messen im Allgemeinen, theils zu bestimmten Seelmessen für ihn und seine Eltern gewisse Einnahmen an. 1410. Oct. 9.

Omnibus, ad quos presens scriptum perueneiit, tarn presentibus quam futuris. Ego Johannes Bertrami. presbiter, vicarius in parrochiali ecclesia sancti Petri Lubicensi, notifico et presentibus recognosco, me vna cum honora- bilibus et discretis viris, dominis vicariis dicte ecclesie sancti Petri, comparasse redditus trium marcharum et VIII solidorum apud capitulum ecclesie Razebur- gensis. Illos do dictis dominis vicariis tali condicione, quod singulis annis memoriam parentum meorum et cuiusdam Walburgis cum maioribus vigiliis et

I) Eine andere Abschrift befindet sieb in dem Kegistram tercinm Euiscopi -W 55, eine dritte in einem auf der Stadthtbliothek aufbewahrten Ms.: „Documentirtc Nachrichten von der Lübeckischen Landwehr, von den Dörfern Mory, Or. Steinrade and Stockelsdorf u. s. w. Zusammengetragen ton einem der rormaligen GutsbesiUer.14 Fol 70. In dem Ms. ist (fol. 101 ) bemerkt, dass Engelbrecht von Twenhusen seine Erbau- spräche 1433 vor dem Ratbc von Riga auf seinen Miterben Wilhelm von Calven, Bürgermeister in Labeck, übertrug und dieser bewirkte, dass der Rath 1441 die Outer aurüokgab.

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1410. Oct. 9.

371

rnissis defunetorum. prout deuocius pntuerint, peragere debebunt. et sie dimi- dietatem dictorurn reddituum equaliter diuide[bu]nt, absentes, nisi infirrni fuerint. penitus excludendo. Insuper cum anniuersarius obitus mei dies aduenerit, extunc iterum pro Salute anime u-ee vigiiias majores et missas defunetorum. sieud iam prius dictum est, celebrabuut, et tunc redditus, qui prius super- manserunt, eo modo, quo prius, presentibus diuidentur. Insuper recognosco, nie comparasse trium marcharum redditus perpetuos cum consulibus Noue Ciuitatis terre Holtzacie dyocesis Lubicensis, et littere super hiis confecte sunt in cista dictorurn dominorum vicariorum. De hiis [vna] vna marcha ad memoriam domini Johannis Mersberch suo tempore donetur et relique due marche presbiteris in ecclesia saneti Fetri supradicta secundam missam defunetorum celebrantibus, ita quod quilibet, quamdiu durare poterint, singulis diebus dinos (I. binos) denarios pereipiet Recognosco niehilominus presen- tibus, nie eciain cum supradictis dominis vicariis comparasse in Odeslo terre Holtzacie dyocesis Lubicensis trium marcharum redditus perpetuos, quos dictis dominis vicariis do. pro quibus singulis annis duobus temporibus ipsis con- gruentibus ipsi vicarii personaliter residentes vigiiias majores et missas defuneto- rum per se simpliciter sine cantu celebrabunt, super quibus conscienciam eorum onero. Et tunc in dictis duobus terminis predicte tres marche ipsis ad maniis suas equaliter tribuantur. Vt igitur omnia et singula premissa iuxta desiderium meum omnino debitum sorciantur effectum, ego voluntarie et scienter ea mei sigilli munimine dignum duxi roborare sub anno Domini uiillesimo quadringentesimu deeimo quarto, ipso die Dyonisii inartiris gloriosi.

Sark dem Original Mit anhangendem, unkenntlich geworden,», Siegel.

CCCXL1I.

Wartislav VIII., Herzog von Pommern-Stettin, Balthasar, Herr von Werle vnd der Knappe Henneke Starkoic verpflichten sich, sich wegen einer Schuld von 200 mji in vierzehn Tagen in Lübeck zum Einlager zu stellen. 1410. Oct. Ii.

Wij Warlislafl", van Godes gnaden hertoge to Stetyn vnde vorste to Rügen, Balthazar, van den suluen gnaden here to Werle, vnde Henneke Starkowe, knape. Bekennen vnde betugen openbar vor allesweme, dat vns de rad van Lubeke gelened hebben twehundert mark lubesch. Hirumme vorwilkore wij Wartislaff, Balthazar vnde Henneke erbenomet vns in dessem breue, dat wij

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1410. Oct. 14.

samentlikeu tu Lubeke inriden willen morghene ouer verteyndagen vnde dar nynewijs vtscheden, id on si) mit des erbenmneden rades van Lubeke willen vnde wij en hebben en de vorscreuenen tweliundert mark tor noge vnde eren willen entrichtet, sunder yenigerleye argelist vnde hulperede. Vnde desses to merer tuchnisse so hebben her Wartislaff vnde Hermeke erbenomed ere ingesegele, der wy samentlikeu hirto bruken, herigen laten vor dessen brefT, de genen is na Godes bort dusent verhundert vnde teyn jar, des sunauendes na Dyonisii.

Mach dem Original. Mit Iteiden anhangenden Siegeln. Her:-«/ Wartislar : Siegel rund, 2\ Ctm. Uelter einem gelehnten SchilJe mit dem 0 'reifen steht ein Helm, der einen Hut mit Pfauenieedel trägt. Helmdeckt ist nur leicht angedeutet. Umschrift: S WarfToi &UC ifflin TU pncip Henneke Storkow: Siegel rund, 2*/l9 Ctm.

Auf dem Schilde stehen durch qucrtinien getrennt, acht Pfennige, 3,3,2. Umschrift: -j- S' hBIHUlKfl

+ STORKOW

CCCXLU1.

Verkauf von Stockelsdorf und Mory an die Stadt Lübeck. 1410. Nov. 1.

Notandun», quod domina Ghese Vorrades, relicta domini Tidemanni Vorrades coram consilio elegit et constituit in suos prouisores et tutores honorabilem dominum Hermannum de Alen, proconsulem ciuitatis Lubicensis. et Paulum van Allen, einem, de quorum prouisorum et tutorum consensu vnanimi dicta Ghese consulatui Lubieeusi et ciuibus ibidem vendidit buna Stockelstorp, Murryen et tom Berge, sicut cum omnibu.s appertineneiis iacent comprehensa, vnde consilium prescriptum promisit prescriptos prouisores indempnes preueruare ab omni impeticione. Jussu consulatus hic annotatum.

Sach einer ln»cri},tion des Kiedentwlthuehs t om J. 1410, fjmn. San-t.

I) Die Wittwe Vorrad, eine Tochter dea Rathuiannes Johann Pleskow, der ISA7 an der fest starb, war kinderlos, als aie diesen Verkanf schloss. Nach einer Nachricht in Kirchring und Möller' s Aassog Lübeckischer Chroniken (Hamburg 1078) S. 49 kamen ihre beiden Sohne auf eben so sonderbare als traurige Weise ums Leben. Sie fielen nemlich. und swar gerade an dem Tage, an welchen der ältere der beiden seine Verlobung feierte, in die auf dem Hofe des Wohnhauses, wie es damals tutufig der Fall war, befindliche Senkgrube und erstickten darin. Nach andern Nachrichten starb der einzige >■■].,, Eber- hard vor der Mutter. Einen Einspruch gegen die Rechtmässigkeit de» Verkaufs Seiten» der nachtsbe- reebtigten Erben sali vermutblich der Rath seihst voraus, und so erklärt es sich, das* er hier eine Bürgschaft gegen die beiden Vormünder flbe rn i m nit, wahrend er sonst derjenige war, welcher Bürgschaft tu fordern halte. In der That musato 1441 das (lut dem damals nRchstbcrechtigtcn Erben, dem Bürgermeister Keyner von Calven, aurflekgegeben werden. Die Knt-iagungsacte der Brüder Marcus ond Arnd Vorrad (vgl. M 313) scheint demnach vom Rath« ertwungen su sein. Vgl. anch .V 345 and 368.

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1410. Nov. 12.

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oocrav.

Warfulm 177/., Herzog von Pommern-Stettin und Balthasar, Herr von Werle, bekennen, von der Stadl Lübeck 300 m$ empfangen zu haben, und ver- sprechen, sie am Sonntage nach dem nächsten Drei- Königs- Tage zurück- zuzahlen, jedenfalls aber, bis sie sie zurückgezahlt haben, Freunde der Stadt Lübeck zu bleiben. 1410. Nov. 12.

Wv Wartisslafl", van Codes gnaden hertoge to Stetyn vnde vorste vp Rügen, vnde wy Balthazar, van der suluen gnade here to Werle. Bekennen vnde belügen openbare vor allesweme, dat vns de ersamen horgermestere vnde radmanne der stad Lubeke vnnne sunderger leue willen vrundliken gelened hebben drehundert mark lubescli, de wy van en mit samender band tor noge vnde willen entfangen hebben, welke drehundert mark lubesch wij en betalen scnlen vnde willen bynnen der stad to der Wismer des ersten sondages na Twelften erst tokomende. Were ok dat wij en de betalinge vp dessen vorscreuenen dach nicht endeden, so soole wij ere, erer borgere vnde al der erer beste weten, weruen vnde don, wor wij mögen, vnde wij edder vnse manne enscolen noch enwillen ere vnde erer borgere vyende nummer werden noch eren vyenden vp se bistendich wesen, wij enhebben en de vorscreuenen drehundert mark in ener summen to eren willen vnde ganser noge bered vnde betaled bynnen der stad to Lubeke an penningen, alse denne bynnen Lubeke genge vnde geue sint. Were ok dat vnser eine vp den anderen ichtes scheide na desser betalinge. so scal vnser eyn dem anderen dat veer wekene touoren tosecgeu vnde kundigen. Alle desse vorscreuenen stucke loue wij hertoge Wartisslafl' vnde Balthazar den erbenomedeii borgeruipsteren vnde rad mannen der stad Lubeke in guden truwen stede vnde vast to holdende sunder alle list vnde hulperede. Vnde wij Wedeghe van Bucgenhagen, ridder, vnde Henneke Starkowe, knape, van vnses erbenomeden gliedigen heren hertogen Wartisslaues wegen, vnde wij Wedege van Lesten, ridder, vnde Yachirn Linstowe. knape, van vnses gnedigen heren, hern Balthazar wegen erbenomed, Ionen den erge- nanten borgermesteren vnde radmannen der stad to Lubeke mit den ergenanten vnsen gnedigen heren, alle desse vorscreuenen stucke vnde eyn islik van en besuuderen mit samender hand in guden truwen stede vnde vast to holdende sunder alle list vnde hulperede, vnde hebben des to merer tuchnisse der warheid vnse ingesegele mit den ingesegelen vnser ergenanten gnedigen heren

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.374

i410 V»v 12.

beugen Uten vor dessen brefl. de glieuen is na Codes bord dusent verhundert vnde teyn iaer, des negesten dages na sunle Mertens dage des werden bisscops.

Snrli dem Original Mit *n-h* anhangenden Siegrln. ll'artuiar-, H. r. Pommern «. A'o, 342. Balthatar r„n 'IVrrlr: Stri/rl in rolhem Wach* urir >»i Nn. •'AW ftco jcdnch 6otlljÄfdr ;u Uten itt anttatt <h< eertehcntlich getuteten Boflljflfflri) Wedege Bugenhagen: Sieget rund, 2»/,. Ctm.

(Jeher einem geahnten Schilde, auf welchem .-irr-i Vnjrlßiigrl liegen, »ieht ein Helm mit Helmdeekr und ein Huteh von Federn (?) Im Grunde danrUn :er%treute Hmenblumen. Von der Vmtchrxfl

nur deutlich: + S BVOC Henneke Starke* *. AV .¥«.

W'cdcge rn;i Ivetten: Sirgel riimi, 21 ,„ Clin. Auf einem Schilde liegt rehräglinkt rim

Schuhleirten, mit Flügeln rcrtehci. I'mitrhrift: 6' frni V>tbt ... Dl:Ml 2^*^X

Jachim Lintlow: Siegel rund, 2"/,« Vtm. Ein »IrhcnHcr Schild int yuergetheilt und üben weitläu/tig trhrü'i- gekreu.-t. UmMt: -f S" ITKIhlffi ? UILSTOWfl rf\Z

CCCXLV.

Jordan Pleskow schreibt an Engelbrecht Tismliusen über dessen Anrecht an Stockelstorf.

0. J. (frühestens 1410 Nov. lH.y

lleylsam grote myt erwerdieheit vorsereuen. Leue her vnde vrunt. Juwen bref ghesand an hern Reynorde vnde an my hebbe ik wol vorstan, vnde alse gi scriuen van miner vedderken, der Vorradesschen, dat se ere gut in deine lande to Holsten den jennen, de sik nu holden vör riid, vpghedreghen hebbe ju to vörvange, des gi vele (vordret) darvinnie had hebben vnde vnses rades darto begheren etc. : des willet weten. dat ini dat let is vnde ik dat

. ' , dat se dat den einen van der band bringet, vnde hope to Lubschein

rechte, dat id nicht wesen mach sunder vulbord der negesten vnde erer Vor- münder, vnde wi vormunder, also her Marquard van Damen, her Reyner vnde ik, ny vulbord to gheuen hebben, vnde kan jw neu rechlicheit weddervaren, so wete gi wol, wat gi to donde hebben, des ik hir so vterkeu nicht scriuen kan, vnde ik hebbet hir openbaret dem ersauien rade. de des gerne willen bedacht wesen, dat gi id vor en bispraken Vnde, leue here vnde vrunt, kan ik jw ulm to deuste wesen, dat do ik alle weghe gherue vnde hope to dem almechtigen Gode, alle dink gut to werden, dar ik van der gnade Codes nicht ane twiuele. Varel wol to Code vnde hedet to mi also to juwen dener vnde vrunde, vnde segget her Johan, juwen veddern, minen denst vnde grotet alle vrunt sere. Screuen des dinghesdages na sunte Merten.

.forden Pleskow.

Nack einer scheinend gleichzeitigen Ah'chrift auf einem jeUt tum Theil <li,rhl?<kertn% Matt Pa/der.

1) Da.»» der Brii-f «n Engrlbrecht Tisenbasen geschrieben ist, erg cht sich zunächst aus M 319, fibrigeu* «neb au» dura weiteren Vrrlsofe dieser Angelegenheit. Vgl. «uch Anro. xu »W 339.

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i410. Dec. 6

375

CCCXLV1.

«

Bürgen- und Dachding-Anf tragen einer Wittire. 1410. Dec. G.1

jNotandum, quod Beke, relicta il< ynonis varmne Zode, cnram consilio constituta medio suo juramento prestito affirmauit et probauit, quod nichil haberet de bonis dicti Heynonis uec de propriis, nisi tales vestes, in quibus coram dicto consilio eodern tempore apparuit. Vnde consiliuni decreuit et finiuit, quod, si amici dicte Beken vellent eain alicui viro desponsare de bonis ipsornm propriis, hoc possent facere, et ad hoc creditores eiusdein prenomi- nati Heynonis nullam haberent impeticionem. Si eciam ad dictam Beken temporibus affuturis hereditario jure quedam bona succederent seu deuoluerentur, quod tunc propter talia transeat, sicud juris est.

Sack fixer ItucripioH Je* SirJcr.taJtbUch$ r<m J 1410, Xicvla,.

CCCXLVII.

-

Münzrecess der Städte Lübeck, Hamburg, Wismar und Lüneburg. 1410. Dec. 13.

Anno Domini MCCCCX, Lucie, domini nuncii consulares ciuitatum irifVaseriptarum, videlicet de Hamburch Marquard Schreye. Meynardus Buxte- hude, de Wismaria Nicolaus Yesup, Johannes Bantzekow et Johannes Houemann, de Luneborgh Hinricus Viscule et Hinricus Bere, de Lubeke Herinunnus de Alen, Elerus Stanghe, Borchardus de Hildensem et Heyno Sobbe, infrascripta tractauerunt negocia.

Int erste is geramed up der stede Lubeke, Hamborg, Wismer vnde Lune- borg behach, dat men slan2 scal enen witten penning van IUI den., unde de witte penning schal hebben yewelk siner stad wapen bi der enen syden unde by der anderen syden eyne dorgande cruce, welke penning scal hebben in der scrodinge L worpe unde in der gude XII lod, unde den scal men slan up den ketel, unde weret, dat God vorbede, dat jenich munter darjegeu dede unde entworde, also dat de stad, der de munter were, ene nicht vorbringen konde sunder argelist, de stad scal den anderen Steden beteren IHC mark lubesch.3

1) Vgl. Mach, daa Alt« LÜbiacbc Recht. S. 575. Revi.). Lüh. Recht Lib. III Tit I. Art. 10. Pauli, Ab- handlungen aus dem LQbiacben Rechte Tb. II S. 827 ff. II ago meiat c r in der Zeitachr. f. gesch. Kecbtaw. III M I S. 1 73 ff.

J) Int erste sind de vorscreuen stede to rade worden, dat se willen slan. 9. 3) C lodegbe mark. I,

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1410. Dec. 13.

Item welk munter geld slande werd in desser naesreuen 1 stede eyn, wat penninge he geslaghen heft, de scal he den munteheren dersuluen stad bezen laten, er he de van der munte uthtelled, dat se recht sin in der scrodinge unde gude. alse vorscreuen is.

Item en scal inen neyn clene geld riiet slan in dessen vorscreven Steden, dat holxeld geheten is, er desse vorscreuen stede anders wes to rade werden.

Item eu islik stad vorscreuen scal vorbeden laten, dat neniend desses gehles der vorscreuen ver stede,3 dat alrede geslagen is, edder dat iiipii noch Blande werd, uthschete, uthwippe edder uthwege, besnyde, berne edder vthvore, vinmetoslande edder jenigerhande anderwys vorergere, noch munter edder anders jemeud, bi vorlusl sines liues vnde gudes.

Item scolen de vorscreuen stede beden, dat nemerul, noch böiger efte gast, scolen uth den Steden voren suluer eile balliuu, bi vorlust liues vnde gudes,3 uthgenomen, eft we van dessen vorscreuen ver Steden begherede, suluer to vorende to erer munte behofl uth ener stad van den vorscreuen ver Steden, dat scal sehen mit willen vnde vulbord des rades der stad, dar inen dat uthvoren wil.

Item en scal iiemend kopenscop maken van penningen, also penninge vuiine penninge to kopen, inen eyn islik scal den penning ulhgeuen vnde neini'ii vor dat, dar he vor gesetted is to geldeude, bi der böte vorscreuen.

Item weret zake, dat jemend vordacht were van den zaken vorscreuen, des men eine nicht ouergau konde mit bewisinge, de scal sik des entledingen4 mit sinen ede also dicke, alse men dat van ein esschende is. Were ok yemend, de dar alrede ane gebroken hedde. des scolen de voi screuenen stede mechtich wesen to richtende, eyn jewelk na eren willen.

item en scal nyn munter van dessen vorscreuenen sieden zelscop hebben mit jemende, den mit dem rade der stad, dar he munter is, eft se willen.

Mtein welk munter edder munter knecht, de in ener anderen jegene gearbeidet hadde, dar men geld slöge, dat se inenden also vele to geldende, alse der vorscreuen ver stede geld, vnde doch in dem gewerde also gud nicht en were, den scolde men in den vorscreuen ver Steden nicht leyden vnde se dar nicht to denste efte to arbeidende entfaugen.

1) voriureucn. S. 9) dcr&iilnen ver stede. S.

3) uthgenomen - uthvoren wil fehlt, i. 4) enllcddegcii. 2

5) der ganie S»ts fehlt 3, eben «to der folgende, dagegen st. hl in 2 der hier fihknde Kau:

»Ismen in ilissi-n vorsenucnen Steden «luyt, den knecht schal raen in noner des je r vorscruuenen stede leyden.

MMTMMfl Htidcn ghcdenel h»dde vnde sik v,,erd ghene, darine alao ghnd gheld nicht eo singe,

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i ilO. Dec. 13.

.177

'Item scal en jewelk munter vnde alle wessler in dessen vurscreuen ver Steden vor deine rade der stad. der he munter efte wessler is, mit sinen ede vorrichten, weret dat ein jeinend brochte uthgewegen geld to verkopende, dat in der ergenanten ver stede eyn geslagen were, dat he den jennen vur den rad wolde bringen, vnde weret dat he em entworde, dat he ene deine rade wolde openbaren sunder argelist.

Item en schal nemend in dessen vorscreuen Steden munte yserne grauen, inen deine de rade der suluen stede dat bevolen hebben.

Item en schal rnen een wessel denen to der munte in jewelker desser stede, vnde neen mer.

Item weret dat jeinend geld in desse vorscreuen stede brochte to vor- beternde, dat vp der sulueu stede tekene vnde2 anderswor geslagen were, den scolde inen richten an sin ly 11*.

Item scal inen allerleye gholt vnde zuluergeld nemen na der wise, also hir nascreuen steid, vnde we dat hoger neme,3 de scal dat gholt vnde zuluer- geld vorloren hebben vnde darto scal he dat beteren mit XX mark lodigen suluers, he sy munter, wessler edder we he sy.

Item de engelschen nobelen XXXV s., de gheuteschen nobelen vor XXXIII* s., de frankesschen krönen vor XVII s. III den., den lubeschen ghulden vor XVII s.. den ryneschen ghulden vor XIIII5 s., den ghellerschen ghulden vor VIII s.B

Item rostocker geld. sundesch geld, gripeswoldes geld vnde anklemsch geld dat stuckp to III den. Item densch geld dat stucke to II den.

Item desse settinge, »esetted alse hir vorscreuen is, scal stände bliuen, alse dat gholt vnde zuluergeld vorgescreuen blift by werde, also dat de stede vorscreuen tor tyd7 ghevunden hebben. Weret ok dat id vorergered worde, so willen de vorscreuen stede dar gerne up vordacht wesen, wo men id denne nemen scal.

Were ok dat in dessen vorscreuen sieden ander gholt edder zuluergeld gebrocht8 worde, dat nicht gesettet is na der vorscreuen wise, dat mach men kopen na sinem werde.9

Sack einem, der jetit verlornen flamhchn/t im flomburgitcken Archir entnommenen AMrurl in tirauto/f Hutur. Schriften TA. S. 198 ff. Eine noch jet:t in der Handsrhri/t der Hantereeetie dort rorhandr,,* He-htctioH (2) i*t rerytirhrn und die Abweiehungen tind angegeben. fJiete letztere giebt «ich alt die rick- tigere und die endgültig* :u erkennen.

I) der gauae Satx f. hlt U. S) vnde fehlt S. 3) wen hir nascreuen »teid 2.

4) de ghenteachen nobelen XXXIIII ». S. 5) den rineachen gülden Tor XIIII ach. 5.

6) den ghelleracben gülden ror VIII seh. S. 7) nu to der tiid S. 8) gebruketS.

9) In S noch folgender SaU: Vnde een ialiV Tan desaen vorscreuen »teden «cbal sik beradeu twesacke» da

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1410. Dec. 21.

CK YLV1II.

Fürsorge des Raths für einen Stummen. 1410. Dec. 21.

Notandum, quod consilium dt creuit, quod prouisores priuigni Johannis van Staden, vocati Hamma, et est mutus, deberent tnatri dicti muti dare residuum suorum reddituum, quod sibi hoc anno superflueret, ut consuleret sue indigencie cum isto. Et ut hoc amicabiliter ita heret, deputauit consilium dominos Johannen) Oldenborch et Johannen! Schoiienberg ad amicabiliter placi- tanduin in ista materia inter vxorem Johannis van Staden, matrem dicti tnuti. et prouisores eiusdem muti, qui quidpm hoc inter dictas partes sie ordinarunt, quod dicti prouisores matri dicti muti dare debent residuum sui redditus de hoc anno, quod uero sunt viginti marce. Et si prescripti prouisores sibi tem- poribus et annis a fl u Iuris de taü residuo autplius quiequam dare voluerint, hoc stabit in ipsis, si velint facere, an non. Recognouitque in presencia huius libri vxor Johannis van Stade cum diclo Johanne, se pereepisse dictas viginti marcas lubicenses.

AVA einer Inscription des Sied* rttadtbuefi* vom J UtO,

Ein Schüssmandat (1410 ?J'

Van alle den ghennen, de in koste gliad. de nene borger en sint, vnde ok de ghenne, de borger geld hebbet, de tu der heren tafelen bet toherto geseten hebben, wedewen, de dat vormoghen, vnde vormunder vnmundiger kindere, alle, de van dessen sint, de moten to dessem jare g heuen twe mark to vorschote vnde vei>r penninghe van der mark siluers schoten.

Twclften negestkornende, wer sc de ordinancion der mnnto vorscreuen holden willen, alse is, rade scriuen des dar bynneu den ran Lubeke erc autwordc, vnde ia id dattet cn also behaget to holdende, alse Toracrcnen in, dennc »chal dit Torscrcucn bod gekundiget werden in isliker «leaser vor- screuen atedc de» negeaten daghes na den vorscreuen Twrlftcn. 1) Wahrend der Schöna sonst eine nur den Bürgern obliegende Abgabe war, wird er hier auch von Solchen gefordert, die nicht Bürger waren. Der Betrag, vier Pfennige von der Mark Silber, Ut ungefähr 4 per mille, da die Mark fein im J. 1410 zu 5 J( 9 ,.3 10 £ ausgeprägt wurde (Oratitoff, Hiator. Sehr- Tb. III S. S66). Da» war ein ungewöhnlich hoher Betrag, wenn gleich ein noch höherer achon früher einmal erhoben war (Bd. IV „>J 326). Ganz ungewöhnlich war ferner die Höhe des Vorachoaaca Ohne Zweifel war dabei die Absicht, auch von Denjenigen, welche, weil sie kein Vermögen brsasaen, Schoos nicht bezahlten, eine bedeutende Summe zu erheben. Hiernach wird man das Mandat dem neuen Rathe zu- schreiben müssen, der darauf bedacht sein musstu, von den Schulden der Stadt einen Theil abzutragen, neue Anleihen aber nicht machen durfte, vielleicht auch nicht konnte. Die im Februar 1411 beginnen- den RuckkAufe von Renten 35S) begründen dio Vermuthung, dass diu Mandat im J. 141U erlassen sei.

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1410.

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Vortmer alle de ghenne, He lyfrente vorkoft hebben, de rente, de se darvore vorpandet hebben edder erue, de Scholen se vorschoten by erem sworen eede.

Vortmer de ghenne. de in euer sameden were sitten vnde dar en islik persone vt der were heft vyfhundert mark vnde dar enbouen. en jewelik van den personen schal dit jar vorschot gheuen.

Vortmer wetne vppe louen eruen elfte rente toschreuen staet, dat sy van g£stliken edder van werliken personen, deme dat toschreuen steit, de schal dat vorschoten by synern eede.

Nar/t einer Aufzeichnung auf Pergament. Auf der ftitkttitt »teht: van deme lehnte.

CCCL.

Zuschrift von Renten zu getreuen Händen. 1411. Jan. 25.

Johannes Plote, paternostrifex, presens huic libro recognouit, quod ille VI marce denariorum wicbeldes sibi asscripte in libro hereditatum anno XIIII0 decitno pertineant domui Sancti Spiritus in Lubeke et sunt sibi soium ad tidas manus eiusdem domus et couuentus ibi asscripte, ut est in libro reddituum dicte domus.

Nack einer Scriptum de* Kederitadtbuch vom J. tili, C<mr. Pauli.

CCCLI.

Johann (von Duhnen), Büclwf von Lübeck, bestätigt die Stiftung zweier von Gertrud, Wittice des Tidemann Vorrad, mit einer Rente von 50 irifr aus Stockels- dorf und den dazu gehörigen Grundstücken ausgestatteten Vicarien in der Aegidien- Kirche, unter Uebertragung des Patronatsrechts an den Rath von Lübeck. 1411. Feb. 1.

In nomine sancte et indiuidue Trinitatis amen. Vniuersis et singulis sancte matris ecclesie Kdelibus, presentibus et fututis. ad quorum notitiam presentes littere peruenerint, Johannes, Dei et apostolice sedis gracia episcopus Lubicensis, salutein in Domino cum notitia subscriptorum. Sane noueritis, quod coram nobis et capitulo nostro propter hoc congregato personaliter constituti honorabiles viri, domini Hinricus Schoneberg, Elerus Stange, Johannes Grone, proconsules, Johannes Schoneberg, Borchardus de Hildensem, Hinricus Bekeman, Johannes Oldenborch et Hinricus Schenkenberch, cotisules, nomine totius con- sulatus et comrnunitatis Lubicensis, ex vna, et honesta dumina Gertrudis, relicta

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1411. Feh. 1

quondam domini Tliideriei Vorrades, cum suis tutoribus seu prouisoribus, honorabilibua viris, domino Herinanno de Alen, etiam proconsule Lubicensi, et Paulo de Allen, ciue ibidem, parte ex altera, eadetn domina Gertrudis vna cum eisdem domini» Hennauno et Paulo, tamquam suis tutoribus seu prouisoribus, animo deliberato publice recoguouit et confessa fuit, se villam suam in Stogel- storpe. curia m in Morrien alias dictam Niehon" cum campimarchia tu dem Berge ac uiolendino diclo liergeriuolen cum omnibus pertineutiis suis, sitis in parrochia Kenseuelde nostre Lubicensis diocesis, prout jacent in tertninis suis, dictis dominis proconsulibus, consulibus et vniuersitati Lubicensi iuste ven- ditionis titulo rite et rationabiliter vernlidisse et dimisisseac transtulisse in eosdem ac eos libere collocasse in pacilieani possessionem predictorum bonorum ab eis in perpetuis temporibus perfruendis (sie) cum causa, jure et dominio, quod ipsa domina Gertrudis habuit in bonis eisdem, sibique iuxta voluntalern et consensum prouisorum suorum per predictos consules et vuiuersitatem Lubi- censem pro eisdem bonis plenarie et snH'ieienter satisfactum fuisse et esse, saluis tarnen ante oiunia quinquaginta marcarum aunuis perpetuis redditibus de eisdem vniuersis et singulis bonis per camerarios ciuitatis l.ubicensis singulis annis post mortem dicte domine Gertrudis ad vsum duarum vicariarum seu perpetuorum beneficiorum in ecclesia beati hgidii Lubicensi in noua capella per ipsam dorninam Gertrudem construeta et edificata exsoluendis , quam quidem capellam consulatus et commune ciuitatis Lubicensi» in tecto, fenestris et aliis necessitatibus futuris temporibus perpetuis in esse conseruare debehunt; quodque eciam ipsa domina Gertrudis lignis quercinis, jurisdictione et judicio ville et bonorum predictorum ad tempora vite sue libere vti debebit et inde soiuere singulis annis ad vicarias infrascriptas ad tempora vite sue quinquaginta marcas, prout premissa in littera super dicta vendicione conscripta etsigillata' plenius dicuntur contineri. Deinde predicta domina Gertrudis, nun modicam ad diuini cultus augmentum gerens deuotionem, cum consensu et voluntate tutorum seu prouisorum Hermanni de Alen et Pauli de Allen predictorum pro dote duarum perpetuarum vicariarum in ecclesia beati Egidii et in eadem noua capella et ad altare eiusdem Capelle instaurandarum predictos quinquaginta marcarum annuos perpetuos redditus Üeo et uobis liumiiiter et deuote obtulit, donauit et assignauit liberaliter ac pure propter Deum et in animarum sue ac omuium parentum et amicorum suorum remedium et

1) Ein »olchor cxintirl jutit nicht; vielleicht ist «r naoh Kiickgubc des Gutes an die Erbin absichtlich vernichtet

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1411. Feb. 1.

381

saiutem , necnon venerabiübus viris, dominis decano et «*n pittulo tiicte ecclesie nostre Lubicensis, quatoor marcarum annuos perpetuos reddilus pro memoria sua post ipsius mortem in ipsa ecclesia ttostra Lubieensi, vi muri» est, in ipsius anniuersario etiam peragenda liberaliter oblulit et deuute donauit. De quihus quidem quatuor marcarum redditibus ipsa domina i trudis eosdem domiuos, decanum et capilulum, reddidit content«»» plenarie et sulficienter, prout üiucinde expresse recognoueiunt, nobisque limniliter sipplioaiierunt, quatimis liuiusmndi reddilus quinquaginta marcarum snb ecciesiastica Übertäte et protectione recipere ac in, de et ex eisdem duas perpetuas vicarias in dicta ecclesia beati Kgidii, videüeet vnain in et ad omnipotenlis Üei. eiusdem beatissiiue virginis .Marie, beatorum augelorum et Virginia Catbarine. ac reiiqua in et ad beatorum sancli Bartliolomei et beate Marie Magdalena ac omnium sanctorum laudem et honorem, mndare, creare et instaurar«' dignaramur. Mos igitur Johannes, episcopus prefatus, prcdicte doinine Gertrudis deuotionem in Ueo commendantes et huiusmodi deuotionem et nblalionem gratam et rataiu habeutes, ip.sos quinquaginta marcarum (reddilus) annuos perpetuos pro dote buius- inodi duarum vicariarum sub ecciesiastica übertäte et protectione reeipientes. de vnanimi consensu et expressa voluntate venerabiüs capituli uostri predicti in. de et ex eisdem aumiis redditibus quinquaginta marcarum nobis, vi premittitur, pro dote duarum vicariarum oblatis, in vila ipsius doinine (iertrudis per ipsam et post ipsius mortem per camerarios ciuitatis Lubicensis in, de et ex predictis villa et bonis in Stogclstorpe et vniuersis et siriguiis pertineneiia in duobus termiuis. videüeet Pasche viginti quinque marcas et Micliaelis tantum. vicariis. qui pro tempore Fuerint, tibere et expedite absque ouu.i tallia seu exai tione aut quibuscuiique aliis grauaminibus ciuitatis Lubicensis persoluendis duas perpetuas vicarias in predicla ecclesia saueti Kgidii, dictis capella et allari, videüeet vnam ad honorem sanete et indiuidue Trinitatis et omuipotentis Uci. eiusdem beatissime virginis Marie ac beatorum angelorum et virginis Calharine, ac reiiqua in et ad beatorum saneti Bartliolomei , Marie Magdalena et omnium sanetorum, ac eciam de expresso consensu et voluntate predictoium dominorum proeonsiilum et consulum nomine consulatus et commuuitatis dicte ciuitatis Lubicensis eciam nobis super hoc siippücantimn in nomine Domini creamus, fundamus, instauramus, auetorisamus et conlirmainus, statuentes et ordinal. tes. quod. (si) ipsi vicarii predictas vicarias obtinentes seu alter eorum ita honeste et decenter. prout decet, vilam suam nun ducerenl, quod uotorium et publicum esset, extunc vicaria sua priuari debebit, quo priuato. prout de jure fieri debet.

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382 1411. Feb. 1

extunc patroni infrascripti aliam vel alias personas idoneas ad eandeni vicariam vel easdem vicarias poterunt presentare, qaodque etiam nullus ad dictas vicarias debeat presentari, nisi actu sit sacerdos vel in tali constitutus etate, quod infra proxinium annum sue presentationis possit in sacerdotem et debeat proinoueri, nisi causa legitima ipsum impediat seu consensus patronorum Fauorabiliter sibi in hoc diutius duxerit deFerendum, quodque etiam dicti vicarii sie inter se ordinent, quod singulis diebus vnus eoTum aut alius idoneus nomine sui in predicta capella de mane, tempore hyemali in ortu diei, tempore vero estiuali in quinta horologii, priinam missam legal, nisi causa legittima ipsum irnpediat, alter vero vel idoneus alius nomine sui reliquam legat, prout sibi congruit, ad laudein Dei omnipotentis, ipsique etiam vicarii. qui pro tempore Fuerint, decano pre- dicte ecclesie Lubicensis obedientiam facient, statuta et consuetudines ecclesie nostre, vt ceteri vicarii, jurare tenebunt(ur), ac rectori ipsius ecclesie beati Egidii in omnibus licitis et honestis obediant ac reuerenciam impendant et hotiore(ni), neonon etiam consolationum et memoriarum ipsius ecclesie beati Egidii cum aliis vicariis partieipes erunt, chorum ipsius ecclesie in diuinis offieiis per se vel alios idoneus visitando. lus vero patronatus dictarum vica- riarum dicte domine Gertrudi[s], Fundatrici, a tempore vite sue duntaxat et post ipsius mortem consulatui Lubicensi tenore presentium in perpetuum reser- uamus et in testimoniurn omnium et singulorum premissorum sigillum nostrum vna cum sigillis prefatorum capituli nostri ac ciuitatis Lubicensis presentibus duximus appendendum. Et nos Gotschalcus Warendorp, senior canonicus, decano in remotis ageute, totumpue capitulum dicte Lubicensis ecclesie, quia premissa omnia et singula de nostro expresso beneplacito et consensu sie facta, gesta sunt et urdinata, ideoque sigillum capituli nostri vnactim sigillo reuerendi in Christo patris et domini nostri, domini Johannis, episcopi Lubicensis, presentibus est appensum. Et nos consules et commune predicte ciuitatis Lubicensis, quia premissa omnia et singula de expresso nostro beneplacitu et consensu Facta, gesta sunt et urdinata, ideoque sigillum nostrum vuacom sigillo reuerendi in Christo patris ac domini Johannis, episcopi capituli Lubicensis, presentibus duximus appendendum. Datum Lübeck, anno Domini luillesimo quadringeutesimu vndeeimo, in proFesto Putihcacionis beate .Marie virgiuis.

Sarh einer Abschrift au* tin Mitte de* fünf lehnten Jahrhundert» auf Pergament unter drr L'ebe, tehrtft ': Antigua fundatin, vrrleher unter der Uebertchnft Sora Fundafie dir Uebertrayun.j d-i rrhtirhen Patnwatt- reeht* üh,r d>e*r Virarien auf Wilhelm ron Cnlren, rom 10. Juni litt, falyt

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14 H. Feb. 9.

383

C€€L1I.

Der Rathmann Johann Crowel bekennt, zur Ablösung einer jährlichen eitrigen Rente von 12 '/2 mjl die vereinbarte Summe von dem Rathe von Lübeck empfangen zu haben. 141t. Feb. .9.

Jk Johann Crowel, radman to Lubeke. Bekenne vnde betuge openbare vor alleswenie. dat my de erbaren heren borgermestere vnde radmanne der stad Lubeki* de drutteindehalue mark ewiger renthe, de ik iarlikes mit en hadde. afgel6zet vnde van my weddergekoft hebben vunne eyne summe geldes, also wi| des in beiden sijden vrimdlikeu enes drögen. vnde de ik van en to willen vnde noge eritfanget liebbe Hiiumme so late ik de vorsrreueuen heren. borgermeistere vnde radmarin»' der ergenanten stad Lubeke. de menheid darsulues vnde er«? nakomelinge vor my vnde tnyne eruen van der erbenome- den renthe vnde eres houetstoles wegene gensliken qui]t, leddich vnde loes van aller ansprake. also dat noch ik noch myne eruen by vns sultien noch nymand van vnser wegene, he sy gestlik olle wertlik. dar in tokoumiiden tiden uier vp zaken scolleu noch en willen. Vnde desses to tuchnisse is myn ingesegel mit mynen guden willen vnde witschop vor dessen breff gehenged. Datum anno Domini M"CCCL'"XI°, octaua Purilicaciouis Marie virginis gloriosissime. 1

.N'nrA <t'm OrtgkmL Mit anhant/rndrm .SYey»/, Vgl, Siegel </»•» it.-A. Urft 9. T. 6 So. 29.

I) El finden aioli au* dem .Jahre 1411 noch «3 andere gleichlautende, im («amen mit Kiii*ch|a4, der oben abgedruckten einen Betrag von luSumjL reprneientircndc t.'rkundeti über den Rückkauf Tun Renten, rcr- ■niitlilicli Miiimiihcb *u einem geringeren Wertbe, all wol"iir »ie gekauft wuren, neinlicb : Febr. 9. (Od. I'urif. Afar.)

1. von Johann Tymme aber eine Rente von 8 .v/-. Mit Siegel. (Hausmarke.)

2. von Arnd v. Herle Ober eine Rente von 7J infi. Mit Siegel. (Hausmarke.)

3. von Borchard von Hildensem über eine Reute von 5 mjt. Mit Siegel, üeber gelehntem Schilde

ein mit drei Rosen belegter schrügrechter Balken, Helm mit Helmdecke und als Helmzier Pferdekopf mit Hals, wachsend. Umschrift: S" BOK(]hKKDI D' hlLOanSQQ + Schildes- grund gegittert.

4. von Johann Schipmann über eine Rente von 40 mff . Vgl. Siegel dos M.-A. Heft 7 T. 5 „Vi 4G.

5. von Johann Schonenberg, Rathmann, über < ine Rente von 4 mp.. cbend. Heft 10 T. 9 JS 77 u. 78. C. von Heinr. Cropelin. als Vormund der Kinder des Heino von Haohede, und Hans und Heinrich von

Hachede, über eine Rente von 3 mjl. Mit drei Siegeln. Heinr. Cropclin : Hausmarke in einem Sechspass. Hans von Hachede : Innerhalb eines spitzbogigen Dreipasses steht ein von zwei nackten Männern gehaltener Schild, worauf recht« drei Rauten unter einander, links eiu halbes Wagenrad stehen. I»er übrige Raum wird durch vier Einhörner ausgefüllt. Umschrift: S loh KU IIIS D' hHOTöR Heinrich von Hachede: Hausmarke in einem schildförmigen Dreipass.

7. von Dreves von Hachede über eine Rente 5 mJC. Mit Siegel. (Hausmarke.)

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384

1411. Feb. 9.

Feb. 18. (/er. IV. «./«,«. Catk. Peiri.)

S. von Eier Stange, BftrpenneJster, Stephan Junge, Hans Berscamp und Johann Quutorp, als

Vormündern der Kindt r dt* Arnd Zeppenhagen, über eine Rente von 20 m§L. Mit vier Siegeln, hier Stange: Vgl. Siegel des M.-A. Heft 10 T. 9 M 82. Stephan Junge ebend. Heft 7 T. 5 M 43, Die beiden andern sind Hausmarken. 9. von Peter von Winten über eine Leibrente von 24 m$. Mit Siegel. (Hausmarke.)

10. von Ludwig Cmll über eine Rente von 10 mjl. Mit Siegel. (Hausmarke.)

11. von Hans von dem Wolde Uber eine Rente von 5 tnjt. Mit Siegel. (Hausmarke.)

12. von Tidemann von Stendal und Marquard Parkentin, als Nachlasscuratorcn des Henning van

Plawe über eine Rente von 5 mfi. Mit zwei Siegeln. (Hansmarken.)

13. von Martin Grote und Hans Pund. als Nachlasscuratorcn desTymmo Pronstorp, Uber eine Rente

von 5 tn#. Mit zwei Siegeln. (Hausmarken.)

14. von Heinrich Kröpelin, Katlimann, für sieh, und Hans von Hachede, als Vormund für die Kinder

des Nicolaus Kröpelin, Uber eine Reute von r»0 m$L. Mit zwei Siegeln (wie oben bei A: 6, aber das des Haus von Hachede hier in rothern Wachs.)

15. \ou Hans Hadewcrk über eine Rente von 27 n$. Mit Siegel. Vgl. Siegel des M.-A. lieft 10

T. 19 M BS.

16. von Heinrieh Wintznnberg über eine Rente von 10 ntfi. Mit Siegel. (Hausmarke.)

Feb. 19. (Jtr. V tu /est. Coth. I'etri.)

17. von Heinrich Crumvot über eine Rente von 12$ :ngt. Mit Siegel. In einem aus vier Rund-

bogcu, die durch Spitzen verbunden sind, gebildeten Vicrpass ein Kreis, in diesem zwei senk- recht abwärts gehende Stabe, darüber zwei kreuzweis gelegte. In jedem liogen eine Rose. Umschrift: s Ijinnts OlMMMl

Feb. 22. (Cath. I'etr.)

Ib. von Johann Grote Uber eine Rente von 2Ö0 mjl. Mit Siegel. Vgl. Siegel des M.-A. Heft 10 T. 11 M S0i

Feb. 27. (ftria VI a. lJ.,m. ImWchAJ

19. von Johann Schonenberg über eine Rente von 12 n$'. Mit Siegel. Vgl. Siegel des .M.-A. Heft

10 T. 9 M r,.

Feb. 28. (fabfnUn n. Dum. Invoe.fivit.)

20. von Tidekc Bodenswengel und Johann von Nordheim, als Vormündern der Wittwe des Johann

von Nordheim, über eine Rente von 12 m$. Mit zwei Siegeln. (Hausmarken, erstere in schild- förmigem Siegel).

März 2. (/er. II p. Dom. Innormil.)

21. von Hans Kröpelin, Rathmaun, unrl Gerd Erp, al* Vormüudern der Wittwe Oese Erp, über eine

Rente von HO mfi. Mit zwei Siegeln. (Hausmarken.)

März Ii), (/er. III n. Ihm. Oevli.)

22. von Johann Brutaekow über eine Rente von 10 m#. Mit Siegel, (ein rechts gewandter aufge-

zäumter Pferdekopf.)

23. von Heinrich Brandenburg über eine Rente von 15 mfL. Mit Siegel. (Hausmarke.)

24. von Johann Darsow über eine Rente von 1" mft. Mit Siegel. (Hausmarke.)

25. von Hans Overcamp über eine Rente von 12 } m$t. Mit Siegel. Vgl. Siegel des M.-A. Heft 7

T. 5 M 4 l.

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1441. Feb. 9.

385

Mftrz 16. (fer. II p. Dom. OcuIL)

26. von Peter Darsow Ober eine Rente von 12 mfL. Mit Siegel. Ein stehender Schild in ruudetn

Siegel zeigt zwei ins Kreuz gelegte geschachte Balken. Ob ein Kopf im Obersiegel hier fehlt, U&st sieb nicht erkennen, (s. unten M 40.) Umschrift: S ■*■ DBIföZOW

27. von Johann vom See über eine Rente von 4 mjt. Mit Siegel. (Hausmarke.)

28. von Heinrich von dem Orde über eine Rente von 21 w/ . Mit beschädigtem Siegel. (Hausmarke.)

29. von Bertold Roland über eine Rente von 50 mfC. Mit Siegel. (Hausmarke.)

30. von Cord Brekewold, Johann Runge, Tidemann Köper. Claus Wichmann und Arnd Salvie, als

Xachlasscuratoren des Claus Wichmann, aber eine Rente von 36 mfL. Mit fünf Siegeln. (Hausmarken.)

31. von Johann von Stove Ober eine Rente von 35 Mit Siegel. Vgl. Siegel des M.-A. Heft 7

T. 5 M 48.

März 1*.). (fer. V. a. Dom. Lattart.)

32. von Johannes Bertrammi und Johannes Wedege, Priestern, 8imon Odeslo und Johann Schotte,

Borgern, als Nachlasscuratoren des Priesters Volrad Lassan, über eine Rente von 1 5 n/f . Mit vier Siegeln. Joh. Bertrammi: Siegel rund, in rothem Wachs. Brustbild eines Heiligen. Job. Wedege: Siegel in rothem Wachs. Unter einer gothUchen Halle ein Engelskopf mit auf- gerichteten Flügeln. Simon Odeslo, wie zu JA 134, doch hier in rothem Wachs. Job. Schotte: Vgl. Siegel des M.-A. Heft 7 T. 5 47.

33. von Marqnard Stabbe und Hermann Poling, als Vormündern für Windeln Xeding, Ober eine

Rente von 10 mji. Mit zwei Siegeln. Marq. Stabbe: Hausmarke. Herrn. Poling: Vgl. Siegel des M.-A. Heft 10 T. 8 Jg 72.

34. von Hans Timmermann über eine Rente von 10 mfi. Mit Siegel. (Hausmarke.)

35. von dem Priester Petmr Crnseler über eine Leibrente von 4 Mit Siegel. In einem Vierpass

ist der heil. Andreas am Kreuz dargestellt

36. von Johann Hoyer über eine Rente von HO tnfl. Mit Siegel. Ueber einem gelehnten Schilde,

der auf schragrechtem Balken drei langhaarige Mannerköpfe führt und ausserdem rautenartig geschacht ist, steht ein Helm, der denselben Schild tragt und mit fünf Unzenspitzen gekrönt ist. Umschrift: sigifTu« : jofjaniti* : Ijourri '

Apr. 2. (/er. V. a. Dum. Palmantm.)

37. von Simon Odeslo, Rathmann, und Marqnard Schutte, als Vormündern für Oese, Tochter des

Apothekers Claus, über eine Renk- von 10 n$. Mit zwei Siegeln. Simon Odeslo. wie oben. Marq. Schutte: Hau-markc in rothem Wachs.

Jun. 5. (fer. VI. p. fett. Venthee.)

38. von Johann Hoyer Ober eine Beute von 17 mf{. Mit Siegel, wie oben.

Juni 23. (im dem uuende stmte Johant Daptüten siner bvrd.j

39. von Johann von der Heyde, Albrecht Erp, Johann Hulsey und Cord Bemelow, als Vormündern

für Johann Oodebus, über eine Rente von 15 mfr. Mit vier Siegeln. (Hausmarken.)

40. von Johann Darsow und Cord Semelow, als Vormündern für die Wittwe des Oerd Attendorn und

die Kinder des Gottachalk Attendorn, Ober eine Rente von 50 mft. Mit zwei Siegeln. Jobaun Darsow (bei M 24 eine Hausmarke : In einem Drcipass steht ein Schild mit einem geschachten Andreaskreuz, im obern Winkel desselben ein Kopf mit langem Haar. Umschrift: + 8" : lOhKHOI JA- ILWTZOWan . Cord Semelow: Hausmarke, wie oben.

49

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1411 Feb. 9.

Jttl. 13. (Margarethe,) 4L von Hans Swarte über eine Leibrente von 9 m$[. Mit Siegel. (Hausmarke.)

Aug. I. (Vi***, Petri)

42. von Johann Dar ho w und Cord Semelow, als Vormündern für die Kinder des Gottsahalk von Attendorn,

über eine Rente von 5 mp.. Mit zwei Siegeln, wie bei Ja 40. Sept. 14. (ExalU Snncte Crurit.)

43. von Oodeke Pleskow ober eine Rente von (8 »// . Mit Siegel. (Hausmarke.)

CCCLII1.

Wilhelm F., Graf von Holland, Hennegau und Seeland, erklärt den Hansischen Aelterleuten in Brügge, dass er die Sache des alten Rothes in Lübeck, da das Gericht für diesen entschieden habe, unterstützen werde. 0. J. (1411.) Feb. IV

Hertoge Willem van Beyeren, grave van Henneguwe, van Hollant ende van Zelant.

Eerbar lyeue gemynde vriende. Wy hebben lange tyt wol bekant de grote auerdaet ende last des ghemeynes der stad van I.ubeke weder den eersamen vromen luden des olden rades, dat ons van herton leet is, ende hadden in tyden vorleden gheerne gesien, dattie zaken hadden nederleget worden mit gunsten, gelike wy mit onsen gheminden bruder van Bourgonyen versochten, vnser vruntlike brieue scriuende an de vorseide gemeynheit, dar wy doch cleyn bescheides van liorden, ende hebben seder der tyt bekant van onsem lyeuen heren ende oom, dem Romschen koninge, deine God genedich sy, ende darna van onsen heuen, den» hertoge Ludewyk van Beyeren, hoe dat recht beholden is voir den eersamen olden rade vorseid weder dat commune, dair wy alle zaken in brieuen der vorsten voirscreuen ende copien des rechtes, welken dat commune noch wederuallet weder God ende recht, des God niet gedoget vp de lenge, ende noch vursten noch heren en können niet to vullen verwunderen soe grote gewalt ende onrechtes, darby dat voirseide commune de guede stede vorderuet ende den copman in hinder ende in schaden (bringet), ten sy dat ghy iw zuluen bewaren, deine vaerlik is afftostaende , want wy ineynung hebben, dem rechte bytostaende, soe reden is ende allen vursten tobehored, ende dat to voirderen oin Codes, om eren ende om rechtes willen ende des Romschen koninges ende anderer heren ende vursten. Dair syt ghi,

I) Da der Brief nach Kaiser Ruprechts Tode i Mi. 18, MIO) geschrieben ist, ktrni er nicht in du Jahr 1410 fallen, und tat wegen «einer Zugehörigkeit xu M 337 u. 338 in das Jahr Uli xu setxen.

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1411. Feb. 11.

387

eerzame gheniynde vriende, vpp verzien, na vtwisinge des rechtes ende acht- brieue. dat neuiand dair schaden aH netne. Ende dat wy, lieue vrunde, dus lange vorholden hebben, dyt to scriueu, dat hebben wy gedaen, ouerinins dat wy niet gheerne en sagen den schade des ghemeynen copmans. (Jod sy mit v altoes. Screuen to Kaynoit, vp den XP" dach in Kebrnario.

Aufschrift: Den eerbaren vnsen lieuen ende gheminden vrunden, alder- luden ende ghemeinen copinanne der Duitschen hanze, vp dese tyt to Brngge in Vlanderen wesende.

Sach einer Aluchri/t im liathtarehiv tu lleral. w/rfte a/< Anlag' .Vi.. 9$1 drm Kalke ilntrlhtt ;uijf*an<ll war. StitQetk'ilt von Archivar C Htt »ttourm.

CCCMV.

Der Rath von l übec/c versjtricJit den zur Tagefahrt nach Wismar reitenden Lüne- burger Rnthmünnern sicheres Geleite unter der Bedingung, doss sie keinen der von ihm Verfesteten mitbringen. 1411. Feb. 25.

\ runtlike grut vnde begeririghe alles guden tovoren. Leuen vrunde. Juwen brell' na iner worden ynneholdende, dat gi de uwen inenen to sendende tor dachuard, de geraiuet is tor Wisiuer to holdende vppe de alze gi

scriuen, dar gi ane begeren, dat wy den in vnser stad willen leyde geuen etc., hebbe wy wol vornomen. Willet weten, dat wi de iuwen, de gi to der erhe- nomeden dachuart zendende werden, in vnser stad willen leyden vor alle de yennen. de viiiiiip vns don vnde laten willen, wo se neinande van vnsen vuruesteden luden myd sik bringhen. Weset Gode beualeu. Screuen des mydwekens na Mathey, vnder vnseme secrete, int jaer XIIIICX1.

Consules ciuitatis Lubicensis.

Aufschrift; Circumspectis et honestis viris. procousiilibus et consulibos Luueborgensibus, amicis nostris sincere dilectis, detur.

Sach 'lern Original im Slai/tarrhir .->/ IJinrhurg.

CCCX.V.

Yerzeichniss der nach Entweichung des allen Rath conßscirten Güter der Mitglieder

desselben. 1411. Feb. 22—20.'

Notandum. quod ciuitas nostra Lubicensis pleno iure et in iudicio prosecuta est hereditates, doinos, bodas, redditus ac bona omnium infrascriptoi um propter pro-

1 1 Die Eintragungen in dm« ObcrvUdtbuch geaebahen häufig nicht gleichzeitig mit, oder unmittelbar nach der Handlang, weiche tu verzeichnen war, und to auch hier. E* ergiebt «ich an« *iner Vergleichung der

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388 14H. Feb. 22—25.

scripcionein, sicut in libro judicii ' continetur, videlicet Hinrici Westhoff, Gosswini Klingenberg. Jurdani Pleskow, Marquardi de Damen, Brunouis Warendorpp, Hermanni Yborcb, Hinrici .Meteler. Jacobi Holk, Tidemanni Jungen, Conradi de Alen. Johannis Kryspyn, Reyneri de Caluen, Nicolai de Styten, Hinrici Rapesuluers, Bertoidi Rodolphi, [Nicolai Broinese, Lamberti Reyger, Brunekini Warendorpp, Tidekini Morkerken, Johannis IMeteler, Godschalci de Wickede, Euerhardi Zudcrland. Hermanni Wesfal. Hinr. lnprimis vigore dicte proserucionis ad ciuitatem nustram peruenerunt

esthoff. j||e quatuor marce den. wicb. annuatim, quas dictus dominus Hinricus Westhofl habuit in domo Detleiii Bollen, sita in Oldevera, sicut iacet prope domum Hinrici Relverstorpp, quas iussit consiiium ciuitati nostre asscribi, reemendam quamlibet marcam pro viginti marcis den.* Item peruenit quedarn

area dicti domiui Hinrici Westhofl", sita in fossa Marleui, sicuf iacet etc.

Item peruenerunt ille quatuor marce den. wicb. annuatim, quas supradictus dominus Hinricus Westhoff' habuit in domo quondam Hermanni Wittenborch, sita in plalea Carnificum, sicut iacet etc., reemendam quamlibet marcam pro decem et uouem marcis. Item ille duodecim marce

den. wicb. annuatim, quas dictus dominus Hinricus Westhofl habuit in domo Hinrici Burmester, sita in platea sancti Kgidn. sicut iacet etc., reeuiendaiu quamlibet marcam pro viginti marcis. Itern quedarn donius

Hinrici Westhoff, sita in foro pabuli, sicut iacet etc. Saluo illi suo wicbelde, qui habet in eadem. Item ille duodecim marce den. wicb.

annuatim, quas dominus Hinricus Westhoff habuit in domo Ludekini Boytin, sita in platea Regis, sicut iacet etc., reemendam quamlibet marcam pro decem et Septem marcis. Item ille due domus site in Depenow, sicut

iacent prope domum quondam Lubbeken Coesfelt, in quibus dominus Hinricus

beiden Hofgerichtsurtheilc vom 28. Juni und 22 Ootobcr UM», dasa der neue Rath die Mitglieder de« «Iteu inzwischen friedlos gelegt und folglich ihr Vermögen als verfallen eingesogen hat, und die» bestätigt sich durch eine Bemerkung de« König» Ruprecht in ,V»98 8.385. Im Qberstadtbuch aber ist zuerst 1410 Nicolai (l)ec. 6. ) die Proscripliou eines Hauses de« Reyncr von Calven eingetragen, dann Lucie (Dec. 13.) die eines Hauses des Orrichtsschroiber* Bertold Rolavus, Uli Purif. Mar. (Feb. >.) die eines Hauses des .lacob Holk. Alle drei Hftuaer sind gleich darauf wieder als verkauft angegeben. Vcnnathlicb Ug darin der Qrund der Eintragung und zugleich die Veranlassung, die übrigen sammtlichen Confiscationen auf einmal eintragen au lassen, woraus sich denn eine Ucbcraicht über ihren Umfang ergiebt. Im Laufe des Jahres Uli sind noch vierzehn Verkäufe eingetragen. 1 ) Das Gcrichtsbnch ist nioht mehr vorhanden.

t) Nor diese erste Inscription ist vollständig abgedruckt. Bei den folgenden sind die Wiederholungen weg- gelassen, ferner die nftheren Angaben Ober die Lage der HAuser und der Preis für den Rückkauf der Renten, wenn derselbe, wie es gewöhnlich der Fall war, 20 "■' f-ir 1 4 Rente betrug.

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IUI Feb. 22-26

389

Westhoff et Elizabeth, eius vxor, vigore cuiusdam scripture supra M CCC LXXX, Cantate, nunc cancellate habebarit vsum ad tempora vite ipsorum.

Item ilJe quatuor inarce den. wicb. annuatim, quas dominus Hinricus WesthoH habuit in domo pridem Johannis Koten, postea Tidekini Wipperuorde, sita in platea Brunonis, sicut iacet etc., reemendam etc.

Item quedam medietas cuiusdam aree dicti doniini Hinnci Westhoff, site prope fossam Ducis versus Trauenam, sicut iacet etc.

INotandum, quod ille sex marce den, wicb. annuatim, quas dominus Goswin

Goswinus Clingenberch habuit in domo Tidemanni van Munster, cerdonis, Küngenberch. sita in noua ciuitate, sicut iacet etc., reemendam etc. Item ille

decem marce den. wicb. annuatim, quas dictus dominus Goswinus habuit in domo Nicolai Reuentlo, sita apud Trauenam, sicut iacet etc., reemendam quamlibet

marcam pro viginti marcis. Item ille octo marce den. wicb.

annuatim, quas dictus dominus Goswinus habuit in boda Hennekini Schelen et Arnoldi Buk, sita in nouis crambodis inter apothecam, sicut iacet etc., reemen- dam etc. Item ille Septem et dimidia inarce den. wicb. annuatim,

quas dictus dominus Goswinus habuit in domo Reymari Ghuden, sita etc., reemendam etc. Item ille vndecim marce den. wicb. annuatim,

quas prenominatus dominus Goswinus habuit in domo Marquardi Parkentin, sita inter platea m Mengonis et Pistorum fossam apud Trauenam etc., reemendam etc.

Item ille tres inarce den. wicb. annuatim, quas prenominatus dominus Goswinus habuit in domo Heynekini Ghodow, sita in platea Canum, sicut iacet etc.. reemendam quamlibet marcam pro decem et octo marcis. Item adhuc una marca wicb. in dicta domo, quam dictus dominus Goswinus postea ademit a üanquardo Bordenbeke, etc., reemenda pro decem et Septem marcis.

Item quedam domus dicti domini Goswiui, sita retro turrim sandi Jacobi, sicut iacet etc. Saluo illi suo wicbelde, qui habet in eadem.

Item ille sex marce den. wicb. annuatim, quas dominus Gos- winus Klingenberch habuit in domo Johannis van Mo Ine. sita etc., reemendam quamlibet marcam pro XVIII marcis. Item ille duodecim marce

den. wicb. annuatim, quas supradictus dominus Goswinus habuit in domo quondam Vickonis Westfal, sita etc., reemendam quamlibet marcam pro sedecim

marcis. Item ille quindecim marce den. wicb. annuatim, quas

habuit in domo angulari Alberti Murkerken, sita etc., reemendam quamlibet

marcam pro decem et octo marcis. Item ille decem marce den.

wicb. annuatim, quas supradictus dominus Goswinus habuit in medietate stupe

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390

1411 Feb. 22—25.

pridem Abelen Sluckopp etc., reemendam etc. Item dimidietas cuiusdam

doinus dicti domini Goswini, site etc. Et quia alia dimidietas eiusdem dnmus prius appertinebat diclo domino Goswine-, ideoque iussit consilium vigore dicte

proseeucionis ipsam totam domum ciuitati nostre asscribi. Item ille

decem marce den. wieb. annuatim, quas dictus dominus Goswinus habuit in domo ßertoldi van dem Haghene, sita etc., reemendam etc. Item ille tres

marce den. wieb. annuatim. quas dominus Goswinus Clingenberch habuit in domo Walburgas, relicte Hinrici de Gribene, sita etc. Et quia pueri domini Wedekini Klingeubereh prius obtineb.tr, t in domo supradicta Septem marcaruin reddilus vltra predictas tres marcas wieb., ideoque, quia dictus dominus Goswinus erat Hlius dicli domini Wedekini. jussit consilium vigore supradicte prosecucionis illas Septem marcas den. wieb. annuatim vna cum dictis tribus marcis wieb.. et sie in loto eruul decem. eiuitali nostre asscribi. Reemendam etc.1 Jor. Plcskow. iNotaudum, quod ille duodeciltl marce den. wieb. annuatim,

quas dominus Jordanus Plescow habuit in curia Johannis IMeskow, sita in terra dicta Heyntholte in cainpimarehia ciuitatis prope villam Schoneboke et in eadem terra Heyneholte, lies maiisos iutegros coutiiM iite etc., reemendam etc. Item

quedam domus domini Jordani IMeskow, sita inter .Marleui et Dancquardi

rossam. sieul iacet etc. Item quedam tota hereditas seit domus dicti

domini Jordani Pleskowe, sita prope sanetum Egidium in angulo. sicut iacet etc.

Marqoard iNotandum, quud ille viginti et quinque marce den. wieb. annuatim,

Dame, quas dominus Marquardts de Dame habuit in domo Werneri Vredeland, sita etc.,

reemendam etc. Itetn quedam domus dicti domini .Marquardi de Dame, sita

in Lata platea, sicut iacet etc. Item -quedam domus dicti domini Marquardt

de Damen, sita in platea Regis ex opposito claustri saunte Katherine. sicut iacet etc. Hinr. INotandum , quod quedam domus domini Hinrici Rape/uiiier.

Rapesulver. sj[a ,n angulo platee Carmlicum, sicut iacet etc.

Hinr. Meteler. Notandum, quod ille quatuor marce den. wieb. aiiniiatiiii. quas

dominus Hinricus iMetcler habuit in domo Gerardi Calkhorst, sita etc., reemen- dam etc. Uetu ille Septem marce den. wich, annuatim. quas dictus dominus Hinricus Metelcr habuit in domo Tidekini, cistilicis, sita etc.. reemeudam etc. Item ille octo marce den wich, annuatim. quas dictus dominus Hinricus Meteler habuit in domo Johannis Sterneberch, caruirieis, sita etc., reemendam quamlibet marcain pro decem et octo marcis.

I) IJiisc Confiscituiig wild durch die auf S. 391 folgende VcrIiandliinR mit Bertram Klingcnbrrg «uder aufgehobt-u.

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1411. Feb. 22-25.

Item vna marca dpn. wicb. annuatim, quam prenominalus dominus Hinricus Meteler habuit in domo Hennekini Witten candetatoris, sita

etc., reemenda pro viginti marcis. Item ille quatuor marce den.

wicb. annuatim. quas dictus dominus Hinricus Meteler habuit in domo Gherardi de Bremen, braxatoris, sita etc.. reemendam quamlibet rnaream pro sedecim mrc.

Item ille decem marce den. wicb. annuatim, quas dictus dominus

Hinricus Meteler habuit in domo quondam Agnetis Dartzow, postea Johannis Weytendorpp, sita etc , reemendam etc. Item ille sex marce den.

wicb. annuatim. quas memoratus dominus Hinricus Meteler habuit in domo fabrica quondam Brandonis, fabri, postea Hinrici van dem Bryle, sita etc.,

reemendam etc. Item vna marca den. wicb. annuatim, quas

dictus dominus Hinricus Meteler habuit in domo Johannis Westfal, sita etc.,

reemenda pro decem et septem mrc. Item ille sex marce den.

wicb. annuatim, quas dictus dominus Hinricus Meteler habuit in domo quondam Johannis Vddrank, sita etc., reemendam etc. Item quedam domus dicti

dornini Hinrici Meteler, sita in platea Mengonis, cum omnibus appertineuciis suis.

Item ille tres marce den. wicb. annuatim, quas dictus dominus Hinricus Meteler habuit in domo Hennekini Westfal, sita etc., reemendam quamlibet marcam pro decem et Septem mrc. Notandurn, quod ex amicabili tractatu

inter ciuitatem nostram ex parte Goswini Clingenberch, ex vna, et Bertrammum Clmgenberch, sui fratris, partibus ex altera, ad eandem ciuitatem nostram vigore supradicte prosecucionis iudicialis peruenerunt ille dimdecim marce den. wicb. annuatim, quas pueri quondam Wedekini Clingenberch supradicti habuerunt in domo Sifridi KerkhoH', sita etc., reemendam etc. Notandurn, quod ex

amicabili tractatu inter Bertrammum Clingenberch, ex vna. et ciuitatem nostram ex parte Goswini Clingenberch, sui fratris, partibus ex altera, peruenerunt ad eundem ßertramiuum ille decem marce den. wicb. annuatim, quas dictus Gos- winus et Bertrammus prius habuerunt in domo quondam Walburgis. relicte, et f i um quondam Hinrici de Grybene, sita etc., reemendam etc.

INotandum, quod ad ciuitatem nostram vigore prenarrate prosecucionis Uerm.Yborch. peruenit quedam domus domini Hermanni Yborch, sita supra plateam Mengonis.

Notandum, quod quedam domus Tidemanni Juncgen, sita in Tid. Junge, platea Regis etc., saluo Wilmodes Odeslo suo wicbelde. Notandurn, quod quedam domus domini Tidemanni Jungen, sita in Campanarum platea.

Notandum, quod quedam domus Nicolai van Stydne, sita in Nie. ?. Stiten. Lata platea etc., saluo pueris Hinrici Heyderi suo wicbelde.

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»

392 1411. Feb. 22—25.

Item quedam domus dicti Nicolai van Stiten, sita in fossa Oucis etc.

Brun Notandum, quod iile due marce den. wich, annuatim, quas

Warendorp- dominus Brun, Wilhelnii de Warendorp hlius, habuit in tribus domibus transuer- salibus cum vna boda sub vno tecto stantibus etc., reemendain etc.

Item iile tres marce den. wicb. annuatim, quas dictus dominus Bruno habuit in domo Copekini, Alberti de Locquisch Hlii, sita etc., reemendam etc.

Item iile tres marce den. wicb. annuatim, quas predictus dominus

Bruno habuit in domo Tidekini Woken. sita etc., reemendam quamlibet marcam pro sedecim marcis. Item quatuor bode situ contigue in platea

Hucurum, sicut iacent etc. Item quedam domus dicti domini

Brunonis, et sunt tres bode sub vno tecto comprehense, site etc.

Item sex marce den. wicb. annuatim, quas dictus dominus Bruno habuit in domu Johannis Molner, sita etc., reemendam etc.

Item illo viginti marce den. wicb. annuatim, quas dominus Bruno supradictus habuit in domo quondam Johannis Witten, sicut jacet etc., reemendam etc. Item iile octo marce den. wicb. annuatim, quas

supradictus dominus Bruno habuit in domu Bernardi Trechowe , sita etc., reemendam etc. Item iile quatuor marce den. wicb. annuatim,

quas dictus dominus Bruno habuit in domo Johannis de Alen, pellificis, sita

etc.. reemendam etc. Item quedam domus supranominati domini

Brunonis, sita in platea Canum etc. Card t. Alen. Notandum, quod iile quindecim marce den. wicb. annuatim,

quas dominus Conradus de Alen habuit in tribus bodis. sitis super forum sub nno tecto etc., reemendiim etc. Item iile ucto marce den. wicb.

annuatim, quas dominus Conradus de Alen habuit in domo Godekini Stralen- dorpp sita etc., reemendam quamlibet marcam (Der Preis ist nicht angegeben.)

Item quuddam gurgustrum dicti domini Conradi, quod eyn weer vocatur, supra Travenam etc., saluo (iherardo Ceretze suo wicbelde.

Item iile quatuordecim marce den. wicb. annuatim. quas dictus

dominus Conradus de Ahm habuit in domo Johannis Stuken pistrinali, sita etc.,

reemendam etc. Item iile decem et Septem et diinidia marce

den. wicb. annuatim, quas dictus dominus Conradus de Alen habuit in consulatu.

Item omne et totum, quidquid dictus dominus Conradus habuit in villa Lasbeks. Item iile sex marce den. wicb. annuatim. quas

dominus Conradus de Alen habuit in domo Johannis Hoppener augulari, sita etc., reemendam quamlibet marcam pro decem et octo marcis.

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1411 Feb. 22-25.

393

Item ille Septem marce den. wicb. annuatim, quas dominus Conradus de Alen habuit in domo pistrinali Hinrici Blankenzee, sita etc., reememdam etc. Item quedam domus angularis dicti domini

Conradi de Alen, sita prope fratres minores et supra conum platee Canum cum domibus et appertinenciis suis, sicut extendunt in platea Canum, cum descenditur, ad sinistram cum duabus domibus adiacentibus in fine curie dicte domus sub uno tecto comprehensis, saluis pueris Cropelin suo wicbclde.

Notandum, quod quedam domus Johannis Crispyn, sita in Lata Jo*1' Crispin, platea cum libertatibus, distinctionibus et condicionibus de muro, aketucht et stillicidio. Item ille quatuor marce den. wicb. annuatim, quas

dictus Johannes Crispin habuit in domo Johannis Groten, allecium lotoris, sita etc., reemendam etc. Item ille quatuor marce den. wicb.

annuatim, quas dictus Johannes Crispyn habuit in domo Johannis Houeman,

corrigicide, sita etc., reemendam etc. Item ille quatuor marce den.

wicb. annuatim, quas supradictus Johannes Crispyn habuit in domo quondam

Tidemanni de Lippe, sita etc, reemendam etc. Item ille decem

marce den. wicb. annuatim, quas dictus Johannes Crispin habuit in domo quon- dam Nicolai de Hachede, sita etc., reemendam etc. Item ille quinque marce den. wicb. annuatim, quas dictus Johannes Crispyn habuit in domo trium filiorum quondam Johannis Bunstorppe, sita etc., reemendam etc.

Item ille quinque marce den. wicb. annuatim, quas dictus Johannes Crispyn habuit in domo quondam Johannis Godebuz, sita etc., reemen- dam etc. Item ille viginti octo solidi denariorum wicbelde an- nuatim non reemendorum, quos dictus Johannes Crispyn habuit in orto Alberti de Lundis, ortulani, sito etc. Item ille tres marce den. wicbelde annuatim, quas dominus Johannes Crispin habuit in domo Tymmonis van der

Hauene, sita etc., reemendam etc. Item ille nouern bode dicti

domini Johannis Crispin, site in angulo fosse Pistorum.

Notandum, quod civitas nostra peruenit ad quandam domum Bertoldi Bert.

Rodolphi, quondam notarii judicii, sitam etc., saluo Johanni de Lüne suo wicbelde. Radolphm.

Notandum, quod ad ciuitatem peruenerunt ille quindecim marce Tid.

den. wicb. annuatim, quas Tidericus, ßlius Alberti Motkerken, habuit in domo Morkerke« domini Euerhardi Moyelken, sita in platea Regis prope domum quondam domini Reyneri de Caluen, cum omnibus suis appertinenciis, sicut se extendunt, cum domo retro sita prope et ad curiam prope granarium dicti domini Reyneri in platea Hucorum, reemendam etc.

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304

1411. Feb. 22—25.

Item quedam domus dicti Tiderici Morkerken, olim doinini Johannis

Pleskow, sita immediate prope conuentum Cranonis beghinarum, cum octo bodis retro ipsius domus curiam adjacentibus et cum porta ex curia retro exeunte, et vna alia domus prope portara adjacentem ibidem retro curiam, et vna alia domus frumentaria cum duabus bodis prope Trauenam adiacentibus. Saluo

Wilmodo Odeslo suo wicbelde. Item quarta pars omnium ortoruin

dicti Thiderici Morkerken, olim Cristiani Klingenberg, sitorum extra valuam Hucorum apud Wokenissam.

Item quedam domus dinti Tiderici Morkerken, sita in fossa Ducis in angulo, cum alia parua domo et tribus bodis ex alio latere in dwerstraten adiacentibus. Saluo suo wicbelde, qui habet in eadeni.

Item quedam domus dicti Tiderici Morkerken, sita in cono

Gholdogenstrate apud Trauenam, et omnes bode adiacentes. Item

quedam domus dicti Tiderici Morkerken sita in der Goldogenstrate.

Item quedam domus dicti Tiderici Morkerken, sita in cono prope cimiterium beate Marie virginis in Lata platea ex opposito putei cum omnibus appertinenciis suis. Saluo Hinrici van dem Orde suo wicbelde.

Item tota domus sita apud fratres predicatores usque ad domum

quondam Herinanni Mornewech protensa et due domus transversales sub uno tecto prope dictam longam hereditatem contigue ex opposito predicatorum.

Item ille quinque marce den. wicb. annuatim, quas Tidericus

Morkerken habuit in domo Johannis Schonenberch, reemendam quamlibet etc.

Item ille duodecim marce reddituum annuatim, quas dictus Tide- mannus Morkerken habuit in domo Johannis Midrawen, sartoris, reemendam etc.

Item ille nouem marce den. wicb. annuatim, quas Tidemannus. filius Alberti Morkerken, habuit in domo Ludekini Munder, reemendam etc.

Brun Notandum, quod ille decem marce den. wicb. annuatim, quas

Warendorpp Bruno, filius domini Brunonis Warendorp, habuit in domo Euerhardi de Munstere, junior. reemendam etc. Item ille decem marce den. wicb. annuatim,

quas dictus Bruno, filius domini Brunonis Warendorpp, habuit in domo Johannis

Holsten, quondam aurifabri, reemendam etc. Item ille viginti

marce den. wicb. annuatim, quas dictus Bruno, filius domini Brunonis Waren- dorpp, habuit in domo Tidemanni Drughen, sita etc., reemendam etc.

Item ille duodecim marce den. wicb. annuatim, quas dictus Bruno, filius domini Brunonis, habuit in dimidietate cuiusdam domus frumentarie, site etc., reemendam etc.

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1411. Feb. 22-25.

395

Notandum, quod ille viginti marce den. wicb. annuatim, quas j0h. Meteler.

Johannes Meteler babuit in domo Johannis Alreraan, sita etc., et in otnnibus bodis et appertinenciis suis, reemendam etc. Item ille quatuor

marce den. wicb. annuatim, quas dictus Johannes Meteler habuit in domo

Gherlaci Oldestad, sita etc. Item ille decem marce den. wicb.

annuatim, quas dictus Johannes Meteler habuit in domo Henrici Boytin, sita etc.,

reemendam etc. Item ille octo marce den. wicb. annuatim, quas

Johannes Meteler habuit in domo Mathei Hunt, sita etc., reemendam etc.

Item ille quatuor marce den. wicb. annuatim, quas dictus Johannes Meteler habuit in domo Petri Godebutz etc., reemendam etc.

Item ille due marce den. wicb. annuatim, quas dictus Johannes Meteler habuit in quadam media mansione vnius domus tres mansiones sub vno tecto habentis, sita in magna Lutifigulorum fossa. reemendam quamlibet

marcam pro sedecim marcis. Item quedam domus dicti Johannis

Meteler sita in Lata platea. Item ille decem et Septem marce

den. wicb. annuatim, quas Johannes Meteler habuit in domo Johannis Lankowen, sita etc., reemendam etc.

Notandum, quod inter ciuitatem nostrarn pro parte Hermanni Westfal Hera, vigore cuiusdam prosecucionis iudicialis de bonis suis facte, sicuti in libro Weatfal- iudicii pienius continetur, ex vna, et Conradum Westfail, fratrem dicti Hermanni, parte ex altera, facta est amicabilis diuisio omnium bonorum tnobilium et immobilium ac reddituum ipsis fratribus in libro nostre ciuitatis simul asscrip- torum in hunc modum, ut sequitur.

In primis racione dicte amicabilis diuisionis et prosecucionis judicialis cedent ciuitati nostre predicte ille duodecim et dimidia mrc. den. wicb. annuatim, quas supradicti Hermannus et Conradus Westfail prius simul habuerunt in duabus medietatibus duarum domorum, quarum vna etc., reemendam etc.

Item ille duodecim et dimidia marca den. wicb. annuatim, quas dicti Hermannus et Conradus fratres dicti Westfal prius simul habuerunt in medietatibus duarum domorum magistri Johannis van dem Fynesten, sartoris, quarum vna etc., reemendam etc.

Notandum, quod ad ciuitatem quedam domus Hermanni West- fall sita ex opposito cimiterii beate Marie virginis, vbi venduntur panes, sicut iacet apud dotem cum libero stillicidio versus dotem. Item ille

sex marce den. wicb. annuatim, quas dictus Hermannus Westfal habuit in domo Johannis van der Heyde, sita etc., reemendam etc.

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1411. Feb. 22-25.

Item quedam domus sita etc. cum oinnibus bonis adiacentibus qoondam domini Hermanni Westfall. Saluo illi suo wicbelde, qui hoc habet in eisdem. Item ille nouem marce den. wicb. annuatim, quas

dicti Conradus et Hermannus simul prius habuerunt in domo quondarn Her-

manni Hessen, sita etc., reemendam etc. Item ille tres marce

den. wicb. annuatim, quas Conradus et Hermannus fratres dicti Westfal sirnul habuerunt in domo Wulfonis Grabow, sita etc., reemendam etc. Item ille vndecim marce den. wicb. annuatim, quas dicti Conradus et Her- mannus Westfal fratres simul habuerunt in domo quondarn Dethmari Clingroden, sita etc., reemendam etc. Item ille duodecim et dimidia marce den. wicb. annuatim, quas dicti Conradus et Hermannus Westfal fratres simul habuerunt in dimidietate illarum viginti quinque inarcaruui den. wicb., quas ipsi fratres ex vna et Bernardus Stekemest simul habuerunt in domo Euerhardi Tolner habente quinque mansiones, reemendam quarnlibet marcam pro viginti marcis. Saluo alia medietate illorum reddituum, ad quos spectat. '* Item ille quinque marce den. wicb. annuatim, quas dicti fratres Conradus et Her- mannus Westfal simul habuerunt in domo Johannis Raboyzen, sita etc., reemen- dam etc. Item ille decem marce den. wicb. annuatim, quas dicti Conradus et Hermannus fratres dicti Westfal habuerunt in boda Petri Denen in cono Honouer vocato, et est tercia in ordine, reemendam etc. Lambert INotandum, quod ille quindecim marce den. wicb. annuatim, B«yger. miag Lambertus, filius Goswini Reyger, habuit in domo Dytrnari van Ghereken, reemendam etc. Item ille viginti marce den. wicb. annuatim, quas Lambertus. filius Goswini Reyger, habuit in domo Johannis de Heruorde, sita ex opposito ecclesie beate Marie virginis retro macellam, ubi venduntur

panes, reemendam etc. Item ille decem et novem marce den.

wicb. annuatim, quas Lambertus, filius Goswini Reyger, habuit in domo trans-

uersali quondarn Marquardi Smylowen etc., reemendam etc. Item

ille decem marce den. wicb. annuatim. quas dictus Lambertus, filius Goswini Reyger, habuit in domo Martini Hosteland, sita etc., reemendam etc.

Item ille viginti marce den. wicb. annuatim, quas Lambertus,

filius Goswini Reyger, habuit in domo Johannis Robrecht, sita etc., reemendam etc. Tid.de Alan Notandum, quod illi redditus viginti quatuor solidorum den.

wicb. annuatim, quos Tidericus de Alen habuit in boda Johannis Vylter, sita etc., reemendam marcam pro sedecim marcis.

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1411. Feb. 22-25. 397

Item quidam vicus dictus Poggenpol dicti Tiderici de Alen cum

suis mansionibus. sicut iacet et quemadmodum domino Conrado de Alen et

Tiderico, eius fratri, prius appertinuiL Item illi viginti quatuor

solidorum redditus den. wicb. annuatim, quos dictus Tidericus de Alen habuit

in boda Johannis de Guleke, sita etc., reemendam etc. Item ille tres

marce den. wicb. annuatim, quas dictus Tidericus de Alen habuit in domo

Hermanni de Palborne, sita etc., reemendam etc. Item illi viginti

quatuor solidi den. wicb. annuatim, quos dictus Tidericus de Alen habuit in

boda Hintzekirii Krön, sicut jacet etc., reemendam etc. Item Uli

viginti quatuor solidi den. wicb. annuatim, quos dictus Tidericus de Alen habuit in boda Tidekini Hadesleue, sicut jacet etc., reemendam etc. Item

quedam domus dicti Tiderici de Alen sita retro turrim ecclesie saucti Jacobi.

Saluo illi suo wicbelde, qui habet in eadem. Itern quedam area

dicti Tiderici de Alen sita in maiori Lutifigulorum fossa. Item ille

quinque et dimidia marce den. wicb. annuatim, quas dictus Tidericus de Alen

habuit in duabus bodis Bossonis Hagheman etc., reemendam etc. Item

ille due marce den. wicb. annuatim, quas dictus Tidericus de Alen habuit in boda Henzekini Krön etc., reemendam etc. Item ille tres marce

den. wicb. annuatim, quas Tidericus de Alen habuit in boda Hildebrandi Ploch, sita etc , reemendam etc. Item ille Septem marce den. wicb.

annuatim, quas dictus Tidericus habuit in domo Johannis van der Vechte, sita

etc., reemendam etc. Item ille tres marce den. wicb. annuatim, quas

dictus Tide ricus habuit in domo Heynonis de Gotinge, sita etc., reemendam etc.

Item ille Septem marce den. wicb. annuatim, quas Tidericus van

Alen habuit in domo Conekini Zwagher, sita etc., reemendam etc.

Item ille quatuor marce den. wicb. annuatim, quas Tidericus van Alen habuit in domo Johannis Godebuz, doleatoris, sita etc., reemendam etc.

V Lindum, quod ille viginti marce den. wicb. annuatim, quas Gottschalk Godschalcus de Wickede habuit in domo Elizabeth, relicte [Nicolai Wichmans, v- Wickede, sita etc., reemendam etc.

Item ille septem marce den. wicb. annuatim, quas Godschalcus

Wickede habuit in domo Johannis Brand et Tidekini van dem Bryle, sita etc., reemendam etc.

Item illi viginti quinque marcarum redditus wicb. annuatim, quas dictus Godschalcus Wickede habuit in domo Euerhardi Tolner habente quinque mansiones, sita etc., reemendam etc.

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396

1411. Feb. 22— 25.

Item ilie decem marce den. wicb. annuatim, quas dictus Godschalcus

Wickede habuit in domo Petri Schillingh, sita etc., reemendam etc.1

Kack Intcriptionen da OberttadlbuckM von J. tili, Catk. Pete., Mattkie und In Capite Jejunü.

CCCLVL

Albrecht IFI^ König von Schweden (Herzog von Mecklenburg), sendet dem Rathe von Lübeck den von dem Fürsten von Wenden ausgestellten Friedensvertrag und erbietet sich, eine persönliche Zusammenkunft zu vermitteln. 0. J. (tUt.) März 3.'

Albertus Dei gracia Sweorum Gotorumque

Vnsen vruntliken grut vnde wat wy gudes vormugen, mit aller gunst tovorn. Leuen sundergen vrundes. Wy hebben gesproken mit vnsem veddern, dem herren van Wenden, vmme den vrede, den wy twischen em vnde iv ghema- ket hebben. Den vrede will he also gerne holden vnde heft iv sinen openen 'besegelden bref darvp ghegheuen na lüde iuwes breues. Den suluen sinen bref vp den vrede sende wy iv mit dessen» breue, went wy hebben em iuwen bref ghedaen, den gy vns Sauden. Vnde hirvmme bidde wy iv, dat gy vns embeden ene tyd vnde stede, dar he vnde wy yegen iv komen mögen twischen hir vnde Paschen, so wille wy gerne mit em to iv komen vnde willen dar gerne mit allem vlite to helpen, dat gy iv mit em vnde he sick mit iv vruntliken vordregen. Wy beuelen iv Gode, vnde ghebedet an vns. Scriptum Doberan, feria tercia post dominicam Inuocauit, nostro sub secreto.

Aufschrift: Prouidis et circumspectis viris, proconsulibus et consulibus ciuitatis Lubicensis, fautoribus et amicis nostris.

Sack dem Original auf Papier. Dat aufgedruckte Siegel itt tum grttteren TkeUe akgetpruugen.

1) Wahrend im Eingänge (8. 388.) 23 Penemen als vorfestet genannt werden, sind im weiteren Verfolg nnr Ton 19 Personen GOterconfiscationen angegebon. Zwei, nemlich Nicolaus Broms und Eberhard Saderland kommen gar nicht vor, zwei andere, Rcyner von Calven und Jacob Holk, nur je einmal in der Anmer- kung anf S. 388. Dagegen finden sich auch Confiscationen von Dietrich Ton Alen, der im Eingange nicht unter den Verfestcton genannt war. Es ist aber im Oberstadlbuch an sechs verschiedenen Stellen in auffälliger Weise Raum gelassen, als ob es vorbehalten wäre, noch mebr einautragen.

S) Wegen des Ausdrucks dem herren scheint du Schreiben «ich auf die am 3. September Mio vom dem Fürsten Balthasar ausgestellte Friedeaurkunde beliehen zu müssen. Bei der Fehde von 140« waren beide Bruder, Balthasar und Johann, betbeiligt

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1411. März 9. 399

Johannes Jodenspiker, Vicerector der Pfarrkirche zu Travemünde, bekennt, unter Bürgschaft des Lübecker Bürgers Bertold Rode, wegen aller Ansprüche an die Stadt Lübeck von dem Rathe befriedigt zu sein. 1411. März 9.

In nomine Domini amen. Anno natiuitatis eius miHesimo quadringen- tesimo vndecimo. indictione qnarta. mensis Marcii die nona, hora sexta uel quasi , pontilicatii8 sanctissimi in Christo patris ac domini nostri , domini Johannis, diuina prouidencia pape vicesimitercii, anno primo, Lubeke in parro- chiali ecclesia sancti Jäcobi, in mei notarii publici ac testium infrascriptorum presencia constitutus personaliter honorabilis vir, dominus Johannes Yodenspiker, vicerector ecclesie parrochialis in Trauemunde Lubicensis diocesis, nun vi aut metu inductus neque aliquo dolo circumuentus, sed sua propria et libera voluntate matura deliberacione prehabita publice recoguouit et recognoscendo proposuit et dixit, quod commendabiles viri, domini proconsules et consules ciuitatis Lubicensis, peccunias suas, in quibus sibi ex parte ciuitatis Lubicensis hactenus obligabantur et obligati fuerant, in prornptis et numeratis peccuniis effectualiter et integre sibi persoluerunt. Et inter cetera proposuit et dixit et promisit, quod predictos proconsules et consules ciuitatis Lubicensis uel eorum successores numquam wit et velit super dictis peccuniis sibi soluendis in iudicio uel extra monere, conuenire, molestare et vexare. Et prouidus vir Bertoidus Rode, ciuis Lubicensis, simili modo et forma promisit cum domino Johanne antedicto, quod dominus ipse, dominus Johannes, omnia et singula premissa deberet grata, rata atque firma perpetuis temporibus seruare et numquam contra premissa aut aliquod premissorum contrauenire verbo uel facto, per se uel per alium, submissam personam, directe uel indirecte. Super quibus omnibus et singulis premissis prefatus dominus Johannes Jodenspiker a me notario publico infrascripto vnum uel plura sibi fieri peciit instrumenta. Acta fueruut hec anno, indictione, mense, die, hora, loco, pontificatu, quibus supra, presentibus ibidem honorabilibus et discretis viris ac dominis, domino Vlrico Vresen et Hinrico Braut, perpetuis vicariis in ecclesia sancti Jacobi, Bernardo Schymmelpennynk et Heyno Bredeuelt, ciuibus Lubicensibus, testibus ad pre- missa vocatis specialiter et rogatis.

(Notariatszeichen.) Et ego Hermannus Visscher alias dictus Punt, clericus Razeburgensis diocesis, publicus imperiali (auctoritate) notarius, quia huiusmodi

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400

1411 März 9.

recognoscionibus, fideiussionibus supradictis vna cum prenominatis testibus sie, ut premittitur, presens interfui easque sie fieri vidi et audiui et in hanc formam publicam mea propria manu conscriptam redegi, quam signo et nomine meis solitis signaui rogatus et requisitus in testimonium premissorum.

Sack dem Original.

CCCL.VIII.

Johann IL, Erzbischof von Bremen, ur kündet über seine Aussöhnung mit dem Rathe von Lübeck und sagt den Lübeckischen Kaufleuten Freiheit und Sicherhett des Verkehrs in seinen Landen zu. 14 iL Marz 12.

Wy Johan, van Godes gnaden vnde des stoles to Rome ertzebischop der hilgen kerken to Bremen. Bekennen vnde betugen openbar vor allesweme, dat alle vnwille vnde schelinge, de geweset sint beth in dessen dach tusschen vns, vnssen mannen vnde den vnssen, up ene zijd, vnde den borgermeistern, radmannen vnde meenheid der stad Lubeke, up de anderen zijd, gensliken vnde all in vruntlicheit sint gevlegen, uoreniget vnde uorsonet, also dat vnsser neen m tokomenden tiden mer darup saken en schal noch en wiL Ock zo sint wij des mit den vorgenomeden borgermeistern vnde radmannen to Lubeke vmme sunderger vrundschop willen, de see vns vnde den vnssen bewiset heb- ben, eens geworden, also dat ere copman vnde de ere vnsse lande vnde Straten mit erer hane velich vnde beholden varen vnde keren mögen vor vns, uor Hinrike van der Lijt vnde alle de genne, de vmme vnssen willen doen willet vnde laten. Wij willen see ok in vnssem lande vnde Straten vordegedingen lijk vnssen egenen borgeren vnde copmanne. Were ok we, de in vnssen landen vnde Straten see vorvnrechten edder uorwelden wolde, dat willen vnde Scholen wij mit den vnssen helpen keren vnde weren vnde hinderen nach alle vnssem vormoge. To tuchnisse desser vorscreuenen stucke hebbe wij vnsse ingesegel gehangen beten an dessen breff. Geuen vnde screuen na Godes bord veer- teynhundert iar in dem elften iare darna, an dem dage sunte Gregorii des hilgen paueses.

Such dem Original. Da» anhangende Siegel ist grnutentheih zerbröckelt.

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14H. Marz 20 u. 29.

401

CCCLLX.

Zuschriften von Grundstücken zu getreuen Händen. 1411. März 20 u. 29.

Johannes Ouerkamp presens libro recugnouit sponte et libere, quod ille ortus huinulurum situs extra valuarn Vrbis, sibi asscriptus in libro vadioruin anno MIII' \ circa festum Lucie, pertineat dominis fratribus de ordine predica- toruin ad Vrbem in ciuitate Lubicensi et quod sit sibi duntaxat ad fidas inanua eoruni asscriptus, eo quod spiritualibus talia bona non consuetum est asscribi.

Dominus Hinricus Schonenberch, prior fratrum ordinis predicatoruin ad Vrbem in Lubeke, presens apud hunc librum recognouit pro se et suis cun- fratribus necnon nomine tocius sui conuentus velle Johannem Ouerkamp et suos heredes indempnes preseruare occasione illarum V marcarum in quadam scriptura, anno XIII1CX Lucie in hoc libro annotata, comprehensarum, que incipit Jofutnnes Ouerkamp1 etc., quia dictus Johannes se et suos heredes in dicfa scriptura solum ad peticionem dicti domini prioris obligauit, sicud eciam sibi ort um in precedenti scriptura expressurn ob ainorem eiusdem domini prioris fecit asscribi.

Johannes van Duhnen presens libro recognouit, quod ille due pecie cuiusdam ortus humularii site extra valuarn Hucorum inter pecias Johannis Vedder et Johannis Scharbowe, sibi asscripte in libro hereditatutn anno XII1ICX, Francisci, pertinent domino Johanni van der Schonenboken, canonico ecclesie Lubicensis, et sunt sibi solum ad lidas mauus eiusdem domini Johannis asscripte, eo quod secundum decretum ciuitatis Lubicensis talia bona nequeant asscribi personis spiritualibus.

Nach tteri Intrriptionen de» S ivdmtadtbmh* vom J. 141 1, fer. VI a. fctarc und Judtra.

«CLX.

Vertrag über die Verpachtung eines Grundstücks in Padelügge. 1411. März 29

und Apr. 3.

Johannes Stippekolk et Conradus Bekemeyer presentes libro recognoue- runt, se et suos heredes coniuncta manu teneri domino Ludolpho INyestad in XC marcis lubicensibus ex parte annone, proprie zatkornes, et ex parte equorum, vaccarum et aliarum rerum ipsis per dictum dominum Ludolphum presentata- rum, pro quibus sibi dicta bona vna cum omnibus bonis suis mobilibus coram

I) Die Inaeription beliebt lieb auf eine der Wobbc Raboyaen >a ublendc Leibrente ron 5

M

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14H. März 29 und Apr. 3.

consilio iinpignorauerunt. Dicti eciam Johannes et Conradus recognouerunt, se conduxisse a diclo domino Ludolpho duas casas, id est koten, sitas in Padeluche, incipiendo a festo sancti Petri Cathedre proxime a flu t uro vsque ad proximuin festum sancti Petri post hoc instans, sie quod ipsi debent agrum pertinentern ad easdem casas colere pro quarto manipulo, id est garuen.

Uetleuus Meyer et Hinricus Bekerneyer presentes libro recognouerunt, se et suos heredes coniuneta manu dictum Ludolphum et suos heredes indempnes preseruare ex parte predicte scripture et contenti in eadem, et hoc quoad viginti marcas lubicenses et nun vltra.

üaei iwei Insrhfrtionen det Stcdrrttadtbuch» r«n» J 1411, Judica und /er. ttita antr Palm.

CCCLXI.

Die Aelterleute der Deutschen Hanse in Brügge schreiben an die Liefländischen. Städte über die Unruhen in Lübeck. 1411. Apr. .5.

\ runtlike gruete vnd wes wt gudes vormogen, tovoren. Heren vnde gueden vrende. Wi hebben ju tot andern lüden vterliken gescreuen, wo dat de gemeine kopman van der hanze seer verderflik mochte beschädiget werden also van der achte wegen, de vp de stad van Lubeke vnde eren inwoners gedaen is, des wi der gelike ok an den raed van Lubeke screven vnd an elke nacien van kopluden der vorscreuenen stad Lubeke in sess breven, se darvor to warschuwene, darvan en doch geen an ons gelievede wedder to scrivende, dat vns seer verwundert, want wi dat doch int beste deden. also dat dit hiir nu wol vor ogen is bi enigen briven van konnigen, heren vnde vorsten an vns gekomen, darvan wi ju heren copien hiir inne besloten oversenden,1 dat wi groteliken hebben to herten genomen. Doch hiir en boven dat ons vele swaerer is, so sin de erbaten lüde, her Jorden Pleskow vnde her Clawes van Styten, van den olden rade van Lubeke, vp den XVII dach van Kebruarii latest vorleden vor den gemeinen kopman hiir to Brügge to de Carmers int reventer gekomen, begerende, dat wi. na utwisinge eins achtbreifs vnde eins andern vp IV" lodiger mark goldes sprekende, an den gemeinen kopman vorscreuen van dem Romischen koninge gesand bisonder, en wolden gönnende wesen, dat se ere gewonnene recht vp de van Lubeke hiir in den Stapel mochten vorvol- gen, warvan de kopman seer hochliken belast wesende, se an de vorscreuenen hern Jorden vnde hern Clawes ein utset der vorscrevenen dinge seer ernstliken

1) Vgl. M »37, »38, 353.

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14H. Apr. 5.

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versochten, vp dat wi dit ju, heren, vnde ok den van Lubeke overscriven mochten, so dat se vns int lateste ut groter bede getwidet hebben, desse dinge twischen dit vnde Pinxsten naest körnende bestaen to latene, genen kopman van Lubeke af sin gud hiir an den stapele twischen der vorscrevenen tiid an- totastene noch to bekutnmerne, men wert dat se mit den van Lubeke hiir entwischen nicht vereffent en wurden, so wollen se na beholdinge eres rechtes dan ere beste doen; want se segeden vns ok, dat se vte guder gunst vnde vruntschop van eren vnde erer geselschop wegen van den olden rade an vns gesant weren, desse sake dem kopman also vterliken to kennen to gevene vnde to warschuwene, vmme dat se alle wege vnde noch node seen solden des gemeinen kopinans schaden. Want waer se mit der heren hulpe ere recht gevordert hedden, de se wol darto weten, de dem rechte bistendich willen sin, so wert des gernpinen kopmans verderff, alse gi suluen wol mögen merken. Warumme, heren vnde guden vrende, wi van juwer vorseniger wiisheit seer vlitliken be- gerende sin, alse wi ok to andern tiiden gedaen hebben, dat gi hiirinne noch arbeidende willen wesen vnde vnderwiisen de van Lubeke, dat de vorscreuene sake noch vrentlich möge vorefient werden, vp dat den van den olden rade geen not en si, hiir in dem stapele vp de van Lubeke to vorderne, des wi en dan doch mosten vnde wolden gönnende wesen, vp dat de gemeine kopman vmme der van Lubeke willen alleine vnvordorven mochte bliven, want wi en in des- sen dingen geen wedderstand doen en mögen, wi en quemen in de sulue last vnde beswaringe, alse gi bet weten, dan wi is können scriven, na vtwisinge des seluen rikes achtebreue vnde wi ok des mit vnsen priuilegien geene macht en hebben to wederstande jegens recht. Vnde darumme, wes ju heren hiirinne sal nutte dunken wesen, dat wilt ons weder scriven mit den ersten dat gi mögen. God, vnse here, möge ju heren alle tiid bewaren in sielen vnde lieve. Gescreuen vnder vnsen ingesegelen, vp den V*" dach in April int jaer XIVCXI.

Alderlude vnde de gemene kopman van der Duitschen hense, nu to Brucge in Vlandern wesende. Aufschrift: Honorabilibus circumspectisque viris, dominis proconsulibus et consulibus ciuitatum terre Liuonie et cuilibet singulariter, amicis nostris sincere preamandis.

Nachschrift: Ok, Heven heren vnde vrende, so geleve ju to wetene, dat it quelike bi der see steid vnde manigerleie partie van volke, vmme den

51»

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14H. Apr. 5.

gemeinen kopman to beschädigend sik tor seewart vtreiden vnde alreide tor seewart sin. To weten de Engelscheii, Schotten, Vresen vnde andere manigerleie vitalienbrodere vnde seerovers, de den kopman meinen to berovene van live vnde van gude, alse wi in der warheit vernomen hebben, vnde ok openbar orloch is tuschen Holland vnde Vreesland, dar wi groten anxt vor hebben, dat die gemeine kopman groten schaden bi nemen sal. Worumme, leuen heren vnde vrende, wilt darop vorsein wesen, dat de kopman vnde schipheren, de mit ju bereide weren, vmme desse lande to versokene, mit eren gude also verwaret mögen werden, dat se darvan unbeschadiget mögen bliven.

Mach dem Original auf Papier im Hrrnler Kathtnrchir. Mitgrlheilt nm Dr. Koppmann. Auch gedruckt im Lir-,

Etth- und Curtnnditchm Urkundrnliurh Bd. IV, So. 1S7S.

CCCLX1L

Der Rath von Braunschweig ersucht den Rath t un Göttingen, in Veranlassung eines Schreibens der Hansischen Aelterleute in Brügge, einem Versuche der Städte, die Misshelligkeiten in Lübeck beizulegen, seine Mitwirkung nicht zu entziehen. 0. J. (Nach 1411. Apr. 5.)1

Unsen fruntligen denst touorn. Erzamtneri wyzen leuen frundes. We don gik witlik, dat vnse leuen frundes, de olderlude vnde de ghemeyne kop- man van der Dudeschen henze to Brucge in Flanderen wezende vns oren brefl gesant hebben vnde ok utscritTte anderer heren vnde fursten breue, alze we gik des breues vnde der utscritTte vort sciillt senden, de mögen gy lezen vnde utscriuen laten vnde antworden se dussem boden wedder. Des bidde we, leuen frundes, dat gy to den zaken willen helpen, dat beste prouen vnde raden na der heren vnde fursten vnde des kopmannes begheringe, vnde juwer vnde anderer koplude not daran ouerweghen vnde vns weder scriuen, wes gik hiran to willen vnde tot sinne sy. Düsses gelijk hebbe we ok gescreuen an vnse frund van Magdeborch, Gosler, Hildensem vnde Honnouer, nademe alze de olderlude vnde de kopman des van vns begherende syn, dat we on de zake wolden vort s6riuen vnde to kennen gheuen, went vns gud duchte, dat gy vnde de stede darvmme to hope riden wolden, vnde forder sprake mit enander to hebbende vnde rades to brukende, vnde dat gy des nicht äff eu leyden, offt de stede darby raden wolden, dat de juwen dar yo mede by quemen, went vns

1) Die Erwähnung der Briefe ron Fürsten und Herren, die in diesem Briefe, wie in dem der Brflggiachen Aelterleute an die Liefltndisehen Städte rorkommt, begründet die Vermothung, dam die Briefe der Aelter- leute ungefähr gleichzeitig abgegangen sind.

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Nach 141t. Apr. 5.

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duncket, dat allen fromen luden, de handelinge in stpden hebben, vnde zunder- likeu kopluden vnde handwerchten, de sik irneren möten, dar grut macht an sy. Vnde konde we myt juwer vnde der anderen siede hulpe dar ok icht gudes to don vnde dencken, dat de vnwille twischen dem olden vnde nyen rade van Lubeke noch konde gheffleghen werden, dar we ok rede vele arbeydes vnde koste vmme gedaen hebben, dat dede we myt allem flite gerne, vppe dat de kopman van der wegene to neynem verderffliken schaden komen dorffte. Vnde begheren juwes f'runtlikes bescrenen antwordes, vnde gebedet an vns. Datum nostro sub secreto.

Consules Brunswicenses. Aufschrift: Den erzammen wyzen radismeistern vnde ratmantien to Gottingen, vnsen leuen frunden, kome dusse breff.

Nack dem Original au/ Papier im Stadtarchiv Güttingen. Mit Spuren det in irfteklie Menden Seeret*. Milyttk-ilt

ran Dr. von der Ropp.

fmim.

Der Rath von Hüdeshehn schreibt dem Rathe von Braunschweig, dass er bereit sei, an einen gelegenen Ort einen Abgeordneten zur Berathung über die Lübeckischen Angelegenheiten zu senden. 0. J. (Nach 1411. Apr. f).)x

Vnse willigen denste tovoren. Ersamen leuen heren vnde vrundes. So gij vns ghescreuen hebben, dat de alderlude vnde de ghemeyne kopman van der Dudesschen hense to Brucge in Vlanderen wesende gik oren brefl' vnde ok andere vtscrifte ghesand hebben, alse umme de handelinge des olden vnde nyen rades van Lubeke, vnde gik gud duchte, gik, andere stede vnde vns dar- umme to hope to ridende vnde vorder sprake myd eynander darumiue to hebbende, vnde we des yo nicht af en leyden etc., beghere we ju vruntliken weten, wil gij vnde andere stede vppe legelke tide vnde stede, de uns legelk sin, darumme to hope riden, dar wille we de unse mit willen gerne by senden, wu gij vns dat scriuen, vnde wes we gudes darto don konden, dat dede we gerne. Scriptum nostro sub secreto.

Au* einem Copiathuch von 1400 i>i> 1413 im Stadtarchiv :u HUdeiheim mit der Uekemhri/t : An dtu rad to Hrunticik.

MitgetkeUt ron Dr. von der Hupp.

I) Der Brief giebt sich xu erkennen »1» Erwiederung »uf die, wie nach Güttingen, »o n*cb Hildesheim Ton BrAtintcbweig ausgegangene Einlidung. Vgl. M 36S.

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1411. Apr. 18.

CCCLX1V.

Johann (von Duhnen), Bischof von Lübeck, bestätigt eine mit 33 mfl jährlicher Ein- künfte aus den nachgelassenen Gütern des Johannes Holste ausgestattete Vicarie am Altar des HeiL Olaus in der Bergenfahrer-Kapelle in der Marien- Kirche, bestimmt die Stellung und die Pflichten des Vicars, so wie auch das Verfahren bei Praesentation desselben. 1411. Apr. 18.

In nomine sancte et imliuidue Trinitatis feliciter amen. Vniuersis christifidelibus, presentibus et futuris, ad quuruin intuitum seu auditum pre- sentes littere peruenerint, Johannes, Dei et apostolice sedis gracia episcopus Lubicensis, salutern in eo, cuius bonitatem percipit omnis creatura. Noueritis, quod constituti coram nobis prouidi et discreti viri Thidericus de Asten, Ber- toldus Kreghel, Andreas Kone et Vlricus INortmeger, ciues Lubicenses, execu- tores testamenti et vttime voluntatis bone memorie quondam Johannis Holsten, olim mercatoris Lubicensis, deuocionem specialem ad ecclesiam beate Marie virginis Lubicensem, vt asseruerunt, habentes et gerentes ac desiderantes, in ea in diuini cultus augmentum in remissionemque ipsius quondam Johannis et parentum suorum peccaminum et in animarum ipsorum salutem' iuxta ipsius quondam Johannis vltimam voluntatein Deo et nobis ac jclesie nostre Lubi- censi viginti octo marcharurn lubicensium denariorum j .rpetuos annuos red- ditus de et cum bonis predicti Johannis testatoris pro tricentis et quinquaginta marcis predicte monete a discreto viro Bernardo St< kernest, ciui Lubicensi, in villis Gorbeke et Wenzyn sitis* in parrochia tu dem Werder dicte nostre Lubicensis diocesis emptos et comparatos, prout in litteris desuper confertis plenius continetur, pro dote vnius perpetue vicarie in dicta ecclesia beate Marie virginis Lubicensi ad aitare sancti Olaui sub turribus eiusdem ecclesie fundatum et constructutn in honorem omnipotentis Dei eiusque benedicte matris et gloriose virginis Marie sanctarumque Gertrudis et Barbare virginum instaurande pure propter Deum et liberaliter obtulerunt, donauerunt et assignauerunt nobisque humiliter supplicauerunt, quatinus ex premissis viginti octo marcharurn perpetuis redditibus vnam perpetuam vicariam in predicta ecclesia beate Marie virginis ad idem aitare in et ad diuini cultus augmentum de nouo creare, fundare, instaurare et auctorizare dignaremur. INos igitur eorumdem testamentariorum pium aflPectum attendentes et ad effectum adoptatum perducere cupientes, de vltima eciam voluntate predicti quondam Johannis

I) Hier fehlt grammmtUch: rieariam fundare oder dergl. S) Im Orig. tiU».

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14H. Apr. 18.

407

Hoisten plenarie infbrmati ac ea diligentia pensata et consid<>rata predictorum vigintiucto marcharuin lubicensium denarioruin reddituutn oblacionem, doria- ciunem et assignacionem rataa et gratas habentes. eisdem redditibus per nos sub ecclesiastica libertate et protectione (receptis), in et ex eisdem vigintiocto marcharuin lubicensium denariorum redditibus ad laudem et honorem omnipo- tentis Dei eiusque benedicte matris et gloriose virginis Marie sanctarumque Gertrudis et Barbare virginum et omnium sanctorum de et cum vnanimi, con- cordi et expresso conseusu venerabilis capituli ecclesie nostre Lubicensis vnam perpetuam vicariam in prefata ecclesia beate Marie virginis ad dictum altare auctoritate ordinaria de nouo creamus, f'undamus, instauramus et aucto- rizamus, ordinantes et statuentes, quod vicarius, qui pro tempore dictam vica- riam optinuerit, predictos redditus suis vsibus debeat integraliter applicare, exceptis quatuor marcharuin lubicensium denariorum perpetuis redditibus, quas idem vicarius, qui pro tempore fuerit, dominis decano. canonicis et capitulo ecclesie nostre Lubicensis predicte singulis annis in auniuersario predicti Johannis Holsten de predictis vigintiocto marcharuin redditibus iuxta affectum et voluntatem dictorum testameutariorum soluet et assignabit, et quod idem vicarius dicte vicarie pro tempore existens venerabilibus viris, dominis decano et capitulo ecclesie nostre Lubicensis predicte, in omnibus et per omnia solitam et consuetam obedienciam et solituin iurameutum de obseruandis statutis et consuetudinibus ecclesie nostre Lubicensis prestare teneatur et debebit, ac qualibet die in choro ecclesie beate Marie virginis cum aliis vicariis et presbiteris ipsius ecclesie horisque canonicis et diuinis interesse teneatur, nisi legitime fuerit prepeditus, particepsque sit et esse debeat omnium et singularum conso- lacinnuin, memoriarum et aliarum distribucionum inter vicarios pro tempore distribuendarum, quemadmodum alii vicarii in dicta ecclesia soliti recipere sunt et consueti. Et quia piis vlilitatibus deseruientes dignum est piis conso- lacionibus honorare, vltime voluntati dicti quondam Johannis testatoris in hoc eciain condecendere volentes et in remuneracionem beneHciorum et obsequiorum ecclesie nostre predicte ac nobis et successoribus nostris per oldermannos, prouisores et seniores mercatorum Bergeiisium siue Bergis pro tempore nauigancium Lubec commorancium hactenus factorum et impendendorum col- lacionem ipsius vicarie, quociens ipsam vacare contigerit, nobis et successoribus nostris. ac ipsis oldennannis, qui pro tempore fuerint, jus presentandi ad eandem vicariam alternatis viribus ipsius vacacionis de consensu et voluntate venerabilis capituli nostri predicti imperpetuum reseruamus, sie tarnen, quod nulli per nos

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1414. Apr. 18.

aut successores nostros huiusmodi vicaria sine consensu oldermannorum pre- dictorum. et quod nulli nisi actu sacerdoti uel in taii etate constituto, quod infra annum a tempore collacionis sibi facte ad sacerdocium poterit prornoueri, conferatur. In qaorum omnium et singulorum fidem et testimonium vniuersorum sigilluin nostruin vna cum sigillu capituli nostri Lubicensis presentibus est appensum. Et nos Godschalcus, vicedecanus, totumque capitulum predicte ecclesie Lubicensis, quia premissis omnibus et singulis expresse consensimus et ea de nostra expressa voluntate et consensu sie, ut premittitur, facta sunt et oidinata, ideoque sigilluin nostri capituli vnacum sigillo reuerendi in Christo patris et doinini nostri, domini Johannis, episcopi Lubicensis, presentibus litteris in testimonium est appensum. Datum et actum Lubeke, anno Domini millesimo quadringentesimo vndeeimo, sabbato ante dominicam, qua cantatur Quasi- modogeniti.

In dorso: Fundacio secunde vicarie sub turribus in ecclesia beate Marie virginis Lubicensi.

Sack drm Original. Mit an griimridenrr Schnur hängendem Siegel de' Ritchofi fhetchriehen tu Sr. 17). Ihr andere Schnur itt ohne Sitftl und et icheint auch nie ein» daran gehangen haben,

CCCLXV.

Die Aelterleute der Deutschen Hanse in Brügge ermahnen den neuen Rath von Lübeck, sich mit dem alten liathe auszusöhnen, und erklären ihm zugleich, dass sie durch seine Drohungen sich nicht können hindern lassen, dem kaiser- lichen Achtbriefe nachzugehen. 0. J. (141t.) Apr. 18.1

Alderlude vnd de gemene copman to Brügge in Vlanderen wezende.

Salut . . Guden vrunde. Juwen breff ynneholdende de clage, de gy ouer de ersamen heren van dem olden rade buten Lubeke wezende na lüde iuwes breues an vns gesand gedan, hebben wij van iuwen boden entfangen vnd wo] vorstan, vnd als hern Jordan Plescow vnd hern INicolaus van Stilen vppe de tijt hijr wesende tor kennesse quam, dat wy iuwen vornomden bref vor den XVIII man* hadden don lesen, begherden se an vns, dat ze den vorscreuenen breff ok mochten hören vnd darup vor dem gemenen copman vorantworden,

1) Es ist ausunehmen, dass es dieses Schreiben war, welche» den neuen Rath bewog, eins seiner Mitglieder, den Jobtun Orore, in Begleitung des Herman Vinke, der damals dem Ruthe noch nicht angehörte, indessen spftter eintrat, nach Brügge abratenden. Da die Sendung im Mai des Jahre« 14)1 geschah, war da« Schreiben in dasselbe Jahr su setzen.

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1411 Apr. i8.

409

dat wy en nicht mochten weigheren, darup dat se vorantworden in der wise, alse de cedele hirynne besloten vdwiset vnde vorclaret. Welke ere vorantworde ze begherden an vns, dat wy iw de in vnsen breuen ouersenden wolden. Vnd want ere vorantworde vor elken reddelken manne beschedelik is, vmrne dat se alle ere dinge van puncten to puncten moghen tnghen vnd bewisen, alse ok vor dem gemenen copinanne gedan hebben, mit seghelen vnd breuen, als gy bet moghen weten, dan wy iw darvan scriuen können, so verre als gij dat to rechte wolden vorsynnen, dat ock wol tijt were, eer dan de ghemeyne man hir- van in vorderfnisse queme van lyue vnd van gude, dat God almechtich ok vp de lengede nicht en sal willen gedoghen, de rechtuerdicheit en sal moten büken vnd sik openbaren: so ist, dat wij iw noch raeden vnd vormanen alse vnsen leuen vrenden, dat gi iw darto noch willen voghen, dat gy iw mit den van dem aiden rade vorscreuen voreffenen in vruntschapen, alse wij iw to anderen tiden vterlike gescreuen hebben. Ock, want wij dem rechte nicht yeghen mögen wesen na vdwisinge der achtebreue, so moghe gij merken, in wat mate dat wij iuwen copman hir mit vnsen priuilegien ieghens de van dem olden rade solden moghen i j -dingen, id en were dat zik de gemene copman wolde setten in euenturen van lyue vnd gude to verlesende vmme iuwes copmans willen aileyne mit vmbeschede, dat nymant gherne dun en wil, alse dat wol rede gheuet. Vnd darvmme wer gy wol bedacht, gy en solden vns des nicht ansynnende wesen, noch enighe vngunst darumme tot ons ward draghen, alse wy merken vt iuwem vorscreuenen breue, dat gij don, vormids dat gi darynne scriuen drouwende, wo dat gescheghe, dat deine gemenen copmanne in den priuilegien, de gi bynnen Lubeke hebben, schade vnd hinder van mochte komen. Des wij menen, dat van iw doch nicht en sulle gedan werden, also verre also gy reddelicheit irkennen willen. Vnde dede gi dat dan hir enbouen, so moste wij vns des trösten, want vns dat vordregheliker were to lidende, dan yeghens ere vnd recht to donde vnde darto vnses gudes mit alle qwyt gan. God beware etc. Screuen des XVIII dages des mantes Aprilis.

Aut einem Copiarius ron Acteiutücken, toekke den Aufruhr ron 140D betreffen, pay. 76.

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1411. Nach Mai 20.

CCCLXVI.

Bericht über eine er/olglos gebliebene Sendung des Johann Orove und Hermann Vinke nach Brügge, um die dortigen Hansischen Kaufleute zur Anerken- nung des neuen Rothes zu bewegen. 0. J. (1411. Nach Mai 20.) 1

In dein jare X1IUC XI vpten XV,ea dach in Meige quemen Johan Groue vnde Herman Vincke, sendeboden der stat Lubeke, to Brucge to den Carmers int reuenter bij de alderlude, van en begerende na vdwisinge van bleuen van credencien, de se hadden, dat ze den gemenen copman wolden don vorbo- den, se hedden werfl, dat se vor dem gemonen copmanne vortsetten wolden. Darup en de alderlude vorantworden, dat ze ere breue gelesen hadden vnde wol vorstan, wolden ze en ere werf to kennende geuen, se wolden dat gerne hören, wolden ze ok dat vor dem vullen rade des copmans, als vor den alderluden, XVIII mannen vnde ouerluden vortsetten vnde to kennende geuen, se wolden gerne mit den XVIII mannen vnde ouerluden vorgaddern, vmme ere werf to hörende; wanner dat gesehen were, wer dan ere werf alsulk, dat id van node were, so wolden ze gherne darumme den gemenen copman vorgad- deren, want id were gewonlik na des copmans ordinancie, wat heren sende- boden of ander lüde, de werf vor deine copmanne hadden, dat ze dat eist plegen vorttosettende vor den alderluden alleyne eft vor den alderluden, XVIII mannen vnde ouerluden. Des Johan Groue vnde Herman Vincke vorscreuen doch nicht altowol, sunder reden en darto to hebbende, tovreden en weren, seegende, dat de alderlude vmme des olden rades van Lubeke willen zeer willich hadden gewesen, den gemenen copman to vorgadderende, ere werf darvor vorttosettende; wolden ze dan des nicht don vmme eren willen, so mochten ze dat laten, vnde so wolden ze vorttrecken, dar ze to donde hadden, vnde laten ere werf nabliuen, dat ze vor dem copmanne to donde hadden. Darane ze doch deine copmanne vnrecht ouer segheden, wente de alderlude vmme des olden rades willen den gemenen copman nicht en vorgadderden vor der tijt, dat ze ere werf vor den alderluden alleyne vnde ok na vor den alderluden, Will mannen vnde ouerluden twewerff gedan hadden, als de alderlude Johanne Grouen vnde Herman Vincken segeden vnde to kennende geuen. Doch als ze

I) Der Bericht geht so sehr ins Einzelne ein and neb Udert to anschaulich, da»s er notwendiger Weiie bald nach dem Vorginge, den er erzählt, geschrieben «ein mnss. Et ergiebt »ich nun freilich weder, wer ihn geschrieben hat, noch, an wen er gerichtet ist Man wird anzunehmen haben, das« entweder einer der Aelterleute oder der gleichzeitig anwesende Notar des alten Raths Jobannes (Voss?) ihn aufgezeichnet und ibn den beiden Männern, die vorzugsweise gewissennassen als die Geschaftjtrager des alten Käthes erscheinen, Jordan Pleakow und Keyner von Calvcn, zugesandt bat

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14H. Nach Mai 20.

saghen, dat men en eres willen yeghen gewonheitdes copmans ordinancie nicht volgen wolde, do zegheden ze, dat men de XVIII man vnde ouerlude wolde vorboden, se wolden ere werff vor en dan vortsetten; dat en de alderlude vulboiden vnde consenterden. Vnde vorgadderden darmede vpten XVI1UB dach in Meye to den Carmers int reuen t er. dar ere breue van credencien vnde andere, de ze gebrocbt hadden, gelesen worden vor den XVIII mannen vnde ouerluden vorscreuen, dar en gesecht was: hedden ze icht to weruende vp ere breue van credencien, dat mochten se don; des weren se wol geleitet, also dat ze dar lesen deden vi jf vidimus van breuen, welke gelesen sinde se begher- den, dat men den gemenen copman wolde vorgadderen, wente ze veler misliker worde hadden, de al vp vordret vnde beghriep weren, drouwende dem cop- manue, vnde ok gesecht hadden, weret dat ere bürgere mit bistendicheit des rikes rechte van dem copmanne eres gudes vorachtet worden, se hadden alrede schepe darto gekoft, se wolden dat wol vp den gemenen copman verbalen. So was de copman van en begerende, dat ze ere werf in gescrifte wolden ouergheuen, de copman wolde en darvp antworde wedder in gescrifte ouergeuen, vp dat nymant secgen durfte van der eynen side noch van der anderen, dar wer myn efte mer to gesecht, vnde dat nymant mochte anders vorstan, dan id gesecht were; wanner dat ze dat gedan hedden, so wolden ze den gemenen copman gerne don vorgadderen. Darup ze dem copmanne ene cedele sandeu ludende van worde to worde, als hijr nascreuen steit etc.

Guden vrunde, als wij ghisterne bij iw weren to den Carmers int reuenter, dar gi van vns begherden, vnse werf in scrift iw to geuende, dat doch bethher vngewonlik gewest is, des wilt weten, dat vns zundergen beuolen is, to iw to weruende, dat gy den gemenen copman vorboden willen an midweken, nv to körnende is. Des begere wij gutliken van iw, vinme de breue to hörende, de vor iw gelesen sind. Weret dat gi des nicht don enwolden, so begere wij, dat gij vns dat enbeden, warumme dat gij dat lateu willen. Hijrvan beghere wij iuwe gutlike antworde, vnde wij vort secgen mögen. Vorder kone wij iw nicht scriuen.

Bouen dit so segheden ze, dat ze anders ghen werff enhadden, dan dat ze de breue solden taten lesen vor dem gemenen copmanne. Darvp so ward de gemene copman vorgaddert to den Carmers vpten \Y dach in Meye, vnde wanne ze dar saghen in dem reuenter Johannen), de nota- rius is des alden rades van Lubeke vnde dar gesaut was mit breuen van credencien, vmme to vorantworden vp sulke zaken, als ze dar vortsetten

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1411. Nach Mai 20.

wolden vndc dem olden rade anroreu mochten, segheden ze int erste, als ze vor den geuienen copman quemen, vmme ere wert to weruen, dat ze van yemande yennighe wedderworde wolden hören noch argneren in den zaken vnde weruen, de ze dar to donde hadden, vnde leten dar ere breue lesen, vnde als de gelesen weren, spreken ze vort van den breuen, de de copman an de van Lubeke gescreuen hadde, vraghende, eft de copman de breue vtgesant hadde vnde eft dat erer aller wille were. Ok so vragheden ze, van weine de copman sine priuilegia vnde vrigheit hadde. Darvp dat zik de copman besprak, Johan Grouen vnde Herman Vinken deden entwiken vd dem reuenter, vnde ze wedder ingekomen, en vorant- wordet ward, dat by dem gemenen copmanne vorgaddert ouerdreghen vnde ens geworden ward , de breue to scriuende an de van Lubeke vnde an de stede van der hense, vnde wes de copman darynne gedan hadde, dat hadde he gedan vmme vruntschop willen vnde int gemene beste, de van Lubeke vnde ok de gemenen stede vnde dem copmanne van der hense to warschuwene vor schaden, vnde al weren ok de breue vdgesant gewest by den alderluden vnde XVIII mannen, darbij dat men alle zake hanteren mach na vdwisinge des copmans ordinancie gelijk by deine gemenen cop- manne, so wer dat nochtan to rekene bij dem gemenen copman, in welken ze menden vnde gehopet hadden, dat ze de ghenne, de de vorscreuenen breue vdgesant hadden, wolden gest raffet vnde vnrecht gevonden hebben, des doch bethherto ny bevonden is vnde, eft Got wil, nummer zin sal. Vp dat ander was en bij dem copmanne gesecht, dat he sine priuilegia vnde vrigheit hadde van giften vnde gnaden des heren van Vlanderen vnde der ver lede des landes van Vlanderen, vnde weren irworuen bij den Steden vnde deine copmanne van der hense: wat tide dat men dar geldes to behouede, mede to vorwarende vnde to holdende, dat pleghemen to nemende van schote, dat vp des copmans gud gesät worde, vnde de stede van der hense vnde de copman dat wer en ding, wente wanner de cop- man in den Steden ghen neringe en hadde, so en hadden ok de ampte ghene neringe. Vnde als en dit vorantwordet was, so antworde Johan Groue wedder darvp: der vruntschop vnde des besten, dat de copman en darynne gedan hedde, des hedden ze wol moghen enberen, mit velen anderen vordretliken worden darto vorhält, vnde karde zik vmme an beiden siden , sende vp den gemenen hoop van dem copmanne, en allen lüde vraghende, oft dat erer aller wille were, dat de breue also gescreuen

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1411. Nach Mai 20. 413

weren, nicht gelouende, dat ein dat vorantwordet was in geghenwardicheit des gemenen copinans van den olderluden, uk rupende vnde vraghende vor dein gemenen copmanne, we de gheune weren, de dem rechten bistendich wolden wesen, vnde wolde dar gherne gemaket hehben splitte- ringe vnde twedracht des gemenen copinans, dar wy mit der hulpe des ahnechtigen Codes vnde guder lüde willen vor wesen to dem besten, dat wij moghen. Dar eine gevraghet was van des copinans weghene, wal he inende, eft he hijr den coprnan regeren wolde, de olderlude menden, dat id en beuolen was vnde nicht em, des zik de copman grotliken beclaghende is, wente dem nopmanne dunket. dat he in den reden vnde daden zeer to kort gedan hebbe dem copmanne vnde gesproken vp des copinans ordinancie vnde vp der alderluden ede. vnde en is dergeliken ny er vor dem copmanne gescheen; ok ment de copman, dat em also vnreddelike vnde vnthemelke zake to sprekende efte to done van der »tat van Lubeke nicht beuolen was.

Vort so seghede vnde begherde Johan Grone, dat de copman sulker brpue nicht mer en sende to Lubeke. Darvp em vorantwordet ward, de copman wolde vmme des gemenen besten willen alletijt don, dat em reddelik vnde nutte dnchte wesen. Darvp Johan Groue wedder vorant- worde, wo vele broue de copman dar sende, dar en wer auer nen geschil ane, se hedden vures genoch, se wolden der wol so vele vorbernen, als der de copman dar zenden konde. Item als Johan Grone vnde Herman Vincke hebben gescreuen in der cedelen vorscreuen, dat id doch beth- herto vugewonlik is gewesen, dat de copman van en beghert lieft, ere werf in gescrifte to geilende etc., darvp en vorantwordet was, dat deine copmanne tomale zere vorwundert, dat ze dat alzo gescreuen hebben, wente de copman ment, dat ze dat wol beter weten, vnde id yg den gemenen Steden van der henze wol witlik, wanner de copman zine boden tor dach- uard zent , dar de stede vorgadderen, dat des copmans boden alle ere werf in gescrifte pleghen den Steden to antwornde vnde ok darvan in gescrifte antworde wedder to vntfande vnde ouer to brengende, vnde also is dat hijr ok gewonlik in deme lande van Vlanderen, Vrankrike, Engeland vnde Brabant, wes de copman dar to weruende heft vor heren efte Steden, dat inen dat ouerghift in gescrifte vnde dar ok antworde wedder vp entfanget in gescrifte, vnde vns dunket ok, dat id reddelik is vor allen luden, de bekant willen wesen, wente sulkes werues, als ze weruen, se en mach inen dar nicht mer noch myn to don, inen als vor gescreuen.

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14H. Nach Mai 20

Item bouen dat ze dem copmanne in gescrifte hadden ouergheuen vnde ok den alderluden togesecht, dat ze anders ghen werf en hadden, dan ere vorscreuene breue, de ze vor den olderluden. Will mannen vnde ouerluden hadden laten lesen, vor dein gemenen copman wolden lesen laten, so hebben ze vele anders werues zik vnderwunden vorttosettende muntliken vor dem gemenen copmanne, als vorscreuen is, dat ze vor den alderluden, Will mannen vnde ouerluden nicht verhalen en wolden, darynne de copman anders nicht merken kan, dan alle vnreddelicheit vnde twedracht to makende.

Item als ze al ere breue hadden lesen laten vnde ok ander zake vortgesal hadden, vnde en voiantwordet was in der manere, als vorscreuen is, vnde sundergen van den breuen, de de copman to Lubeke gescreuen hadde, so woldc en de copman hebben laten lesen den rechtbref vnde den achtebref van dem Römischen kouinge an den copman besunder gesaut vnde ok ander heren breue, voriniddels welken de copman nicht laten mochte, he en moste dat van sik scriuen vnde warschuwen ze vnde den gemenen copman vor schaden. Ok so was dar Julians, des olden rades notarius vorscreuen, vnde begherde, dat he hadde moghen laten lesen des Romischen koninges breue, de he dar hadde, yeghenghande eren breuen dar gelesen, dat welke de copman gerne geseen hadde, dar se doch to antworden gramliken, id en were en nicht beuolen. dat ze yennighe breue solden hören lesen, vnde en wolden der ok nicht hören, wolde ze de copman laten lesen, so wolden ze vd ghan. Darmede ghingen ze vd dein reuenter vnde also let de copman vmme des besten willen de breue dar lesen.

Item als de breue gelesen weren, quemen ze wedder in dat reuenter, begerende, dat de copman ere borgere vnde coplude wolde vordegedingen vnde beschermen mit des copmans vrigheit vnde priuilegien, wente ze in der hense weren.

Darvp en vorantwordet ward, dat ze de copman noch tor tijt in de hense kende, vnde wolde ze gherne vordegedingen vnde beschermen mit ziner vrigheit vnde priuilegien in allen zaken, war he konde vnde mochte, men de copman hadde in priuilegien nicht, dat he yemande vordegedingen mach yeghen des Romischen koninges achtebreue vnde yeghen recht etc.

Au* einem Copiariu» ron ActtnUiicktn, vrlckr <lrn Aufruhr mu IV»* Ijrtrr/rn, pay. 77.

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1411. Mai 25.

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GCCLXV1I.

Die Bruder Henneke und Video Plesse und die Brüder Berend, Marquard, Hans und Raven Barnekow Urkunden über die von ihnen mit der Stadt Lübeck geschlossene Sühne. 1411. Mai 25.

Wy Henneke vnde Vykko brodere geheten Plessen, knapen, wonaflich to Muselmowe, vnde wy Bernd, Marquard, Hans vnde Rauen brodere geheten Barnekowen, wonaftich to Gusteue, knapen. Bekennen vnde betugen apenbar vor alsweme in desseme yegenwardigen breue, dat alle vnwille, veyde vnde schelinghe, de geweset syn bet an dessen yegenwardigen dach twischen vns vnde den vnsen, vp ene syd, vnde den borgermesteren, radinannen vnde menheyt der stad Lubeke vnde den eren, vp de anderen syd, gensliken vnde al in vruntschop syn geulegen, vorenyget vnde gesonet, also dat vnser neen dar in tokomenden tyden meer vp zaken enschal noch enwil. Vnde ok schal nernent van vnser vnde der vnsen wegen noch her Mathyas Axkow besunderen de erbenomeden borgermestere, radrnanne vnde menheit der erbenoineden stad Lubeke noch de eren schuldegen, beclagen edder veyden van roue efte brande efte van wat vnschicht dat si, de aldus langhe twischen en vnde vns is geweset. Vnde were dat yt schege yenegerleie wys, dar schole wy, vnse eruen vnde vnse nascreuenen niedelouere se af entfryeu vnde gensliken schadelos van beholden. Vortmer enwille wy noch enscholen der erbenomeden stad Lubeke vyende, rouere, voruestede lüde, noch vette Helrnolde van Plesse, dewyle he ere vyent is, liouen, husen efte spizen, noch in nenen stucken vorderen in vnsen sloten, vesten, dorpen vnde gebeden. Vnde wy Henneke vnde Vykke Plessen, Reymer,' Marquard, Hans vnde Rauen Barnekowen vorbenomed myd vnsen eruen vnde nascreuenen medeloueren, alze Helrnolde van Plesse, wonaftich to deme Nyendorpe, Curde van Plesse, wonaftich to deme Rosendale, Hennyngh Pren, wonaftich to Nutelde, vnde Gotschalk Prene, wonaftich to Bybow, knapen, louen myd ener sarneden haud in guden truwen, alle vorscreuene stukke vnde artikele vnde eyn yslik bysunderen den erbenomeden borgermesteren, rad- mannen, der menheyt der erbenomeden stad Lubeke vnde den eren stede, vast vnde vnuorbroken to holdende sunder yenegherleye arghelist. Vnde to merer betuchnisse vnde groterme louen alle desser vorscreuenen stukke hebbe

1) Dm Siegel Rcymar Btmtkow'i Illing t an der Urkunde, nicht du Siegel Bernds, doch hat der Schreiber der Urkunde oberhalb de« Siegelitreifena den Namen Bernd auf die Urkunde geschrieben.

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14H. Mai 25.

wy erbenomeden houetmanne vnde medelouere vnse yngezegele myd willen vnde vnser witschop gehenghet vor dessen breflF. Screuen na Godes bord verteynhun- dert jar darna in deine elften jare, des negesten mandages vor Pynxsten.

Sack dem Original. Mit dm sehn anhangenden Siegeln. Henuekc Piene: Siegel rund, 2V,0 Ctm. Auf stehendem Schilde der nach recht, ichreitende Stier. Vmchri/t: + S hfiRR . . PL0SS0 Vickn Plessr: Siegel rund, 2\ Ctm. Auf dem Schilde der reckt* schreitende Stier erkennbar, dagegen die Umschrift röllig verdruckt. Reymar Barnekou}: Siegel rund, 2*jlt Ctm. Ein gelehnter SchUJ

zeigt Stiergehörn mU Ohren und darunter zwei zusammengelehnte VogelßügcL Umschrift : t" S KH\ (D

RRÖKOWä Dasselbe Siegel folgt noch dreimal für Marquard, Bans .und Raten

Barneknw. Helmold ron Ptesse: Siegel schildförmig. 3 Ctm. hoch. Auf der Fläche der Stier nach links trabend. Umschrift rermulktich , {+ S' höLQOLT Dfl PLGLSSfl) Curd ton Plesse: Siegel rund. 2*lt0 Ctm. Auf dem Schilde ein nach links schreitender Stier. Umschrift unleserlich. Dan Siegel für Henning Preen (rund, 2\ Ctm.) i*t völlig undeutlich. Gotitchalk Preen: Siegel rund, 2Vio Chi. Auf stehendem Schilde drei Pfriemen 2, t. Umschrift: + S'0 COT PRttR

CCCLXVIII.

Der Rath von Dorpat bezeugt, dass Engelbrecht von Tisenhusen Einsprache gegen das Testament der Willice Vorrad vor ihm erhoben habe, und bittet den Rath von Lübeck, dieser Einsprache Folge zu geben. 1411. Mai 27.

Den erbaren wisen mannen, heren borgermesteren vnde rade der stad Lubeke wy borgermestere vnde rad der stad Darbte vnsen vruntliken grut mit aller behechlicheit. Ersamen heren vnde guden vrunde. Juwer wysheit beghere wy to wetende, dal in den jaren vnses heren teyne, des neghesten vri-

dages na sunte Marien Magdalenen daghe, qwam vor vns de erbare ritter her Engelbrecht van Tyzenhuzen, wiser desses breues, vnde dede ene openbare bysprakinge der ghifttinge vnde testamentes, 1 dat de erbare vrowe, de Vor- radesche, juwe borgersche, gedan vnde gemaket hefft, welke bysprakinge wy nach siner begheringe do in vnses Stades denkelbök be(scriuen) leten. Oes is nu ouer vor vns ghewesen de vorbenomede her Engelbrecht, begherende van vns. juwer wijsheit dar ene witlicheit van to schriuende. Erbaren leuen heren vnde vrunde. Des betughe wy in desser scrifft, (dat desse bysprakinge, alse in vnses Stades bök) steyt, in vnser jeghenwardicheit gheschen is, vnde bidden juwer leue mit gantzer vruntfliker bede, dat gi dem vorscreuenen) hern Engel- brechte in den vorscreuenen saken vmme vnser bede willen gunstich vnde behulpen wil(len wesen, eme dar to sundergen dancke) ane don, vnde wy ok

1) Ein Testament der Gertrud Vorr»d existirt nicht. Vielleicfat war Engelbr. r. Twenhusen Ober die Art der Übertragung der Gflter nicht genau unterrichtet. Vgl. M 339, 343. 345. Durch eine Inscriptioa des Niederstadtbuchs ron 1416. Nat. Mar. (Scpt 8), wird beaeugt, da«« Engelbrecht f. Tisenhusen und Margarethe, die Wittwe des Joh. Schepenatedc, die nächsten Erben der Gertrud Vorrad seien.

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1411. Mai 27.

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jeghen juwe leue, icht sulke juwe (bede) wedder an vns ville, gherne vorschulden willen mit alleme ghude. To ener vullenkomen betuchnisse alle desser vor- screuenen dink hebbe wy vuses Stades secret taten drucken buten to rugge vppe dessen breif. Gheuen in den jaren vnses Heren dusend verhundert darna in dein elfften jare, des negesten mitwekens vor Pinxsten.

Nach einrr gleichzeitigen Abtehrift auf einem durchlöcherten Matte Papier, unter Zuhilfenahme einer in den Documentirten Sachrichten u. t. w. fol. 79 befindlichen Al,*chri/U

Johann, Herzog von Mecklenburg, bescheinigt, von dein Rathe von Lübeck die ihm von demselben auf nächste Weihnachten versprochenen 100 w$L Lüb. Pf. zum Hufschlage empfangen zu haben. 1411. Mai 29.

Wy Johan, van der gnade Godes hertoge to Mekelenborch, greue to Zweryn, to Stargarde vnde Rostok here. Bekennen vnde betugen apenbar an desseme vnsen breue. dat wy to danke vnde gans tor noghe hebben entfanghen van den borgermesteren vnde radmannen der stad Lubeke de hundert mark lubescher pennynghe, de se vns to vnseme hoefslage vmme sunderger vruntscap willen schenken wolden vppe Wynachten negest to körnende. Der vorbenomeden pennynghe late wy de ergenomeden borgermestere vnde radmanne leddich vnde loos, ze in tokomenden tydeu dar nummer vmme to manende. Vnde des tho merer betuchnisse hebbe wy vnse yngezegel gehenghet laten vor dessen breff. Screuen na Cristi gebord verteynhundert jar darna in dem elften jare, des negesten vrygdaghes vor Pynxsten.

Nach dem Original. Mit anhangendem Siegel. iMttelbe itt rund, Sr% Ctm. In einem taubem Dreipa»» »teht ein Schild i/uergetheilt und oben gespalten auf einem mit Kreutchen bettreuten Grunde. Im ersten Felde ein ileeklenburgitcher Stierkopf mit Baisfell, dat iweite Feld itt quergetheitt, im dritten Felde ein aufge- richteter Greif. Umschrift: S' jO^OHOiS t«CIS m«gnOJ>offll(lS

CCCLXX.

Johann von Dülmen, Bischof von Lübeck, bestätigt eine von den Testamentsexecutoren des Johannes Seve, Domherrn in Schleswig, in der Aegidien- Kirche zu Ehren des Apostels Jacobus gestiftete und mit 32 m$. jährlicher Einkünfte aus dem Dorfe Schretstaken ausgestattete Vicarie. Der Vicar hat dem Domcapitel die üblichen 4 lt$ abzugeben. Er soll täglich eine Messe lesen und am Chordienst theilnehmen. Es darf keiner erwählt werden, der nicht schon Priester ist oder mindestens innerhalb eines Jahres es wei'den kanny und der ferner nicht schon mindestens ein Jahr lang als Chorist oder

M

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1411. Mai 29.

Lector im Chor der Kirche gedient hat. Das Praesentationsrecht wird den Testamentarien und ihren Nachkommen übertragen, welche es bis in die vierte Generation abwechselnd mit dem Domcapitel ausüben sollen, später steht es dem Domcapitel allein zu. Doch sollen zunächst die drei Brüder des Testators nach einander jrraesentirt werden. 1411. Mai 29. (vigii vigil. Pentecostes.)

Au* dem im Betils der Gtselhchaft für Schletv.-HoUt.-l^auenb. UeteAichle befindlichen Dijttomatarium l.uberente.

CCCLXXI.

Urfehde des Knappen Claus von Qualen unter Bürgschaft seines Vaters Marquard und seiner Brüder Detlev und Hartwich von Qualen. 1411. Jun. 1.

Ik Clawes van Quäle, knape. Bekenne vnde betughe openbare in desine breue vor allesweme alse vnitne den roff vnde vnrechten anevank, den ik mit Wolft* Wydoghen vnde mit vnsen denren deden in der van Lubeke ghebede, dar wy eyn deels auer beherdet vnde begrepen worden vnde in ere venknisse quemen. Des heft de hoechgheborne furste, hertoghe Hinrik to Lune- borg, mit sinen truwen raedgheuen, alse hern Ghünter van Bertosleme (sie), Ludolf! van Estorpe, vnde de erbaren strenghen riddere des rades der heren to Holsten, als her Eryc Crummedyk, her Marquard van Sygghem vnde her Lauren- cius Heesten, in ieghenwardicheit des edelen ßaltazar, heren to Wenden, vor vns ghebeden, also dat wy en eyne orueyde doen scolen. Des do ik den erba- ren heren borgermesteren vnde radmanupii der stad Lubeke (u. s. w. wie gewöhnlich). Vnde wy Marquard van Quäle, vader, Detieft' vnde Hartwich, brodere des erbenomeden Clawes van Quäle, knapeu, bekennen vnde betughen openbare in desme breue, dat de vorbenomede Clawes van Quäle alle vor- screuenen artikele gheloüet lieft in aller wyse, alse v^exe ghproret is, mit vnsen willen, volborde vnde heyte vnde wy mit ein. Hir enbonen loue wy ok in guden truwen mit ener samenden hand vnghescheiden vnde eyn iewelk vor al, dat alle desse vorscreuenen stucke van vns vnde van den vnsen vorghenand vnvorbroken, stede vnde vast scolen bliuen, vnde nemand van der vorscreuenen sake wegen de van Lubeke vnde de ere vorbenomet darvmme beswaren vnde ansprake don scal ienigerleye wys in tokomenden tiden u. s. w. Datum et actum (anno) millesimo quadringentesimo vudeeimo, feria secunda Penthecostes

AVA dem Original. Mit <Un rier anbangenden Siegeln. Vgl Sieget de» M. A Heß 3 p. 20 u. 21

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1411. Jun. t 419 CC€LXXI1.

Urfehde des Wulf Wydoghe und seiner Knechte Henneke Haversack, Heyne von Rethem genannt Scheie und Marquard Schutte. 1411. Jun. 1.

\\y Woltf Wydoghe, Henneke Hauersak, Heyne van Rethem anders gheheiten Scheie vnde Marquard Schutte, knechte des seluen Wolues. Bekennen vnde betughen openbare in desme breue vor allesweme, alse vmme den roef vnde vnrechten anevank, den wy mit Ciawese van QuaJen vnde mit vnsen inedeholperen deden in der van Lubeke gebede (u. s. w. gleichlautend mit J/$ 37 1 bis doen scolen). Des hebbe wy ghelouet vnde gesworen (u. s. w. wie geicöhnlich). Datum et actum anno Domini miliesimo quadringentesimo vndecimo, feria secunda infra octauas Penthecostes.

AVA dem Original. Mit den vier anhangenden Siegeln. Wulf Wydoghe: Siegel rund, V ,„ Ctm. Auf einem Schilde eine Heugabel mit drei gekrümmten Zinken. Urschrift: S' WL « WIDOGhe O Henneke Haeertak: Siegel rund, 2* Ctm. Auf einem Schilde liegen drei Sceblätter, und in der ilitte ist ijueriiher ein Stab gelegt, der oben einen Hing führt. Umschrift: + S hTUlS hH\ QKSÄK Heyne eon Rethem: Siegel rund, 2*1 10 Ctm. Hausmarke. Vergl Homeyer, Taf. 16 So. 260. Umschrift: » §ritlf J£~ »OH S^r «fljfni Alargnard Schutte: Siegel rund, 2\ Ctm. Auf dem Schilde zioei

gekreuzte Pfeilbol.-en, die Spitzen nach oben. Umschnft: mttrquari SOlIlf

cxaiim.

Der Rath von Hamburg bekennt, von dem Rathe von Lübeck wegen Gottschalk Godendorp und wegen des alten Rothes 100 empfangen zu haben. 1411. Jun. 1.

Wy borgermestere vnde ratmanne to Hamborch. Bekennet openbare an dessem breue vor allesweme, dat wy van den erbaren luden, borgermesteren vnde ratmannen to Lubeke, tot* noge entfangen hebben hundert mark lubesch, alse van Gotschalk Godendorpes vnde des olden rades weghen van Lubeke, vnde latet quiit, leddich vnde loos den rad vorscreuen vnde ere nakomelinghe vor vns vnde vnse nakomelinghe mid craft desses breues. To merer tuchnisse hebbe wy vnser stad secret wiitliken vor dessen bref gehenget laten. Screuen to Hamborch, na Godes bord dusent veerhundert darna in deme elften jare, an sunte Nycodemus daghe des hilgen mertelers.

Koch dem Original. Mit anhangendem Secret. Vergl. Siegel de, Al.-A Heft l pag. 4.

SS*

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1411. Jun. 26.

CCCLXX1V.

Johann von Dülmen, Bischof von Lübeck, überträgt auf den Wunsch der Testaments- executoren des Johannes Holste und der Aelterleute der Bergenfahrer dem Jacob von Schuttorp, Recior der Sehlde zu St. Jacobi, eine Vicarie am Altar des heil. Olav in der Marien-Kirche. Uli. Jun. 26.

Johannes, Oei et apostolice sedis gracia episcopus Lubicensis, dilecto nobis Johantti de Schuttorpe alias de Colonia, in artibus magistro, scolarium saneti Jacobi Lubicensis rectori, salutem in Domino. Ad perpetuam vicariatn per nos ad altare saneti Olaui sub turribus in ecclesia beate Marie Lubicensi de novo fundatam et creatam, ad oblacionem ad hoc bonorum et preces oldermannorum rnerca- torum Bergis nauigancium et executorum ultime voluntatis bone meinorte quondam Johannis Holsten instauratam, nos de tuis legalitate et industria con- fidentes de expresso consensu et voluntate eorundem publice et expresse interueniente auetoritate ordinaria conferimus et assignamus predictam vicariatn ac intuitu pietatis prouidemus de eadem, venerabiiibus et circumspectis viris, dominis . . preposito, . . decano, . . canonicis et capitulo ecclesie nostre Lubi- censis coniunetim uel diuisim in virtute sanete obediencie et sub exeomtnuni- cacionis pena, quam sex dierum spacio pro canonica monicione premisso ferimus in Dei nomine in hiis scriptis, districte preeipiendo mandamus, quatinus te uel procuratorem tuum legitimum ad hoc constitutum infra dictum sex dierum spacium ad huiusmodi vicariam, tibi per nos, ut prefertur, collatam admittant et instaurent ac effectualiter ad ipsius vicarie possessionem corporalem, realem et paeificam inducant et induci faciant ac tibi de ipsius vicarie Fructibus, redditibus, iuribus et obuencionibus vniuersis faciant temporibus debitis et consuetis responderi, contradictures per censuram ecclesiasticam compescendo. In quorum fidem presentes nostras litteras collacionis fieri et per notarium publicum infrascriptum subscribi et publicari mandauimus nostrique sigilli feeimus et iussimus appensione communiri. Datum et actum Lubic, in curia nostra episcopali, in aula superiori, anno a natiuitate Domini millesimo quadrin- gentesimo vndeeimo, indictione qnarta, die Veneris vicesima sexta mensis Junii, hora quasi sexta, pontifteatus sanetissimi in Christo patris et domini nostri, domini Johannis diuina prouidencia pape vicesimi tercii, anno secundo, pre- sentibus discretis viris, dorninis Bernardo Wyben in Lubicensi, et Tiderico Vlint in Vthiniensi nostre Lubicensis dyocesis ecclesiis perpetuis vicariis,

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Mit Jun. 26.

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testibus ad premissa in fidern et testimonium premissorum vocatis specialiter et rogatis.

Nolariatszeichen. Et egu Bertoldus Lodder, clericus Halberstadensis dyocesis, publicus imperiali auctoritate notarius, quia predictis collacioni, institucioni ac investiture omnibusque aliis et singulis, dum sie, ut premittitur, fieient et agerentur, vnacum prenominatis testibus presens fui eaque sie heri vidi et audiui et in notain reeepi, ideoque hoc presens publicum instrumentum propria mea manu scriptum exinde confeci, quud signo et nomine meis consuetis vnacum predicti reuerendi patris sigilli appensione signaui in lidein et testimonium premissorum rogatus et requisitus.

Sarh dem Original. Hit anhangendem Sieget de» Bitthof t.

CCCLIIV.

Ein Protonotar als Theühaber einer Handelsgenossenschaft. 141t. JuL 10.

Notandum, quod constitutus enram libro Hinricus de Osta recognouit, se tantummodo habere Septem marcas denariorurn lubicensium, quas suis propriis laboribus acquisiuisset,' et quod a magistro Borchardo de Osta, suo patruo, prothonotario eiuitatis Lubicensis decem marcas denariorurn lubicen- sinm in prompta pecunia reeepit in vim composicionis et contraposicionis habende inter eos, et quod omnia bona, que diligenti labore Deo Fauente in mercandisis cum illis lucratus fuerit, [quod illa] pro medietate predicto magistro Borchardo aut suis heredibus uel illi vel illis, quibus uel cui in suo testamento legabit, omni dolo et fraude penitus exclusis appertinebunt, reliqua vero medietas antedicto ilinrico aut suis heredibus aut illis, quibus in suo testa- mento legabit, veraciter et juste appertinebunt, omni dolo et fraude penitus lemotis.

Sach einer lmcripti<m de$ Niederttadtbuck* rom J. litt, Septem Fratrum.

CCCLXXVJL

Urfehde des Hans Kremer unter Bürgschaft mehrerer Lübecker Bürger. 1411. Aug. 1.

Ik Hannes Kremer. Bekenne (u. s. w. wie geicöhnlich bis tho holdendej, darvore dat ik in eren sloten ghevanghen sat vmme ansprake, de se myt rechte to my deden, darvmme dat ik witliken ieghen ere both ghedan hadde, vnde vorlate (u.s.w.bis beschediget werden). Vnde wy Bernd Schimmelpenning, Ludeke Rutingh, Bernd Couing vnde Vicke Schonenberch, borgere to Lubeke,

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422

1411 Aug. 1.

bekennen vnde betughen openbare in desme iheghenwordighen breue, dat de vorbenomede Hannes Kremer alle desse vorscreuenen artikele gheiouet vnde inet vpgherichteden vingeren vp dessen breff" ghesworen heft. Hijr enbouen loue wy ok in guden truwen vnde met ener tarnenden band vnghesceiden, dat be alle desse vorscreuenen stucke vnde artikele vnvorbrokeri bolden scal. Vnde weret, dat God vorbede, dat desse orueyde ierghen ane hroken worde, vnde wy vorbenomede borgben darvinme gbemanet worden van den erbaren bereu., borghermestereu vnde raedmannen der stad Lubek by ereu boden edder breuen, scole wy vnde willen bynnen verteyndaghen na deine daghe, alse wy ghemanet werden, konieu binnen de stad Lubek, oft wy dar nicht en weren, dar en witlik inlegber lo holdende vnde dar nicht vt to scheidende, it en sy inet willen der voi benomeden heren van Lubeke vnde de broke vnde schade en sy gantzliken vnde al wedderlecht vnde vpgherichtet. Desses to grotter betuchnisse der warbeit so bebbe wij vnse inghesegbele witliken in rechter eendracht an dessen brefl ghehangben. Datum anno Domini M CCCC vndecimo, ipso die ad vincula l'etri apostoli gloriosi.

Nach dem Original. Mit den fünf anhangenden Siegeln. Hans Kremer; Siegel rund, 'J ('tut. Hausmarke. VergL Homtytr, Taf. U No. l.iX Vmwhri/i: + fiwnttr Hemd

5iry/ rr/n*/, 2*/|0 C7m. In rinern untrrn rrthtm SfhiMa'whnitt ntrht eine AaMc hrraiflitch* LUtc. Umwhrift:

+ BaKRT sahKDfflaLFrtnninh Ludeke Huting: Sieget ruml, Ctm. Hautmarke.

Vergl. Homeyer, Taf. So. 2.57. Umtehnft: * f«>»ß< mlin6 ++ Bernd Enning: Sie./el

rund, Vfu Cim. Hausnuirke. Vergl. Homeyer, Taf. 14 No. 154. Umschrift: + BBRUT 4

KORink A^/* Vieke Schonen/rrg: Siegel rund. /»/,„ Ctm. Hau,marke. Vgl. Homeyer,

Taf. 16 No. Mi. ümtehrift: VldKG SahtMiaBOOtOK

CCCLIIWU.

Urfehde des Heyno Ruberstorp unter Bürgschaft zweier Lübecker Bürger. 1411. Aug. 1.

Ik Heyne Ruberstorp. Bekenne (u s. w. wie gewöhnlich bis tho holdende;, darvore dat ik in eren sloten ghevanghen sat vinine ausprake, de se inyt rechte to my deden, darvinme dat ik witliken iegheu ere both ghedan hebbe, vnde vorlate (u. s. w. wie gewöhnlich bis beschediget werden,). Vnde wy Johan Burmester, Hinrik Runneboem, borgbere to Lubeke, bekennen ( u. s. to. ganz gleichlautend mit .Vs 370). Datum anno Domini MCCCC vnde<:inior ipso die ad vincula Petri apostoli gloriosi.

AVA dem Original. Mit anhangendem Siegel. Heyne Hnberstnrp: Siegel rund, T»/,. Ctm. Hautmarke. Vergl. Homeyer, T,f. /.5 So. 255. Umschrift' + Ofillfif - ru6fr*torp . Hann Burmese: Siegel rund,

Ä»/„ Ctm. Hautmarke. Vergl. Homeuer, Taf. Vi No. 26. ümtehrift: + (jons «• 6urm«l<r Hemr. Hunne'M.m: Sieget rund, *>$ Ctm. Hausmarke. Vergl. Homeytr, Taf. IS No. 256. Umschrift: -f fiiurifi + runar&om

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1411. Spt 13

483

CCCLXXVI1I.

Der Knappe Heinrich Schocke gestattet dem Rothe von Lübeck die Benutzung der zwei Stellen, an denen die Schleusen zu Borgstor/ und Siebeneichen liegen, tili. Sept. f&«

Witiik si alle den yennen, de dessen bref seen edder hören lezen, dat ik Hinrik Scliakke, knape, bekenne vnde belüge vor alsweme, dat ik hebbe ghunt vnde ghunne myd inynen vrigen willen den erbaren mannen, borger- inesteren, radmannen vnde borgeren der slad l,ubeke, der sieden, dar de Iwe sluzen vppe ligghen gebnwet in inynen guden alzo to Borgestorpe vnde to den Seupneeken, vnde dat ik efte inynp einen dar nntnmertnpr vp zaken enscholen noch enwillen in tokomenden tiden, sunder alle arghelist vnde hulperede. Des to merer betuchnysse vnde witlicheil hebbe ik Hinrik Schakke erbenomed myd inynen willen vnde wilscop niyn yngezegel vor iny vnde myne eruen ghehenghet laten vor dessen brefT. Scieuen na Cristi gebort voerteynhundert jar darna in deine eilten jare, des sondages negest na deine feste der bort der hochgelaueden junevrowen Marien.

AVA J~m Original. Mit „»/.„»gmJem Siegel. Vgl. Sieget de, M.-A. Heft ti p. 110.

CCCLXXH.

Der Knappe Brüning von Restorf in Bolz bekennt, dem Ritter Henning von Stralendorf in Crivitz 36 mfr 10 ß 8 \ schädig zu sein, und verspricht, sie am nächsten Martini-Tage zu bezahlen, tili. Sept. 22.

Ik Briinyngh van Redicstorpe, knape wonaftich to dein Boitze. Bekenne vnde betughe openbar an desme breue vor al den ienen, de ene seen ifte boren lesen, dat ik myt mynen rechten erupn rechter schuld witliken schuldich byn her Hennynghe van Stralendorpe, riddere wonaftich to Criwitze, vnde sinen rechten eruen soes vnde druttich mark lubscher pennynghe vnde eluen schillinghe der zuluen inunte, enes willen inyn, de ik myt mynen eruen ein ifle synen eruen betalen schal vnde wil to sunte Mertens daghe nu neghest to körnende bynuen dem Sterneberghe ifte bynnen Criwitze, wor ein ifte synen eruen dat denne alder euenst kumpt, myt guden vnbewornen reden lubscheu pennynghen, als denne tor Wismer ghenghe vnde gheue synt, ifte myt so velen nugaflighen voruolgheden panden. dar hee ifte syne eruen desse vor-

1) Vgl. M IC4, 194, 195.

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1411. Sept. 22.

screuenen pennynghe to Cristenen luden ifte to Joden vp ene tijd an enem tzummen sunder hinder mede neinen tnoghe. All desse vorscreuenen stucke ioue ik Bruningh vurbenumcd myt tnynen rechten eruen her Hennynghe vor- benoined vnde sinen rechten eruen rnyt ener samenden hand stede vnde vast to huldende sunder hinder, hulperede, weddersprake vnde alle arghelist. Des to tughe vnde bewisinghe so hebbe ik Brunyngh vorbenomed myn ingheseghel rnyt guden willen vnde witscop henghen laten an dessen breff, de gheuen vnde screuen is na Godes bord veerteynhunderd iar in dem elften iare darna, in dem daghe Mauricii des hilghen mertelers.

Sach dem Original. Mit anhangendem Siegel, l>ax*elbe i$t rund, 2*jlt Ctm. Auf stehendem Schilde ein nach link» schreitende* Thier, welches ubglexrh undeutlich, doch «sohl ein Einhorn rorstelle* toll (das Wappen- bild der Famdü llestorj). Umschrift: -f S" BRVHI© .... «STORl» (DmtMÜ* Siegel wie

tu Mo. 116).

Sühne des Knappen Henneke von Bülow mit dem Rathe von Lübeck. 1411. Sept. 27.

Ik Henneke van Buluw, knape wonaftich to Critzow. Bekenne vnde betuge openbare in dessem breue vor alsweme, dat alle vnwille, veyde vnde schelinghe, de gewesen syn bet an dessen dach twischen my vnde den mynen, vppe de enen syd, vnde den erbaren mannen, borgermesteren, radmannen, der menheyt der stad Lubeke vnde den eren, vp de anderen syd, gensliken vnde al in vruntscop syn geulegen, voreneget vnde gesonet, also dat vnser nen dar in tokomenden tiden mer vp zaken enschal noch enwil. Ok enschal ik efte enwil efte nemant van myner wegen de erbenomeden borgennestere, radmanne, de mfnheit der vorscreuenen stad Lubeke efte de eren schuldegen, beclagen, efte veyden van rotte, brande efte van wat vnschicht vnde schelinghe, de aldus langhe twischen my vnde en »int geweset. Were ok dat id schege yenegeileye wys, dar schal ik vnde tnyne eruen vnde nascreuene medelouere se af entfrigen vnde gensliken schadelos van beholden. Vortmer enschal ik noch enwil der erbenomeden stad vieude, rotiere efte voruestede lüde houen, husen ufte spysen, in nenerleye stukken to uordereude in mynen vesten, dorperen vnde gebeden, vnde ok der erbenomeden borgennestere, radmanne, borgere vnde der eren vyent nycht to werdende in tokomenden tyden, it enwere dat myn rechte erfborne here ere vyent worde, dat God afkere, so scholde ik my myd en touoren an eren vorwaren. Vnde ik Henneke van Bulow ergenomed myd mynen eruen vnde medeloueren nagescreuen, alse Peter Pressentyne, Marquard

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1411. Sept. 27.

425

Barnekowen vnde Henneken van Plesse wonaftich to Muselmowe, knapen, louen myd ener samenden hand in guden truwen, alle vorscreuene artikele vnde stukke vnde en islik besun deren den erbenumeden borgermesteren, radmannen, der menheit der erbenomeden stad Lubeke vnde den eren stede vnde vast to holdende vnuorbroken sunder argelist. To merer betuchnisse vnde groterine louen hebbe wy Henneke van Bulow, houetrnan, Peter Pressentyn, Marquard Barnekow vnde Henneke van Plesse, medelouere vorscreuen, vnse yngezegele myd vnsen willen vnde witschop gehenghet vor dessen breflf. Screuen na Cristi gebort verteynhundert jar darna in deine elften jare, des negesten sondages vor deme dage Michahelis des ertzeenghels.

Xaeh dem Original. Dat Siegel de» Mari/uard Barnekow fehlt, anscheinend abgetchnitten, die drei andern Siegel hängen an der Urkunde. Henneke rou Bütuic riß. Sieifl det M.-A. Heft 6 p. 47. Peter Pretsentin: Siegel rund, 2\ Ctm. Auf Kiekendem Schilde ein Vagelfutt. Umtchrift: + S VUZUU * IMUISSCUIZIII Henneke r. Pleme't Siegel itt »ehr undeutlich.

CCCLXXX1.

Verkauf von Leichensteinen an die Marien- Kirche. 1411. OcL 1.

Sifri dus Buk presens libro recognouit. se vendidisse prouisoribus et operario ecclesie beate Marie virginis Lubicensis IUI1" likstene, sitos in eadem ecclesia prope chorum, qui quondam appertinuere illis de progenie Bükke, quorum idem Sifridus se assetuit esse proximiorem heredem, promisitque antedictus Sifridus dictos prouisores et operarium pretextu illius indempnes pre- seruare ab omni impeticione.

Nach einer Inteription det Sialerttadlbucht vom J. Uli, Remigii.

(((L\V\1I

Verpfändung eines Grundstücks in Krempelsdorf. 1411. OcL 21.

^otandum, quod Johannes Pertzeuale corain consulatu recognouit, se et suos heredes teneri Tidemanno iNyenborch et suis heredibus in Illlc et sex marcis denariorum lubicensiuin amicabiliter persoluendis. pro quibus sibi Proprietäten» sue curie site in villa Crempelstorp coram eodein consulatu impig- norauit. Predicta tarnen persolucio fieri debet sie, quod, quando vna pars alteri ad vnutn annum predixerit, (sit) persoluenda.

Sack einer Inteription det Siederttadtbucht vom J. Uli, Und. mit. rirg.

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426

1411. Nov. i.

CCCJLXXXUl.

Vertrag eines Kupferschlägers mit seinen Gläubigern über die Fortsetzung seiner Arbeit nach seinem Concurse. 1411. Nov. 1.

Notandam, (quod) Johannes Rynghemut, coppersleger, presens coram libro recognouit, quod omnia caldaria et alia de cupro factibilia, que ipse infra quatuor annos a festo Mychaelis iatn proxirne preterito contigue sibi succedentps fabricabit, Johanui Riken et nulli alteri laborabit, ita turnen, quod predictus Johannes Rike ornne cuprum ad hoc requisiturn sibi debet ad hoc ordinäre et predicto Johanni Rynghemud quodlibet nauale talentum, scilicet schippunt, caldariorum et aliorum de cupro per eum factorum pro octo marcis, videlicet quatuor, quando sibi cuprum ad laborandum presentat, et alias quatuor marcas, quando caldaria et alia factibilia de cupro sibi preparata representat, integre persoluet, et quod predictus Johannes Ringhemud plenitudinem ponderis, quam reeepit in cupro, predicto Johanni in caldariis et in aliis de cupro per cum ex hiqc factis integre representabit. Rursum predictus Johannes Rike omnia instrumenta fabrilia et domum, que et quatu predictus Johannes Ringhemut habet et inhabitat, sibi locauit ab aliis suis creditoribus, quibus pertinent, ea et ipsam pro competente conduetura seu hura conueniendo. Insuper, quando predictus Johannes Ryke a Johanne Ringhemut supradicto et Johannes Ringhemud a Johanne Riken antedicto post decursum predictorum quatuor annorum in predicto contractu vult separari, tunc alter alteri hoc ad medium annum antea debet preintimare.

Nach einer h,cription Je, S ieder.tadtbuek* rem J. Uli, fhnn. Sanctorum.

CCCLXXXIV.

Johannes von Hachede, Priester in Lübeck, bekennt, dass der Rath eine ihm zustän- dige, seit drei Jahren nicht bezahlte jährliche Rente von 20 n$L zurück- gekauft habe. 1411. Nov. 27.

In nomine Domini amen. Anno a natiuitate eiusdem millesimo quadrin- gentesimo vndeeimo, indictione quarta, die Veneris, vicesima septima mensis Novembris, hora primarum uel quasi, pontificatus sanetissimi in Christo patris et domini nostri, domini Johannis, diuina prouidencia pape vicesimi tercii, anno secundo, coram honestis et prouidis viris, domino Hinrico Schonenberch, pro- consule, et Johanne Houeman, consule ciuitatis Lubicensis, in raei notarii publici testiumque infrascriptorum presencia personaliter constitutus discretus

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14 II Nov. 27.

427

vir, dominus Johannes de Hachede, presbiter Lubicensis, non vi, dolo, metu, ut asseruit, aut aliqua alia machinacione circumuentus uel coactus, sed ex certa eius sciencia ac libera et spontanea vuluntate confessus fuit ac in veritate palam et publice recognouit, quod honorabiles et circumspecti viri, domini proconsules et consules ciuitatis Lubicensis, ab eodem domino Johanne viginti marcharum Lubicensium perpetuos redditus annuatim sibi in libro vniuersitatis camerarioruin asscriptos vigore prosecucionis judicialis eorundein pro suis redditibus viginti marcharum vittaliciarum, quos habuit in dictis viginti marcis perpetuis olim asscriptis honorabili viro, domino Hinrico de Hachede, patri suo, quondam consuli Lubicensi, et quibusdam aliis sibi per triennium non solutis, sicuti in libru camerariorum et judicii plenius continetur, pro certa pecuniarum summa rite et racionabiliter reemerunt, de quibus se contentum reputauit et bene pagatum habuit, dictosque dominos proconsules et consules ciuitatis Lubicensis predicte de dictis pecuniarum summis melioribus modo et forma, quibus potuit, sciuit et debuit, quitauit penitus et absoluit ipsisque pactum de ulterius non petendo fecit, excepcioni earum pecuniarum non habitarum, non numeratarum et non receptarum ac spei future numeracionis et assignacionis ac errori calculi et cuilibet alie excepcioni omnique juris et facti auxilio, per quod contra presens publicum iustrumentum venire posset uel in aliquo se defendere seu tueri, penitus et omnino ex certa sciencia pro se suisque heredibus et successoribus tarn ecclesiasticis quam secularibus renunciauit. Insuper prefatus dominus Johannes iussit honorabili viro, magistro Borchgardo de Osta, prothono- tario consulatus predicti, quatinus predictos viginti marcaruin redditus in dicto libro camerariorum sibi asscriptos cancellaret et deleret, quique ad statim in mei notarii publici testiumque infrascriptorum presencia ad huius- niodi domini Johannis postulacionem easdem scripturas cassauit et cancellauit. De et super quibus omnibus et singulis memorati domini Hinricus et Johannes nomine consulatus, quo supra, me uotarium publicum infrascriptum requisiuerunt, vt vnum uel plura publicum seu publica eis conflcerem instrumentum seu instrumenta. Acta sunt hec in pretorio Lubicensis aule superiori, anno, in- dictione et aliis, quibus supra, presentibus ibidem discretis viris, Johanne Bortzow et Gherardo Wittenborch, presbiteris, perpetuis vicariis in ecclesia sancti Jacobi Lubicensi, testibus ad premissa vocatis pariter et rogatis.

Notariatszeichen. Et ego Johannes Schabbe, clericus Lubicensis diocesis^ publicus imperiali auctoritate notarius, quia premissis omnibus et singulis, dum sie, ut premittitur, fierent et agerentur, vna cum prenominatis testibus presens

u*

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428

IUI. Nov. 27.

interfui eaque sie fieri vidi et audiui, ideoque hoc presens publicum instrumen- ta!« exinde confeci et in hanc publicam formam redegi, quam signo et nomine meis solitis et consuetis vna cum appensione sigilli prenominati dornini Johannis de Hachede signaui rogatus et requisitus in fidem et testimonium premissorum.

.VocA dem Original. Mit anhangendem Siegel. E* tut rund, 2"/10 Ctm. Eine Frau hall al» Schildhalter einen Schild, denen Wappenbild leider terdrucit i»t. Die Umschrift auf ßiegen.lem Hunde lautet: f. iefrmis

van jjadjrfc pfr

CCCjLXXXV.

Johann Bekerholt, Bürger in Lübeck, und Gerbert Gülzow, Bürger in Hamburg, quätiren den Rath von Hamburg über 108 englische Nobeln, welche derselbe ihnen Namens des Häuptlings Keno, Häuptling zu Broke, ausbezahlt hat. 1411. Dec. 1 7.

Wy, Johan Bekerholt, to Lubeke, vnde Gherbert Gultzow, to Hamborch borghere. Bekennet openbare an dessem breue» vor allesweme, dat vns de ersamen hören, de raed van Hamborch, van des duchtighen mannes weghen iunkher Kenes, houetlinges to dem Broke, vruntliken entrichtet vnde wol betalet hebben hundert engelsche nobelen, de vns Kene vorscreuen samentliken schul- dich was na vtwisinge synes bezegelden breues, welke hundert nobelen wy gentzliken vnde to vuller noghe entfanghen hebben vnde dancken dem raede vnde Kene vorbenomed guder betalinghe. Vnde wy laten myd wolberadenem mode Kene vnde syne eruen samentliken vnde besunderen vor vns vnde vor vnse eruen van der ergenanten summen penninghe quit, leddich vnde loez myd craft desses breues vnde hebben darup deine rade vorscreuen to Kenes truwer hand dessuluen Kenes openen bref myd gudern willen wedder gheant- werdet. Vnde to merer tuchnisse desser vorscreuen stucke hebbe wy Johan Bekerholt vnde Gherbert Gultzouw vnse ingesegele witliken vor dessen bref gehenget. Gheuen to Hamborch, na Godes bord dusent verhundert darna in dem elften iare, des donnerdages na sunte Lucien daghe der hilghen iuneurowen.

Nach dem Original im Archir Hamburg. Mit beulen anhangenden Siegeln (Hau»marken).

€CGLIXIVI.

Zum Concurs des Peter Huek gehörig. 1411. Dec. 21.'

Notandum, quod presentes huic libro constituti dominus Hinricus Schenkenberch, dominus Hermannus Vinke, Hinricus Bonhorst, Hinricus Hon- nerieger, Wolter Heyse, Micolaus Roseuittze, Emeke Brekewolt, Amilius Lüchow,

1) Vgl. M »5«.

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1411. Dec. 21.

429

Albrecht Erp. Lambrecht van Benen et Tydericus Cerntyn recognouerunt, se Petruui Huek dimittere penitus quituin et soluturn ex parte illius debiti, in quo prediclus Petrus nomine Godfridi, sui socii, quondam uummularii, ipsis erat obligatus, nec eum pretextu illius in perpetuum monituri.

AVA rinrr I»«-rif,tian dt* Nirdrr,tadtburh$ vom J. Uli, Thomr.

CCCLXXXVII.

Urfehde des Peter Steenbord genannt vom Holte. 1411. Dec 21.

Ik Peter Steenbord, Hennekens sone, anders gheheyten vaiune Holte. Bekenne (u. s. w. wie gewöhnlich bis dusses breues) van der wegene, dat ik ere borghere vor eren sitteuden stole des rades schuldeghede in der suluen borghere ieghenwaidicheit, vnde du de raed dar sake van nam, vns an beiden tziden mit rechte to vorscheydende, do vntweck ik minen rechte vnde wart vorevluchtich vte erer stad, vnde screeff en drüwebreue, also dat ik dar raed to gheuen wolde, ere borghere to beschedeghen, vnde quam darna in ere stad heymeliken, vngheleydet, vnde wart also gebracht in ere slote. Vnde des vorlate ik (u. $. w. wie gewöhnlicli bis to holdende) vnde ik hebbe dat also mit vryen willen gantz vnde vnghedwnngben vor eren sittenden stole des rades mit vtghestreckeden vingheren stauedes eydes lyffliken to den hilghen gesworen vppe dessen brelT", dat ik desse orueyde sunder ienigherleye arghelist vnvorbroken holden wil in aller wijse, alse vorscreuen is. In quorum euidens testimonium omnium premis- sorum sigillum meum presentibus est appensum. Datum anno Domini IVI CCCC vndecimo, ipso die beati Thome apostoli gloriosi.

Sack dem Original. Hit anhangendem Siegel. £« M rund, Jf5 10 Ctm. Einr Art Hautmarke. Vgl. Homeger,

Taf. « So. 968. Um*cnri/i: s p«tri bt fSM GfmtfRo« f

Der alte Rath von Lübeck bittet den Kehlig Sigismund, die über den neuen Rath und die Stadt durch Urteilsspruch verhängte Acht zu bestätigen und m Ausführung zu bringen. 0. J. (Gegen Ende des Jahres lill.y

Aller durchleuchtigster, hochgeborner , clarer furste, guediger here Romischer koning, tzu allen tzijden merer des richs. Wir Jordan Pleskow,

I) Es steht dabin, ob das Schreiben so ausgefertigt ist, wie es hier im Entwurf vorliegt, doch ergiebt sich aus -rff 399, dass der alte Rath sieb an Sigismund alsbald nach dessen Wahl gewandt bat Dies kann nicht -viel früher als tu der angegebenen Zeit geschoben sein, da Sigismund, obwohl am SO. Sept. MIO gewählt, die Wahl erat nach dem Tode des Gegenköoigs Jobst von Mahren (M II, Jan. 18.) annahm und dann am Sl. Juli noch einmal gewählt ward.

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430

Gegen Ende des Jahres 14H.

Rpynharl van Caluen, Heinrich Rapsilber, sendeboten euwer königlicher gnaden ottnodigsten ratmaunen, de tnan nomet von dem alden rate euwer keiserlichen stat Lubeke, offenbaren von der selben ratmanne vnd vnser eygnen wegen, wo dal vnser vorfaren vor vnd wir nach rechte ratlute der stat Lubeke von gnaden Rumischer keiser vnd konige clarer dechtnisse tzu voren vnd wir noch von gnaden der vnuurwinlichsten vnd allerdurchleuchtigsteu Fürsten, keyser Karls des Vierden heiliger dechtnisse, euwer kuniclichen gnaden vaters, vnd konig Wentzlaus, euwer kuniclichen gnaden bruders. vnser gnedigen herren, rouwliken vnd fredesamlichen van anbegynne der stat weren gesessen, vnd dy stat dein almechtigen CJote vnd dem heiligen Romischen riche tzu eren also geregiret vnd vorstan hatten, daz die stat was geworden ein keiserliche houbtstat aller stete der deuchczen hense, vnd also daz vil guter stete von verne landes ire recht tzu vnsern vorfaren vor vnd vns nach uorsochten, vnd vil guter lute, die ire gut eynen andern wech gewunnen hatten, bynnen dy stat quomen vnd böiger worden vninie des guten regiments willen, das dor was, wenne eyn islick dor mocht rouwlicheu vnd vredsamlichen bynnen wonen, der leider vil nu vsgerumet sind vmme des regiments willen, das dor uu is, vnd hotten gerne gebliben in gephlichtigen gehorsam des heiligen richs vnd dye stuwer gegeben, do wir sy phlichtig weren tzu geben, vnd dy stat was in stetem horsam des heiligen Romischen richs. Do uorhouen sich etzliche von der gemeyne in der stat mit iren mithelferen vnd entweldigeten vns des regiments der stat sunder vnser schult, vnuoruolget cheynes rechtes, vnd berouweden vns der slussel der stat, die der vnuorwinlichste fursle, keiser Karl der vierde, vns muntliken in seiner eygnen personen binnen Lubeke geantwort hatte, dorczu der bochere vnd ingesegele der stat, vnd weren vns ausynuende vnd wolden von vns haben, des wir von eyde wegen nicht volgen mochten, dy wir dem heiligen Romischen riche vnd der stat getan haben, -vnd ouch von ere wegen, also das sy den kver des rates, die doch alleczeit bey dem rate nach volbord des heiligen riches gestanden hat, haben wolden vnd also von der gemeinheite in den rat dringen, vff das sy de mechtiger worden, dy stat CHI konig Ruprecht czu bringende, als se doch na deten, vnd vorboten vns, dye sture dem aller- durchieuchtigslen Fürsten konig Wentzlawe, vnserm gnedigen herren, czu gebende, bisitter settende by alle ampte des rates, vnd wolden von vns haben, daz wir kouig Ruprecht clarer gedechtnisse dy stat vffdreghen vnd von vnserm gnedigen heren, kunig Wentzlaw, solden dreten, gelix ouch vnser geistlicher vater habest

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Gegen Ende des Jahres 1411.

431

Bonifacius1 in seinen bebstlichen bullen vns hatte geboten. Vnd nachdeme das wir groze bedrengnisse von der gemeyne bynnen der stat vnd swere irianunge vnd uoruolgunge von konig Ruprecht vnd bischof Conrad von Verden' von konig Ruprecht wegen dorvnime leden, so rainede wir ener deghedinge mit der irlc lichten clarcn furstinne, vrouwen Margarethen, koniginne zu Denemarken, das is mit konig Ruprecht vnd vns ein jar stan scholde, das wir bynnen der czijt vnse botschafft czu dem allerdurchleuchtigsten fursten, vnsenn gnedigen heren, konig Wentzlaw, haben mochten, by eine vnd by vnsenn heiligen vater dem babist, de czu uorsokende, wo wir mit eren vnd mit rechte bey eine bliuen efte mit erem vnd mit rechte von ym scheyden mochten. Vnd vinnie das wir desser vorschriben artikele vnd ouch ander Sache, die sy vns kegen ere vnd recht ansynnende weren, nicht wolden volghaftig wesen vnd konig Ruprecht brif'e nicht als eines Romischen konigs brife wolden entphaen, so engeden sy vns so swarlichen bynnen dem jare, das wir vinnie vare willen vorlust vnser liue, dy in enen Steden man vallen mag, vs der stad rnusten reumen, vnd sy vnderwinden sich des regimentes mit macht vnd droghen dy stat vff konig Ruprechte vnd huldigelen eine sunder vnser medewetent vnd gheuen eine de vorsessen steuwere vnd vorclageden vns so czwarlichen vor erne, wy das sy gerne lange vor der czijt eine gehuldiget vnd die stad vpgedregen hetten, wenn wir netten das geweret, als die openen briff, den konig Ruprecht en doroff gab, ouch darliehen vswiset. Dorvintne so konten wir den teydingen, die uff das jare stan solden, nicht volgen vnd musten von not wegen seine gnade vnd hulde suchen vnd haben die egenante gemeyn vmme deser vor- geschoben sache willen vor des heiligen Romischen richs rechte so verne uoruolget, das wir sy hebben mit rechte gebracht in des heiligen richs achte etc., vnd rufen dorvmme an euwer königliche gnade, als vnsern eynigen trost nechsten (iote, das die selbe euwer gnade sich welle wirdigen, sodane rechte, als wir vor dem heiligen riche vff' sy haben gewonnen vnd behalden, czu bestedigende, fursten vnd herren vnd des riches vndertanen vnd den hensesteden mechtigen bedende, vnser rechten bystendich sein czu wesen vnd neine gemein- schafft vnd handelinge mit in czu habende, in was wise das euwern gnaden behaget, becht das sy euwern königlichen gnaden vnd deme heiligen Romischen riche gehorsam werden vnd vns armen Juten, euwer königlichen gnade otmötigen dyenern, so vele tun, als sy vns von ere vnd von rechtes wegen

I) Urkundlich«. Bewcisomtcri.1 für die.« Vorgänge fehlt, doch werden »>• durch die D.nrtellung des neuen K*th. twst.tigt. Vgl. M 188 8. 187, M SO«, SOS, «06, M J98 8. 3SS.

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432

Gegen Ende des Jahres 1411.

phlichtig sind czu tunde, vnd euwer königliche gnade sal vnser volmechtig wesen vnd alle der jeiiuen, dy vnmie vnsern willen tun vnd lassen wollen, wes wir hir ane mit rechte, mit eren vnd mit redlicheit tun mögen etc.

Euwern königlichen gnaden otmodigen dyener, die von dem alden rate euwer königlichen stat Lubecke.

A'acA d*m Concrpt auf Papttr,

CCCLXXJCIX.

Contract des Raths mit dem (Ausreiter-) Vogt Vicke Velehave über dessen Besol- dungen und Dienstpflichten. 1412. Jan. 1.

Wwik si, dat wi borgermestere vude radmanne der stad Lubeke myd vulbort vnser medeborger desse endracht gemaket hebben myd Vikke Vele- häuen, vnseme vogede. also dat he veer perde holden schal to sineme egenen zadele, vnde eneme schütten vppe siwe egenen koste, dar he verdich mede si to der stad behoef, dar he zulueu myd deine vorscreuenen schütten myd sineme egenen harnsche, armborste, zedelen, tomen. hoefslage vnde myd alle deine, dat dar behoeflik to is, schal verdich mede wesen. Yodoch alsodane harnsch vnde gerede, alze he uu van der stad wegen heft, mach he bruken alzo langhe, dat it deine rade vnde em behaget; wan ouer deine rade efte ein dat nycht lengh behaget, so schal he alzodane harnsch vnde gerede in der zuluen gude deine rade wedder antwarden, alze he dat entfanghen heft. Vortmer scal he der stad nenen schaden rekenen van sinen perden, vtgeiiomen it enwere dat he myd der stad vyenden rande vnde sine perde darouer dodede efte vor- deruede, edder dat se em geuomen efte gewundet worden, dat bewislik were. Vortmer schal he myd sinen perden so berede, willich vnde vlitich wesen to der stad behoef in aller wise, alze he vore dede, do he der stad perde brukede. Vortmer, were dat he in sinen egenen weruen rede efte wene sande, dat scal he don vppe sine egenen koste. Vor alle desse vorscreuenen stukke aldus to holdende sunder argelist schole wy em yewelkes iares gheuen hundert vnde XXV mark lubescher pennyghe. Vortmer scal he holden twe wepenere vnde twe schütten in aller wise, alse vorscreuen is, dar wy ein vor yewelken schütten vnde wepener tosamende yo des iares Scholen geuen hundert vnde XXV mark lubescher pennynghc. Desse vorscreuenen stukke Scholen stede

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1412. Jan. 1

433

vnde vast biiuen en iar vmme vppe de hochtid der hilgen Orier konynghe negestuolgende antostande, vnde were dat id deine rade efte deme vogede vorscreuen na der tyd nycht lengh behagede, so mach de ene deme anderen en verdendel iares dat touoren vorkundegen. Desse endracht to holdende, alse vorscreuen is, so hebbe wy borgermestere vnde radmanne ergenant vnse secreet to bekantnisse neddene gedrukket vppe dessen vtgesnedenen bref. Screuen int iar A CCCC XII, in deme dage der besnydinghe Cristi.

JVocA dem Original, [hui aufgedrückt yewttene Siegel i$t ab<jcr[>rungen.

cccxc.

Der Ritter Wulf Poggewisch der ältere verkauft dem Vicar in der Aegidien-Kirche, Heinrich Swager, und seinen Nachfolgern in der Vicarie für 300 Lüh. Pf. eine jährliche Rente von 21 mfr aus seinem Dorfe und Gute Priwitz. Heinrich IV \ Graf von Holstein, bestätigt den Verkauf. 1412. Jan. 6.

Au* dem im BetiU der OetclUcha/t für ScMe*te..Hot*t..I*uenh. Getchichte Leßndlicken Diplomalarium Lubecttue.

ccgxcl

Marquard von dem Kyle und Heinrich Niendorp, Vorsteher des Beginnen- Convents, bekennen, von dem Rathe von Lübeck zur Ablösung einer Rente von 8 n$L die vereinbarte Summe empfangen zu haben. 1412. Jan. 13.

Wy Marquart van deine Kile vnde Hinrik ISyendorp, vorstendere des conuentes der Becghynen belegen bi der kerken sunte Egidii bynnen (der) stad Lubeke. Bekennen vnde belügen apenbar vor alsweme, dat de erbaren deren, borgermestere vnde radmanne der stad Lubeke vorgescreuen, de achte mark renthe, de dat vorscreuene conuent jarlikes myd en hadde, vthgelozet vnde wedder van en gekoft hebben vmme ene wisse wedderlecghinghe, alze wi des in beyden syden vruntlikeu enes drughen, dar wi gensliken vnde wol ane vornoget sin. Hirvmme late wi de vorscreuenen borgermestere vnde radmanne der ergenomeden stad Lubeke vnde de inetiheit darzulues vnde ere nakomelinghe van der vorscreuenen renthe vnde eres houetstoles wegen quiid, leddich vnde los van aller namaninghe, alzo dat wy, vnse nakomelinghe, noch nemant anders van des vorscreuenen conuentes wegen, de si gestlik efte werlik, dar in tokomenden tiden van en to manende nycht mer vp zaken en Scholen noch en willen. Des to tughe hebbe wi vnse yngezegele myd willen gehenghet vor

u

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454

1412. Jan. 13.

dessen bref. Screuen in deine jare des heren verteynhundert vnde twelue, des achteden dages des festes der hilgen Driger koninghe.

Nach dem Original. Mit beiden ankaufenden Siegeln. Marquard von dem Kile: Sieget rund, Jf*/„ Ctm. In einer lang ovalen Umgebung itt ein gelehnter Schild mit eitlem Sparren, der in den drei Winkeln ein Kleeblatt führt, unter einem Hrlm eingetehlo»$en, der mit einem Vogelflug betteeht itt und da» Bild de* Schilde» wiederholt. ümtchrift lautet: ? MT^axbi : b< M }C Heinrich Niendorf: Bauemarke.

CCCJLC1I.

Die Rathmänner Heinrich vamme Springe und Ludeke Nyestad und der Bürger Bertold Kregel, Vorsteher des Gotteshauses zu SL Jürgen, bekennen, von dem Rathe von Lübeck zur Ablösung einer dem Gotteshause gehörigen Rente von 12 mfi die vereinbarte Summe empfangen zu haben. 1412. Jan. 13. (Der Wortlaut ist mut. mut. genau wie JW 391.)

Original auf der Trete. Mit drei anhangenden Siegeln. Bertold Kregel: Siegel rund, J?'/i» Ctm. In einem au» drei Kreitahtrhnitten und drei Spitzen gebildeten Sechipat» oben ein Diptychon, unten eine Hautmarkt, ümtchrift: *' 6«loft httftt.

cccxcm.

Die Rathmänner Johann Schedenberg und Burchard von Hildensem bezeugen, dass der .Rath von Lübeck eine von dem verstorbenen Heinrich Nyenborch zur Bekleidung armer Leute gestiftete Rente von 5 mg von ihnen als Vorstehern zurückgekauft habe. 1412. Jan. 13.

(Der Wortlaut ist mut. mut. genau wie Jtt 391).

Original auf der Trete. Mit beulen Siegeln. Johann Schonrnhorg: Vgl. Siegel de* M.-A. H-ft 10 T. Ü .So. 77. Burchard c. Hildentem: beschrieben bei So. 3.YJ Anm. No. 3.

CCCXC1V.

Einkauf zweier Personen in das Hospital hinter dem Heiligen Geist. 1412. Jan. 13.

Notandum, (quod) prouisores domus hospitalis retro Sanctum spiritum et magister hospitalarius ibidem coram hoc libro recognouerunt pro se et suis successoribus, se taliter cum Johanne Julien et Hillen von Winsen, sua ancilla, concordasse, quod predicti Johannes et Hille debent habere vnam habi- tacionem in curia predicti hospitalis ad tempus tocius vite amborum paeifice inhabitandum et fruendum. Cum hoc predicti prouisores et magister hospita- larius et eorum successores, qui pro tempore sint, volunt et debent antedicto Johanni et antedicte Hillen singulis ad tempus vite sue simul dare sex marcas denariorum lubicensium in festo Mychaelis archangeli expedite. Et quando

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1412. Jan. 13.

435

vnus illomm morietur, tunc tres marce de predictis redditibus sibi commo- rientur, ipsis ambobus tandem defunctis tunc tota summa predictorum reddi- tuum sex marcarum quita eis et predicto hospitali sine vniuscuiusque impe- ticione ulteriori adueniet.

Nack tiner Intcription im SieJtritadtbuckt rem J. 1412, Ort. Epiph. Dom.

cccxcv.

Verpfändung eines Grundstücks in Israelsdorf. 1412. Jan. 25.

Notandum, (quod) Conradus Zwarte, villicus in Israhelistorpe, coram consulatu et presens libro recognouit, se et suos heredes teneri Johanni Oldendorp et suis heredibus in XXIX marcig lubicensium denariorum, pro quibus sibi quandam paruam domum siue koten in eadem villa, quam inhabitat, cum omnibus agris ad eam pertinentibus coram consilio impignorauit.

Nach einer ItucriptUm Jet Niederitadtbuch* vom J. 1412, Conv. Pauli.

CCCXCVI.

Der neue Rath von Lübeck überweist mehreren geistlichen Stiftungen daselbst als Ersatz für einbchaltene Zahlungen Seitens der Kämmerei Renten, welche früher der Zirkelgesellschaft zustanden. 1412. Feb. 2.

Notandum. (quod) domini consules rite et racionabiliter dimiserunt prouisoribus fratrum predicatorum, fratrum minorum, Capelle sancti Georrii, begwinarum prope sanctum Egidium et testamenti Hinrici INyenborch premortui ad vsum tocius conuenlus monasterii in Vrbe, tocius eonuentus monasterii ad sanctam Katherinam, predicte Capelle sancti Georrii, tocius eonuentus begwina- rum apud sanctum Egidium et predicti testamenti Hinrici INyenborch in recompensam illorum reddituum, quos camerarii nostre ciuitatis eis pridem erogare consweuerunt, perpetuos redditus LXXX marcarum annuatim expedite et libere pereipiendos et subleuandos de, in et ex bonis Johannis Üartzowen in Crummesse, vtpote in curia sua ibidem, agris, pratis, lignis, molendino et cum omnibus attineneiis et libertate, quam iuxta tenorem litterarum desuper habitarum possidet et habet, item in medietate ville sue Crummesse et in medietate ville sue in Grinow et in medietate ville sue in Kronsuorde et in medietate ville sue in Nyemarke, taliter inter se diuidendos, ita quod prouisores fratrum predicatorum de predictis redditibus XXXV marcas denariorum^ pro- uisores fratrum minorum XX marcas denariorum, prouisores Capelle ad sanctum

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436 1412. Feb. 2.

Georrium XII marcas denariorum, prouisores begwinarum conuentus octo marcas denariorum et prouisores predicti testamenti Hinrici IVyeborch quinque marcas denariorum lubicensiutn singulis annis libere et expedite percipient et leuabunt de et ex bonis eisdein. Quos quidem redditus societas portans circulum pridem possedit et habuit in eisdem. Et sicud ciuitas Lubicensis cum omni jure peruer.it ad illos, sicud de hiis habentur due scripture supra in eodem libro, anno Domini M CCÖ XCIX Barnabe apostoli annotate,1 quarum secunda est canceüata, ita tarnen, quod prima scriptura de illis duabus, utpote in qua predicti redditus ad antedictam socielatein circulum portantem peruenit (!), in omni suo vigore et robore cum omnibus suis clausulis et punctis prouisoribus fratrum predicatorum, fratrum minorurn, Capelle sancti Georni. conuentus begwinarum et testamenti predictotum, cuilibet parti secundum porcionem sibi competentem, plene, efticaciter et sufiicienter suffragetur, sicud ipsa predicte societati circulum portanti prius suo tempore sutTragabatur. Potest tarnen dictus Johannes Dartzow et sui heredes dictos LXXX marcarum redditus pro XIIC marcis omni anno, quando- cunque sibi et ipsis placebü, in festo Penthecostes reemere redditusque serundurn ratain temporis debitos persoluere, dummodo hoc per medium annum ante pre- dixerint. Qua reempcione et reddituum illorum persolucione facta nulli prorsus ad solucionem dictorum reddituum tenebuntur. Quam predictionem facere possunt prouisoribus dictorum couuentuum fratrum predicatorum, fratrum minorutn, begwinarum, Capelle sancti Georrii et testamenti tunc et pro tempore existen- tibus, qui sublatis dictis peccuniis et redditibus restantibus poteruut facere deleri hanc scripturam et scripturam supra anno Domini M CCC XCIX annotatam. Scriptum jussu consulatus.

Sack flirr Iturriptioa äe$ Sie,Ur,tiuMur/,» vom J. J4I2, fünf. Tirg.

CCCXCVII.

Segebergs Armenhaus in der Johannisstrasse. 1412. Feb. 6.

Hinricus Brandenborch coram consulatu et presens libro recognouit, se et suos heredes teneri prouisoribus domus* exulum horninum site in platea sancti Johannis ad fidas manus in vsum predictorum exulum horninum in centum et sex marcis lubicensiutn denariorum in festo Natiuttatis beati Johannis

J) VgL Bd. IV M 684 u. Anm. dm«.

J) Der Stifter dies«* Armenbaoae» war der Lübeck lach* Börger Bertold Segeberg, ge»t. 1408. t

noch jeUt und fahrt nach ihm der Namen. Du Nieder*tadtbach enthalt aas dem J. 141», Dec. 8. (Com. Mar.), noch iwei andere Inacriptioncn, in denen lleinricb Brandenbarg »ich zu einer Sebald ron je 106 mf.

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1412. Feb. 6.

437

Baptist? proxime futuro amicabiliter persoluendis. pro quibus eis proprietatem suarum sex bodaruin sitarum in platea dicta Kysow inter bodas Johannis Groten et Johannis Hunt coram consilio impignorauit.

Marli einer Intcriptioii <!'» Si'il'rttatithuch* r»m J. 141'J, /W<iM#r.

CCCXCV1II.

König Sigismund sendet dem Ratitc von Lüneburg eine Ladung des Käthes von Lübeck an seinen Hof, mit dem Auftrage, den Brief nach Lübeck zu schicken. 1412. Feb. 12.

Sigmund, von Gotes gnaden Römischer Kunig, zu allen tziten merer des richs vnd zu Vngern etc. kunig.

iiisamen lieben getruen. Wir schriben vnd gebieten den burgermeistern, ratluten vnd burgern gemeinlich vnser vnd des heiligen richs stat I.ubeke. daz sy die iren in vnsern kuniglichen houe senden sollen etc., als ir dann in vnsern brieuen, die uch diser gegenwärtige b o 1 1 <* mit disem briefe entworlen sol, wol verneinet. Wann ir nu der egeiiauten stat Lubecke nahent gelegen sijt, dorumb begeren wir von ewern trewen, daz ir den vorgenanten burger- meistern, ratluden vnd burgern soliche vnsere brieue mit ewerm gewissen hotten vnuertzogenlichen schicken wollet. Daran tut ir vns sunderlich dinste vnd beheglikeyte. Geben zu Ofen, des nehsten frijtags vor sant Valentins tag, vnser riche des Vngcrischen etc. in dem XXV vnd drs Romischen in dem andern jaren.

Ad mandatiim doinini regis Johannes Kirchen.

Aufschrift: Den ersarnen burgermeistern vnd ratehiten der stat zu Lunenburg, vnsern vnd des richs lieben getruen.

AVA dem Original auf Pauier im Stadtarchiv :u LZnehury. Mit a<> f<j*Ji Ctekt'm, zum graueren Theil* erhaltenen

kleinen iünii/liehe,, Siegel.

CCCXCIX.

König Sigismund fordert den neuen Rath in Lübeck auf am nächsten Jacobi-Tage an seinem Hofe zu erscheinen, da er den Zwist mit dem alten Rathe schlichten und beilegen jcolle, und bemerkt, dass der alte Rath eine gleiche Ladung erhalten habe. 1412. Feb. 12.

Wir Sigmund, von Gotes gnaden Romisscher kunig, zu allen cziten merer des richs vnd zu Vngeren, Dalmacien, Croacien etc. kunig. Lassen

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1412. Feb. 12.

euch burgcrmeistere, ratlute vnd alle bürgere gemeiniich vnser vnd des Hilgen richs stat Lubeke wissen, daz für vns komen ist Reinhart van Caluen des alten rates der itzgenanten stat Lubeke von sinen vnd siner gesellen des alden rates wegen, vnde hat vns soliche sache, als sy wider uch vnd an des heiligen richs hofgericht eruolget zu haben meynen, vnd auch solich misshellunge, dorynne ir beidersijt lange gestanden habt, furbracht mit clage vnd vns als einen Romischen kunig dorynne angerufen. Wann wir nü, nachdem vnd wir von gunnunge gütlicher gute zu Römischem kunig erkoren sin, gentzlich meynen, alles daz, das wir vermögen, mit Gotes hilf czu t und, daz fride vnd gemache in den landen werde, gemeiner nutze vnd gerechtikeite furgang haben, vnd, wo mishellunge in dem heiligen Roinischen riche sind, es sij in steten oder anderswo, daz die hingeleget werden vnd das ein iglicher des richs vndertane vnd getruer, er sij arme oder riche, bij rechte, gnaden vnd frijheiten belibe; vnd wann vns die vorgenante misshellunge sere leyde vnd wider ist vnd wir ouch wol merken vnd vernemen, daz die vns vnd dein heiligen Roinischen riche, dem gemeinen kaufman vnd der gantzen hense vast vmbequemlich vnd schedlich ist, nachdem vnd die stat Lubecke als ein houptstat des heiligen richs in den landen manig jare vnd vnsern vorfarn, Romischen keysern vnd kunigen, alleczite getrue, gewertig vnd gehorsam gewest ist, dorumb meynen wir, dieselbe misshellunge nit lenger zu lijden, sunder die vnd auch die vor- genante sache gutlich vnd gruntlich czu uerhoren vnd nach gotlichem gelichem rechten zu richten vnd hinczulecgen vnd vns ouch dauon nymand zu wijsen lassen in keinwijse, vnd haben dorumb den vorgenanten von dem alden rate verschriben vnd ernstlich gebotten, daz sy ir frunde mit voller macht zu vns in vnsern kuniglichen houe vff saut Jacobs tag, der schierst kömpt, haben sollen, wann wir die vorgenante sache vnd misshellunge mit rate vnser vnd des richs getruen vnd nach gelijche vnd rechte zu entscheiden und hinczulegen vnd ouch mit Gotes hilffe also dortzu tun wollen, das ein iglicher dabij belibet, dabij er dann billich vnde von rechts wegen beliben sol. Vnd gebieten euch dorumb van Romischer kuniglicher macht ernstlich vnd vesticlich mit disem brief, daz ir ewer frunde mit voller macht in vnsern kuniglichen houe vf den vorgenanten sant Jacobs tag ouch schicken solt bij vnsern hulden. Wann tet ir des nit, so wolten wir dorczu tün, das sich nach des heiligen richs rechte czu tund geburet vnd das allermeniglich sehen solt, das vns die vorgenante misshellunge vnd ouch vnrecht leide ist. Geben zu Ofen, nach Crists gebnrte viertzenhundert jare vnd dornach in dem czwelften jare, des nehsten frijtags

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1412. Feb. 12.

nach sant Dorothee tag, vnser riche des Vngerschen etc. in dem funfund- czweintzigisten vnd des Romischen in dein andern jaren.

Ad mandatum domint regis Johannes Kirchen.

AVA tlem Original. Mit au/gedrücktem, :ie»Uich mU erhalten™ kleinen königlichen Sieget.

CD.

König Sigismund ertheilt den von ihm an seinen Hof berufenen Abgeordnelen der Stadt Lübeck einen Geleitsbrief Ui2. Feb. 12.

W v Sigmund, van Godes gnaden Romischer konyng, to allen tiden nierer des rykes vnd to Vngeren, Dalmacien, Croacien etc. konyng. Enbeden allen vnd enem jewelkem forsten, gestliken vnd werliken, greuen, vryen, ridderen, knechten, vogeden, amptluden, richteren, tolleren, borchgreuen, borgermesteren, ratmannen vnd allen gemeenten vnd allen anderen vnses vnd des hilgen Romeschen rikes getruwen vnde vnderdanygen, dar desse vnse breff vorkumpt, vnse gnad vnd alle gud. Erewerdigen, hocheborn, eddelen vnd leuen getruwen. Wan wi den borgermesteren, ratluden vnd borgeren gemeenlik vnser vnd des hilgen rikes stad Lubeke van vnser vnd dessuluen rykes wegen ernstliken geboden Ij ebben, dat se er frunde vnd boden mit erer vullenmacht to vns in vnse konynglike houe senden Scholen vppe sunte Jacoppes dach, de negest tokumpt, darinne to wesende, vnd wan ir (sie) wy ok sulken boden vnse leyde geuen hebben, in vnse konynglike houe to körnende, darinne to wesende vnd wedder heym an ere vorwaringe to theende, darvm gebede wy iw allen vnd iwer enem jewelken van Romescher konyngliker macht ernstliken vnd vestliken mit dessem breue, dat gi de suluen boden sulkes vnses geleydes sulke tide gebruken vnd geneten vnd se ok mit sampt eren deneren, perden vnd haue durch iwe lande, stede, slote vnd gebede seker vnd vngehindert ryden vnd theen iaten vnd gi ok de durch vnsen vnd des rikes willen gelevden vnd geleide schaffen, wor en des nod is vnd se des begerende werden. Daran du gi vns sunderlik** leue, denst vnd behegelicheit. Gegeuen to Olm. na Cristus bord verteinhundert yar vnd darna in dem twelfften yare, des negesten vrydages vor sunte Valentini dage, vnser rike des Vngrischen etc. in dem XXV vnd des Romeschen in dem anderen jare.

Sack einer in So. 41!f aufgenommenen Abschrift.

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1412. Fcb. 12.

cm.

König Sigismund fordert die sämmtlichen Deutschen Hansestädte auf, zum nächsten Jacobi-Tage Abgeordnete an seinen Hof zu senden, um ihn die Zwistigkeit zwischen dem alten und neuen Rath in Lübeck entscheiden zu helfen. 1412. Feb. t%

Siegmund, von Gotes gnaden Römischer kunig, tzu allen tziten merer des richs vnd tzu Vngern etc. kunig.

Ii, sa unen lieben getruen. Als wir von gotlicher schickunge, des wir gentzlich hoffen, zu dein heiligen Römischen riche erkoren sin, also ineyueu wir ymmer, mit Gotes hulf alles das, daz wir vermögen, getrulich vnd fiissiclich zu tund, daz wir frid vnd gemach in den landen bestetten, gemeyneu nutz vnd gerechtigkeyte furwenden, wo misshellunge vnd tzweitracht sind, hinlegen vnd einen iglichen des richs vnderlane vnd getruen bij rechte, gnaden vnd frijheiten behalden. Wan nn für vns komen ist Reinhart von Calven, des alden rates vnser vnd des heiligen richs stat Lubecke, von sinen vnd siner gesellen des alden rates wegen, vnd vns mit clage tu i In acht hat soliche Sachen, als sy wider die burgermeister, ratlude vnd bürgere gemeinlich der vorgenanten stat Lubecke vnd an des heiligen richs hofgerichte eruolget (zu) haben uieynen, vnd ouch solich misshellunge, dorynne sy beidersijt lange gestanden haben, vnd dorynne vns als einen Romischen kunig angerufen hat, vnd wann vns dieselbe misshellunge sere wider vnd leyde ist, vnd wir ouch ver- neinen, daz die vns vnd dem riche, euch vnd der gantzen hense vnd dem gemeinen koufman vast vnbequemlich vnd schedlicheu sij, dorurub meynen wir die nit lenger zu liden, sunder die gutlich vnd giuntlich zu verhören vnd nach güt- lichem gelichem rechten zu richten vnd vns ouch dauon nymand zu wijsen lassen in dheinwijse, vnd schriben dorumb den vorgenanten beden teylen, daz sy vor vns in vnserm kuniglichen houe sin sollen vf sant Jacobs tag, der schierst kumpt, wann da wollen wir sy mit Gotes hilffe als ein Römischer kunig mit rate vnser vnd des richs getruen vnd nach geliche vnd rechte entscheiden vnd also tun, als sich von rechte geburet, vnd daz ir iglicher teyle dabi) belibet, dabij er billich vnd von rechts wegen beliben toi. Vnd wann euch die Sachen vast wissentlich vnd kundt sind, dorumb begeren wir von euch mit gantzem ernst vnd Risse, daz ir durch vnsern vnd des heiligen richs, zu dem ir gehöret, vnd ouch der gerechtikeyte willen ewr trefflich frunde, den die Sachen allerkuntlichest sin, bij vns in vnserm kuniglichen houe vf den

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1412. Feb. 12.

vorgenanten sant Jacobs tag haben wollet, vns dorynne von des richs wegen wegwise tzu geben, das solich vorgenante tnisshellunge hingeieget werde, als vor begriffen ist. Vnd welicher ouch der vorgenanten teyle vns dorynne vngehorsame sin wurde, so wollen wir mit ewrer vnd aller anderer des richs getruen vnd vndertan bijstand, hilf vnd rate dem andern wider den vngehor- samen also beholffen sin, daz man sehen sol, daz vns tzweytracht, mishellunge, gewolt vnd vnrecht in dem vorgenanten riebe leyd vnd wider sind vnd das wir der ouch nit zu gestatten meynen in dheinwijse. Geben zu Ofen, des nehsten frijtags vor sant Valentins tag, vnser riche des Vngrischen etc. in dem XXV vnd des Roinischen in dem andern jaren.

Ad mandatum inmini regis Johannes Kirchen. Aufschrift: Den ersamen allen vnd iglichen burgermeistern, ratelulen vnd burgern gemeinlich aller vnd iglicher stete der Tewtschen hense, vnsern vnd des rijchs lieben getruen.

AVA dem Original auf Papier im Stadtarchiv -u Lünebur,,. Da* den Brief ,ehlie*,n,d* Siegel i«t zum Theil

noch erhalten.

CDU.

Contract über Leistwigm für die zeitweilige Benutzung eines Capitak von 200 m$.

1412. Feb. 28.

Bernardus Voghet coram consulatu et presens libro recognouit, se et suos heredes teneri Andree, Fetro et Conegundi, pueris Conradi Wulfhagen, et eorum prouisoribus ad suos Hdeles manus in ducentis marcis lubicensium denarioruin amicabiliter persoluendis, pro quibus eis proprietaleiii duarum suarum domorum, quarum vna est sila ex opposito pomerii saneti Johannis et secunda est sita in platea Clokgeterstraten in cono dwerstrate, sicnd eam jam inhabitat, coram consilio impignorauit. [Centum marce de hiis sunt Conegundi sohlte.] Freterea predictus Bernardus protnisit, se velle stare et esse bonum pro omni defectu predictis pueris. si predicte domus nun essent ita bone, sieud predicta summa pecunie, aut si aliquis defectus coutingeret in eisdem. lnsuper recognouit, quod predictos pueros debet tenere secum usque ad annos eorum discrecionis, eis in necessariis, scilicet victu et vestitu, tideliter prouidendo, et quando contingit, predictam Conegundim marito matrimonialiter copulari, tunc velit et debet ei in vestimentis et fabrilibus, siue smide. si que ei decent, ad hoc rorrequisitis prouidere, in minoracionem predicte summe ducentarum marcarum minirne

M

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1412. Feb. 28.

computando, et quod predictain summam pecunie sicud sua propria bona fideliter velit preesse et respicere.

Notandum, (quod) Cunnegundis, filia Conradi Wulfhagen, vxor Heynonis Schulten, recognouit coram libro, predicto Heynone, suo marito, et suis pro- uisoribus consencicntibus, quod centum marcas denariorum lubicensium suf- hcienter recepit et subleuauit a Bernardo Voget de istis ducentis marcis, quas ipse sibi et suis fratribus obligatur iuxta scripturam supra in eodem latere.' Insuper recognouit, quod sibi predictus Bernardus sufficiencia vestimenta et fabrilia ad copulacionem matrimonialem eius spectancia bene et sufficienter comparauit; regraciando sibi dimisit eum cum suo marito predicto penitus quitutn et solutum.

AVA cintr Intcription den NieJer$ladtbueh» vom J. 14 IS, Keminiteerr.

com.

Heinrich IV., Graf von Holstein., hält seine Praesentation zu einer von dem weiland Grafen Johann gestifteten Vicarie im Dom zu Lübeck aufrecht, erklärt sich jedoch damit einverstanden, dass in Zukunft das Praesentationsrecht zwischen ihm und seinen Erben, einerseits, und dem Domcapitel zu Lübeck, andererseits, wechsele. 1412. März 6.

Vniuersis et singulis, ad quos presentes nostre littere peruenerint, nos Hinricus, Dei gracia comes Holtzacie, Stormarie et in Schowenborch, salutein in Domino. Noueritis, quod quondam felicis recordacionis dominus Johannes, comes Holtzacie, patruus noster, certos redditus assignauit pro quadam vicaria instauranda in ecclesia Lubicensi, cujus jus patronatus uoluit apud heredes suos in perpetuum remanere, prout in litteris desuper confectis continetur. Verum quondam reuerendus pater Johannes Clendenst, episcopus Lubicensis, prefatam Ordinationen! patrui nostri forte plene non attendens vicariam instaurauit ac nos et heredes nostros a jure patronatus tacite exclusit, prout in litteris suis apparet. Et quia super hoc aliqualis dissentio suborta erat et maior, quod absit, posset in futurum suboriri, amicabiliter concordauimus cum venerabilibus viris, dominis de capitulo Lubicensi, super jure patronatus in hunc modum, quod alternatis

1) Es ist klar, dass die eingeklammerten Worte, die auch eine andere Dinte sc igen, spater eingetragen sind. Dabei bleibt es auffallend, dass eine Lücke gelassen war, in welche sie eingetragen werden konnten. Ferner war auf der Seite noch so viel Kaum, dass, übrigens ganz ungewöhnlicher Weise, auch die fol- gende Inscription rom 89. Sept. (Mich.) desa. Js. hierher geschrieben ist.

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1112. Märe 6. 443

vicibus, nos prima vice, ita videlicet, quod presentatio de discreto viro, domino Tidericu Rotzschen, tamquam prima vice per nos jam facta, suutn debeat sortiri effectum, et ipsi domini extunc cum operario ecclesie cathedralis Lubicensis secunda vice, quotiens ipsam vicariam vacare contigerit, debeamus et possimus, debeant et possint virum idoneum decano et capitulo ad instituendum presen- tare. Et in aliis facta per prefatum quondam dominum Johannem episcopum ratificamus et laudamus in his scriptis. In cuius rei testimonium sigillum nostrum duximus presentibus appendendum. Datum in Castro nostro Segeberge, anno Domini millesimo quadringentesimo duodecimo, ipsa die dominica, qua cantatur Oculi mei.

ffach eimer Ahtchri/t in dem im BcsiU der Geschäft für StUtUk-Boht-Lauenb. Gericht* befindlichen

cmv.

Wilhelm von Volkersem substiluirt sich in den ihm als Decan von Hildesheim durch die Bulle des Papstes Johann XXII. vom 28. Septbr. 1322 zum Schutze des St. Johannis-Klosters in Lübeck au/getragenen Verrichtungen die Decane von Schwerin, Hamburg und Bremen, den Propst in Eutin und die Officialen in Ratzeburg und Schicerin. 1412. März 18.

Wilhelmus de Volkersem, decanus ecclesie Hildensemensis, judex et conseruator venerabilibus et religiosis dominabus, abbatisse et conuentui monasterii sanctimonialium beati Johannis Ewangeliste Lubicensis ordinis Cisterciensis, cum nostris certis in hac parte collegis cum ilia clausula: quatinus vos uel duo aut vnus vestrum per vos uel alium seu alios etc., a sede aposto- lica specialiter deputatus, commendabilibus viris, dominis Zwerinensis, Hambur- gensi Bremensis diocesis decanis ac preposito Vthinensi Lubicensis diocesis, necnon Razeburgensi, Zwerinensi olllcialibus principalibus et vestrum cuilibet salutem in Domino sempiternam. Litteras felicis recordacionis domini Johannis, pape vicesimi secundi, eius vera bulla plumbea in lilo canapis pendente more Romane curie bullatas, Sanas et integras, non viciatas, nun cancellatas nec abrasas neque in aliqua sui parte suspectas, sed omni prorsus vicio et suspi- cione carentes, nobis pro parte abbatisse predicte et conuentus monasterii an- tedicti coram notario publico et testibus infrascriptis presentatas, noueritis nos cum ea, qua decuit, reuerencia recepisse, quarum quidem litterarum apostoli- carum tenor de verbo ad verbum sequiter et est talis: (Folgt die im Urk.-Buch

56»

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444

1412. März 18.

des Btstk Lübeck Bd. I M 504 abgedruckte Urkunde1), Verum cum propter diuersa et varia capituli et ecclesie Hildesemensis uegocia nobis, ut frequenter, incumbencia sumus sepe et sepius adeo prepediti, quod cognicioni et defensioni omnium et singulorum, que nobis in supradictis litteris apostolicis committuntur, ac alias plenarie execucioni earundem per nos faciende »on possimus commode interesse, ideoque de circumspectionibus et legalitatibus vestris plenam in Domino fiduciam obtinentes, vobis omnibus et singulis supradictis et vestrum cuilibet in solidum tenore presencium plenarie committimus vices nostras, donec eas ad nos duxerimus reuocandas, quatinus omnia et singula nobis in supradictis litteris commissa fideliter et plenarie exequamini iuxta traditam siue directam a sede apostolica nobis formam, facturi dicte abbatisse et conuentui antedictis, cum ab ipsis seu pro parte earum siue procuratoribus suis aut eorum aiiquo requisiti fueritis, ob dicte sedis reuerenciam de et super omnibus et singulis in predictis litteris concessis et expressatis iusticie complementum, ita eciam, quod, quicquid per vnum vestrum inceptum fuerit, alter vestrum prosequi poterit et tinire. Et, si contingat, nos super premissis seu auctoritate predictarum litterarum apostolicarum in aiiquo procedere, de quo nobis potesta- tem omnimodam reseruamus, non intendimus commissionem et subdelegacio- nem nostram huiusmodi propter hoc in aiiquo reuocare, nisi de reuocacione ipsa specialis et expressa mencio in nostris litteris habeatur. Per huiusmodi eciam nostram subdelegacionem nolumus nec intendimus nostris in alipuo preiudicare collegis, quominus ipsi uel quilibet eorum, presenti tarnen subdelegacione Semper salua, valeant et poterint vigore dictarum litterarum apostolicarum ad earundem execucionem procedere, quandocumque et quociescumque ipsis videbitur expedire. In quorum omnium et singulorum fidem et testimonium premissorum presentes nostras subdelegacionis litteras per notarium infrascriptum subscribi et publicari mandauimus nostrique fecimus sigilii appensione muniri. Datum et actum in ambitu superiori ecclesie Hildensemensis, sub anno a natiuitate Domini mille- simo quadringeutesimo duodecimo, indictione quinta, die decima octaua mensis Marcii, hora terciarum uel quasi, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri, domini Johannis, diuina prouidencia pape vicesimi tercii anno secundo, presentibus ibidem discretis viris, dominis Hermanno Ruber et Johanne Bremer, perpetuis vicariis in ecclesia Hildensemensi predicta, testibus ad premissa vocatis pariter et rogatis

1) Im Wortlaut genau übereinstimmend, nur hinsichtlich der Personen ▼erachteden, da jene Urkunde ein Conacrratorium für das Uomcapitel Ut. Wo dort prepositna, decanus et capitulum genannt werden,

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1412. Marz 18.

445

Et ego Wernerus de Beldershusen. clericus Maguntinensis diocesis, publi- cus imperiali nuctoritate notarius. quia huiusmodi litterarum apostolicarum presentacioni, recepcioni, subdelegacioni ac comimssioni omnibusque aliis et singulis premissis, dum sie, ut premittitur, coram diclo donin Wilhelmo, decano, fierent et agerentur, vna cum prenominatis testibus presens interfui eaque sie fieri vidi et audiui, in hanc publicam formam de mandato predicti domini decani redegi, quam signo et nomine meis solitis et consuetis vna cum appensione sigilli signaui prefati domini decani, licet per alium fidelem, nie prepedito certis negoeiis, conscribi feci rogatus et requisitus in testi- monium omnium et singulorum premissorum.

Nach item in doppelter Ausfertigung vorhandenen Original. Mit dem an einer rothseidene i: Schnur anhangen- den Siegel. Eine der beiden Ausfertigungen enthält auf dem untern Umschlag der Urkunde noch eine Wiederholung der Worte; Acta »unt ker in ambitu superiori eectesie HUdensemensis, mensis Maren die XVI II, hora tereia uel qwui, presentibus domini» Hermanno Huber et Johanne Bremer, vieariii dicte ecdeiie HUdensementis. Da» Siegel ist elliptisch, 3\ Ctm. hoch. Ueber einem stehenden Schild, auf welchen ein schrägrechts halbes Had mit fünf Speirhen gelegt ist, steht wachsend eint gekrönte Madonna mit dem Christkind. Die Umschrift heisst, soweit sie lesbar uf- *' vittfttmi PClUrrft«

CDV.

Aufzeichnung über die Verpachtung des Aalwehrs in dem Ratzeburger See.

1412. März 20.

Notandnin, (quod) Johannes Mornewech presens libro recognouit, se pereepisse a Johanne Rukeiuzen, piscatore, decem marcas lubicensium denariu- rum, et pro illis idem Johannes debet habere quartam partem sue piscacinnis, dicte alwer, site in stagno Raceburgensi, que prius vacabit, ad tempora sue vite, sieud sui predecessores, istam quartam partem prius habuerunt, de ea tarnen faciendo, sicut alii ante eum fecerunt. Si autem contingeret, dictum Johannem Mornewech medio tempore mori, extunc ipsius heredes restituent dicto Johanni Rukelosen aut suis heredibus decem marcas prescriptas. Si eciam dictus Johannes Rukelose vixerit ita diu, quod vnam quartam partern pereipiet, extunc ipse dabit Johanni Mornewech et suis heredibus adhuc IX marcas lubicenses ad decem marcas antedictas.

Nach einer Jnscription des Nieder ttadtbuchs com J. 1412, Judiea.

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1412. März 26.

CD VI

Johann (von Dülmen) Bischof von Lübeck, erkennt als Richter, dass die Einsetzung des Nicolaus Grisenberg in die durch den Tod des Heinrich Metves erledigte Vicarie am Altar des heil Nicolaus in der Domkirche mit Unrecht geschehen und derselbe wieder zu entfernen, die Einsetzung des Tidericus Ratzsche dagegen durch den Grafen Heinrich von Holstein mit Recht geschehen und derselbe demnach zu bestätigen sei, und erkennt ferner über das Praesen- tationsrechl in Bezug auf diese Vicarie. 1412. März 26.1

In nomine Dunum amen. Pridein vacante perpetua vicaria in ecclesia Lubicensi per mortem quondam domini Hinrici Mewes, vltimi ipsius vicarie veri vicarii et possessoris extra Romanam curiam defuncti etc.4 Nos igitur Johannes episcopus, judex prefatus, attendentes requisicionem huiusmodi conso- nam racioni, visis per nos prirnitus et diligenter inspectis huiusmodi cause meritis ac Omnibus et singulis actis et actitatis. litteris, instrumentis, juribus et inunimentis ac testium deposicionibus in huiusmodi causa habitis, exhibitis et prodnctis, ipsisque cum diligencia debita recensitis, de peritoruin cousilio et assensu, quibus de huiusmodi cause meritis relacionem plenariam fecimus et lidelem, ac [nosj vna cum eisdem peritis prehabita matura deliberacione super eisdem, [ad] nostram diiTinitiuain processus sentenciam eamque secundum ea, que vidimus et cognouimus et que nunc de presenti videmus et cognoscimus, pro prefato domino Tiderico et contra eundem dominum Nicolaum in scriptis tulimus et promulgauimus et presentibus ferimus et promulgamus in huric, qoi sequitur. mudum. Cristi nomine inuocato pro tribunali sedentcs et solum Deurn pre oculis habentes, matura deliberacione cum »Iiis viris piudentibus prehabita, per haue nostram sentenciam diffinitiuam , quam ferimus in hiis scriptis, pronunciamus, decernimus et declaramus, prefatam institucionem ad predictam vicariam de prefato INicolao Grisenberch factam fuisse et esse minus cauonicam ipsamque reuocandam fore, et reuocamus, et prefatum Tidericuin Rotzschen ab ea et piopter eam bene et legittime appellasse, ipsique Nicoiao in dicta vicaria nulluni jus competiisse neque competere, ac sibi super ea neenon opposicionibus et impedimentis prefato Tiderico per ipsum Nicolaum factis perpetuum silentium imponendum fore, et imponimus, neenon ipsum Nicolauin a dicta vicaria et ejus possessione ammouendum fore, et ammouemus.

1) Vßl. JM 403. i) Hier ist ersichtlich eine Stelle auagelasaen, welche die Darstellung du« Vor-

gang» und die Anrufung des Richters enthalt.

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1412 März 26.

447

Insuper pronunctiamus et diffinimus. prefatam ordinationern factarn per quondam dominum Johannem, cotnitem, esse validam et legitimam et suum debere sortiri effectum, saluis infra dicendis. Preterea pronunctiamus et declaramus de expresso consensu magnifici viri, domini Hinrici, comitis Holtzacie, patrui prefati quondam domini Johannis comitis, erectionern, instaurationern et ordinatinnem per reuerendum patrem, quondam dominum Johannem Clenedenst, predecessorem nostrum, factas preterquam in hiis, que concernunt jus patronatus dicte vicarie, fuisse et esse validas et canonicas suumque debere sortiri effectum, jus vero patronatus prefate vicarie pro alternatis vicibus, prima videlicet pro domino cornite Holtzacie, qui pro tempore fuerit, et suis heredibus, secunda vero vice pro venerabilibus viris, dominis de capitulo nostro Lubicensi, et pro operario siue structuario prefate ecclesie Lubicensis, qui pro tempore fuerit, unanimiter et expresse in hoc dominis de capitulo consentientes, in perpetuum reseruamus. Item pronunciamus. prefatam presentacionem de predicto Tiderico factarn fuisse et f*sse canonicam ipsumque ad eandem instituendum fore et per birreti nostri tradicionem per presentes instituirnus et, in quantum possumus, assignamus, coiidempnationem expensarum hincinde in causa omittentes. In quorum omnium et singulorum Kdem et testimoniutu preinissoruin presentes nostras litteras seu presens instrumentum publicum hanc nostram sentenciam difflnitiuam in se continentes seu continens exinde fieri et per notarium nostrum publicum causeque huiusmodi scribam infrascriptum subscribi et publicari mandauimus nostrique sigilli iussimns et fecimus apperisione communiri. I.ecta, lata et in scriptis promulgata fuit hec presens nostra sentencia diffinitiua Lubeke, in curia nostra episcopali, videlicet in aula superiori, sub anno Domini millesimo quadringen- tesirno duodecimo, indictione quinta, mensis Marth die sabbati vicesima sexta, hora vesperarum vel quasi, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri, domini Johannis, diuina prouidencia pape vicesirni tertii, anno secundo, presentibus honorabili viro, domino Detleuo Bekze, officiali curie Lubicensis, presbitero, necnon discretis viris, Bertoldo I.odder, notario publico Haluerstadensis diocesis, et Johanne Langen, Reualiensis, clericis, testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis. Et ego Freclericus Strodingh, clericus Monasteriensis diocesis, publicus imperiali auctoritate notarius causeque huiusmodi scriba, premissis omnibus et singulis, dum sie, ut premittitur, Kerent et agerentur, vnacnm prenominatis testibus presens interfui eaque sie fieri vidi et audiui, scripsi et in hanc publici instrumeuti formam redegi, quam signo et nomine meis solitis et consuetis vnacum appensione sigilli prefati reuerendi patris, domini Johannis,

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1412. März 26.

episcopi Lubicensis, signaui rogatus in fidem et testimonium umnium et pre- missorum requisitus.

Stirb rinrr Abtrbrift in dm im Rr*\tz der Getellnrhaft für Srbletvi.-Hoht.-Latirnhurgitche Getektchte befindlich**

Diplomatarium I.ubrcente.

COV1I.

Zuschrift eines Hauses zu getreuen Händen. 1412. März 27.

^otandum, (quod) dominus Hinricus Cropelin, consul, presens huic libro recognouit, quod, licet quedam domiis sita in fossa Tanquardi, quondam Johannis Tukketappen. sibi in superiori libro presenti die asscripta (sit), tarnen veraciter et juste »ppertinet doinino Thome Krogher, perpetuo vicario in ecclesia sancti Petri ciuitatis Lubicensis, eo quod presbiteris secundutn jus municipale ciuitatis Lubicensis hereditates non asscribuntur in libro ciuitatis, propter ea diclo doinino Hinrico eadeui domus est asscripta predicto doinino Thome ad manus fideles.

Spater durchstrichen mit der Bemerkung: Deletum in presencia et ex iussu predicti domini Thome Krogher.

Sack einer Intcriptxon He, Sieder,twUbu,kt vom J. WS, Palm.

4UV111.

Verfügung über Renten aus Gross-Mist. 1412. Apr. 10.

Tbidericus Oldedorp impetiuit fratrem Hinricum Wittenborch, professuin in ordine beati Dominici in Vrbe ciuitatis Lubicensis, ex parte sex marcaruin reddituum annualium. quos quidem redditus idem frater Hinricus possidet et habet in villa Magna Myst, sita in parrochia Herneborch, in hereditate quondam Hinrici Torkow, et priucipalis summe, vtpote sexaginta marcaruin, reddituum eorundem: item ex parte viginti marcaruin lubicensiutn denariorum, in quibus sibi quidam Hassn et suus filius, in eadem villa quondam morautes, aut eoruin suceessores quoad habitacionem sue hereditatis et curie juste obligantur. Vnde domini consules audita parte utraque cum suis allegacionibus decreuerunt, antedictum fratrem Hinricum Wittenborch ab ulteriori impeticione, molestacione, impedicione antedicli Tyderici pretextu illius in perpetuum esse quitum et ab- solut um.

AVA einer Inscriptum dt, Siederitadtbuch, vom J. 1410, Qutuimadogemti.

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1412. Apr. 10.

449

güei.

Eine Schuld des Königs Erich von Dänemark an Tidemann Steen. 1412. Apr. 10.

Notandum, (quod) dominus Tidemannus Steen, proconsul. coram consu- latu et presens libro constitutus exseparauit a se Henninghum, Tidericum, Conradum, Bertam, Alheydem et Mechtildem, pueros suos ab Alheide, prima sua uxore, genitos, assignans eisdem de suis bonis promptissimis in porcio- nem eorum ex parte hereditatis materne mille marcas denariorum lubicensiura, ad quud prouisores dictorum puerorum prebuerunt assensum.

Dominus Tidemannus presens libro recognouit, quod, si illustrissimus princeps, dominus Ericus, rex Dacie, Swecie etc., fcibi iltam summam pecunie, in qua tenetur sibi obligatus, persoluerit, quod extunc velit antedictis suis pueris ad illas mille marcas, quas eis in exseparacionem assignauit, adhuc duo milia marcarum amicabiliter erogare in diuisionem materne heredi- tatis; si autem predictus dominus rex Ericus sibi illam summam pecunie, in quibus sibi obligatur, ex integro non persoluerit, quod extunc predictis suis pueris iuxta minoracionem illius solucionis velit illas II'"' marcas soluendo minorare, ad quod prebuerunt prouisores dictorum puerorum suorum assensum, primis mille marcis, quas eis de promptissimis bonis assignauit, illesis et imminoratis omnino permansuris.

Später hinzugefügt: Postea prouisores antedicti recognouerunt, quod antedictus dominus Tidemannus Steen prefatam summam bene persoluisset et exposuisset ad usum prefatorum suorum puerorum.

iV«* «e« Intcriptumen «fc. Nieder, tadtbuckä vom J. 1413, QuiuimodogenUi.

CDX.

Verhandlungen des in Lüneburg gehaltenen Hansetages über die Zun'stigkeiten in

Lübeck. 1412. Apr. 10.

Anno Domini M CCCC XII, dominica, qua cantatur Quasimodogeniti etc.1 Item qwam de olde rad, nu wesende buten Lubeke, vnde leten dar lesen des Romischen koninges achtebreue, hern Ruprechtes van Beyeren seliger

1 ) Hier folgen die Verhandlungen, welche den Aufstand in Lübeck betreffen. Anwesend waren Abgeordnete ron Lüneburg, Cöln, Dortmund, Münster, Osnabrück, Bremen, Stade, Buxtehude, Goslar, Braunschweig, Hildesbeim, Hannover, Hamburg, Lübeck (Eier Stange und Tidemann Steen), Wismar, Rostock, Stralsund, Grrif-wald, später auch Ton Dan zig und Elbiog, ingleicben Abgeordnete der Comptoire von Brügge und Bergen. Die Lübecker Abgeordneten wurden jedoch, wie man sieht, tu der Versammlung nicht angelassen-

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1412. Apr. 10.

dechtnisse, dar se den nyen rad vnde de ganczen rnenheid van Lubeke mede verwunnen hadden mit ordele vnde mit rechte vermiddest deme houerichtere des vorscreuenen hern Ruprechtes.

Item worden dar andere breue gelesen, alse van dem dorluchtigen vorsten hern Sigemundes, Romischen koninges vnde van Vngern, alse vmme twidrachte des nyen rades, der meenheid to Lubeke vnde des olden rades buten Lubeke wesende, vnde was esschende vnde bedende, dat me scholde senden etliche personen vthe den henzesteden, den dat alderwitlikest were.

Item vorbod sik de olde rad, buten Lubeke wesende, alles rechtes, ere vnde vruntschop tusschen en vnde deme nygen rade vnde der gantzen meenheid to Lubeke wesende, bi den heren sendeboden to bliuende van den henzesteden.

Item vordragen sik de heren sendeboden endrechtliken, dat se wolden bliuen in deme rechte des Romisschen koninges, dat vore vorramed was to Hamborch, vtgesproken de van Hamborch, alse her Kersten Miles, her Maynerd Buxtehude vnde her Hinrik Jeneueld, spreken, dat se des nicht mechtich enweren van erer stad wegen, alse id nu gelegen were; darup ward enkede vorramed, wo me darbi don mochte.

Item ward her Eier Stange vnde her Tideman Steen, de van der Wismer vnde van Rozstocke geessched van den sendeboden up dat radhus to Luneborch, dar ward enkede vorramed van den sendeboden, dat her Eier vnde her Tideman vorscreuen nicht mochten sitten in deme radstole der heren sendeboden vnde des copmans beste mede to handelende, wente se vorordelt vnde vorachted weren mit rechte, vnde vruchteden, dat se de Romische koning darumme beschulden mochte vnde in pene bringen mochte, vnde andere stede vruchteden ere heren, dar se vnder beseten weren.

Item duchte den heren sendeboden nicht nutters edder beters wesen, den to sprekende vmme de twedracht tusschen dem nyen rade, der rnenheid vnde dem olden rade buten Lubeke wesende, dat dat swareste vnde groteste were vnde dar alrede stede vnde vele coplude in groten, vorderfliken schaden van gekomen weren, vnde vruchteden, dat dar noch groter schade af komen mochte.

Iten wart darna vrundliken gesproken mit her Eier Stangen vnde her Tidemanne Stene, vmme de vorscreuene twidracht rechtliken vnde vrundliken wech to leegende vnde darna to sprekende vmme des copmans beste. Dar antworde her Eier Stange to, dat se nyn beueel darvan en hadden van erer stad vnde des ok nicht mechtich enweren, tnen se weren dar gekomen vmme

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1412. Apr. 10.

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des copmans beste willen, de beide to lande vnde to watere mennigerwegen grofliken beschediged ward, darto wolden se denen mit lyue vnde gude, dat tne dar mate vnde voge to vinden konde, darumme weren se dar gekomen vnde vthgesand, alse dat recessus vthwisede.

Item ward her Eier vnde her Tideman vrundliken gebeden van den sendeboden, dat se wolden torucge scriuen an eres radescutnpane vnde men- heid to Lubeke, dat se des mochten mechtich wesen, der twidracht vorgescreuen wech to leegende, des se nynerleye wys don en wolden.

Item worden de van der Wismer vnde van Rozstocke gevraget, oft se wolden bliuen bi dem rechte des Romischen koninges, alse se gesecht vnde besegelt hadden vnder dem secrete der van Hamborch. Dar antworden se to, dat se dar nyn beueel van enhadden van erer stad, men vmme des copmans beste beide to lande vnde to watere, alse dat recessus vtwisede, wolden se gerne holden.1

Item worden de sendeboden endrechtliken to rade, dat se wolden senden erbare heren vthe den sendeboden to Lubeke, to vorsokende bi deme rade vnde bi der menheid, oft me de twidracht vorscreuen icht mochte wech leegen, darto geuoged worden van Colne de kerkhere van sunte Mertene vnde her Hinric Slyper, item van Gosler her Hinric van Vsseler. van Brunswik her Hermen van Vechelte, van Dorpmunde her Tzories Hengsteberch, van Oanczik her Albert Dodorp etc.

Item worden her Eier Stange vnde her Tideman Steen gebeden van den van Bremen vnde van Brunswik, to comende in dat closter to vnser Vrouwen to Luneborch, dar se echt vorrameden ener vrundschop vmme de vorscreuene twidracht, dat altomale nicht en halp.

Item des legen de vorscreuenen heren sendeboden to Lubeke bet up den mandach. Dar worden vorbodet de sostich vulmechtich vnde etlike van den borgeren vor den rad, dar de vorscreuenen heren sendeboden vrageden, oft se wolden bliuen eres rechtes bi deme Romischen koninge edder bi den heren sendeboden der henzestede, edder se wolden bliuen rechtes edder vrundschop bi Steden bi en belegen, bi twen, myn edder meer. Dit schude al in iegen- wardicheid der van der Wismer vnde van Rozstocke. To dem ersten antworde her Stange, wen se helden vor den Romisschen koning. Dar antwordeden se, koning Sigemunde van Vngeren helden se vor den Romisschen koning, de were

1) Vgl. M 817 und Anm. duolbrt. L.ppenberg, Tr.teiger'« Chronik, 8. IS*, IS7.

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1412. Apr. 40.

en vorstender des hilgen Roinisschen rykes, alse en de korfursten darto koren hadden. Do antworde her Stange, dat se sik mit deine Römischen koninge vorliken wolden. Item to dem anderen antworde her Stange, wer se dat richten vnde Scheden wolden in eme Lubeschen rechte, in eme Meidebor- geschen rechte edder in eme Sasseschen rechte, welk ere dat en denne dat beste recht duchte, dar mochten se denne na richten, men se hedden en gud Lubesch recht, darumme en weren se nicht plichtich, eres rechtes bi den henzesteden to bliuende. Item to dem drudden male antworde her Stange, bi den van der Wismer vnde van Rozstncke wolden se gerne eres rechtes Minen vmme vorbundes willen, den se mit en hadden, men se scholden dat richten vnde Scheden in erer iegenwardicheid. Also en ward dar nyn ende van.

Item ghingen de sendeboden to rade mit den van der Wismer vnde ghingen anderwerue vor den rad. Do was de menheid afgegan. Dar vrageden se, oft se ienige breue hadden van deine koninge van Dennemarken van zevunde edder van der munte uppe Schone, de deine copmanne to profyte mochten wesen, dat se den sendeboden wolden senden. Do antworde her Stange, wann se de dachuard up ene andere stede leden, wes se denne had- den, dat deine copmanne to mitte vnde bäte mochte komen, dat wolden se dar gerne senden.

Item worden se vorbodet up dat radhus to Luneborch, dar nie vrund- liken mit en degedingede vmme de vorscreuene twidracht. vnde worden gebeden, dat se wolden beiden, wente de heren sendeboden wedder qwemen van Lubeke. Des se nicht don en wolden, vnde ghingen mit homode van der radcameren. Dar ward en na gesand in ere herberge de ridder van Colne vnde andere erbare lüde vnde worden vrundliken beden, dat se beiden wolden, des se doch nicht don en wolden, vnde reden also enwcch, de van der Wismer vnde vanRozstocke mit en.

Item wart gesand en breß van der menheid van Hamborch an de meenheid van Luneborch, dat dar anders nicht gehandelt en worde, denne alse dat recessus vthwisede van des copmans beste to weruende, men al vmme de twidracht tussrhen deine nyen rade vnde deme olden rade van Lubeke, den de heren sendeboden ernstaftigen to sik nemen, do id en to wetende ward etc.

Item worden geuoged vnde schicked her Clawes Voge vnd*> her Albert Dodorp, to varende to Hamborch vnde to sprekende mit deme rade vnde der meenheid. Dar vrageden se den rad vnde menheid vmme veerleye stucke. Int erste, wer se bliuen wolden bi deme rechte des Romischen koninges: dat

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1412. Apr. 10.

453

andere, eft se wolden antworden to eren vnde to rechte; dat drudde, eft se eren rad wolden also niechtich vthsenden, alse de anderen henzestede hadden gedan; dat veerde, eft ze iennich vorbund hadden geinaked mit anderen Steden bi en belegen. To dem ersten antworden se, se wolden bliuen bi deme rechte des Romisschen koniuges; to deme anderen, se wolden antworden to eren vnde to rechte; to deine drudden, dat se«eren rad wolden vthsenden also mechtich, alse andere henzestede; to deme veerden, dat se nyn vorbund hadden geinaked mit nynen sieden, dat den henzesteden edder dem copmanne entiegen mochte wesen, men se hebben gemaked vorbund mit Steden bi en belegen, vmme de Straten to vredende. Darmede schededen se vrundliken van derne rade vnde van der meenheid van dar. Dat antworde brochten se vrundliken wedder an de heren sendeboden der henzestede.

Item darna ward endrechtliken vorramed, dat de twidracht tusschen deme nyen rade, menheide vnde dem olden rade, wesende buten Lubeke, scholde stan bette to sunte Jacoui dage liegest körnende, dar beide partye geessched vndp geladen sint vor den Romisschen koning, dat me höre, wat tidinge darvan koine; were dat denne nyn andere tidinge qweme tusschen sunte Jacobi vnde sunte Mertens dage negest tokomende, so schal me den nyen rad vnde de menheid van Lubeke holden vor achtlose henzelose lüde.

Item dat men scholde vogen sendeboden vth den henzesteden to deme Roinischen koninge na lüde sines breues, den he sande an de henzeitede, dar worden to geuoged her Hinrik van den K&sen van Colne, van Luneborch her Albert van der Molen, van Uantzik her Albert Dodorp.'

AVA Jrr Witmartrhttn Handschrift litt Here*»r>. Mil'jrthrilt von Dr. Koppmann.

CDXL

Johann von Dülmen, Bischof von Lübeck, verfügt eine notarielle Ausfertigung der Bulle des Papstes Bonifaz IX. i>om 8. Mai 13(JH, durch welche der Bischof von Schleswig, der Abt des Klosters St Michaelis zu Lüneburg und der Propst zu Ratzeburg zu Conservatoren für die St. Georgs - Brüderschaft der Vicare in Lübeck ernannt werden. 1412. Apr. 12.

Vniuersis et singulis, ad quos presentes nostre littere seu presens instrumentum publicum peruenerint, Johannes, Dei et apostolice sedis gracia episcopus Lubicensis. Ad omnium et singulorum deducimus noticiam per

I) Ea folgen nun Verhandlungen über andere Gegenstände, von den VerhUltnüuten Lübeck» kommt Nichta mehr »or.

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454

1412. Apr. 12.

presentes, quod in nostra ac notarii publici testiumque infrascriptorum presencia personaliter constitutus discretus vir, dominus Petrus Gruseler, perpetuus vica- rius in ecclesia nostra Lubicensi, pro se et nomine vniuersorum tarn in cathe- drali quam in aliis ciuitatis Lubicensis ecclesiis perpetuorum vicariorum, con- fratrum confratrie sancti Georgii nuncupatorum, quasdam patentes litteras apostolicas felicis recordacionis domini nostri, domini Bonifacii pape noni, in Cordula canapis vera bulla plumbea ipsius domini nostri pape more Romane curie bullatas, sanas et integras, non rasas, non cancellatas, non abolitas, non viciatas nec in aliqua sui parte suspectas, sed omni prorsus vicio et suspicione carentes coram nobis produxit huiusmodi verborum sub tenore: (es folgt ein dem zu JSS 404 ertcähnten päpstlichen Conservatorium wesentlich gleichlautendes.1) Quibus quidem litteris apostolicis receptis et diligenter examinatis prefatus dominus Petrus nomine, quo supra, nobis instanter supplicauit, quatinus easdem litteras apostolicas, quas propter pericula viarum et alia ad loca remota deduci et hincinde deportai i, ubi necesse haberetur de eis, minus foret tutum, per notarium publicum infrascriptum auschultari, transurni et exemplari man- daremus ac transumpto et exemplato huiusmodi, ut eidem velud originalibus fides indubia adhiberetur, auctoritatem nostram et decretum interponere digna- remur. Nos igitur Johannes, episcopus predictus, supplicacionibus huiusmodi fauorabiliter annuentes litteras apostolicas supradictas per Johannem Schabbe, notarium publicum infrascriptum, auschultari et transurni et in presentem publicam formam redigi et exemplari mandauimus et fecimus et post diligentem examinacionem et auschultacionem per nos factas idem transsumptum huiusmodi cum originalibus predictis repperimus per omnia concordare ideoque auctoritatem nostram et decretum presentibus interposuimus et interponimus, ac decreuimus et decernimus, presenti transsumpto sicuti litteris originalibus fidem indubiam in judicio et extra fore adhibendam. In cuius rei euidens testimonium et fidem premissorum presentes nostras litteras sigilli nostri appensione duximus roborandas. Datum et actum Lubeke, in curia nostra episcopali aule superioris, anno Domini millesimo quadringentesimo duodecimo, indictione quinta, die Martis duodecima mensis Aprilis, hora terciarum uel quasi, pontihcatus sanctis- simi in Christo patris et domini nostri, domini Johannis, diuina prouidencia pape vicesimi teicii, anno secundo, presentibus ibidem discretis viris Johanne Achim et Bertoldo Lodder, clericis et notariis publicis Bremensis et Haluer- stadensis diocesis, testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis.

1) Vgl. Urk.-Buoh des Birth. Lübock. Bd. I. Anm. tu M 504.

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1412. Apr. 12.

455

(Notariatszeichen.) Et ego Johannes Schabbe, clericus Lubicensis diocesis, publicus imperiali auctoritate notarius, huiusmodi litterarum apostolicarurn productioni, recepcioni, examinacioni omnibusque aliis et singulis pretnissis, dum sie, ut premittitur, flerent et agerentur, vnacutn prenominatis testibus presens interfui eaque sie fieri vidi et audiui, ideoque de mandato reuerendi in Christo patris et doniini, domini Johannis, episcopi Lubicensis, easdem litleras apostolicas iideliter transumpsi et exemplaui nil addito nichilque remoto, quod substanciam facti in aliquo posset inmutare, et in hanc publicam forrnam redegi. quam signo et nomine ineis sulitis et consuetis vnacum appensione sigilli prefati reuerendi patris, doniini episcopi Lubicensis, signaui et prupria mea manu scripsi rogatus et requisitus in fidein et testimonium omnium et singulorum premissoruin.

Nach dem Original Mit anhangendem Siegel.

Urfehde der Brüder Johann Kempe und Rybe Hintz, Bürger in Meldorf. 1412. Apr. 16.

Ik Johaus Kempe, borgher bynnen Meldorpe. Bekenne vnde betughe openbare in desme breue vor al den ghennen, de ene seen ofte hören lesen, dat ik den erbaren heren, borghennesteren vnde raedmannen der stad Lubek, eren borgheren, denren vnde den eren mit minen brodere, junghe Rybe Hintzen, ok böiger bynnen Meldorpe, louet vnde sworen hebben (tu s. w. wie gewöhnlich bis tho holdende}, darvore dat ik in eren sloten ghevanghen sat vmme der tycht willen, dat ik zeevüudt van wasse scolde in ere stad ghebracht hebben, vnde vorlate (u. s. w. wie geicöhnlich bis ienigerleye wijsj. Alle desse vorscreuene stucke loue wy Johans Kempe vnde junge Rybe Hintze. brodere vorbenomed, den erbenomeden heren to Lubeke, eren bürgeren, denren vnde den eren, ieghen- wardich vnde tokomende, in guden truwen mit ener samenden band vngheschei- den, stede vnde vast to holdende sonder alle arch nyer vunde. Desses to groter betuchmsse der warheit hebbe wy Johans Kempe vnde junge Rybe Hintze vorbenomed, brodere, vnse ingheseghel mit rechter eendracht witliken an dessen breff ghehanghen. Datum anno Domini M CCCC duodeeimo, sabbato post dominicam, qua cantatur Quasimodogeniti.

Nack dem Original. Mit beulen anhangenden Siegeln. Johann Kempe: Siegel rund, 2 Ctm. Auf einem Schilde tteht eine Hautmarke: ein Stab trägt ein Sparrendaeh, dann in der Mitte einen Querttab und unten einen linkt au/gebogenen Schrägttab. ümtehri/t: -\- i»0<W O1 O ÄCB|>f 0 Bgbe Hintie: Siegel rund,

Ctm. Auf einem Schilde eine ähnliche Hautmarke: ttatt det Qu er t tobet in der Mitte tteht hier an der linken Seite ein Kreut, ümtehrift: f iungljf rifirt fji« . . t <, <>

456

1412. Mai 5.

CDIUI.

König Sigismtmd erklärt die päpstliche Bulle, durch welche die über die Stadt Lübeck ausgesprochene Achtserklärung au/gehoben wird, für ungültig. 1412. Mai 5.

w ir Sigemunt, van Gots gnaten Romisscher kung, zu allen ziten merer des ; Iis, vnd zu Hungern. Dalmacien, Croacien etc. kung. Embieten allen vnd iglichen försten, geistlichen vnd werntlichen, greuen, edeln, rittern, knechten, burgraueri, vogten, amptluten, landesrichteren, richteren, burgermeistern, schellen, reten vnd genieinheiten aller vnd iglicher stete der Tatschen henze und andern vnd auch allen andern vnsern vnd des richs vndertanen vnd getruen, den disse vnse brieft' vorkomet, vnsern gnad vnd alles gud. Erwerdigen, hochgebornen, eddelen vnd lieben getruen. Vns sint vorbracht abescriften etlicher brieue, die die geistlichen Herman, zu Dobberan, vnd Diderich, zu Reyneüelde epte, an vorsten, stete vnd andere in die lande vszsenden, innehal- dende, das vnser heiiger vater bapst Johannes der XXIII soliche vrteile, eruol- gung vnd achtbrieue, als vnser vnd des richs lieben getruen, die von dem alten rate der stad zu Lubeko, an des hilgeu richs hofgerichte widder die bürgere vnd gantze menheite derselben stad Lubeke erlangt vnd eruolget haben, vor- nichtet, getodet vnd niddergeslagen vnd denselben epten in sinen bapstlichen bullen bij gehorsam gebotten hab, das sy alle die genne, die die vorgenanten vrteile, eruolgung vnd achtbrieue halden oder die itzgenanten burge(r) vnd gemeinheite an iren lieben oder gutem doruff beschedigen, mit geistlichem banne betwingen sollen, das sie dauan lassen vnd den vorgenanten van dein alten rate nach lute irer brieue vnd eruolgtem rechte furbasz nit me behalten zin oder zulegen, oder sy tnuszen wider zie procederen etc. Wann nv die vorgenante stad, die van dem alten rate vnd die burger vnd gemeinheite der- selben stat zu vns vnd dem hilgen Romisschen riche gehören, vnd wann auch dieselben van dem alten rate ire Sachen an desselben richs rechten eruolget haben, vnd solliche zache gantz werntlich sin vnd allein vor vns vnd des heiigen richs rechten gehören, als wijr daz in sollichem rechten vnd brieuen doröber gegeben wol vorlioret haben, vnd wijr die auch mit Gots hilff nach recht zu hanthaben vnd vszurichten vnd vns auch nymant nichts dorynn zutragen lassen meynen, als wijr auch dorümb beiden teilen, den vorgenanten van dem alten rate, vnd den bürgeren vnd gemeinheit, vor vns in vnsertn königlichen huue mit voller macht vff den negesten sant Jacobs tage zu zenden gebotten haben, vnd nemlich, wann der vorgenante vnser heiliger vater der bapst dorynn

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1112. Mai 5.

457

vnrechtichlich vnderwiset ist, als daz auch die abescrifte siner bullen, die wijr geseen haben, clare beczugen, dorumb haben wijr demselben vnserin iiiigen vater dem bapst verscrieben, sulliche bullen zu widerruffen vnd auch den vorgenanten epten in vnsern brieuen ernstlich geholten, das sy sich der vorgenanten zache gentzlich vszeren bij vnsern vnd des richs hulden, vnd begeren dorumb van vch allen vnd ewer iglichem vnd gebieten vch ernstlich vnd vesticlich mit dissem brieff, ob der iczgenanten epte brieue an vch komen zin oder werden, das ir vch daran nit keren, sunder die vorgenanten van dem alten rate irs rechten in ewern landen, steten vnd gebieten gunstlich gebruchen lassen vnd in auch furbasmer dartzu behulfen sin sollet, vns vnd dem hilgen Romisschen riebe vnd sinem rechten zu eren vnd liebe, üaran bewiset ir vns zunder- liche vnd annaine dinste vnd be[g]hegelikeite. Geben zu Oiosgwir, am fünften tag des Meyen, vnser riche des Vngerisschen etc. in dem XXV vnd des Romisschen in dem anderen jare.

An$ einem Copiariut von Urkunden, teelehe den Aufruhr ron 1408 betreffen.

rnxiv

Jolmnn, Herzog von Mecklenburg, bescheinigt, von dem Rathe von Lübeck die ihm von demselben auf näcliste Weihnachten versprochenen 100 77$ Lüb. Pf. zum Hu/schlag empfangen zu habetu 1412. Jun. it.1

\Vy Johan, van der Godes gnade hertoge van Mekelenborch, greue to Swerin, to Rostok vnde Stargarde here. Bekennen openbar in dessern breue, dat wy to danke vnde tor noge entfangen hebben van den ersamen mannen, borgermesteren vnde radmannen to Lubeke, de hundert mark lubescher pen- nynge, de se vns to dessen» jare vppe Wynachten negest volgende vmme sun- derger vrundschop willen schenken scholden to vnseme hufslage to hulpe, van welken hundert marken late wy se vnde ere nakomelinge quid, leddich vnde loos, se nummer darvmme to manende in tokomenden tijden. Oes to tuge liebbe wy vnse ingesegel witliken henged laten an dessen brefl*. Screuen na Godes bord verteynhundert in deine twelften jare, des sunnauendes negest deine achten dage des hilgen Lichammes Cristi.

Nach dem Ordinal. Mit anhangendem Siegel.

1) Vgl. .*« 369.

»8

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458

1412. Jun. 21.

CDXV.

König Sigismund gewährt den an seinen Hof entbotenen Abgeordneten der Deutschen Hansestädte sicheres Geleil. 1412. Jun. 21.

Wir Sigmund, von Gotes gnaden Römischer kunig, zu allen ziten merer des richs, vnd zu Vngern, Dalmacien, Ooacien etc. kunig. Embieten allen vnd iglichen fursten, geistlichen vnd werntlichen, grauen, frien heren, rittern, knechten, burggrauen, vogten, amptluten, lichtem, czollnern, mautnern, bur- genneistern, reten, gemeinden vnd allen andern vnsern vnd des heiligen Roinischen richs getruen vnd vndertanen, den diser vnser brief furkomet, vnser gnade vnd alles gut. Erwirdigen, hochgebornen, edeln vnd lieben getruen. Wann wir den ersamen, allen vnd iglichen, vnsern vnd des richs burgern, vndertanen vnd getruen der stete der Tutschen hense von Ahnanien gebotten haben, daz sy ir erber botten zu vns in vnsern kuniglicheu houe senden, donimb beuelhen wir mit tlisse uch allen vnd ewer iglichem, dieselben botten vnd begeren vnd gebieten uch ouch ernstlich vnd vesticlich mit disem brief, daz ir sy mitsampt iren dienern, pferden vnd habe durch ewr lande, stete, slosse vnd gebiete sicher vnd vngehindert riten lassen vnd sy ouch geleiten vnd geleitet schaffen wollet, als ofte vnd wo in des not ist vnd sy des begeren werden, vns vnd dem heiligen riche zu eren vnd zu lieb, wann daran tut vns ein iglicher sunderlich dinste vnd beheglikeyt. Geben zu Ofen, des nehsten dinstags vor sant Johans tag Baptiste. nach Cristi geburt viertzehenhundert jar vnd dornach in dem czwelften jar, vnser riche des Vngrischen etc. in dein funfundczwenczigisten vnd des Romischen in dem andern jaren.

Ad mandatum domini regis Johannes Kirchen.

Nach dem Original im Stadtarehiv tu Lüneburg. Mit aU Premel aufgedrücktem kleinem Siegel.

(DXVI

Der Rath von Reval beglaubigt bei dein Rathe von Lübeck den (Ritter) Heinrich Rebuck als bevollmächtigt, die 4000 m$ zu erheben, über welche der Rath von Lübeck dem (Ritter) Jacob Abrahamsson eine Obligation ausgestellt habe. 1412. Jun. 21.

De erzamen loöezainen, vorzichtigen, wijsen manne, heren borgermestere vnd rät der stad Lübike, vnse besundergen leuen vronde, do wij borgermestere

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1412. Jun. 21.

459

vnd rad der stad Reualle ynnychliken gröten mit ewigheme heyle in Gode, vnd begheren iuwer vorzichtigen wijsheit tho wetene, dat hern Jacob Abrahames hüsuroöwe vnd ere sone Jacob mit eren vormundern vnd myt hern Hinrike Rebucke synt gheweset vor vnseme zittenden stole des rades, vnd de vorbe- noinede vrouwe heuet mit vulbord eres sons vorscreuen vnd erer vormundere darsulues vor vns vullenkomen mechtich gemaket hern Hinrike vorbenomed, wysere dusses breües, de veer duzent mark lubesch, de her Jacob Abrahams- sone vorbenomed vnder iuweme erzainen rade heuet na vtwysinge iuwes brenes besegelt mit iuweme ingesegele, van iuwer vorzichticheit to entfangende vnd vpthobörende, off iuwe vorzichticheit de« mit eine eens wert, vnd alle dynck darby tho donde vnd tho latende lykeder wijs, off alze hern Jacobs husurouwe vorbenomed vnd ere sone mit eren vormunderen dön eder laten mochten, off se dar suluen |egenwordich weren. Ok so heuet de vorbenomede vrouwe vnd ere sone mit vülbord erer vormundere den breff, sprekende vppe de veer duzent mark lubesch vorscreuen, besegelt mit iuweme ingesegele, vnder vnsen rad gt'leget tho trflwer hant, tho vorwarende bette tho der tijt, dat gij des mit hern Hinrike erghenomed eens werden vnd gi) vns thoschryuen mit vulbord hern Hinrikes. Werne wij den breff dan antworden solen, deine wille wij ene dan gherne antworden. Item so heuet de vorbenomede vroüwe vnd ere sone mit eren vormunderen bekant openbar vor vnseme zittenden stole des rädes, dat her Jacob, Abrahams sone milder dechtnisse, hern Hinrike Rebucke vorbenomed ghegeuen heuet twe duzent mark lubesch van den veer duzent marken, alse iuwe breff vorscreuen utwyset. Warvmme, leüen, louezamen heren, bidde wij iuwe vorzichtigen wijsheit mit gantzeme vlijle begherende, vrontlik vnd vor- derlik to wesende hern Hinrike vorbenomed, dat eme de vorschreöene veer duzent mark löbesch ghütliken entrichtet werden mit der renthe vnvorthögert, iw so leffliken hijr ane zijk to bewysende, alse wij des gantze gheträwe tho iv hebben vnd gherne in eme ghelijken eder in ghroteren zäken thegen iuwe leüe vordenen willen, wor wij möghen. Dusser vorscreuenen zake to merer ghetächnisse der warheit so hebbe wij vnser stad secreet to rägge an dussen breff ghedrucket. Gescreuen int jar vnses Heren syner ghebord XI1IIC vnd XII jär, an der XM ridder auende. 1

Nack dem Original. Dat aufgedrückte Sieytl ist >jänzlich ab<ft»pruutjen. 1) Vgl. M UT, 148, 167.

&8*

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460 1412. Jun. 24.

€D\VII. .

Eine Schuld des Grafen Heinrich von Holstein an einen Lübecker Bürger. 1412. Jun. 24.

Tymmo vamme Kyle presens libro recognouit, quod Euerhardus Nyen- borch cum sui voluntate habeat litteram sigillatam doiuini comitis Hinrici Holtzacie etc.. in se continentem de 1HC et LXXXII marcis lub. den., in quibus idem dominus comes diclo Tymmoni ubligatur secundum tenorem eiusdem littere.

Nach rin-r Intcription <te$ Sift^rtlarlthuet» r«m /. 1412, Joh. Bapl.

Der neue Rath von Lübeck beklagt sich gegen den Rath von Reval über das Ver- fahren des letzten Hansetages in Lüneburg, bezeugt seinen Wunsch, die Interessen des Kaufmanns wahrzunehmen, und bittet, der Sache des alten RaÜies keinen Vorschub zu leisten. 0. J. (1412.) Jul. 9.*

Vnsen vruntliken grut vnde wes wij gudes vormoghen, vorgeschreuen. Guden vrunde. Alse gij lichte woi irvaren hebben, wo dat ene dachvard geholden is van den ghemenen Steden uth der Dudeschen hense bynnen Luneborg, de gheramed was, vmme to sprekeude van des copmans leghenheit, de beide tu lande vnde to watere mannigher wegen grofliken beschediget werd vnde beswaret, vnde wij nu alle weghe darto gheneghed vnde berede sin gheweset, des copmans beste vorttosettende na alle vnsem vormoge, vnde noch gerne don willen, so hadde wij de suluen dachuard besand mit vnses rades cumpanen, de welke sik vor den menen Steden gudliken darto boden, wolde men vmme des copmans ghebreke, darumme de vorscreuen dachuard upghenomen was, ghesproken liebben, se wolden dartho ghedenet hebben mit aller moghelicheid. Doch so en kondet nynen vortgank hebben, dat men des copmans zake han- delet! vnde vorclaren wolde in erer jeghenwardicheit vnde by erem todonde, des vns sere vurwuridert, men des olden rades sake, de de stad Lubeke, borgere vnde copman darsulues, mit erer vorsumenisse in groten drepliken schaden ghebrocht hebben, darumme se uth Lubeke ghetoghen syn, de worden dar vorgenomen, dar doch vnses rades cumpane to der vorscreuenen dachuard ghevoghet nyn beveel van enhadden, wente de zake in dem recesse, darup de sulue dachvard gheramet wart, nicht begrepen en was. Wy hebben ok irvaren na der tijt, wo de stede up dersuluen dachvard personen darto

I) Die J»bre.i»hl ergiebt tieb der Beziehung «uf die Verhuidlungen in Lüneburg. Vgl. M 410.

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1412. Jul. 9.

461

ghevoghet hebben, in Vngereji to tende by den Römischen Urning, vns vnde vnser stad to vorvanghe vnde dem olden rade to ghude, des vns sere vorwundert, wente wij mit den Steden anders nicht en weten denne ghöd. Ok hadde wij ghemened, dat inen wolde gesproken hebben, wo men derne wedderstan hedde, dat de copman in der Oesterzee* nicht beschediget en worde, dar wij doch vnder groten kosten vnse were in de zee ghelecht hebben, dat doch in der vnsen jegenwardieheit nicht scheen en mochte, also vorscreuen is, allene dat dar wol mer macht ane weset were, denne des olden rades sake vorttosettende vnde des copmans beste natolatende, men wij hopen, dat id, oft God wil, wol noch openbar werden schole, we den copman wol mened. Hirvmme, leuen vrunde, bidde wy juwe leue mit vlite, eft yemend were dem vorscreuen olden rade to leue dama arbeidende, vns vth der henze vnde des copmans rechte to bringhende, dat gy dar gudliken vor syn, des in juwer stad nicht to siedende. Dat wille wy vinme jw vorschuldeu, wor wi) moghen, wente wij ok node anders don wolden, denne dat erlik vnde recht is, vnde ok yo anders ny ghedan en hebben, men mochte wij darto denen, dat de copman mit dem synen vredeliken vnde beholden keren vnde varen mochte, dar en wolde wy noch koste noch arbeid ane sparen. Sijd Gode bevolen. Screuen vnder vnsem secrete, vp den achten dach vnser leuen Vrowen Visitacionis.

Consules ciuitatis Lubicensis. Aufschrift: Ersamen wisen mannen, heren borgermesteren vnde radman- nen to Revele, vnsen sundergen leuen vrunden, detur.

A'arA dem Original im Rathsarckir .-« final Mit Spuren dtt dm Brie/ »chtirs,e»den Siegelt, iliigetheilt von

Dr. Kopp mann.

tD\|\

Johann, Herzog von Mecklenburg, bezeugt, einen königlichen Geleitsbrief für die an den Hof des Kaisers berufenen Abgeordneten der Stadt Lübeck gesehen zu haben, und (heilt eine Abschrift desselben mit. 1412. Jul. 13.

Wy Johan, van Godes gnaden hertog to Mekelenborch , greue to Zwerin, to Stargarde vnd to Rozstok here. Bekennen vnd betugen openbar in dessem breue, dat wi geseen vnd gehord hebben lesen enen fruntliken hulpliken leidebreff, wol gescreuen vnd wol besegelt, den vnse dorchluchtede liocheborn furste vnd here, her Sigmund, de gnedige Romesche konyng, hefft gesand sinen erwerdigen truwen, borgermesteren, ratmannen vnd gemenen

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462

1412. Jul. 13.

bürgern der stad to Lubeke, de ludet van worden to worden in der wijs, als hirna screuen steyd: (Folgt die Urkunde M 400). Dat dyd de wa rafft ige vtscriflt is desses vorbenorneden leidebreues, dat tuge wy Johann hertoge vorbenomed, des wy to hoger tuchnisse vnse ingesegel hebben mit willen vnd witschopp hengen laten vor dessen brefl". Screuen vnd geuen tu Swerin. na Godes bord verteinhundert yar darna in dem tweifften yare, in sunte Margareten dage der hilgen juncfrowen.

Sack dem Original. Mit anhangendem Siegel.

König Sigismund dankt den Hansestädten für die Sendung zweier Abgeordneten und zeigt ihnen an, dass er für den alten Rath entschieden habe, mit der Aufforderung, denselben auch ihrerseits zu unterstützen. 1412. Aug. 29.

Wir Sigmund, von Gotes gnaden Romischer kunig, czu allen cziten merer des richs, vnd czu Vngern, Dalmacien. Croacien etc. kunig. Entbieten den ersamen, allen vnd iglichen, bürget meisteren, rateluten vnd gemeinheiden aller vnd iglicher stede der Tutschen hense, vnsern vnd des richs lieben getruen, vnser gnade vnd alles gut. Ersamen vnd lieben getruen. Als wir uch nehste verschriben hatten, ewer frunde vf sant Jacobs tag liehst vergangen czu vns in vnserm kuniglichen houe czu senden vnd vns wegwise czu geben, die czweytracht vnd misshellunge, die czwischen vnsern vnd des richs lieben getruen, dem alden rate, an einer, vnd dem newen rate vnd der gemeinheite der stat czu Lubecke, an der andern partye, ist, gutlich oder rechtlich hinczulegen, wann vns soliche czweytracht leyde vnd wider weren, vnd wir hetten ouch dorumb den iczgenanten partyen beden vf den vorgenanten sant Jacobs tag für vns bescheiden, vnd als ir ewer frunde, mit namen Albrechten von Molen, ritter, vnd Thobias Gildehusen, nach vnser begerunge czu vns gesant habt, also dancken wir uch des mit flisse vnd wolren des ouch gegen uch allezite gnediclich erkennen. Wann nu der vorgenante aide rate vnsern geholten gehorsam gewest ist vnd sin frunde mit voller macht vf den vorge- nanten sant Jacobs tag in vnserm kuniglichen houe gesant hat, vnser richtunge czu wartend, vnd sich ouch erbotten hat vnd erbeutet, daz wir sin czu eren vnd czu rechte alleczyt mechtige sin sollen, vnd wann die vorgenanten der nuwe rate vnd gemeinheit ir voilmechtige botschaft nach vnserm gebotte vnd begerunge nit gesant haben, dorumb begeren wir vnd gebieten euch ouch

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1412. Aug. 29. 463

allen vnd ewer iglichen von Römischer königlicher mähte ernstlick vnd vesticlich mit disem brief, daz ir dem vorgenanten alden rate in sinen rechten günstig vnd furderlichen sin vnd im ouch dorczu getrulich vnd ernstlich be- holffen vnd beraten sin sollet, vns, dem heiligen rieh vnd dem rechten czu eren vnd czu liebe, wann doran tüt vns ein iglicher sonderliche dinst vnd beheglikeit. Geben czu Ofen, nach Cristi geburt vierezehenhundert jar vnd dornach in dem czwelften jare, des nehsten montags vor sant Egidii tag, vnser riche des Vngrischen etc. in dem funfundezwentzigisteu vnd des Romischen in dem andern jaren.

Ad mandatum domini regis Johannes Kirchen.

Xach dem Original im Stadtarchiv tu Lüneburg. Mit anhangendem woh/rrhaitenrn kleinen Siegel.

cum.

Rudolf, ^Herzog von Sachsen und Lüneburg, verspricht den Lübeckern seinen Schutz in seihein Lande und ausserhalb desselben, insbesondere auch gegen den alten aus Lübeck ausgezogenen Rath für die nächsten zehn Jahre. 1412. Sept. 29.

Wy Rudolf, van Godes gnaden to Zassen vnde Luneborch hertoghe, paltzgraue to Zassen. greue to Brene, borchgraue to Meydeborch vnde des Hilgen Ruineschen rykes ertzernarschalk etc. Dun witlik apenbar belügende myd desseme vnsen breue vor alsweme: Weilte de erbaren wysen burgermestere, radmanne vnde gemenheyt der stad Lubeke vnsen elderen vnde vuruaren, hertoghen to Zassen, vnde vns sik ye bewyset vnde willichliken irboden hebben in vnsen zaken, dat wy merkliken an en irkant hebben vnde bevunden, vnde wy vns sulke wuldat vnde truwe noch gensliken to en vorhopen vnde versen, de se vns wol don mögen in tokomenden tiden, des hebbe wy se vmnie sulker truwe vnde vruntscop willen vnde van vurstliker myldecheyt, de vns darto beweget, in vuse beschuttinghe vnde verdegedinghe genomen, vnde neinen se darin myd craft desses breues, alzo dat wy se truwelken in vnsen landen vnde anderswor, dar wy dat don konen vnde mögen, vordegedinghen vnde bescherinen Scholen vnde willen gelik vnsen egenen mannen vnde böi- geren, myd gantzen truwen ane geuerde. Ok wille wy en beholpen sin in den zaken keghen den olden rad, de vth Lubeke gelogen is, vnde vns truwelken darane bewysen myd vnsen heren vnde vrunden, alze wy vurdest konen. Vnde

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461

1412. Sept. 29.

desse vordegedinghe vnde beschermynghe schal stan vnde gewaren teyn jar al vniine, de sik negest dat ene na deme anderen volgende sint na der ghifl desses breues. To tuge desser vorscreuenen stukke hebbe wy Rudolf etc. erge- nomet vnse yngezeghel myd vnsen willen lienghen laten vor dessen breff. Screuen na Cristi gebort verteynhundert jar darna in deme twelften jare, in dem dage Michahelis des Hilgen rrtzenghels.

Such dem Ordinal. Dat Siegel itt vom Tiamie afyeritten, liegt mdenen wohlcrhaHen bei der Urkunde.

CDXXI1.

Ein Legat an die Kapelle auf dem Marien- Kirchhofe. 1412. Sept. 20. 1

Provisoribus ecciesie beate Virginis ad vsum Capelle noue dicte to der Steghelen, sicud itur ad Vifhusen, dedit in suo testamento Johannes Lodermann quinque marcas den. wicb. annuatim in et de domo quondam eiusdem Johannis Loderman. sita in platea Adolphi, sicud iacet prope domum Johannis Godebusse, quas ipsis consilium )ussit asscribi vigore dicti testamenti, reemendam quamlibet marcam pro viginti marcis.

Nach einer Intcription de» Obersladlbuckt vom J. 1412, Michael».

Erich, Herzog von Sachsen-Lauenburg, ersucht den Rath von Lübeck um Zahlung der fälligen 150 n#. 0. J. (Frühestens 1412. Oct. 3 )*

Erik, van Godes gnaden hertoge tho Sassen etc.

Vnsen ghuden ghunst vnde fruntliken griit touoren. Ersamen leucn bisunderen frunde. Wy bidden jw frundliken deger mid allem vlite, dat gy desseme jeghenwardigen brefwisere Boneken, vnseme knechte, van vnser weghene gheuen vnde bereden de anderhalfhundert mark, der gy vns to desseme negesten vorghangenen sunte Michaelis daghe plichtich weren vnde

1) Die Kapelle bestand schon längerer Zeit Im J. 1376 wird ihrer in einem Testamente gedacht. Iht neue heUt sie hier vermuthlich deasbalb, weil sie eben neu erbaut war. Legate an dieselbe unter dieser Bezeichnung kommen auch MI 3 und MM vor.

af) Die Forderung gründet sich auf den Vertrag vom 19. Januar MIO. Der Briefsteller kann nicht Erich IV. sein, sondern nur Erich V., da erstcrer sich >Un Aetteren zu nennen pflegte. Er starb MI2. Der Brief kann ferner nur an den neuen Rath gerichtet sein, da der im August M16 wieder eingesetzte alte Rath de« Vertrag nicht anerkannte. Er muas daher zwischen MM und MI5 geschrieben sein.

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1412. Oct. 3.

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noch syn, vnde vns dar nicht mede entogeren. Wan gy em desse betalinghe dan hebben, so schal he jw van vnser wegene ene quitancien gheuen darvp. Ok bidde wy jw deger, dat gy vns leyden vnde veligen de erbenoineden summen penninghe an juwer stad vnde buten juwer stad, alse verne alse gy des mechtich syn, vnde wiset vns hir willen ane. Dat vorschulde wy allewege gerne, wor wy mögen, an jw. Beualen jw Gade ghesund. Screuen des mandages na sunte Michaelis dage, tho Rasceborg, vnder vnseme inghesegele.

Aufschrift: Den wisen beschedenen luden, borgermesteren vnde rad- mannen tho Lubeke, vnsen guden frunden, detur.

Nach dem Original auf Papier. Mit Retten det aufgedrückten Siegel».

CDXXIV.

Henneke und Volrad von Ritzerau gestatten dem Rothe von Lübeck für 110

die Benutzung ihres Eichenholzes in der Feldmark zu Klinkrode während der nächsten sechzehn Jahre, jedoch unter der Bedingung, dass jeder Baumstamm nur einmal gehauen werden dürfe. 1412. Oct 9.

y Henneke vnde Volrad brodere geheten van Ritzerowe, kuapen. Bekennen vnde betugen openbar vor alsweme, dat wi mit samender hand hebben rechtliken vnde redeliken vorkoft vnde upgelaten, vorkopen vnde vplaten in dessem breue den erbaren mannen, heren borgermesteren vnde radmannen der stad Lubeke, to der stad behoef alle vnse ekene holt, id si grot efte kleyne, alse id belegen is in alle sinen enden vnde landscheden vp der veitmarke to deme groten Clinkrode, vor hundert vnd teyn mark lubesch, de vns to vnsen willen vnde gantzer noge wol betaled sin. Desses vorbenomeden holtes Scholen de erbenomeden heren borgermestere vnde radmanne bruken van ghifte desses breues vort an ouer sosteyn yar vnder enes volgende, vry to howende allerleye ekene holt vnde bome, alse se de wind weyed vnde alse id vns gy vryest tobe- hored heft, doch isliken stammen mer enes to vorhowende. Dit holt mögen se howen laten vnde wech voren bynnen desser vorscreuenen tyd, wore vnde wannere id en euend, vnde wi Scholen vnde willen en scheppen wede vry, bomval vry, wege vry vnde weide vry, yn vnde vth vnser veltschede vmbeworen. Alle dit vorscreuene holt schole wy en waren vnde vryen vor aller ansprake enes iewelken. Ok schole wi vnde willen den vorbenomeden heren borger- mesteren vnde radmannen vnde eren borgeren ere knechte, perde vnde alle

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1412. Oct. 9.

ere touwe vorhegen vnde beschermen bynnen desser vorscreuenen tyd like den vnsen. Weret ok dat de vorlüde edder wagendriuers edder anders yemand in ackere efte zade efte anders worane schaden deden, hirvmme en Scholen de vorbenomeden hören borgermestere vnde radmanne, ere borgere efte ere gud nicht werden gehyndert, sunder we den schaden deit, schal vor sik beteren. Vortmer, weret ok dat yemand breke in dufliker houwinge desses holtes edder de arbeideslude vnder sik kyueden efte yemand anders mit en. dat erer welk gezereged edder gewundet wurde, efte dot bleue, efte van bomualle dat toqweme, de beteringe vnde dat recht, hogest vnde sidest, Scholen de vorbe- nomeden heren borgermestere vnde radmanne darane hebben de sosteyn yar vmme, alse wi id ye vryest gehad hebben bette an ghifte desses breues. Vortmer, weret ok, dat God vorbede, dat ienich orloch entstude tusschen vnsen heren van Sassen vnde den vorbenomeden heren borgennesteren vnde rad- mannen edder anders yemande, also dat se bynnen desser vorscreuenen tyd gehindert worden an brukinge desses holtes, so schulen se des na der tyd also lange bruken, nlse se tovoren darane gehindert weren. To merer tuchnisse aller vorscreuenen stucke so hebbe wi Henneke vnde Vnlrad brodere vorbe- nomed mit willen vnde witschop vnse inghesegele gehenget vor dessen breff, de gegeuen vnde screuen is na Codes bort dusent veerhundert yar darna in deme twelften yare, up sunte Dionisii dach des hilgen mertelers.

Nach dem Original. Mit anhangendem Siegel det Volrad von Ritterav, dat det Hnneke fehlt. VgL Siegel det

M. A. Heft 6 p. 105.

CDXXV.

Die eine SL Georgs - Brüderschaft bildenden Vicare der I.übeckischen Kirchen

überlassen dem Johannes Lange Renten aus drei Dörfern in Fehmarn. 1412. Oct 16 und Nov. 1.

Notandum, (quod) domini Hinricus Holthusen et Johannes Swager, perpetui vicarii in ecclesia beate Marie virginis huius ciuitatis, plenipotentes procuratores, vt asserebant, omnium vicariorum in ecclesiis ciuitatis Lubicensis, confratrum fraternitatis beati Georrii ibidem, nomine omnium illorum coratn consilio constituti libere et sponte domino Johanni, domini Hermanni Langhen filio, dimiserunt perpetuos redditus iilarum LX marcarum denariorum lubicen- sium, quarum XL** marce de villa Vaderstorp et XVIf (»io) marce de villa Ouedorp et tres marce de villa Blisekendorp, sitis in terra Yinbrie, singulis annis

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1412. Oct. 16 und Nov. i.

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prouenerunt, cum omni jure et proprietate earundem, sicud in litteris super hiis datis et confectis et eideiu doinino Johanni Langhen presentatis plenius dinoscitur contineri. Quos quidetn redditus pridcm dominus Wesseler, presbiter pie defunctus, predictis dominis vicariis in suo legauit testamento. Ceterum predicti domini Hinricus Holthusen et Johannes Swager omnem actionem et inipeticionem, quas contra predictos redditus predicti domini vicarii quomodo- libet possent habere, penitus et omnino nomine omnium eorum remiserunt.

Notandum, (quod) domini Hinricus Holthusen et Johannes Swager, perpetui vicarii in ecclesia beate Virginis huius ciuitatis, plenipotentes procuratores, ut asserebant, omnium vicariorum in ecclesiis ciuitatis Lubicensis, confratrum fraternitatis beati Georrii ibidem, nomine omnium illorum coram consilio constituti, domino Johanni Laughen, (hlio domini Henna um Langhen) quondam proconsuli(s) presentis ciuitatis, sponte et libere resignauerunt et dimiserunt perpetuos redditus illarum sex marcarum den. lub.. comprehensos inter illas LXU marcas den. perpetuorum reddituum, annuatim prouenientes de vi Iiis Vaderstorpe, Ouedorpe et Blisekendorpe, sitis in terra Ymbrie, quas pridem dominus Wesseler habuit in eisdem, cum omni jure et proprietate eorundem, sicud in litteris super (hiis) datis et confectis et eidem domino Johanni Langhen presentatis plenius dinoscitur contineri. Quos quidem redditus sex marcarum dominus Johannes Wesseler, presbiter pie defunctus, predictis dominis vicariis pridem in suu legauit testamento. Ceterum predicti domini Henricus Holthusen et Johannes Swager omnem actionem et impeticionem, in predictis redditibus eis et predictis vicariis competentes quomodolibet, nomine eorum coram consilio remiserunt domino Johanni supradicto.

Nach /«« In$criptione* de* XüderilaJtOuch. vom J. 1412, Galli u. Omn. San«,

(DXXVI.

Der Knappe Claus Ascheberg zu Ascheberg verkauft dem Nicolaus Güstrow, Vicar der Bergenfalirer-Kapelle in der Marien- Kir die in Lübeck, und dessen Nach/olgern im Vicariate 8 17$ jährlicher Rente zum Behuf dieser Vicarie aus seinem Dorfe und Gute Dersau. 1412. Nov. 19.

Witi.k si alle den ghennen, de dessen breff seen edder hören lesen, dat ik Clawes Asschebergh Johannes sone, beseten to Asscheberghe, knape, bekenne vnde betughe openbare in desme breue, dat ik mit eendrachtigem rade, willen vnde vulborde inines gnedighen heren, hern Hiurikes, hertoghen to

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1412. Nov. 19.

Sleswijk, greuen to Holsten, Stornieren vnde to Schowenborch, vnde siner truweri radgeuen vnde mit vrien willen inines, ininer negesten eruen vnde alle der ghennen, der ere vulbord dar to esschende was, vnde sundergen mit vul- borde mines sones Hartwighes Asschebergh, rechtliken vnde redeliken hebbe vorkoft vnde vpgelaten, vorkope vnde vplate in desser scrift deme erliken manne, hern INiculawese Güstrow cn. vicariese in vnser Vrowen kerken to Lubeke, vnde sinen nakomelingen to der oldesten vicarie behufl*, de licht to deine altare der Bergeruaren, de he nu heft vnde besit in der vorescreuenen kerken vnser leuen Vrowen vnder den tornen, vor hundert marc lubescher pennynghe, de ik to mynen willen wol to danke van ein entfangheti vnde vort in mine vnde miner eruen nut gekeret vnde vtegheuen hebbe, achte marke ingeldes ewigher iarliker rente lubescher pennynghe, to betalende alle jare deme suluen hern Nicolawese vnde deme iennen, de de vicarie na em heft vnde besit, to ewighen tiden vppe sunte Mertijns daghe sunder lengher vortogheringhe vnde ane ieni- gerleye hinder aller vnkoste bynnen der stad to Lubeke touoren vor aller rente vmbewurren vppe mine vnde miner eruen eghene koste, schaden, arbeyd vnde euenture in vnde vth minem gantzen dorpe vnde gude Deersouwe, bele- sen in deme kerspele to Plone in deine stichte to Lubeke, vnde vth alle siner tobehoringhe, id sij bewegelik orte vnbewegelik, droghe edder nat, in ackere bebuwet vnde vnbebuwet, in holten, wisschen, wateren, waterslopen, wuschen, visscherien, weyden, vrucht, rente, denste, denstgelde, bede, pacht, vnde mit alledeme, dat darto benomelik wesen mach, alse dil vorbenomede gud in siner veitmarke, enden vnde iandschedinghen belegen vnde begrepen is, vnde sunderliken mit alleme rechte vnde richte, beyde ouerst, myddelst, zidest edder mynnest, alse in hals vnde in band, also dat ik vnde mine eruen orte anders iemand van vnser weghene schal orte mach nicht vth deine suluen dorpe vnde gude Deersouwe vnde vth alle siner tobehoringhe nemen orte vpboren, id sij rente, bede, pacht, denst, denstgeld, broke orte ienigerleye dinghe, edder richte holden, desse vorescreuene her Nicolaus vnde sine nakomelinghe hebben touoren alle jar ere rente, achte marc ingeldes vorbenomed, bynnen Lubeke vppe de voregenomeden tijd to erer noghe wol vntfanghen vnde vpgeboret. Weret auer dat se ienich gebreke orte hinder darane hedden, so Scholen vnde willen ik vnde mine eruen edder anders iemand van vnser weghene vns mit deme vorescreuenen dorpe vnde gude vnde alle siner to- behoringhe nenerleyewijs beweren orte des bruken, id ensij dat desme vorbe- nomeden hern Nicolawese vnde sinen nakomelinghen ere vorsetene rente

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1412. Nov. 19.

altomale wol bered vnde betaled sij vnde alle vpkomende schade, hinder vnde koste en gansliken sij wedderlecht vnde vpgerichtet to erer noghe, alse ok inneholden vnde vthwisen mynes vorescreuenen heren van Holsten breue, de vppe dessen k6p gan vnde besegeld sind. Ok schal vnde mach desse sulue her iNicolaus vnde sine nakomelinghe vrie vnde vullenkomene macht hebben, de vorbenomeden rente, achte marc ingeldes, iewelkes iares vthe deme vorescreuenen dorpe vnde gude vnde alle siner tobehoringhe to pandende ofte panden taten, wanner vnde wo vaken en des behuff vnde nod is, vnde bringen, trecken ofte voren de pande vnvorvolged bynnen ofte buten dat land to Holsten, wor id en behegelikest is, sunder ienigerleye broke Holsten edder ienighes anderes rechtes vnde degher sunder hinder vnde bisprake mynes, myner eruen ofte anders ieiuandes. Vortmer enscholen vnde newillen ik, myne eruen vnde vnse nakomelinghe ofte anders jemand van vnser wegene desset vorbe- nomede dorp vnde gud gantz edder eendeeis ofte anders ienighe rente dar- ane ienigerleyewijs iemande vorkopen, vorgeuen. vorsetten, vorpanden, vollsten sunder willen vnde vulbord desses vorbenomeden hern Nicolaweses vnde siner nakomelinghe. Vnde desse vorbenomeden reute, achte marc ingeldes, vorlate vnde vortye ik Clawes Asschebergh vorbenomed vor my, mine eruen vnde vnse nakomelinghe vns nicht eghens darane to beholdende vnde setten vnde voren den vorescreuenen hern INicolaus vnde sine nakomelinghe in de besittinghe vnde were der suluen rente vnbewurren to brukende vnde to besittende, vnde ik, myne eruen vnde vnse nakomelinghe willen vnde Scholen en der vore- screuenen rente vnde gudes waren, vrien vnde beschermen vor aller ansprake enes iewelken, de vor recht komen wille, wanner vnde wo vaken se dat van vns esschen vnde en des nod vnde behuff is, vppe vnse eghene koste, schaden, arbeyd vnde euenture, willen vnde Scholen en alle ding keren to deme besten vnde to vromen suuder alle arch nier vunde. Jodoch lieft desse vorbenomede her INicolaus vor sik vnde sine nakomelinghe dorch sunderliker gunst vnde vrundschop willen ghegünd vnde ouergheuen my, minen eruen vnde nakome- linghen, dat wij, dewile wij leuen vnde waren, vnde na vnser aller dode vnse voreschreuene here van Holsten, sine eruen vnde nakomelinghe to ewighen tiden alle jar to sunte Mertijns daghe de suluen rente, achte marc ingeldes, moghen wedderkopen, wanner wij willen, vor hundert marc Iiibescher penninghe. Vnde wanner wij den wedderkop don willen, dat scole wij en eyn halff jar touoren tosecghen vnde witlik don, vnde betalen en denne lo deme suluen sunte Mertijns daghe de hundert marc lubescher pennynghe mit der plichtigen rente in ener

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1418. Nov. 19.

summen vnbewurren bynnen der stad to Lubeke in guden grouen gelde, alse dar denne ghenghe vnde geue is. Vortmer, wanner myner inedelouere een steruet, so schulen vnde willen ik, myrie eruen vnde vnse nakumelinghe tohand bynnen veerteyn daghcn na sinen dode enen anderen so guden borghen in des doden stede wedder selten vppe vnse eghene koste, schaden, arbeyd vnde euenture, dar hern Nicolawese vorbenomed vnde sinen nakomelinghen wol ane noghet. Alle desse vorscreuenen stucke loue ik Clawes Asschebergh vorbe- nomed vnde iniue eruen vnd nakumelinghe mit vnsen nascreuenen medeborghen mit euer sanienden hand vngescheden in guden truwen deme erbenurneden hern Nicolawese vnde sinen nakumelingen stede, vast vnde vnvorbroken to hol- dende sunder argelist vnde hulperede nier vunde ienighes rechtes, gestlikes edder werlikes, dar wij vns ienigherleyewijs mede behelpen mochten ieghen dessen vurescreuenen k6p. Vnde wij üetlefl" Rixstorp, ridder, Egghard Rixstorp hern Detleues veddere, Detleft Walstorp, Hinrik Kule vnde Hartwich Asschebergh Claweses sone vorbenoinet, knapen, bekennen openbare in dessenie breue vnde betughen vor aisweine, dat wij mit deme erbenomeden Clawese Asscheberch, mit sinen eruen vnde nakomelinghen mit euer samendenhand vngescheden hebben gelouet vnde Ionen, deme erbenomeden hern Nicolawese vnde sinen nakomelinghen alle desse vorescreuenen stucke an guden truwen ok stede vnde vast to holdende sunder alle argelist nier vunde ienighes rechtes in aller wise, alse vorescreuen is. Vnde desses to groterer verwaringhe vnde vestinghe hebbe wij Clawes Asschebergh. Detieft* Rixstorp, ridder, Egghard Rixstorp, Detleff Walstorp, Hinric Kule vnde Hartwich Asscheberch vorbenomet, knapen, vnse ingesegele mit guden willen mit rechter witschop vnde eendracht an dessen brell' gehenghet. Gheuen na der bord Cristi veerteynhundert jar dar na in deine twelften jare, in sunte Elyzabeth der hilgen wedewen daghe.

Sack dem Original in dtr Deecke'tchen Lufmmtientammiung der Lüh. Stadtbihlinthek, utricket dir Eintchnttte für die techt Siegel nock au/weitt. Mitten durchgeirknitten, aber neuerdingt wieder tutammengeklebt, hat et, wie et tckeint, aU Heftumtcklag zeitweilig gedient, da tick auf dem Rücken die neben- ttehende Hautmarke und die Signatur E. e. 65. befinden.

Rudolf, Herzog von Sachsen und Lüneburg, bekennt, von dem Rathe von Lübeck 500 ungarische Gulden empfangen zu haben. 1412. Nov. 25.

Wy Rudolf, van Godes gnaden to Zassen vnde Luneborch hertoge, jjaltzgraue to Zassen, des hilgen Romeschen rikes ertzemarscalk etc. Bekennen

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1412. Nov. 26.

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vnde betugen apenbar myd dessetne breue vor alsweme, dat wy to danke van den ersamen mannen, borgermesteren , radmannen vnde menheit der stad Lubeke, vnsen leuen besundergen, de eisten vifhundert vughersche güldene van den teynhundert güldenen der zuluen muute, de ze vns na lüde eres ver- zegelden breues to teyn jaren negestvolgende pliclitich sint to geuende, vppe sunthe illichahelis dach negest körnende antoheuende, vormiddelst deme eraftigen her Reynard, meystere in sunthe Anthonius orden to Lichtenberch, vnseme leuen andechtigen, an eneme summen to der nüge eutfanghen vnde in vnse nöd gekeret hebben, in de vormynneringhe des gantzen summen vorscreuen. Hirvmme late wy de vorscreueuen borgermestere, radmanne vnde menheit der ergenomeden stad Lubeke van der vorscreueuen vifhundert vngherscher güldene wegen gantz quyid vnde los, ze vnde ere nakomeliughe dar nycht vmme to manende in tokomenden tiden. To tuge der vorscreueuen stukke hebbe wy Rudolf ergenoinel vnse yngezeghel gehenghet vor dessen bref. Screuen na Crisli gebort verteynhundei t jar darna in deme twelften jare, in deme dage (Catherine der hilgen juncurowen.

Nach dem Original. Mit an roll,- und -/rün*rid-n<-n Fddrn anhangendem, wahterhaltenrm Sieget.

CD X Will.

Ankauf einer Monstranz durch die Vorsteher und den Werkmeister der Marien- Kirche. 1412. Nov. 30.

^iotandum, (quod) magister operarius et prouisores ecclesie beate Vir- ginis in Lubek presentes libro recognouerunt, se nomine eiusdem ecclesie pro se et suis successoribus juste teneri Hermanno Polingh et suis heredibuB ex parte cuiusdarn monstrancie, ad oruamentum et vsum predicte ecclesie per eos comparate in ducentis et duodecirn marcis denariorum lubicensium amicabiliter persoluendis.

Nach einer IntcripHon de» Sieder,tadtbuch* vom J. 1412, Andree.

CDXX1X.

Aufzeichnung über die Bedingungen, unter welchen einem Vater die Benutzung des Vermögens seiner Kinder aus erster Ehe gestattet wird. 1412. Nov. 30.1

Notandum, (quod) Johan van Hauerd coram consulatu et presens libro recognouit, se et suos heredes teneri suis pueris, Laurencio et Katherine, a

1) Vgl. M 35.

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1412. Nov. 30.

prima sua uxore genitis in quingentis marcis denariorum lubicensium in porcionem et diuisionem sue materne hereditatis et suis prouisoribus ad eorum manus hdeles de suis promptissimis bonis. in quibuscunque locis et qualia sint, amicabiliter persoluendis. Insuper predictus Johannes recognouit, quod Interim, quod predictam summam peccunie habet sub se, debet et vult predictos suos pueros secum retinere, eis in victu, amictu et aliis necessariis prouidendo et ciuitati Lubicensi annuatim talliam inde soluendo, predicta summa integra et iilesa permanente. Tain diu predicta firma permaneant, quousque prouisoribus predictorum puerorum placitum et vtile visuni fuerit. Scriptum jussu consulatus.

Sacn einer Inscriptio* de, Nieder,tadtbuch, rom J. 1412, Andre*.

CDXXX.

Der Knappe Claus Schotte in Papenhusen verspricht, dem Lübeckischen Bürger Hermann Lammeshoved 80 t/$ Lübisch an den zwei nächstfolgenden Martinitagen entweder haar oder in solchen Pfändern zu bezahlen, dass er die bezeichnete Summe dafür ohne Schwierigkeit bei Christen oder Juden lösen könne. 1412. Nov. 30.

Ik Clawes Schotze, knape wonaftich to Poppenhusen. Bekenne vnde betughe oppenbare in dessem breue vor alle den yenen, de en sehen vnde hören lesen, dat ik mit mynen rechten eruen schuldich bin van rechter schult deine beschedenen manne Hermanne Lammeshouede, borge r to Lubecke, vnde sinen rechten eruen achtentich mark lubesch, de ik vnde mine eruen eine vnde sinen eruen to danke betalen Scholen vnde willen, verlieh marck to sunte Mertines dage nv tokomende vnde de anderen verlieh vort ouer eyn iar, binnen der stad to Lubecke efte binnen der Wismer, mit vnbeworen reden lubeschen suluer penninghen, also dar denne ghenghe vnde gheue sint, edder mit also velen vorvolgeden nogaftigen panden, dar Herman vorbenomet mit sinen eruen den summen desses vorschreuenen geldes inede mogpn nemen to enem male vnbeworen to Cristenen luden eder to Joden sunder lenger vortogeringe, ane argeliste. Alle desse vorschreuen stucke loue ik Ciauwes Schotze vorbenomet mit mitten eruen. Vnde wy medelouere, alse junge Vicke Velehoue. borger to Lubeke, Hennyng Parchentin, wonaftich to Priczendorpe , Hinrik Ou'tzouwe. wonaltich to denn» Vogedeshagen, Sivert van Bocwolde, wonaftich to Johans- dorpe, louen vnde seggen mit ener samenden hant Hermen Lameshouede vnde sinen rechten eruen in guden truwen, stede vnde vast to holdende, sunder

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1112. Nov. 30.

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hinder, hulperede vnde sunder alle argelist, vnde we dessen breff heft mit willen vnde vulbort Herman Lammeshouedes vndp siner eruen, he sy gestlik edder wertlik, de schal wesen cn vullenkomen houetman, dar mede to manende shelick eme suluen. Des to hoser betuchnisse so hebbe ik Clawes vnde wy medelouere, also Vicke vnde Siuert vnde Henning Parchentin (vnde) Hinrik Quitzowe vorbenomet, vnse ingesegel henget an dessen breff', de ghegeuen vnde ghescreuen is na Godes bort verteynhundert iar darna in deme twelften iare, an sunte Andreas dage.

Nach dem Original. Die Sieget lind eon den Siegelbändern abgesprungen.

CDXXXl

Die Knappen Amd Heest, sein Vater Henning Heest und seine Brüder Henning und Tönnies Heest tirkunden über die mit den Städten Lübeck und Ham- burg geschlossene Sühne. 1412. Dec. 6.

Ik Arnd Heest, knape. Bekenne openbare in dessem bleue vor alles- weme, dat ik my myt den ersamen wysen luden, borgermeistern vnd radmannen der stede Lubeke vnd Hamborch, vmme allerleye vnwillen, schelinge, veyde, schaden, ansprake vnd twydracht, de ze to my, vnd ik vnd myne eruen wedder to en in vortijden yenegewis hadden eder noch lichte hebben, to enem ganszen ende vrüntliken degher vnd al wol vurghan, vurzoned vnd gezated hebbe, also dat ik vor my vnd myne eruen den Steden vorbenomed, eren borgheren vnd vnderzaten zamend vnd besunder myt wolberadenem möde vnd gudem willen aller ansprake, claghe vnd maninge, de ik vnd myne eruen to den vorbeno- meden Steden vnd de(n) ere(n) hadden effte hebben, degher vnd genszliken vurtegen vnd vurlaten hebben, vnd vurlate de ok also sulues an dessem breue. Vorder zo hebbe ik Amd vorbenomed den ergenanten Steden Lubeke vnd Hamborch, borgermeistern vnd radmanuen vnd eren nakomelingen zamend vnd besunder myt gudem willen vnbedwungen geloued vnd zworen in den hilghen, vnd loue vnd zwere also sulues an dessem breue, dat ik de vorbenomeden stede, ere borghere vnd vnderzaten, zamend eder besunder, vnd den copman in tokomenden tijden nummermer beschedeghen eder hindern wille, besche- deghen eder hindern laten, vnd wil ok anders nemende ghunstich, vorderlik effte behulpen wesen myt rade eder dade, de de stede vorbenomed, ere

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1412. Dec. 6.

borghere, vnderzaten eilte den copman beschedegen elfte hindern wolde, men ik wil vnd schal myt der ergenanten stede, erer borghere, vnderzaten vnd copmans beste vmmeghan vnd ze zamend vnd besundern vordem, wor ik mach, sunder argelist. Ok en schal elfte wil ik Arnd vorgescreuen an nene der vorbenomeden stede hemelken eder openbare komen sunder eren willen. Vnd ik Henning Heest, des vorbenomeden Amdes vader, vnd wy Henning vnd Tonyes, des zuluen Arnd Heestes brodere, bekennen openbare an dessem zuluen breue, dat wy den vorgescreuenen ersamen heren, borgerrneistern vnd radmannen der stede Lubeke vnd Hamborg, vnd eren nakomelingen zo sulues geloued vnd zworen hebben to den hilghen vnd loued vnd zwered an dessem zuluen breue, dat wy vor vns zuluen vnd vnse eruen ok myt wolberadenem möde vnd gudem willen genszliken vurlaten hebben vnd vurlaten an dessem breue allerleye rechtes, ansprake, claghe vnd maninge, de wy vnd vnse eruen to den ergenanten Steden Lubeke vnd Hamborg, zamend eder besunder, vnd ere(n) borghere(n) vnd vnderzaten yenigewis in vortijdeu gehad hebben. Ok en schullen de vorbenomeden stede vnd de ere van vns Henninge, Arnde, Henninge vnd Tonyeze vnd vnsen eruen nene maninge elfte ansprake vorbad hjden van alle des weghen, dat vns, vnsen eruen vnd vrunden van den ergenomeden Steden vnd den eren in vortijden gesehen is, zamend elfte besunder. Schude auer hir enbouen, dar God vor sy, dat vnse erffgebornen heren der ergenomeden stede Lubeke vnd Hamborg, zamend eder besunder, vyende worden van rechtes openbaren kryges wegen vnd vns denne darto escheden, dat wy vmme der zuluen vnser erffgebornen heren willen vurwaringe don scholden an den vor- gescreuenen Steden Lubeke vnd Hamborch, zamend eder besunder, vnd ere vyende worden, zodane vurwaringe effte veyde scholde desser zone vnd vrede vnschedelik wesen. Wanne auer zodane veyde gesleten were, zo scholde desse zone vnd ewyghe vrede na allem lüde desses breues vnder vns an beyden siden na alze vor vnvürbroken bliuen. Alle desse vorgescreuenen stucke vnd en yewelik besundern loue wy Henning, Arnd, Henning vnd Tonyes alle gebeten Heeste vorgescreuen vor vns vnd vnse eruen den vorgescreuenen borger- meistern, radmannen vnd borgheren der stede Lubeke vnd Hainborg vorbenomed vnd eren nakomelingen stede vnd vast vnd vnvorbroken to holdende in guden truwen, vnd hebben des to merer tuchnisse myt dessen nascreuenen vnsen borghen vnse ingesegele witliken vor dessen breff gehenged laten. Vnde wy Heyne, Otte, Vicke vnd Detleff alle geheten Schacken, Henneke Rastorpe vnd Clawes Wulf, knapen, bekenned openbare an dessem zuluen breue, dat wy,

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1412. Dec. 6.

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zamend und besundern, den vorgescreuenen borgermeistern vnd radmannen der stede Lubeke vnd Hamborg vorbenomed vnd eren nakomelingen geloued hebben vnd loued an dessen» zuluen breue, dat Henning vnd Arnd, Henning vnd Tonyes, alle gebeten Heeste vorbenomed vnd ere eruen alle vorgescreuenen stucke truwelken, vast vnd vnvurbroken holden schulten, vnd hebben to merer zekericheyd vnd vtnme erer bede willen vnse ingezegele myt en ok witliken vor dessen zuluen breff gehenged laten. Gheuen vnd gesehen to Bergerdorpe, na Godes bord verteynhunderd jar vnd twelff jar, an sunte INycolay daghe des hilghen bischopes.

Nach dem Original. Mit tehn anhangenden Siegeln. Arnd, Henning und Tönniet Heett: vgl. Siegel de* M.-A. Heft 5 p. 73, 74. Hegne, Otto, Vicke, Detlev Schocke : Heft 6 p. 110. Henneke Rattorp: Heft 3 p. 5. Claut Wulf: Heft 6 p. 124.

CDXXXU.

Urfehde des Johann Bekerholt unier Bürgschaft mehrerer Lübecker Bürger. 1412.

Dec. 9.

Alle den ghennen. de dessen ieghenwardighen breff' seen edder hören lesen. Ik Johan Bekerholt beghere witlik to wesende, bekenne vnde betughe openbare, dat ik den erbaren heren, borghermesteren vnde raedmannen der stad Lubeke, nu ieghenwardich wesende vnde eren nakomelinghen, vnde allen borgheren darsulues, denren vnde den eren ghelouet vnde ghesworen hebbe vnde mit vryen willen loue vnde swere in dessen breue lifachtighen mit vpghenchteden vingheren stauedes eydes to den hilghen ene wäre orueyde vor mi, mine eruen vnde alle mine vrund, gheboren vnde vngheboren, vnde vor al de ghenne, de vmme minen willen doen vnde laten willen, teghen se vnde de eren nummer m£r to doende vnde nyne vpsate to makende, de theghen se wesen mach, sonder mit eren besten vmme to ghande, war ik vnde de mine können vnde moghen, sonder alle arghelist to ewighen tiden to holdende, darvore dat ik in eren torne vnde sloten gesloten sat vmme dat, dat ik den raed vnde borghere sonder ere wetent vnde witschop beleydede vp dem raedhuse mit tween notarien, vnde vorlate (u. s.w. wie gewöhnlich.) Vnde wy Johan Plote, Johan Koghelendal, Herman Polingh, Johan Boldeman, Herman Ghulsowe, Cord Bloyeboom, Johan Westphalen vnde Bernd Stolte, borghere to Lubeke, be-

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1412. Dec. 9.

kennen vnde betughen u. s. w. Datum anno Domini millesimo quadringen- tesimo duodecimo, crastino die Concepcionis Marie, gloriosissime Dei genitricis.1

Nach dem Original. Mit neun anhangenden Siegeln. Johann Bekerhott: Siegel rund, 2 Ctm. Hautmarke. Vgl. Hörne;, er, Taf. 13 No.41. Umschrift: + S' lÜhXIUl + BöKöKhOLT Johann Plate: Siegel rund. 2ljio Ctm. Hautmarke. Vgl. Homeger, TaJ. IS So.2.'l2. Umtchrift: ... S' . lOhÄMlIS . PLOTäll Johann Kogelendal: Siegel rund, 2</io Ctm. Rautmarke. Vgl. Homeger, Taf. 14. So. K2.

r>ie Marke steht in einem ausgeschweiften Seehspass. Um$chri/t: S' lOhKIS + Kl H h(i Ii I >K I . Hermann Poling: Siegel rund, J?Vio Ctm. Auf geneigtem Sehilde ein schrägrechter Hatten, der in der Mitte mit einer heraldischen Lilie belegt itt und rome und hinten ron einem nicht rollttändigen Stern begleitet wird. Umthrift: S * hURffil ( U I' l\ I I i( K Johann Holdemann: Siegel rund,2"ll9 Ctm. Eine

Hautmarke. Vgl. Horn euer, Taf. 13 So. 42. Dietelbe steht in einem autgeschweiften Sechtpatt, welche Furm

! : BOf "

ron einem darunterliegenden Dreipats unterstützt wird. Umschrift: *." IOH7XU : Hermann Gulsow : Siegel rund, J?'/i» Ctm. Hautmarke. Vgl. Homeger, Taf. IX So. GG. Umschrift: f fjfnaait g^ulfow» ■< Conrad Blogebom: Siegel rund, 2 Ctm. Eine Hausmarke. VgL Hom-ger,

Taf. 13. So. +?. Di« Marke steht in einer verzierten Umrahmung. Umschrift: $ CO«T«f W»jfP0« Johann Westphalen: Siegel rund, 2 Ctm. Hausmarke. Vgl. Horn euer, Taf. IG So. .'A57. Ein rundbogiger Sechtpats umgiebt die Marke und die Umschrift lautet: S' lOhÄll WaSTPÄLail Hemd Stolle: Siegel rund, 2 Ctm. Eine Art Hautmarke. Vgl. Homeger, Taf. IG So. 300. Umschrift, in einen en: S ßmil (Mf

Eine Schuld an das Aussätzigen-Haus zu St. Jürgen. 1412. Dec. 13.

Notandum, quod Hinricus Ketelhut coram consulatu et presens libro recognouit, se et suos heredes teneri prouisoribus pauperum hominum lepro- sorum ad sanetum Georriurn ad fideles manus eorum leprosoruin in ducentis et decem marcis denariorum lubicerisiuin, pro quibus eisdem ad fideles manus antedictorurn leprosorutn suam curiam pomorum, sitam extra valuam Holtzatorum prope pomerium domini Heynonis Sobben, pridem Hinrico Brand pertinens, coram consilio impignorauit. Predicti tarnen prouisores dederunt Hinrico Ketelhut hanc graciam specialem, quod possit antedictam summam pecunie ducentarum et decem marcarum per dies sue vite libere sub se tenere iuxta concordiam, quam fecerat cum eisdem.

Sarh einer Inscription drt Sicderttadtbucht vom J. 1412, Lucie.

Zuversichtsbrief des Raths von Lübeck an den Grafen von Holland. 1412. Dec. 13.

Notandum, (quod) domini consules dederunt domino Marquardo et Hinrico dictis Bonhorst, Johanni Tymmerman et Johanni Brekewolt ad dominum ducem (!)

1) Nach einer an demselben Tage in da» Niederatadtbuch eingetragenen Inacription versprechen Oerbord Gulsow, Heinrich Wydeberoer ond Jobann Gulsow, die asmmtlicben genannten Burgen wegen die«er Bürgschaft

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1412. Dec. 13.

477

Hollanüie suas litteras pleni respectus, in quibus constituerunt Hinricum Colner suuui plenipotentein procuratorem pro acceplandis et prosequendis quadam naui et quibus(dam) bonis in eadem naui per quosdam de Hollandia, scilicet de Gereulet, Westenstolde et suos complices, ante portum Swen more pirataruin ablata et ablatis. Vnde predicti dominus Marquardts et Hinricus Bonhorst et Julian Brekewold racione illius, quod predictus Hinricus Colner de predictis bonis consequitur et recuperat, et predictus Hinricus Bonhorst et Johannes Tymmerman antedictus racione illius, quod antedictus Hinricus Colner de supradicta naui nomine eorum consequetur et recuperabit, promiserunt dominos consules pro non h'enda ulteriori impeticione penitus indempnes conseruare. 1

Nach -iu-r htrription du Siedentadtbuck, vom J 1412, Lucie.

CD1XXV.

Anlegung der Lübeckischen Stadtapotheke.. 1412. Dec. 20.

Ciuitas nostra eiuit a prouisoribus relicte et puerorum Nicolai apotecarii domum quandam, sitam in nouis Ctambodis versus forum prope domum angu- lareiu Bertoldi de Gotingen, quam consilium ad resignacionem prouisorum prescriptorum , scilicet domini Simonis Odesloe et Marquardi (Schutte?) bic jussit annotari. Saluo illi suo wicbelde. qui hoc habet in eadem.

Ciuitas nostra emit a prouisoribus relicte et puerorum Nicolai apotecarii domum quandam, sitam in nouis Crambodis, sicud iacet prope domum prescriptam, eciain pridem eiusdem Nicolai ex vno latere, et ex alio latere prope domum Hermanni de Üorpmuride quondam, postea Mathei Hund, quam consilium jussit ciuitati asscribi ad resignacionem prouisorum prenominatorum. Saluo illi suo wicbelde, qui hoc habet in eadem.

Notandum, quod ex parte ciuitatis Lubicensis et ad vsum eiusdem taliter extitit concordatum cum Johanne Kyl, ipsorum apotecario, habitanti in domibus prescriptis, prout sequitur: VVitlik sij, dat van des rades wegene vnde der ghemeynen borget e to Lubeke mit Johanse Kyle van der apoteken wegen, der de sulue Johannes bette herto eyn vorstender gewest is, gedegediuget is in desser wise, dat de erbenomede Johannes de vorscreuene apotheke to der stad behofl' to Lubeke vorstan schal, dewile he dat vormach vnde id dem rade vnde bürgeren darsulues behaged. Vnde alle de wile he de apotheken also

1) Unter dem 30. Nov. ist im Niedentadtbuch noeb ein anderer Ziiversichtabrief «n die Rftthe von Daniig und Colberg erwilhnt wegen Gflter, die einigen Bürgern in Fahterbode dureb Diebitabl geraubt waren.

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478 1412. Dec. 20.

vorsteyt, so mach he notroft darvan hebben to sinen liue vp alsodanm vorword, dat tuen em vp sunte Peters dach erst tukomende geuen schal C lub. mark. Vnde weret dat he storue, dewite he de apoteken vorscreuen vorsteyt, so schal he van der sulnen apoteken gude mechtich wesen to vorgheuende IIIC mark lub., wor ein dat alderbest behaged. Weret ok dat he van der apoteken begherede to wesende, also dat he er nicht leng vorstan en konde, alse vor- screuen is, so schaltnen em van der apoteken tor tijd sines leuendes alle iar geuen to siner koste beholl XXX mark, vnde darto schaltnen eme denne de vorscreuen III mark rede geuen, dat he darmede möge don, wat eine behe- gelik is. Vnde hirvp heft Johannes Kyl erbenomed vor sik vnde sine eruen vortegen vnde gensliken vorlaten aller ansprake, de he gehad heft vnde jenige- wijs hebben mochte to der vorscreuenen apotheke edder to der stad van der apotheken wegen, also he des ok vor dem rade, den bürgeren vnde dessem boke vryliken bekand lieft.1

Nach drei auf einander folgenden In.cription<» de, Obentadtbuck* vom J. 1412, vigiL Tom«.

CDXXXVI.

Johannes Wütenborch und Nicoktm Stendal, Vicare in Lübeck, quittiren den Propst des Klosters in Prelz über den Empfang von 34 mp. und erlassen dem Kloster die seit zehn Jahren rückständigen Gefälle unter der Bedingung, dass dafür jährlich eine Memorie gehalten icerde. 1412. Dec 20.

Coram omnibus et singulis praesentia visuris et audituris nos Johannes Wittenborch et INicolaus Stendal, perpetui vicarii in ciuitate I.ubicensi, praesen- tibus publice recognoseimus, nos reeepisse et sublevasse ab honorabili viro, domino Hinrico Krevet, praeposito monasterii in Poretze Lubiceusis diocesis. triginta quatuor marcas lubicensium denariorum ex parte fraternitatis vicariorum ecclesiae saneli Egidii Lubicensis tali sub ennditione, quod priorissa in Poretze cum aliis monialibus singulis annis pro fratribus defunetis unam generalem peractionem memoriarum in earutn monasterio fieri faciat, et ob quam memo- riam, ut praefertur, faciendam dictis monialibus reinisimus redditus detentos feie de decem annis. In cujus rei testimonium sigillutu mei, Nicolai Stendal

1) In dienen beiden llauseni Iii ich die Sladtapotheko nicht lange, der Rath kaufte schon 1441 ein anderes weit grossere* tiebSudc für sie (Brcitcstraasc 797), daajenige, in welchem sie big xu ihrer Auflösung im J. 1846 geblieben ist Dm frühere Hau« wurde dann wieder verkauft und darüber findet »ich im Ober- stadtbuch von 1442 folgende Inscriptioo ; Uerlacua Lcpelowe emit a camerarit» hoiua ciuitatis dorn um quandam cum Omnibus suis appcrlinenciis, sitatn in Cramboden, et ante tempora fuit apotheca ciuitatis. Vgl auch ZciUchr. d. Verein» f. Lflb. Ge»cb. u. Altershumakunde, Bd. 1 8. 394.

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4412. Dec. 20.

479

praedicti, quo ainbo ad praesens utimur, praesentibus est appensum. Scriptum Lubek, anno Domini millesimo quadringentesimo duodecinio, in vigilia beati Thomae apostoli venerandi.

Nach einem dem Original entnommenen Abdruck in der Sehic*w..Hol*t.Laucnb. Urk.-Sammlung Bd. 1 S. 282.

(DXXXV1I.

Urfehde des Sperling, Knechtes des Volrad (von Züle) von Camin, unier Bürgschaft

dieses Letzteren. 1412. Dec. 31.

Ik Sperlingh, Volrades knecht van Camyn. Bekenne (u. s. w. wie ge- wöhnlich bis tho holdende), darvore dat ik ere vyend gewesen bin vnde vakene grofliken jegen se donde de eren beschediget hebbe. Vnde hirumme so loue ik in guden truwen vnde swere sunder argelist., dat ik der suluen heren, erer bürgere, denere vnde der eren uuimner vyend werden wille vnde se, ere gud vnde ere stad Lubeke uuinnier beschedigen wille, heyinelken edder openbare, noch in rade edder dade wesen wille, dat se beschediged werden, vnde dancke en alles gudes vnde sundergen, dat se my gudliken to gnade genomen hebbeu. Vnde ik Volrad van Camyn, knape, bekenne openbar betugende in dessem jegenwardigen breue, dat de erbenomede Sperlingh, myn knecht, alle desse vorscreueneu artikele geloued vnde mit vpgerichteden virigeren gesworen heft. Hirumme loue ik ok in guden truwen vnde mit sameder band, dat he alle desse vörscreuenen stucke vnuorbroken holden scal sunder argelist. Desses to merer tuchnisse is myn ingezegel mit des erbenomeden Sperling ingesegele witliken vor dessen brefi' gehenged Gheuen na Codes bord verteyn- hundert in deine twelften jare, vp den hilgen dach Siluestri des werden pawes.

Nach dem Original. Mit neiden anhangenden Siegeln. Von den Siegeln tcar da* ernte völlig undeutlich, da* zweite zeigte ganz deutlieh den Strahl der Züle, doch war rori der Vm*chri/t nicht* mehr zu erkennen, der Strahl war mit der Spitze in die linke Oherecke de* Sehilde* genteilt. Vgl. Bd. IV S. 707 und 710 S«. 4t>.

i DVVW III.

Heinrich Westhof, Propst in Eutin, subdelegirter Conservator der Rechte des St.

Johannis Klosters, befiehlt den betreffenden Geistlichen, eine Anzahl Eingesessener in Grotenbrode wegen ihrer Weigerung, dein Kloster die ihm zukommenden Abgaben zu entrichten, vor sein Gericht zu ciliren. 1413. Jan. 4.

Hinricus Westhoff, prepositus Vthinensis Lubicensis diocesis, judex et subconservator venerabilibus et religiosis dominabus. abbatisse, priorisse et

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1415. Jan. 4.

cuiiuentui monasterii sauctitnonialium beati Johannis Ewangeliste Lubicensis ordinis Cistersiensis a venerabili viro domino Wilhelnio de Volkersem, decano Hildensemensi. conseruatore principali cum aliig suis in hac parte collegiis («ic) cum illa clausula: quatinus vos vel duo aut vnus vestrum per vos uel alium seu alios etc. a sede apostolica specialiter deputato subdelegatus. Vniuersis et singulis dominis abbatibus, prioribus, prepositis, decanis, archidia- conis, scholasticis, thesaurariis, cautoribus, custodibus tarn calhedraiium quam collegiatarum singulisque earundem ecclesiarum canonicis ac ceteris in digni- tatibus, persouatibus aut administracionibus constitutis ecclesiarumque par- rochialium rectoribus, vicerectoribus, locatenentibus eorundem, perpetuis vicariis. altaristis, ofliciantibus, presbiteris, notariis publicis ac aliis clericis quibuscunque per Razeburgensem, Zwt rinensem, Lubicensem ac Sleswicensem ecclesias, ciuitales et dioceses ac alias vbilibet constitutis et eorum cuilibet in solidum, qui cum presentibus supra et infra scriptis fuerint requisiti seu alter eorum fuerit requisitus, salutem in Domino sempiternam. Litteras subdelegacionis dicti commendabilis viri, domini Wilhelmi, decani Hildensemensis, eiusque vero sigillo sigillatas, sanas et integras, non viciatas nec cancellatas nec in aliqua sui parte suspectas, sed prorsus omni vicio et suspicione carentes nobis pro parte dictaruin dominarum, abbatisse et priorisse et conuentus monasterii beati Johannis Ewangeliste Lubicensis antedicti, presentalas noueritis nos ea, qua decuit, reuerencia recepisse sub hac Forma verborum (Folgt die Urkunde *\4 404). Harum igitur litterarum apostolicarum grauem ac dolore non vacuam querelam procuratoris dictaruin venerabilium ac religiosarum dominarum. abbatisse, priorisse et conuentus sanctarum monialium monasterii beati Johannis Ewan- geliste Lubicensis antedicti, nobis corain notario publico ac testibus infrascriptis propositam accepimus, continentem, quod quidam villani siue coloni, videlicet Nicolaus Make, Tidemannus Make, Herderus Grotink, Hennekinus Leye, Helmicus, Marquardus Rumelant, Johannes Cruse, Elerus, Petrus Olye, Beyenvlet, Rumprik, Johannes Witte. Hinricus Möwe, Dammelose, Johannes Fors ac omnes alii et singuli, quorum nomina volumus hic habere pro expressis, morautes in villa Groten- brode Lubicensis diocesis, autedictis dominabus, abbatisse, priorisse et con- ventui monasterii beati Johannis Ewangeliste Lubicensis antedicti , in earum redditibus ac pactibus per eos soluendis eis iniuriautur et cuilibet' eorum iniuriatur ac ipsis dominabus de dictis redditibus et pactibus contra Deum et

I) I. quilibct.

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1413. Jan. 4.

481

iusticiarn respondere ac satisfacere recusant et denegant et cuilibet1 eorum recusat et deneg.it. propter quas recusaciones et denegaciones annuoruin reddituuin et pactuum cultus diuinus diminuatur et debita Christi obsequia subtrahantur, vnde per procuratorein dictaruin dominaruin debita cum instancia sumus requisiti, ut eis de remedio benigno et oportuno prouidere dignaremur iuxta litterarum apostolicarum tenoretn eis graciose concessaruin. Nos vero judex et subconseruatur predictus videntes requisicionem ipsius procuratoris iustain ac consonatn iuri et racioni, nolentes alicui deficere in iusticia, sicuti nec debemus, vobis igitur supradictis et vestrum cuilibet in virtute sancte obediencie et sub excommunicacionis sentencie pena, quam in nun parentes trium tarnen dierum canunica monicioue premissa districte precipiendo inandamus1 quatinus vnu edicto pro tribus et peremptorie ad nostram citetis presenciam dictos Nicolaum Makon, Tidemaiiiium Maken, Herderum Grotink, Hennekinuin Leye, Helmicnm, Marquardurn Rumelant, .lohannem Crusen, Elcrutn ac omnes alios et singulos villanos et colonos, quorum noinina hic habentur pro expressis, morantes in antedicta villa Grotenbrode, propriis in eorum personis aut in loco dotuicilioium suorum aut publice vestris in ecclesiis infra missarum solempnia de ambone, ita quod aliquam ignoranciam rninime valeant et quilibet eorum valeat allegare, quos et quemlibet eorum nos tenore presencium sie citamus, ut sexta die iuridica post uotificacionem presencium, si iuridica fuerit, alioquin proxima die iuridica immediate sequenti corain nobis Lubic in domo habitacionis nostre sufficienter in judicio compareant ac quilibet eorum compareat ad dicendum et opponendum contra dictara commissionem nobis factam, si quid dicere seu opponere uerbo uel in scriptis voluerint uel aliquis eorum voluerit, ac allegaturi et dicturi et quilibet eorum aliegaturus et dicturus causas veras et iustas, quare ad satisfactionem ipsorum reddituum et pactuum minime teneantur et quilibet eorum non teneatur. Et si dicti villani siue coloni, vide- licet Nicolaus Make, Tidemannus Make, Herderus Grotink, Hennekinus Leie, Helmicus, Marquardus Rumelant, Johannes Cruse, Elerus, Petrus Olye, Beyenvlet, Rumpink, Johannes Witte ac omnes alii et singuli, quorum noinina hic habentur pro inscriptis, morantes in dicta villa Grotenbrode, in termino sie eis ac cuilibet eorum per nos prefixo non comparuerint nec aliquis eorum comparuerit nec aliquid allegauerint uel dixerint uel aliquis eorurn dixerit uel allegauerit, sed pocius contumaciter absentauerint uel aliquis eorum absentauerit, extunc dictis

1) 1. qaililMt.

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Ii 13. Jan. 4.

sex diebus elapsis publice de ambone fideli coram plebe moneatis et requiratis predictos villanos siue colonos, videlicet Nicolaum Maken. Tidemannuin Maken, Herderum Grotink, Hennekinum Leye, Helmicum, Marquardum Rumelant, Johannein .Crusen, Elerum, Petrum Olye, Beyenvlet, Rumpink, Joharinem Witten ac omnes alios et singulos morantes in villa predicta, quurum nomina similiter hie habentur pro inscriptis, ut infra nouem dies dictas sex dies iminediate sequentes coram nobis Lubic sufficienter in judicio conipareant aut quilibet eorum compareat, suam, si poterint, contumaciam expurgant et quilibet eorum expurgat et Deo et nobis de inobediencia et parti de expensis satisfaciant aut quilibet eorum satisfaciat, quem terminum eis et cuilibet eorum pro trina et canonica monicione presentibus assignamus. alioquin dicto termino elapso pre- dictos villanos siue colonos, videlicet iSicolaum Maken, Tidemannum Maken, Herderum Grotink Hennekinum Leye, Helmicum, Marquardum Romelant, Johannem Crusen, Elerum, Petrum Olye, Beyenvlet, Rumpink, Johannem Witten, Hinricum Möwe, Oammelose ac omnes alios et singulos in ipsa villa Groten- brode morantes, quorum nomina habentur hic pro inscriptis, exeommunicamus in nomine Oomini in hiis scriptis, quos et vos singulis diebus doihinicis et festiuis modo et forma premissis infra missarum solempnia exeommunicatos et quemlibet eorum exeommunicatum denuncietis et nunciari faciatis, non ces- santes ab hiis, donec aliud a nobis super hoc habueritis in mandatis. In Signum hdelis execueionis per vos facte reddite presencia cum cedulis transfixis diem, modum et formam in se continentibus vestris sigillis sigillata nuucio seu presencium ostensori. non prodito nec per vos manifestato, sub peuis et sen- teneiis premissis. In quorum omnium et singulorum fidem et testimouiutn premissorum presentes nostras litteras per notarium publicum infrascriptum subscribi et publicari mandauimus et feeimus nostrique sigilli jussimus appen- sione muniri. Datum et actum in porticu ecclesie Lubicensis, sub anno a natiuitate Domini millesimo quadringentesimo deeimo tercio, indictione sexta, die uero quarta mensis Januarii, hora terciarum uel quasi, pontificatus sanetis- simi in Christo patris et domini nostri, domini Johannis diuina prouidencia pape vicesimi tercii, anno tercio, presentibus ibidem discretis viris, dominis Johanne de Herneborch, Mathia de Boye, perpetuis vicariis, et Johanne Süst, presbitero et officianti in ecclesia Lubicensi, testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis.

(Notariatszeichen.) Et ego Hinricus de Stoue, clericus Razeborgensis diocesis, publicus imperiall auetoritate notarius, quia huiusmodi litterarum

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i413. Jan. 4.

subdelegacionum presentacioni, recepciofcii, sentenciarum promulgacioni omni- busque aliis et singulis, dum sie, ut premittitur, fierent et agerentur, vna cum prenominatis testibus presens interfui eaque sie Heri vidi et audiui, ideoque hoc presens publicum instrumentum manu mea propria scriptum in hanc pubJicam formam conscribendo redegi, quam signo et nomine meis solitis et consuetis vnacum appensione (sigilli) dicti domini prepositi et subconseruatoris siue judicis signaui rogatus et requisitus in fidem et testimonium omnium et singulorum premissorum.

Auf einein angehefteten Zettel: Reuerende domine judex. Noueritis, quod ego Nicolaus Brunswich, rector parrochialis ecclesie in Grotenbrode, presens vestrum niandatum fideliter sum executus secundum ipsius tenorem proxima die dominica post octauas Epiphanie, quod protestor sigilli mei appensione.

Auf einem andern angehefteten Zettel: Noueritis, domine judex, quod ego Fredericus Stortekol, rector ecclesie parrochialis in Hilghenhauene, presens vestrum mandatum fideliter sum executus secundum tenorem ipsius proxima dominica die post octauas Epyphanie, qnod protestor sigilli mei appensione.

Nach dem Original, Mit zwei Siegeln; da» de» Nicolaus Brunswich ist abgesprungen. Das Siegel des Propst Heinrieh Weithof von Eutin ist eUigtisch, 5 Ctm. hoch. In einer Halle steht eine gekrönte heilige Frau (Maria t) mit einer Lilienblume in der Rechten, su ihren Füssen ein Wappenschild mit drei wachsenden Kornähren. Die Umschrift lautet: S' fromini §i«rki »cffl}»f + ppfi «tnttfis Oos Siegel de»

Friedrich Stortekol ist rund, 2k Ctm. Eine St. Catharina mit Schwert und Rad steht unter einer Krone auf der SchildfUche. Umschrift lautet vielleicht: S' FRIDdRIOI STORT0KOL PB1

CDXXXIX

Johann von Dame bekennt, wegen aller Ansprüche an den Rath und die Stadt

Lübeck befriedigt zu sein. 1413. Jan. 29.

Ik Johan van Dame. Bekenne vnde betuge openbare vor allesweme, dat ik vor my vnde myne eruen de erbaren heren borgermestere vnde radmanne der stad Lubeke, alle borgere vnde menheid darsulues quijt, leddich vnde lös late van aller ansprake, de ik to en hadde edder yenighewijs to en hebben mochte, vnde danke en vor vele gudes, dat se my bewijset hebben. Vnde des to merer tuchnisse der warheyd is myn ingesegel mit mynen willen vnde witschop gehenget vor dessen breff. Datum anno Domini M CCCC XIII0, die dominica ante festum Purificacionis virginis gloriose.

Nack dem Original. Mit anhangendem Siegel. Es ist rund, 2 Ctm. Auf dem Schilde twei in Schrdgkreus gelegte Morgensterne. Umschrift: $' lOhHR VRE * DüfflURyv V

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1443. Feb. 9.

CDXL

Urfehde des Gerlich Gante, Hermann Starke und Jacob Heket unter Bürgschafi des Lange Ludeke Schacke, seines Sohnes Vicke Schacke und der Brüder Heyneke und Detlev von Züle mit Verpflichtung zum Einlager. 1413. Feb. 9.

Der Inhalt ist übrigens urie gewöhnlich, nur zu bemerken die Stelle: wy hebben en ok vor dem sittenden stole eres rades mit vryen willen vnde vngedwungen stauedes edes vp dessen breff mit vpgerichteden vingeren to den hilgen gesworen u. s. w. Datum anno Domini M CCCC XIII, in die Apullonie virginis et martiris gloriose.

Nach dem Original. Mit den sieben anhangenden Siegeln Gertich Gante: Sieget rund, 2?'/io Ctm. Auf gelehn- tem Schilde steht ein Gänsekopf mit Halt Umschrift: S gljfrfid} fllltl* i^i^i^i^ Hermann Starke: Siegel rund, 2V« Cfc* Auf gelehntem Schilde steht ein Mäuse- oder Rattenkopf. Umschrift: S IjmMB (lerKr ><5<><i< 'Jacob Heket: Siegel rund, Ctm. Auf gelehntem Schilde liegt ein gekrümmter Fisch (Hecht). Umschrift: * tOCOS 5<i<- §C»ff ^X^KK Lange Ludeke Schacke: Sieget rund, 9%n Ctm. Auf einem Schilde liegt eine heraldische Lilie quer rechts. Die Umschrift ist sehr stumpf und undeutlich. Vicke Schneie: Siegel rund, 2*!it Ctm. Auf dem Schilde liegt eine heraldische Lilie quer rechts. Umschrift: * tMt + fcfjafißrn Heyneke ron Züle: Si>yel rund, 2\ Ctm. Der aeschachte Strahl ragt mit der Spitee in die linke Obereeke des Schildes. Umschrift: + S' hfl aKa O VÄH O SaVLa Detter Zute: Siegel rund, 2J Ctm. Der Strahl u»e bei dem vorigen. Umschrift: + S' D&ZL&F V SVLfl

CDXLI.

Die Brüder Erich und Johann, Herzoge von Sachsen, Engem und Westphalen, bekennen, dass alle ihre Zuristigkeiten mit der Stadt Lübeck mit Ausnahme der die Delvenau betreffenden freundschaftlich ausgeglichen seien. 1413. Feb. 9.

Wy Erik vnde Johan, van Codes gnaden hertogen to Sassen, to Engeren vnde Westphalen, brodere. Bekennen vnde betugen openbar vor alsweme, dat alle ansprake, vnwillen vnde schelinge, de wy vnde de erbaren borger- mestere vnde radmanne der stad Lubeke, ere borgere vnde de eren malkander gehad hebben bet in gifte desses breues, vtgenomen wes den grauen de Deluene gebeten anroret, alse de voiscreuenen schelinge ok bynnen Molne in yegenwardicheyt vnses rades vnde der radessendeboden van Hamborch in dessen suluen winter vorlud vnde vorclared worden, gensliken vnde al vor- middelst vnseme rade vnde den radessendeboden vruntliken gevlegen, slichtet vnde vorenet sin. Vnde des to merer tuchnisse is vnse, hertogen Erikes, ingesegel, des wy samentliken hirto bruken, na vnsen hete vnde willen ge- drucket vp dessen breff. Datum anno Domini M CCCC XIII, ipso die beate Apollonie virginis et martiris.

Nach dem, nach Art der Denkebrece ausgetähnten (Iriginal. Das aufgedrückte Siegel ist abgesprungen.

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1413. Feb. 21.

DCLXLU.

Urfehde des Henning von Abo, Knechtes der Knappen Henneke und Volrad von Ritzerau, unter Bürgschaft der Letzteren. 1413. Feb. 21.

Ik Hemmyngh van Abo. Bekenne vnde belughe (u. s. w. wie gewöhnlich bis sunder alle list vnde holperede , vnde ik hebbe en dit ok vor dem sittenden stole eres rades mit vryen willen vnde vngedwunghen stauedes eydes to den hilghen ghesworen vp dessen breff mit vtghestreckeden armen vnde vpghe- richteden vingheren, desse orueyde to holdende in aller wyse. alse hir vor- screuen steyt. Vnde wy Henke vnde Volrad, brodere gheheten van Ritzerowe, knapen, louen mit dem erbenomeden Hemminghe, vnsem knechte, mit ener samenden hand den erghenomeden borghermesteren vnde radmannen der stad Lubek vnde eren nakomclinghen, alle desse vorscreuen stukke samentliken vnde bysunderghen stede, vast vnde vnvorbroken to holdende. Wy en willen ok noch en Scholen sament edder bysunderen vtmne desser vorscreuen sake willen vormiddest vns suluen edder anders yemandes den vorscreuenen borghermesteren vnde radmannen to Lubeke, eren denren vnde den, de se vordeghedingheu, yenighen vnwillen ofte vnghunst bewisen in tokomenden tiden sunder arghelist. Vnde des to merer betuchnisse der warheit hebbe wy Volrad vnde Henke vnde Hemmyngh erbenomed vnse inghesegel mit vnsen willen vnde wetenheyde henghen laten vor dessen breft". Datum anno Domini inillesiino quadringentesimo tredecimo, in profesto Cathedre Petri apostoli gloriosi.

Saeh d*m Original. Mit den drei anhangenden Siegeln. Henneke und Volrad r. Hilterau: rgl. Siegeide* M-A. He/tC p. 105. Henning von Abo: Siegel rund, 2"/,0 Ctm, Auf gelehntem Sehttde liegt t-hräg reehti

mit der Spit:e nach abmnrU eine Kornähre. Umochrift: f ßntmiig S^- «0« =<- 060

CDiun,

Bertold, Propst, Gottschalk, Vicedecan, und das ganze Capitel der Lübeckischen Kirche ertheilen dem Johannes Lowentköper, Rector, dem Bernhard Hovoet und dem Thomas Krogher, Vicaren der Petri - Kirche, Vollmacht, gegen alle diejenigen einzrtschreiten, welche die ihnen zustehenden Einkünfte beein- trächtigen oder zurückhalten 1413. März 3.

Nouerint vniuersi presentes litteras visuri seu audituri, quod nos Ber- toldus, prepositus, Godschalcus, senior canonicus et vicedecanus, totumque capitulum ecclesie Lubicensis tenore presencium facimus, constituimus et ordi-

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486

1413. März 3.

miiiius nostro et ecclesie nostre Lubicensis nomine honorabiles et discretos viros, dominum magistrum Johannem Lowentkoper, concanonicum nostrum, plebanum, Bernarduni Houoet et Thornam Crogher, perpetuos vicarios in ecclesia nostra sancti Petri Lubicensi, aclores et procuratores principales et quemlibet forum in solidum, ita quod non sit melior condicio occupantis velud in rem suam contra omnes et singulos iniuriatores, occupatores, inuasores et detentores bonorum et reddituum, memoriarum et consolacionum spectancium ad plebanum ac vniuersos vicarios et cappellanos ac choralem nostros in dicta ecclesia beati Petri Lubicensi, dantes et transferentes in eosdem procuratores et quemlibet eorum omnia jura et actiones, reales et personales, vtiles et directas, nobis et ecclesie nostre predicte contra et aduersus huiusmodi iniuriatores, inuasores, occupatores et detentores et eorum quemlibet competencia et competentes, conccdentes eisdem procuratoribus et cuilibet eorum plenam, liberam et omni- modam potestatem, per se ipsum seu quemcunque alium seu alios, per ipsos seu alterum eorum substitutum seu substitutns, coram quocumque judice seu quibuscumque judicibus, conseruatoribus ac subconseruatoribus nostris et ecclesie nostre predicte contra et aduersus huiusmodi iniuriatores, occupatores, inuasores et detentores et eorum heredes atque ipsorum bona deinceps in judicio pro jure suo agendi, experiendi et se tuendi ac petendi et exigendi ab huiusmodi iniuriatoribus, inuasoribus, occupatoribus et detentoribus et eorum quolibet ac bonis et heredibus suis redditus, fructus et prouentus dictarutn memoriarum et consolacionum atque dampna, quociens et quando eis necessa- rium fuerit et oportunum, et generaliter ad omnia alia et singula pro et super premissis facienda et exercenda, que nos ipsi facere possemus coram judicibus, conseruatoribus aut subconseruatoribus nostris antedictis aut eorum aliquo, si personaliter presentibus interessemus. In cuius rei testimonium sigillum capi- tuli nostri presentibus est appensum. Datum et actum Lubeke, in armario ecclesie nostre sancti Petri predicte, nobis ibidem protunc capitulariter congre- gatis, anno Domini millesimo quadringentesimo decimo tercio, tercia die Marcii, indictione sexta, pontificatu sanctissimi in Christo patris et domini nostri, domini Johannis diuina prouidencia pape vicesimi tercii, anno eius tercio.

ff ach dem Original. Hit anMangmdcm Siefei de$ CapiteU.

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1413. März 45.

487

CDXLIV.

Der Ritter Jwan Rruseke bekennt, dass seine Zwistigkeiten mit Alf von der Hey de durch mehrere Mitglieder des Raths von Lübeck und andere gute Freunde geschlichtet seien, 1413. März 15.

Ik Ywen Bruzeke, ritter. Bekenne vnde betuge openbare vor alsweme, dat alle ansprake, vnwille, schelinge vnde twedracht, de bet in dessen dach geweset sint twusschen Alue van der Heyde vnde niy, gensliken vnde al vor- middest den erbaren mannen, her Tydeman Stene, hern Hermen Pulinge, bor- germesteren, hern Johanne Schonenberge vnde hern Hinrik Meelberge, rad- mannen to Lubeke, van dem rade darsulues vmme vruntliker ondracht willen darto geuoget. vnde ok vnser beyder vrunden, alse hern Johann Tyzenhusen, ritter, vnde Hinrik Crumvote, van myner wegen, her Hinrik Schenkenbeige vnde Johanne Nyenborge. van Alues wegen, vruntliken geulegen, sätet vnde to ende vorenet sin, also dat ik vnde myne eruen dar in tokomenden tyden nummermer vp saken enscholen noch enwillen, noch nement van vnser wegen. Scheget ok. dat (iod vorbede, dal Alff erbenomet edder sine eruen ofle yement van erer wegen vmme desser vorscreuenen zake willen in tokomenden tyden beschediget worden, darvan schulen vnde willen ik vnde myne eruen se gensliken van entheuen vnde beneinen. Vnde des to merer tuchnisse der warbeil is myn ingesegel myt mynen willen vnde wetenheide gehenget vor dessen breff. Datum anno Domini M (XCC XIIH, quarta l'eria post dominicain Inuocauit.

Nach dem Original. Mit anhangendem Siegel. Es ist rund, 2*l19 Ctm. Veber einem gelehnten Schilde, der gespalten ist und vorne ein' halbe heraldische Lilie, hinten einen hallten [ktpyrladler s'igt, steht ein Helm recht* gekehrt mit einem wachsenden Adler betteckt; die Relmdetkr erscheint ah ein haibgrfiedcrtrr Palm- tweu/. Ausserdem hackt rar dem Helm auf dem alteren Schildrand ein greifartiges Thier, mit Lötsmldb, Flügel und Vugcth.pf. Umschrift auf einem fitrg-nden Band- : ' S" y 0 in \ . 6 r u i &.< Miftl

CDXLV

Heinrich Westhof, Propst in Eutin, subdelegirter Conservator der Rechte des St.

Johannis Klosters, befiehlt den betreffenden Geistlichen, Eingesessene in Driberg wegen ihrer Weigerung, dem Kloster die ihm zukommenden Abgaben zu entrichten, vor sein Gericht zu citiren. 1413. März 24.

Hinricns Westhoff, prepositus Vthinensis Lubicensis diocesis, judex et subconseruator (u. s. w. gleichlautend mit M 438 bis sub hac forma verboruin; dann folgt die Urkunde M 404). Harum igitur litterarum apostolicarum grauem

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488 1413. März 24.

ac dolore non vacuam querelam procuratoris dictaruni venerabilium ac reli- giosarum dominarum, abbatisse, priorisse et conuentus sanctarum monialiutn monasterii beati Johannis Ewangeliste Lubicensis antedicti, nobis coram notario publico et testibus infrascriptis propositam accepimus contiuentem, qoomodu quidam villani seu coloni. videlicet Tideke Bunnester, Henneke Bunnester, Arnd Weghener, Ludeke Brandes, Clawes Abelen, Parsow, Ghereke Righerdes, Hennen Detiners et Marquard Tinimo ac omnes alii et singuli, quorum noinina hic habere volumus pro expressis, inorantes in villa Dryberghe in parrochia Klammen Zwerinensis diocesis, antedictis doininabus, abbatisse, priorisse et conuentui monasterii beati Johannis Ewangeliste Lubicensis antedicti, in eorum redditibus ac pactibus per eos soluendis eis iniuriantur et quilibet eorum iniuriatur ac ipsis dominabus de dictis redditibus et pactibus contra Deum et iusticiani respondere ac satisfacere recusant et denegant ac quilibet eorum recusat et dene^at, propter quas recusaciones et denegaciones annuorum reddituum et pactuum c.ultus diuinus diminuatur et debita Christi obsequia subtrahantur, vnde per procuratorem predictarum doniinarum debita cum instancia fuimus requisiti, ut eis de retnedio congruo et oportuno prouidere dignaremur iuxta litterariim apostolicarum teuoreui eis graciose concessarum. [Nos vero iudex et subconserualor predictus videntes requisicionem ipsius procuratoris iustam ac consonam racioni et iuri, nolenles alicui deHeere in iusticia, sicuti nec debemus, vobis igitur dominis supradictis et vestrum cuilibet in virtute sanete obediencie et sub exeoinmunicacionis sentencie peria, quam in non parentes tri um tarnen dierum canonica monicione premissa (ferimus), districte preeipiendo mandamus, quatinus dictos villanos, Tideken Bunnester, Henneken Bunnester, Arnd Weghener, Ludeken Brandes, Clawes Abelen, Paisowen, Ghereke Righerdes, Hermen Detmers, Marquard Tymmen (et) omnes alios et singulos villanos et colonos, quorum noinina hic habentur pro expressis, morantes in antedicta villa Oriberghe, moneatis et requiratis ac peremplorie citetis, quos eciam et nos sie monetnus et requirimus per presentes et peremtorie citamus, ut infra nouem dies vestre ac nostre monicioni proximos, quorum dierum tres pro primo, tres pro secundo et reliquos tres dies pro tercio et peremptorio termino ac monicione canonica ipsos et eorum quemlibet prehgimus, presentibus assignamus, (ut) antedictis venerabilibus dominabus, abbatisse, priorisse et conuentui monasterii saneti Johannis Lubicensis antedicte de dictis redditibus, prouentibus et pactibus satisfaciaut realiter et cum effectu aut eorum aliquis satisfaciat, vel nona die predicta, si iuridica fuerit, alias

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Ii 13 März 24.

489

proxima die iuridica extunc immediate sequente coram nobis Lubic compareant et quiuis eorutu compareat veris et racionabilibus causis ostensuri, quare ad premissa ininime teneantur et quare premissorum occasione, si ea non fecerint neque fideliter adimpleuerint, per nos pronunciari, decerni et declarari excom- municacionum sentencias dampna incidisse (non debeant), alioquin dictos Tideken Burmester, Henneken Burmester, Arnd Weghener, Ludeken Brandes, Clawes Abelen, Parsowen, Ghereken ßigherdes, Herinen Detmers, Marquard Tymmen ac omnes alii et singuli villani (sie) siue colonos in dicta villa Üriberghe com- inorantes, quoruin nomina hic pro expressis habentur, exnunc prout extunc et extunc prout exnunc, transacto dicto termino ipsis pro monicione canonica et termino peremptorio assignato, exeommunicamus in nomine Domini in hijs scriptis, quos extunc et vos sine alterius nostri exspectacione mandati singulis diebus dominicis et festiuis publice de ambone exeommunicatos et quemlibet eorum exeommunicatum nuncietis seu nunciari facialis tarn diu, donec aliud a nobis desuper reeeperitis mandatum. In signum Hdelis exeommunicacionis per vos facte reddite presencia cum cedulis transfixis diem, modum et formam in se continentibus vestris sigillis sigillatis nuncio, non prodito nec per vos mani- festato, sub penis et senteneiis premissis. In quorum omnium et singulorum fidem et testirnonium premissorum presentes nostras litteras per notarium publicum infrascriptum subscribi et publicari mandauimus et feeimus nostrique sigilli iussimus appensione communiri. Datum et actum Lubic, in domo habi- tacionis nostre, sub anno Domini tnillesimo quadringentesimo deeimo tercio, indictione sexta, die vicesima quarta mensis Marcii, hora vesperarum uel quasi, pontificatus sanetissimi in Christo patris et domini nostri, dornini Johannis diuina prouidencia pape vicesimi tercii, anno tercio, presentibus ibidem discretis viris, Marco Dolink et Tiderico Hertigher, clericis Lubicensis et Hauelbergensis ciuitatis et diocesis, testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis.

(Notariatszeichen). Et ego Hinricus de Stoue etc. (fast wörtlich icie bei M 438).

Auf einem angehefteten Zettel: Executum est per me Johannein Wamekowen, vicerectorem in Cramon, publice de ambone sub anno Domini M CCCC XIII, dominica Letare (Apr. 4), quod protestor sub proprio meo sigillo.

Nach dem Original. Mit anhangendem Siegel de* Propste» nnd det deutlichen in Cramon. Letztere* i*t unkenntlich

II

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490

1413. Apr. 2.

CD\LVI.

Die Brüder des Dominikanerklosters zur Burg verpflichten sich zu Seelmessen und Memorien für Gerwin Immenborch. 1413. Apr. 2.

Wj brodere meyster Robert, proviucial, Matthias, prior, Mcolaus. lezemester, Tidericus, superior, vortmer alle de anderen brodere des ghemenen conuentes in der Boich to l.ubeke. Bekennen openbare in desseme breue, dat wy vmme innigher bede vnde begheringhe wyllen des erbaren marines Gherwin Immenborch hebben vns vnde vnse nakomelynge to ewighen tyden darto vorbunden, dat wy alle weken wyllen vnde Scholen lezen dre myssen to sunte Johans altare to der ere Godes vnde des vorbenomeden mannes zeele zalycheit, alze des vrydaghes van deme hilghen crfice, des simnauendes van vnser leuen Vrowen vnde des sändaghes van der hilghen drevaldicheit. Vortmer dat wy vnde vnse nakomelinge disseme vorscrenenen Gherwin des jars ens beghan mit vigylien vnde myt zeelemyssen na zyneme dode vnde zyner ok to denckende to ewyghen tyden van vnseme predikstoie des sondaghes vnde des vrydaghes, wemme der andern doden dencket, den Got altnmale gnedich sy. NO vp dat de erbare man Gherwin nicht vndancknamych en were vnseme guden wyllen vnde alzo groter vorbyndinge to ewyghen tyden, so befl he vnseme vorbenomeden conuente ghegheuen to euer mylden almissen hundert mark lubesch. Des heft he vtghegheuen rede veftich mark by zyneme leuende vnde de anderen veftich mark schal ine vtgheuen na syneme dode. In ene vaste bewisinghe vnde tflchnisse desser vorscreuen vorbyndinge zo ys vnses klosters inghezeghel myt vnser wytschup vor dessen bref ghehanghen. Ghescreuen na Godes bort dusent veerhundert jar in deine drutteynden jare, des veerdm sfindaghes in der vasten.

Sack .Um auf ,l*r St,i<itbiUioth*k be^dlichen C^riu» dt$ Hurgktonl-r, fol. 6».

(HILVII,

Nicolaus Beventlow, Of/icial des Bisthums Schwerin, als subdelegirter Conservator des St. Johannis Klosters, fordert die Geistlichen der Diöcesen Lübeck, Ratzeburg, Schwerin, und ScJdesteig auf. gegen die Ritter Nicolaus v. Buch- wald, Herding Stake und Detlev Rixstorp, so wie auch gegen den Knappen Heinrich Quitzow einzuschreiten, welche das Kloster an seinen Einkünften geschädigt haben. 1413. Apr. 5.

Nicolaus Reuentlow, officialis generalis curie Zwerinensis, judex et subconseruator (u. s. to. gleichlautend mit M 438 bis sub hac forma verborum;

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1413. Apr. 5.

491

dann folgt die Urkunde M 405). Harum igitur litteraium apuslolicarum grauem ac dolore non vacuain querelam procuratoris dictarum venerabilium personal um ac religiosarum domiuarum, abbatisse, priorisse et conuentus monasterii beati Johannis Ewangeliste Lubicensis, nobis coram notario publico ac testibus astair tibns propositarum accepimus continenlem, quomodo strenui viri, Nicolaus de Bocwolde, Herdingus Stake, Detleuus Rixstorpe, milites Lubicensis diocesis, antedictis dominabus, abbatisse, priorisse et couueutui monasterii beati Johannis Lubicensis antedicti, in triginta marcis lubicensibus annuorum reddituum per tres annos continuos et proximos elapsos iniuriabantur et iniuriautur eisdem, ac ipsis dominabus adhuc de dictis triginta marcis lubicensibus annuorum reddituum contra Deum et iusticiam respondere et satisfacere recusant et denegant et cuilibet1 eoruin denegat et recusat de presenti. Insuper recepimus sub eadem querela, quomodo quidam Hinricus Qwytzow, armiger Razeburgensis diocesis, villanos ac colonos villat um Woltzin et Ramm(ek)eudorpe ad ipsas domi- nas abbatissam, priorissani et cunuentum pleno jure et dominio spectantes ad seruicia sibi exhibenda angariat, ab eis pactus siue redditus dictarum domina- rum subleuauit et subleuat et molendinuin in eadem villa Rainmendorpe violenter destruxit ac tempore nocturnali domum habitacionis cuiusdam Heket in eadem villa morantis violenter intrauit et ipsum Heket usque ad sanguinis eflusionem grauiter et enormiter vulnerauit et eundem captiuauit necnou ab eodem quadraginta marcas lubicenses contra Deum et justiciam exactionauit, propter quas deuegaciones et recusaciones, ipsorum annuorum reddituum angariaciones, subleuaciones ac alias violeucias per ipsum Hinricum Qwytzow factas cultus diuinus ipsius monasterii diminuatur et Christi debita obsequia subtrahantur. Vnde per procuratores predictarum dominarum debita cum instancia fuimus requisiti, ut eis de remedio beuigno et oportuno iuxta litterarum apostolicarum tenoreui ipsis graciose concessarum prouidere dignaremur. Nos uero judex et subconseruator predictus, videntes requisicionem ipsius procuratoris fore iustam et coiisouam juri et racioni, noleutes alicui delicere in iusticia , sicuti nee debemus, vobis igitur doiuinis supradictis et vestrum cuilibet in virtute sancte obediencie et sub excommunicacionis sentencie pena, quam in non parentes trium tauten dierum canonica monicione premissa ferimus in nomine Domini in hiis scriptis, districte precipiendo mandamus, quatinus monealis et requiratis ac peremptorie ad nostratn citetis presenciam prefatos dominos Nicolauni de

1) L quilibet

61«

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1413. Apr. 5.

Bokwolde. Herdinghum Staken, Detleuum Rixstorp, miiites Lubicensis diocesis, necnon Hinricum Qwytzow, armigerum Razeburgensis diocesis, in propriis eoruin personis aut in locis domiciliorum suorum aut publice vestris in ecclesiis infra missarum sollempnia de ambone, ita quod aliquain ignoranciam ininiine vaieant ac quilibet eorum ualeat allegare. Quos et nos tenore presencium sie citamus ac requirimus et monemus, ut infra sex dies post publicacionem pre- sencium, quorum dierum duos pro primo, duos pro secundo et reliquos duos dies pro tercio ac peremptorio termino ac monicione canonica assignamus per presen- tes, prefatis abbatisse, priorisse et conuentui de dictis triginta inarcis lubicensibus annuorum reddituum per tres annus continuos proxime elapsos non solutis efficaciter satisfaciant ac quilibet eoruin satisfaciat ac Hinricus Qwytzow dictis eciam dominabus de angariacionibus indebitis, subleuacionibus et omnibus aliis violenciis preinissis satisfaciat, aut ipsa sexta die, si juridica fuerit, alioquin proxima die iuridica immediate sequente coram nobis Rozstok cornpareant ac quilibet eorum compareat sufficienter in iudicio allegaturi et dicturi et quilibet eorum allegaturus et dicturus, quare ad premissa minime teneantur aut teneatur. Alioquin dicto termino elapso prefatos dominus Nicolaum de Bokwolde, Her- dinghum Staken, Detleuum Rixstorp, rnilites, necnon Hinricum Qwytzow, armi- gerum, non comparentes nec aliegantes nec comparentem nec allegantem sed contumaciter se absentantes uel absentantem extunc ut exnunc et exnunc ut extunc excommunicamiis in Dei nomine in hiis scriptis, quos et vos et quetnlibet eorum singulis diebus dominicis et festiuis modo et forma preinissis exeommu- nicatos et exeommunicatum publice denuncietis et nunciari facialis, non ces- santes ab hiis, donec aliud a nobis super hoc reeeperitis in mandatis. In Signum vestre fidelis execueionis reddite presencia cum cedulis transfixis diem, moduin et forruam in se continentibus vestris sigillis impendentibus sigillatis uuncio non prodito penis et censuris sub premissis. In quorum omnium et singulorum fidem et testimoniurn premissorum presentes nostras litteras per notarium publicum infrascriptum subscribi et publicari mandauimus nostrique sigilli iussimus appensione cornmuniri. Datum et actum Rozstok, in domo habitacionis nostre, anno a natiuitate Domini millesimo quadringentesimo deeimo tercio, die quinta mensis Aprilis, hora terciarum uel quasi, pontificatus sanetis- simi in Christo patris et domini nostri Johannis, diuina prouidencia pape XXIII anno tercio, presentibus discretis viris Nicoiao Boekweyte et Nicoiao Ouer, clericis Zwerinensis et Roschildensis diocesis, testibus ad premissa vocatis et rogatis.

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1415. Apr. 5.

(Notariatszeichen). Et nos Wedegho Wicker, clericus Zwerinensis, publicus imperiali auctoritate notarius, quia huiusniodi requisicioui processus, decretis omnibusque aliis et singulis, (dum) lierent t>t agerentur, ut premittitur, vnacuin prenominatis testibus interfui eaque sie fieri vidi et audiui et in hanc publicam formam redegi, licet ine aliis occupato negoeiis per alium tidelem scribi feci, quam signo et nomine meis sulitis et conswetis vnacuin appensione dicti domini judicis signaui requisitus et rogatus in euidens testimonium omnium et singulorum premissorum.

Auf einem angehefteten Zettel: Domine judex, noueritis, quod ego INicolaus Bruusowe, vicerector in Trauenemunde, presens mandatum sum executus in dumin. Palm. (Apr. 10). In Signum execueioms sigillum meum suspendi ad presens. Auf einem zweiten: Domine judex, noueritis, quod ego Hinricus Reyneken, vicerector in Odeslo. presens vestruin mandatum sum executus f'eria secunda festi Pasche (Apr. 24)^ quod protestor sub signeto vnius albi. Auf einem dritten: Reue- rende judex, noueritis, quod ego Johannes, vicerector ecclesie in Librade, presens mandatum sum executus in die Palmarum. In signum vere execueionis sigillum meum suspendi. Auf einem vierten: i\oueritis, domine judex, presens vestrum mandatum fuit executum dominica Quasimodugeniti per nie Nicolaum Holtdorpe, vicerectorem in üartzowe, quod protestor meo sub sigillo.

AVA dem Original. Mit anhangendem wohlerhaltenem Sieget Je, bim-hüfl,chen O/ßcialt. K* >»t elliptisch, 4*>it Olm. hoch. Zwischen .-irr. thurmartigen P/eilern uteht eine heilige Figur mit Simlmt unter einem Baldachin; et ut zweifelhaft, ob männlichen oder weildichen Geuhlecht: Ihirunter und zwe, Wappen angebracht: corne der MetHenbn rger Stierkopf. hinten zwei trhräg über einander gelegte h'rumnutäbe au/ yuei g'theiltem Schild. '/.Kuchen beiden Wappenschildern ein Ketrh in ritur Halle itehenil. l>ie Umschrift lautet: -j- S' OfH- dlKLIS öVRia ZVemnUIiaiS Siegel ,/rr vier Uei.tl,chen >ind zwar vorhanden, aber

nicht zu entziffern.

CDXLVUl.

Urfehde des Gereke Woghenssoen aus Hadersleben, unter Bürgschaft des Heyne Heitmann, Detlev Tanke, Michael Bertekote, Nicolaus Jonssoen, Peter Kremer und ('laus Hüls, Bürger in Hadersleben. 1413. Apr. 10.

Ik Gherke Woghenssoen van Hadersleue. (u. s.w. wie gewöhnlich bis tho holdende^) sunder alle lyst vnde holperede, vnde ik hebbe en dit ok vor dem Bittenden stole eres rades mit vryem willen vnde vnghedwuughen stauedes eydes to den hilghen ghesworen vp dessen brefl' mit vtghestreckeden armen vnde vpgherichteden vingeren, desse urueyde tho holdene in aller wyse, alse hir vorscreuen steyt. Vnde wy Heyne Heytinann, Detleff Tanke, Michael

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494

1413. Apr. 16.

Bertekowe, Nicolaus Jenssoen, Feter Kremer vnde Clawes Hüls, bürgere lo Hadersleue, louen mit den erbenomeden (Jherken Woghenssoen mit euer samenderi band den erbenomeden borghermesteren vnde radmannen der stad Lubek vnde eren nakomeiinghen. alle desse vorscreuenen stukke samentliken vnde bysunderghen stede. vast vnde vnvorbroken to bulden. Wij en willen ok iiocb en scbolen sament edder bysünderen vmme desser vorscreuenen sake willen vormiddelst vns sulueu edder anders jemandes den vorscreuenen bor- ghermesteren vnde radmannen vnde den eren vnde den, de se vordeghedinghen. ienigben vnwillen olle vnghunst bewisen in tukomenden tiden. sonder argbelist. Desser vorscreuenen stukke to groter betucbnisse der warbeit so Ii ebbe wij Gherke Woghenssoen, sakewolde, Heyne Heytman, DetlelF Tanke, Michael Bertekowe, [Nicolaus Joensson, Peter Kremer vnde Clawes Hüls, borgheu vnde medelouers erbenomed, vnse ingheseghele mit vnsen willen in rechter eyndracht witliken an dessen breft ghehangheu. Screuen vnde gbeuen na der bord Christi vyerteynhundert iar darna in dem drutleynden jare, in Palme sondaghe

.NVA dem Original. Mit nieticn anhangenden Siegeln. (ihenke Woghennaoen: Siegel rund, i"1;,, Clm. An/ einem Schild lirgen zwei gekreuzte gefiederte Buhen. Vvrgl. Homeger, Taf. Iii So. VS8. L'mtchri/!: i jfirrfdif J/- WPgl)«fC <^ Heyne Heitmann: Siegel rund, S"/„ Ctm. Hantmarke. Vgl. Homeger,

Tal. Ii So. //.». Vm»ehr,ft: f ■» IjfillC (jfilOHn <K> iMltt Tante : Siegel rund, 9*;,Ctm.

Hausmarke. Vgl. Homeger, To/. 16 No. 313. Umschrift: S MU, . . . . Bf <><► DU Figur der Marl- i*l />,; Homryer nickt ganz richtig wivderg(gibcn, *ic int * Michael HerUkom: Stege!

rund. "J\ Ctm. Hausmarke. Vgl. Homeger, Taf. Li So Hü. Umschrift: /y(^ S Bll^ttfr < GfrlffiOIM < Sicolaut JOtUSOen i Siegel rund, 'Jti'la''tm. Hausmarkr. Vgl. Horniger , Tuf. 14 So. I.TJ. l'mrrhri/i:

* niCCloi i<- lofifllinis 5> S^- Peter Kremer: Si'gel rund, 'J*;tt Clm. Hausmarkr. Vergl. Homeger, Taf. 14 So. Umschrift: S pdfr X' ^rrmfT < -<X" Clan,, Hut»: Siegel rund, 2«/l» Ctm.

Ha,„ma,le. Vgl. Homeger, Taf. 14 So. 126. Umtclo i/t : i cfdirfS X- fiufii <^<-^X a<

Siceder Scalle und Hans Vogeler, Rathmänner in Calmnr, quittiren Namens des Raths daselbst den Rath von Lübeck über den Empfang von 60 m$ Rente. 1413. Mai 14.

W y Sweder Scalle vnde Hans Vogeler, radmanue to Kalmeren. Bekennen vnde belügen apenbar mid dessem breue, dat wy van den ersamen mannen, heren borgermesteren vnde radmannen stad Lubeke, in den namen vnses gantzen rades vulkomeliken to danke vnde vnser nuge vpgebored, entfanghen vnde in vnser ergenomeden stad Kalmeren behoef vtgelecht vnde gekeret hebben also- dane sostich mark rentbe lubescher penninghe, alze se vnseme rade erbenomet vppe de feste der bort Cristi negest vorleden vnde der bort Johannis Baptisteu

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1413. Mai 14.

49.S

liegest körnende tu geuende plichtich weren, van welken sostich marken vor- screuen latpn wy ze vnde ere nakutnelinghe van vnses erbenomeden rades wegen quyd vnde los in ti'kotnenden tiden, dar ninnmer vrnine lo inanende. Des to tuge hebbe wy Zweder Scalle vnde Hans Vogeler crbenoined vnse iuge- zegele mid willen gehenghet an dessen breff. Sereneii in den jaren Cristi ver- teynliundert drutteyne, des sondaghes na Paschen, alze nie singhet Jubilate etc.

.VnA i/fi« Original. Mit Ifid'it athangnidi-n Siegeln. Sweder S-alle: .SVyV rund, y* ,„ Ctm. HaHnmarke, VfL Home „er, Taf. V, So. -IUI. Umerhri/t: . . SWüDHK . SOhÄl.LO Clan* Vngeter:

S>eg't rund. I*',t('lm. In ein'm r»>>A rerüerten Serhtpa»* 'tritt em* Hausmarke. Vgl. Homeyer, Taf.lf,

f,q. .m. vm,chr,/,: s lohjmnis voehtiLaR

Abt Ulrich, Prior Burchard und d>r Convent des Klosters St. Michaelis in Lüneburg verpflichten sich, für 100 welche ihnen die Testamentsvollstrecker des Heinrich Hudekoper, Vicars in der Aetjidien - Kirche in Lübeck, b* zahlt haben, dessen Meinorie jährlich zweimal zu feiern. 141'J. Mai 2~>.

AI» Urgente an* einem Coptalirtrtht d** Kloster* rtafr/ihrt in dem Urkunde abueh dei Kloster* St. Michaeli*

l.iinehtny. S. .i.'/.5.

COLI.

Rückkauf einer Rente Seitens des Raths von der W'ittwe des Jacob Abrahamsson.

t4l3, Jim. 1.

Notandum, (quod) domini consules hnius cinitatis a dornino Hinrico Rebuk. inifite, plenipotente procuralore relicte domini .lacobi Abralie alias üeken et sui Hin. reeinerunt illos redditus ducentaruin marcaium lubicensium denaiiorum, in quibus eis predicli consules tenebantur obligati inxta tenorein cuiusdam patentis littere sigillo nostre cinitatis sigillate. que nunc apud con- sules in Reuele, vt dicitur, deposita oustoditur. Vnde dominus Petrus de Lynda. presbiler secularis, et Jacobus Yerekow dictis cousulibus coniuncta manu libere promiserunt, quod predicta patens littera super eosdem redditus confecta dominis consulibus remitti debebit aut talia litteratoria documenta sufficiencia exinde fteri, quod predicta littera sit infracta, scissa, lesa et omnino viciata, adeo quod per eam nulla montcio aut impeticio per quemcunque quouismodo fieri posset in futurum.

AVA einer Inscriptian de* S.ed'rstadtUch* vom J. 1413, Aicen». Dom.

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496

1413. Jun. 4.

(DLII

Der Ritter Heinrich Rebock, als Bevollmächtigter der Withoe des verstorbenen Ritters Jacob Äbrahamsson und ihres Sohnes Jacob, bekennt, zur Ablösung einer evigen Rente von 200 m# die vereinbarte Summe von dem Rathe von Lübeck empfangen zu haben. 1413. Jun, 4.

Ik Hinrik Rebük, ritler, vulmechlich prucurator vnde houedrnan der erbaren wedewen hern Jacob Abrahammes, ichteswan ritters guder dechtnisse, vnde Jacobs eres sones. Bekenne vnde belüge openbaer in desseme breue vor alsweme, dat my de erbaren beren, borget rnestere vnde radmanne der stad Lubeke, de twe hundert mark geldes ewiger renthe, de de ergenante her Jacob jarlikes myt en hadde na lüde der stad Lubeke operiert besegelden breues, afgelozed vnde wedder van my gekoft hebben vninie ene summe geldes, alse ik des myt den sultten hören borgermesteren vnde radmannen vrund- liken enes droch vnde de ik to willen vnde noge van en entfangen hebbe an reden getelleden penningen. Vnde hirumme so late ik de vorscreuenen heren, borgermestere vnde radmanne der ergenanten stad Kubeke, de menheid dar- sulues vnde ere nakomelinge vor my vnde hern Jacobe erbenant van der vor- screuenen renthe vnde eres houetstoles wegene gensliken quijt, leddich vnde los van aller ansprake, also dat noch ik noch de vorscreuene wedewe vnde ere sone edder vnse eruen noch nement van vnser wegen, ghestlik efte werlik, samentliken edder besunderen, dar mer vp saken Scholen noch en willen in tokomcnden tyden. Vnde des to merer tuchnisse der warheid is myn ingesegel mit mynen willen vnde witscoppe gehenget vor dessen breff. Datum anno Domini M CCCC XIII, proxima dominica post festum Ascensionis Domini 1

AVA dem Original. Mit anhangendem Sieget. Et ift rund, f/gg Ctm. Auf gelehntem Schild ein recht» »ehreuen- der Rehbock. Auf dem Helm mit Helmdecke ein Tannenbaum, ror v>elchem der fiehhork dei Sch.IHe* rorhex- „prengt. Umx hrift: SigiUUM (jmrict n6o6 ^ fflifiti« <

1) Aehnliche Quittungen sind im J. 1413 ausgestellt: Jun. St (Corp. Cbr.) von Card Westfal aber den Rückkauf einer Rente von SU mf.. Mit Siegel. Es ist rund, 9'/io Ctm. In einem Dreipass steht eis Schild, der gespalten ist, vorn «inen aufgerichteten Löwen, hinten einen Doppeladler »eigt. Umschrift: + S" aOnUKDI . WeSeVKI.IS Sept. M (Mauritius) von Heinrich Bramstcde Ober den

Rückkauf einer Rente von 3 mi . Mit Siegel (Hausmarke).

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Ü13. Jun. 11

497

CDLIII.

Werth der englüchen Nobeln. 1413. Jun. IV

Dominus Petrus de Lynda, presbiter secularis, et Cristianus, filius domini Henningiii de Rentelen, presentes coram libro recognouerunt, se coniuncta manu cum ipsorum heredibus teneri doinino Hinrico Rebuk, militi, et suis heredibus in quadringentis et vigiuti quatuor nobulis anglicanis in auro et pondere bonis, sicud nunc sunt datiui communiter, quolibet nobilo pro XXXVII solidis denariorum lubicensium computato, in ciuitate Reualiensi in festo Natiuitatis beati Johannis Baptiste proxime futuro ultra ad vnum annum per- soluendis. Super eisdern nobulis predicti dominus Petrus de Lynda et Cristianus de Rentelen prenominato domino Hinrico Rebuk et cuidam Jacobo, filio Jacobi Abrahe, sigillauerunt quandam patentem litterarn suis sigillis sigillatam.

Rursum prenominatus HinricUfl Rebuk coram libro dedit Jacobo Yercliowen omnimodam et plenam potestatem, tempore solucionis predictorum nobulorum hanc sciipturam facere et jubere deleri et omuino cancellari et cetera circa eam fieri, que ipse facere posset. si personaliter ipse interesset.

JVorA einer In^ription de* Nieder,tadtbuck* vom J. 141.1, Penthec.

CDL1V.

Johann, Herzog von Mecklenburg, bescheinigt, von dem liathe von Lübeck die ihm von demselben auf nächsten Weihnacht versprochenen 100 Tnfl Lüb. Pf. zum Huf schlag empfangen zu haben. 1413. Jun, 14.2

Wy Johan, van der gnade Godes hertoge to Mekelenborch, greue to Zweryn, to Stargarde vnde Rozstok here. Bekennen vnde betughen vor vns vnde vnse eruen apenbar in desseme breite, dat wy to danke vnde gantz to vnser noghe vullekomeliken hebben entfanghen vnde an vnse nüd gekeret van den ersamen mannen, borghermesteren vnde radmannen der stad Lubeke, de hundert mark lubescher pennyghe, de se vns to vnseme hoefslaghe vmme sundergher vruntscop willen schenken wolden vppe dat fest Wynachten negest körnende, van welken hundert marken vorscreuen late wy myd vnsen eruen de ergenanten borgermestere vnde radmanne leddich, quyd vnde loes, se vnde ere nakomelinghe in tokomenden tyden dar nummer vmme to manende.

1) Englitcbe Nobaln kommen in den Jahren MOO-MSO sehr httufig im N. St. B. ror, 1416 Incarnationis Chri.ü auch coronati aorei franci. Vgl. M 4SI, 4M. t) VgL M 369, 414.

63

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498

1413. Jun. 14.

Vnde des to uierer tuchnysse hebbe wy vnse yngezeghel myd vnser witscop ghehenghet laten vor dessen bref. Screuen na Cristi gebord verteynhundert jar dar na in deine drutteynden jare, in deine auende Viti des hilghen merteleres.

AVA dem Original. Mit anhangendem Siegel.

(DLV

Nicolaus Lanyehoyke erklärt, dass er wegen Tödtung seines Knechtes hinlängliche Genugthuung erhalten habe. 1413. JuL 15.

Notanduni, (quod) dominus Conradus Brekewolt, Gerardus Palmedach, parte ex vna, Lodewicus Krul et Johan Plote, parte ex altera, amicabiles compositores inter Volradum Asscheberg et INicolaum Langehoyken, presentes libro recognouerunt, se inter eos talem amiciciam et concordiam fecisse et placitasse, videlicet pro eo quod dictus Nicolaus Langehoyke impetiuit preno- minatum Volradum Asscheberch et alios decuriones generaliter de parentelis videlicet Reuentlowen, Walstorpe, Rantzowen et Asscheberghe, racione homicidit cuiusdam Hinrici Swechowen, pridein serui prenominati Langehoyken, in quo homicidio idem Langehoyke prenominatos decuriones dixit esse reos, ita quod prenominatus Nycolaus Langehoyke, principalis et plenipotens procurator sui serui prenominati, coram consilio recognouit, se sufficientem et plenariam reconciliacionem et zone racione hotnicidii prenominati sui serui a preuominato Volrado Asscheberg recepisse et subleuasse, dimiltens pro se. suis et preno- minati sui serui heredibus et amicis natis et nascpndis in futuro prenominatos, vtpote Volradum Asscheberch et generaliter omnes dictos Reuentlowen, Walstorpe, Rantzowen et Asscheberge ipsorumque heredes et in hac parte complices, ab omni actione, monicione, impeticione directa aut indirecta penitus quitos et solutos, ita quod omnes predictos decuriones generaliter et singulariter aut ipsorum heredes pretextu illius nulla alia monicio, impeticio aut actio quouis- modo inperpetuum nullatenus subsequatur, pro quibus omnibus et singulis firmiter seruandis vna cum prenominato Nicoiao Langehoyken Johan Krul, Tymme Holtste, Merten Grote, Johan Schonenberch, carpentator, et Hinricus Scholer coniuncta manu fideiubendo promiserunt.

Nach einer lntcriptio« de, Nieder »tadtbuch, vom J. 1413, Diri». Apoit.1

I) Uiete Inscription ist bereit* gedruckt in Ptoli'a Abhandlung aber du Lübeckhche Mugeld in der ZeiUcbr. de. Verein« f. Lflb. Oencb. u. Alterthura.kunde. Bd. 3 Heft » 8. J97.

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1413. Jul. 22.

t OL VI.

Legate an das SL Jürgen Siechenhaus und an das Gasthaus hinter dem HeiL-Geist

Hospital 1413. JuL 22.

Johannes Barenbrucghe presens libro recognouit, quod, quando ipse voluntate Dei morte preuentus fuerit, assignauit et assignat, donauit et donat illos redditus decein marcarum wicbelde annuatim, quos habet in quibusdam bodis cuiusdam Kudderwurde, videlicet lore, sitis in piscatorum fossa prope Bendictus Haghen, ad vsum quadraginta pauperum leprosorutn hominum ad sanctuin Georrium prope Lubek existencium, ita quod predicti pauperes leprosi eisdem redditibus ad suum vsum perpetue perfrui debent et libere vti sine impedimento cuiuscunque, salua tarnen ciuitati Lubicensi tallia annali iuxta conswetudinem ciuitatis ex eisdem. Si vero predictos redditus per possessorem predictaruin bodarum reemi aliquotinus contigerit, extunc per prouisores predictorum hominum leprosorum redditus decem marcarum ad eorum vsum, videlicet leprosorum, restaurari et comparari deberent. Predictus tarnen Johannes Barenbrucghe in vita sua optinet sibi plenam potestatem, prescriptos redditus in toto vel in parte reuocandi et hanc scripturam alterandi, quando sibi placuerit.

Frenominatus Johannes Barenbrucghe consimilibus modo et forma, quibus supra in proxima scriptura precedenti, donauit et assignauit illos redditus duarum marcarum wicbeldes annuatim, quos habet in domo Euerardi Priswalk prope domuin pistrinalem inter plateas Canum et sancti Johannis prope sanctum Johannem, ad vsum peregrinorum, qui ad hospitandum in hospitali retro Sanctum Spiritum colliguntur, ita quod predicti peregrini eisdem redditibus libere perpetuo perfruantur, salua tarnen ciuitati tallia annuali ex eisdem. Si vero iidern redditus reemerentur, extunc prouisores dicti hospitalis pro pecuniis ab- inde venientibus alios redditus ad vsum prescriptorum peregrinorum debent cornparare. Nichilominus idem Johannes Barenbrucghe optinet sibi omnimodam et plenam potestatem, prescriptos redditus in toto vel in parte, quando sibi in vita sua tantummodo placuerit, reuocandi.

Sack r«c« auf einander folgenden Interiptionen de, Sieder,tadlbuck. rom J. 1413, Uar. Magd.

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500

1413. Jul. 24.

CDLVI1.

Die Brüder Wedege und Volrad von Züle und ihre Mutter Abel beurkunden, dass sie den Bischof Detlev von Ratzeburg ersucht und ermächtigt haben, die von Gottschalk von Züle in der Kapelle des Schlosses zu Schönberg und in dem Dorfe Schretstaken gestifteten beiden Vicarien nach dem Kloster Marienwold zu verlegen. 1413. Jul. 24.

1k Wedeghe vnde Volrad brodere gheheten de van Tzule. Bekennen vnde betughen openbare an desseme breue vor allesweme, dat wy mid rade, wlborde vnde gantzen willen vor Abelen van Tzule, vser leuen müder, vnde vser eruen, to besunderghen Heynekens van Tzule, hebben in wolvorbedach- tygheme müde gheorlouet vnde gheheten dein erwerdighen an Gode vadere vnde hern, hern Detleue, bisschoppe to Razeborch, Gode to loue vnde to salicheit aller kristen seien, dat he de beyden viccarien to deme Schonenbeighe vppe deine slote vnde an der cappellen to deme Schre(t)staken beieghpn, nademe dat se vorwstet syn, dat men van den gülden nenen prester vormach to hol(d)ende, mit den gantzen twen dorpen als Borchsporte vnde deine Walkenhagen vnde myd twen huuen to Bredenvelde vnde ene huue to dem Schre(t)staken vnde mit all eren tobohoren, alz se van oldinghes beleghen vnde begrepen syn, wechleyghen moghe van dessen Steden an dat closter to Marienwolde, darsulues to bliuende to ewighen tyden, vses vaders seligher dachnisse, alz Godschalkes van Tzule, vnde vser vnde «I vser vrunde vnde leffhouenden seien, den susteren vnde broderen ewichliken darvan to denkende in missen vnde in eren anderen innighen beden, den zelen to ewigher salicheit, vppe dat wy tomale vnde alle kristenen lüde des innighen bedes vnde alle der guden werke, dede dan werden vnde sehen an desseme vorschreuenen klostere, beyde dach vnde nacht, hemelken vnde openbar, beyde an deme dnde vnde ok in deme leuende, moghen delafTtich, zalich vnde des ghetrostet wer- den in der ewighen vroude tohand, wan vs des vp dem ersten not wert vnde behuflf*. To vorder bekantnisse vnde to tughe, dat dyt aldus sehen is, so hebbe wy vor Abele, Wedeghe vnde Volrad vorbenomed vor vs vnde vor vse eruen vse ingheseghel witliken laten henghen vor dessen breeff, de gheuen vnde schreuen is to der Walsmolen, na Codes bord verteynhundert jar an dem drittengden jare, darna in sunte Jacoppes auende des hilghen apostols.

Stich dem Original. Mit den drei anhangenden Siegeln. Vgl. Siegel dei M.-A. He/t 9 p. 130, VH.

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1413. Jul. 24.

501

CDLVIU.

Detlev, Bischof von Ratzeburg, beurkundet, dass das Kloster Marienwold für ihn an Ludeke Schocke wegen des diesem verpfändeten Dorfes Borstorf 230 mp bezahlt habe. 1413. JuL 24.

Wy Detlef, van Godes vnde des Roineschen stoles gnaden biscliop to Razeborch. Bekennen vnde betughen openbare vor alsweme in desseuie openen breue vor vs vnde vse nakomelinghe. dat de eersamen gestliken per- sonen, siistere vnde brodere des closters to Marienwolde, bouen de achte mark geldes iarliker reute, de se gheuen vnde gheuen hebben hern Ludere van der vicarien weghene to deine Schonenberghe uppe sunte Peters dach in der arne, hebben bered vnde to euer ganczen nöghe betalet Ludeke Schacken deine elderen twehundert mark van vser weghene vor Borchsdorp, dat wy ein vor- pandet hadden, vnde dertich mark lobisch van buwetes weghene au sodaneme gtiden reden golde, alzo nu tor tyt to Lubeke genghe vnde gheue is, welkerer summen penninghc alze twehundert mark vnde dertich mark wy mit vsen nakoinelinghen den vorbenomeden susteren vnde broderen laten qnyt, vry leddich vnde loes. VVeret ok, dat (Jot vorbede, dat se dar namaninghe af kieghen, der srhole wy vnde willen eu mit vsen nakoinelinghen genczliken beneinen sunder alle eren schaden. Des to tughe vnde bekantnisse hebbe wy vse grotesle ingheseghel vor vs vnde vor vse nakomelinghe witliken henghen laten vor dessen breff, de gheuen vnde gheschreueii is vpp vseme slote to deine Schonenberghe, ua (Jodes bord veerteynhundert }ar an deine drotteynden jare dam a. in sunte Jacobpes auende des werden apostel (indes.

Sach <i*m Original Mit anhangendem Siegel. £.'* i*t rund, 7*ila Ctm. In der Mitte itt »Arn ein Cruriflx an/yettellt, rerhl» davon tteht ein Hitchof und heider*eit» unter einem An/tau je ein Knifei mit liaurh. fa*i etr, SetieN dem nach unten retlänyerten Kte>i:e*,tamm »teht rerhlt die Madonna mit dem Chntf. kiud und link* Johanne, der F.rantjrlitt mit dem Kelrh. Saeh aueten »iud cirei Wappen unter einem Baldachin angebracht. Hecht* da' der Kirrhe aetpalten, rnrne ein Hi*chof*tnli, hinten ein Thor, link» den Hticho/t Famdientcaupen, Parkentin, rechte Spitze, darnl>*r ein ichräg linker Hi'chofrtali. Umhchri/t: SigilTu ^flfftll .

M rf ftWCt (*s ^ro : rpi s racf6«rg«n(i5 Y

CDUX.

Detlev, Bischof von Ratzeburg, urkundet über die auf Ansuchen der Abel, Wittwe des Gotischalk von Züle, und ihrer Söhne Wedege und Volrad von Zilie geschehene Verlegung der von Gottschalk von Züle in der Kapelle des Schlosses zu Schönberg und in dem Dorfe Schretstaken gestifteten beiden Vicarien nach dem Kloster Mariemcold. 1413. Jul. 26.

In nomine sancte et indiuidue trinitatis amen. Vniuersis et singulis vtriusque Status et sexus christih'delibus, ad quorum noticiam presentes littere

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1413. Jul. 26

peruenerint, et presertim Uli seu iliis, quem uel quos infrascriptum tangit negucium seu tangere poterit quomodolibet in futurum, Detleuus, Dei et aposto- lice sedis gracia episcopus Razeburgensis, salutem et sinceram in Domino caritatem. Quia generacio preterit et generacio aduenit, expedit, ymmo summe creditur necessariutn, ut contractus et facta hominum litterarum munimine perhennentur, ne ea, que Hunt in tempore, simul cum tempore euanescant. Hinc est, quod constituti corani nobis circumspecta domina Abele, relicta quoiidaui Gotschalci de Tzule bone metnorie, necnon Wedeghe et Volradus, fauiuli, dictorum (iotschalci et Abelen liberi, et Heyne de Tzule, eorundem liberorum patruus, cum cordis amaritudine exponentes, quod quedam due vicarie, vna videlicet in capella castri nostri Schonenberch et altera in villa Schreet- staken nostre dyucesis, pridem per prefatum Gotschalcum et suos progenitores fundate et erecte, forent in suis fructibus et redditibus pro tanto depauperate, exigue, deuastate et desolate, quod vicarii ipsarum vicariarum nec victum nec amictum inde consequi valeant neque se sustentare, racione cuius neque per se neque peralium seu alios in ipsis possent facere residenciam, vnde cultus diuinui minuitur ac memoria animarum buiusmodi parentele de Tzule, ob quarum remedium et salutem fundate existaut, perpetue redditur obliuioni. Quorum vigore nobis humiliter supplicarunt, quatinus prefatas vicarias de predictis locis ad monasterium tMarienwold sanctarum Marie virginis et Birgitte ordinis beati Augustini sancti Saluatoris nuricupati nostre dyocesis transferendo, utrique conuentui, videlicet sororibus et fratribus, ibidem et suo monaslerio eiusque usibus, utilitatibus et proprietalibus cum omnibus buiusmodi vicariarum fructibus, redditibus, juribus, pertinenciis et attinenciis vniuersis, singulariter singulis, iugiter permanendas pro perpetua memoria huiusmodi parentele de Tzule mortuorum et moriendorum in ipso monasterio per fratres et sorores ibidem facienda annectentes, applicantes et auctoritate ordinaria conlirmantes incor- porare misericorditer dignaremur. Nos vero attendentes, quod iusta petentibus non sit denegandus asseusus, noleutesque, quod memoria fundatorum dictarum vicariarum eternaliter submergatur, et cultum diuinum nostris temporibus adaugeri cupientes prefatas ambas vicarias de Schonenberch et Schreetstaken locis supradictis sponte, libere ac matura deliberacione prehabita auferentcs, adhibitis eciam ad hoc voluntatibus et consensibus expressis, quorum voluntas et consensus merito ad hoc erat requirendus, ipsasque et earutn quamlibet ad prefatum monasterium Marienwold transfei entes, pro perpetua memoria huius- modi progeniei de Tzule ibidem iuge permanendas, eidem monasterio et utrique

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1413. Jul. 26.

conuentui, videlicet sororibus ac fratribus, et ipsuruin usibus et utilitatibus cum ipsarum vicariaruin bonis et juribus, videlicet agris cultis et incultis, Jignis. rubetis, pascuis, stagnis, piscinis, piscaturis, aquis aquarumque decur- sibus. viis et inviis, judiciis maiuribus et minoribus puta colli et manus cum pullo fumigali, cum omni geruicio, cum pactibus, redditibus, fructibus, precariis et generaliter omni jure, utilitate, proprietate et dominio ac emolimentis, obuencionibus, attinenciis et pertinenciis integraliter vniuersis, singulariter singulis, prout bona ipsarum vicariarum huiusmodi in singulis suis terminis et distinctionibus iacent et sunt comprehensa, prout eciam ipsa parentela de Tzfile eadem bona vmquam liberius habuit et possedit, vnientes, annectentes, appli- cantes et coubinantes ex iustis et racionabilibus causis supradictis auctoritate nostra ordinaria confirmauimus et incorporauimus ac contirmamus et incorpo- laiiius in Dei nomine firmiter in hii.s scriptis, statuentes tarnen et ordinantes. ut predicitur, quod ipsorum de TzüIp ac snorum parentele et amicorum defunctorum, et quos tempore aftuturo decedere coutingat, in ipso monasterio prefato per fratres et sorores ibidem eterna memoria habeatur. Preterea tenore presen- cium mandamus districte precipiendo, eisdem fratribus et sororibus, et nou alii uel aliis, dp prel'atis bonis integraliter dictarum vicariarum vniuersis ab omnibus et singulis. ad quos pertinere dinoscitur, temporibus ad hoc debitis et consuelis auctoritate nostra integre perpetuo responderi. Vt autem pre- tnissa omuia et singula in sui roboris rirmitate iugiter ac inuiulabiter perseue- rent. nostrum autenticiim seu maius sigilliim in huius combinacionis, confir- maciouis et iucorporacionis testimonium appendi fecimus huic Script O. Datum et actum in Castro nostro Schonenberch, predicto anno Domini millesimo quadringentesimo drcimo tercio, in crastino Jacobi apostoli domini gloriosi.

A'acA dem Original. Mit nnhanyndem Sieyl de* bU"ko/t. Et int iWrfte, wir ;i/ So 45H, hämjl jrdm-h dort an rtw-m P'ryamenUtrrifrn, hier an hiau- rnlh- (jrünneidenen Fäden.

CDLX

Der Knappe Owe von Stgghem erklärt sich wegen der seinem Lausten Claus liobbelin zugefügten Beschädigungen durch den Rath von Lübeck befriedigt. 1413. Jul. 31.

Ik Oue van Sicghem, knape. Bekenne vnde betughe apenbar in dessem breue vor alsweme, dat ik vor my vnde myne eruen hebbe vorlaten vnde vor- late de ersamen manne, borgermestere, radmanne vnde borgere der stad

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1413. Jul. 34.

Lubeke vnde de eren. van aller ansprake vnde schuldinghe, de ik van Hinrik Robbelins, mynes lantsten weghen, wonaftich to Priwese, darvmme dat de eren den vorscreuenen mynen lautsten, do se ere vyende sochten, beschedeghet hadden, gans quyd, leddich vnde los, yeghen ze efte de eren in tokonienden tiden dar numnier viume to zakende. Des lo tughe hebbe ik Oue erbenomed myn inghesegel to witscop mid willen gehenghet vor dessen breff. Screuen in den jaren des Heren verteynhundert drutteyne, in deme auende sunthe Peters des apostels ad vincula.

AVA «km Original Mit ankan,je«Hem S,t9el. VgL Siegel Jet ii. A Heft 6 p. W.

CDLXI.

Ueberlassung eines Grundstücks in Medewege an die Kirche in Schwerin. 1413. Aug. 6.

Notandum, (quod) coram consilio constitutus Copeke YVillemes, pridem inorans in villa Medewede, sita in parrochia Stuke dyocesis Zwerinensis, libere resignauit doininis canonicis et vicariis ecclesie Zwerinensis istain curiaiu et hereditatem cum omnibus suis agris et appertineneiis, quam pater suus antea et ipse postea pridem inhabitando possederunt, nychil iuris aut proprietatis sibi et suis heredibus reseruans in eisdem, dimisitque sponte pro se (et) suis heredibus natis et naturis et omnibus amicis suis oninein impeticionem et actionem, quas ad predictam curiam et hereditatem et suas apperlinencias quomodolibet posset habere.

Nach einer inteription ,le» NitäentadtburAn rn„ J. 1413, Surf».

Erich V., Herzog von Sachsen, Engern und Westphalen, verbürgt sich dafür, dass der grosse Emeke sich bis nächsten Michaelis friedlich gegen die Stadt Lübeck und ihre Angehörige beweisen werde. 1413. Aug. 6*.

Wv Erik, van Godes gnaden to Zassen, Engheren vnde Westualen her- toge Bekennen vnde betugheu in dessem breue apenbar vor aisweine. Alte de vorsichtighen manne, borghermestere vnde radmanue der stad Lubeke, in vnwillen zitten myd grote Emeken darvmme, dat he de eren heft beschedeghet, vnde ze ein vmme vnser vruntliken bede willen enen vrede gheuen willen

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1413. Aug. 6.

vor ze vnde alle, de vmtne eren willen don vnde laten willen, vppe dat fest sunthe Mychahelis des ertzeenghels liegest kumende. Hirvmme loue wy vnde zecghen in craft desses breues den erbenomeden borgermesteren, radmannen, eren medeborgeren vnde allen den yennen, de en boret to uordeghedinghende, vor den erbenomeden grote Emeken enen Steden, wyssen, velighen vrede, to warende vnde to durende beth vppe dat vorscreuene fest sunthe Mychahelis negest körnende den dach al vth, alze dat de erbenomede grote Emeke vnde de sinen de erbenomeden borgermestere, radmanne, ere medeborgere vnde de en boren to uordeghedinghende, vnder der vorscreuenen tyd noch myd rade, dade efte witscop nicht en schal beschedeghen, sunder arghelist. Des to tughe vnde groteren louen hebbe wy Erik ergenomed vnse ynghezegel myd willen henghen heten vor dessen bref. Screuen in den jaren Cristi veerteyn- hundert drutteyne, in deme dage Syxti des hilghen paweses.

Nach dem Original auf der Trete. Mit anhangendem kleinen Siegel des Herzogt. Et itt rund, 3*/u Ctm. In einer rundlieh oralen Umgebung »teht ein geneigter Schild mit dem Rautenkran:, über welchem ein gekrönter Helm mit au/wehender unterichtiUter Helmdecke und Pfauenich*, ei/. Umtchrift: * ff £ «tri i hcis i f«0Btf

CDLXin

Heinrich, Herzog von Braunschweig- Lüneburg, schreibt an den Rath von Lübeck über sein Verhältniss zu dem König Erich von Dänemark. 0. J. (1413.) Aug. tlJ

Hinric, van Godes gnaden to Brunswic vnde Luneborg hertoge.

Vilsen gunst vnd guden willen touorn. Vorsichtigen wisen lüde, besun- dern guden frunde. Juwen breff vnde ok eyne copyen eynes breues koning Erikes van Dennemarken an jw gescreuen vns gesant hebbe wi woll vorstan, darinne he scrift, dat wi ome rechtes entogen sin van dem dage to Nu borg vnd wolden ome nenes rechten plegen, alse wi ome gelouet hadden vnde alze id vorbreuet vnde bezegelt sy, dat beyde fursten, heren, ridderen, knechten vnd der stede sendeboden, de dar vorgaddert weren, openbar vnd witlik sy,

l) lUr/.og Heinrich bemühte sich, bei dem König Erich auszuwirken, das* er die Lehnsnachfolge der min- derjährigen Söhne de* verstorbenen Herzog* Gerhard VI. von Schleswig anerkenne, dessen Wittwe Elisabeth »eine Schwester war. Das Schreiben schlieast sich an an die desfalUigen Verhandlungen in Nyborg, 1413 Jnl. 96, nnd an das darauf von dem Könige eingeleitete BeohUverfahren. Vgl. Wait», Geschieht« von 8chle»wig-Holstein. Bd. 1 8. 308.

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1413. Aug. 11.

dat we ome rechtes weygereden vnd homodiliken van deme rechte entogen sin etc. Darvpp begere wi iw weten, dat he dar vns vnrechte ane deyt, wente vi komen weren to Nuborg vpp sin slot vnd wardeden dar des dages, alsme dar aft'gescheden was, vnd schickeden dartu na vtwisinge des vredebreues sesse vnses rades, dar he sesse scholde entlegen geschicket hebben, de vns an beyden siden vmine alle schelinge vnde twidracht vpp ouerlude vnd vort vpp den Roinischen koning scholden gescheden hebben, des he nenewis tolaten en wolde vnde vorhelt vns dat mit vnredeliken insagen vnd anderen breuen, darvpp de dach nicht gemaket en was. Vnd wi vorboden vns van stunt darsulues, dat wi des wolden to rechte gan, wer he vns dat mit der insage in rechte verholden mochte, des he ok nicht tolaten en wolde, sunder he hadde dar dingbencke gestalt vnd bered laten, dar he vnse frund vor gerichte in eschede vnd menede vns also to vorsnellende, vnd bewisede vns darane syne grote gewalt vnd homot, alse we in gelouen in syn hus to eynen fruntliken dage na inholde der breue, den wi dar holden scholden, gekomen weren, des geliken vns nömer wedervaren is, vnde wolden deme aldermynsten van den synen, de in der mate also vpp gelouen to vns gekomen were, vngerne alsulke vnlympe gedan vnd bewiset hebben. Vnd alse wi do seghen, datme vns nicht to rechte, alse de dach gemaket was, Staden, sunder io vorweldigen vnd Vorrechten wolde, b&de wi vnse leydeslude, de hochgeboren Fürsten, hertogen Bucslaue van Pomeren vnde hertogen Wartslaue van Stettin, syne vnd vnse frunde, dat te vns velicheyt to huswort bestelleden, vnd schededen also van dar, vnd hopen, dat we dat mit eren vnd ghudeme gelympe woll mögen gedan hebben, vnd theet vns des an de fursten, heren, ridder vnd knechte, vnde sunderken an vnse leuen getru- wen, de radessendeboden van Luneborg, de mit vns dar mede an vnd ouer weren. Vnd alse de vorgenante koning iw biddet, vns .to vnderwisendc vnde to vormundernde, dat wi ome vnd synen riken rechtes plegen etc., darvpp willet weten, dat gi vnd alle vrome läde vnser to eren vnd to rechte wol mechtich sin schullet to legheliken dagen, dar wi vnse heren vnd frunde bringen kunnen, darvppe to donde vnd to nemende, wo sik dat gehört, vnd biddet, leuen frunde, dat gi dit vor vns beden willen, vnd menen, dat ome hirenbouen vorder ouer vns neuer clage nod en sy, wen vns were woll clage nod van vnser leuen ome wegen, der hertogen to Slezewic, dede groffliken vorvnrechtet syn, dar we vns doch noch vm des besten willen mede vorholden. Vnd alse gi scriuet, efte gi ichtes ghudes darto don mochten, dat to vlege vnd fruntschupp twisschen vns komen mochte, dat gi dar noch koste noch

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1413. Aug. 11

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arbeyt ane sparen wolden, des geloue wi iw wol vnd willet dat gerne vor- scbulden. Screuen to Gottorp, des vrydages na Laurencii, vnder vnserm ingesegel.

Aufschrift: Den vorsichtigen wisen luden, deme rade to Lubeke, vnsern besunderen ghuden frunden, gescreuen.

Nach den Original auf Papier. Da» Siegel itt gänzlich abgetprungen, doch ist die Stelle deutlich tu erkennen,

an der et aufgedrückt war.

C'DLMV.

Keno, Häuptling zu Broke, unterwirft sich in seinem Streite mit den Häuptlingen Hisseke und Enno der Entscheidung des Raths von Groningen, 1413. Aug. 13.

Ik Kene to Broke vnde Awerke. etc. Do kundich allen lüden inyd dessetn apenbreue, dat ik by den borgermesteren vnde rade to Groninghen byn ghebleuen zodaner twedracht vnde schelinghe, also de geuallen zin bynnen vredes van gudes wegen tüschen Euerdes Ydsingena, vndersaten van Norden, vnde Hisseken, proueste vnde hofflinghe to Eineden, vnde Eimen Edzardesena von Larlte in desser inaner, dat de rad van Groninghen de zake Scheden scholde tüsschen hir vnde des sundages na sunte Bartolomeus dage negest körnende. Vnde des ze tny van Euerdes vndersaten mit rechte afzegghen [off de], dar wil ik mi an hulden by ener pene van dusent lichte güldene, vnde de vor- screuene pene halft* an des rades hant van Groninggen vnde de anderen heiffte to der ghennen hant, de dat zegghent holden willen. Vnde hirup zal ik twe off dre anclegers zenden to Groninghen up unser Vrowen achteden dach Assumpcionis, vmme dat vthzeggent aldar to hörende vnde van dar nicht to schedende, id en si vullenbracht, by der vorscreuenen pene. Des ik to merer bekantnisse hebbe myn secretum up dessen breff drukket int iar vnses Heren dusent verteyn- hundert drutteyne, des sundages na Laurencii des hilgen mertelers.

Nach einer unbeglaubigten Abtehr ift auf Papier.

CDLXV.

Schiedsspruch des Raths von Groningen zwischen Keno, Häuptling zu Broke, einerseits, und den Häuptlingen Hisseke, Enno und ihren Untersassen, andererseits. 1413. Aug. 25.

Dyt ys dat zegghent, dat wi borgermestere vnde radrnanne der stad van Groninggen zegghent vor recht van gebreken, de gheschen sin bynnen vrede tusschen Kenen, houedingh to Brake, vnde sinen vnderzaten, an de ene

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1413. Aug. 25.

zijt, vnde Hisseken, prouest vnde houedingh to Emeden, Ennen, houedingh to Lerlte vnde eren vnderzaten, an de anderen zyde, alze van deme gude, dat vp de Emese genoinen ys Euerde Ydsinghe vndersaten, bynnen vredes, welker schelinghe se an beyden siden vorscreuen vns tobelouet hebben na inholt erer cedelen, de ze vns darvp gegeuen hebben. Hirvp zo zegghe wi vor recht: weut de ghene, de dyd vorscreuene gud genornen hebben, wonaftich weren to Emeden vnde to Lerlte vnde van dar vthgeuaren sint, do ze den schaden deden. dat Hisseke vnde Enne vorscreuen den schaden betalen solen alzo grot, alze de ghene eren schaden maken willen mit eren eden, den dat gud genonien ys, men ze en Zöllen eren schaden nicht groter niaken, dan ze in scriften ouer gegeuen hebben. In orkunde zo hebbe wi vnser stat secret hir vp id spacium desser cedulen gedrukket in den iaeren vnses Heren dusent verteynhundert vnde drutteyne, des vrygdages na sunle Bartolomeus dage.

JVacA einer unbealaubioten Abtehri/t auf Papier.

CDLIVL

Ludwig de Balhonibus und Gerhard, sein Genosse, verbürgen sich gegen den Roth von Lübeck wegen einer Forderung des Papstes Johann XXIII. 1413. Sept. 1.

Notandum, quod sanctissimus in Christo pater ac dominus, dominus Johannes papa XXIII, moniciones quasdarn fecit per suas litteras ad consulatum Lubicensem ex parte camere apostolice pro quingentis nobulis, que Lodewicus de Balhonibus et Gerardus suus socius, lumbardi, apud monetarium huius ciuitatis, vtpote Marquardum Veithusen, dum viveret, reposuissent, de quibus nobulis, vt asseruerunt, eis minime esset satisfactum, vnde Lodewicus et Gerardus prefati considerantes, predictos proconsules et consules racione illius omuino inculpabiles esse, promiserunt coram consulatu, quod vellent eisdem dominis consulibus sufficientes litteras quitanciales racione memoratorum nobulorum et defectuum et omnis dampni exinde venturi a predicto domino papa et apostolica camera aflerre et procurare, ita quod predictos consules et ciues ciuitatis Lubicensis aut suos incolas coniunctim et diuisim nulla monicio aut impeticio racione memoratorum nobulorum aut defectuum quomodolibet subsequi tempo- ribus afTuturis (debeat), pro quibus vna cum prenonimatis Lodewico et Gerardo dominus Johannes Crowel, Albertus Grote et Woltems Heye (Heyse?) coniuncta manu fideiubendo promiserunt dominis consulibus predictis.

Sack tiner Inteription de» XiederHadtbucht row J 1413, Egidii Abb.

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1413. Sept. 12.

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CDLXV1I.

Johann (von Dülmen), Bischof von Lübeck, uoiederholt seine frühere Entscheidung in Betreff des Praesentationsrechts zu der Vicarie am Altar des heil Nicolaus im Dom. 1413. Sept. 12.'

Vniuersis et singulis, ad quos presentes littere nostre peruenerint, Johannes, Dei et apostolice sedis gracia episcopus ecclesie Lubicensis, salutem in Domino et presentibus fidem indubiam adhibere. Quia alias, cum verteretur quedain causa coram nobis jure ordinario per viam appellacionis super vicaria ad altare sancti Nicolai in ecclesia Lubicensi inter dominos Tidericum Rotzschen, actorem et appellantem, ex vna, et ISicolaum Grisenberch, reum et appellatum, parte ex altera, adiudicauimus dicto domino Thiderico vicariam predictam tamquam primo pro prima vice per magnihcutn virum, dominum Hinricum, comitein Holtzacie modernum, presentato, sie9 quod eo cedente vel decedente domini de capitulo ecclesie nostre vnacum operario eiusdem ecclesie pro secunda vice ad eandem presentabunt et sie in perpetuum inter dictos dominos, comitem Holtzacie et eius heredes, ac de capitulo nostro cum operario super jure presentandi alternis vieibus obseruabunt, qnocumque dubio proeul moto. In cuius rei testiuionium sigillum nostruin presentibus duximus appendendum. Datum in Castro nostro Vthin, anno Domini millesimo quadringentesimo deeimo tercio, feria tercia infra octauas Natiuitatis beate virginis Marie gloriose.

Nach einer AUchri/t in dem im Hflit: der UearlUchaft für SchlenvB.-Uolit.-Lauenb. Genehichte befindlichen

ViplomaKirium Lubeceme.

CDLXV1II.

Verzeichniss einer Anzahl den Kindern des Gottschalk von dem Bokel in Danzüj

gehöriger Werthsachen, 1413. SepL 17.

Gerwinus Marscheyde presens libro recognouit, se plene et ad sufficien- ciam a Johanne tor Brucghe infrascripta clenodia reeepisse, que eidem Johanni Golscalcus van deme Bokele, ciuis in Dantzik, dum viueret, transrnisisset, vtpote duos cingulos de argento, quorum vnum est deauratum, duas hbulas ad togatn pertinentes, vnum paternoster ex quadringentis et duobus lapidibus corallinis, item tres hbulas de argento et vnam <le auro, octo annulos ex auro, item tres magnos nodos et octo paruos ex argento, item duas tunicas, vnum pallium ex vario, Septem cussinos ex serico, quemlibet cum quatuor nodis ex argento deauratis, item quatuor lodices seu texturas ad cunabula puerorum pertinentes. item vnum

1) Vgl. M 403, 406. 8) »Hl. jodicamus.

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1413. Sept. 17.

novum balneale, vnum par iintheaminum cum listis et vnum mantellum coreale siue dantze ma Ittel. Que preinissa clenudia Johannes van deine Bokele eidem Johaiini tor Brucgheu ad hdeles manu« puerorum eiusdem Gotscalci. quibus pertinent, Hdeliter commendauit, que omnia et singula prenominatus Gherwinus, vt supra, fatebatur, se a Johanne prenominato recepisse ad ciuitatem Oantzik ad vsum et vtilitatem prefatorum puerorum deducenda, ad eorum manus fidas ibidem conseruanda. Vnde prenominatus Gerwinus pro se et suis heredibus promisit Johannprn tor Brucge prenuminaturn et suos heredes et Johannem van deme Bokele et suos heredes racione omnium et singuloruin clenodiorum ab omni monicione et impeticiune penilus indempnes conseruare.

Nach einer Imcriptioa Act Sirdentadtbucht rom J. 1413, famberti.

Soldtptillung des Vicke Velehave. 1413. Oct. 4.1

Ik Vikke Velehüue. Bekenne vnde belüge openbar in desseme breue vor alsweme, dat my de ersamen manne.' heren borget mestere vnde radmanne der stad Lubeke, darvmme dat ik in ereme denste was, eyne vuikomene noge maket hebben vnde allent gudlikeu gedan, wes ze my plichtich weren, alzo dat ik en hochliken vnde vruntliken danke, vnde late ze vnde ere nakome- linghe van der weghen geuzlikeu quyid vnde loes van aller maninghe vnde ansprake. To tuge hebbe ik myn yngezegel myd willen gehenghet vor dessen bref. Screuen na der bord Cristi verteynhundert in deine drutteyuder jaie, in deme dage Francisci des hilgen bichtegeres.

Nach Hern Original. Mit anhangendem Siegel. M ut rund, Cta. Innerhalb einet oralen Vierpeuie* iit

über einem gelehntem Sehildr, Her durch Zavkenhinder viermal ichrägrechts geitrei/t iit, ein Helm in Rechts- profil gebellt, der tvei Büftlhörncr trägt, die nach au»Men mit be;*>eigten Aetten betteckt lind, ümtehrxft:

S' VIKKä WöLäKOV«

CDLX\

Die Brüder Wedege und Volrad von Zilie und ihre Mutter Abel beurkunden, dass sie den Bischof Detlev von Ratzeburg ersucht und ermächtigt haben, die von Gottschalk von Züle in der Kapelle des Schlosses zu Schönberg gestiftete Vicarie nach dem Kloster Mariemoold zu verlegen. 1413. Oct. 16.

Ik Wedeghe vnde Volrad brodere gheheten de van Tzule, wonafftich to der Walsmole. Bekennen vnde betughen openbare an desseme gheghenwar-

I) Vgl. M 389.

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1413. Oct. 16.

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dighen breue, dat wy na rade vnde vulbord vnser müder, vor Abelen van Tzult . hebben gheorlouet vnde gheheten vnde orluuen an desseme openen breue, dat vnse ghedighe vader an Gode, bysschop Detlef}' tu Razeborch, mach de vyckerige, de vnse vader Godschalk van Tzule seligher dechtnisse hefft van ambeghynne ghcstichtet vnde ghemaket an de kapeilen des slotes to deme Schonenberghe, äff vnde wech leyghen van der stede myd aller tobehoringlie na vthwysinglie der fundacien der suluen vickarien stichtesbreeff an dat kloster to Margenwolde, beleghen in deme stichte to Razeborch in deme kerspele to Bredenuelde, offt in en ander stichte, wor ze dat leyghen willen, dar wy ein vulkoinen willen vnde wlbord to gheuen to dunde vnde to latende, sunder yenigherleyge weddersprake vnser vnde vnser eruen. Des tu thughe so hebbe yk Wedeghe vnde Volrad, knapen vorbenoined, vnde vor Abele vnse ingheseghel witliken ghehenghet taten vor dessen breff, de gheuen vnde schreuen is na der bord Codes veerteynhundert yar darna in deme dorteynden yar, in sunte Ghallen daghe des hilghen bichteghers.

Xnch d*m Original. Mit den drei anhangend™ Si'g-ln. Vgl. Siegel de$ M. A. H<-/t 6 p 130, 134.

CDLX11.

Der Rath von Lübeck urkundet über die von dem Kloster Marienwold empfangene Zahlung von 400 m$ Capital und 100 n# rückständiger Rente für die von Volrad Schacke an Reyner von Calven für 400 m}>. verpfändeten Güter Below und Breitenfelde. i4io. Oct. 27.

Wy borghermestere vnde radmanne der stad Lubeke. Bekennen vnde betughen apenbar in desseme breue vor alsweme, dat wi vns myd der erbaren zammelinghe des nygen closters, Marienwolde genomet, vinme de gudere to der Below vnde Bredenuelde, de Volrad Schakke guder dechtnisse her Reynere van Caluen vor veerhundert mark Iiibesch vorpandet hadde, dar wy vort myd alleme rechte to sint gekomen, vruntliken vorenet vnde vnrdreghen hebben, alzo dat vns de erbenomede erbare zammelinghe de vorscreuenen veerhundert mark houetsummen vnde dar enbouene hundert mark vor vorzetene renthe to eyneme gantzen ende hebben vorrtflghet. Darvmme wille wi myd vnsen nnko- melinghen ze vnde ere nakomelinghe van der weghene van aller ansprake eynes yewelken, de vor recht komen wil, recht to nemende vnde to gheuende, gantz schadelos beholden in tokomenden tiden. vnde hebben des to groterer

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1413. Oct. 27.

bekantnisse vnser stad secretum witliken gehenghet laten an dessen bref. Screuen in den jaren Cristi verteynhundert drutteyne, in deme auende Symonis vnde Jude der hilghen apostele.

Xach dem Original. Mit anhangendem Seertt der Stadt.

cntun

Der Rathtnann Johann Lange verzichtet zu Gunsten des Raths von Lübeck auf das bisher von Htm behauptete I>atronatsrecht über die in der Jacobi Kirche an dem Altar an der Nordseite bei dein Chor belegene Vicarie. 1413. Oct 28.

Ik Johan Langhe, radman to Lubeke. Bekenne vnde betughe in desseme breue apenbar vor aisweine. VVenth alze de erbaren heren borger- mestere vnde radmaune der erbenoineden stad Lubeke van sundergher woldat vnde nycht van plicht weghen mynen sone Thomas Langhen to der ewighen vikarie in der kerspelkerken sunthe Jacobes bynnen Lubeke to deme altare in der norder siden bi deme kore beleghen na deme dode Johannis Schepensteden, eres lesten bezitters guder dechtnisse, welker vikarie lenware den erbeno- ineden heren borgermesteren vnde radmannen vnde eren nakomelinghen warliken tobehoret, lutterliken vinine Codes willen den heren, deme capitele to Lubeke, hebben geantwardet vnde preseuteret, der woldat ik en van myner weghen hochliken danke, des hebbe ik myd wolberadenen mode vnde myd vrigen willen vor my vnde myne eruen vorlaten vnde vortiget, vorlate vnde vortige yeghenwardigheu alle rechticheit, ansprake vnde egendom, de ik vnde myne eruen in der lenware der vorscreuenen vikarie efte ereme anvalle yenegher- leie wys, bynnen efte buten rechtes, zuluen edder vormiddelst anderen per- sonen, hebben, don efte wegen mochten in tokomenden tiden vnde der zuluen vikarie lenware rechticheit, egendom. ansprake vnde anval. Weret dat my efte mynen eruen de yenegherleie wis toquemen efte tokomen mochten, de hebbe ik in de vorscreuenen heren borgermestere, radmarine vnde ere nako- melinghe myd aller rechticheit ouerzettet vnde en de gantz vorlaten, nenerleie wis darvp to zakende in tokomenden tiden. Were ok dat yeneghe scrifte, breue, endracht efte hantvestinghe gevunden worden, de dessen breuen, vor- latinghe vnde ouergheuinghe entieghen efte to uoreuanghe wesen mochten, de wil ik sunder yenegherleye vestinghe, macht vnde hulpe my vnde mynen eruen to wesende in tokomenden tiden. Vnde ik Johan Langhe erbenomed

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1413. Oct. 28.

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hebbe aller vorscreuenen stukke to tughe vnde groter warheyt myn yngezegel witliken henghet vor dessen bref. Screuen na der bort Cristi verteynhundert jar dar(na) in deine drutteynden jare, in deine dage Symonis vnde Jude der hilgen apostele.

Nach dem Original. Mit an grünsetdenen Schnüren anhangendem Siegel. Es itt rund, Ctm. lieber einem

gelehnten Schild, der einen stilgerechten luteiköpfigen Adler :eigt, steht ein Helm mit unsersvhlititer auf- wehender Helmdecke, und mit einem rechts gewandten Kamelkopf mit Hals, als Helmtier. Der Grund ist rautenartig gegittert und die Umschrift lautet; + »igiffom iofjtoS t f«9« f\l^

CMiXXlDL

Der Knappe Ludeke Schocke in Kehrsen verkauft mit Zustimmung seines Bruders Marquard dem Kloster Marienwold die Güter Below und Breitenfelde. 1413. OcL 28.

Ik Ludeke Schacke knape, wonaftich to Kerzem. Bekenne an desseme breue vor aisweine, dat ik an jeghenwordicheit myner gnedighen heren van Sassen hebbe rekliken vnde redeliken vorkoft der erliken samelinghe des closters Marienwolde dat gäd to der Belouwe vnde Bredenvelde myd al sinen tobehoringhen, gherichte, hoghest vnde zydest, mit aller not vnde mit al deme, als myn vader zeligher dechtnisse my mede vryest beeinet heft. Dat vorschreuene gud Scholen ze hebben vnde bruken to enen ewighen erüekope, my vnde mynen eruen dar nichtes ane to beholdende. Vnde ik vnde myne rechten eruen willen vnde schullen desser vorghenomeden zamelinghe desses vorschreuenen gudes eyn rechtware wezen vnde entvryen ze van aller tosprake enes yewelkes, de vor recht komen wil. Vnde ik Marquard Schacke, broder Ludekens vorschreuen, vfllborde, tolate desser vorbenomeden zamelinghe des closters desses vorscreueuen gudes, eynes ewighen eruekopes, als vorschreuen is, my vnde mynen eruen dar nichtes nicht an to behebbende, vnde nummer darvp spreken efte vp saken willen. Desses to tughe vnde bekantnisse hebbe ik Ludeke Schacke vorschreuen myn inghezeghel an dessen breff ghehanghen laten, des ik, Marquart Schacke vnde myne eruen vorbenomet hir vüllenkomen mede to brftkende bin, ghelyk mynen brodere vnde sinen eruen vorgherordet, al desse vorschreuenen stocke stede vnde vast to holdende snnder arghelyst. Gheuen vnde schreuen na Godes bord verteynhundert vnde in deme dorteynden jare, in der hilghen apostolen daghe sunte Symon vnde Juden.

Nach dem Original. Mit beiden anhangenden Siegeln. Vgl. Siegel des M.-A. Heft 6* p. 110, III.

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1413. Oct. 28.

CDLXXIV.

Der Knappe Ludeke Schocke in Kehrsen beurkundet, dass er das ganze Dorf und Gut Below und das halbe Dorf Breitenfelde dem Burchard Saudel, Bruder des Brigitten-Klosters Mariendal bei Reval, für 900 m$ Lüb. Pf. verkauft habe. U13. Oct. 28.

Ik Ludeke Schacke knape, wonaftich to Kersern. Do witlik at den ghennen, de des«en breff seen vnde hören lesen, dat ik mit wolbedachtem mode, rechter wetenheit, na willen, vulborde vnde rade myner husvrouwen, mynes broders Marquardes vnde al der ghennen, der ere vulbort dar to esscheade was, reddelikeu vnde rechtliken vorkoft, vorlaten vnde upghelaten hebbe, vorkope vnde uplate to eneme ewighen erfliken kope to deme denste Gades, syner leuen möder Marien, der hilghen vrouwen sunte Birgitten deme erbaren manne, her Borcharde Sawdel, eyn medebroder des closters Mariendale, beleghen by Reuele, to der sustere vnde brodere behöff des vorschreuenen closters dat gantze dorp vnde güd to der Beiowe vnde dat halue dorp to Bredenuelde mit al erer tobehoringhe, alzo dat beleghen is an erer veitmarke, ende vnde Sche- den, mit ackere ghebuwet vnde vnghebuwet, mit visscheryen, mit weyde, mit holtinghen, mit aller nöt, mit vulleme tinse vnde mit alleme rechte vnde richte, hogest vnde sydest, mit alle, nicht vtghenomen, vor neghenhundert mark lubescher penninghe, de my her Borchart Sawdel vorgeschreuen van der vor- benomeden sustere vnde brodere weghen to dancke vnde to gfider noghe wol betalet heft, de ik vortan in myne nöt vnde myner eruen ghekart hebbe. Ok schal ik vnde wil vnde myne eruen den vorgheschreuenen sustereu vnde broderen desses vorgheschreuenen güdes eyn rechtwarer wesen vnde wil se vntfrighen van aller ansprake enes jewelken, de vor recht komen wil, he sy geestlik ofte wertlik. Oes to ener groteren tuchnisse vnde warheit, alle desse vor- schreuenen stucke stede vnde vast to holdende sunder jenigherleye arghelist, so hebbe ik Ludeke Schacke vorgheschreuen vor my vnde myne eruen rnyn ingheseghel vor dessen breff* ghehangen, de ghegbeuen vnde schreuen is na Codes bort veerteynhundert jar darna in deme drutteynden jare, in deme daghe Symonis et Jude der hilghen apostele.

Saeh dem Original. Mit anhangendem Siegel.

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1413. Oct. 28. 515

Erich V.t Herzog von Sachsen - Lauenburg, bestätigt den vorstehenden Verkauf.

1413. OcL 28.

TV y Erik, van der gnade Godes mid vnsen broderen vnde nakomelin^hen hertoge to Sassen, to Engheren vnde Westualen, vnde köruorste des Romeschen rykes vnde ertzemarschalk des Romeschen rykes. Bekennen vnde betüghen vor alsweme in desser yeghenwardighen schrift, dat vor vns vnde vnseme rade gewesen is vnse leue truwe man Ludeke Schacke, wonachtich to Keersem, vnde bekande vor vns openbare, wo he reddeliken vnde rechtliken mid willen vnde mid wolberadenen mode synes broders Marquardes vnde erer eruen vorkoft hebbe vnde vorlathen to erieme ewigen erfkope deine geestliken manne her Borchard Saudel, inedebruder der geestliken sammelinghe des closters to Mariendale by Reuele, to der sustere vnde brodere behoff darsulues dat gantze gud to der Belouwe vnde dat halue dorp to Bredenuelde mit alle eren tobehoringhen, also se beleghen sind mit al eren enden vnde iantscheden vnde wes en vnde erem vadere saligher dechtnisse darvan tobehort heft, mit ackere, weyde, wisschen, vischerie vnde holten, mit alle erer tobehoringhe, droghe vnde nat, nichtesnicht vthgenomen. vor negenhundert mark lubescher penninghe, de Ludeke van deme vorbenoineden her Borcharde wol to der noghe entfanghen lieft. Vnde Ludeke vorscreuen mit synen eruen vnde vrunden beden vns, dat wy dat vorbenomede gud wedder updreghen vnde lenen woiden her Borcharde eerbenomed van der sustere vnde brodere weghen des closters Mariendale. Des hebbe wy angeseen den heyl vnser sele vnde vormeringhe des denstes des almechtighen Godes, syner werden moder Marien, der hilghen vrouwen sunte Birgitten, vnde sind volgaftich ghewesen der bede mit wolbedachten möde vnde mit [vnser] vulbord vnser brodere vnde vnser nakomelinghe vnde vnser truwen ratgheuere vnde hebben vpghedreghen vnde vor-Ient, vpdreghen vnde vorlenen in craft desses breues deme her Borcharde eerbenomed to nütticheid vnde to behüff den vorscreuenen susteren vnde broderen to Mariendale to eneme vryghen eruekoften kope to ewighen tyden dit vorbenomede gud Belouwe vnde Bredenuelde mit al der tobehoringhe, also dat begrepen vnde beleghen is in synen enden vnde schaden, mit al der nüt vnde mit alleme rechte vnde richte hoghest, middelst vnde sydest, an hals vnde an hand, alse Ludeke vnde syn broder eerscreuen vnde ere vader vnde alle ere voruaren van oldinghes hebben ghehat desse suluen vorscreuenen gudere genomet, gedelet vnde also ghescheden

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516

1413. Oct. 28.

sind. Des to ener groteren betuchnisse vnde warheid, dat alle desse vorbeno- meden stucke also dore gan syn vnde ghescheen, so hebbe wy vnse grote erflike inghezegel mit vnser witschop vnde vnser brodere ghehenghet laten vor dessen breff, de gheuen vnde schreuen is na der bort Cristi veerteyn- hundert iar darna in deine drutteinden jare, in deme daghe Symonis et Jude der werden apostoli Cristi.

Nach dem Original. Sit anhangendem heiterlieget Erich, IV. Vgl. die Be*chreibun9 tu So. 5$.

IDLXXV1

Der Rath und die Richter von Groningen geben den von Keno ausgesandten Personen, welche sie von Delfzyl nach Larrelt und zurück bringen sollen, freies Geleite. 1413. Nov. 3.

Wy borgertnester vnde rad vnde hofftmans in Groninggen vnde gemene richters der vrnmelande. Bekennen vnde belügen in dessen openen breue, dat wi gegeuen hebben vnde geuen eyn vast zeker geleyde vnde velicheit jünkher Kenen vrunden, hoft'lingh to Broke, to twelf personen to off dar en bynnen, vor vns vnd vor alle de ghenne, de vmme vnsen willen don eff laten willen, velich liues vnde gudes nu en neghesten inandage na datum desses breues vns to entfangende to Delffzile vnde to brenghende to Lerlte vnde wedder to Delffzile af vnde to sunder alle arghelist. In orkönde der warheyt zo hebbe'n wi borgerniesters vorscreuen vnser stad secret vp dat spacium desses breues gedrukket, des wi richters vorscreuen up desse tiid hiran mede bruket. Gegeuen in den iaren vnses Heren duzent verteynhundert vnde drutteyne, des vrygdages na alle Godes hilgen daghe.

Nach einer unheglaubigten Abtchri/t auf Papier.

( 1ILWVII

Heinrich IV., Herzog von ScJUesioig, und Heinrich III., Graf von Holstein, verkaufen dein Heü.-Geist Hospital in Lübeck die Güter und Dörfer Moisling, Niendorf und Reecke für 1000 mfi tinter Vorbehalt des Rückkaufs nach acht Jahren. 1413. Nov. 13.

Wy Hinrik, van Gades gnaden hertoge to Schleswijck, greue to Holsten, Stormarn vnde to Schowenborch, vnde wy Hinrik, van densuluen gnaden greue to Holsten, Stormarn vnde to Schowenborch. Bekennen vnde betugen apenbar an dessen jegenwerdigen breue vor alsweme, dat wij vnde vnse et ven mit wolbe- dachtem inode vnde mit rade, willen vnde vulborde vnser getruwen rahtgeven

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1413. Nov. 13.

517

redelken vnd reckliken vorkofft, vorlaten vnde vpgelaten hebben, vorlaten vnde vplaten in kraft desses breves den erbaren mannen, den vormunderen, dem mestere, den personen, mannen vnde vrouwen, des gadeshuses des Hilligen Ghestes binnen Lubeke tho behoff der armen darinne wesende, iegenwerdigen vnde tokainenden, vor dusent mark lubisch der suluen munte, de uns van en mit reden ghethelden gelde gentzliken vnde all na unserm willen bereht vnde bethalet syn, vnde de vort in vnse vnde unser erven lande behoff vnde nutticheit vthgegeuen vnde gekehret sin, vnse gantzen guder vnde dorpe Moyslinghe, ISigendorpe vnde den Jteke, belegen in deine kerspele to Genijn in deine stichte to Lubeke, mit allen eren tobehoringen, mit ackeren gebouwet vnde nngebouwet, wischen, weiden, holtingen, brokeden, innren, wateren, water- vielen, dyken, vischerigen, stouwingen, vthwegen, wedderwegen, enden vnde landschedingen , mit allen nutticheiden, bequemicheiden , vrigheiden, broken, densten, weden vnde schlichts mit allen anderen tobehoringen, alse desulven dorpe vnde gudere, droge vnde natt, belegen syn, mit allen rechten bögest vnde sidest, alse in hals vnde in hand, vnde mit allen middel- rechten vnde genzliken also vrig, also wy vnde vnse vorolderen vnde vorfahren de je vrigest gehatt vnde bezeten hebben. Wy vorlaten ok den vorscreuenen koperen vnde eren nakomelingen in krafft desses breues alles rechtes, dat vns vnde vnsen eruen vnde nakomelingen in den vorscreuenen guderen vnde dorperen ienige wyse anroren mochte, also dat se vrige vnde vollenkomene macht hebben, de to ewigen tyden tho besittende vnde, olft id en bequeme worde, ze in tokomenden tyden to vorzettende, to vorkopende effte vmme to bringende in andere, ghestlike effte werlike, hande, vns vnde vnsen eruen vnde nakomelingen dar nyne wys entiegen to sijnde. Wy Scholen ok vnde willen vnde vnse eruen vnde nakomelinge den vorscreuenen kopern disse vorgerorden dorpe vnde gudere waren vnde vryen van aller ansprake enes iewelken, ghest- likes effte werlikes, de vor recht komen wil, vp vnse egene arbeit vnde koste. Schege dat ock, dat God vorbede, dat den vorschreuenen kopern de vorgerorde gudere vnde dorpe mit rechte affgewunnen worden, so Scholen wy hertich Hinrik vnde greue Hinrik erbenomed vnde vnse eruen vnde nakomelinge vnde mit vns vnse leue getruwe medelouer hirna genohmet, samentliken vnde besondern, to Lubeke inriden von stund an, als wy dartho geeschet werden, vnde holden dar en witlick inleger, dar ock nicht vth to schedende, wy en hebben den vorscreuenen kopern de vorscreuenen dusent mark lubesch bereht vnde betalet edder eren willen vnde noge daruinme gemaket. Jedoch so is vns

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1413. Nov. 13.

vnde vusern eruen vnde nakoinelingen van sunderiger fruntschop der erge- nanten vormundere, iiiesters vnde der personen des vorscreuenen gadeshuses des Hilligen (ihestes gegunnet vnd erlovet, dat wy de vorscreuenen dorpe vnde gudere mit eren thobehoringen wederkopen mögen vor dusent mark lubesch alle iahr vp sunte Martens dach des bisschoppes, ouer den wedderkop en schole wy binnen den erst tokomenden achte iahren na giffte desses breues na enander folgende nicht don. Wanne wy ok na den achte iahren den wedderkop don willen, so schole wy en dat ein jähr to vorne vorkundigen vnde betalen en den de vorschreuen dusent mark binnen den achte dagen sunte .Mertens erbenant bynnen der stad Lubeke an ener summen vnde an guden groven peniiigen, alse der den genge vnde geue sind, unbeworen: vnde wert ok dat de vorscreuenen kopere eilte ere uakomelinge in deine vorscreuenen guede vnde dorperen denne wes vorbouwet hadden, dat bewislick were, dat schole wi vnde vnse eruen vnde uakomelinge en denne ok entrichten vnde vruntliken wedder geuen mit den vorgescreuen dusent mark houetstoles. Wan ock en van den nageschreuen vnsern medelouern vorstervet, so schole wy vnde de anderen vnse medelouer den vorscreuenen kupern vnde eren nakoinelingen enen wedder schicken in des doden stede, daran enen noge, binnen ver wekeu darna, alse se vns darto eschen. Alle desse vorscreuenen stucke sament- liken vnde en islick besoudern laue wy hertoge Hinrik vnde greue Hinrik erbenomet vor vns vnde vnse eruen vnde uakomelinge vnde mit vns vnse leue getruwe medelouer hirna genohmet den voreschreuen vormunderen, mestere vnde personen des vorschreuen gadeshuses des Hilligen Ghestes vnde to erer truwen hand dem ersamen rade der stad Lubeke stede vast vnde vnuorbroken to holdende sunder iiisage. Vnde wy Herding Stake, Detleff Rixtorp, riddere, Otte Schlamerstorp, Ludeke van Bockwolde, Henneke Ratlowe, Henneke Tralowe, Luder Hesten, Detlef! van ßockwolden her Vollerdes sone, Johan Hummersbuttel vnde Marquard van Sigghem her Owen sone, knapen, bekennen vnde betugen apenbare mit dessem breue vor alsweme, dat wy alle sambtliken vnde en islik van vns besundern vor alle gelouet hebben vnde Iouen in desseme breue mit vnsern [ock] gnedigen heren hertogen Hinrike vnde greuen Hinrike vnde eren eruen den vakenomeden vormundern. mestern vnde per- sonen des vorschreuenen gadeshuses des Hilligen (iestes vnde to erer truwen hand dem ersamen rade der stad Lubeke, alle desse voreschreuenen stucke samentliken vnde en islik besundern in aller wyse, alse se hirvore in desseme breue vthgedrucket staen, stede, vast vnde vnvorbroken to holden, sunder

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1413. I\ov. 13.

argelist vnde hulpprede (eiliges rechten, ghestlikes eflte werlikes, vnde liebben des tu rnehrer tuchnisse der warheit vnse ingesegele mit den ingesegelen der vorgenomeden vuser gnedigen heren. vnde se de eren by de vnsen gehenget heten vor dessen breue, de geuen vnde geschreuen is na (iades bort dusent verhundert jar darna in dein de^tienden iare, vp den dag Brixij des hiligen erluchtigheu.

Satk einer bei den Arien befindlichen Abtckrift von Her Hand dei Syndicut WinckUr {ge*U KiH) »

Urfehde des Anton Höppener unter Bürgschaft des Claus Höppener, Claus Ilasse und Hermann Schrwer, Bürger in Gadebusch. lAl'.i. Nov. ib.

Ik Tonies Höppener, Arnd Hoppeners sone. Bekenne vnde betughe openbar in desme breue vor allesweme, dat ik den erbaren heren, borgher- mesteren vnde ratmannen der stad Lubek, eren borgheren, deinen vnde den eren vnde eren nakomelingen ene rechte nrueyde ghedan hebbe vnde do mit craft desses breues, van der wegene dat ik mit der selschop was vtegan van Godebusze, de stratcnroff deden by nachtslapender tijt in der reyse vnde vtewe- sende, dar ik vnime in eren sloten ghesloten sat, also dat ik vnde nummand van miner wegen ere viand, vnde de se vordeghedinghen, werden scal noch en will in tokomenden tiden, vnde ok nicht mit rade vnde dade darto beholpen wesen, dat se ienighe wys beschedeghrt werden, inen ik wil ere beste weten vnde don, wor ik kan vnde mach, vnde danke en alles gudes. Alle desse vor« screuenen stucke loue ik Tonies Hoppener erghenand den vorscreuenen borgher- mesteren vnde radmannen der stad l.ubek in guden truwen stede vnde vast to holdende sunder alle lyst vnde holperede, vnde ik hebbe en dit ok mit vrven willen vnde vnghedwunghen stauedes eydes to den hilghen ghesworen vp dessen breff mit vtghestreckeden armen vnde vpgherichteden vyngheren, desse orueyde to holdende in aller wyse, alse hir vorscreuen steyt. Vnde wy Clawes Höppener. Clawes Hasse vnde Hennan Schriuer, borgher to Godebusze, bekennen openbar in desme breue, dat Tonyes Hoppener vorbenomed alle desse vorscreuen artikele ghelouet vnde mit vpgherichteden vyngheren vp dessen breff* ghesworen lieft. Hir

I) Da» Original dieser Urkunde war nicht aufzufinden. Der Syndicus Winckler hat «einer Abschrift die Bemerkung hinzugefügt, das« die beiden fürstlichen und zwei adliche Siegel noch an der Urkunde befindlich, zwei andere Siegel zwar abgerissen, doch lose angelegt gewesen seien. Dass der Verkauf wirklich statt- gefunden bat, ergirbt sich aus folgender Notiz zum Jahre Uli in einem Ausgabenbuch« des Heil.-Geist Hospitals: „Item vor dat gud to Moyselinge ghene wy dusent mark. Item to -nkostcu XXVIII mark ▼or ber Tndo win. Item enen lubeschen gülden des greuen papen, vor den breff vp Moyselinge to beso- gelende. Item V witte mester Pawels scholer." Paul Oldenburg war Rathsachreiber seit l«u8. Vgl. Bd. IV M «6, »06, »28.

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1413. IN'ov. 15.

enbouen loue wij ok in guden truweu vnde mit ener samenden hand vnghescheiden. dat he alle desse vorscreuen stucke vnde artikele vnvorbroken holden scal. Vnde weret, dat God vorbede, dat desse urueyde ierghend ane broken wurde vnde wy vorbenonieden borghen darvmine manet worden van den erbenomeden heren borgertnesteren vnde radmannen der stad Lubeke by eren boden ofte bleuen, so wille wy bynnen vyerteyndaghen na detn daghe, alse wy erst ghema- net werden, komen bynnen de stad Lubeke, dar nicht vth tho scheidende heymeliken ofte openbar, id en sy mit willen der erbenomeden heren van Lubeke. Desses to groter betuchnisse der warheit sind vnse ingheseghel mit vnsen willen in rechter eendracht an dessen brefl' ghehanghen. Screuen vnde gheuen na der bord Cristi vyerteynhundert jar darna in dem drutteynden jare, des ersten mydwekens na sunte iMertyns daghe des hilghen bysschopes.

Sach dem Original. Mit den vier anhangenden Siegeln. Tünnie, Höppener: Siegel rund, 2*1 1, Ctm. Au/ der Siegelfläche ein tichelartig gebogene» Metier. Vgl. H omr y e r, Ta/. 14. So. US. Um»chri/t: S loniut

+ Ijoppfmtrr Claus Höppener: Siegel rund, J?'/io Ctm. Hausmarke. Vgl. Homeyer, Ta/. 14.

So. 119. Umtchri/l: cfttOW Qoppnifr o Claus Ha,$e: Siegel rund, 2*/tm Ctm. VgLHomeyer,

Ta/. 14. So. 123. Umtchri/t: S <r cf«*»fS © hflssf ^^-^o Hermann Schneer: Siegel rund,

2*ll0 Olm. Auf einem Schild eine Feder (Rohr/eder ohn* Fahne). Vgl. Homeyer, Ta/. 16. So. 29i

Vmsehri/t: S + IjmBflt fcriBfr

CDLXX1X.

Verkauf von Renten an die Vicare der Marien-Kirche. 1413. Nov. 19.

\ romoldus Warendorp coram libro recognouit pro se et suis heredibus, se rite et raciouabiliter pro quinquaginta marcis sibi prompte et plene per- solutis vendidisse dornino Johanni Swager, pprpetuo vicario in ecclesia beate Virginia huius ciuitatis, redditus quatuor marcarutn singulis annis feslo beati Martini de et ex stangno, proprie dik, in campimarchia ville Berchrode in parrochia Nutze prompte subleuandarum iuxta tenorem litterarum apertarum super premissis confectarum, quas eidem domino Johanni presentauit.

Sach „ner In*-ription de, Sirderttadtbuch* rom J. 141.1, Elisabeth.

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Heinrich V., König von England, bestätigt die den Hansestädten von Eduard I. und Eduard II. gegebenen, von Eduard III., Richard II. und Heinrich IV. bestätigten Privilegien, so wie auch den Erlass Heinrichs IV. vom 24. Juli 1408. 1413. Nov. 25.

Henricus, Dei gracia rex Anglie et Francie et dominus Hibernie. Archiepiscopis, episcopis, abbatibus, prioribus, ducibus, comitibus, baronibus.

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1413. Nov. 25.

justiciariis, vicecomitibus, prepositis, ministris et oranibus balliuis et fidelibus suis salutem. Inspeximus litteras patentes doinini Henrici, nuper regis Anglie, patris nostri, factas in hec verba (Folgt die Urkunde Bd. IV Jli 685 nebst den daselbst in Bezug genommenen Urkunden). Inspeximus eciam quasdarn alias litteras patentes eiusdem patris nostri similiter factas in hec verba (Folgt die Urkunde M 209). Nos autem, concessiones, promissionem, ordinaciones, statuta, confirmaciones, libertates, franchesias, quietancias et consideracionem predictam ac omnia alia et singula in dictis cartis et litteris contenta rata habentes et grata, ea pro nobis et heredibus nostris, quantum in nobis est, de gracia nostra speciali acceptamus, approbamus ac prefatis mercatoribus Alemannie et successoribus suis tenore presencium concedimus et conßrmamus, prout carte et littere predicte racionabiliter testantur. Preterea volentes eisdem mercatoribus Alemannie graciam in hac parte facere ampliorem de gracia nostra speciali concessimus pro nobis et heredibus nostris et hac carta nostra confirmauimus, quod, licet ipsi vel predecessores sui aliqua vel aliquibus libertatum, franche- siarum et quietanciarum aut aliorum in dictis cartis et litteris contentorum aliquo casu emergente hactenus plene vsi non fuerint, ipsi tarnen et successores sui predicti eis et eorum quolibet de cetero plene gaudeant et vtantur sine occasione vel impedimento nostri vel heredurn nostrorum, justiciariorum, escaetorum, vicecomitum aut aliorum balliuorum seu ministrorum nostrorum vel heredurn nostrorum quorumcumque. Hiis testibus: venerabilibus patribus Th(oma), archiepiscopo Cantuariensi, tocius Anglie primate, consanguineo nostro, Henrico, Wyntoniensi, auunculo nostro carissimo, cancellario nostro, Th(oma), Duuolinensi, N(icholao), Bathoniensi et Wellensi, H(enrico), Meneuensi episcopis, Thoma Arundell, thesaurario nostro, Ricardo Warren, consanguineis nostris carissi- mis, comitibus, Thoma Erpyngham, milite, senescallo hospicii nostri, et magistro Johanne Prophete, custode priuati sigilli nostri, et aliis. Datum per manuni nostram apud Westmonasterium, vicesimo quinto die Nouembris, anno regni nostri primo.

Per ipsum regem et pro quadraginta marcis solutis in hanaperio.

Gaunstede.

Auf demuntern Umschlag der Urkunde: Extractum per Simonem Gaunstede

et Nicholaum Wymbyssham, clericos.

AaeA dem Original. Mit anhangendem königlichen Siegel.

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1413. Nov. SB.

CDLIWI.

Urfehde des Heinrich Höppener unter Bürgschaft des Claus Höppener, Claus Hasse und Hermann Schriver, Bürger in Gadebusch. 1413. Nov. 28.

Ik Hinrik Hoppener, Arnd Hoppeners sone. Bekenne (u. s. w. mut muL gleichlautend mit M 478.)

Schreuen vnde geuen na der bord Cristi verteynhundert iar darna in dem drutteynden iare, des dinxedages vor sunte Andreas dagbe des hiighen apostels.

Original auf der Trete. Mit den vier anhangenden Siegeln. Heinrich Höppener: Siegel rund, 3"/,„ Ctm. Auf der Siegelfldche ein nach unten gekekrtei Sichelmriter. Vgl. Home y er, Taf. 14, No. 2/7. ünuckri/t:

s' (jrärift ". $ . . prnrr

CDLXIUL

Der Rath von Groningen zeigt dem Rathe von Lübeck an, dass Keno, Häuptling zu Broke, die Stadt Emden durch Ueberfall an sich gebracht habe, und erklärt, dass er jede Zufuhr von Gütern zu ihm verhindern werde, bezeichnet es auch als wünschenswert/}, dass Lübeck und die übrigen Städte Hülfe leisten, um ihm Emden wieder abzunehmen. 1413. Dec. 8.

Ersame lieue vrende, borghenneister ende raet der stad to Lübeck. Wy borghermester ende raet in Groningen doen iv vrentliken groten mit beghe- ringhe alles godes ende doen iv to weten, wo dat Kene van den Broke heuet Hysseken van Emeden zijn slot ende stedekyn afghewonnen bouen enen gueden Vreden, den sie inallickander ghelouet, beseghelt ende bibreuet hebben, ende vp de breue ghelouet ende ghezworen hebben, den vrede stede, vast ende vnvorbroken to holden sunder enigherhande arch off list. Ende ter stund binnen dreen daghen daerna, do he Emeden ghewonnen hadde, do sende he heren Almer mit anders zinen vrenden ende ondersaten ouer to der Munten, ende wan ons äff onse opene slot to der Munten vnontseghet ende onvor- waert bouen enen vrede, daer wy mit hem an stunden tot vierendetwintich iaren. Ende waerschuwen iv ende alle gode lüde, dat sie sick huden voer dezen eerlosen, troulozen, meynedighen man. ende wäret sake dat he hijr eet enteghen seggen wolde, wy willens mit hem to rechte gaen voer heren, vorsten, rydderen, knapen ende Steden, die sich rechtes vorstaen, ende willcnt hem ouergaen mit zines sulues beseghelden breuen, off wo wy hem dat mit rechte ouergaen sullen. Voert, leuen vrende, want hem neet to ghelouen en staet, so hebben wy de pale by der Emese langhes beset ende hebben onse vrende daer leggen,

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1413. Den. 8.

om onse pale ende onser vrende lande tu bewaren, ende ock inede daerto te sene, dat men Kenen negheen goet to en vore. So begheren wy van iv, dat gy iuwen coepluden kundich doen, dat sie negheen goet en voren in Kenen ghebede; want, wurdet hem gbenomen van onsen wenden, daer en wolde wy neghene claghe van hören. Voert, leuen vrende, als iv wol to vordenken is, wo Wydsolt tovoren ende Kene na de vitalien broders to ontholden pleghen, die den coepman micheliken groten schaden hebben, ende gij oek wol vorneinen, dat in Kenen neen gheloue en steket, ende to vorinoden is, beholt he Emeden, dat he in tocomenden tijden den coepman veie schade doen sal, so begheren wy van iv, dat gy wilt spreken mit den raet van den Steden, die naest by iv gheleghen sin. oft hem ende iv goet duchte, dat wy tosamen vellen ende daerna weren, dat wy hem mit Kantender hant £meden weder off wonnen, vp dat men in tocomenden tijden negheen sorghe en durste hebben, dat die coepman van Kenen nicht beschedeghet en worde. Ende, leuen vrende, wes juwes willen hilf äff is, begheren wy juwe goetlike antworde weder bescreuen bi dessen boden, brengher desses breues. God sij mit iv. Ghescreuen onder onser stad secreet, in den jaer ons Heren dusent vierhondert ende dertienc, vp onser Vrouwen dach Conceptionis.

A'atA dem Original auf Papier. Ohne Aufschrift. Mit Spuren de» unterdrückt aevetenen Siegelt.

CDLWVIII.

Der Ritter Heinrich von Ahlefeld und die Knappen Iwan Poggeioisch, Otto Schin- kel, Johann Molteke und Heinrich Rantzau, urkwiden über die mit dem Rothe von Lübeck geschlossene Sühne. 1413. Dec. 20.

Wy Hinrik van Aneuelde, rydder, Ywen Pocgewisch, Otte Schinkel, Johan Molteke vnde Hinrik Rantzouwe Schacken sone, knapen. Bekennen vnde betugen openbare in dessen breue vor alswemc, dat alle vnwille vnde twedracht, schade vnde schelinge, dese bet in dessen dach geweset sint twisschen den erbaren mannen, heren borgertnesteren, radmannen vnde menheyde der stad Lubeke vnde den yennen, de vmme eren willen myt vns to veyde komen sint, vp de enen, vnde vns vnde vnsen medehulperen, de in vnsen vredesbreue, den wy den van Lubeke touoren gegheuen hebben, genomet stan, up de anderen syden, alse van der Schicht vnde ouervanges wegen, dat wy vor ere stad gerand weren, den eren vorholdende vnde se to beschedigende, gensliken vnde altomale in vi undlicheid bigelecht, geulegen, voreniget vnde to ende vorsonet sin

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1413. Dec. 20.

in desser wyse, also dat vnser nyn dar mer vp saken en schal noch en wil in tokomenden tijden, noch nymend van vnser wegen, sunder argelist. Yodoch so Scholen buten desser vorscreuenen zone biiuen de yenne, de vnse inede- hulpere weren in desser vorgeroreden Schicht vnde der van Lubeke voruestede lüde sint, alse Drewes Mund, Gosschalk vamine Home vnde Marquard vamme Hagene. Vnde weret ok, dat yement mank vnsen vorscreuenen medehulperen were, dar de van Lubeke ansprake to hadden vor desse vorscreuene Schicht, dar enschal desse vorscreuene zone den van Lubeke nicht ane to voruange edder to schaden sin. Vortmer vmme de schuldinge, de de van Lubeke to vns hebben vmme den zeroff, vnde wy wedder to en vmme den schaden, den se vns up der zee gedan hebben, der schole wij in beyden sijden biiuen by vnsen degedingesluden, vns darvmme to vorschedende in aller wise, aise de scrifte ynne holden, de vns vnse degedingeslude in beijden syden darup gegheuen hebben. Vnde hirmede schal id twisschen vns vnde den van Lubeke ene gantze, stcde vnde vaste zone sin vnde biiuen, alse wol vmme den vorscreuenen zeroff vnde schaden, alse vmme den anderen vorgeroreden schaden vnde ouervank. Alle desse vorscreuenen stucke vnde eyn islik besunderen loue wy Hinrik van Aneuelde, Ywen Pocgewisch, Otte Schinkel, Johan Molteke vnde Hinrik Rantzow Scaken sone, vor vns vnde vnse vorscreuenen medehulpere in guden truwen den erbenomeden borgermesteren vnde radmannen stede, vast vnde vnvorbroken to holdende sunder argelist. Vnde desses to merer tuchnisse vnde vaster vorwaringe sint vnse ingesegele mit vnsen willen vnde witschop gehenget vor dessen breff. Geuen vnde screuen na Codes bord dusent verhundert vnde dorteyne darna, up sunte Thomas auende des werden apostols.

Sack dem Original. Mit ßnf anhangenden Siegeln. Heinrich Ahle/eld: Sieget de* M.-A. Heft 3 p. 2, Ivan Poggevuck Heß 6 p. 92, Otto Schinkel Heft 6 p. 144, Heinrich Rantzau He/t 3 p. 24, Johann Molteke: Siegel rund, 2%, Ctm. Auf .tekendem Schilde drei Hükner, 2, 1. ümsekrift : Ufa Q/^,,

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muiiT,

Zuversichtsbrief des Raths von Lübeck an den obersten Beamten des Grafen von

Flandern. 1413. Dec. 21.

Notandum, (quod) domini consules dederunt Johanni van Vppun et domino Tydemanno Sten suas litteras pleni respectus ad supremum baliuum domini comitisFlandrie in Brugis Flandrie, in quibus constituerunt Hinricum Vokken.

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1413. Dec. 21.

525

prucuratorem ad consequendum quandam cistam cum bonis inclusis, tempore periclitacionis de naui Snyddewyndes saluatam. que Ludekino van Vppun per- tinebat et jure hereditario ad quandam Petram, suam matrein, deuenit, in qua quidem cista prenominatus dominus Tydemannus Steen sex paria caligarum boni panni et duo flascula cynciberis conditi dinoscebatur habuisse. Vnde prenominati Johannes van Vppun et dominus Tydemannus Steen promiserunt, dominos consules racione illius penitus indempnes absque monicione con- seruare.

Nach einer Inteription de» NiederttadtbueA» vom J. 1413, Tkome.

CDLXXXV

Aufzeichnung über einen Verkauf von Holz im Kannenbrock in der Feldmark von Cronsforde Seitens der Kämmereiherren an die Rathmänner Heinrich Schonenberg und Heinrich Schenkenberg. 1413. Dec. 25.

Witlik sij, dat her Hinrik Schonenberch vnde her Hinrik Schenken- berch hebben van den kemereren, her Hermen Rittrem vnde her Johanne van Heruorde, nach hete des rades reddeliken vnde rechtliken gekoft vor XL mark lubesch den gantzen ord holtes van deme Kannenbruke vppe der veitmarke- to deme Krunsuorde belegen, alze de in den Scheden van deme Dolenrode vpward bij den loden beth an de heyde vnde vort langh de heyde beth an Darsouwen schede begrepen is, alles holtes bynneri den vorscreuenen Scheden begrepen, dat de wint roret, to brukende to sos jaren sunder tniddel negest volgende, vppe dat yegenwardige fest der bord Cristi erst antoheuende, doch ekenholt, dat des rades sendeboden, de darto gesand werden, den erbenomeden her Hinrik vnde her Hinrike irlouen vnde vtscheden, des mögen ze gelik dem anderen holte to eren besten bruken, weyde, wege, bomval vnde hude vry, ouer de vorscreuene tijd to hebbende. Screuen ind jar des Heren XH1C XIIII,* in deme dage siner hilgen bord.

Nach einer nicht beglaubigten Aui/ertiouno auf Pergament, darunter itt von einer späteren Hand bemerkt: Hirran

tint XX mark betalet.

1) Es ergiebt «ich an* den Inseriptionen de* Niederstadtbocbt, d«M der Jabreawecbsel damals mit dem ersten

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1414. Jan. 5.

CDLXXXVI.

Johann von Dülmen, Rischof mn Lübeck, bestätigt eine von dem Priester Peter von der Linden in der von ihm erbauten Kapelle der Aeyidien Kirche gestiftete und mit 18 n$ Renten aus drei Häusern in Wismar und einem zum Ankauf eitter Rente noch zu verwendenden Kapital, von 100 m$ ausgestattete Vicariey unter Uebertragung des I'atronatsrcchts auf die beiden ältesten Domherren und die beiden ältesten Kirchenvorsteher. 1414. Jan. 5.

In nomine sanete et indiuidue Trinitatis feliciter amen. Vniuersis et singulis christilidelibus, presentibus et futuris, ad quorum intuitum seu auditum presentes littere peruenerint, Johannes, Dei et apostolice sedis gracia episcopus Lubicensis, salutein in eo, cuius bonitatem pereipit omnis creatura, cum noticia subscriptorum. Noueritis, quod constitutus coram nobis discretus vir, dominus Petrus van der Linden, presbiter, specialem ad ecclesiam saneti Egidii Lubicensis gerens deuocionem desideransque in ea in augmentuiu diuini cultus et in re- missionem suoruin et progenitorum ipsius peccaminum dotare et constituere vuam nouam perpetuam vicariam ad altare, situm in capella prope turrim in absidia in latere australi, nouiter per eundetn dominum Petrum construeta, Deo et nobis et ecclesie nostre Lubicensi decem et octo mrc. lub. den. annuos et perpetuos redditus, videlicet ab honesto viro, domino Lamberto Kok, consule Wismariensi flatzeburgensis diocesis, sex marcarum redditus in et ex duabus casis siue budis suis ante portain vulgariter dictatn Herinkporten prope Clawes Witten, ciuem ciuitatis Wismariensis, pro centum marcis eorundem denariorum, ac sex marcarum annuos redditus ab eodem domino Lamberto in et ex domo sua propria, quam nunc inhabitat, sita prope Sanctum Spiritum Wismariensern, eciam pro centurn marcis, et sex marcarum annuos redditus a prouido viro Bertoldo Liscow, ciue Wismariensi, in et ex domo sua braxali, sita prope Forum ciuitatis eiusdem eciam pro centum marcis lub. den. emptos et comparatos, annis singulis et terminis ad hoc deputatis et assignatis soluendos, prout in libro ciuitatis antedicte plenius dicitur contineri, neenon centum mrc. lub. den. in promptis pecuniis pro annuis redditibus adhuc ad eandein vicariam comparandis pro dote dicte vicarie instaurande pure propter Oeum et überall t* t obtulit, donauit et assignauit, nobisque hutniliter supplicauit, quatinus huiusmodi red- ditus perpetuos et pecunias sub ecclesiastica libertate et protectione reeipere ac in, de et super ipsis tamquam super dote assignata vnarn perpetuam vica- riam de uouo in ecclesia beati Egidii predicta ad dictum altare in et ad

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1414. Jan. 5.

laudem omnipotentis Dei, sancte Crucis, Marie Magdalene ac beatorum Petri et Pauli apostolorum atque diuini cultus augmentum fundare, creare et instaurare ac quatuor marcarum lub. den. perpetuos redditus, quos de redditibus predictis prelibatus dominus Petrus van der Linden venerabili capitulo nostro pro suorum progenitnrum animarum salute et vt ipsi participes sint omnium bonorum operum, que ßunt in ecclesia nostra Lubicensi, deuote dedit, obtulit et assignauit, per ipsius vicarie possessorem, qui pro tempore fuerit, singulis annis in pro- festo beate Lucie de dicta dote ante omnia soluendos, eidem venerabili capitulo nostro reseruare dignaremur. Mos igitur (it. s. w. mut. mut. wie S 406 u. 407 bis ordinantes et statuentesj, quod vicarius, qui pro tempore dictam vicariam obtinuerit, predictos redditus suis usibus debeat integraliter applicare exceptis quatuor mrc. lub. den. redditibus perpetuis, quas idein vicarius dominis decano, canonicis et capitulo ecclesie nostre predicte singulis annis de predictis redditibus in profesto beate Lucie supradicto pro ipsius domini Petri et pro- genitorum suorum animarum remedio et salute et vt omnium bonorum spiri- tualium operum, que in nostra Hunt ecclesia, participes eciam existant, iuxta affectum et voluntatein dicti fundatoris soluet et assignabit. Si vero post mortem sepedicti domini Petri predictos redditus reemi contingeret, extunc decanus et capitulum nostrum vna cum vicario cum pecunia de huiusmodt reempcione proueniente alios redditus ad vsum dicte vicarie comparabunt. Verum juxta prefati domini Petri fundatoris affectum et voluntatem volumus et dicta auctoritate ordinaria statuimus et ordinamus, quod vicarius, qui pro tempore dictam vicariam obtinuerit. personaliter in ea debeat residere. Et si ultra vnum mensem absens fuerit, extunc eo ipso debeat ipsa vicaria esse privatus, sie quod patroni infrascripti statim dicto mense elapso, ipso vicario absente non vocato nec expectato, possint et debeant de nouo infra mensem tunc proxime sequentem ad eandem vicariam alium presentare, sie tarnen, quod dicta vicaria nemini conferri debeat, nisi rectori scholarum aut succentori vel vni de lecto- ribus chori seu organiste vel sacriste ecclesie nostre Lubicensis, qui actu si t sacerdos et per annuin ante ipsius beneficii vacacionem in officio suo tali laudabiliter seruiuit et qui eciam magis dignus et idoneus ad hoc repertus fuerit. Volumus eciam, quod idem vicarius quolibet die hora septima missarn tempori congruentem celebrare ac in choro et ecclesia saneti Egidii predicta diuinis ofliciis, vt ceteri vicarii, interesse teneatur; quodque eciam vicarius, qui pro tempore ad huiusmodi vicariam institutus fuerit, dominis decano et capitulo predicte ecclesie nostre in omnibus et per omnia debitam obedienciarn

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528

1414. Jan. 5.

et consuetain facere ac solituin de obseruandis statutis et consuetudinibug eiusdem ecclesie nostre Lubicensis prestare iuramentum teneatur, necnon rectori predicte ecclesie sancti Egidii in singulis obediat licitis et honestis et particeps esse debeat memoriaruin et consolacionuin inter eiusdem ecclesie vicarios distribuendarum. Jus vero patronatus dicte vicarie juxta prefati domini Petri fundaturis afl'ectutn honorabilibus et discretis viris, dominis duobus senioribus canonicis de capitulo Lubicensi pro tempore residentibus vna cum duobus senioribus prouisoribus dicte ecclesie beati Egidii pro tempore existen- tibus de gracia speciali concedimus et indulgemus per presentes, ita tarnen, quod dominus Petrus predictus in vita sua ad dictam vicariam, quociens eam vacare contigerit, personam idoneam poterit presentare et nichilominus sex personas nunc existentes verbo vel in scriptis nominare in ordine juxta volun- tatem et ordinacionem ipsius domini Petri ad ipsam vicariam, cum post mortem suam vacauerit, successiue presentandas, quam (quasi) tarnen ad continuam residenciam et ad sacerdocium minimc vult astringi. In quorum omnium et singulorum premissorum lestimonium sigillum nostrum vna cum sigillo predicti capituli nostri presentibus est appensum. Et nos Bertoldus, prepositus, Godscalcus, vicedecanus, totumque capitulum ecclesie Lubicensis, quia preinissis omnibus et singulis consensimus et de nostra expressa voluntate et consensu, vt premittitur, (acta sunt et ordinata, ideoque sigillum capituli nostri vna cum sigillo reuerendi in Christo patris et domini nostri, domini Johannis, episcopi Lubicensis supradicti, presentibus litteris in testimonium est appensum. Datum et actum Lubeke, anno Domini millesimo quadringentesirao decimo quarto, in vigilia Epiphanie Domini.

An» dem im H-ntte dt» Vereins für Sckletw.-HoUL-lAuenh. Getckichte befindlichen Diptomatarium Luheceme.

Eine Schuld des Herzogs Heinrich von Lüneburg an Lübeckische Bürger.

1414. Jan. 6.

Notaudum, (quod) dominus Johannes van der Heyde, consul, et Johannes Nyenborch coram libro recognouerunt, quod, licet illustris princeps dominus Hinricus, dux Luneborgensis, eis et Hinrico Crumvoet in IIC lastis sh Iis Lune- borgeusis in proximo festo Purificatiotiis teneretur persoluendis, super quibus eis suam litteram tradidit patentem et sigillatam, tarnen eidein Hinrico Crumvot et suis heredibus omiie (!) memorate laste salis juste et veraciter appertinent,

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1414. Jan. 6. 529

nichil proprietatis aut juris in iilis lastis salis reseruantes, sed-quod eis, vide- licet domino Johanni et Johanni, isla littera tantuininodo ad manus fideies sit asscripta. Preterea iidem doininus Juhannes van der Heyde et Johannes Myenborch recognouerunt, quod, si prenoininatus Hinricus Crurnvod aut sui heredes in persolucione predicti salis aut sui equiualentis aliquem defectum passi fuerint, quilibet eorum separatiui cum suis heredibus pro quingentis inarcis lubicensium denariorum eidein Hinrico et suis heredibus nomine prefati ducis Hinrici fideiubendo promisit.

Hinricus Crurnvod prenoininatus coram libro viceuersa recognouit, quod tale obstagium, quod prefatus dux Hinricus in ista ciuitate per quosdam suos vasallos pro presenti facit aut quod ipse fortassis personaliter secundum tenorem sue littere patentis in ista ciuitate fecerit causa solucionis memorati salis, sibi Hinrico, domino Johanni van der Heyde et Johanni ISyenborch prenominatis et ipsorum heredibus parte sorte pecuniali et equaliter sit suflragabile.

Nach twei auf einander folgenden Intcriptionen dt, Niederttadtbuck* rom J. 1414, Epiph. Dom.

CDLIIXVin

Keno von Broke vertheidigt sich in einem offenen Schreiben gegen die Beschuldigun- gen der Stadt Groningen. 1414. Jan. 27. 1

en heren, vorsten, rydderen, knechten, Steden vnde vord allen guden luden, de dessen breff zeen ofte hören lezen. do ik Kene, to Broke vnde Awerke hofTling etc., denstlike vnde vruntlike gruten myt begeringhe alles gudes. Erbaren leuen heren vnde vtunde. My ys to wetende worden, wo dat de van Groningen hebben ouer my zware clagebreue screuen, dar ze inne gheroret hebben vele punten, de ghan an myn ruchte vnde ere. Int erste zo hebben ze geclaget, dat ik en zij geworden trüwelos, wortlos vnde meynedech erer vnde myner vredebreue, de wi tozamende ghegeuen hebben, vortmer, dat ik Emeden bynnen enen guden vrede zolde gewunnen hebben, vortmer, dat ik zerouers vth Emeden vppe den cöpman vnde vp alle gude stede wolde rouen laten. Vorder hebben de van Groninghen my vele mer ouerdichtet vnde gescreuen an heren, Steden, landen vnde luden, dan men my möntlike be- richten konde, jodoch zo wil ik my to den ersten aldus darane vorantworden allen E dat de van Groninghen ouer my gescreuen hebben, eff anders yemant van dessen vorscreuen articulen etT van anderen, de my noch to tyden vnwitlik zyn, dat hebben zee my ouerdichtet vnde gescrenen sunder warheyt,

1) Vgl. M 4M.

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5.10

1414. Jan. 27.

alzo valsche. erloze vredebrekers, bedregers, inorders vnde vorreders, de erer egener bosliker dat vorghenomet vnde handelinghen vor Gode vnde der werlt nicht bekant mögen wesen, alzo ik en des ouergan wil vnde bewisen mid eren egenen bezegelden breuen vnde mid hantafftiger daet, alzo gi des copien van eren bezegelden breuen by brynghere desses breues zen moghen. Vortmer zo weren de van Groninghen van my begerende, enen vruntliken dach myd my elf minen vulmechtighen vrunden van myner wegen to holdende, des ik en twidede vnde zande myne vrunde ouer de Emese, ze vp den dach vnde stede to haiende na erer begheringhe. de ze velighet vnde gheleydet hadden myd eren bezegelden breuen. Bouen der velicheyt vnde geleyde hebben zee dezüluen myne vrunde, de ik en zande in velicheyt vnde gelouen, my vorretliken aff- geuanghen, gestokket vnde geschattet, darvmme gy noch ghyne gude lüde vp ere bezegelde breue vnde worde mer louen zetten moghen, alzo de van Hain- borch vnde Lüneborch van der stede weghen in vortyden wol bevunden hebben,1 do zee myd my vnde ik myd en Emeden bestallet hadden, wat ghelouen zee en do helden to den tyden, do zee en togezecht hadden to der stede behoff, dar zee zik do aftoghen, alzo ik lyf vnde guth to den tyden by de stede zatte, alzo ik noch alleweghe gherne don wil na inholt der stede vnde myner vor- benomeden breue. Vortmer, alze zee zegghen vnde dichten, dat ik Emeden bynnen vrede zolde ghewunnen hebben, dar antworde ik aldös thu: Schade, de my vnde mynen vrunden van Norden bynnen vredes vth Emeden vnde Lerlte gesehen was, den wolde ik gherichtet hebben, eer ik ginighen vrede vorder anne- men wolde, dan de olde vredebreue inhelden, doch zo begheuen Hisseke vnde ik de schicht up de borgermestere vnde rad van Groningen, wes zee vor recht dar äff zegeden, dat to holdene na vnser beyder willekör by ener pene van dusent ghellersche goldene; worde my dat gud van rechte affghezeghet, ik wolde my noghen laten vnde holden den nyen vorlengenden vrede; worde ouer my vnde mynen vrunden dat gud myt rechte thogevunden vnde my des wedderrichtinghe schnde van den schaden vnde gude bynnen der tyd, alzo dat vthzeggent towiset, zo wolde ik ouer den vrede wol stede vnde vast holden vnde anders nicht. Des hebben de borgermesters vnde rad vorscreuen my dat gud myd rechte togevunden bynnen ener zeker tyd to betalende na vthwisinghe eres bezegelden breues, des my Hisseke bouen den rechte vorscreuen lichghenck vnde nedderuellich gheworden is, darvmme hebbe ik my an en vorhalet, alzo

1) im J. 1409. Vgl. Lapponbcrg, Troiiger's Chronik S. 1«8.

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1414 Jan 27.

531

ik iny des touoren an mynen degedinghen vorwaret hadde. Vortmer, wes zee my ouerscriuen, dat ik van Eineden ene mortkule wille maken van seroueren vp den menen copman, des byn ik vnde wil wesen rades vnde dades vnschül- dich, alzo gi dat alleweghe in der warheit wol bevinden moghen, vnde wil nu vnde alleweghe gude coplude tnyd trüwen vurder vordegedinghen, nu ik Eineden inechtich byn, dan ik vor mochte ghedan hebben, vthgezeghet de van Gro- ninghen vnde ere hölpere, de iny vnde myne vrunde vnuorwaret erer ere to allen tyden vorvnrechten vnde bescbedigen, de ok ere egene borgermesters, hofitmans vnde borgers jamerlike buten eren schulden vormordet hebben sunder gerichte, dat Gode entbarinen mote,1 dat landen vnde luden witlik ys. Vnde hadden iny ere clage in scriften wes vorder kentlik gheworden, dan my in worden vorkoinen ys, dar wolde ik vürder to antwordet hebben vnde noch wil, dar ik des plichtich byn. Hirmede weset Gode beuolen to langher tiid to my to bedende, alzo to juwem leuen vrunde. Gescreuen to Awerke, vnder myneme secrete, int jar vnses Heren duzent verteyenhundert vnde verteyne, des zaterdage na sunte Pawels dage Conuersionis. Vnde we desses breues vthscrift vnde der copien, de. by dessem breue sint, begereden, de nemen de vnde taten den boden myd dessem breue vnde copien vortaulopen.

Sach einer unbeglaubigten Abtchri/l auf Panier.

CDLXXIIX.

Offenes Schreiben des Häuptlings Keno zur Legitimation für seinen Boten Arnold.

1414. Jan. 28.

Ik Kene, to Broke vnde Awerke hofflingh etc. Do denstlike vnde vruntlike bydden allen heren, vorsten. rydderen, knechten, borgeimesteren vnde raden vnde allen erbarn luden, dar Arnd, myn bode, wiser desses breues, ankumpt. Sodanen breff, alzo he iw wisen zal myd copien, dat gi de juwen vndersaten, medeborgers, copluden vnde allen erbarn luden kundich vnde wit- lik willen don vnde nemen der vthscrifte, vff' gi des begerende zyn, vnde my na inhold der breue to vorantwordende vmme mynes trnwen vordenstes willen. Bedet ouer my. Gode beuolen. To Awerke vnder myneme secrete gescreuen. Datum octaua Agnetis anno Domini CCCC Xllli.

Sack einer Abtchri/t auf Papier. 1) im J. 1413. Vgl. Wi»rd», OtUriuifche Geschichte Bd. 1 8. »8«.

«7»

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1414. Feb. 2.

CDXC.

Der Knappe Henneke Hasenkop und seine Söhne Bolte und Joachim Urkunden über ihre mit dem Rothe zu Lübeck geschlossene Sühne. 1414. Feb. 2.

Wy Henneke, vader, Bolte vnde Joachym, sones, knapen, alle gebeten Hazekoppe wonaflich to deme Rutinghe. Bekennen vnde betugen openbare in dessern breue vor alsweme, dat wij vns mit den ersamen mannen, heren borgermesteren vnde radmannen der stad Lubeke, vmme allerleye vnwillen, scheiinge, ansprake vnde twedracht, de twisschen en, eren borgeren vnde den eren, uppe de ene syd, vnde vns vnde den vnsen, uppe de anderen syd, za- inentliken efte besunderen, jenigerleye wys geweset sint bette an dessen jegen- wardigen dach, to enemegantzen ende vrundliken vorenet, gezatet vnde gentzliken vordreghen hebben, also dat wy vnde de vnsen ere, erer borgere vnde der eren beste weten Scholen vnde don, wor wy konen vnde moghen, vnde louen, dat wy der erbenomeden heren borgermestere, radmanne, erer borgere vnde der eren vyende nummer werden en willen, noch se, ere stad vnde de eren num- mer willen beschedigen, to watere efte to lande, hemelik edder openbar, noch in rade efte dade wesen willen, dat ze efte de eren beschediget werden, vtgenomen wes wy in openbaren orlege vnde kryge vrtses rechten erfboren heren mit like vnde mit eren don mochten, so schole wy vns an den vorscreuenen heren borgermesteren vnde radmannen in vnsen breuen touoren to den eren vorwaren. Vortmer alsodane breff, den ik Henneke Hazekop erbenomet den vor- screuenen heren borgermesteren vnde radrnannen uppe eyne louede vnde gesworne orueyde myt mynen medeloueren gegeuen hebbe, enschal desseme breue, noch desse jeneme, nerghen ane to hindere noch yenigherleye wys to uoreuange wesen, sunder dat de ene den anderen vurder schal Sterken vnde beuesten. Vnde wy her Johan Lutzow, ridder, Wipert Lutzow, brodere, wonaftich to Grabow, Volrad Lutzow, Curd van Pentze, knapen, louen mit ener sameden hand den vorscreuenen heren borgermesteren vnde radmannen der stad Lubeke vnde eren nakomelingen, dat de erbenomeden Hazekoppe zamentliken vnde besunderen alle vorscreuene artikele vnde eyn islik besunderen stede vnde vast vnuorbroken Scholen holden sunder argelist in tokomenden tyden. Vnde des to tuge vnde groterme louen hebbe wy erbenomede Henneke, Bolte vnde Joachim, houet- manne gebeten Hazekoppe, her Johan vnde Wypert Lutzouwen, Volrad Lutzow vnde Curd van Pentze, medelouere, vnse ingesegele mit willen gehenget vor dessen

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1414. Feb. 2.

533

brefl". Screuen na Codes bord veerteynhundert jar darna in dem veerteynden jare, in deine dage vnser leuen Vrouwen to Lichtmissen.

Nach dem (JriginaL Mit sieben anhangenden Siegeln. Henneke Hasenkop: Sieget rund, 2\ Ctm. Auf stehendem Schilde drei recht» gekehrte Husenköpfe, 2, 1. Umschrift zwischen Perlenkreisen: htmuaKH Häsen ...

Balte Hasenkop: Siegel rund, 2*/,, Ctm. Auf stehendem Schilde drei links gewandte Hasenköpfe 2, 1. Umschrift :wUchen glatten Kreisen: S BOLZ« HHS0KOP Joachim Hasenkop: Siegel rund,

y/„ CT». Auf stehendem Schilde die drei HasenkCpfe, 2, 1. Umschrift: S lOHOhlQ HHS0KOP Johann und Wipert Lüttow : Vgl. Siegel des M.-A. Heft 5 p. &2. Das Siegel des Votrad Lüttow ist rötlig verdrückt, teigt jedoch Spuren der Leiter des Lüttow 'sehen Wappens. Curd tun Pentt : Siegel rund, 2\ Ctm. Auf dem Schilde ein aufgerichteter gekrönter Löwe. Umschrift: -j- S' GVRT + VÄn + Päll TZöIl

(Dia.

Urfehde des Lübecker Bürgers Heinrich up dem Orde unter Bürgschaft seiner Söhne Hermann des älteren und Hermann des jüngeren, ferner des Jacob Jerchow, Heinrich Winzenberg, Heinrich Gerwer, Tidemann Brekelveld und Hans Gencer, sämmtlich Lübecker Bürger. 1414. Feb. 26.

Alle den ghennen, de dessen ieghenwardighen breft seen ofte hören lesen. Ik Hinrik vp dem Orde, borgher to Lubeke, (u. s. w. wie gewöhnlich bis gheboren vnde vngheboren) theghen se vnde de ere nummenner to donde vnde nyne vpsate to makene, de theghen se wesen mach, sonder mit eren besten vmme to ghande, wor ik vnde de mine können vnde moghen, sonder alle arghelist to ewighen tiden to holdene, darvore dat ik in eren torne vnde sloten gesloten sat, vmme dat, dat ik den raed vnde borghere in minen breuen nicht mit den besten hadde bedacht, vnde vorlate (u. s. w. wie gewöhnlich bis ienigherleye wysj. Ok vorlate ik mit craft desses breues vnde minen eyde de ghenne, dar de vor- benomeden breue van vtekomen syn, de de raed to Lubeke, mine heren, vnde borghere darsulues to vnwillen nemen, vnde loue vnde swere in guden truwen mit vryen willen, dat ik noch mine eruen noch al de ghenne, de vmme minen willen doen vnde laten willen, de suluen vorbenomeden, dar de breue van vtekomen syn, nummer willen schuldeghen noch ansprake don ienigherleye wys, als van der vorscreuenen breue wegen. Vnde wy Herinan vp dem Orde de oldere, Herinan vp dem Orde de jüngere, sone des vorsprokenen Hinrik, Jacop Jerchow, Hinrik Wyncenberch, Hinrik Gherwer, Tideman Brekeluelt vnde Hans Gherwer., borghere to Lubeke, bekennen vnde betughen openbare in desme breue, dat de vorbenomede Hinrik vp dem Orde alle desse vorscreuen stucke vnde artikele louet vnde mit vpgherichteden vingheren stauedes eydes ghesworen heft to den hilgen stede vnde vast to holdene. Hir enbouen loue wy ok in guden truwen mit dem erbenomeden Hinrik vp dem Orde vnde sinen eruen

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1414. Feb. 26.

mit sameuder band vnde eyn iewelk besonderen, dat he alle desse vorscreuen stucke vnde artikele vnvorbroken holden schal. Weret ok, dat God vorbede, dat desse orueyde vnde louede, alse vorscreuen is, ierghend ane vorbroken wurde vnde wy borghen vnde louere vorbenonied ofte eyn iewelk van vns darvmme ghemanet worden van den erberiomeden borgermesttren vnde rad- mannen to Lubeke ofte eren iiakomelingheti by eren boden edder bleuen, so scole wy vnde willen, vnde eyn iewelk van vns bysuriderghen schal vnde wii sonder alle arghelist vnde holperede gheislikcn edder werltliken rechtes van stunden an darna, alse wy aldus ghemanet werden, allen hinder vnde scaden, de en ofte enen iewelken anderen darafT vntstan were, vorbeteren vnde vprichten to gantzer nöghe, alse de erbenomede Hinrik vp dem Orde don scholde, ofte sik dat also ghevelle. Desser vorscreuen stucke vnde artikele to groter betuchnisse der warheit sind vnse ingheseghele mit vnser aller willen, alse sakewolden vnde louere vorbenonied, in rechter eyndracht witliken an dessen breff ghehangen. Screuen vnde gheueu na der bord Christi vyrteyn- hundert iar darna in den vyrteynden jare. des ersten mandages in der vastene.

Sach dem Original. Mit den acht anhangenden Siegeln Heinrich vp dem Orde: Siegel rund, 21 Ctm. Haut- marke in einem Kreiße. Vgl. Bomeyer, laf. 15 So. 217. Umtchrift: S' hlRRIK VHQ« ORO0 Hermann up dem Orde: Siegel rund. 2 Ctm. Hautmarke in einer regierten Einrahmung. Vgl. Horn euer

Taf. 15 So. 2 18. Umtchrift: * S" hHKQAM Tku dritte Siegel itt rund, /»,,„ Ctm. Hautmarke'.

Vgl. Hörnerner, Taf. 15 So. 219. Umschrift: S hUlRJd VPQa.ORDfl Jacob Jerehon, :

Siegel rund* 2l\0 Ctm. Hauuma rke. Vgl. Homeyer, Taf. 14 So. 133. Umschrift: + IÄKVP + GKHCIhOWa Heinr. W imenberg: Siegel rnnd, 2 Ctm. Hautmarke. Vgl, Hnmeyer , Taf. IS

So. 35t. Umtchrift in einem verzierten Hreipatt: sijUTll« Ijiltrift »injfa6fr<fj Heinr. Germer: Siegel

rund, n,, Ctm. Hautmarke. Vgl. Home «er: Taf. 13 So. 64. Sic tteht in einem Sedkam k mit kreutweüe tchrafjirtem Grunde. Umtchrift': S hlüRiai < h«li WBR Tidemann Hrekelreld: Siyet rund, /•/„ Ctm. Hautmarke. Vgl. Homeyer, Taf. 13 So. 40. Umtchrift in ein Sechteck cingetchhtten : S' fMMKV BRaKflVaLlMi Juh. Gerber: Siegel rund, 2 Ctm. Hantmarke. Vgl. Homeyer, Taf. LI So. 65.

Umtchrift innerhalb eine, Dreipattet: S lÖhÄMUS f'h«HW«li

CDXC11.

Der Knappe Otto Rantzau, Johanns Sohn, urkundet über die mit dem Rothe von Lübeck geschlossene Sühne. 1414. März 25.

1k Otte Rantzowe, hern Johan Rantzouwen sone, knape. Bekenne vnde belüge openbare in dessen) bleue vor aisweine, dat alle vnwille, veyde vnde schelinge, dese bette in dessen jegenwardigen dach geweset sint tusschen my, vppe de ene syde, vnde de erbaren heren borgermesteren vnde radmamipn der stad Lubeke, der menheyde darsulues vnde den eren, up de arideren syden, geuslikeu vnde altomale in vrundlicheid geulegen, voreniget vnde to ende

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1414. März 25.

535

gesonet sin. also dat noch ik noch yement van myner wegen dar iner up saken en Scholen noch en willen in tokomenden tyden. Vnde ik Otte erbe- nornet schal vnde wil der vorscreuenen borgermestere, radinanne vnde tnenheyd vnde der eren beste weten vnde don, wor ik kan vnde mach, sunder argelist. Ik enschal ok noch enwil ere vyende noch voruestede lüde, dar ik dat wet, nicht husen ofte houen noch yenige gunst bewisen, de en to hindere edder voruange sin möge. Alle desse vorscreuenen stucke loue ik Johan Rantzouwe, ridder^mit dem erbenomeden Otten, mynen sone, vnde he mit my mit euer samenden hand den vorscreuenen borgermesteren vnde radmannen in guden truwen stede, vast vnde vnvorbroken to holdende sunder argelist, vnde hebben des to merer tuchnisse der warheid vnse ingesegele hengen heten vor dessen breff. Datum anno Üomini M CCCC Xllll, ipso die Annunciacionis Marie gloriose virginis.

Aar* dem Original Mit beiden anhangenden Siegeln. Vgl. Siegel de, U.A. Heft 3 p. 24.

CDXC1I1.

Der Rath und die Gemeinde von Lübeck Urkunden über ein mit der Stadt Hamburg auf drei Jahre geschlossenes Bündniss. 1414. zwischen Apr. 9 und 15.

Wy borgermestere, radmanne vnde rnenheid der stad Lubeke. Bekennen vnde betugen openbare in desseme breue vor alsweme, dat wy mit den erbaren vnsen leuen vrunden, borgermesteren, radmannen vnde der menheid der stad Hamborch vuime sunderger nud, vromen vnde vredes willen vnser beyder stede eene» vrundlike eendracht vnde tosathe anghegan vnde maket hebben, de stan vnde waren schulten van gifl desses breues antoheuende vortan dree iar na enander neghestuolgende, in desser nascreuenen wise. Tho dem ersten, were dat ienich furste, landeshere, ritter edder knecht wedder recht vnde mit gewalt de stad van Hamborch. ere borgere vnde de eren ofte den copman veyden wolde edder beschedigede, edder offt zee mit iernende to veyde quemen, de en nicht doen en wolde also vele, alse he en van ere vnde rechtes wegen plichtich were, so schulte wy vnde willen zee to rechte vorbeden, vor zee scriuen vnde darumme vppe ere dage senden vnde ryden, oft des behuff is, wan zee vns dat kundigen vnde van vns eschen, vtgenomen wes anrorende is de sake twisschen vns vnde dem olden rade buten Lubeke wesende. Weret auer dat dar enbouene ienich furste, landeshere, ritter edder knape de van Hamborch, ere borgere, de eren ofte den copman, also vorscreuen is, vorunrechten

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1414. zwischen Apr. 9 und 15.

ofte vorwalden wolde bouen recht, edder en nicht doen en wolde, wes he een van ere vnde rechtes wegen plichtich were, vnde se darumme tu veyde quemen, so schulle wy vnde willen io truweliken by erer hulpe bliuen alle de wile vnde also verne, alse wy erer to eren vnde to rechte mögen mechtich wesen. De hulpe schal wesen in desser nascreuenen wise. Weret dat zee iemende to lande beschedigen ofte vorunrechten wolde bouen dat also vorscreuen is, so schullen vnde wille wy en to hulpe komen mit veertich gewapend vnde mit teyn schütten to perden, de schulle wy vnde willen en schicken bynnen veerteyn dagen, alse wy erst können, na der tyd altohand, wan see vns dat kundigen, vnde dat nie van en nicht nemen wil also vele, alse zee van ere vnde rechtes wegen plichtich sint. De wepenere vnde de schütten wille wy en schicken vppe vnse koste to vnde äff', men wanner se binnen Hamborch komen, so schullen de van Hamborch ere koste staen, men zee dorueri en nyn tzolt geuen, vnde wanne zee denne reysen, so schulle wy dat euenture stan vnde nyne koste van vnsen wepeneren vnde schütten vorscreuen. Men villet, dat se in alsodaner reyse vnder enander stede, slote edder veste winnen, dar schullen de van Hamborch vnde wy vmme tosamende ryden vnde spreken darumme, dat me de also holde, alse dat vochlik vnde redelik is. Nemen zee ok vromen in vanghenen, dyngnissen edder in namen, den schal men delen na mantale der weraftigen lüde, de den vromen nomen vnde vorworuen hadden, vtgenomen etheuee, dat schullen de van Hamborch half touoren beholden to eren kosten, warmer wy to erer hulpe sint. Weret ok dat zee ofte vns to watere bauen recht iemende vorwalden vnde vorunrechten wolde, dat schullen zee mit den eren weren vppe der Elue vnde wy desgelik mit den vnsen vppe der Trauene. Vortmer weret dat id en ofte vns isliken besunderen to ouerhench wurde vnde to mechtich, en vp der Elue edder vns vp der Trauene allene to kerende, edder oft see to lande meer van vns begerende wurden to hulpe, wan verlieh gewapende vnde teyn schütten, also vorscreuen is, so schullen see vnde wy darumme tosamende ryden vnde holden denne dat beyde to lande vnde to watere, alse zee vnde wy des denne enes werden können. Vortmer schulle wy vnde willen vns mit nemende vreden ofte zonen vmme zake, de binnen den vorscreuen dien iaren, van desser vrundliken tozathe wegen vpstan, sehen edder angheheuen werden, id en sy mit der van Hamborch willen vnde vulbord. Desgelik schullen de van Hamborch vns alle vorscreuen stucke holden vnde doen na eres openen bezegelden breues, den zee vns hir wedder vp geuen vnde bezegelt hebben, vtwisinge. Vortmer wan desse vorscreuen dre iar

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1414. zwischen Apr. 9 und IS.

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vmme körnende werden, so schulten de van Hamborch vnde wy tosainende ryden in deine dorden iare vnde spreken «brumme, ofte wy de vorscreuene vruntlike eendracht vnde tosathe vorlengen vnde vort holden willen edder nicht darna dat des denne noet vnde behuff is vnde en vnde vns nutte dunkel. Alle vorscreuen stucke samend vnde besunderen loue wy borgermestere, rad- inanne vnde de menheid der stad Lubeke den ersanien borgermesteren rad- mannen vnde der menheid der stad Hamborch, vnsen vrundeu vorscreuen, in guden truwen stede, vast vnde vnuorbroken to holdende sunder alle (ist vnde insage. In orkund vnde to merer tuchnisse aller vorscreuen stucke hebbe wy borgermestere vnde radinanne to Lubeke vnser stad ingezeghel hengen laten vor dessen brefl", de gheuen vnde screuen is in dem iare der.bord vnses Heren veerteinhundert vnde veertein iar, binnen den achtedagen der hilgen hochtyd to Paschen.

Naeh Jrm Original im Archiv zu Hamburg. Mit anhangendem Sieget und Ilicksieget.

CDXC1V.

Heyneke von Züle genannt Wulf urkundet über die mit dem Rothe von Lübeck

geschlossene Sühne. 1414. Mai 9.

Ik Heyneke van Tzule anders gebeten Wulff. Bekenne vnde betuge openbare an dessem breue vor aisweine, dat alle veyde, twedracht vnde sche- linge, de bet in dessen dach geweset sint twisschen den erbaren borgermeste- ren, radmannen vnde menheyde der stad Lubeke vnde den eren, vp de enen sijden, vnde my. up de anderen sijden, in vrundlicheid gantz vnde al gevlegen, voreniged vnde vorsonet sin, also dat ik dar nicht mer vp zaken en schal noch en wil in tokomenden tijden, noch nymeud van myner wegen. Ik enschal ok noch enwil der van Lubeke vyend nummer werden, noch se, ere denere edder de eren yenigewijs beschedigen edder in rade edder dade wesen, dat se beschediget werden, sunder ik schal vnde wil ere beste weten vnde don, wor ik kan vnde mach. Alle desse vorscreuenen stucke samentliken vnde eyn islik besunderen hebbe ik Heyneke van Tzule erbenomed gelouet vnde gesworen, loue vnde swere de in guden truwen stede, vast vnde vnuorbroken to holdende sunder argelist. Vnde wij Detleff Scharpenberch anders gebeten Goweke, Detleff van Tzule wonaftich to Rocgelin vnde olde Heyneke van Tzule to Mar- sowe Jouen in guden truwen in craft desses breues mit ener sameden band, dat de ergenomede Heyneke van Tzule den vorscreuenen borgermesteren, rad- mannen vnde menheyde der stad Lubeke alle stucke siede vnde vast holden

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UM. Mai 9.

schal, alse de hirvore in dessen breue utgedrucket sin. Vnde scheget ok. dat God affkere, dat dar yenich gebrek ane worde in tokomenden tijden, zo schole wij Detlefl' Scharpenberch, üetleif vnd olde Heyneke van Tzule vor- screuen de ergenoineden borgennestere , radtnanne vnde menheyde der slat Lubeke dar gensliken schadelos van holden sunder alle list vnde iiisage Des to inerer tuchnisse sint vnse ingesegele mit des ergenomeden Heynekens ingesegel gehenget vor dessen breff. Gheucn na Christi gebord dusent verhun- dert vnde veerteyn iare, des inidwekens na dem sondage, alse inen singet in der hilgen kerken Cantate.

AVA dem Ordinal. Stil vier anhangenden Siegel» (der »chräg Itnki gelegte, getchaehte Strahl).

i I>Y< V

Der Rath von Lübeck verbürgt sich gegen den Rath von Perleberg dafür, dass die zur Auslösung einiger Perleberger an Räuber gezahlte Summe flicht aber- mals werde gefordert werden. 1414. Mai 13.

Notandum, quod consules Parlebergenses redimerunt quosdam scilicet Tidekinum Nyestat, Johannem Rocghen, Johannem Werdinghusen et Vulezek per latrones in Wunnekenbruke captiuatos, ideo domini consules miserunt suas litteras respectiuales pro non assequenda aliqua monicione via juris consulibus Farlebargensibus racione exactionis captiuorum prenominatorum, scilicet centum et XL marcarum, vnde Johannes van Harnelen, Hartwicus Semme, Gherwinus Trümmer et Lambertus van Benen promiserunt coniuncta manu, dominos con- sules racione illius penitus indempries velle conseruare.

Nach einer Imcription det Siederttadtbuch* von J. 1414, Vocem Jucunditati*.

CDXCY1.

Erich V., Herzog von Sachsen-Lauenburg, Heinrich IV., Herzog von Schleswig, Hein- rich HL, Graf von Holstein, Adolph IX., Graf von Schauenburg, die ver- wittwete Herzogin Elisabeth von Schleswig, die verwittwete Gräfin Anna von Holstein und die Rälhe der Städte Lübeck und Hamburg schliessen einen Landfrieden auf drei Jahre. 1414. Mai 30.

In Godes namen amen. Wy Erik, van Godes gegnade hertoghe to Sassen, Engheren unde Westphalen, unde wy Hinrik, von den sulven gnaden hertoghe to Sleswik, greve to Holsten, Stonneren unde Schowenborch, wy Hinrik, van den suluen gegnaden greve to Holsten, Stornieren unde Schowen-

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1414. Mai 30.

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Lorch, unde wy Alff, van den sulven gegnaden greve tu Holsten, Stornieren unde Schowenborch, unde wy Elyzabeth, van den sulven gegnaden hertogynne to Scleswik, grevynne to Holsten, Stornieren unde Schowenborch, unde wy Anna, von den sulven gegnaden grevynne to Holsten etc., unde wy radman unde borghere der stede Lubeke unde Hauiborch etc. Bekennen in dessem opene breve, dat wy myd gantzer endracht unde vrygen willen enen lantvrede ghe- maket unde ghestedeghet hebben unde loven, den truwelikeu unde vast to hol- dende sunder arghelist, de schal anstaen uppe de tyd der utgyft dcsses breves unde schal vort waren dre iare all uinuie in aller wyse, alse hirna screven steyd. To dem ersten, dat neinent, he sy in welker achte dat he sy, schal roven edder bernen edder yeinande vaen edder yenighe vanghene entholdeu in desser vorbenonieden heren unde vrouwen lande edder in der stede egendonie unde ghebede, edder ut deine enen lande voren in dat andere. VVeret dat yd yement dar enboven dede, dar schal men eue rychten an syn hogheste, unde weret dat he vorvluchtich worde, so schahnen ene vredelos legghen in desser vor- screven heren unde vrouwen lande1 unde in den Steden, alze Lubek unde Hamborch, unde in eren ghebeden. Vortmer weret dat yenich man van hüten, de in desser vorbenonieden heren unde vrouwen lande3 nicht beseten were, schaden dede in desser heren unde vrouwen lande edder in desser vorbeno- nieden stede eghendome unde gebede au morde, rove, brande edder an venge- nisse unde nicht begrepen worde, den schalme vredelos leggen in desser vor- gescreven heren unde vrouwen lande unde in den vorbenonieden Steden; worde he over gegrepen, so schalme over en richten, alse vorscreven ys, uthegenomen openbar orloghe der heren, vorsten unde landesvrouwen unde der stede edder der lande, de sick vryg seggen unde neues heren bekennen in dessen vorbenomeden stucken. Were ok dat yemant de vorscreven rovere unde mis(de)dere hovede, husede unde spisede edder yenigherleye vordernisse dede bynnen landes edder buten landes, den schalme lyke schuldich holden unde schal den vorvesten unde vorvolghen lyk anderen roveren unde mys(de)de- ren. Ock Scholen alle gude lüde, hoveman, borghere unde husman volghen deme ruchte myd enem geschnellte, wanne se schaden vorneinen in desser vorbenomeden heren unde vrouwen lande, yd sy mort, roeff, vengnisse edder brand, in guden truwen sunder arghelist; we des nicht endede, dar schahnen

1) folgt duroh ein Venehen des Abschreiben: edder in der siede eghendome, im Texte durchstrichen. S) desgleichen: unde in den vorbenomeden Steden, worde he OTer grepen, so »cbalme over ene rychten also vorscreven ys, durchstrichen.

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1411. Mai 30.

over lichten bynnen achte daghen, en yewelik here edder vrouwe over de eren unde de stad over de ere, also dat en yewelik daran denke; schege des over nicht, so Scholen desse vorscreven heren, vrowen unde stede dar truwe- liken to behulpen syn, dat yd gerichtet werde. Desse volgynge schalinen don also verne, alse desser vorbenomeden heren unde vrowen unde stede lande unde gebede gekeren uppe desse syd der Elve, alse verne alse dat land to Holsten keret, alse wente to Rensborgh unde uppe den Sly vnde up dat Dennewerk. Vnde desse lantvrede schal vort gaen also verne, alse dat hertichdom to Sleswik keret, mer de vrowe hertogynne to Sleswik unde hertich Hinrik, ere sone, unde ere riddere unde knechte unde stede beleghen in deme hertichdome to Sleswik schollen truweliken keren unde weren, ofit wes schude an deme landvrede uppe syd des landes an dem hertighdome edder dor dat hertichdom in deine lantvrede. Unde offt en dat dar to mechtich off't over de hand geleghen were, so Scholen de vrowe hertogynnne unde ere sone vorscreven dat kunnyn- gen greve Hinrike unde den anderen heren unde vrowen an deme lantvrede unde den Steden Lubeke unde Hamborch, unde de Scholen darurnme to hope riden, darurnme to sprekende, olft des behoef unde nod were. Vnde worde des nued, so schalme volgen alse stark myd der entvoldigen volghe, alse hir- na screuen steyd: alse hertich Erik van Sassen myd verlieh ghewapeden, greve Hinrik to Holsten, vrowe Elizabeth, hertogynne to Sleswik, hertoge Hinrik, ere sone, unde vrouwe Anna, grevynne to. Holsten, tosamende myd hundert unde druttich gewapent, greve Alff van Schowenborch myd veffteynen gewapent unde de (van) Lubeke unde de van Hamborch tosamende myd achtentich gewapent.

Wer ok dat des vorder nod dede, so schal malk truweliken volgen noch enes so stark, were over des vurder nod, so scholde alder malk echtes tru- weliken volghen unde scholde synen tall der wapeden lüde drevaldich maken. Desse volgynge schal gaen uppe den Sly unde uppe Dannewerk, worde aver nod in dat hertichdom to Sleswik to volgcnde, so schalme me allene volghen myd enerleye volghe, alse vorscreven ys; koste und schaden schal malk stan up syn egene eventur, mer nememen wor vromen, den schalmen delen na mantale der werafftigen lüde, de den vromen vorworven hadden.

Vortmer allen den yenen, de der van Lubeke unde der van Hamborch vorvestede lüde synd, de moghen se unde de eren soken unde ergheren unde vorvolghen in der vorscreven heren unde vrowen lande, wor dat se se ankörnen, alse verne alse de lantvrede keret, dar Scholen de heren vnde de vrowen edder de ere de van Lubeke unde Hamborch edder de eren nicht ane hyn-

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1414. Mai 30.

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deren, unde (de) heren unde de vrowen Scholen en kundighen, dat so myd den van Lubeke unde Hamborch enen iantvrede hebben; weret dat se na desser tyd den van Lubeke unde Hamborch yenighen schaden deden, so wolden de heren unde vrowen vorscrcven ere vygende daruinuie wesen unde Jyk den van Lubeke unde Hamborch (se) vorvolghen. Vortrner, weret dat yenich man edder yement, van wanne dat he were, mordet, gevanghen oftte gerovet worde byn- nen der benoineden heren unde vrowen lande edder in der vorbenomeden stede gebede, den mis(de)deren schalmen volghen myd enerne gescrichte, alse vorscreven ys. Vlen se uppe yenigh desser heren edder vrowen manne veste, de in desser heren edder vrowen lande belegen ys, dar schalmen vore volghen unde dar nicht äff teen, de veste sy vorstord unde over de lüde gerichtet, de dar uppe synd, unde dar schalmen nene veste wedder buwen, yd en sy dat de man hebbe vul gedan vor den schaden unde syk myd siner herschop vorliket na gegnaden; yd en were dat alsodane mys(de)dere quemen uppe enes mannes veste ane synen dank edder sunder syne wischop, so schal he se hynderen, alse he vordest kau. sunder arghelist, unde schal se all gheven, worden se esched; yd en were dat he des nene macht en hadde. so schal he affgan unde helpen darto, dat se ghekreghen werden, unde neme he dar schaden over an syner veste, den schaden schal he hebben, inen he mod wol wedder buwen an synes heren orloft. Wer ok dat desse vorbenomeden misdedere vervluchtich worden unde quemen ut desser vorbenomeden heren unde vrowen lande, de schalmen vorvesten beyde an der heren vnde vrowen lande unde in den Steden; quemen ok alsodanniche misdedere up desser vorbenomeden heren edder vrowen lande unde stede veste, over de mysdedere schalmen richten unde den bero- veden luden ere gud wedder gheven, offt yd dar ys; is id dar nicht, so schalme yd den ghelden myd der mysdedere gude, alse dat vordest reken mach unde (de) amptman, de up deme slote ys, schal sik der missedat unschuldigh maken. rades, dades unde wischop, myt twelf mannen syner vrunde; wolde he des nicht dun. so schal de here edder de vrouwe richten over den voghed, alse over de misdedere. Vortrner Scholen alle koplude velich keren unde varen in desser vorscreven heren unde vrouwen lande unde stede gebeyde myd erer kopenschop unde have up eren rechten tollen, unde nemandes gud schalmen hynderen umrne des anderen brokes willen. Ock schalme de yenen, de quyk drivet, nicht hynderen edder ere quik nicht nedderslan laten, sunder ine schal se driven laten to den markeden, dar se yd hebben willen, yd en were dat se dat vorb reken myd rechte. Vortrner, were dat yenich gudman, ridder edder

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1414 Mai 30.

kriecht, borgher, copman, husuian, pelgrim edder yenich ander bedder(ue) man, van wat achte dat he were, gevanghen unde enwech gevored edder uppe lovede euer vengnis.se gedrunghen wurde bynnen desser vorbenomeden heren unde vrowen lande unde in der stede gebeyde, wanme dat voreschet, wor de gevoret weit, so schulen de heren unde de vrouwen unde de stede, de in dessem vorbunde syn, darum im tusaineride riden unde proven unde handelen, wo se dat best wedder don inoghen unde keren.

Vollmer alle riddere unde knecht«*, de in desser vorbenomeden heren und 8 vrouwen lande wonen, de Scholen holden knechte, dar se sekerliken inoghen vore antwarden; weret dat inen yeniges inannes edder husmanues knecht schuldighede uuune inord, roff, brand edder duve, der ine nicht by ein en vunde, dar man en der misdat mede overgan mochte, de man edder knecht schal sik unschuldich maken rnyd twelf mannen siner vrende; künde edder en wolde he des nicht don, so schalme over den man edder den knecht, welk erer gheschuldiget wert, richten, alse en recht ys 5 over en van enen quaden ruchte de schal also gud rechte nicht h ebben, alse offte he umberuchtet were. Were ok dat yeniges inannes knechte schaden deden, wan eine dat witlik were, so schal he se van sik taten unde darna helpen vorvolghen, alse he snarlikest mach, unde schal sik sulven der undat, rades unde dades unde wischop, unschuldich maken myd twelf mannen syner vrunde; künde edder wolde he des nicht don, so schal he dat beteren vor den knecht edder vor de knechte. YITte we breke teghen den lantvrede, des schal de lantvrede macht hebben gnade to donde, wo de lantvrede menliken des konen enes wer- den; yd en were dat en van den heren edder van den vrouwen offte van deu Steden dat wedderspreke, so steyd dat up dat recht. Ok schalme hynderen lüde, de ane heren synd, unde vry driven wente vor de heren, vrouwen unde stede unde ere amptlude, wente dat inen weten moghe, wat ene vore sy. Yfl't yemand gehynderet worde, de beruchtet were mit undat, de yenne, de ene hyndert heft, de schal dat enbeden den heren, vrowen unde Steden, de in desseme lantvrede begrepen synd, yffte se yenighe schuldinghe to ein hebben, unde hebbet se schuldinghe to ein, de scholed se ein to enbeden bynnen dren weken, unde schal dar denne vort umme gan, alse de lantvrede utwised; hadde over de yenne, de gehyndert worde, enen vrede, de gheschen were vor desseme lantvrede, dat de yenne, de ene hyndert hadde, wolde war maken myd syneme rechte, des vredes scholde he neten. Vortmer, weret dat yemant den anderen schuldighen wolde, de in desser vorscreven heren unde vrowen

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1414. Mai 50.

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lande edder in der stede gebede beseten were, umme sulke mysdat. alse vor- screven steyd, dat bynnen dessen lantvrede gesehen were, de schal ene vor- claghen aldus: des heren man unde denre vor synie heren edder vor syner vrowen, dar he under vorsetten is, unde de borghere unde der stede under- saten en yewelik vor syneme rade, unde de here unde de vrowe unde rad Scholen dem clegher helpen lykes yffte rechtes bynnen sos wekenen; weret dat de here edder de vrowe edder de rad des nicht endeden, so scholden de anderen heren unde vrowen unde stede, de in desme vorbunde synd, den heren edder de vrowen unde de stede edder de stad dar to manen, dat deine cleghere lyk unde recht sehe; weret ok dat de man, dar inen over claghede, deine cleghere nicht also vele don enwolde, alse syne heren unde des heren manne edder syn vrowe unde der vrouwen manne vor recht spreken, so scholden de heren, vrowen unde de stede, de in desseme vorbunde synd, ene vredelos leggen. Vortmer schalmeu den lantvrede rechtverdigen to Odeslo, unde weine des van den vorscreven heren, vrowen edder Steden behotT ys. de mach dat den anderen in desme lantvrede begrepen enbeden verteyn daghe tovom, unde de yenne, deine dat aldus enboden werd, de schal yo uppc de tyd dar koinen, den lantvrede to rechtverdigen j yd en were dat yd eine nodsake benerne, so schal he doch wene van syner weghen vulmechtich dar senden. Vortiner moghen desse vorbenomeden heren, ere unde der vrowen manne edder der stede borghere unde undersaten buten desser vorscreven heren unde vrowen landen denen heren unde Steden in openbaren orleghe, unde wes se darvore werven, dat moghen se voren in der vorscreven heren unde vrouwen lande unde anders, wor yd en evene ys; yodoch Scholen desser heren unde vrowen manne, ere kyndere edder denre unde undersaten nicht roven, bernen edder yemande vaen, alse verne desse lantvrede keret; weret aver dat desser yenich daryeghen dede, dar schalmen over richten, alse de lantvrede utwised, ok mögen se denen vrendes buten landes, men rovede have unde vanghene, de se dar vorwerven, Scholen se in der vorscreven heren unde vrowen lande nicht voren.

Vortmer Scholen desse vorscreven heren unde vrowen bynnen desser vorbenomeden tyd nemende leyden edder velighen bynnen dessen vorsprokenen dren jaren, (de) dessen Steden, de in desseme vorbunde syn, schaden doen edder schaden daen hebben, yd en sy myd vulbord desser stede. Weret ok dat yenich man hir enboven leyde annomede unde worde he anclaghet, dar schalmen over richten, alzed en recht ys; desgelik Scholen de stede, de yd

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1414. Mai 30.

inyd den heren unde vrowen holden. Weret dat yenich man ut desser vorscreven heren unde vrowen lande entweke unde vor syneme heren edder vrowen nicht to recht stan enwolde, den Scholen de vorbenomeden stede vor de sake nicht leyden ; des gelikes Scholen ok don de heren unde de vrowen, de riddere unde knechte, efft yement entweke ut den vorbenomeden Steden. Ok Scholen de vorbenomeden heren vnde vrowen unde stede vorvolghen de rovere, beyde seerovere unde stratenrovere, de vor der tyd desser vorbyn- dinghe gheroved hebben desser heren unde vrowen unde stede ere land und ere undersaten unde des orleghes neuen landesheren edder Steden warent heb- ben, de Scholen se alle menlikeu vorvolghen lyk den anderen roveren unde mys(de)dereii, alse vorscreven ys. Vortmer schalme ute neuer havene by der Osterze edder by der Westerze, by der Elve, by der Eydere in dessen vorschreven landen unde hertichdomen beleghen schaden don, ut edder in t(o rovende),1 den copman yenighe wys to beschedighende, unde weret dat dar yenich teghen dede, den schalmen richten lyk den anderen roveren, doch Scholen de heren unde de vrowen nicht vorrichtet wesen, volge to don (buten)1 de havene. Were ok dat yetnand vor der tyd desser vorbyndinghe gebioken liedde teghen desse vorbenomeden heren edder vrowen edder erer yenich unde nicht gebioken hadde teghen desse vorbenomeden stede unde \\(e tee)nx wolde se (^e)ghen' de heren edder de vrowen, de in desme vorbunde synd underlank. so schulen de anderen heren unde vrowen unde stede tosamende riden unde Scholen se vorscheden inyd mynne edder mid rechte; worde (auer) 1 desser tyd yenich schelinge twischen yenighen heren unde vrowen edder yenigher stad desser twiger stede Eubeke unde Hamborch, (so) Scholen de anderen heren unde vrowen des heren edder der vrowen mechtich wesen to mynne edder to rechte unde de ene stad schal der anderen mechtich wesen desgelik, de van Eubeke der van Hamborch unde de van Hamborch der van Eubeke. Vortmer alle schelinge, de de heren vorbenomed unde vrowen unde stede underlank hebben, de Scholen in gude bestände blyven bynnen der tyd desser vorbyn- dinge. Vortmer, weret dat desse vorbenomeden heren, vrowen edder stede yenigherleye beswernisse anqueme van desser vorsprokeuen vorbyndinghe unde vrunschop, de openbare unde witlik were, des Scholen se an guden truwen enblyven, nicht äff to sonende noch to daghende bynnen dessen vorscreven dren iaren, se hebben des alle enen gantzen ende. Wan over desse vorbenomeden dre iare umiiie komen syn, so Scholen desse vorbenomeden heren, vrowen

1) Dm curair Bedruckte KingekUmrocrt* Ut ergänzt, im l'apier ut an der Stelle ein Lock

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1414. Mai 30. 545

unde stede to samende komen unde handelen, offte se dessen vorscreven vrede lenghen willen; willen se des nicht lenghen, so schaltne desse yeghen- wardisen breve tobreken unde Scholen denne handelet) unde spreken dai'umme, efft ze yemant hatede utnine dat in desseuie lantvrede gheschen were, unde so Scholen se des truwelike ens blyven so lange, wente se desses enen gantzen ende hebben, unde Scholen denne darupp desse yeghenwardigen articulen vornygen myd anderen breven, alse yd inogelik ys. Vortmer Scholen desse yeghenwardigen breve al den anderen breven, de desse heren unde vrouwen unde stede underlank gegheven hebbpn edder erer en dem anderen gegheven lieft, uerghen ane to vorvanghe noch to hyndernisse komen, inen se Scholen alle by erer vullemachl blyven sunder arghelist. Were ok desser vorbeno- meden heren unde vrowen wellik, de in desseme vorscreven vrede nicht wesen wolde mede, darmede Scholen desse yeghenwardighen landvredes breve unde handeliuge nicht ghelasterd noch gebroken wesen, inen se Scholen allike wol mank den anderen heren unde vrowen unde Steden, de se beseghelen, in aller erer macht blyven. alse se begrepen syud. Alle desse vorscreven stucke love wy heren vnde vrowen unde stede vor uns unde vor de unse unde unser en yewelik dem anderen in ghuden truwen stede und vast unde unvorbroken to holdende sunder arghelist unde hebben des to merer tuchnisse unde bekant- nisse der warheyd uase ingheseghele henghen laten vor dessen yeghenwar- gighen brefl". Unde wy borgermestere unde radmanne der stede Kyl, Plone, Ytzeho. Rendesborch, Hilghenhavene, Oldenbot ch, Nygesta'd, Uthtyn, Zegheberghe, Odeslo in deine laude to Holsten, unde vort borgermestere, ratmanne, sworne unde dat gantze land to Veineren, unde wy borgermestere unde ratmanne der stede Sleswik, Sunderborch unde Ekerenvorde in dem hertichdome to Sleswik loven, alle articele unde stucke in desme vorscreven lantvrede begrepen stede unde vast to holdende sunder arghelist unde hebben des to merer betuchnisse myd unser vorscreven herscop willen unde vulborde unser stede ingheseghel mede in dessen yeghenwardigen breff henghen laten, de gheven unde screven ys na Codes borde verteynhundert iar darna in deme verteynden iare, des mydwekens in der hilghen hochtid to Pinxsten.1

Such einem Entwurf oder tiner unhe<jiautiigten Abschrift auf Papier aut dem fünfzehnten Jahrhundert im Kieler

Stadtarchiv Mitgethetit von f>r. Haue.

1) Ktcht dahin, ob der Vertrag MI Vollzug gekommen ist. Uaa Ms. hat, von der Hand des Abschreiber«, folgende Unterschrift : ht (hertoge to ?) SaaseD, gr. ve Uinrik, greve van Scbowcnborch, Elysabetb Sleawik, Anna comititsa, Lubekc, Hamborcb, Kyl, Plone, Y'dieho, Kcndwborch, Uylgenhavcnv, Oldenborcb, Nygeuaud. Uthyn, Scghebcrgho, Ode.lo, Vcmcren, Sloawik, Sunderborch, Ekcrcnvordo.

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546

1414. Jun. 3.

CDXCV1I.

Der Rath von Lübeck bezeugt dem Käthe von Kiel, dass der auf zwei Kieler Bürgern ruhende Verdacht, einen Mann Namens Heinrich Snorling in die Hände des Lübeckischen Vogts geliefert zu haben, unbegründet sei. 1414. Jun. 3.

Vorsichtigen vnde beschedenen mannen, borgermesteren vnde radmannen to deine Kyle, unsen leuen vrunden, don wi borgermestere vnde radmanne der stad Lubeke ouer jw witlik openbar betughende, alse vvi iw, leuen vrunde, eer geschreuen hebben, dat wi warliken vnderrichted weren, dat gi Hans Muntere vnde Marquard Harghen, iuwe medeborghere, in tychte helden, dat se mede wetend vnde myt anwisinghe rad darmede scholden ghehad hebben, dat latest vnse voghed vnde denere Snorlingbe, de de vrisen to watere vnde to lande grofliken beschediged heft, nicht verne van iuwer stad begrepen, darvmme gi de erbenanten iuwe medeborgere in iuwer stad sloten gevangen helden : also beghere wi iw noch to welende, dat wi de vorscreuenen vnse voghed vnde denere vmme de yennen , de de vnsen beschediged hebben, vthgesand hadden tho zokende, der wi vns doch bi iuwer stad nicht vormodet enhadden to wesende. Dar de vnsen nicht vormiddest iuwer erbenanten medeborgere bodeschop bi den erbenanten Snorlingh sint ghekomen, des se rades, dades vnde medewetendes vnschuldich sint, darumme willet se darvmme vnschuldich bekennen vnde taten eu in den vorscreuenen zaken erer vnschuld ghenelen. To tughe dex vorscreuenen stucke is vnser stad secretum rucgelinges gedrucked vppe dessen bref, screuen in den iaren des Heren verteynhundert iar verteyne, in dem dage der hilgen Di iualdicheid.

Ab'rhri/lürh aufgenommen in eine Urkunde vom 21. Mrir; 14'.J6, aut tcetcher tich ergieht, dati der genannte Snurliny den Tnu/namen Heinrieh halle und das» der Lübrekische Vogt Heinrich Sehrwler hiet$.

t HX< \ III

Mette, Wittive des Tijmmo Hadewerk, bekennt, zur Ablösung einer Rente von 10

die vereinharte Summe von dem Rothe von Lübeck empfangen zu haben. 1414. Jun. y.9.«

Ik Mette, wedewe Tymmen tladewerkes. Bekenne vnde betuge openbar in dessem breue vor alsweme, dat my de erbaren heren, borgermestere vnde

1) Vgl .V 35». Ähnliche irrkundtn haben ausgestellt: Jnl. 10. (ip*o die Septem fratrum.)

Grete, Wittwe des Dietrich Rayen, über eine Rente von 6 m#. Mit vier Siegeln. (Haasmarken.)

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1414. Jun. 19.

547

radmanne der stad Lubeke, de teyn mark geldes ewigen renthe, de ik iarlikes mit en hadde, afgelosed vnde wedder van my gekoflt hebben vmme eyne summe geldes, also wij des in beyden sijden vrundliken enes drogen vnde de ik to willen myner vnde myner sones Tymmen vnde Hanses noge entfangen hebbe. Hirumme so late ik vnde myne sones erbenomed de vorscreuen heren borgermestere vnde radmanne to Lubeke, de menheid darsuliies 'vnde ere nakomelinge van der erbenomeden renthe vnde eres houedstoles wegen gensliken quijt. leddich vnde los van aller namaninge, also dat noch wij noch vnse eruen noch nyment van vnser wegen, gestlich efte werlik, dar mer up zaken en Scholen noch enwillen in tokomenden tijden. Vnde desses to merer tuchnisse hebben myne erbenomeden zones ere ingesegele gehenget vor dessen breft'. Ghegeuen na Cristi gebord veerteynhundert vnde veerteyn iar, up den dach Geruasii vnde Prothasii der hilgen mertelere.

iVocA dem Original, Mit heidrn anhangenden Sitgrln. Dai erste hat eine Hausmarie, dir Umtehrift int undeutlich. Ha», Hadewerk: tgl. Siegel de, M.-A. Heft 10 T. 12 So. 63.

CDXCI3L

Urfehde des Bernsieindrehers Johann Plote. 1414. Jun. 19.

Alle den ghennen, dar desse ieghenwardighe schritt tokuinpt. Ik Johan Plote, paternostermaker, (u. s. w. wie gewöhnlich bis to holdendej, dat ik in eren torne ghesloten sat, darvmme dat ik ghesecht hebbe vnde mi totughet is, dat

Jul. 13. (Margarethe.)

Heinrich Travelmann Ober eine ihm und seinem Bruder Johannes zuständige Rente von 35 mfi.

Mit Siegel. (Uausmarke.) Heinrich und Harn Travel mann über eine ihnen zuständige Rente von 35 mfi. Mit zwei Siegeln

(zwei verschiedenen Hausmarken, letztere in einem Dreipass.) Sept. 6. (/er. V a.fesL Nat. Mar.)

Hennann Darsow Uber eine Rente von 11 w/J. Mit Siegel. Ueber einem geneigten Schilde mit geschachtem Andreaskreuz und Menschenkopf im obern Winkel, welcher von zwei Löwen als Schildhaltern umgeben ist, steht ein llelm mit einem langbartigcn Kopf. Umschrift: *. Ijfrman fcarsourofn

Hans und Hermann Darsow, als Nacblasscuratorcn des Hennann Darsow, über eine Rente von 45 mfl.

Mit zwei Siegeln. Hans Darsow, wie Johann in M 352. S. 385. Hennann Darsow wie vorhin. Dieselben als Vormünder für Hans Darsow über eine Rente von 26 ntfl. Mit denselben zwei Siegeln. Dieselben als Vormünder für die Kinder des Hermann Darsow über eine Rente von 34 m#.. Mit

denselben zwei Siegeln.

Dieselben als Vormünder für Oodeke Basthorst über eine Rente von 20 mfi. Mit denselben zwei Siegeln. Hans Boytxenborj über eine früher ihm, jetzt den Barfüssermönchen des St. Katharinen -Klosters zuständige Rente von 10 Mit Siegel. (Uausmarke.)

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1414. Jun. 19

ene dachuard were gheholden, in der suluen dachvard wart ghehandelt, dat id to Lubeke nummer ghud en wurde, vyren edder vyüen worden ersten de keppe aftghehowen, so mochte dar eyn betert reginient werden, des ik nii nicht vnt- leddighen künde; ok dat ik Johan Bekerholte, ichteswanne borghere to Hainborch, mit vnwaren worden« dem de stad to Lubeke vorboden was, dar wedder in brachte feghen der borghere willen, vnde seghede, id were ere wille vnde in allen nacien besloten, des doch nicht en was. Vnde des vorlate ik vormiddelst minen eyde vnde by miner truwe vnde ere, vor im. vor mine eruen vnde alle myne vrund erbenomed. se syn gheistlik edder werltlik, aller namaninghe vnde wrake, vnde loue in ghuden truwen vnde swere mit vryen willen liraftigen mit vpgherichteden vingheren stauedes eydes to den hilghen vp dessen breff sonder alle argelist (u. s. w. wie geicöhnlich bis ienigherleye wysj. Vordermere bouen desse vorbenomede orpheyde so hebbe ik de stad Lubeke vnde ere veitmarke vor desse vorbenomede pünte vnde artikele by minen leuende vor- sworen nicht negher to körnende dan twintich utile weghes, dar wol vorder vnde hogher broke ane were wesen, men dat mi de vorbenomeden heren sunderlike gnade bewiset hebben vmme heren vnde vrflnde bede willen. To groter betuchnisse vnde merer bewisinghe der warheit alle desser vorscreuen stucke vnde artikele so hebbe ik Johan Plote, paternostermaker erbenomet, myn ingheseghel myt willen vnde witschopp ghehenghet an dessen breff. Screuen vnde gheuen na der bord Cristi vyrteynhundert jar darna in dem vyrteynden jare, in dem daghe Geruasii vnde Prothasii der hilleghen mertelere.

Sack dem Original. Mit anhangendem Siegel Fi i*t rund, Clm. Hntumark* auf der Siegelfläche. Vgl.

Homegcr, Taf. IS So. 232. Umschrifl: S* lOhKQRLS PLOTHtt -.•

D>.

Johann von Didmen, Bischof von Lübeck, bestätigt eine von den Domherren Nicolaus Bützow und Johann Weydeknepel und dem Lübeckischen Bürger Nicolaus Rehorst, als Nachlasscuratoren des verstorbenen Domherrn Johannes Su-anze, gestiftete und mit 32 mfa Einkünften aus dem Dorfe Arpshagen Ksp. Klüt;, welche von dem Ritter Bernhard von Plesse gekauft sind, aus- gestattete Vicarie in der Domkirche in der vierten nördlichen Kapelle. 1414. Jul IV

Au» drm im R-*it:e det Vereins für Schlesx.-Holst.-Uuenb. Geiclnchle ländlichen Diplomatarium Lubecense.

1) AU reicht dca Vicar» wird feittgewtzt: missas tempori congrucntcs aingulis dicboa ante mitMm animaram Otlebrarc, chorum yisitarc et diuinis horia intcresac. Ferner wird ihm und dem «weiten in der Kapelle fungirenden Vicar auferlegt, die Kapelle M unterhalten. Die Qualificationen für die Anstellung sind dieselben, wie in .V 486.

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1414. Jul. 15.

H49

m.

Verkauf von Buden in Bergen. 1414. Jul 15.

Notandum, (quod) Mathias Ekey et Johannes Grote emerunt a Hominis Hinrico Honerieger, Alberto tor Brucghen, Bertoldo Kreghel et Hinrico Nyp, prouisoribus pueroruin Hertnanni van l.oon, vnarn stubam, duas bodas, lym et clef, et omnes partes ad predicta habitacula in Schuttinghes stouen et elthusen in Fingarden ßergis Norwegie situatas appertinentes, que mansiones et habi- tacula ad prenotninatos pueros ab Euerardo Gruter in recoinprnsam suorum debitorum aduenerunt, quas et que prenotninati prouisores ipsis prenotninatis Mathie et Johanni sine impedimento fnturo possidenda dimiserunt ex parte predictoruin pueroruin.

Sarh rintr Imrri/ilion rfe« SifdTttadtbuchi rom J. 1414, Dir. Apust.

Ml.

Urfehde des Peter OntseUr unter Bürgschaft der Lübecker Bürger Bertold Wittorp, Vicke Cruseler, Marquard Kerkhof und Wulf Smid. 1414. Jul 22.

Ik Peter Cruseler. Bekenne (u. s. w. icie gewöhnlich bis tho holdendej, viiitne dat ik in eren sloten Bat, darvmnie dat ik dat twen ghesellen androch vnde- en dat ansynnende was, dat se iny darto scholden beholpen syn, dat wy mynen schipheren Frederik syn schip myt dem gude darynne laden vter Trauen vntseghelen wolden. Vnde des vorlate ik vormiddelst mynen eyde aller namaninghe vnde wrake, vnde loue in guden truwen, dat ik der suluen heren borghennestere, ratmanne, borghere vnde der eren nummermer viand werden wil noch en schal ofte nymand van myner wegen, vnde ik en schal noch en wil se vnde al de ere vnde den ghemeynen copmau nynewys beschedigen to lande ofte to watere, noch in rade ofte dade wesen [wil], dat se beschedeghet werden ienigherleye wyse in toknmenden tyden. Vnde wy Bertold Wyttorp, Vicke Cruseler, Marquard Kerkhof vnde Wulf Smid, borghere to Lubeke, bekennen openbar in desme breue, dat Peter Cruseler erghenomed alle desse vorscreuen stucke vnde artikele ghelouet vnde myt vpgherichten vingere vp dessen breff ghesworen heft. Hyr enbouen loue wy ok in guden truwen myt eyner samenden band, dat he alle dese vorscreuen stucke vnde artikele samentliken vnde eyn islik bysunderghen vnuorbroken holden schal. Weret ok, dat God vorbeyde, dat desse orpheide yergend ane vorbroken worde vnde

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1414. Jul. 22.

wy borghen darvmme ghemanet worden myt boden eder breuen, so Scholen wy samentliken vnde eyn islik bysunderghen sonder alle lystlike insaghe van stunden an darna, alse wy aldus ghemanet werden, allen hinder vnde schaden, de den heren van Lubeke vnde den eren vorbenoined ofte enen yewelken anderen daraf vnstan were, vorbeteren vnde vprichten to gantzer noge. In huius rei testimonium sigilla nostra presentibus sunt appensa. Datum anno Domini IVi CCCC XIIII, ipso die beate Marie Magdalene.

AVA dem Original. Mit den fünj anhangenden Siegeln. Da, Je» Peter Cruneler i*t undeutlich, du übnotn tind Hausmarken. Vgl. Hörne» er, Taf. 14 So. 160, 161. To/. 16 So. 2.99, Ä5tf.

Dill.

Erwähnung von Fenstern vor einem Fleischladen. 1414. Aug. 15.

Hinricus Burmester, Clawes Kenipe, Marquard Custher, Vitus Pod, Gereke Rentzel, Hans Wicherligh coram libro recognouerunt, se et suos heredes teneri coniuncta manu dumino Hinrico Vranken, presbitero seculari in Tangher- munde moranti, in centum marcis, de quibus ei quinquaginta tnarcas in festo Pasche proxime futuro et alias quinquaginta in festo beati Mychaelis deinde sequenti expedite velint persoluere. Ceterum recognouerunt se coram magistris ipsorum, videlicet Arnoldo Yarns, Johanne Mounik, arbitrari, si predictas summas in premissis terminis nun soluerint, extunc elapso quolibet terminorum nolunt fenestras suas, in quibus carnes vendunt, aperire nec carnes vendere, antequani dicto domino Hinrico aut suo procuratori de predicta pecunia satisfecerint in effectu.

Sach einer Iwcr.ption de, Siliert lad tbuclu vom J. 1414, Au. Mar.

*

»IV.

Urfehde des Johann Cloet unier Bürgschaft des Bernhard von Plessen. 1414. Aug. 17.

Ik Julians Cloet, Hermans Clotes sone. Bekenne vnde betughe open- bare in destne breue vor" allesweme, dat ik den erbaren heren borgherrneisteren vnde radmannen der stad Lubek, eren borgheren vnde den eren vnde eren nakonielinghen ene rechte orpheyde ghedan hebbe vnde do mit craft desses breues, van der wegene dat ik in eren sloten sat vmme zeroues willen, dar ik mede beteghen was, also dat ik '(iL s. w. wie gewöhnlich). Vnde ik Bernd van Plcsse, ridder, bekenne openbare in desme breue, dat de vorbenoinede Johans

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1414. Aug. 17.

BS*

Cloet den vorscreuenen borghenneisteren, radmannen vnde der meynheit der

stad Lubek vnde den eren alle vorscreuen stucke vnde artikele louet vnde

sworen lieft, alse bir vorscreuen is. Hir enbouen loue ik ok in guden truwen,

weret sake, dat (iod vorbeide, dat dar ienich ghebrek ane scheghe in toko-

menden tiden, so schal ik vnde wil de ergenomeden borgerineistere, rad-

inanne vnde meynhede der stad Lubek vnde de ere dar gantzliken schadeloes

van holden sonder alle lyst vnde insaghe. To groter betuchnisse vnde merer

bewaringhe in warheide alle desser vorscreuen stucke vnde artikele so hebbe

ik Bernd van Plesse myn inghesegel witliken mit willen mit den inghesegel

des erbenomeden Johans Clotes an dessen breff laten henghet. Screuen vnde

gheuen na der bord Cristi vyerteynhundert jar darna in dem vyrteynden jare,

des neghesten vrydaghes na der hemmelvard vnser Vrowen. «

.VarA dem Original. Mit beiden anhangenden Sieg'ln. Johann Cloet: Si'gel rund, 2*,|0 Ctm. Auf stehendem Srhilde drei Hammer, die gegen die Mitte gegen einander gekehrt find. Umschrift: S * höRRKH » CLOT I I » Bernd ron Plenen: Siegel rW, X Ctm. Auf flehendem Sch.lde ein nach

recht) »cheitender Stier mit über den Micken vor und zurückgebogenem Schieame. Umnhnft zwmchen g- perlten Kr*i»en: S. GmiarSi bt pf«W «Ufils

JDV.

Urfehde des Ake Petersson, genannt Vrese, aus Malmoe unter Bürgschaft des Ritters Bernhard von Plessen und des Johann Cloet. 1414. Aug. 18.

Ik Ake Peterssone anders gheheiten Vrese, gheboren to Malernd in Schonen. Bekenne openbar in desme breue vor allesweme, dat ik den erbaren heren bor- gherrneisteren vnde radmannen der stad Lubek, eren borgheren, denren vnde den eren vnde eren nakomelingen ene rechte arpheyde ghedan hebbe vnde do mit craft dusses breues, van der wegen dat ik in eren sloten sat, darvrnme dat ik mit minen brötheren vnde husbimnen Johans Clote grepen wart, de mit zerofie beteghen was (u. s. w. mut. mut. wie JS'i 504). Desses to groter be- tuchnisse der warheit hebbe wy Bernd van Plesse, ridder, vnde Johans Cloet vorscreuen vnse inghesegel witliken mit vnsen willen vnde vulbord an dessen breff laten henghet. Screuen vnde gheuen na der bord Cristi vyrteynhundert jar darna in dein vyrteynden jare, des neghesten souanendes na der hemelvard vnser Vrowen.

AVA dem Original. Mit beiden anhangenden Siegeln.

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1414 Aug. 18.

»VI.

Das Amt der Beutler in Lübeck erkennt seine Verpflichtung an, für die Mühle bei Rensefeld (Kleinmühlen) jährlich 16 m§L zu zahlen. 1414. Aug. 18.

Seniores jurati magistri et totum officium bursiHcum huius ciuitatis corani consulatu recognouerunt, se et suos in eodem officio successores vera- citer teneri obligatos Johanni Heymsod et suis heredibus pro molendino coriario dicto paruo molendino, situ in parrochia Renseuelt, quod ab eo einerunt, in annualibus redditibus sedeeim marcarum denariorum lubicensium, quorum medietatem in festis Pasche et aliam medietatem in festis beati Michatielis singulis futuris sibi et suis heredibus perpetuo velint et debebunt persoluere, quorum reddituum totam summam pro ducentis marcis siinul aut suas partes, vlpote tocieus redditns quatuor inarcas pro quinquagiuta marcis, donec Iota summa ' fuerit euacuata [fuerit] et soluta, possunt reemere, dummodo tarnen solucionem tocius sibi aut suis heredibus ad medium annum preintnnauerint. 1

AVA riurr tutctifitian >!•■* Si'<l>r»ta<ltt)uchs com J. Uli, Agapiti.

»VII.

Gereke Stolnitz, Bürger zu Gadebusch, urkundet über die Beilegung seiner Zicistig- keit mit dem Ruthe von Lübeck. 1414. Oct. 29.

Ik Gereke Stoluitze, borger to Godebutze. Bekenne vnde betuge open- baer in desseme breue vor alsweme, dat alle veyde, twedracht vnde schelinge, de bet in dessen dach geweset sint twisschen den erbaren heren borger- mesteren, radmanuen vnde meijieyde der stad Lubeke vnde den eren, up de enen sijden, vnde my, up de anderen sijden, in vrundlicheid gantz vnde al gevlegen, voreniget vnde vorsonet sin, also dat ik dar nicht mer up zaken enschal noch euwil in tokomenden tyden noch nyment van myner wegen. Ik enschal ok noch enwil der van Lubeke viend nummer werden, noch ere denere edder de eren yenigewys beschedigen edder in rade edder in dade wesen, dat se beschediget wrrden, sunder ik schal vnde wil ere beste weten vnde don, wor ik kan vnde mach. Alle desse vorscreuenen stucke samentlikeu vnde eyn islik besunderen hebbe ik Gereke Stoluitze erbenomed gelouet vnde gesworen, loue vnde swere. de in guden truwen siede, vast vnde vnvorbroken to holdende sunder argelist. Vnde wij Detleff Lutzouwe, Vicke Hazekop, knapen, vnde

1) Bp»U;r hinzugefügt: Jumu Jobunni» üc-ymesod dclctum. Vgl. M 2»S.

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1414. Oct. 29.

Marquard Stuue, borgere to Godebutze, louen in guden truwen in craft desses breues mit ener samenden band, dflt de ergenante Gereke Stolnitze den vor- screuenen borgermesteren, radniannen vnde menbeyde der stad Lubeke alle stucke stede vnde vast bolden schal, also de hir vorne in desseme breue vtgedrucket sin. Vnde scheget ok, dat Got affkere, dat dar yenich gebrek ane worde in tokomenden tijden, zo schole wij Detleff Lutzowe, Vicke Hazekop vnde Marquard Stuue vorescreuen de ergenanten borgennestere, radmannen vnde menbeyde der stad Lubeke dar gensliken schadelos van holden sunder alle list vnde insage. To merer tuchnisse sint vnse ingesegele mit des ergenanten Gereke Stolnitzens ingesegel gehenget vor dessen breft'. Datum anno Domini M CCCCXIIII0, feria secunda post Syrnonis et Jude festum.

A'ocA dem Original. Mit den vier anhangenden Siegeln.

»VIII.

Johann von Dülmen, Bischof von Lübeck, bestätigt zwei von dem Lübecker Bürger Engelbert Nachligal auf seinen Todesfall in der Kirche des St. Johannis- Klosters gestiftete und mit Einkünften aas der rechten Gunkpfanne im Hause Eminge in der Saline zu Lüneburg ausgestattete Vicarien. 1414. OcL 31.

In nomine sancte et indiuidue trinitatis feliciter amen. Vniuersis et singulis christifidelibus, presentibus et futuris, ad quorum intuitutn seu auditum presentes littcre peruenerint, Johannes, Dei et apostolice sedis gracia episcopus Lubicensis, salutem in eo, cuius bonitatem percipit omnis creatura, cum noticia subscriptorum. Noueritis, quod prouidus et discretus vir Engelbertus Nachtigale, mercator Lubicensis, ad ecclesiam monasterii sanctimonialium beati Johannis Ewangeliste Lubicensem specialem gerens deuocionem desideransque in ea in augmentum diuini cultus et in remissionem suorum et progenitorum ipsorum peccaminum dotare et constituere duas nouas perpetuas vicarias ad altare situm in capella lateris septentrionalis per eundem Enghelbertum nouiter in eadem ecclesia constructa, Deo et nobis ac ecclesie nostre Lubicensi dominium integrum sartaginis dextre guncpanne situati in salina opidi Luneborgh Ver- densis diocesis in domo Eimynge, prout in littera desuper confecta sigilloque consulatus Luneborgensis impendenti sigillata plenius continetur, saluo sibi vsufructu totali dominii predicti, quousque vixerit, pro dote dictarum vicariarum instaurandarum et pro aliis elemosinis piis infrascriptis pure propter Deum ac liberaliter obtulit, donauit et assignauit, ita quod post mortem suam de omnibus

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SS4

1414. Oct. 31

et singulis prouenientibus seu quouisniodo prouenire poteritibus in et de duminio predicto vicarii predictarum duarum peipetuarum vicariarum quolibet anno pre omnibus et ante omnia percipere debebunt sexaginta quatuor marcas lubicenses denariorum lubicensiuin equaliter inter se diuidendas et venerabili capitulo nostro de eisdem sexaginta quatuor marcaruni redditibus quolibet anno in suo anniuersario cum vigiliis et missa pro defunctis in nostra Lubicensi ecclesia quatuor marcarum, ac vicariis et presbiteris in ecclesia dicti monastprii pro eodem anniuersario similiter celebrando duarum marcarum lubicensium et lubicensium denariorum annuum redditu[u]m ante omnia erogabunt, et quod ultra predictas sexaginta quatuor marcas quocunque anno de predicto dominio peruenerit usque ad quatuor marcas inclusiue monete predicte, cedat in subsidium horarum beate Marie virginis in ecclesia nostra Lubicensi instauran- darum, ita quod vinum, oblate et eandele ceree ad horas eiusdem necessarie cum eadem pecunia comparentur, demum quod totum et omne, quod ultra iam dictas sexaginta octo marcas de sepedicto dominio pro quocunque anno peruenerit, quod hoc per dictos vicarios pro tempore inter in (i i mos et leprosos in hospitalibus Sancti Spiritus et sancti Georgii Lubicensis pro tempore degentes manualiter et equaliter quolibet anno duabus vicibus distribua[n]tur, nobisque liumiliter supplicando, quatinus reseruato sibi vsufructu, ut premittitur, liuius- modi dominium et redditus perpetuos inde prouenientes sub ecclesiastica über- täte et protectione recipeie ac in, de et super predictis sexaginta quatuor marcarum redditibus tamquam super dote assignata duas perpetuas vicarias, sie quod eo tempore, quo dictum Enghelbertum de hac vita migrare contigerit, et non ante, due sint perpetue vicarie et pro talibus habeantur, de nouo in ecclesia dicti moiiasterii ad dictum altare in et ad laudem ac honorem omni- potentis Oei eiusque gloriose matris virginis Marie, beati Arithonii confessoris et sanetarum Katherine et Dorothee virginum atque diuini cultus augmentum fundare, creare et instaurare ac quatuor marcarum lubicensium denariorum perpetuos redditus venerabili capitulo nostro pro anniuersario suo in ecclesia Lubicensi et duarum marcarum redditus vicariis et aliis presbiteris in ecclesia beati Johannis Ewangeliste predicta pro eodem anniuersario cum vigiliis et uiissa pro defunctis quolibet anno celebrando de redditibus predictis, videlicet de qualibet vicaria triam marcarum redditus, per dictum Enghelbertum INachtegale donatos, oblatos et assignatos, per ipsarum vicariarum vicarios, qui pro tempore fuerint, singulis annis de dicta dote ante omnia soluendos, et ceteros redditus, si qui ex dominio predicto ultra predictos sexaginta quatuor marcarum redditus

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1414. Oct 31.

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prouenerint, ad vsus horarum et infirrnorurn predictos reseruare dignaremur. Nos igitur Johannes, episcopus prefatus, predicti Enghelberti öfteren Iis desideria, voluntatem, oblacionem, dotacionern, donacionem, reseruacionem et supplicacio- nem in Domino commendantes ac ea grata et rata habentes, supradictos perpetuos annuos redditus de et ex dicto dominio sartaginis prouenientes sub ecclesiastica libertate et protectione recipimus et de vnanimi consensu et expressa volun- tate venerabilis capituli nostri predicti in, de et ex dictis sexaginta quatuor inarcarum redditibus, ut premittitur, nobis pro dote dictaruin vicariarurn oblatis ad laudein et honorem omnipotentis üei eiusque gloriose raatris, virginis Marie, beati Anthonii confessoris ac sanctarum Katherine et Oorothee virginum duas perpetuas vicarias in predicta beati Johannis ecclesia et ad predictum altare nouiter erectum ad diem et horam, quibus ipsum Enghelbertum vitam finire contigerit, et non prius, sed exnunc ut extunc auctoritate nostra nrdinaria erigimus et de nouo fiindamus, creamus, instauramus, auctorizamus et confir- mamus, volentes, quod dictis die et hora, quibus ipsum Enghelbertum viam vniuerse carnis ingredi contigerit, aduenientibus prefate vicarie ad statim absque noua conhrmacione initium suum recipere et protunc fundate, create, instaurate ac contirmate haberi et reputari debeant et non ante, ordinantes et statuentes, quod vicarii, qui pro tempore dictas vicarias obtinuerint, predictos redditus sexaginta quatuor marcarum, quos ipsi Enghelberto ad vitam suam cum aliis redditibus ex eodem dominio prouenientibus integre reseruamus, ipso defuncto suis vsibus debeant integraliter applicare, exceptis duarurn marcarum lubicensium denariorum redditibus perpetuis, quas quilibet vicariarurn pre- dictarum vicarius dominis decano, canonicis et capitulo ecclesie nostre Lubi- censis predicte singulis annis de predictis redditibus ante otnnia pro anniuer- sario antedicti Enghelberti cum vigiliis et missa pro defunclis in ecclesia nostra, ac duarum marcarum redditus de qualibet vicaria vnam marcam,

vicariis et presbiteris sepedicte sancti Johannis ecclesie eciam pro anniuersario suo in eadem ecclesia, ut premittitur, celebrando iuxta affectum et voluntatem dicti Enghelberti fundatoris soluent et assignabunt ceteraque premissa quoad horas beate Marie virginis et ad inHrmos fideliter manualiter distribuant et erogent. Ceterum iuxta prefati Enghelberti fundatoris affectum et voluntatem volumus et dicta auctoritate ordinaria statuimus et ordinamus, quod vicarii, qui pro tempore dictas vicarias obtinuerint, personaliter in eis debeant residere et nulluni aliud beneficium ecclesiasticum obtinere ac singulis ebdomadis quilibet eorum ad minus tres missas tempori congruentes per se uel alium

70*

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1414. Oct. 31.

ad dictum altare celebrare ac in choro et ecclesia sancti Johannis predicta diuinis officiis, ut ceteri vicarii, interesse teneantur. Et si ultra mensem absentes liierint seu alter ipsoruin absens fuerit sine speciali licencia petita et obtenta, dictasque tres missas, ut premittitur, non celebrauerint ac aliud beneficium ecclesiasticum assecuti fueririt et preniissa infirmis modo premisso distribuenda non distribuerent, extunc eo ipso debeant vicariis suis esse priuati et quilibet eoruni sua vicaria priuatus, sie quod patroni infrascripti statim dicto mense elapso, ipso vicario absente non vocato nee exspectato, possint et debeant de nouo infra mensem tunc proxime sequentem ad eandem seu easdem vicarias alium seu alios pauperes presbiteros hone vite et honeste conuersacionis presentare, super quo consciencias patronorum infrasriptorum dictus fundator voluit onerare et nos presentibus oneramus. ita tarnen quod prima vice duntaxat seeuudum affectum ipsius fundatoris domini Hinricus Sartoris et Hinricus Pape, presbiteri Maguntinensis et Camiuensis diocesium, debeant preseutari. Voluuius eciam, quod vicarii, qui pro tempore ad huiusmodi vicarias iristituti fuerint, dominis decano et capitulo predicte ecclesie nostre in omnibus et per omnia debitam obedienciam et consuetam facere ac solitum de obseruandis statutis et consuetudinibus eiusdem ecclesie nostre Lubicensis prestare iuramentuin teneantur ac partieipes esse debeant memoriarum et consolacionum inter eiusdem ecclesie sancti Johannis Ewangeliste vicarios distribuendamm. Jus uero patronatus dictarum vicariarum iuxta sepefati Enghelberti fundatoris alTectum venerabili capitulo nostro Lubicensi ac religiosis dominabus, abbatisse, priorisse et conuentui monasterii predicti alternis vieibus de gracia speciali concedimus et indulgemus, ita tarnen quod dicte doinine. abbatissa, priorissa et cunuentus monasterii predicti, prima vice ad arnbas vicarias, cum vacauerint, et pro alia vice dictum capitulum nostrum presentabunt, et volumus, quod, quociens presentacio huiusmodi vicariarum ad presbiterum nostrum predictuin spectauerit, nulli alteri quam qui per duos armos continuos integre ecclesie nostre Lubicensi seruiuerit, ipse vicarie predicte couferantur. In quorum omnium et singulorum hdem et testimonium premissorum sigilium nostrum vna cum sigillo capituli nostri Lubicensis presentibus est appensum. Et nos Bertoldl», prepositus, Godschalcus," vicedecanus. totumque capitulum ecclesie Lubicensis predicte, quia premissis omnibus et singulis expresse consensimus et de nostra expressa voluntate et consensu sie, ut premittitur, facta sunt et ordinata, ideoque sigilium capituli nostri vnacuru sigillo reuerendi in Christo patris et domini nostri, dornini Johannis, episcopi Lubicensis, presentibus

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1414. Oct. 31.

557

litteris in testirnonium est appensum. Datum et actum Lubeke, anno Dumini millesirnn quadringeutesimo decimo quarto, in vigilia Omniurn Sanctorum.

Auf einem angehefteten Zettel ist bemerkt: Anno Domini M CCCC XC V1U in die sancti Petri ad vincula obiit honorabilis dominus Bernardus Wale pie memorie, vicarius sancti Johannis in Lubeke in capella Engelken Nachtegalen. Et feria sextn sequenti dominus Cristianus Jacobi per venerabile capitulum Lubicense in locum eius fuit presentatus ad eandem vicariam.

Sack dem Original. Mit beiden anhängten Sirgel» (dieselben wie So. 17).

*

Urfehde des Henneke Poeterau unter Bürgschaft der Lübecker Bürger Berend Lüne- burg, Wulf Grabau und Hans Grabau und des Heinrich Crusing zu Hornbeck. 1414. Nov. 3.

Ik Henneke Puterowe. Bekenne vnde Jjetughe openbare in desme breue vor allesweme, dat ik den erbaren heren, bormesteren vnde raedmanneu der stad Lubek, eren borgheren, deynren vnde den eren vnde eren nakome- lingen ene rechte oirveyde ghedan hebbe vnde do myt kraft desses breues, van der wegen dat ik in eren sloten sat vmme dufte willen, dar ik inede beteghen was (u. s. w. wie gewöhnlich). Vnde wij Bernd Luneborch, Wolff Grabowe, Hans Grabowe, borghere to Lubeke, vnde Hinrik Crüsingh, wonafftich to Harghenbeke, bekennen openbare in dessem breue, dat de vorbenomede Henneke Poterowe alle desse vorscreuen stucke vnde artykele ghelouet vnde mit vpgherichteden vingeren vp dessen brefl ghesworen heft. Hijr enbouen loue wij ok in guden truwen mit eyner samenden hand vnghescheyden vnde een yewelk bysunderghen, dat he alle desse vorscreuen stucke vnde artykele vnvorbroken holden schal sunder yenigherleye arghelist vnde hulperede uyer vunde gheystliken eder werltliken rechtes. Desses to groter betuchnisse der warheit zo hebbe wij vorbenomede borghen vnse ingheseghele mit dem inghe- seghele des erbenomeden Henneken Poterowen wytliken in rechter eyndracht myt vnscm wil'en an dessen breft" ghehancgen. Screuen vnde gheuen na der boerdCristi vyerteynhundert yaer in dem vyerteynden yare darna, des sunauendes na alle Godes hilghen daghe.

Sack dem Original. Mit ßnf ankangenden Siegeln (Hautmarke,,).

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558

1414 Nov. 3.

Urfehde des Curd Grevensteen. 1414. Nov. 3.

Ik Coerd Greuensteen. Bekenne vnde betughe openbare in desme breue vor allesweme, dat ik den erbaren heren, borghermesteren vnde raedmannen der stad Lubek, eren borgheren, deynren vnde den eren vnde eren nakonielingen ene rechte oirveyde ghedaen hebbe vnde do myt kraft desses breues, van der wegen dat ik in eren sloten sat, dat ik tnyn ampt der mekeldye nicht vorstund, alse ik van rechte scolde (u. s. w. der gewöhnliche Inhalt der Urfehden). Screuen vnde gheuen na der boerd Cristi vyerteynhundert yar in dem vyerteynden yare darna, des sunauendes na alle Godes hilghen daghe.

SaeA dem Original. Mi4 anhangendem Siegrl. (Hausmarke). Vgl. Homegcr, Taf. 13 So. 63.

»XI.

Urfehde des Martin Balhorn unter Bürgschaft der Lübecker Bürger Johann Cruse, Heinrich Wytersen, Claus Pamperyn, Hans Wolf und Kopeke Lyndow. 1414. Nov.'lO.

Ik Merten Balhorn. Bekenne vnde betughe openbar in desme breue vor allesweme, dat ik den erbaren heren, borghermesteren vnde radmannen der stad Lubek, eren borgheren, denren vnde den eren vnde eren nakome- linghen ene rechte orpheide ghedan hebbe vnde do mit craft dusses breues, van der wegene dat ik in eren sloten sat vmme trererrye willen, dar ik mede beteghen was (u. s. w. icie gewöhnlich). Vnde wij Johan Crtise, Hinrik Wytersen, Clawes Pamperyn, Hans Wolff vnde Kopeke Lyndow, borghere to Lubeke, bekennen openbar in desme breue., dat (u. s. w. wie gewöhnlich). Screuen vnde gheuen na der bord Cristi vyrteynhundert darna in dem vyrleynden jare, in sunte Mertens auendes des hilghen bisschopes.

Saeh dem Original. Mit »trhi anhangenden Siegeln. (Hautmarken). Vgl. Homeger, Taf. 13 So. 21, Taf. 14

So. 151, Taf. IS So. 231, Taf. 16 So. 343, 350.

DIU.

Der (neue) Rath von Lübeck entschuldigt sich bei König Sigismund, dass er zu dem Concilium in Kostnitz Niemanden aus seiner Mitte senden könne, beglaubigt jedoch den Magister Johannes Voss und den Magister Tidericus Sukovo als seine Abgeordneten. 1414. Nov. 11.

Inuictissimo et gloriosissimo principi et domino, domino Sigismundo, Romanorum regi Semper augusto et Vngarie, Dalmacie, Croacie etc. regi,

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1414. Nov. 11

domiuo nostro graciosissimo , humiles vpstri proconsules et consules ciuitatis vestre Lubicensis cum recommeudacione humillima ad queuis obsequiorurn. reuerenciaruin et mandatorum genera ubedienciam ac subiectionem iugiter prouam et paratam. Princeps gloriosissiine ac dotnine graciosissime. Celsi- tudinis vestre litteras continentes de conciiio generali in Constancia celebrando, in quibusque per eandem vestram celsitudiriem requirimur, nostrus commis- sarios ac nuncios notabiles ibidem destinare, cum reuerencia, qua decuit, humiliter recepimus, vestram seneritatem scire aftectantes, quud ad presens nobis nun congruit, ymmo nec audemus ad dictum concilium prupter viarum discrimina in singulis terris inter Constanciam et nos quosquam de nostris mit- tere conconsulares, quia, ut timemus. ipsis per nullas vias pateret aditus, quin corpuribus et rebus priuarentur. 1 Sed ut vestra celsitudo nos beniuolos noscat et Semper obedientes., curauiinus, honorabiies virus, magistros Johannem Vos et Thydericum Sukowen, presencium ostensores, ad predictum concilium nomine nostri destinare, quos quidem et eorum quemlibet in solidum, videlicet magistrum Johannem absentem tamquam magistrum Tidericum presentem, constituimus et ordinauimus, constituimus et ordinamus vigore presencium in nostros procuratores cum generali potestatc. antedictum concilium visitandi, ibidem interessendi et consiliandi, quantum in eis est et eorum exigit possibi- litas. Jnsuper regiam maiestatem vestram precibus humilimis deprecauiur, quatinus verbis, que prenominati magistri Johannes et Tydericus serenitati vestre nomine nostri retulerint, eadem serenitas vestra fidem dignetur adhibere creditiuam, pro quo volumus celsitudini vestre reuerenciis, subiectionibus et obsequiis, prout merito debemus et tenemur, ad omnia iugiter obedire. Regiam vestram personain Altissimus pro regimine et tuicione populi sui fidelis con- seruare dignetur in regno et maiestate per tempore l'elicia et longeua. Datum anno Domini M CCCC XIII., ipso die beati Martini episcopi. vestre ciuitatis predicte sub sigillo presentibus appenso in testimonium eoruudem.

Sarfi dem Oriyiiiul. MU unhamjendem etica* verletztem Sirt/rl und Hücbixegel.

■JXIII

Vereinbarung über ein Begräbniss in der Kapelle des Detmar Sc/wlop in der Jacobt

Kirche. 1414. Nov. 11.

Notandum, (quod) per amicabiles tractatores, vtpote dominos Hinricum Bekeman et Johannem van Cerben per consulatum ad hoc deputatos, omnis

1) Ums der Rath dennoch später es für möglich and rathsam gehalten hat, Abgeordnete aas seiner Mitte nach Kustnitc so schicken, ergiebt sich aus J%a 580.

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560

HU. Nov. il.

questio et dissencio, quas Johannes Eluer nomine sui et cuiusdam Wobeke Schulopes, cuius erat procurator. contra testamentarios dornini Johannis Schotten racione illius. quod corpus eiusdem Johannis Schotten in quadain capeila apud ecclesiam beati Jacobi per doiuinum Detmarum Schuiop, olim notariuiu huius ciuitatis, constructa est sepultum, (moverat), taliter est concordata et finaliter terminata, quod lapis funerarius prenoininati domini Dettnari ad locum istum, in quo corpus eiusdem Johannis Schotten est sepultum, per suos testamentarios fixe debet reponi, ita tarnen, quod ipsi testamentarii prefati lapidem vnum in memoriam prenoininati Johannis apud lapidem prenominati domini Detmari in eadem capeila possunt reponere et locare. Item prenomiuatus Johannes Eluer meiam habet facultatem, arma et clenodia ipsius Johannis Schotten de fenestra eiusdem Capelle deponendi et alia sibi placencia iuxta libitum spum imponendi. Item Margareta relicta prenominati domini Juhannis Schotten locum habet et retinebit in eadem capeila pro sede oratoria locanda, quem sibi prenominatus Johannes duxerit statuendo indicandum. Amicis vero et heredibus prenominati Johannis Scotten in ipsa capeila inpeticio[ne] et questio[ne] super ecclesiastira sepultura temporibus perpetuis denegata erit et preclusa, ita quod in ea nullam sepulturam sibi vendicabunt. Vitra omnia et singula premissa ipsi testamen- tarii prelati Johannis Schotten velint et debebunt prenominato Johanni Eluer viginti marcas denariorum persoluere et largiri, et sie omnis questio et dissencio inter eos perpetuo terminata erit et finaliter sopita.

AVA einer Im.ription de, Xioler.tadthuc/u vom J. 1414, Marlin,.

DXIV.

Eine Schuld des Knappen Volrad von Ritzerau unter Verpflichtung zum Einlager.

1414. Nov. 30.

Volradus van Ritzerowe, famulus, presens libro recognouit, se et suos heredes teneri Alberto Lippen et suis heredibus in centum et LXXII inarcis den. lub. Michaelis proxime affuturo expedite et amicabiliter persoluendis. Si autem dictus Volradus prescriptam persolucionem non faceret, ut prefertur, tunc ipse tenebilur intrare Lubek ibidem perseuerando, donec faciat voluntatem et suficienciatu dicti Alberti et suorum heredutn.

Nack einer Inscription des Siederstadlbuchä vom J. Uli, Andrear.

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1414. Nov. 30.

561

»XV.

Der Knappe Otto von Crummesse verkauft seinen Hof zu Peeske und das dabei liegende Dorf an die Schwestern und Brüder des Brigittenordens. 1414. Nov. 30.

Ik Otte van Krummesse, knape. Do witlik vnde openbar vor al den gennen, de geghenwardich vnde noch tokomende sind, dat ik mit vryen 'willen, mit vulborde miner husvrowen, myner rechten eruen vnde mit willen mynes broders Johannis van Krummesse redeliken vnde rechtliken vorkoft vnde vorlaten hebbe, vorkope vnde vorlate mit kraft desses breues to eneme ewyghen eruekope den gheistliken otmodighen susteren vnde broderen van sunte Birgitten orden, de sind, vnde eren nakomelinghen mynen hof to Peeske vnde datgantze dorp to Peeske, dat by deme houe beleghen is, mit al siner tobehoringhe, alze id begrepen is in siner veitmarke, enden vnde Scheden, mit al nicht vdghenomen vor neghenhundert mark vnde sostich mark lubescher pennighe, de see my alle nogaftighen an reden ghetelleden pennighen betalet hebben, vnde de an myne vnde myner rechten eruen notroftighe näd gantzliken ghekeret vnde ghekomen sint. Desses vorscreuenen houes vnde dorpes mit al erer tobehoringhe Scholen de vorbenomede sustere vnde brodere, de synd, vnde ere nakomelinghe to ewyghen tyden bruken mit alleme rechte, ouerst, myd- delst vnde sydest, an hand vnde an hals, quijd vnde vry, alze ik dat vor- screuene gud allervryest beseten hebbe, sonder dat zee van mynem ghene- dighen heren van Sassen Scholen vnde moghen vdlozen vefteyn mark gheldes vor anderhalfböndert mark vnde dre mark gheldes vor druttich mark deme kalande to Molne, wan ze willen. See moghen ok dar ene stede bebuwen, dar see vnde ere nakomelinghe den denst Godes na vdwyzinghe erer regulen vullenbringhen möghen. Ok scal ik Otte vorbenomed vnde myne eruen dem (*ic) vorbenomeden susteren vnde broderen des vorscreuenen gudes waren vnde vryen van aller ansprake van al den gennen, de vor recht komen willen, ze syn gheistlik efte werlik. Des to ener merer tuchnisse der warheyt so hebbe ik Otte vorscreuen myn inghezegel mit mynes broders Johans inghezeghele vor dessen breff ghehenghet laten, de gheuen vnde screuen is na der bord Cristi dusent verhündert iar darna in deme verteynden iare, in sAnte Andreas daghe des hilghen aposteles.

Nack dem Ordinal. Mit beiden anhangenden Siegeln. Vgl Siegel de* U. A. Heft 6 p. 120.

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1414. Dec. 21.

Das Amt der Beutler verkauft dem Lübecker Bürger Arnold Heyse eine Rente von 12 n$ aus Kleinmühlen für 240 mji unter Vorbehalt des Rilckkau/s. 1414. Dec. 21.'

Seniores jurati magistri bursilicum, scilicet Hans Ronner, Petrus Esborn, Johannes Robert et Conradus Meyer presentes coram consilio et apud hunc librum recognouerunt, se et suos in eodem officio successores veraciter teneri nomine sui et tocius officii bursilicum huius ciuitatis Arnoldo Heysen et suis heredibus in duodecim marcis den. lub. aiinualium et perpetuorum reddituutn. quas sibi singulis annis de ipsorum molendino coriario. dicto paruo molendino, sito in parrochia Renzeuelde, soluere tenebuntur amicabiliter et expedite, vide- licet medietatem super singulis festis sancti Mychaelis et reliquain medietatem super festis Pasche et hoc pro ducentis et XL marcis den. lub., quas ipsi ab eodem Arnoldo ad sui voluntatem et sufhcienciam in promptis peccuniis leuarunt et receperunt et pro quibus eciam dicti seniores et magistri bursilicum, qui pro tempore fuerint, prescriptos redditus XU marcarum reemere possunt in vna tarnen summa et non dispersim, dummodo ipsi aut sui in dicto eorum officio successores hoc prenominato Arnoldo aut suis heredibus ad vnum integrum annum ante predixerint. Ista eciam reempcio non debet fieri infra decem annos proxime aft'uturos.

AVA einer Insrri/.lion dt» S itder$ladlbuch» tpm J. HU, Thnmr.

»XVII.

Zuschriften zu getreuen Händen. 1414. Jim. 24. Dec. 2o.

lylze, relicta Hinrici Brukmans. cum consensu suurum prouisorum coratn libro recognouit, quod, licet sibi redditus Septem marcarum den. wicb. de domo Nycolai Wegers in superiori libro hereditatum anno Domini M CCC XCVI sunt asscripti, nychilominus ijdein redditus domino Johanni Brukman presbitero seculari, ßlio suo, juste et veraciter appertinent, nichil juris aut proprietatis sibi reseruans, sed quod sibi ad fideles manus duntaxat asscripti sunt.

Dominus Johannes Schonenberg presens libro recognouit, quod, licet sibi asscripta sit hoc anno in vigilia IVatiuitatis Christi titulo iuste empcionis quedam domus sita in fossa Ducum, pridem Bertoldi Wittorpes. tarnen eadem

1) Vgl. JW «13, 506.

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1414. Jun. 24. Dec. 23.

563

domus veraciter apperlinet doinino Tiderico Roteschen, presbitero seculari, et est sibi duntaxat ad fidas manus eiusdein domini Tiderici asscripta, eo quod sibi ipsi secundum decretum ciuitatis Lubicensis taiiter asscribi non potuit.

Nach zwei Inscriptionen de* Sitderrtadtbuck* vom J. Uli, Joh. Hapt. u. Vig. Vif. (Nat. ChrJ

OXV1II.

Gottschalk von Attendorn verkauft den Vicaren der Marien Kirche eine Rente von 7 in$. aus seinem Dorfe Culpitu 1415. Jan. 18.

Godschalcus de Atendorn presens libro recognouit. se et suos heredes rite et racionabiliter vendidisse dominis vicariis in ecclesia beate Marie virginis Lubicensi in et de bonis suis ville Culpijn septein marcas den. lub. perpetuo- rum reddituum, quas ipse et sui heredes dictis dominis vicariis et suis sequacibus seu successoribus singulis annis super festo Furificacionis Marie vir- ginis sanctissime expedite et amicabiliter persoluere et erogare debebunt, pro quo Albertus Mürkerke et Hinricus Crumuot pro se et suis heredibus cum dicto Godschalco et suis heredibus dictis dominis vicariis et suis sequacibus coniuncta manu fideiubendo promiserunt, sicud hoc eciam in litteris super isto confectis liquidius apparet et continetur. 1

iVocA einer Irucription dei Nicderttadtbueht vom J. ltlö, Pritce.

Nicolaus Voge, Bürgermeister von Slralswid, schreibt an die Räthe von Rostock und Wismar in Angelegenheiten des Lübecker Bürgers Johann Glüsing. 0. J. (1415. Feb. 20) *

V runtliken grüt tovoren. Leuen guden vrundes. Also wy juw dicke vnde vaken gescreuen hebben van Glusinges weghen etc., des willet weten, dat wy groten arbeyt hat hebben, dat de ouerachte nycht gegan is, alse iw jwe eghene here wol berichten mach. Were ze gegan, gy hadden weset vordoruene lüde. De houerichter wolden hebben van eme yeweliken arne ene lodeghe mark suluers. Dysse konyngh wert eyn mechtych keyser. Merket, wo gy syme banne künden wedder wesen. Hirvmme, alse gy vns beden, eflt juw konde en richter werden etc., hirvp hebbe wy groten swaren arbeyt ghedan,

1) Spater hinzugefügt: Jussn domini Johannis Kroger et domini Hinrici Husen vicariorum beste Virginia nomine omninm vicariorum beste Virgiuis eecleaie delctum anno etc. XXXVII, Andre« apostoli.

3) Diu Bestellung des Burggrafen von Nürnberg zum Schiedsrichter in dem langen Streite zwischen Johann Glüsing und den SUdten Wismar und Rostock geschah am 9S. Juli 1415, sein Schiedsspruch crfolgto am 3. Dec. des». Js. Vgl. M »8, 65, 557. Vielleicht hingt auch M 580 mit diesem Schreiben zusammen.

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1415. Feb. 20.

alze iw andere lüde wol scryuende werden, vnde myt groten loueden also verne ghebracht, dat de borghgreue van Norenberghe de zake hefl namen van deme richte to zyk, iw vnde Glusinghe to uorschedende, wen he kumpt in de Marke, myt rechte efte mynnen. Des wolde he nycht don, it were Glusynghes wille. Dit wolde Glusingh nycht volghen, he wolde touoren hebben C gülden vnde myn nijcht Dyt dürste wy nicht angan, wente wy wüsten juwen willen nycht. Jodoch hebbent vns gheraden de van Luneborg, des cöpmans sendebaden vth Flandern, van Hamborg vnde vele heren geystlik vnde werlik, alzo dat wy em vornoghet hebben C gülden to Franckenuord to borende, vnde bidden, dat gy id alzo bestellen, dat gy de betalen to Lubyk, wen juw de bref kumpt, den gülden vor I mark lub. Wy hadden ene wile dar vele vmme gheuen, dat id mochte darto komen, alzo wy juw alles dynghes wol Scholen berichten. Wy danken Gode, dat it hirto körnen is. Also gy vns clagheden vmme dat schipbrokeghe ghud etc., wetet, dat wy hebben de ere Godes darvp vorworuen, erst van den paweze vp keyserrecht darvp ghe- screuen vnde gestlik, vnde hebben enen bullen vor de stede, de vns hebben vtgesant, de vns wol 11° ducaten steyt, vnde hebben darmede brachium seculare etc. Ok hope wy, dat wy krygen van deme keysere, dat grot vnde vele ys. Wy weten nycht rat to den pennynghen. It wil grot gtid kosten, vnde maket hir nyn ruchte äff, er wy by juw komen. Juwe böigere Scholen dat ere wol manen wedder, des weset sunder sorghe. Sijd Gode beualen. Screuen des widwekens na Inuocauit, to Costenitze.

Nicolaus Voge, borgermester tome Sunde. Aufschrift: Den ersamen heren borgennesteren vnde radmannen to Rozstok vnde Wysmer gescreuen.

Sack einer Abtehri/t au/ Papier im Rathtarckiv zu WUmar. Mityetkeilt i m Dr. Cr «IL

»XX.

König Sigismund verbietet allgemein, und insbesondere zu Gunsten der Hansestädte, jede Beraubung der Schiffbrüchigen oder Aneignung schiffbrüchiger Güter. 1415. Feb. 23.

Sigismundus, Dei gracia Romanorum rex semper augustus ac Hungarie, Dalmacie, Croacie etc. rex. Notum facimus tenore presencium, quibus expedit, vniuersis ad perpetuam rei memoriam. Ex eterni prouidencia judicis, de cuius wltu recta iudicia prodeunt, iura prodiisse noscuntur, ut hü, qui iudicant terram, iusticiam diligant et respiciant equitatem. Dum enim jura huiusmodi debita sui

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1415 Feb. 23.

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stabilitate seruantur, pacern pariunt pereinpta tnateria iurgiorum, et dum alte- rum [sibi] ledt ab aitero non permittunt, illi, quibus per ea taliter subuenitur, quietatis ubertate fruuntur. Absit igitur, ut illi, quibus huiustnodi jura reddendi est attributa potestas, ab eorum veritate diuertant, quod tanto rnagis censeretur horrendum ymmo potius detestandum, quantu ille, qui est judex iustus, in omnibus viis suis contra preuaricatores iusticie posset non immerito prouocari. Sane quia, occasione naufragii quocumque locorum contingentis nichil debere exigi, per predecessores nostros, diuos imperatures et reges Romanorum, sub certis penis in corpore iuris ciuilis expresse ex singulari prouidencia et racio- nabilibus fuit sanccitum motiuis, diuorum itaque predpcessorum nostrorum, imperatorum et regum Romanoruin, laudabilibus vestigiis inherere volentes, et ne afflictis addatur afflictio, ex certa nostra sciencia et Romane regie dignitatis auctoritate necnon principum nostrorum ecclesiasticorum et secularium ad hoc aecedente consilio duximus sancciendum et presentis scripti patrocinio sanccimus, ab ipsis singulariter uel vniuersaliter et presertim hense Thewtunice mercato- ribus naufragii calamitatem patientibus, qualitercumque eciam ea euenire con- tigerit, de personis seu rebus, quas per se uel alios vehunt, uel ad quemcum- que locum nauigio transmitli committunt, aliquid exigi per quemcumque, qualiscumque eciam fuerit preheminencie, dignitatis uel Status, eciam priuilegio singulari contra legittimas sancciones super hoc sufluitum, recipi seu extorqueri inhibemus, nee ipsos propter suffragia seu eorum occasione aliquod dampnum seu molestacionem aut impedimentum pati volumus quoquomodo in futurum, temerarios vero legis ciuilis et presentis nostri regalis indulti transgressores et eorundem in hac parte coadiutores ultra penas juris scripti rnaculam Infamie vulumus incidere ipso facto, decernentes ipsos iuxta delicti seu excessus quali- tatem tamquam ab imperio bannitos digna animaduersione fore puniendos, salua tarnen satisfaccione iusta et racionabili juxta inerita laborum mercede conuenienti eorum, qui res et bona in portum uel ad litus eiecta dominis seu illi et i I Iis, ad quos res et bona huiusmodi de iure pertinere dinoscuntur, de eorundem inuocacione et voluntate laborando iuuerint recuperare e(t) a de- struccione preseruare. Presencium sub nostre maiestatis sigilli appensione testi- monio litterarum. Datum Constancie^ anno Domini millesimo quadringentesimo quinto deeimo, vicesimo tercio die Februarii, regnorum nostrorum anno Hun- garie etc. vicesimo octauo, Romanorum eleccionis quinto, coronacionis vero primo.

Sack rinrr in eilten Schiedtprruch, wtlchen der Rath von Hamburg am 20. Decbr. 1423 in einer Streitsache twuchen der Stadt Lübeck und dem Herzog Adolph ro* Mlwf) abgab, aufgenommenen Abschrift.

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1415. März 26.

Urfehde des Schmiedes und Kohlenmeisters Johann Wolters. 1415. März 26.

Al den ghennen, den desse ieghenwardighe schrift tokumpt. Ik Johans Wolters, smyd, böiger to Lubeke. Beghere witlik to wesende bekennende openbar in desme breue, dat ik (u. s. w. wie gewöhnlich bis to holdenej, darvore dat ik in eren torne »loten zat viiiine der sake willen, dat ik sworne koleinester was vnde dat nicht vorstont, alse ini de raed to Lubek des belouede, vnde loue in guden truwen vnde swere sonder allerlpye arghelist, dat ik der suluen heren, erer borgbere, denre vnde der eren vorbenoined nunimeriner viand weiden wil, vnde se, ere ghud vnde ere stad Lubek nummermer beschedigben wil heymelken edder openbar, noch an rade ofte dade wesen wil, dat se besche- dighet werden ienigherleye wys, vnde ok nummermer ieghen se dön wil, men ik danke eu alles gudes. Vnde boüen desse orpheide vorscreuen vorswere ik [de ik] de stat Lubeke vnde ere veitmarke vppe ghenade der vorbenomeden heren lo Lubeke. In huius rei testiinonium sigillum rneuin presentibus duxi appeudendum. Datum anno Domini M CCCC XV, feria tercia ante festum Pasche.

Sach 'im Original. Mit anhangendem Siegel (HammarkeJ.

»XXII.

König Sigismund nimmt alle Brigitten-Klöster in Deutschland und insbesondere das neu errichtete Brigitten- Kloster zu Marienwold in seinen und des Reichs Schulz. 1415. März 27.

Sigismundus, Üei gracia Romanorum rex Semper augustus ac Hungarie, Dalmacie, Croacie etc. rex. Notum facimus tenore presencium vniuersis. Feruenter in vutis gerimus, qualiter religiosas personas celesti Domino in huniilitate spiritus spreta seculi blandicia servienles ab injuriis et molestiarum impetu protegamus, in quorum quiete mens nostra quiescit et gaudet in pace, piesertim quia pacis auctorem non nisi pacis in tempore colere bene possunt et suas pro salute nostra et sacri Romani imperii augmento felici preces ei fundere, quibus nos speramus jugiter aput Altissimum adiuuari. Sanc pro parte religiosorum vtriusque sexus personarum ordinis sancti Saluatoris nouiter dedicati et eiecti nostre celcitudini innotuit, quod, cum idein ordo uouior et modernior ceteris ordinibus existat pluraque monasteria in partibus Saxonie et alibi eiusdem ordinis per deuociones Hdelium erigantur nulluinque salubriorem recursum pro tuicione habeant preterquam ad Romanam regiam maiestatem,

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1415. März 27.

tandem nostre maiestati humiliter pxistit supplicatum., quatinus vniuersas per- sonas vtriusque sexus de ordine sancti Saluatoris cum ipsurum monasteriis et bonis in nustram et imperii sacri protectionpin et saluagwardiam graciosius recipere dignaremur. Nos itaque supplicacionibus huiusmodi vtputa raciunabilibtis atque iustis benignius iriclinati et, cum iuste petentibus iioii sit denegandus assensus, vniuersos et singulos fratres et sorores ordinis sancti Saluatoris supradicti in imperio existentes cum ipsorum monasteriis et bonis et presertim munasterium Marienwol (de) in diocesi Razeburgensi nouiter fundatum cum personis religiosis et bonis in nostram pt imperii sacri protectionem recppi- mus et tutelam ac ipsos recipimus per presentes, iniungentes vniuersis et singulis principibus ecclesiasticis et secularibus ceterisque cuiuscunque Status, gradus, condicionis, dignitatis seu preeminencie liominibus, nostris et imperii sacri subditis et fidelibus, quatinus prefatos dp ordine sancli Saluatoris liuius- modi nostra protectione et tutela vbique perf'rui et gaudpre permittant ac ipsos in singulis agendis et oportunitatibus Pauorabiliter liabeant recommissos ad honorem et singularem reuerenciam nostre regie maiestatis, presencium sub nostri regalis sigilli appensione testimonio litterarum. Datum Constancie prouincie Maguntine. anno Domini millesimo quadringentesimo quinto decimo, vigesima septima die Marcii, regnorum nostrorum anno Hungarie etc. vigesimo nono, Romanorum vero quinto.

Stich eini-m tu/ der Trr*r aufhi-mtkitrn Vidimut dm llath» mm 1. Juli 14113. Du» Sieijrl frhlt i<-<:t an d>r Urkunde-, N •«/ axflfinrnd run J"m SStgtftwWt atgetekmUtm.1

DXV11I.

Ungültigkeitserklärung eines Testaments, in welchem die Erbansprüche der nächsten Angehörigen nicht berücksichtigt worden. 1415. Apr. 7.

Notandum, quod Tidericus de Allen in anno nouiter preterito constitutus corain consilio impetiuit prouisores testamenti Pauli de Allen , sui patrut

1) Die Beglaubigung lautet: Wy borgermcstcrc vnde radmnnne der sind Lubeke. Bekennen vnde belügen openbar in vndc mit desseme breae vor alsweme, dat wy to hrhuff vnde truwer hand der geiatliken rnde innigben peraonen beidorlcie knnnc des kloatera Maricnwoldc vor Molin: belegen, vppc vnser treaerie in ener beslagemn laden, darto ae den alotel bebben in guder vorwaringbc, hebben entfangen enen openen breff Tppc pennynt geaercuen, den erscreuenen personen dorch den allcrdorchluchügesten hochgeboren fünften mdc bereu, bern Sigismanduiu wandagbe* Komischen kooinghe etc. seliger dechlnisae, gnedichliken gegenen vude mit syncr koningliken roaieatad ingesegele vorsegelt, ao dat irschuen, den wy vngedelget, vngecancelleret, ledegaotz vnde alichtea aller vordechtniaae anich hebben befunden, ladende van worden

to worden in dorne latino aldus Vnde wantc wy borgermestero vnde radmannc vorbrnomed «ulken

brefl in aller mathe, ao voraereaen steil, bevunden hebben, des is vnser stad secret witlicken gohenget an dessen breff. Gheucn vnde scrouen na Criati gebord veerteinhnndert im viffvndeso»tige«tc-m ja«, am auendc Visitacionis Marie gloriose.

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568 1415. Apr. 7.

quondam, nitens, hoc idera infringere testamentum ex eo, quod, licet ipse esset proximus heres dicti Pauli, tarnen non esset in eiusdem testamento dotatus siue in aliquo condonatus. Ad quod ijdem prouisores respondendo prima, secunda et tercia vicibus quesiuerant a dicto Tiderico, utrum ipse eciam ad eos aliam vel alias haberet impeticiones, ad quod ipse respondit, quod non. Istisque sie auditis consiliutn propter melius utriusque partis direxit partes ad compo- sicionem, deputando ad hoc suos conconsulares videlicet dominos Ditmarum de Thunen et Hinricum Bekeman, licet tarnen ipsi, prout in placitis fuerant coudispositi, nichil profecerunt pro parcium tranquillitate. Post hoc non diu idem Tidericus impetiuit predictos prouisores, ut prius, et tunc consilium iterum et denuo partes ad composicionem dirigendo, deputauit ad hoc prenominatos dominos Ditmarum et Hinricum, condeputans eisdem dominum Marquardum Schütten. In quorum dominorum presencia, prout cum partibus pro composicione collecti erant, quesitum fuit a Tiderico per prouisores presertptos, ut prius, vtrum ipse eciam aliam seu alias ad ipsos haberet impeticiones, qni respondendo, ut prius, dixit, quod non etc. Tunc super isto est placitatum per prenominatos dominos deputatos a consilio, quod prescripti prouisores antedicto Tiderico presentare deberent quasdam litteras apertas, certos redditus annuos in se continentes, quos Paulus de Allen, eius patruus, pridem habuit, videlicet in Berkrode X1III marcas, in Cirxuelde IUP' marcas et in bonis to dem Duüenzee Vitt marcas, et ultra hoc ipsi deberent sibi dare C marcas lub. den. et melius cantrum argenteum dicti Pauli, et per hec prescripta deberet omnis impeticio seu actio, quas sepedictus Tidericus habuit seu quouigmodo habere potuit ad prouisores testamenti Pauli de Allen et ad idem testamentum, penitus et omnino totaliter fore et esse sopite, terminale, composite et cassate et sepeprescripti prouisores et ipsorum heredes pretextu premissorum dimissi quiti et soluti ab omni ulteriori impeticione.

Nach einer Intcription de» Niederttadtbuck» rom J. 1415, Q ihm im odog en iti.

Der Knappe Henneke Tralow verkauft dem Rothe von Lübeck zweihundert aus seinen Holzungen bei Wigersrade binnen den nächsten zehn Jahren auszu- wählende Bäume. 1415. Mai 13.

Ik Henneke Tralouwe, knape. Bekenne vnde betuge in dessen breue vor aisweine, dat ik mit willen vnde vulbord alle der yennen, der ere vulbord

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1415. Mai 13.

.S69

darto to eschende was, redeliken vnde rekliken vorkoft hebbe den erbaren mannen, heren borgermesteren vnde radmannen der stad to Lubeke, twehundert bonie, de alderbesten, de se utkesen willen laten, ute mynen holtingen up den velde to Wigersrode vnde up den houen darsulues vnde alle eren tobehoringhe vor hundert mark vnde viuevndetwintich mark lubescher penninge, de ik van en to der noge entfangen vnde vort in myne vnde myner eruen nottroftige nflt vtegeuen vnde kered hebbe, welke twehundert bome se Scholen houwen laten bynnen teyen iaren sunder middel volgende na gifte desses breues antorekende uppe Pinxsten erst tokomende. Vnde wy vnde vnse eruen enscholen noch enwillen nynerleye holt van ekenen bomen vorkopen noch vorgeuen ut den vorscreuenen holtingen ere der tyd, dat der vorbenome den heren vnde stad denere de vorscreuenen 11° bume vtgekoren hebben. Vnde wy vnde vnse eruen willen vnde Scholen en de vorscreuenen bome vryen vnde waren vor eneu jeweliken, de vor recht komen wil. Wy Scholen en ok schicken bomval vry, wege vry, weyde vnde hude vry. Scheget ok, dat God vorbede, dat sik de arbeydeslude wunden edder dot slogen , dat Scholen de erbenomeden heren van Lubeke richten, vnde ik nicht. Se mögen ok desse vorgeroreden borne vorsoken laten mit borende, vnde werden etlike gevundeu, de en nicht ghedelik enweren, dar mögen se andere vore in de stede nemen sunder vnwillen vnde broke. Worden se ok ghehindert an dem holte bynnen desser vorscreuenen tyd to houwende van orlege edder van anderer sake wegen, so Scholen se also lange tyd na hebben dat holt to houwende, also se dar touoren sint ane gehindert geweset. Alle desse vorscreuenen stucke vnde eyn islik besunderen loue ik Henneke Tralouwe erbenomed vor my vnde myne eruen in guden truwen stede, vast vnde vnuorbroken to huldende sunder alle list vnde hulperede. Vnde wy Oue van Ziegern vnde Volrad Tralowe, knapen, hebben desses to merer witlicheid vmtne bede willen Hennekens erbenomed vnse ingesegele mit dem ingesegele des suluen Hennekens gelienget vor dessen breff. Datum anno Domini M CCCCXV, feria secunda ante festum Penthecostes.

Nach dem Original. Mit den drei anhangenden Siegeln. Henneke und Volrad Tralo«-: S,egel de, H.A. He/t 6 p. 138,

129. Owe Sigghem: Heft 6. p. 147.

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1415. Mai. 14.

DXXV.

Barbara, Gemahlin des Königs Sigismund, versichert den alten Rath, dass der Kaiser Htm volles Recht angedeilwn lassen und ihn bei den ihm von dem Kaiser Karl und andern Kaisern erworbenen Rechten erhalten werde, und entlüsst für den Fall, dass dies nicht geschehen sollte, den Rath aller gegen sie eingegangenen Verbindlichkeiten. 1415. Mai 14.

A\ ir Barbara, von Gotes genaden Romissche vnd ze Vngeren etc. koniginn. Bekennen ofTenlich, das wir versprechen vnd versprochen haben den erbarn vnsern lieben getrewen, herren Jordan Pleskauw, Marquart von Damen, Rayn- hart von Kaliien, llavnricheu Rapensilber, burgennaister vnd ratlewten, vnd dem ganczen alden rat ze Lubek vnd iren frunden vor den allerdurchleuchtisten fursten vnd herren, herren Sigemnnd, von Gotes genaden Romisschen konig, ze aller czeit merer des reichs vnd ze Vngeren etc. konig, vnsern lieben herren vnd geinahl, das er in tun sol vnd tun wirt vnd erfaren vnd verlauflen lassen sol ayn gancz folkmuen kayserlich recht von dem newen rat ze Lubek in allen sachhen, die sie ze in zu sprechen haben vnd darczu sie recht haben oder werden haben noch bayder tayl verhorunge, vnd das sein genad sie halden wirt vnd halden sol bay iren alten rechten, die sie gehabet haben bay seligem kayser Karl, seynem vater, vnd andern kaysern vnd konigen. Vnd ob des nicht geschee, das der obgenante vnser lieber herre vnd gemahl in das recht nicht liesse erfaren vnd folgen, so sollen sie aller punte1 irer briefl*, die wir von in haben, frey vnd ledig sein vnd die briefF kayn crafft nicht haben. Mit vrkund dicz vnsers kegenwurtigen brieffs, den wir in darüber geben haben mit vnserm anhangunden sigel. der geben ist ze Costenicz, am nesten eritag vor den hailigen phingstfeyertagen, nach der gepurt Cristi im fierczenhunderten vnd in dem fumffczenden jare.

Nach dem Original. Da» Sieget fehlt, auch da* Siegelband. Einschnitte für letzterer tind vorhanden.

DXXV1.

Urfehde des Claus Hansson, derzeit Dieners des Ritters Schack Rantzau, unter Bürgschaft des Ritters Otto Sestede. 1415. Mai 24.

Ik Clawes Hanssoen, nu tor tyd en deyner des erbaren ridders, her

Schacken Rantzowen. Bekenne vnde betughe openbare in desme breue vor

alleswerne, dat ik den erbaren heren, borghermeisteren vnde raedmannen der

»

1) Orig.: punde.

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1415. Mai 584.

stad Lubek, eren borgeren, denreri vnde den eren vnde eren nakutnelinghen ene rechte orpheyde ghedan hebbe vnde do myt kraft desses breues, van der wegene dat ik in eren sloten sat vrnine stratenroues willen, dar ik mede beteghen was, also dat ik (u. s. w. gewöhnlicher Inhalf der Urfehden, ohne Ver- pflichtung des Bürgen zum Einleger). Screuen vnde gheuen na der boerd Cristi vyerteynhundert yar in deme vefteynden yare, des vrydaghes vor der hilgen dreualdieheit.

AVA dem Original. Mit beiden anhangenden Siegeln. Ottt, Seetlede s. Sieget des M.-A. Heft 5 S. 140. Claim Hanno» : Siegel rund, 2*jl0 Ctm. Auf einem Schilde »tehen vier S[iarren über einander. Unuchri/t:

S cfowfs IjoitfToiK -^<D

»XXVII.

Miethe 0HMT Budenstelle in Schonen. Ulf). Mai 26.

Nicolaus Born presens libro recugnouit, se conduxisse a Johanne Koning quendam locum, proprie ene bodestede, situ tu in Schonore terre Schanie, pro quo dictus Nicolaus et sui heredes, quanidiu ipsi eodem loco vtuntur, Johanni Koninge et suis heredibus singulis annis tenebuntur dare et soluere HHor marcas lubicenses in moneta pro tempore in Schania currente et datiua.

AVA tiner In*crij,tion des Sicderttadtbuch» rom J. 1414, Trinitati».

Bxxvin,

Urfehde der Stecknitzfahrer Johann Pi/l und Drewes Mysener unter Bürgschaft der Lübecker Bürger Michael Karow und Martin von Luden. 1415. Mai 29.

W y Johannes Pijl vnde Ürewes Myzener, stekenyszevarer. Bekennen vnde betughen openbare in desme breue vor allesweme, dat wij den erbaren heren, borgliermesteren vnde raedmannen der stad Lubek, eren borgheren, denren vnde den eren vnde eren nakomelinghen ene rechte orpheyde ghedan hebben vnde doen inyt kraft desses breues, van der weghen dat wy in eren sloten seten alse vuime des mordes willen, de ghescheen is in Tydeken Weghener, dar wy mede besecht weren, also dat wy vnde nymand van vnser weghen ere vyand vnde de se vordeghedinghen, werden Scholen noch en willen in tokomenden tijden, vnde ok nicht myt rade offte myt dade darto behulpen syn, dat se beschedighet werden yenigherleyewys, men wy willen ere beste weten vnde doen, war wy können vnde moghen, vnde danken en alles gudes.

7S*

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Ö72

4415. Mai 29.

Alle desse vorscieuenen stucke loue wij Johannes Pyl vnde Drewes Myiener erghenomed den vorschreuenen borgherniesteren vnde raedmannen der stad Lubek in guden truwen stede vnde vast to holdrne sonder allerleye arghelist vnde hulperede nyer vunde, vnde wij hebben en dit ok mit vryen willen vnde vnghedwunghen stauedes eydes to den hilghen gesworen vp dessen brefl* mit vtghestreckeden armen vnde mit vpglierichteden vingheren, desse orpheyde to holdene in aller wyse, alse hijr vorscreuen steyt. Vnde wy Micheel Karowe vnde Mertin van Luden, borghere tho Lubeke, bekennen openbar in desme breue. dat de erbenomeden Johannes Pyl vnde Drewes Mysener alle desse vorscreuen stucke vnde artikele ghelouet vnde myt vpgherichteden vingeren vp dessen brett ghesworen hebben. Hyr enbouen loue wy ok in guden truwen myt ener samenden band vnghescheyden vnde eyn yewelk bysunderghen, dat se alle desse vorscreuenen stucke vnde artikele vnvorbroken holden Scholen sunder yenigherleye arghelist vnde hulperede gheistliken eder werltliken rechtes. Desses to groter betuchnisse der warheit so hebbe wy vorbenomeden boighen vnse ingheseghele mit den ingheseghelen des erbenomeden Johannes Pyls vnde Drewes Myzeners in rechter eyndracht wytliken mit vnsen willen an dessen breff ghehangen. Screuen vnde gheuen na der boerd Cristi vyerteynhundert darna in dem vefteynden yare, in deme auende des hilghen lichames vnses leuen heren Jhesu Cristi.

Mach dem Original. Mit den vier anhangenden Siegeln. (Hautmarken.)

DXXUL

Urfehde des Johann Borchardiny, auch Hans Lange genannt, unter Bürgschaft seines Bruders Hermann und des Lambert Helmslegher, beide Bürger in Lübeck. 1415. Jim. 5.

Ik Johans Borcharding, anders gheheten Hans Lange. Bekenne openbare in desme breue vor allesweme, dat ik den erbaren heren, borghermesteren vnde raedmannen der stad Lubek, eren borgheren, denren vnde den eren vnde eren nakomelingen ene rechte orpheyde ghedan hebbe vnde do myt krafft desses breues van der sake wegen, dat ik darmede betegen was, dat ik den monniken to Reyneuelde scholde ghenomen hebben twe böke, eyn swerd, enen sadel vnde enen rok, vnde ok vorder, dal ik scholde rouet hebben vppe dem Wunnekenbroke, vnde des vorlate ik vormyddelst mynen eyde (u. s. w. wie gewöhnlich bts vpgherichteden vingherenj, dat ik desse orpheyde sunder

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1415. Jun. 5.

573

yenigherleye arghelist vnuorbroken holden wyl in aller wyse, alse hyr vor- screueu steit. Vnde wy Herman Borcharding, broder des erbenoineden Johanneses. vnde Lambert Helmslegher, borgher to Lubeke (u. s. w. wie 528). Screuen vnde gheuen na der boerd Cristi vyerteynhundert yar in dem vefteynden yare darna, des mytwekens in den achte daghen des hilgen Licharnen.

AVA dem Original. Mit den drei anhangenden Siegeln. (Hautmarken.)

Vollmacht für Heinrich Schonenberg, Marauard Schutte, Johann Grave und Eier Stange, die Sache des neuen Ruthes und der Bürger hei dem König Sigis- mund in Kostnitz zu führen, die Bestätigung der Lühischen Privilegien zu erwirken und dafür eine Summe von fünf- bis secfistausend Gulden zu zahlen. 0. J. (1415. Vor Jul. 16.)

sy, dat, alse vnse here, de Romesche koning. vnsen rad eschede, to Costniti to körnende to dem meynen concilio der hilghen kerken, openbarde de rad den sestigen vnde vulmechtigen dat, also dat darvmme vorspraken vnde vorramed ward van der gantzen menheid, dat me dar senden scholde, vnde setteden dat vord by den rad, LXgen vnde volmechtigen, des besten daran to vorramende. Des koren do de I \ vnde de volmechtigen vmme des besten willen XVI erlike borgere vth en, alse heren Johan Grouen, her Eier Stangen, heren Hartich Crukow, hern Johan Crowel, heren Hinrik Schonenbergh, her Johan Houeman, her Gherssen, here Heynen Sobben, Johan Beren, Johan to Brugghen, Kersten Ekholt', Johan van dem Berne, Witten Johan, Tideken Helmesteden, Ludeke van dem Holme vnde Stanze van Brakele, de myd dem rade dar vord an spreken vnde handelet) scholden, alze vor se vnde de gantzen menheid were, vnde wes darvan queme, des wolden ze gentzliken bystendich wesen. Hirvp rameden do de rad vnde de ergenomede XVI bürgere myd endracht aldus: Int erste, alze eyndrachtliken to dem vorbenomeden vnsem heren, dem konig, to sendende geuoged weren van dem rade vnde der gantzen meynheid her Hinrik Schonenbergh, her Marquart Schutte, her Johan Groue vnde her Eier Stanghe, ward ouerwogen endrachtliken in dat beste, en to beuelende, oft de olden dachte ouer vns deden vnde sik vor den konig to eren vnde to rechte, mynne vnde vruntschop legen vns vorboden, dat ze vns denne wedder thegen se vorbeden to mynne edder to rechte, beholden vns

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571

1415. Vor Jul. 16.

vnser priuilegien vnde vnses Lubeschen rechtes; item, oft ze tnyd zodannen guderen, de dem olden rade tobehored hadden vnde dar de stad mid rechte to gekomen is vmme de witliken vorvlucht, alze ze vthe der stad weken. myd dem heren koning vnde myd dem olden vruntlicheid al vmme vorramen mochten ; vnde vord, dat de here konig vns confirmerde vnde bestedigede vnse priuilegien, gnade, rechte vnde vryheid, dal ze dar des besten ane rameden, vnde dar enbouen vnde bouen de sture znid ze mechtich Vm efte Vlm mark.

AVA «nr» Entwurf ,„ler Conerpt auf Papier.

»XXXI.

König Sigismund bestätigt der Stadt Lübeck die ihr von früheren Römischen Kaisern und Königen verliehenen Hechte und Freiheiten. 141.5. Jul 16.

W,r Sigmund, von Gotes gnaden Romischer kunig, czu allen cziten merer des richs vnd czu Vngern, Dalmacien, Croacien etc. kunig. Bekennen vnd tun kunt oifembar mit disem brif allen den, die in sehen oder hören lesen. Vnd ob vnser kuniglich miltikeit von angeborner gute geneigt ist, aller vnd iglicher vnserr vnd des richs fried vnd gemach czu furdern vnd bij gnaden vnd friheilen czu behalden, yedoch erkennen wir vns den sunderlich ir bestes vnd nutzstes czu betrachten vnd ire gnade vnd friheite czu meren, die sich czu unsern vnd des richs diensten mit aller beheglichkeite ergeben haben vnd ouch vns czu wolgefallen teglichen flissen. Wann nu für vns komen sind die burgermeistere vnd ettliche usz dem rat der stat czu Lubecke, vnsere vnd des richs liebe getruen, vnd vns diemieticlich gebetten haben, daz wir in, dem rate vnd burgern gemeinlich der stat czu Lubeke, vnd derselben stat alle vnd igliche gnade, Friheite, rechte, herkomen, gute gewonheite, brieue, priuilegia vnd hantuesten, die ire vordem vnd si von Roinischen keisern vnd kuriigen erworben vnd herbracht haben, czu uernewen, czu beuestnen vnd czu bestetigen gnediclich geruchten, des haben wir angesehen flissige diemietige bete vnd ouch getrue, nutze, willige vnd vnuerdrossene dienste, die der egenanten von Lubecke vordem vnsern vorfarn an dem rieh offt williclich getan haben, si vns vnd dem rieh teglichen tun vnd furbaz tun sollen vnd mögen in künf- tigen cziten. Dorumb mit wolbedachtem Hl Ate, gutem rate vnserr vnd des richs fursten, edeln vnd getruen, vnd rechter wissen haben wir den egenanten burgermeisteru, rate, bürgern gemeinlich vnd der stat czu Lubecke alle vnd igliche ire gnade, friheite, rechte, gute gewonheite alt herkommen, brieue,

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1415. Jul. 16.

priuilegia vnd hantuesten, die ire vordem vnd si von vnsern vorfaru an dein rieh vnd ouch vns erworben vnd redlich lierbracht haben, in allen iren puneten, artikeln vnd innehaldungen, wie die von worte czu worte lutend vnd begriffen sind, in glicher wise als ob si, alle vnd igliche, von worte czu worte in disein vnserm briefe geschriben vnd begriffen weren, gnediclich beuestnet, vernewet vnd bestetiget, beuestnen, vernewen vnd bestetigen in die ouch von Romischer kuniglicher maht in kraft disz briefls, vnd meynen vnd wollen si dabij getrulich hanthaben vnd schirmen vnd auch gerulich beliben lassen von allermeniclich vngehindert. Vnd wir gebieten dorumb allen fursten, geistlichen vnd werntlichen, greuen, frien, rittern, knechten, burggrauen, amptluten, burgermeistern, reten vnd gemeinden, vnd sust allen andern vnsern vnd des richs vndertanen vnd getruen ernstlich vnd vesticlich mit disein brief, daz si die egenanten von Lubecke bij allen iren gnaden, friheiten, rechten, guten gewonheiten, alt her* koinuienn, brieuen, priuilegien vnd hantuesten gerulich beliben lassen vnd si ouch hanthaben, schirmen vnd schuezen und dawider nicht dringen in dheinwise, als lieb in sij vnser vnd des richs sware vngnad czu uermiden, vnd bij verliesung aller der pene in iren andern briefen vnd priuilegien begriffen. Mit vrkund disz briefls, versigelt mit vnserr kuniglicher maiestat insigel. Geben czu Costencz, nach Cristi geburte vierezehenhundert jare vnd dornach in dem funftzehenden jare, des nechsten dienstags nach sant Margarethe tag, vnserr riche des Vngrischen etc. in dem nunvndczwenczigisten vnd des Romischen in dem funftten jaren

Ad mandatum domini regis Michael, canonicus Wratislauiensis.

iVac-A ,iem Ordinal. Mit anhangendem Siegel. Vgl. Roemer- BSe h „er Kai,~r»ie9tl So. 70.

Dina

König Sigismund bestimmt, in welcher Weise die persönlichen Angelegenheiten der aus der Stadt Lübeck ausgezogenen Mitglieder des alten Raths geordnet werden sollen, bestimmt, dass sie und ihre Familien die Stadt und deren Gebiet für immer meiden sollen, und erklärt die über die Stadt Lübeck ausgesprochene Acht für aufgehoben. 1415. Jul 18.

Wir Sigmund, von Gotes gnaden Romischer kunig, czu allen cziiten merer des richs vnd czu Vngern, Dalmacien, Croacien etc. kunig. Bekennen vnd tun kunt offembar mit disem brief allen den, die in sehen oder hören

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1415. Jul. 18.

lesen. Si|tdenmal vns der almechtig Got von sinen gnaden., als wir hoffen, czu Romischer kuniglicher werdekeid gerutfet hat vnd wir vns der bürde des heiligen Komischen richs vnderwunden vnd vnser cronung doruf genomen vnd empfangen haben, so sin wir von angeborner gute sunderlich dorczu geneiget vnd Hissen vns des mit sunderlicher betrachlung, in demselben riebe czweytracbt vnd vnfried vszzuiutten vnd desselben richs vndertanen vnd getruen fried gemach czu schallen vnd czu machen nach allem vuserm vormogen. Wann nu in vnsere vnd des richs stat czu Lubek von dem alten vnd irer partye vsz Lubek wesende vnd newen rat vnd der stad langezite vnd etliche jare grosse czweytracht gewest is, soliche czweytracht derselben vnsere stat vnuerwindliche Scheden ezugeezogen hat. vnd wann die vorgenanten der alt vnd ouch der newe rat der egenanten stat Lubek für vns her kommen sind vnd wir beyder ciag vnd antwort verhört haben, vnd wann wir vernomen vnd nicht anders erkennen mochten, dann daz si gar hartt an beiden teylen gen einander waren, dorczu betrachten wir, daz de vorgenante stat Lubeke ine vnd nie vorderbt vnd vns vnd dem heiligen rieh empfremdet vnd villicht euezogen wurde, ob man in cziten solichen Sachen vnd czweyt rächten nit czu statten qweme, dorumb in dem namen Gotvaters, Gotsuns vnd Got heiligen geists, mit wolbedachtein mute, gutem rate vnser vnd des richs kurfursten, fursten, eddelen vnd getruen. vnd rechter wissen, vmb des willen, daz aller vnfried, neyd vnd czweytracht czwischen den egenanten partyen gruntlich gestillet vnd hingelegh(t) werde, so machen, seezen, sprechen vnd ordnen wir von Romischer kuniglicher macht czwischen den egenanten dem alten rate vnd irer partye vnd dem newen rate vnd stat von Lubek in aller der masze als hernach geschriben steet. Czuin ersten, daz die, die iczund in der stat czu Lubek sind, sollen den vssern widergeben, waz sy sich des ires vormals vnderwunden haben, als hernach geschriben steet; waz damit verändert ist vnd daz noch die stat in irer besiezung vnd were hat, daz sollen si in wider geben; waz aber Ml geändert were vnd daz vsz der stat besiezung vnd gewalt wer, daz sollen si in beczalen nach erkentnisse der ezweyer von den vssern vnd czweyer der iiinern, die si von beyden teylen dorczu geben sollen, vnd de vier sollen daz achten vnd erkennen vfl' ire gesworn eyde, vnd wo vnder den' viern der meyste teyle hin siecht, dabij sol es beliben; teylten sich aber die vier geliche, so haben wir macht, in einen czu geben vsz vnserm rat czu einem oberman, der dorin sprechen sol vfl sinen geswornen eyde als ein oberman. Ouch sollen de innern den vssern, waz in von den viern, als vorgeschoben steet, oder von

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dem obermanne czugesprochen wirt, geben vnd beczalen in beqwemelicher jarczal. als die vier oder oberman solich iarczal nennen werden, vnd in solicher jarfrisl, vnd dieweil si in nit heczaln, sollen si in czinse dorusz geben nach der stat czu Lubek gewonheit: vnd dorczu wer eynich gut der vssern, daz de stat Lubek in besiczung noch hette vnd daz gut gebessert wer von der stat wegen, solich besserunge wollen wir, daz das de vssern beczalen sollen nach erkentnusse der scheydlute vnd obermannes, als vorgeschriben steet, oder sich lassen benugen des gutes, als si daz gelassen haben, ee die besse- rung geschehen ist. Ouch sollen de Innern den vssern furbaz lassen volgen die rente, die in vor verschriben waz in dem rate, glich andern bürgern vnd gesten gemeinlich, vnd si sollen in soliche rente ouch also beczalen vnd ablosen dorczu. Vnd daz alle dinge redlich vnd vernunfticlich in den egenanten Sachen geendet werden, so wollen wir von der egenanten Römischer kuniglicher inacht, daz die egenanten scheidlute vnd oberman macht sollen haben czu entscheiden gruntlich vnd doruff ein treffliche pene setzen in solicher masze, ob eynicherley tzwcytracht vfferstuude, daz die vssern sprechen, die Innern hetten sich ettlicher erer guter vnderwunden, vnd die innern sprechen, si betten sich der nit vnderwunden vnd betten die ouch nit gefunden, vmb soliche vnd andere alle czweytracht vnd widerwertikeite sollen die egenanten scheyd- lute und obermann, als vorgeschriben steet« ouch macht haben wszczusprechen. Vnd daz disz alles mit vnser rechten wissen vnd gutem rate also dar komen ist, so haben vns die von dem newen rate, vnsere vnd des richs liebe getrue, iren briefdorumb gegeben, daz alle vorgeschrittene artikel also mit in beteydingt sind vnd Haiden wolden vnd ouch dawider nit tun in dheinwise. Vnd vff daz in künftigen tziten in vnser vnd des richs stat Lubek von dem alten vnd irer partye, die mit in vsz sin, vnd dem newen rate vnd der stat alle schedeliche dinge, mort, totslag, widerwertikeit vnd vnrat furkomen vnd versorgt werden, vnd ouch durch andere vnser vnd des richs vnd ouch der stat czu Lubek merk- licher Sache willen, die wir ouch doran besinnen vnd die vns wol kuntlich sint, so wollen wir, daz der alt rat vnd alle die, die mit in oder durch iren willen, es sij man oder wip, vsz der stad Lubeke geczogeu sin, czu ewigen cziten vsz der stat vnd irem gebiete beliben sollen, vnd sollen sich ouch kei- ne Hey rechts oder friheit noch czugehorunge des rates vnd der stat czu Lubek anneinen noch vnderwinden, geistlich noch werntlich, vnd kein gerechtikeit dorczu haben. Vnd für de Scheden, czerung vnd koste, die die egenanten der alt rat vnd ir partye getan, genommen vnd empfangen haben, es sij mit gericht

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1415. Jul. 18.

oder vsz gerichte, verfallene busz, als sy meynen, daz in die der newe rat vnd stat czu Lubek verfallen sy, vnd für alle czuspruche, nucze der egenanten gutere vnd versessen vnd vflgehoben rente, die die von dem alten rate vnd ir partye an der egenanten stat oder an iren burgern vnd inwoneren gehabt han, oder sust, wie man soliche Scheden, busse, pene vnd verfallung oder czuspruche mit sunderlichen Worten benennen mag, für das alles sollen der alte rat vnd ir partye die achthalbtusent mark haben, die si czu Lüneborg vflgehebt han, vnd ouch de schulde, die die Lfineburger den von Lubek noch schuldik sin, als sij des brieue doruber meynen czu haben vnd als sij vorgeben, dieselbe schulde nach vszwisung der b riefe an der houptsummen wol czwey- tusent mark, vnd an der jetlichen rente czweyhundert mark machen, die in die von Lüneburg in siben jaren nit beczalt haben, dieselben schulde sollen sij an den alten rat wisen vnd in die briefe dorul! vszgeben. Vnd wollen, daz dheiner von dem egenanten alten rate vnd irer partie oder yemant van iren wegen vf soliche Sachen vnd dinge, als wir hir oben vszgesprochen haben, fflrbass mere vermöge oder solle den egenanten newen rate vnd de stat oder ir bürgere vnd inwonere oder ire gutere ansprechen, verbieten, vflhalden odir in dhein wise hindern odir leydigen, geistlich odir werntlich, vnd ouch daz dise richtung, vszspruch vnd ordenunge vnd alle vorgenante dertikele bij ewiger macht vnd craft beliben. So wollen wir von der egenanten craft vnd macht vnd wissen, daz sich dheiner von dem newen oder alten rate oder ir egenanten partie noch de stat czu Lubek oder nymand von iren wegen wider dise vorgenante rich- tung, vszspruch vnd ordenunge in dheiner wise noch mit dheinem rechten noch gewonheit noch geseeze, bescriben oder unbeschriben , noch mit dheinen vrteiln, die die von dem alten rate wider die von dem newen rat odir die egenante stat in vnserrn oder des allerdurchleuchtigisten fursten. kunig Ruprechts, in dem Römischen riche nechsten vurfarn hofgerichte oder anders behalden haben, die wir hie von worte czu worte wollen für vszgesprochen haben, an gerichte vnd vsz gerichte behelflen mögen noch sollen, vnd daz soliche rechte, gewonheite, geseeze vnd vrteil disen vorgeschribenn richtung, vszspruch vnd ordenunge dheinen widerstant noch hindernusse brengen mögen noch sollen, wann wir ouch dieselben vrteyle vnd ervolginge vnd waz dauon bekornen ist vnd volgen mag, durch soliche sache, als obgeschriben steet, töten vnd tylgen gancz von der ergenanten macht vnd wissen. Vnd wir haben ouch den ege- nanten newen rat, bürgere, inwonere vnd stat czu Lubek vsz der acht also genomen vnd in vnser vnd des richs gehorsam, gnad vnd schirm genomen.

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1415. Jul. 18. 579

Mit vrkund disz briffs versigelt mit vnserr kuniglicher maiestat insigel. Geben czu Costencz nach Cristi geburt vierczehen hundert jare vnd durnach in dem funfczehenden jare, des nechsten donerstags nach sant Margreten tag, vnserr riche des Vngrischen etc. in dem nunvndczweinczigisten vnd des Romischen in dem fünften jaren.

Narh einem T ranuirmpt de* Bitchof* Detlev ron Hatzehurij rom .5. Oetvbtr 1416 mit anhanqemtem Birgel,1 hetchrirhen

he, So. 459.

»XXXIII.

König Sigismund verkündigt, dass er die über den neuen Rath und die Stadt Lübeck verhängte Acht aufgehoben habe. 1415. Jul. 18.

Wir Sigmund, von Gotes gnaden Komischer kunig, zu allen czijten merer des richs vnd zu Vngern, Dalmacien, Croacien etc. kunig. Embieten allen vnd igliehen fursten, geistlichen vnd werntlichen, greuen, freyen, nttcrn, knechten, burggrauen, vogten, amptluten, schulthcissen, burgermeistern, reten,3 koufluten vnd geineinsrhefften aller vnd iglicher stete, merckte vnd dorft'ere vnd sust allen andern vnsern vnd des richs vndertanen vnd getruen, den diser vnser brief furkommet, vnser gnade vnd alles gut. Erwirdigen, hochgebornen, edeln vnd getruen. Wie sw»re, vntuglich vnd zumale schedlich vns vnd dem heiligen riche vnd der statzu Lubecke, die zu vns vnd demselben liehe gehöret, soliche czweitracht vnd mis- sehelunge, die czwischen dem alden rate vnd dem newen rate zu Kubeck nu ettliche jare gestanden vnd gewert hat, gewest sind, ist euch vormals wol furkommen, vnd wann wir besorgen, das soliche czweitracht mef vnd ine wachsen wurden, ob wir nicht ein redliche wijse vnd ein vnuei czogentlich mittel dorczu gedechten, vnd wann3 wir beyde partey vor vns alhie gehebt vnd ouch ir beyder clage vnd antwort verhöret haben, vnd wann der alt rate sin Sachen genczlich an vns gestalt hat, dorumb betrachtet gelegeuheite aller vorgenanten dingen vnd ouch durch anderer mercklicher Sache willen vnser vnd des richs vnd der4 stat

1) Die Beglaubigung lautet: Wy Detlcff, van Godca vnde de» peueatliken atolea gnaden biacop to Ratcborch. Bekennen vnde belügen openbarc in deaaem braue vor alawcmc, dat wy gbexeen vnde merkliken gehored bebben lesen enen openen brcff de» alderdurlucbtigeatcn vorsten vnde heren, heren Sigemundea, Römischen koninghea, allewege merer» dea rykea undc to Vngercn, Dalmacien, Croacien etc. koningea, vnaea leuen gnedigeu heren, beacgcld mit aincr maiestat angehongeden iugeaegele, welken brcff wy gantzcn, garechten, vnuoraereden in acriften rnde pergamene rnde gentzliken alles wandela vnde vordeebniaae anich bevunden

bebben, aldua ludende Vnde dat wij biscop Detlef erbenomed den vorscreuenen breff gezeen,

merkliken Torboret vnde van worden to worden ludende bevunden bebben, also hir voracreuen ia, dca bebbe wy to tuebniase voac ingeaegel hengen heten vor dcasen breff. Datum anno Domini M CCCCXVI', feria accunda post Remigiu

3) J. amtluten, richtern, czolnera, schultht iasen, reten vnd 3) S. wann fehlt. 4) vnd der fehlt

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1415. Jul. 18.

Lubecke, die vns 5 dorczn bewegt haben, haben wir den0 newen rale vnd die stat Lubecke irer achte, doryn sy kommen waren vnd die vber sy gegangen was, entbunden7 vnd ledig vnd los gemachet, als das andere vnse* brieue in doruber gegeben clerlicher ynuehaldent. Dorumb begern wir von euch allen vnd ewer iglichem besunder ernstlich vnd vesticlich gebietende,8 das ir die vor- genanten von dein newen rate vnd burger von Lubecke furbass von der achte wegen, dorynne sy gewest sind, weder an leib noch an gut vfhalden, beküm- mern, beschedigen, leidigen10 oder zu in greiften sollet in kein wijse, surider ir wollet sy nu furbass für vnsere vnd des richs gehorsame vnd liebe getrue halden vnd in ouch vberal in ewern landen, steten, slossen11 vnd gepieten furbass furderung vnd guten willen beweisen vnd die ewern bewiesen heissen durch vnseru willen. Das ist vns von euch13 suuderlich wol zu dancke. Geben zu Costentz, des nechsten donerstags nach sand Margarethen tag, vnser riche des Vngerschen etc. in dem XXIX vnd des Römischen in dem fünften jaren.

Ad matidatum domini regis Michael, ranonicus Wratislauiensis.

Koch dem in :teei Exemplaren vorhandenen Original auf der Trese. Mit aufgedrücktem doch nur theilveUr erhaltenem Siegel. Die Atnceiihtnigen de* ziceilen Exemplar* *ind angegeben.

uxwiv

König Sigismund zeigt dein Könige Erich von Dänemark an, dass er die über den neuen Rath und die Stadt Lübeck verhängte Acht aufgehoben habe, und ersucht ihn, den Bürgern der Stadt überall Förderung und guten Willen zu erweisen. 1415. Jul. 18.

Wir Sigmund, von Gotes gnaden Romischer König, czu allen cziten merer des richs vnd zu Vngern, Dalmacien, Croacien etc. kunig. Embieten dem durchleuchtigisten fursten, hern Ericken, czu Denmark, Norweyen vnd Sweden etc. kunig, vnserrn lieben bruder, heyl vnd merung alles guts. Durch- leuchtigister furste, lieber bruder. Wie sware, vntuglich vnd czumal schedlich vns, dem heiligen rieh vnd der stat zu Lubecke, die czu vns vnd demselben riche gehöret, soliche czweytracht vnd misshellung, die czwischen dem alten rate vnd dem newen rate czu Lubecke nu ettliche jare gestanden vnd geweret hat, gewest sind, ist ewer lieb vormals wol furkommen. Vnd wann wir besorgen, daz

5) S. Hinderlich «) 8. «genanten T) 3. entbunden 8) 3. vnao andere 9) S. vod

ewer iglichem vnd gebieten euch ouch von Romischer königlicher gewalt ernstlich mit disem b rieft 10) 3. leidigen fehlt- 11) 3. steten, slossen fehlt. 13) 3. euch allen md ewer iglichem sunderüch

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1Ü5 Jul. 18.

.S8I

soliche czweytracht mee vnd mee wachsen wurden, ob wir nicht ein redlich weis vnd ein vnuerczogenlich mittel dorczu gedechten, vnd wann wir beyde partye vor vns alhie gehebt vnd ouch ir beyder clag vnd antwort verhört haben, vnd wann der alt rat sine Sachen genczlich an vns gestalt hat, dorumb. betrachtet gelegenheit aller vorgenanten dingen vnd ouch durch anderr merk- licher Sachen willen vnserr vnd des richs vnd der stat Lubek, die vns sunder- lich dorczu beweget haben, haben wir den newen rat vnd stat zu Lubeke irer achte, dorin si komen waren vnd die über si gegangen was, entbunden vnd ledig vnd lose gemacht, als das vnsere andere brieue in doruber gegeben cler- licher innhaiden. Dorumb begeren wir von ewerr lieb mit ganczem ernst vnd flisse, daz ir die egenanten von dem newen rate vnd bürgere von Lubeke furbaz von der achte wegen, dorinn si gewest sind, weder an Übe noch an gut vffhalden, bekumern, beschedigen, leidigen oder zu in griffen lassen wollet in kein wijs, sunder ir wollet si nu furbaz für vnsere vnd des richs gehorsame vnd liebe getrue halden vnd in ouch uberal in ewem landen furdrung vnd guten willen bewisen vnd die ewem bewisen heissen durch vnsern willen. Das ist vns von ewerr bruderlicher lieb sundeilich wol zu dank. Geben czu Costencz, des nechsten donerstags nach sant Margreten tag, vnserr riche des Vngrischen etc. in dem XXIX vnd des Romischen in dem fünften jaren.

Ad mandatum domini regis Michael, canonicus Wratislauiensis.

A'acA dem Original auf Papier. Mit Spuren einet auf der Itiickttite in ruthem Wacht aufgedrückt geuretenen Siegel».

König Sigismund zeigt dem Herzog Johann von Mecklenburg an, dass er die über den neuen Rath und die Stadt Lübeck verhängte Acht aufgehoben habe. 1415. Jul. 18.

Wir Sigmund, von Gofes gnaden Römischer kunig, zu allen zijten merer des richs vnd zu Vngern, üalmacien, Croacien etc. kunig. Embieten dem hochgebornen Johansen, hertzogen zu Mekelburg, vnserm lieben oheimen vnd fursten, vnser gnad vnd alles gut. Hochgeborner lieber oheim vnd fürst. Wie sware (gleichlautend mit M 534 bis innhaldenj. Dorumb begern wir von diner lieb vnd gebieten dir ouch von Römischer kuniglicher macht ernstlich mit disem brief, das du die u. s. w. (Das Folgende ist bis zuvi Schluss xcieder gleichlautend mit 534).

Sach tintr Original-Autfertigung auf Papier. Mit Reiten de» aufgedrückten Siegelt.

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1415. Jnl. 18.

DXWVI.

König Sigismund behält sich vor, die für die Sladt Lübeck ausgestellten Urkunden gegen Zahlung von 24000 Gulden bis zum nächsten St. Georgs - Tage zurück zu nehmen, wogegen sie in Kraft bleiben sollen, wenn bis dahin die Zahlung nicht geleistet wird. 1415. Jul. 18.

W ir Sigmund, von Gotes gnaden Römischer kung, ze allen Zeiten merer des reiclis vnd ze Hungern, Dalmacieu, Croacien etc. kung. Bekennen vnd tun kunt offenbar mit disem brief allen den, die in sehen oder huren lesen, daz wir dem edeln Albrechten Schenken von Landesberg vnd herren zu Sydow, vnserrn rate vnd lieben getruen, der brieue des newen rates vnd der stat zu Lübeck getruet haben vnd getruen im. daz er sy mach leggen, geben vnd lassen, wem er wil. zwischen hie vnd saut Georgen tag riechst zukommende. Vnd ob wir ander geboed. geheiss oder schrift von derselben brieue wegen teten, so sol der vorgeuante Albreeht doch nit anders tun. dan als hie in disem brief geschriben steet. Wer aber daz wir die vorgenanteu vnsere brieue wider haben wolden von dem vorgenanteu Schenken nach Allerheiligen tage nechst zukommende, so sollen wir dem rate vnd der stat ze Lübeck ze Bruck in Flandern Willi tausent unter mischen gülden betzalen vor sant Georgen

CTO o

tag nechst zukommende, allerley hindernuss oder behelfungc geistlichs oder werntlichs rechts vszgesloszen. Vnd wer dann soliche betzalunge tud zu Bruck in Flandern vnd vnsem brief breiiget zu dem Schenken, dem sal die vorgenante Schenke nach der betzalunge vnser brieue vorgenant widergeben oder geben lassen. Wer ouch sache, daz wir die vorgenante summen geldes vor sant Georgen tage nechst zukoinende, als obgescriben steet, nit betzalten den von Lübeck, so sollen vnd willen wir den obgenanten Schenken vmb die obgeuan- ten brieue nymmermere manen, bereden oder im dorumb zusprechen oder schriben, sunder sy sollen der vorgenanteu stat Lubick mit allen creften mechtiglich vnd frey verfallen seyn one widerspräche vnd hulffrede geistlichs vnd werntlichs rechts. Mit vrkuud disz briefs versigelt mit vnser kunglichen maiestad insigel. Geben ze Costentz nach Cristi gepurt viertziehenhundert jar vnd dornach in dem furiftziehenden jare, des nechsten donerstags nach sant Margareten tage, vnser reiche des Hungrischen etc. in dem nunviidtzwemtzi- gisten vnd des Roinischen in dem fünften jaren.

Sach dem Original. Mit anhangenden S,egel.

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14 15. Jul. 12.

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mxm

Johann (von Duhnen), Bischof von Lübeck, urkundet über die im J. 1378 geschehene, damals aber durch eine bischöfliche Urkunde nicht genehmigte und bestätigte Stiftung einer mit Einkünften aus Seefeld und Klein- Wesseek ausgestatteten Vicarie durch Rixa, Wittwe des Tidemann Iiiomenrod, in der Kapelle der von Alen in der Marien Kirche in Lübeck. 1415. Jul. 12.

In nomine sancte et indiuidue trinitalis feliciter amen. Vniuersis et singulis cristihdelibus, presentibus et futurts, ad quorum intuitum seu auditum presentes litlere peruenerint , Johannes, Dei et apostolice sedis gracia episcopus Lubicensis, salutem in eo, cnius bonitatem percipit omnis creatura, cum noticia subscriptorum. Noueritis, quod constitutus coram nobis honestus vir, Nicolaus Blomenrod, ciuis Lubicensis, proposuit et dixit, quod de anno Domini millesimo trecentesimo septuagesimo octauo bone memorie domina Rixa, mater ipsius Nicolai, relicta Tidemanni Blomenrod, olim ciuis Lubicensis, h'lia quondam Nicolai de Alen, cum tutoribus suis coram bone memorie magistro Johanne Boytin, tunc canonico ecclesie nostre Lubicensis ac vicario generali in spiritualibus lelicis recordacionis domini Nicolai, tunc episcopi Lubicensis in remntis agentis, personaliter constituta, pium propositum eiusdem Nicolai de Alen, patris, et Euerhardi de Alen, patrui suorum mota zelo pietatis deducere cupiens ad efleotum, triginta Septem marcarum annuos perpetuns redditus, videlicet viginti quinque marcarum annuos redditus in et ex villa Zeuelde in parrochia Odeslo ac duodecim marcarum re<lditus annuos de tribus mansis in et ex villa Luttekenweseke in parrochia Oldenhorch cum omnibus juribus et pertinenciis suis, protlt in litteris desuper coufectis dicitur contineri, pro dote vnius perpetue vicarie instaurande in ecclesia beate Marie virginis Lubi- censi ad altare situm in capella lateris septentrionalis secunda ascendendo in ordine, per eosdem Nicolaum et Euerhardum de Alen constructa, pure propter Oeum et liberaliter obtulit et assignauil, att'ectans, ut idem magister Johannes Boytin tamquam vicarius generalis dicti Nicolai episcopi huiusmodi redditus perpetuos sub ecclesiastica übertäte et protectione reciperet ac in, de et super ipsis tamquam super dote assignata vnam perpetuam vicariam de nouo in ecclesia beate Marie virginis predicta ad predictum altare in et ad laudem ac honorem omnipoteutis Dei ac beati Andree apostoli et Stephani prothomartiris atque diuini cultus augmentum fundare, creare, instaurare, ac quatuor marca- rum lub. den. perpetuos redditus de redditibüs predictis, (quos) prelibata

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1415. Jul. 12

domiua Riva Blomenrodes venerabili capitulo nostro pro ipsius [Nicolai et Euer- hardi fratrum de Alen progenitoruin animarum salute et vt ipsi participes sint onmiuni bonorum operum, que fiunt in ecclesia nostra Lubicensi, deuote dedit, obtulit et assignauit per ipsius vicarie possessorem, qui pro tempore fuerit, singulis annis in profesto beati Nicolai episcopi de dicta dote eidein venerabili capitulo nostro, ac quinque inarcarum redditus (per) vicariuin, qui pro tempore in prefata beate Marie ecclesia existens (fuerit), vigiliis et misse pro defunctis proxinia die post festum Conceptionis Marie virginis interessentibus pro memoria domilli Holt de Alen, quondam consulis Lubicensis, in dicta capella peragenda eisdem vicariis ante omnia soluendos reseruare dignaretur. Ipse vero magister Johannes Boytin. vicarius generalis. \t premittitur, predicte domine Rixe offe- reutis desideria, voluntatein, oblationem, dotationem, douatiouem, reseruationein et supplicationem in Domino commendaus ac ea grata et rata habens, supradictus triginta Septem marcarum lub. den perpetuos annuos redditus pro dote huius- modi vicarie sub ecclesiastica libertate et protectione recipiens, de vnanimi consensu et expressa voluntate venerabilis capituli nostri Lubicensis in, de et ex ipsis redditibus, vt premittitur, sibi oblatis ad laudem et honorem omnipo- tentis Dei ac honorem beatorum Andree apostoli et Stephani prothomarliris vnam vicariam in predicta ecclesia beate Marie virginis in dicta capella aucto- ritate ordinaria erexit et de nouo fundauit, creauit, instaurauit, auctorizauit et confirmauit, ordinans et statucns. quod vicarius, qui pro tempore dictam vica- riam obtinuerit, predictos redditus suis vsibus debeat integraliter applicare exceptis quatuor marcarum lub. den. redditibus perpetuis, quas idem vicarius dorointa decano, canonicis et capitulo ecclesie nostre Lubicensis predicte sin- gulis annis de piedictis redditibus in profesto beati [Nicolai episcopi pro ipsius Rixe ac [Nicolai et Euerhardi de Alen, progenitoruin suorum, animarum salute et vt omnium bonorum spiritualium operum, que in nostra fiunt ecclesia, participes etiam existant, ac quinque marc. den. eorundem redditibus, (quas) vicariis in prefata beate Marie virginis ecclesia existentibus proxinia die post festum Conceptionis Marie pro memoria domini Holt de Alen, quondam consulis, vt prefertu: . in dicta capella peragenda iuxta afl'ectum et voluntatein sepedicte domine Rixe soluet et assignabit. Voluitque eciam predictus magister Johannes, vicarius generalis, quod vicarius predictus debitam obedientiam diclo domino decano ac jurameutum solitum et consuetum facere et prestare, missas tempori congruentes celebrare, chorum visitare et diuinis horis interesse, nisi alias fuerit legittime prepeditus, teneatur. [Necnon rectori ecclesie beate Marie pre-

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1415. Jul. 12.

dicte in singulis obediet Ileitis et honestis ac partieeps esse debeat inetnoriarurn et consolacionum inter eiusdem ecclesie beate Marie sepedicte Lubicensis vicarios distribuendaruin. Jus vero patronatus dicte vicarie sepefate domine Rixe ad tetnpora vite sue duntaxat et deinde INiculao Blomenrod, ipsius Rixe filio, ac ipsius Nicolai et Tidemanni de Alen Kliis et tiliabus descendentibus reseruauit, ita tarnen, quod soiuin senior inter eos et eas ad prefatam vicariam, cum vacauerit, personam idoneam presentabit. Quibus deficientibus operarius siue struetuarius ecclesie nostre predicte Lubicensis de consilio et expressa voluntate duorum seniorum canonienrum ecclesie Lubicensis tunc residentem personam idoneam in sacerdotio vel saltem in tali etate, quod infra annuin in sacerdotiuiu valeat promoueri, constitutam ad predictam vicariam. quociens- cumque vacauerit, in perpetuum presentabit. sie tarnen, quod dicta vicaria neinini conferri debeat, nisi vni de lectoribus chori aut choralibus, rectori scholarum aut succentori aut organiste vel sacriste ecclesie nostre Lubicensis et qui per annum ante ipsius benelicii vacationem in officio suo tali lauda- biliter seruiuit et qui etiam magis dignus et idoneus ad hoc reputatus fuerit. Quibus omnibus sie, vt premittitur, factis et ordinatis sepefata domina Rixa Blo- menrodes venerabilibus viris, dominis decauu et capitulo Lubicensi, discretum virum, dominum Hinrieum Soueneken, protunc presbiterum et adhuc superstitem, ad eandem vicariam sie, vt premittitur, fundatam et instauratam personaliter presentauit et admissus fuit ad eandem, prout adhuc ab eodem tempore in paeifica et quieta possessione eiusdem vicarie existit. Verum quia litte re huiusmodi vicarie sie, vt premittitur, instaurate et dotate tempore prefati pre- decessoris nostri quondam Nicolai, episcopi Lubicensis, minime extiterant ex negligentia confecte et sigillate, extitit nobis per prefatum Nicolaum Bloinenrodt, antedicte Rixe filium, bumiliter supplicatum, quatinus prelibate vicarie dotationem, instauratiouem et fundationem sie, vt premittitur, factam et celebratam aueto- ritate nostra ordinaria auetorizare et contirmare dignaremur. Mos (igitur) Johannes, episcopus predictus, futuris periculis et erroribus precauere cupientes, ne, quod seiiiel domino Ueo oblatum extitit, peiuersorum cunatibus ad prophauos vsus redire videatur, sepedicti Nicolai preeibus incltnati et de premissis certiticati premissas dotationein, donationem, instaurationem et fundationem ac omnia alia inde secuta et suprascripta auetoritate nostra ordinaria auetorizamus et confirmamus volentesque huiusmodi litteras nostras perinde valere, ac si tempore fundationis predicte tunc littere super ea confecte fuissent. In quorum omnium et singulorum premissorum testimonium sigillum nostrum vna cum sigillo capituli

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1415. Jul. 12.

nostri presentibus est appensum. Et nos Albertus, vicedecanus, totumque capituluin ecclesie Lubicensis, quia premissis omnibus et singulis consensimus et de nostra expressa voluntate et consensu, vt premittitur, facta sunt et ordinata, ideoque sigillum capituü nostri vnacum sigillo reuerendi in Christo patris et domini nostri, doinini Johannis, episcopi Lubicensis supradicti, presen- tibus litteris in testimonium est appensum. Datum et actum Lubeke, anno Domini millesimo quadringentesimo decimo quinto, in profesto Margarete virginis.

AVA einer AbseAri/t in dem im RetiU der G*$etl*eha/t für &aIe*tc..Hol,t.-Lauenburgitche Getchtchte bejindiiche»

[Hl>b-matnrium Lubeceniie.

DXXXV111.

Urfehde des Detlev Busse aus Krumbeck in Holstein. 1415. Aug. 2.

Ik DetlelV Busse van Kruinbeke, beleghen in dem lande to Holsten. Bekenne openbare in desme breue vor allesweme, dat ik den erbaren heren bor- germesteren vnde radmannen vnde ghemeynen borgheren to Lubeke vnde den eren vnde eren nakomelinghen ene rechte orpheide ghedan hebbe vnde do mit craft desses breues van der sake wegen, dat ik van den eren ghegrepen wart alse eyn loesdriflich kumpan to Curowe vnde hadde by mi eyn vftrtowe vnde ene slenghe vnde darmede qwam in ere slote. Vnde des vorlate ik (u, s. w. wie der gewöhnliche Inhalt der Urfehden). In quorum euidens testimonium omnium premissorum sigillum ine um presentibus est appensum. Datum anno Domini M CCCCX quinto, proxima die ad vincula Fetri apostoli gloriosi.

AVA dem Original. Mit anhangendem Siegel. Ihutelbe i*t rund, /"/,„ Ctm. Amt der Siegelßäcbe »tekt eine oben abgerundete und mit einigen Keifen umgebene Hüch*e. Umschrift : S' <► Mfff <> 6llS O <r

DXXXIX.

Zuschrift von Renten zu getreuen Händen. 1415. Aug. 10.

Notandum, (quod) Nicolaus Robele et Johannes Krowel, tutores puerorum Tymmonis Asscheberges, coram libro recognouerunt, quod, licet Marquardus van Zicghem, armiger, filius domini Ottonis, predictis pueris in quingentis marcis iuxta tenorem suarum patencium litterarum tenetur obligatus, nichilo- minus de prefatis quingentis marcis centum inter capitalem summain domino Johanni Vetten, presbitero, veraciter appertinere dinoscuntur, ita quod de pre- dicta summa tantum quadringente marce istis pueris appertinent et littere iuemorate apud dictos tutores ad dictoruni puerorum et domini Johannis fidcles manus sunt reseruate.

AVA einer Inseription de» Xiederitadtbuch* eom J. 1415, Laurenci,.

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1415. Aug. 23. 587

Urfehde des Albert Toyt von Deventer. 1415. Aug. 23.

Ik Albert Toyt van Deuenter. Bekenne vnde betughe openbare in desme breue vor alswerne, dat ik den erbarn heren, borghermesteren vnde radmannen, vnde ghenienen borgheren to Lubeke, eren denren vnde nakomelinghen ene rechte orpheide ghedan hebbe vnde do mit crafft desses breues, van der sake wegen dat ik in eren sloten sat darvmme, dat ik nyne rechte wechte hadde, also dat ik völ vnde sware noch nicht en woch in erer stad. Vnde des vorlate ik (u. s.w. der gewöhnliche Inhalt der Urfehden). In quorum euidens testimonium omnium premissorum sigillum meum presentibus est appensum. Datum anno Oomini M CCCCXV, in vigilia beati Barttiolomej apostoli gloriosi.

Sach dem Original. Mit anhangendem Siegel. Dasselbe ist rund, 2'/io Auf stehendem Schilde, der

dureh einen »chrafirten Querttatkvn getheitt ist, tiegrn nben zwei und unten eine Raute. Umschrift:

+ s ÄLBcmz o zim j$

DIU.

Der (neue) Rath von Lübeck erkennt an, dass die von Albrecht Schenck von Lands- berg ihm überlieferten königlichen Documente vorläufig nur seiner Ehre und Rechtlichkeit anvertrauet seien und dass er bis zum nachten St. Georgs- Tage verpflichtet bleibe, sie dem König zurückzuliefern, falls dieser sie bis dahin durch die Summe von 24000 oder 25000 Gulden, zahlbar in Brügge, einlösen wolle. 1415. Sept. 5.

w, borgermestere, radmanne vnd böigere gemeinlich der stad Lubeke. Bekennen vnd d6n kunt apenbar mit dessem breue. Wenth alze de allerdor- luchtigeste vorste vnde here. her Sigemund. Romische etc. koning, vnse gnedige here, deme eddelen heren Albrechte Schenken van Laudesberch, heren to Sydow, desse nascreuenen breue gheantwerdet, beuolen vnd by ein nederlecht heflt, den eynen,1 darane he den vthsproke to endafl'tigher scheide twisschen vns vnd vnser wedderpartie, den van dem olden rade vnd erer zelschop, gedan, den andern,3 darane he vns van der achte vnd andern beswaringhen entled- dighet. den drudden,3 in deme he vns vnse priuilegie confirmeret vnd sine genade gheuen, den lesten,* in deme he vns dem hochgebornen vorsten, heren Rudolue, hertoghen to Sassen, de jarliken sture van vnser stad by sineme leuende

1) M 53». 2) M 533. 3) M 531.

4) Diese Urkunde nrnss der Kaiser mrückerhalten haben, da er sie am «3. Juli 1417 für den alten Rath at.

74*

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588

1415. Sept. 5.

to entrichtende gheuen helft, ok sus andere breue an vorsten, heren vnd stede ge- meinlich vnd besunderghen gesant, darane he en, dat wij an sinen vnd des rikes genaden ghekumen sin, vorkundiget,9 alse de vorscreuenen breue, iewelik in sineine ghelude vnd forme darane begrepen., dat clarliken vthwiset. vnd he deine suluen hern Albrechte getruwet ließt, de vorscreuenen breue vort to ant- wordende, weine he Wolde, alze dat sine machtbreue eine darvpp ghegeuen. der wy ok eynen entfanghen hebben,0 clarliken vthwiset, vnd nu de ergenante her Albrecht de zuluen breue vns vppe vnse ere, truwe vnd guden louen vort geantwordet vnd gedan heflft, twisschen nu vnd deine daghe nestuolgenden deine daghe sunte Juriens des mertelers erst tokomende mit der sunnen vppgande to holdende vnd bewarende also: weret zake dat de erbenomede vnse gnedige here de konine XXIIII dusent edder XXV dusent gude rinsche gülden bynnen der stad Brucge in Vlanderen vns effte vnseine mechtigen boden, den wy dar hebben Scholen vnd willen, rede betalede, dat wy dan darna alle de subien breue deine vorgenanten hern Albrechte effte dem sinen, wan wy van ein eilte sinen eruen in sinem effte eren breuen darvmme gheesschet werden, bynnen Parleberge wedder to antwordeu Scholen vnd willen, doch alzo dal me vns denne dessen bref xcedder ouergeue. Weret ok dat wy ein effte sinen eruen de vorscreuenen breue alzo nicht wedder en antwordeden eilte antworden en wolden, so schulen de suluen breue mit alle nynen nud edder fromen bringhen noch vns in dheiner wys gestlik edder wertlik behulplik sin, sunder wy vortyen dan vnd affseghen willichlichen mit dessem breue alle deine, dar vns de vorscreuenen breue to hulpe effte to vroinen ane komen mochten vnd vns to ghude darane begrepen ys. Vortmer besunderghen willekore wy vnd vorplichten vns, dat wy denne Scholen vnd willen in soliker koningliker achte sin, gelik offte de breue darvpp ny begrepen en weren Ok en s< hole wy vns denne mit den vorscreuenen breuen dar enbouen in keyner wys vordegedinghen, beschulten effte behelpen by eyner pine hundert dusent mark goldes, darane wy vao stunden an, eftt wy darwedder deden, der koningliken kameren to betalende vnuorlatich Scholen vnd willen voruallen sin. To groter sekerheit gheloue wy her Tydeman Steen, Eier Stanghe, Hinrik Schonenberg vnd Detmar van Thunen, borgermester, Johan Groue, Hinrik Bekeman, Euerd Moelke, Hinrik Melberch, Hermann Vynke vnd Johan van Czerben, radmanne, Marquard Schutte, Johan Schonenberg, Borchard van Hildensem, Johan Houeman, Peter Tymmennan,

5) M 534, 535. 6) M 536.

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1415. Sept. 5.

589

Johan Hunt, Marquart Scheie, Wytte Johan, Tydeke Helmstede vnd Cord Brandes, borger der erbenoineden stad I.ubeke, in to ridene in des richters hus to deine Tuptze vnd dar vth nicht to koinende bed alzo langhe, dat dem erbenoineden hern Albrechte effte den sinen de vorscreuenen breue wedder antwordet werden, alze vorscreuen steid, vnd alle sin schade van der weghene werde benomen. Were ok sake dat de erbenoinede vnse here de koning bynnen der vorscreuenen tijd de suluen breue van vns nicht wedder en lozede. so Scholen ze vns in allen eren puncten vnd artikelen behulplik vnd mechtich eghene bliuen, alze syn koninglike breff darouer gheuen clarliken vthwiset, den wy van deine erbenoineden hern Albrechte inid den anderen breuen vorscreuen ok entfangen hebben. Were ok dat de erbenoinede vnse gnedighe here koning de breue in der vorgenomeden tijd vnd stede vmb alzodane vorscreuene summen güldene nicht van vns en lozede, so schal desse breff vmmechtich wesen in al sinen puncten vnd en schal vns elfte den vnsen to nynen schaden denne vorder komen. Vnd uri borgermestere, radmanne vnde borgere geinenlich vorscreuen vor vns vnde vnse nakomelinghe, vnde wy erbenomede Tideman (Steen), Eier (Stange), Hinrik (Schonenberg), Üetmar (tan ThunenJ, borgermestere, Johann (Grone), Hinrik (Bekeman), Euerd (Mogelke), Hinrik (Melberch), Heimen (Vincke), Johan (van Tzerben), radmanne, Marquard (Schutte), Johan (Schonenberch), Borchart (van Hüdensejn), Johan (Houeman), Peter (Tymmerman), Johan (Hund), Marquard (Scheie), Witte (Johan), Tideke (Helmstede), vnde Cord (Brandes), borger, vorbe- noined besundergen louen deine erbenoineden hern Albrechte, sinen broderen vnd veddereu vnd to siuer truweu haut den hoghebornen vorsten, hern Rudulue vnd hern Albrechte, hertogen to Sassen etc., vnd deine holder desses breues mid sinem willen alle vnd ichlike vorscreuene stucke vnd artikele stede vnd vast to holdene sunder alle behelpinge geistlikes vnd wertlikes rechtes edder arider insaghe, ane alle gheuerde vnd arghelist. Des to groterem louen vnd warer bekantnisse ys vnser stad Lubeke ingesegel mit vnserm erghenanten ychlikes ingesegelen nach vnsem toilien geheriget an dessen breff. Datum XV°, feria quinta ante iNatiuitatis Marie.

Nach etnem Entwurf auf Papier. Dit curric gedruckten Stelien lind al$ Correctvren ron einer andern Hand hineingetragen, ron welcher auch neben der Reihe der Vornamen am Hände bemerkt int: cognomina addan- tur. Dieielben ergeben lieh aui dem Obigen und lind auch auf einem beiliegenden Blatte beiondrr* ver:eich- net. Auch die Worte nach Tns*m willen am Schluue der Urkunde tind Corr*ctur, der Concipient hatte gefhrieben willichlikeu.

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590

1415. Sept. 29.

DXLII

Urfehde des Johann Bercken. 1415. Sept. 29.

Ik Johans Bercken. Bekenne openbar in desrne breue vor allesweme, dat ik den erbaren heren, borgennesteren vnde radmannen der stad Lubek, eren borgheren, denren vnde nakoinelinghen ene rechte orpheyde iouet vnde sworen hebbe, loue vnde swere in desine breue vor iny, mitte inaghe vnde vrund, boren vnde vnneborcn, vnde vor al de ghenne, de vnime tninen willen dön vnde laten willen, sonder ienigherleye arghelist to ewigen tiden to hol- dende, darvore dat ik in eren torne sloten zad van der veyde wegene, de se hebben mit dem heren, den coniughe van Dennemarken. Vnde loue in guden truwen vnde swere sonder allerleye arghelist, dat ik der suluen heren, erer borghere, denre vnde der eren vorbenomed nummermer vjand werden en wil noch nymand van niiner wegen, vnde se, ere gud vnde ere stad Lubek nummermer beschedeghen wil, heymeliken edder openbar, noch in rade ofte dade wesen, dat se beschedeghet werden ienigherleye wys. In huius rei testimonium sigillum meum presentibus est appensum. Datum anno Domini M CCCC XV, ipso die beati Michaelis archangeli.

Nach ticm Original. Mit anhangendem Siegel. ( HautmarkeJ-

dxxiii.

Taleke, Wittwe des verstorbenen Rathmanns Johann Lange, überweist einer Vicarie in der Marien Kirche 24 mfc jährlicher Einkünfte ans den Dörfern Sierksrade und Steinrade unter Vorbehalt des Rückkaufs. 1415. OcL 1.

Notandum, (quod) coram libro constituta honesta domina Taleke relicta quondam domini Johannis Langhen, consulis Lubicensis, et cum ea Hintze Wattenscheden, Marquardts Vinke, Albertus Murkerke, Hinricus Holtste et Johannes Luneborch, eius tutores, i ecognouerunt, quod ipsa domina Taleke cum ipsorum omnium et singulorum consensu cuidam domino Johanni de Zale, perpetuo vicario in ecclesia beate Virginis Lubicensi, et suis in eadem vicaria sua possessoribus {lies successoribus) in et de bonis suis, videlicet curia Cirsrode Razeburgensis dyocesis parrochie Parkentynensis et media sua villa dicta Stenrod dyocesis Lubicensis parrochie Renseuelt et suis appertineneiis, annuos redditus viginli quatuor marcarum singulis annis in festo beati Martini episcopi de prenominatis bonis et suis appertineneiis expedite leuandos et

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1415. Oct. 1.

591

percipiendos racionahiliter et rite vendidisset et vendit iuxta tenorem cuiusdam littere patentis per eam et prenominatos suos tutores prenoiuinato domino Juhanni super huc tradite et voluntarie sigillate. V'nde prenominati Taleke, llm!/.c. Marquardus, Albertus, Hinricus et Johannes pro se et suis heredibus promiserunt, quod memorati redditus ipsi doinino Johanni et suis in eadem vicaria successoribus iuxta tenorein predicte patentis littere singulis festis beati Martini complete et bene debent persolui et alii articuli ipsius littere inviolabi- liter obseruari, salua tarnen ipsi prenoininate domine Taleken et ipsius here- dibus reempcione predictorutn reddituum pro trecentis inarcis denariorum in bonis inemoratis, quandocunque ipsi Taleken et eius heredibus hoc placuerit, in sin- gulis annis et beati Martini episcopi festo.

AVA einer Intcription de» Sir.lerttaJtburnM rem J. 1415, Remi.jii.

»XL1V.

Eine Schuld an den Clemens- Kaland. 1415. Oct. 1.

Dominus Petrus de Lyuda. presbiter secularis, et Cristianus van Rentelen coram libro recognouerunt, se et suos horedes coniuneta manu teneri omnibus fratribus generaliter de fraternitate kalendarum beate Virginis apud sanetum dementem et dominis Hinrico Holthusen, magistro Paulo presbiteris, Johanni Grouen et Johanni Schonenberg, laicis, ad ipsius fraternitatis vsum et inanus fideles in quadringentis marcis denariorum lubicensium, de quibus in festo Pasche proxime futuro centum marcas et in tribus festis Pasche immediate sequentibus in quolibet centum, donec tota summa persoluta fuerit. amicabi- liter debebunt persoluere.

AVA rtnrr Irmrription Si«hrttndtl>urh.i vom J. 1115, Ttenigii.

I)\LV

Der Rath von Wismar äussert sich in gegebener Veranlassung gegen den Rath von Lübeck über die Geheimhaltung öffentlicher Angelegenheiten Seitens der Rathsmitglieder. 0. J. (1415. Vor Oct. 5.)

Leuen vrunde. Juwen breff, alze gy scryuen, wo vt vnser stad ghe- screuen si), dat gy vns anmodende syn. dat wy der Walen an vnser stad nycht en leden etc., hebbe wy vntfanghen vnde wol uornamen vnde begheren juw to wetende, dat wy den breff', den gy an vns van der weghen screuen, vnsen

592

4415. Vor Oct 5.

hundert bürgeren gheuen tor kennende, alze gy des gheliken den juwen uk wol eer ghedan hebben, vnde hupen wol worwär wetende, dat nymant van vnses rades medekumpanen efte de vnsen rad gheswaren hebben, noch de efte yenghe rades zake van sik, dar zyk dat nycht enbaret, vnnutliken zeghen eilte sprenghen, vnde willen vnse eede vnde ere, yft God wil, alze bedderue lüde darane wol bewaren, alzo dat zyk nymant van des weghen vor vns beuaren vnde besorgen schal, vnde n einen dat to groten vnwillen vnde vndanknamecheyt, dat gy an vns des juw vorinodende syn, vnde, leyder, dat ystwelker stede raed alzo wyet vnde breed gheworden is. des syn wy nicht, inen ander lüde, alzo juwe voerzych- ticheyt wol weten mach, eyn anbegyn vnde orzake ghewesen. Wan wy ouer(s)t mank vns alzodanen man hadden, dede rades zake meldede vnnutliken, dar zik dat nicht enborde. vnde wy des to der warde komen konden, dat wolde wy ernesthaltygen rychten, alze wy ho» liest konden. alzo dat noch gy noch nyinand ouer vns claghen dorf. vnde willen eme isliken to eren vnde to rechte suuder claghe antwerden, wente wy noch nee yemande ere ofte recht ghe- weyert hebben vnde numtner weyern willen to donde. Hirvmme, leuen vrunde, weset vns alzodaner zake nicht aninodende, vppe dat wy to nyme groteren vnwillen vnder vns körnende werden.

Ok, leuen vrunden, alze gy begherende weren, juw vnse gu(t)dunkent van des heren homeysters werue totosci vuende, des beghere wy, dat gy erst daran raineu vns juwe güddunkend -heuende to kennende. Wes vns denne darane vurder bord to donde, dar wille wy vns ane bewisen des besten, des wy konen.

Au» einem Cnpialhuehfragmrnl aus den Jahren 1415 und 141t! m RtttitarMt M M'iinujr. Der lirief tteltt «nmt/lWW tor einem rom .5. <~ktnber datirten.

DXLVI.

Der Rath von Wismar entschuldigt sich gegen den Rath von Lübeck, dass er :u einer gewünschten Zusammenkunft Niemand senden könne, und schlägt einen andern Tag vor. 0. J. (1415. Vor Oct. 5.)

Leuen besundergen vrunde. Juwen breff, alze gy begheren vns yegen juw to körnende morne to vorinyddaghe vp den Prywalk etc., hebbe wy wol vornomen vnde begheren juwer leue to wetende, dat wy vp de vorscreuen tyd Dioten besemien eynen dach yegen vnse vrunt de van Rozstok, alzo dat wy dorcli der vnde andere zake willen vnser stad to der tyd anlighende de

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1415. Vor Oct. 5.

vrisen vp de vorscreuen tyd by juw nycht hebben en kenen, vnde bidden vruntliken, datgy dat vor nynen vnwillen netnen. Ouer(s)t in sunnauende negest tokomende to vormiddaghe zo wille wy de vnsen to Dartzow yegen juw gerne senden vmine der vorscreuen zake willen vnde bidden vruntliken, dat gy des nycht vorleghen.

Aus einem Copialbuch/ragment abgegangener Brie/t au* den Jahren 1415 und 1410 im Rathtarchic ;u Wismar .

Mitgetheilt ron Z>r. Crull.

»XLV11.

Der Rath von Wismar bittet den Rath von Lübeck um Bestimmung eines Tages, um Uber die Besendung der Kostnitzer Kirchenversammlung zu sprechen. 0. J. (1415.) Oct. .5.'

Leuen besundergen vrunde. Juwen breff, alze gy scriuen, dat gy den dach to Dartzow, alze wy juw anmodende weten, nycht besenden konen etc., hebbe wy gutliken vntfanghen vnde wol vornomen vnde begheren juwer leue to wetende, dat vnse wille vnde audachtychlike begherynge ys, dat gy eynes dages (vor)romen na sunte Dyonisius daghe des ersten, des gy konen, vp ene belegelke stede, dar wy tnyd den juwen vnune de besendynghe des inenen con(cilium) der hilgen kecken nuintliken an spreken mögen, vnde bidden vruntliken, vns dat wedder to schryuende vnde nycht to vorlegheude. Screuen des sonauendes vor sunte Dyonisius daghe.

Ans einem Copialburh/ragment abgegangener liritfe aus den Jabren 1416 und 1416 im Halhtarebir :u Wismar.

Mitgetheilt rn» Dr. i'ru/l.

Der Rath von Wismar ladet 'den Rath von Lübeck zu einer Zusammenkunft in Wismar ein, um über viele neuerliche Schiffbrüche und dabei vorgekom- mene Beraubungen des geborgenen Gutes zu sprechen. 0. J. (1415.) Oct. 29.

Leuen besunderghen vrunde. Alze gy wol voruaren hebben. dat tuschen Rozstoke vnde vnser stad vele schepe vnde ghudes, Ghode syt gheclaghet, van wyndes nöt vorgan syn vnde dat berghede ghut den yerien, den id van rechte tobehoret, enlverdighet wert, des wy doch aldus laughe nycht bewanen synt

1) Vgl. .\t SIS und S19, woraus »ich ergiebt, da*« sowohl Lübeck als Stralsund damals schon Abgeordnete in Kostnitz bauen. Vielleicht' wollte der neue Rath in dieser Sache keine Gemeinschaft mit andern Städten, um in der Betreibung seiner eignen Angelegenheiten nicht gehindert tu sein.

TS

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1415. Oct. 29.

gheweset, vnde de vryheyt des Strandes, der stede vnde des copmans darmede zere ghekrenket wert vnde braken, hirvmtne, leuen besunderghen v runde, wy juw mit gantzer andacht daran bidderi to sprekende vnde juwe vulmechtighen sendeboden vnde wes gy darane vortsettet vor dat beste, am sunnauende negest to kernende an deme middaghe by vns to der Wismer to hebbende myd den von Rozstoke, de wy vp den suluen dach ok vorbodet hebben, vnde myd vns dar muntliken an to sprekende dorch des menen cöpmans beste willen, vnde bidden juw vruntliken, dat gy nicht vorleghen. Scriptum feria tercia ante festum Omnium sanctorum.

Au. einem Copialbuch/ragment abgegangener Briefe au* dem Jahren WS und 1416 im Rathtarehiv tu Witmar.

UitgetheUt ton Dr. Crull.

DHU.

Urfehde des Hermann Rughe, ehemals Küsters zu Rensefeld. 1415. Oct 31.

Ik Hermannus Rughe van Osenbrucghe, ichteswanne cöster to Rensevelde. Bekenne openbär in desme breue vor allesweme, dat ik den erbaren heren. borghermesteren vnde radmannen der stad Lubek, eren borgheren, deneren vnde den eren vnde eren nakomelinghen ene rechte orpheyde ghedan hebbe vnde do mit craft desses breues, van der sake wegen dat ik darmede betegen was, dat ik scolde wesen hebben in vlokke vnde in vore, dat eyn kelk. rede penninghe vnde ander dingh döflike ghenomen ts vnde vntfert vte der kerken to Rensevelde. Vnde des vorlate ik (u. s. w. der gewöhnliche Inhalt der Urfehden). In hm us rei testimonium sigillum meum presentibus est appensum. Datum anno Domini M CCCC decimo quinto, in vigilia Omnium sanctorum.

Nach dem Original. Mit anhangendem Siegel. (Hausmarke). Vgl. Homeger, Taf. 15 So. 253.

DL

Erich, König von Dänemark, zeigt den Liefländischen Städten an, was ihn zu feindseligen Massregeln gegen Lübeck genöthigt habe, und fordert sie auf, den Verkehr mit der Stadt ebenfalls abzubrechen. 1415. Nov. 6.

Wy Erik, van Godes gnaden der rike Dennemarken, Sweden, Norwegen, der Wende, der Goten koningk vnd hertoge to Pomeren. Embeden den getneynen kopluden to Righe, to Reval vnde to Tarpte in Lijflande üggende. vnsen guden vrunden, vnsen gunstigen grot mit meringe aller vruntlicheit.

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1415. Nov. 6.

595

Guden vrunde. Wi don jw witlik. wo wi vmine Codes ere vnde eendracht willen der meynen stede vnde ok vmine mannich anropent hadden vnsen rat gesant to Lubeke vuime de twedracht des alden rades vnde nyen partien dar- sulues mit gude vnde mit vruntschopp, so dat dar neeman lijfflos, eerlos noch gutloes geworden were, entrichtet scholden hebben, vnde dat vnse rath gerne geseen hadde, dat se dar heren vnde stedere to genomen hadden, de erer sake mechtich darto mochten gewesen hebben, dar wi gerne to geholpen hadden, alze wi truwelikest mochten, des doch de van der nien parthien vor weren. Vmine desser woldat willen, dat wi vns dar so vruntliken ane bewi- seden, so hebben der nien partien vulmechtigen sendeboden, de se to dem hilgen concilio gesant hadden, dar to Constancie vor den meynen forsten vnde heren, de dar vorgadert weren, vorluden laten, wo wi darna scholden staen hebben, deine hilgen Romisschen rike vnde vnsem leuen oenie, deine Romisschen koninge, Lubeke van der hant to vorradende, dat Got wol weet, dat dar van vnser wegene ny vpp gedacht wart, vnde vns wedder Got vnde wedder recht gedan hebben, wante vns dat ovele vogede to donde, vnde vele meer anderer bosheit, de se vns over gesecht hebben, de vns to vele to desser tijt to scriuende weren. Darvmme, dat se vns desse grote walt vnde vnrecht gedan hebben vnde ouerdichtet, so hebbe wi en vnsen breff gesant vnde hebben vns an en vorwaiet, so dat wi eres argisten ramen willen, wor wi mögen, also lange dat vns vor sodane schelinge, alze wi to en hebben, sehe so vele, alze ere vnde recht is. Hyrumme, guden vrunde. bidde wi jw vruntliken, dat gi noch meen- schopp edder handelinge mit den van Lubeke hebben, noch nenerleye gut to der zee mit en schepen, wente wi vorchten, uft gi dat deden, dat gi dar schaden over neemen mochten, dat vns doch leit were, dat yemant to schaden kome. Vnde besorget jw hirane so, dat de kopnian vuime de van Lubeke willen to nenen schaden kome. Got almechtich sy mit jw. Screuen to Kalgen- borch vnder vnsem secrete, in den jaren vnses Heren dusent veerhundert in deine veftienden jare, des negesten middewekens vor sunte JMertins daghe.

AVA dem Original im ftathsarchir :u lieral, mit rückwärts aufgedrücktem Siegel. Aufickrift fehlt. Auf der Rücktritt ist bemerkt: Dune breff qusim an »unte Pauweh auende ti/ner bekeringe ann» 1416 jar. Mit- geteilt rot Dr. Koppmann. Gedruckt im Lir.-Etth.- und Curländ. Crk.-B. fid. 5 So. 202.3.

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596

1415. Nov; 19.

»LI.

Urfehde des Peter ken tor Borch. 1415. Nov. 19.

Ik Peterken tor Borch. Bekenne openbar in desme breue vor alles- weine, dat ik den erbaren heren, borghermesteren vnde radtnannen der stad Lubek, eren borgheren, denren vnde den eren vnde eren nakomelinghen ene rechte orpheyde ghedan hebbe vnde do mit craft dusses breues, van der sake wegen dat ik Hinrik Gheuerdes knecht was vnde holp de borghere van Lubeke vanghen vnde vorraden vppe Schonen. Vnde des vorlatc ik vormiddelst minen eyde vor my, vor mine eruen vnde vor mine naghe, boren vnde vngheboren, vnde vor al de ghenne, de vrnme rninen willen don vnde laten willen., aller namaniiighe vnde wrake, vnde loue in guden truwen, dat ik (n. s. w. der gewöhn- liche Inhalt der Urfehden). In huius rei testinioniom sigillum meuin prpsentibus cum mea voluntate scienter est appensum. Datum anno Domini i>I CCCC decimoquintn. ipso die Elyzabeth vidue gloriose.

Nach dem Original. Mit anhangendem Siegel. fHautmarlrj. Vgl, Homeger, Taf. 1.1 So. 39.

* DLU.

Erich V., Herzog von Sachsen- Lauenburg, bekennt, von dem Bischof Detlev und dem Capitel zu Ratzeburg für den Verkauf zweier Zehnten in Altengamme und Curslack, so wie für einen auf den Wunsch des Bischofs von dem Capitel in Hamburg abgelösten Zehnten in Sadelbande 830 rnft empfangen zu haben. 1415. Nov. 21.

\\y Erik, van Godes gnaden hertoghe to Sassen, to Engheren vnde to Westfalen etc. Bekennen vnde betughen witliken vnde openbare in dessem breue vor alsweme, dat de erbaren lüde her Hermen van Gandersem, to Molne. her Hinrik Kok, to Sedorpe kerkheren, Barolt, vse voghet to Razeborch, vnde Stafhorst, vse leuen ghetruwen rat vnde denre, dallingh van vser wegliene vnde van vsem ghehete. entfanghen hebben to euer gantzen nnghe achte hundert mark vnde de-rtich mark Iiibescher penninge van dem erwerdighen an Gode vadere vnde heren, hern Detleue, bischoppe, hern iNicolawese, proueste, Schacken, prior, vnde gantzen capittele to Razeborch, de vs ok vordan to der nftghe wol bered vnde gheantwordet sin, vor twe tegheden, alze in der mersch to der Oldengamme vnde Curslaken, vnde to besunderen ok vor den tegheden, den wy van des suluen bisschop Detleues weghene lezeden van dem capittele to

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1415. Nov. 21.

Hamborch, in dem lande to Zadelbande, vnde wes wy van aller rente vnde gulde van der weghene darsulues hadden, vs vnde vsen erueit dar nichtes nicht ane to beholdende. Vnde efft van desser weghene yenigherleye breue, ghezereghet edder vnghezereghet, ghevunden worden vnde efl't der we bruken wolde ieghen den bischop vnde capittel vorbenomet, de Scholen vs vnde vsen eruen myd alle nicht vromelik vnde dein bischoppe vnde capittele nicht sche- delik edder entieghen wesen, men de schulen myd dessem qwitebreue desser vorscreuenen penninge ghentzliken ghedodet wesen, rechte efft ze ny ghescreuen effte worden weren. Alle desse vorscreuenen stucke loue wij hertoghe Erik vorbenomed vor vs vnde vse eruen dein bischoppe, proueste, prior vnde gantzen capittele to Razeborch in guden truwen stede vnde vaste wol to holdende sunder alle weddersprake, nyevönde vnde alle list. Des to ener groter orkände, to tilghe vnde merer bewaringhe so hebbe wy vor vs vnde vse eruen vse inghezeghel witliken henghen beten vnde laten beneddene an dessen brefi, de gheuen vnde screuen is na der bord Cristi veeiteynhundert yar an dem veftteynden yare darna, in sunte Cecilien auende der hilghen juncfrowen.

Xarh dem Original. Mit anhangendem Sieget.

DLIII.

Zuschrift zu getreuen Händen. 1415. Dec. 6.

Dominus Johannes Schonenberch coiam libro recognouit, quod isti redditus V marcaium wicbelde annuatim. qui sibi in superiori libro hereditatum presenti anno et ipso die Exaltacionis sunt asscripti de domo Kerstiani Ekhof sita apud gradum prope Yrbem subleuandi, fratri Maiquardo Wisen, ibidem in Vrbe professo, juste et veraciter appeitinent, sibi nichil in eis proprietatis vendicans, preterquam quod sibi ad manus fidas tantummodo sunt asscripti.

Such einer Intcription </e* Sird»rttadtbucht eom J. UJS, Nirvlai.

JDLIV.

Der Ritter Ulrich und die Knappen Hans, Henneke, Raven, Joachim und Ulrich der jüngere von Penis Urkunden über die mit dem Rathe von Lübeck geschlossene Sühne. 1415. Dec. 20.

Wij l'lrik, ridder, Hans, Henneke, Kauen, Joachim vnde Vlrik de junghere, knapen, alle gebeten van Pentze. Bekennen vnde don witlik allen den yennen, de dessen breff zeen vnde werden hörende, dat wij vns mit den

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598

1415. Dec. 20.

ersamen mannen, borgerrnesteren vnde radmannen der stad Lubeke. vmme allen vnwillen, ansprake, clage vnde schelinge, de wij zamentliken efte besun- dergen mit en vnde tegen zee. ere rnedeborgere, denre vnde de eren, vnde ze mit vns vnde de vnsen beth an dessen dach yenigerleye wijs gehat hebben, gensliken geulegen, voreniget, gesated vnde gevrundschoppet hebben, also dat wij vor vns vnde vnse eruen vnde den vnsen den erbenomeden borgerrnesteren, radmannen, böigeren vnde den eren aller ansprake, schuldinge vnde missehe- gelicheid, de wij zamentliken efte besundergen to en yenigerleye wijs beth an dessen dach gehad hebben, degher vnde al hebben vorlaten vnde vortegen. alzo dat wij ere beste wetende zee vnde de eren in vrundschopp vnde guder handelinge willen vorderen, wor wij moghen. Alle vorscreuenen stucke loue wij erbenomeden Vlrik, ridder, Hau-. Henneke, Rauen, Joachim vnde Vlrik, knapen, zamentliken vnde besundergen den vorbenorneden borgerrnesteren vnde radmannen der stad Lubeke in guden truwen stede vnde vast to holdende sunder argelist, vnde hebben des to tuge vnse ingesegele mit willen gehenget vor dessen breff, de ghegeuen is na Cristi gebort verteynhundert vnde vifteyn jare, in deine auende sunte Thomases des hilgen apostoles.

Nach dem Original. Mit sechs anhangende» Siegeln. Das Siegel Ulrich's ist rund, J'/i« Ctm. üeber etnem gelehnten SchMe mit einem nach rechts ichreitenden Löwen ein Helm, au/ welchem zwei Stangen stehen, dte nach aussen mit je drei Pfauenwedeln rechtwinklig besteckt sind. Die übrigen Siegel haben keine Helme, da* zweit' und fünfte einen schreitenden, die drei anderen einen aufgerichteten Löwen im Schilde. Die Umschrift ist bei allen unlesbar.

DLV.

Der Rath von Wismar (heilt dem Rothe von Lübeck mit Bitte, sich darüber zu äussern, Auszug aus einem Schreiben des Fürsten Balthasar von Werle mit, in welchem derselbe sich bereit erklärt, einen Anspruch, den er an die Stadt Lübeck habe, der Entscheidung des Rathes von Wisniar zu unter- werfen. 0. J. (1415). Dec. 28.

Besundergen leuen vrunde. De hocheborne fürste vnde here, here Baltazar van Werle lieft breue an vnses rades medekumpan, her Cnrde van Peghel, screuen vnder anderen worden inneholdende: ..heue her Curd. Alzo wy willen n»de vnde vngerne twedracht vnde vngunst myd den Steden hebben, alze syk dat wol uoruoren lieft, des hebbe wy noch manynghe vnde tosprake to den van Lubek, des wille wy juw vnde deine rade van der Wysiner gantzliken hören, vppe dat [dat] wy yo nene twedracht vnde manynghe to yengen Steden hadden, vnde kone gy yenghe mate darto vynden, dat dat ganti

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1415. Dec. 28.

599

slycht worde, des wille wy juw vnde deme rade vorscreuen nycht enthoren, vnde wille gy wes hirane ramen vnde doen, dat latet kortliken scheen, vnde schryued vns to by den ersten, wes juw hirane wedderuared, vnde wolden se (nicht) vorclagen vnde to rechte teen vor anderen heren, wo vns yenighe redelicheyt kone wedderuaren, des gy vnde de rad vorscreuen yo mechtich schal wesen etc." Leuen vrunde. Wes )uw wille hirane ys, bidde wy vns to vor- scryunde, wente kone wy juw an dessen vorscreuenen saken denst vnde willen bewisen, dar wille wy vns gerne na vliten, so wy vruntlikest mögen. Scriptum ipso die Innocentium.

Am einem Copialbuchfragmrnt abgeiandter Briefe au* den Jakren lilS und 1416 im Rathtarckiv tu WUmar.

Mitgetheilt ron Dr. Crult.

DL VI.

Die Räthe von Rostock und Wismar sichern dem vormaligen Lübecker Bürger Johann Glüsing und seiner Ehef rau eine jährliche Rente von 6 0 rheinischen Gulden auf Lebenszeit zu. 1416. Jan. 21. 1

Wy borgermester vnde radmanne der stede Rostok vnde Wismer. Bekennen vor vns vnde vnse nakumelinghe in den suluen raden vnde betugen opembare in dessem breue vor allesweme, dat wy van vnser stede wegen erbenomed deme ersamen Johan Glusinge plichtich vnde schuldich sint vnde syner eliken husfrowen, de he tor tijt lieft, van der sake wegene, dar wi vmtne vnder enander vruntliken vorsleten vnde vorscheden wurden to Wyzstok van deine irluchtigen vnde hochgeborn fursten vnde heren, marcgreue Frederich, bor(ch)greuen to Norenberch, hertogen Johanne vnde Albrechte to Meklenborch, vnsen guedigen heren. na vtwisinge der besegelden breue darvppe gheuen, sostich rynsche güldene geldes jarliker ti|dliker rente to erer beyder leuende, de wi vorbenoineden stede. liik partes en beyden in ver tijden des jares, alse to Paschen vefteyn rynsche gülden, to sunle Johans daghe to myddensomer syner bord also vele, to sunte Mychelis daghe des archiengels vefteyn gülden vnde to Winachten der bort Cristi alzo vele, alle iar to der tijd erer beyder Jeuende geuen scolen vnde willen bereden van vnser stede redesten gude, sunder hinder vnde bewernisse. Weret ouer dat na der schikkinge Godes welk van dessen beyden personen vorstorue, van den erbenoineden sestich gülden renthe schal nicht los wesen, sunder de ouerleuet, schal se vul vpboren vnde gantz hei vntfangen to syme leuende sunder mynringe. Wan se beyde vorstoruen

1) Vgl. M SIS.

1416. Jan. 27.

syn vnde in deine myddel vndernomen, so schal de erbenomede rente deger vnde altomale vnsen vorbenomeden Steden qwyd, leddich vnde los wesen. In welkere alle vnde yslik op(embar) tuchnisse hebbe wi vorbenomeden stede vnse ingesegele witliken hengen laten (an) dessen breflf. Geuen vnde screuen int jar vnses Heren dusent verhundert (dar)na in deine sosteynden jare, des negesten mandages na sunte Pawels dage (syner) bekehringe.

Au» einem Copialburhfragment ahgnandter Briefe aut den Jahren 14 IS und 1416 im Rathsarchir tu Witmar.

Mitgetkeilt von Dr. CrulL

DLY1I.

Conrad Martini, Bürger' in Flensburg, stiftet eine Vicarie in der Rathskapeüe der Marien Kirche in Lübeck. 1416. Feb. 2.

Conradus Martini, ciuis in Vlensborch, curam libro recognouit, se et suos heredes veri titulo debiti teneri dominis proconsulibus et consulibus ciui- tatis huius Lubicensis in quadringentis rnarcis denariorum lubicensium magno- runi, in festo Pasche proxime futuro ultra ad duos annos in vna summa quo- libet impedimento non obstante absque dampriü et sumptibus ipsorutn domi- norum expedite persuluendis omni specie doli uel fraudis penitus exclusa, promisitque idem Conradus pro se et heredibus suis, se medio tempore quolibet anno ante prefate solutionis terminum velle domino Tyminoni Bassen, presbitero seculari, amicabiliter soluere et erogare XX marcas denariorum lubicensium. ut ipse dominus Tymmo aut alter ydoneus loco sui competentibus diebus missam in capella dominorum ecclesie beate Virginis celebret. Cum autem memorate pecunie solucio, ut premittitur, ipsis dominis consulibus facta fuerit, extuuc ipsi domini consules totam pecuniam istam ad instauracionem et funda- cionem perpetue vicarie in predicta capella creande benigne vertent et imponent, cuius quidem vicarie prirnus possessor prenominatus dominus Tymmo etil, si habilis in humanis tarn diu vixerit, post eius obitum ad eandem vicariain Nycolaus van der Heyde aut Statins Grauestorp, consanguinei prenominati Cunradi, qui eorum magis ydoneus repertus fuerit, presentetur. Quifaua autem tandem vita functis jus patronatus eiusdem vicarie apud prefatos dominos con- sules ciuitatis Lubitensis omni impedimento et contradictioue cuiuslibet cessan- tibus. perpetuo permanebit pacifice et quiete.

.WA einer Intrription des Siedertladthuckt vom J. 1416, PuriJ. Mar,e.

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1416. Feb. 2.

001

dlviu.

Johannes Rike verkauft seine Wassermühle in Arfrade für 100 m)L an die Vicarie in der GaUinen-KapeUe in der Marien Kirche. 1416. Feh. 2.

Xotaiidum. (quod) Johannes Rike. ciuis huius ciuitatis curam libro recognouit, se pro centum marcis den. lub., quas a Thoma Pertzeualen, patrono, et Euerardo Junghen, possessore iliius vicarie in capella doinini Hermanni Gallin quondani proconsulis in ecclesia beate Marie virginis f'undate. pruinpte leuauit et accepit, eisdpin Thome et Euerardo ad vsum predicte vicarie umne jus debitmn, iinpignoracionein et proprietatein. quo et quas in quodain inolen- dino aquatico in villa Erwitrode sittiato vigore ciiiusdam scripture superius anno Doinini iWCCCCXIV, Corporis Christi, annotate, que sie ineipit: Albertus Kint corain libro recognouit, pretendisse et habuisse diuoscebatur . libere ditnittere et penitus dimisisse. omne jus debitum, actionein. proprietatein et impignoi acionem sibi in premissis quoinodulibet coinpetentem in eos totaliter transferens. sibi ipsi suisque beredibus in preinissis nicbil juris aut proprietatis totaliter reseruans.

Nach einer Intcriptian des Xie,l?rttinMurh* vom J. 1410, Purif. Mar.'

DL1X.

Der Rath von Wismar schreibt an den Rath von Lübeck über Seeräuber, die von dem Ritter Ytcan Hruzeke ijefamjen genommen sein sollen. 1416. Feb. .V.1

Ersamen leuen vrunde. Juwen breff, alze gy scriuen, dat gy synt warliken boriclitet, wo etlike zerouere zyk vp de zee vth der holden sydeu ghemaket liebbeu etc., hebbe \vy wol uornamen vnde hebben myd viisen vrunden. den van Rostok, den de van deine Sunde des ghelijk to kennende gbeuen. daran gespraken, vnde zee vörgheuen, wor zee iruaren hadden. dat de suluen zerouere van her Ywetl Bruzeken ghelouet vnde an syne venghnisse vnde slote ghe- drenghet syn. Hirvmme dunkel en vnde vns nutte wesen. <la t \vy id to euer

1) Diese lnscription lautet: Albertu» Kyut corain libro recognouit, *e et »uos berede» tencri Johanui i iki ii ' t »uis heredibus in centum marci» den. lub. in fe*to Natiuiuti» »aueti Johannis Bapti.*te proximc futuru ultra ad tres annog, quando vnu« aller! ad turdium annum prt-intimaucrit, umicabilitiT pcrsol- ticndis cum propriia suis pecuniia. l'ro qiiibus »ibi molcndinmii biiuiii aquaticiim gittim in villa Krwilrode et ipsiu* molcndint appertinmeiaa c.ram libro impignorauit. Si sutetn ipne Juhaunes Kikc aut aui honndtt in eoustruetione et lapidiblU niolaribna ipsiu» niolendini expenaas feecriut medio tempore, iUu ip»u Albertus prenoniinatus et sui heredes tempore »olucioui:» piincipali» totaliter debent refundere et re*arcirc ipsi Jolianni Kike, antcquam tuolendinum tibi redemeriU

2) Der Brief »tobt zwischen »weien vom J. 1416, die nach Pauli Bekehrung und nach Lichtmeas datirt sind.

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602

1416. Feb. 3.

tijd vorbeyden, voruorende, eft zyk dat myd her Ywenen, alze vorscreuen ys. alzo in der ward«» zo voruolgbe. Weie des ok nicht, wes en vnde vns denne darto bmd to dende. dat wille wy gerne dön myd allen vlyte. Wes jw hirane to wetende werd, dat gheuet vns to kennende, dat wy vns darna mogben weten to ryclitende etc. Scriptum in crastino gloriosissime virginis Marie.

Au» einem Cvpiatbuchfragmrnt abgegangener Briefe im Rathtarehiv :u Witmar. Mitgetheilt ron Dr. Cr« II.

DL\.

Sühn« der Stadt Lübeck mit dem Knappen Eccard Hake in Rogestorp. 1416. Feb. id.

*

Ik Ecgherd Hake, knape. Vor allen jeghenwardigen vnde tokomenden bekenne vnde do witlik openbare betugende in dessem breue. Wente in vor- tijden, alze niyne gnedighen heren van Holsten der rike Dennemarken, Sweden vnde Norwegen viende weren vnde ik in der erbenomeden myner heren huipe de ynwonere dersuluen rike vppe der zee mit inynen inedehulperen berouede vnde inank alsodaner myner viende äff geioueden guderen der borgere vnde der copmanne gudere van Lubeke vppe inynen hofF to Royestorpe voreue, darvmme de rad vnde borgere van Lubeke der eren gudere van inynen vorscreuenen houe wedderhaleden vnde darouer inyne borch neddervelleden, mynen hofl' beschedegeden vnde inyne gudere mit den eren wech voren leten. also hebbe ik mit guden willen vnde wolbedachten mode my myt den ersamen mannen, heren boritermesteren vnde radmannen der stad Lubeke, vnde eren boreeren van alle der vorscreuenen sake wegen, de ik to en vnde to den eren to seegende hadde, to eynen gantzen ende vrundliken geulegen. voreniget vnde gentzliken gesatet. alzo dat ik en van allen vorscreuenen saken, de ze efte de eren an mynen guderen, houe, personeu vnde borch gedan, gewracht vnde jenigerleye wyse gedreuen hebben, vor my vnde alle inyne eruen vnde vrunde. jegenwardigen vnde tokomende, alle schulde, clage, ansprake vnde maninghe in tokomenden ti|den gentzliken ouergeuen vnde vorlaten hebbe, ouergeue vnde vorlate en des in craft desses breues, nynerleye wise dar mer vp to sakende in tokomenden tyden. Ok hebben de vorbenomeden heren borger- mestere vnde radmanne my vnde mynen vrunden, de in der vorscreuenen tyd vnde reyse inyne hulpere weren, van der sake wegen eynen gantzen vrede vnde velicheid weddergeuen vnde hebben my vnde en aller ansprake van der zake wegen to eyneme gantzen ende vorlaten. Darvmme ik Ecgherd Hake

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H16. Feb. 19.

603

erbenoined vor my vnde myne eruen vnde vrunde. jeghenwardich vnde to- komende, lone in guden truwen sunder alle list, dat den erbenonieden heren borgermesteren, radmannen, eren böigeren vnde denren van alle der vor- screuenen sake wegen nynerleye ansprake, clage, schuldinghe noch maninghe van jeinande, de sy geistlik edder werlik, sehen efte wedderuaren schal in tokomenden ewigen tijden. Des to grotrem louen vnde zekerer warheid hebbe ik inyn ingesegel mit witschopp vnde willen gehenget vor dessen breft. Datum anno Domini millesimo quadringentesimo deeimo sexto, feria quarta ante festum beati Petri apostoli cathedre.

NrntA dem Original. Mit anhangendem Si-*je{, Vgl. Sirgel de, M.-A. Heft 3 p. 2S.

1>LXI.

Urfehde des Johann von Weiye. 1416. Feb. 21.

Ik Johann van Weige. gheboren van Bremen Bekenne vnde betuge openbare in desseme breue vor allesweme, dat ik den erbaren heren, borgher- niesteren vnde radmannen der stad Lubek, nv jegenwardich wesende vnde eren nakomelinghen, vnde allen borgeren darsulues, denren vnde den eren ghelouet vnde gesworen hebbe vnde mit vrien willen loue vnde swere in desseme breue lyfachtighen mit vpgherichteden vingheren stauedes eides to den hilghen ene wäre orueide vor my, vor mine eruen, boren vnde vngheboren. vnde vor alle de jenne, de vmme vnsen willen don vnde laten willen, se sin gheistlik edder

werlik, theghen se vnde de ere nu lermeer to donde \iide neue vpsate to

tnakende, de teghen se wesen mach, sunder mit eren besten vmme to gaude, wor wy ktiunen vnde moghen, darvore dat ik in eren sloten sat, vmme dat ik tobroken suluer van eneme kelke vnder ander tobroken suluer in erer stad to kope hadde also ein leye, vnde minen warsaghen nicht hebben konde. dar ik dat af ghekoft hadde, vnde vorlate vormiddest minen eide (u. s. w. tot« ge- wöhnlich). Desses to groter bekantnisse so hebbe ik Johan vorbenomet mit * willen, gantz vnghedwunghen, myn ingheseghel witliken an dessen brefF ghe- hanghen. Datum anno Domini M CCCC deeimo sexto. in profesto beati Fetri ad cathedram apostoli gloriosi.

Such dem Original. Mit anhangendem Sifgel. Et itt rund, 2*jl0 Ctm. Auf einem geneigten Schddr ein nach recht* aufspringender Ziegenbock, unter den Vorderfütien eine Ueine Mondsichel. Umschrift: + -:• ! J : ll'j in

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604 1416. Marz 3.

DLXII.

Der Rath von Lübeck unterwirft sich in seinem Streite mit dem König von Däne- mark dem Schiedsspruch der Städte Hamburg, Rostock, Stralsund, Lüne- burg, Wismar, Stettin und Greifswald. 1416. März o.

Wy borgennestere vnde radinanne der stad I.ubeke. Bekennen vnde belügen openbar in dessetn bleue, dat wij mit witscoppe vnde willen alle vnser inedeborgere, mit wolbedachten mode vnde vrien willen van vnser vnde der gantzen menheid wegen to Lubeke vmme de scbelinge vnde ansprake, de de irluehtigeste forste vnde liere kuning to Uennemarken Dienet to vns vnde vnser stad to hebbende. Vilsen louen gesät hebben bi de ersamen heren bor- gennestere vnde radinanne der stede liamborch, Rozstoc . Stralessund, Luneborch, Wismer. Sielin vnde (inpeswold, alzo dat se vnser in allen vnsen saken na clage des vorscreuenen heren koninges vnde vnser antworde, vnde na vnser clage vnde des suluen heren koninges anlworde, welker sik an dem rechten boret voretoghande. gentzliken to ere vnde to rechte scolen mechtich syn, vnde wes se mit rechte darane Scheden, dat wille wij gentzliken vnde to ende holden. Vnde des to merer bekantnisse is vnser stad ingeseghel gehenghet vor dessen breff. Gegeuen vnde streuen na der bord Codes dusent veerhundert sösteyn jare, des dinxedages to Vastelauende.

Sack einer tirtjlnuhigttn Ahtrkrift im Stmltarchir zu Lüneburg.

Der Knappe Lemmeke von Buchwald verpjlichtet sich, dem Ruthe von Lübeck seinen Lansteii Clans Brose zurückzulief em, falls die demselben zur Last gelegten Vergehen gegen die öffentliche Sicherheit sollten bewiesen icerden. 1416 März 7.

Ik Lemke van Bokwolde, knape, Albertes sone, wonaftich to Ekleuesturpe in dem kerspele to Züzele Bekenne opembar in desme breue vor allesweine alse vmme minen lausten Clawes Brösen, Radeken Brozen sone, wonaftich in dein vorbenoineden kerspele to Züzele, de besecht was to den suluen heren van Lubeke, dat he scholde hebben darmede wesen, dat he raed vnde daet dannede hadde. dat bederue lüde vp der vryen Straten wereu beschynnet, beroüet vnde ghemordet vnde de stralenrouere gespiset. Den hebbe ik ghebor- ghet vor de sake also, efte de heren van Lubeke des to der warheit noch

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1416. Marz 7.

KOS

qwemeu, <lal ik vnde mine eruen en den Clawes Brösen willen wedder ant- werden in ere slote bynnen Lubeke vnde dal nyne wrake vnde namaninghe den heren van Lubeke. eren borgheren, denren vnde den eren darvmme scheen schal in tokomenden tiden sonder alle arghelist vnde hulperede, dat Clawes Bröse in eren sloten sat vimne der vorscreuenen lichte willen. Desses to groter betuchnisse der warheit so hebbe ik Lemke van Bokwolde erbenomed mytl ingheseghel witliken an dessen brett ghehanghen. Screuen vnde gheuen na der bord Cristi vyei teynhundert darna in dem soesteynden jare, des erslen sonauendes in der vastene.

Nach dem Ordinal. Mit anhawjenJtm S.tgrl, -inrm ah ,ltm h*,i So. 22tJ 9rt,mucht*n Vyl Sirye/ dt» U.A.

Heft 9 p. lo.

DLX1V

Verhandlung über ein angeblich wegen Ueberladung verunglücktes Schiff.

1416. März 1ö.

^otandum, (quod) Johannes Krau coram consulatu conueniens Jacobum Peternellen, nautam, asseruit, se et socium suum Tidekinum Borchtorp pridem cum eodem Jacobo super nauis sue cunductura de Üantzik ad Lubek velificandi causa concordiarn talein iniuisse, quod ipse Jacobus (in) predicta naui sua ipsorum duorum, videlicet Johannis et Tidekini, bona, vtpote asseres et alia ligna dicta wagenschot et klapholt, et neiuini alteri alia bona ad Lubek per aquas duceret, altameu sibi ipsi ducenta ligna dicta knarrehult ducere posset. Istis condicionibus prouerbialibus nun obstantibus idem Jacobus multa alia ligna ad constructionem et apparatum nauium spectancia, scilicet duo mala i. e. mäste, raa, bisthe, volgers etc., ultra preinissa maxime ponderosa ad eandem nauim imposuisset, occasione cuius ipsa nauis nimia honustate pregrauata huiusmodi additi pouderis aggrauacione esset periclitata et bona ipsa perdita, vnde se et suum socium prenominatum non modicum dampnihcatos sentiret, petens sibi et preuominato suo socio per ipsum nautam prenominatum racione preinissorum omne dampnuin et interesse mediante iusticia refundi. Ad que ipse Jacobus nauta prenominatus excipiendu respondehat. quod huiusmodi prenarratas condiciones prouerbiales cum eisdem Juhanne et Tidekinn minime fecisset, ceterum quod periclitacio navis sue et bonorum suorum pariter et ipsorum sua culpa aut negligencia nullatenus accidisset. idque suo affirmans iuramento per consulatum sibi super hiis adiudicato. Quapropter prestito ipso

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606

1416. März 15.

jurainento domini consules interlocuti pronunciauerunt ipsuui Jacubum Peter- nellen sepenominatum nautani ab ipsius Johannis Kran racione sui et socii sui Tidekini Borchtorp racione premissorum ab omni impeticione et inquietacione penitus absolutum.

Sach einer Inimplion riet Sicierstadthuch* vom J. 1416, kemini*crrf.

DLXV.

König Sigismund giebt seinen Abgesandten, dem Bitter Jacob von Zedlitz, dem (Domherrn) Jost Roth und dem Secretair Peter Wacker, Vollmacht, setnt dem neuen Rothe in Lübeck pfandweise gegebenen Urkunden wieder ein- zufordern, deren Inhalt zu widerrufen und den alten Rath in seine vollen Rechte wieder einzusetzen. 1416. März 24.

W ir Sigmund, van Gotes gnaden Roinescber konig, zu allen ziten merer des richs vnde zu Vngeren, Dalmacien, Croacien etc. konig. Bekennen vnde tun kund offenbar myt dissern briefT allen den, die in sehen edder hören lesen, daz wir angesehen vnd myd innikeit vnsers gernutes betrachtet vnde getnerkel haben solich vernunfte, redelicheit, erberdikeit, eudlikeit, byderbkeyt vnde gantze lüttere truwe, die wir an dein strenghen Kope von Czedlitz, rittere. vnserm rate, an dem ersainen Jost Roth, secretarien, vnd Petro Wacker, hof- scriber, vnsern lieben getruwen, in merklichen gescheflten befunden haben vnd noch taglichen fynden, vud haben darumbe mit wolbedachtim inote, gutem rate vnde rechter wiszeu sye alle drie in der besten forme vnd wise, zo daz gezin magh, zu vnsern rechten vnde retlichen ambaxiatoren vnd boden zu den burgermesteren, raten vnde bürgeren gemenlich der stad zu Lübeck gemacht, gesetzt vnde geordinert, machen, zetzen vnd ordinpren in kraft dises briefs, daz zie alle oder ir zwen, de da yn Füglich dortzu komen moghen, vnsere briefe, der wir in pfandes wise vnde nicht anders den ergenanten van Lübeck vmbe eine summe, nemlich fumf vnde zwentzik tusend rinischer gülden, vertzatzt vnd verpfendet haben, widder lozen moghen, die selben vnsere brieue zu in vorderen vnd zu nemen. sie zu widderruffen, zu tilgen vnde gentzlich kraftloz zu machin vnd ouch die zelbe vnsere vnde des richs stat Lübeck in rechtfer- dikeile, als sie van vnsern vorfaren gehalden vnd van alders her komen ist, zu bringen, die van dein olden rade in iir aide wirdikeite, gutere vnd ample, die getrulich vns vnde dem heiligen Romeschen riche zu eren vnde zu nutze zu regieren, widder in zu setzen, mit in odir den, die gen vns vnde dem

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Ii 16. Marz 24.

60?

heiligen Romeschen riebe in der stat Lubeke verfallen sind, vinb ire pene van der achte wegen odir zust zu obirkunnen. den olden rate mit dem nuwen rate vnde iren partien zu verrichten, die vberachte. ob man ze mit fruntlikeit, also daz sy die aldeu nicht wolden lasten weder inkomen, vber dem newen rate zu gen iaszen vnd briene doruber van vnserm geheysze zu geben, fryede zwischen in tzu gebieten vnd zu machen, alle pene, die ze vns verfallen zind, abzutuu vnd zust alle andere Sachen vnde nutdrofte gemeynlich vns vnd daz heilig Romesche riebe van der ergenanten stat Lübeck wegen antreffend zu tun, zu lassen, zu enden vnde zu besliszen. die wyr zelbest tun mochten, ob wir yegenwartich da weren, vnd geloben by vnsen guten truen% alle die obge- nante begriffen puneta vnde artikel vnde alles daz, waz van vnsern wegen de ergenante vnsere ambaciatoren vnd borien zu Lübeck vorbeiten, gebeiden, beteydingen, handelen, bereden vnd beslieszen werden, ob daz ouch zulche dinge weren. die de bedroeften zunderlich luterunge, zu halilen vnde tzu voll- furen vnd den in gheinen wech nicht wider zu sin, alle argeliste genlzlich vzgescheiden. Mit vrkund dieses brieues versegelt myd vnserer maiestat insigel. Geben zu l'arys, nach Cristi geburt vertzehenhundert iar vnd dornach in dem sechtzehenden iare, an vnsern lieben Frowen abent Armunciacionis, vnser riebe des Vngrischen etc. in dem newnvntzwentzigisten vnde des Romeschen in dem sechsten iaren.

Ad mandatum domini regis .Michael, canonicus Wratislauiensis.

Xach einer Abaehrift in dem im Stadtarr/tic zu Hamburg befindlichen Hiiruerecetäe ron 1410, Vor. Jucund.^ rergti'-hen mit einer andern Atwehrift in dem im Hathtarrhir in \Vi»mar befindliehen Hecettr rom 1410 Galti.

DLXVI.

Die in Kopenhagen anwesenden Abgeordneten von Stralsund bitten den König Erich um sicheres Geleite für Abgeordnete des neuen Rathes von Lübeck. 0. J. (1416). Apr. 1.

An den beten koning to Oennemarken etc.

Vnsen odmodighen willighen denst to juwen koninkliken gnaden. Dorch- luchtighe hochgheborne furste, leue here. Juwe gnade wille weten, dat wy hir ghelegen hebben, des nv in mandaghe wenl XI1II nacht, vnde wy vns vormodet hebben, de stede hir mSnliken to körnende, dat doch wedder vnde

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1416. Apr 1

winl gestoret heft. Des lieft de rad juwer stad van dem Sunde vns dallinge benalet vndo vntbodeu, wo de van Hamborch vnde de van Lubeke lange rede legen hebben vnde van weder» vnde windes wegen nicht komeu kouden vnde duch[t] gerne komen willen. Hirvmme biddet juwe rad van dem Sunde vnde wy odmodichliken juwe koniuglike gnade, nademe dat ze weder vnde wint getouet hell, dat gy de van Lubeke vordan velich liden vnde leyden willen sunder arch, desse dachuard tu sukende. alse se twischen juwen gnaden vnde en begrepen is. Ok, leue gnedighe here, wille juwe gnade weten, dat de van Luuenborch in juwer stad to dem Sunde wol XIIII daghe legen hebben vnde de wul drye vtgesegeld weren, de doch van weder vnde windes wegen wedder Hünen mosten vppe den Gellande, alse vns juwer stede sendeboden, de van Stetin vnde van dem Grypeswalde berichtet hebben, de nv dallinge qweinen. Wy byddeu juw. leue guedighe here, juwe gnedighe breflike antwerde by dessem baden. God almechtich mote bewaren juwe koninglike gnade sund to laugen galigen tijden. Gescreuen des mydwekens na l,etare, vnder eneni vromden ingesegel, des wy nv der tijd allesameude bruken.

Juwer gnaden othmodigeste Symon van Vrden, Joban Buruwe vnde Arnd Brandenburg.

Swh einer Ahsihrift in tlrr Witmarwhtn H(in<h<ari/I tjrs ficceties von 1416, Sonnt, ror Palm. (Apr. Sj.

JDLXV11.

Erich, König von Dänemark, bestätigt das den Abgeordneten des neuen Raths schon ertheilte sichere Geleile zur Reise nach Kopenhagen. 1416. Apr. 3.

Ericus, Uei gracia regnorum Dacie. Swecie, Nurwegie, Slauorum Gliottorumque rex et dux Fomeranie.

\ nsen gunstigen grüt tuuoren. Wetet, leuen getruwen, dat wy juwen bretF wol vornomen hebben. den gy vns nv toscreuen, dat de van Lubeke nicht komen sint, dat wynt vnde weder en des benomen lieft. Vnde vorder, alze gy begherende sint, dat wy zee nv to desser tijd lijden willen, dessen dach to holdene, vnde dat dat van vnser wegen sunder arch wesen schuhle[n], des wetet, leuen getruwen, dat wy juw dar wol eer vp gescreuen hebben. So is vnse wille noch, dat wy se gerne to dessem daghe dorch God vnde dorch juwer vnde dorch der gemeynen stede beste vnde bestantnisse willen gerne lijden willen vnde Scholen van vns vnde vnser wegen sunder arch wesen.

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1416. Apr. 3.

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Hirmede sterke juw God to langen saligen tijden. Screuen vp vnsem slote to Kallingborch, des negesten vrydages na Letare, vnder vnsem secrete.

Den vorsichtigen luden, her Synion van Vrden. Johan Burowen vnde Arnd Brandenborch, vnsen leuen getruwen.

A'orA einer Abtchrift in der Witmancken BamUchri/t dn Rrcrme* von 1416. Sonnt, vor Palm. (Apr. 5).

HLWIII

Bericht über die Verhandlungen der iA Kopenhagen zur Schlichhing der Streitigkeit d^s Königs Erich mit der Stadt Lübeck versammelten Sendeboten der Wendischen und Pommerschen Städte. 1416. Apr. 8 14.'

Des inydwekens vor Palinen na inyddaghe qwam de dorchghelu(ch)- tigeste furste vnde here konyng to Copenhauen inridende, vnde alze he komeu was vnde hadde vornamen, dat de vorbenomeden stede5 dar vorgaddert wereu, leet he bestellen, dat de suhlen stede des anderen daghes vor ein to etende ghebedeu vnde gebeten worden, deine de stede alle vorbenomed vnde de olden bereu van Lubeke also deden, auer de van dem nyen rade van Lubeke en qwemen vor den koning nicht to etende, wente se dar nicht gebeden edder gheladen weren.

Des dunnerdaghes, alse de vorbenomeden der stede sendeboden vor dem heren koning gheten hadden, do sprak myt en de here koning, in welker wise en duckte nütte vnde gud wesen antoheueude de deghedinghe vmme de sake twischen den Lubescheu vnde ein wesende, dar de stede myt den heren konyngh mennigerleye rede van hedden, to lesten, dat en de here konyng sede, he wolde by se wardende wesen des anderen daghes, alse des vridaghes vor Palmen, wau de seygher hedde \ gheslagen, dat se denue wedder vor en qwemen vnde en ere werf to bekennende gheuen. so wolde he se gherne hören.

Des vridaghes to der vorgerorden stunde was de here koning van Dennemarken vp enen sale vp des heren bysscopes van Roschilde houe, vnde dar weren by ein in synen rade de erwerdighen heren vadere, de ertzebisscop van Lunden vnde de vorscreuene biscop van Roschilde, de van Westeräs vnde van Rypen biscope, vnde de strengen riddere her Niclawes van Vijtzen, her Prydber van Podbus, her Axel van Petersone, her Trudhas, her Benedictus Poggwis, her Hinrik van Olen vnde andere des heren koninges capellane vnde scriuere; item de olden heren van Lubeke, her Jorden Pleskowe, her Tydeman

I) Vgl. M 550 und Grautoff, Lfib. Chroniken Th. II S. II.

S) Hamburg, Roatock, Stralaund, Lüneburg, WUmar, Stettin, Greifiwald, Stargard, Stolp, Treptow, Wollin.

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Junghe, her Reyner van Caluen, her Johan Crispine vnde her Niclawes van Stiten, item de vorbenoineden radessendebaden van Stargarde vnde van der Stolpe, van Treppetowe vnde van Wollin. Alse de here koning mit den vor- benoineden heren prelaten, strengen rydderen vnde ersainen luden dar vor- gaddert was, qwemen vor en der stede radessendebaden vnde gheuen en to bekennende, wodanewijs de stede vorbenomet, latest to Vastelauende to der Wysmer vp der dachuard vorgaddert, enen breff van synen gnaden an de van dem Sunde vor en antwerde vp dat werf, dat her Johan Goldenitze vmme bede willen der vorbenomeden stede to synen gnaden gcworuen hadde, wedder gesehreuen, vntfangen hadden, welken breff en de vorbenomeden des rades van dem Sunde sendeboden togesloten geantwerdet hedden, den se dar geopend, gelesen vnde wol vorstan hadden, vnde alse se dar mang anderen worden ynne vunden hedden, dat se syner tygen de van Lubeke scolden alletijd to eren vnde to rechte mechtich wesen etc., dar dankeden se synen konigliken gnaden hochliken vmme vnde wolden dat vmme syne gnade allewege gerne vordenen. In dessen rede sprak de here konig aldus: Leuen heren vnde vrunde, vnses lyues, ere, gudes vnde allent, wes wy mechtich syn, wille wij juwer leue getruwen vnde belouen juw des wol, inen der zake twischen vns vnde den van Lubeke vormode wy vns, dat wy der so gansliken to juwer leue nicht ghesat hebben, dat wy darmede van vnsen vrunden vnde vnses rykes rade getreden syn, vnde teen des an vnsen brefl, den wy dem rade van dem Sunde darvp gesand hebben, welke breff, so wy vor war weten, inneholt in desser wise, dat wy vmme vorscreuene zake juw vnde vnsen vrunden nicht en(t)horen willen. Alse de konig desse rede secht hadde, do dankeden ein de stede hochliken vnde sprekende worden: alse se den vor- gerorden brefl gelesen vnde ouerwegen, so hedden se vor dat beste ghewegen, in Lubeke to rydende vnde den van Lubeke den suluen brefl vnde synen willen to irkennende to gheuende, dem se also ghedan hadden vnde myt grotem arbeyde dat so vurder bracht hadden, dat se der Lubeschen to eren vnde to rechte ok vuhnechtich weseu weren. Darvp de kouig na besprekende vraghen leet, of se des alsölke bewaringhe hedden, dar he wol ane vorwaret were. Do leten ein de stede lesen enen breff ludende, alze hirna screuen steyt. (Folgt die Urkunde »^ff 562). Vppe desse(n) vorberorden breff na berade des heren koniges leet de here koning wedder antwerden vormiddest enen syner manne den stede(n) aldus: Leuen vrundes, alse myn gnedighe here, de koning, synen louen to juw vnde to synes rykes rade gesad heft na lüde sines vor-

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gerorden breues, dar he des antheen wolde, vnde de van Lubeke by juw vnde nicht by synen vrfinden, synes rykes rade, louen gesät hebben, wer der van Lubeke vorwaringe nochaftigh syn, also dat men deghedinghe handelen darvp moghe, dat gy to mynes heren beste wul ouerdenken vnde wegen willen, des is myn here van juw hochiiken begherende. Hirvp bereden zik de stede vnde qwemen wedder vor den heren koning vnde antwerdeden vormiddelst den vor- benomeden hern Johanne Hamborge, dat se den breff van den van Lubeke mit grotein arbeyde gekregen hedden vnde dat se dat myt den van Lubeke also handelt, hadden se vp des heren konyngh gnade dan, to deme se sik des gansliken vorleten, wan he vornenie, dat se der van Lubeke inechtich weren, dat he denne den stede(n) des nicht enthoren wolde, he en gonde des wol, dat se de zake in redeliker vruntscop henlegghen vnde Scheden mochte(n), vnde bidden den heren koning. dat he syne gnade darto kerede vnde gonde en des, dat se vruntscop twisschen en vnde den van Lubeke to vindende vor- soken mochten. Hirvp de here koning antwerden leei, dat de stede ein ersten schulden segghen, of der van Lubeke vorwaringhe, rechtes to bliuende, noch- aftigh were, also vorscreuen is, vnde wan dat gheschen were, so wolde he den Steden syne meninge, vmme de mynne to vorsokende, wedder to irkennende gheuen. Hirvp de stede sik ouer bespreken vnde na erme besprekende wedder qwemen, biddende olhmodichliken des heren koningh gnade, vmme de mynne to vorsokende, alse vorscreuen is, dar de here koning tomale hartliken yegen was vnde sede, he hedde en vnde synen vrunden belouet ere vnde rechtes vnde wolde des gerne also by en bliuen na ynneholde synes breues vnde wolde des gerne vp de warden, weret dat se der van Lubeke ok also mechtich weren, dat se eine denne rechtes hulpen. Darvp de stede na erem bespre- kende ouer wedder qwemen, biddende des heren konyngh gnade, vmme de mynne to vorsokende, alze vorscreuen. Alse de stede den heren koningh aldus auerleghen, vmme mynne vnde vruntscop to vorsokende, antworde he suluen vnde seghde, wor se ein dat raden wolden to donde, dat em syn rad nicht raden wolde to donde, dar se ouer na erem besprekende wedder beden vmme de mynne to vorsokende, alse vorscreuen is. Ouer dessen deghedinghen villen mennileye vt vnde insaghe so langhe, dat de here konig tornes modes sprak aldus, he were olde nogh to segnende , wan se wise nogh weren to hörende vnde to vorneinende. Vnde seghede vordan, wan se ene des bidden wolden, des se em nicht raden dörsten. so vormodede he sik des nicht to en, dat se myt syme besten vmmeghinghen. Hir entijghen vellen de van

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den Steden odmodichliken in de knee, biddende den heren konig, dat he dat nicht van en to arghe neme, wente se synes besten alleweghe ramen wolden vnde nicht synes erghesten. Do seghede en her Niclawes van Vijtzen, dat se ouer proueden, wer se synen heren mynne to vorsokende raden wolden edder nicht; wolden se id eine raden, dat se den ere tneninghe darvp seden, so scholde syn rad dar ok gerne to spreken in dat beste, dat se konden. Hirvp be- spreken zik de stede vnde qwemen wedder vnde beden ouer othrnodichliken in eren kneen, alze se vakene vnde vele vör dan hadden, dat he syne gnade darto kerede vnde gonde, dat (se) de mynne vnde vruntscop twijschen synen gnaden vnde den van Lubeke vorsoken mochten, vnde zeden, dat se em dat wol dursten raden vnde duchte en gheraden wesen, vmtne veles qwades alse lijflases vnde blötghetendcs to vormidende. Darvp de here koning antwordede. dat em dat nicht wol to donde stonde, doch so wolde he myt syme rade dar gerne vinine spreke(n). Alse he zyk do besproken hadde[n], seghede her Niclawes van Vijtzen den Steden wedder, dat (de) her koning vmtne syner prelaten vnde synes truwen rades bede, anwisinghe vnde manynghe willen eres rades nicht enthoren vnde se erer bede vnde begheringhe darane gerne twiden wolde, dar de stede synen gnaden othrnodichliken vnde hochliken vmme dankeden vnde myt erme denste vinine syne gnade alle wegene to vor- denende. Vnde darmede schededen se van dem heren konig in den ersten deghedinghe, vnde de here konig schickede dosulues vte syme rade ichteswelke prelaten vnde ryddere, myt den Steden de mynne to uorsokende vnde to spre- kende. Vnde alse van dem koning schededen. ghinghen des koninghes rad vnde stede samentliken oueren vnde spreken .darvmme, wormede dat ine der vruntschop vorsoken scholde vnde de deghedinghe beghynnen. Darvp de prelaten vnde ryddere vte des koninghes rade[s] segheden, dat des koninghes menynghe alse stunde: kondemen dat handelen, dat de olde rad van Lubeke wedde(r) in qweme to Lubeke, to sittende in eren städ vnde gud, dar se inne gheseten hadden, alse en dat van dem Roineschen ryke togedelet were; wan dat gescheen were vnde de olde rad dem heren koningh toscreue eder enbnden, dat se to sittende komen weren, dat en genoghede, so wolde he vmme den vnwilleti. den he myd den van Lubeke hedde, sik myd en na der stede beseghende wol vorliken, vnde vordmer vmme de vangenen vnde ere gud wolde he den Steden ok denne wol hören, wes se eine darvmme seden vnde reden to donde.

Alse dit gehandelet was in der wise, alse vorgerort is, leten de stede de van Lubeke bidden, dat se wolden wesen to den monneke(n) in der kerken,

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wan de seygher hadde ver slaghen, so wolden se en to irkennende gheuen, wes en van dem heren konyngh weddervaren were, vnde also qwpmen de stede vnde de van Lubeke vp der vorscreuenen tijd tosamende to den mon- neken in dat reuenter, vnde de stede gheuen en dar to erkennende alle stucke, alse en de weddervaren weren van dem heren koningh vnde van synen rade, alse vorscreuen is. Alse de vorbenomeden van Lubeke desse vorgherorde deghedinghe, vmme de mynne na des heren koning willen to vorsokende, van den Steden ghehort hadden, beden sp vinme besprekend vnde antwerdeden den Steden na eren besprekende in desser wise: Also de here koning sytie begheringhe vte sed hadde, van dem olden rade wedder intoneniende vnde darvp de mynne vord tu handelende, moghe gij, leiten vrunde, wol snluen pruuen, dat vns dat nicht moghelik is tu donde ane vnsen rad vnde de stad to Lubeke wente alse gij juw wol vordenken moghen. so ward dat to veleu tijden ouer- wegen, do gij to vns tatest bynnen vnser stad weren, dat wij der zake myt dem olden rade nicht vor vns setten mochten, nademe dat de sake in vnses gnedighen heren, des Romesschen koningh, handen hanghed; ok so hebbe wy nynerleye bevel van vnsem rade, darane ichtes to handelende ; men, leuen vrunde, konde gy vurarbeyden bij dem heren koninge, dat vnse vanghene bür- gere vnde ere gud loes worde vp ene tijd, dat wy de mochte(n) mede ouer nemen in vnse stad vnde den dar ichtes van to handelende na des heren koningh beghere, dar wolde wy gherne to arbeyden, alse wy vordest mochten; konde dat ouer nicht gün, so syn wij yo hir ghekomen, [dat wy] rechtes to wardende na deine, alse wij vns in vnsem breue vorscreuen hebben. Hirvp antwordeden de stede in desser wijse : Wy hebben myt groten bede vorarbeydet, dat wij des mechtich Warden mochten, vmme de mynnp to vorsokende, darvmme dat vns nicht nutte duchte, dem rechte to volghende, wente wij vns vroehten, wan id to rechte gan scholde, dat darvan qweme mennigetleye argh vnde vorlust lyues, gudes vnde ere, vnde blötghetent darvan komen mochte, dat men alte- male myt niynne vnde vruntscop bewaren mochte, dat des nicht en scheghe. Desse vnde vele anderer solker rede seden de stede dar vor den van Lubeke, darmede se gherne se to vruntscop vnde redelicheyt getoghen hedden, vnde beden se tolesten, dat se darvp vordacht wolden sin, darvmme vnder sik to sprekende vnde en wat wedder to seggende des anderen daghes.

Des sonauendes vor Fahnen qwemen de stede vnde de van Lubeke wedder tosamende in der monnike reuenter vnde weren in deghedinghen den gantzen vormiddagh ouer den vorscreuenen stucken, tolesten dat de stede den

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von Lubeke segheden, se wolden ere meninghe gherne vor des koninges rad wedder bringhen, dat se vorsochten bij eren heren dem koninge, efte . he dat so wolde gan laten, vmme de vruntscop to vorsokende, alse se dat vornomen hadden, vnde also ghinghen de stede to des heren koninghes rade vnde gheuen en to irkennende der van Lubeke meninghe vnde beden se, dat to handelende vnde to vordsettende by des heren koninghes gnaden; dat des koning rad also annamede to donde vp en antwerde wedder to segghende, dat des koning rad den Steden wedder seden in desser wise, de here konigh wolde myt syme rade darvmme spreken vnde en in Palme daghe vnder missen vnde vor etende wat wedder seggheri laten.

In Palmedaghe let de her koning vor sik vorboden vor synen sael vp des biscopes van Rosehilde hoiT de stede vnde de vanghene, de bynnen Copenhauen weren, vnde van Lubeke, beyde de olden vnde de nyen, vnde leet dar segghen openbar vor allen luden, wo he den Steden vmme bede[r] willen Itadde ouer tugheuen, to vorsokende myt syme rade, de he datto schicket hadde, vmme vruntlike deghedinghe to handelende twysschen ein vnde den van Lubeke, darmede inen byleggheu mochte den vnwillen, dar he myt ynne sete vmme des ouersegghendes willen, dat em scheen were vor des heren Römischen koriighes rade; nv des nicht scheen konde in sodaner vruntscop, alse de here knning begherende were, nv begherede he rechtes van den Steden vnde leet de stede bydden, dat se em rechtes helpen wolden in der wise. alse he sik vorbaden hadde na lüde sines breues vnde na dem, alse dat annamet hadden, dat (se) eine recht Scheden wolden, des he dar Warden wolde, vnde leet dar lesen oueral eren breft' ludende, alse (he) den vamme Sunde screuen hedde, daiynne he sik vorboden hadde. Hirvp antwerdeden de van Lubeke, de stede weren erer ok almecbtich in allen saken, alse se dat vorscreuen vnde besegheld hadden, vnde beghereden van den Steden, dat se en rechtes darvp behulpen wolden wesen. Hir spreken de stede aidus in: de here koningh vnde de van Lubeke weren rechtes to beyden siden bij en gebleuen, men nicht in ener wise, wente (de) konigh wolde synen rad darmede by hebben, in schedinge to sprekemle, vnde de van Lubeke wolden des koninges rad vor ere schedeslude nicht tolaten; hirvmme dat se eres blyuendes also nicht eyns en weren, so konden se ok to der rechtes schedinge nicht komen. To desser sulueu tijd Vellen vele scharper rede twisscheu den heren konige vnde den van Lubeke, besundein sede de koning den van Lubeke, dat se ouerdechten, wo vnde myt welken eren se ere herscop hedden, eer he also en here wesen wolde, so

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wolde he leuer enen vromen manne syne pryueten bewaren. Aldus schededen de van Lubeke van dar myt groten vnwillen, vnde de konigh ghink tornes müdes vp synen säl, yodoch leet he de stede vor sik ropen vnde behelt se dar, dat se vor en eten mosten.

Alse de konyngh hadde ghegheten, begünde he auer myt den Steden to segghende van syner sake myt den van Lubeke, vnder welken deghedinghen de stede auer den heren koning beden, dat he noch syne gnade darto kerede vnde günde en, dat se vruntliker deghedinghe noch myt den van Lubeke vordan handelen mochten vppe een vorsokent, elf se noch wes gudes darto vinden konden, dat id to strengem rechte nicht en qweme, dar de here koning doch node to gan wolde Ouer welken deghedinghen de here koning den Steden seghede: vp dat id recht vor sik gan mochte, so wolde he vte syme rade darto voghen enen tal vrorner lüde, vnde wo vele der weren, so scholden se doch nicht infir hebben der stempnen in dat recht to sprekende, wen alse en der stede, also dat de VII stede vnde syn rad tosamende makeden VIII stempnen, vnde wat vere der stede sloten, dar syn rad mede tovelle, dar scholden de anderen mede volgen; wurden ok der vyue enes dynges een, dar scholden de anderen stede twe vnde sin rad ok mede volgen. Myt dissen deghedinghen schededen auer de stede van dem heren koningh.

Des mandaghes na Palmedaghe leten de stede vorboden de van Lubeke to den monniken in den reuenter vnde gheuen en to irkennende, wo de koningh synen rad to den Steden schicken wolde, in dat recht to sprekende, also vorscreuen is, vnde beden de vau Lubeke, dat se dat mede vulborden wolden, vppe dat id to eme ende komen mochte. Hir antwerdeden de van Lubeke to in desser wise, dat en dat nicht stunde ouertogheuende ane vuibord eres rades vnde spreken: Leuen vrundes, helpet vns dat besorghen vnde ouer- weghen to vnsem besten, wer wy dat dön mochten, wente vns dünket, dat wy des nenewijs sunder vare, in nod darvmme [vmme] to körnende, ouergheuen moghen, vnde der sake vurder bij weme to blyuende vnde dar anders yemende mede intostedende. wen alse vnse rad sik vorscreuen vnde vorboden lieft. Dar de stede to antwerdeden in desser wyse: Wy menen, dat juw dar nicht (an) ligghen schulde, nadeine dat wy doch wol mechtich weren, to radfragende vnde to sprekende in den saken, myt weme vnde wör en des duchte behoiT wesen. Dar antwerdeden de van Lubeke to: Leuen vrundes, wat gy des don willen, dar moghe gy vp prouen, auer wy willen dat nynerleye wijs ouergheuen, dat de yennen Scholen vnse richtere wesen, dede menen auer vns to klaghende,

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vnde bidden juw, leuen vrundes, dat gy dat by dem heren koning vorarbeyden willen, dat he synen rad dar auelate vnde blyue des rechten bij juw, alle wij des ghebleuen sint, dat diinket vns wol redelik wesen. Dat de stede annainede(n) vor den heren koning tu brynghende, doch seden se, se vruch- teden, dat he dat nenerJeye wijs en dede, dat he synen rad dar auelete. Vnde also ghinghen de stede to ichteswelken van des kuninghes rade vnde leten en desse deghedinghe vorstän, vnde beden to, dat bij dem heren koningh vortto- settende, vp dat se to der rechtesschedinge komen mochten, dat des konynghes rad also annainede, vor den heren koning to brynghende, dat se dat beste, dat se dön mochten, dur gerne to dön wolden, inen se wolden des suluen nicht brynglien vor den heren koning, wente id duchte en nicht nutte vnde be<|weine wesen.

Des diuxtedaghes vormiddaghe leet de here koning vor sik vorboden vor synen sal de stede vnde de vanghenen vnde de van Lubeke, beyde nye vnde olde, vnde de sen(de)baden vte den Pomereschen Steden. Alse de vor- screuenen alle in yeghenwardicheyd des koninghes vnde syner prelaten vnde man vorgaddert weren, bat de koning, dat se wolden hören vnde in dechtnisse nemen alsodane stucke, alse he en dar wolde lesen vnde openbaren laten, vp dat se dat mochten vordan nasegghen, wor se qwemen. Vnde also vraghede do de her koning her Schonenberghe, wer ein dar ichtes van witlik were, alse he van der Lubekeschen wegen vor des Romisschen konighes rade beseghe(t) were myt vnrechte, dat he de stad Lubeke vte des rykes handen vorraden wolde, dar her Schonenberg to ant\verdede[n], dat ein dat vn witlik were. Alse de stede do vornemeii, dat de her koningh alsodane deghedinghe, dar vorsprekent vnde scheldeword van komen mochte, handelen wolde, spreken se dar in desser wise: Gnedighe here, de van Lubeke sint vp vnse seghe(n)d myt vns hir ghekomen, alse wy en' hebben ghesegh(t) gheleyde vnde velicheyt van juwer koningliken gnade wegen; hirvmme bydde wy juwe gnade othrno- dichliken, dat gy vns darane besorgen, also dat wy dar nyen naseght liden doruen. Do antwordede de koningh, he wolde se wol in dem gheleyde bewaren, inen he wolde dar witlik don den yenen. de dar yegheuwardich weren, des ein van sinen vruuden tose reuen were, vnde bat, dat dat en yewelk wolde in dechtnisse nemen. Vnde also leet de her koning dar lesen en instrument, darynne be- grepeu al solk handelinghe. Also bat her Schonenberg, dat he sik vorant-

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werden mochte, inen he konde dar nicht (to) komen van mennileye worden, de tijghen em gheseght worden, dar he sik vaste tijghen vorantwerdede, doch bekande he alse vele, dat he alsodaner rede wat hadde secht vor deine biscope van Sleswik etc. Alse hirauer vele word ghevallen weren, bat de here konigh vmme rechtes beschedinghe, alse he sik vorbaden hadde, vnde de van Lubeke beden ok also, dar de stede to antwerdeden, alse ergescreuen, dat se to der rechtschedinge nicht komen konden vinme der twijdracht eres blyuendes. Aldus endeden sik ouer de degh(ed)inghe rnyt groten vn willen.1

AVA der Wi*mar$then Handtchri/t de» ItrcetMt von 1416, Sonnt, vor Palm. (Apr. 16).

DLX13L

Die von König Erich gegen Bürgschaft ans der Haft entlassenen Lübeckischen Bürger leisten den sich für sie verbürgenden Städten eine gegenseitige Rückbürg- schaf t. 1416. Mai 1.

Wij Thideman Tzernitijn, Johan Colleinan etc. Bekennen vnde belügen in dessen breue, dat vns de ersamen radessendebaden van der stede wegen, van Hamborch her Johann Luneborch, her Hinrik van dem Berghe, van Rostok Johan Otbrecht etc., gheborghet hebben van dem irluchtigesten hochgeborn Fürsten vnde heren Erike, koning van Dennemarkfn, vnde van syme rade etc., alse de breff lut, den de ersamen van den sieden dem heren koning darvp ghegheuen hebben, welken breff' wij beswareu hebben to holdende sunder arch. Ok so hebbe wij dessen ersamen van den sieden to ho-gher bewaringhe gheantwcrdet de breue der louede, de wij deine heren koning bezeghelt hebben, vnde wy willen de breue vurtan holden in aller macht vnde dar nichtesnicht yeghen to seggeude. Weret nu lake dat vnser een efle ineer nichten helde, alse de vorscreuene breff vtwiset, so scole wij anderen vnd willen den Steden vor de betalen dat ghelt, dar se vor loued hebben vor ere vorborghede gud, dat vore vppe Paschen vorborget was. Were ok dat vnser een efle meer löflos vnde vntruwelik2 worde, dat God affkere, so scole (wij) vnde willen yeghen de vorgenanten stede vnde noch teghen alle de yennen, dede de stede darto teen willen, nenerleye rechtes, ghes(t)lik edder werlik, noch nynerleye vrede edder vrychheyt yeghen se bruken, me.n se Scholen ere3 truwelose menedere gherichtet

1) Hier bricht der Bericht ab, offenbar ohne tn Ende xn «ein. E* fehlen die Verhandlungen, über deren

Resultat die Urkunden vom 1. und S. Mai Aufschlug geben. 8) Im Ms. vntruwld. 3) d. h. ereloae.

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1416. Mai 1.

werden. Weret nv, dat God vorbeden mote, dat den vorscreuenen Steden efte yemant van erer wegen not were, desse vorvolghinghe, alse vorscreuen steyt, vp vns to dornte, so schole wij doch, efte wy mochten, zee edder ere nener- leye wijs beschedigen to nener tijd vmine desser vorscreuenen zake willen. Alle desse vorscreuenen stucke sament vnde en yewelk besunde(r)ghen loue wy vorbenomeden borgere van Lubeke myt euer samenden hand vor vns. vor vnse eruen vnde de samende hand vorvolget myt alle rechte den vorbeno- meden sendebaden van den Steden, hern Johanne Lunenborch etc., vnde eren raden in den Steden vnde eren nakomelynghen vnde en yslik vor sik myt vpgerichteden vingeren stauedes edes to den hilgen geswaren vp dessen breff in guden truwen sunder arch, alse vorscreuen steyt, stede vnde vast to holdende sunder alle argelist vnde hulperede in nenerleye wi)s tegen se wes to brukende. Tho tuchnisse der warheyt so hebbe (wy) vorbenorned alle, alze Tydeman Tzerntin, Johan Colleman etc., vnse inghezeghele myt willen vnde mit witscop ghehenget vor dessen brefl". Geuen vnde screuen to Copenhauen, na der burd Godes M CCCC XVI, in sunte Walburgis dage.

Nach einem Entwurf in der \Vümar$chcn Handschrift de» Hece$$et ron 1416, Sonnt, vor Palm. (Apr. ISj.

Die Abgeordneten der Städte Hamburg, Rostock, Stralsund, Lüneburg, Wismar und Greifswald verbürgen sich gegen König Erich dafür, dass die namentlich benannten Lübeckischen Bürger sich am näcfisten Johannistage in Land wieder zur Haft stellen sollen, und versprechen für den Fall, dass einige ausbleiben sollten, die sowohl für die Person als für die Güter eines jeden festgesetzte Summe zu bezahlen. 1416. MaT 2.

W y borghermestere vnde radmanne, radessendeboden der stede hirna gescreuen, alse van Hamborch Johan Lunenborch vnde Hinrik van dem Berghe. van Rostok Johan Odbrecht vnde Godeke Langhe, van dem Stralessunde Symon van Vrden, Johan Burow vnde Arnd Brandenborg, van Lunenborch Albrecht van der Molen vnde Hinrik Viscule, van der Wysmer Euerd Grotek vnde Hermen Wezebom, van dem Grypeswolde Clawes Below, van Stetin Jacob Grulle, bekennen apenbar in desme breue, dat de dorchgheluchtigeste furste vnde hochgheborne hcre, her Erik, van Godes gnaden der rike Dennemarken, Sweden, Norwegen, der Wenden vnde der Ghodten koningh vnde hertoch to Pomeren, vns van vnser stede wegen alse vulrnechtige sendeboden de vangenen

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1416. Mai 2.

to borge dan lieft, de hirna screuen stat, alse enen yewelken bi sik vnde se alle wedder in to antwerdende in aller wise, alse hirna screuen steyd, dat se wedder in komen Scholen en yewelk to Lünden in Schone vp sunte Johannis Baptisten dach to myddensomere nv negest körnende vnde dar nicht wedder vt. se hebben dat in des vorbenotneden vnses heren koning Erik willen. Weret auer, dat God afkere, dat desser vangenen yenech truwelos worde edder loflos, edder gevangen edder geschüttet worde, dat he nicht in qweme vp de vorbenomede tijd vnde bilde, alse nascreuen ys, so schole wij vnde willen dat gheld also hoghe, alse hirna screuen steyt, dar he vor geborghet ys, den summen dem vorbenomeden vnsem heren koning bereden vnde betalen bynnen IUI weken darna sunder arch to Helsinborch vp dem slote des vorbenomeden vnses heren koning amptmannen, de dat slot denne van syner wegen inheft. Weret ok dat we truwelos worde, dar wij dat gheld vor berededen, de schal in alle vusen Steden een meneder vnde een truwelos man gerichtet werden, doch so schole wij dat gheld bereden, dar he vor geborget is, alse nascreuen steyd. Weret ok dat yenech desser nascreuenen vangenen vordrunke in waters nöt, dat bewislik were, dar schole wij vor de yennen edder vor den nyne manynghe lijden. Weret ok dat we vorstorue vp dem lande, dat were wor id were, eer desser vorbenomeden tijd, alse he inkomen schoide, den scholme dot wedder inbryn^hen edder insenden to Lunden ver weken darna vp der vorbenomeden tijd, alse de leuendigen inkomen sin, edder dat gheld alse hoge, alse dar he vorborget ys, ane des vorbenomeden vnses heren koninges gnade vns welken willen darane bewisen wille. Ok so schole wij alle ere gudere, de geborget sin vp dessen yeghenwardighen Paschen, van desser vorbenomeden vangenen wegen, se sint leuendich edder dot, de summe der penninghe, dar se vor geborget sin, gansliken bereden vp de vorbenomede tijd, alse de vangenen inkomen scolen, vnde nyne hulperede darane nemen, noch myd doden noch myd leuendighen, in yenegherleye wijs. Vnde wan desse nascreuenen vangenen inkomen sint to Lunden vp de tijd, alse vorscreuen is, vnde des vorbenomeden vnses heren koninges amptluden se geannamet hebben, so schole wij des loftes leddich vnde lös wesen, dat wij vor de gevanghenen dan hebben, men nicht des loftes vor dat gheld van des vorborgedes gudes wegen, eer wij dat gheld gansliken bered hebben dem vorbenomeden vnsem heren koning, vnde de synen nicht beschedegen edder argen vnde sin ergeste nicht weten. Ok Scholen desse nascreuene vangene de vndersaten des vorscreuenen heren koninges vnde de synen yeghen syne vigende, ok sinen vigenden nynerleye

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1416. Mai 2.

wijs behulplik wesen, noch myt rade noch myt dade in yenegherleye wijs, men se Scholen sin beste weten alle de wile, dat se nicht ingeantwerdet sin, alse vorscreuen ys. Vnde dat sint de nainen der vangenen vnde enes yewelken summe gheldes synes vorborgeden gudes vnde de summe, dar he vor geborget is. To dem ersten Thydeman Tzerntin, de summe synes vorgeborgheden gudes to Schonore is Vc lodighe mark vnde der anderen summe, dar he nu mede vor geborget is, VHIM mark lubesch, alse in Dennemarken ghenghe vnde gheue is.

Joh. Colman, sin vorborgede gud IHC lodighe mark, de andere summe III!** lub. mark Hinrik Crumvod, sin vorborgede gud M lub. mark, de

andere summe I III** mark lub. Hans Brunswick, sin vorborgede gud

V|c mark lub., de andere summe VIM mark lub. Johan Bussow, sin

vorborgede gud C mark lub., de andere summe 1111° mark lub. Goswyn Oft'erman, sin vorborgede gud \ II mrk lub., de andere summe II"" mark lub. Brand von Ghetelde, sin vorborgede gud III1C mark lub., de andere summe 1111" mark lub. Hinrik Grypeshorne, sin vorborgede gud IUI0 mark lub., de

andere summe I1M mark. Euerd Koning. sin vorborgede gud souentich

mark lub., de andere summe VIC mark lub. Hans Berkamp, sin vor-

borgede gud IIC mark lub., de andere summe M mark lub. Laurencius Twinevled, sin vorborgede gud LX mark lub., de andere summe IIIC mark lub.

Hans Luchowe, sin vorborgede gud C vnde XL mark, de andere summe VIC mark lub. Detlef Hauerlaud, sin vorborgede gud IIHC mark sundescli,

de andere summe II" mark lub. Hinrik Valke, de is gheborget vor XIII1C

mark lub. Hans Gheuerdes, sin vorborgede gud IT mark lub. vnde IUI

Schill., de andere (summe) VII1C mark lub. Rycquard IWalsow ys geborget

vor Vlc mark lub. Goswin van dem Strange, sin vorborgede gud 1111°

mark Iiibesch, de andere summe VHP mark lub. Herman Scharbow,

sin vorborgede gud IIIer mark lub., de andere (summe) IIM mark. Lucas Lammeshoued IIC lodige mark myn VI, sin vorborgede gud VI* mark lub. Hinrik Stornier, sin vorborgede gud XVI mark, de andere summe C mark lub.

Hans Monnik ys geborget vor IUI* mark. Claus Borne, sin vor-

borgede gud C mark lub., de andere summe IIM mark lub. Peter van

Ghetelde, sin vorborgede (gud) III0 mark lub., de andere summe V1M mark lub.

Bernd Scharbow, sin vorborgede (gud) C mark lub., de andere summe XIIC mark lub. Arnd van der Suite, sin vorborgede gud IIIIC vnde XL mark

lub., de andere summe \ III1 mark lub. Marquard Schutte, sin vorborgede

gud C mark lub., de andere summe VIIIC mark lub. Clawes Schonewold,

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1416. Mai 2.

sin vorborgede gud 1IC mark lub., de andere summe II* mark. Clawes Heyseman, sin vorborgede gud C vnde LXV mark lub., de andere summe VIC mark lub. Wicbold Rauenbergh, sin vorborgede gud IUC mark lub.,

de andere summe XXIIC mark lub. Ludeke Weilrod, sin vorborgede

gud C vyue vnde twintich mark lub., de andere summe XIIC mark lub. Curd van dem Springhe anders ghebeten Velewold. XL mark lub., de andere summe XVI(C) mark lub. Albert Herkensee, sin vorborgede (gud) HF mark,

de andere summe M mark lub. Ghodeke Sthenbeke, sin vorborgede gud

1HC mark lub., de andere summe XHC mark lub. Bernd van Parchem,

sin vorborgede gud C mark lub. vnde X, de andere summe VIC mark lub.

Hans van Camen, sin vorborgede gud I1IC mark lub., de andere summe VIC mark lub. Arnd van Stoue, sin vorborgede gud III0 mark lub., de

andere summe XVIC mark lub. Hans Vrese, cöpinan, sin vorborgede

gud C mark lub., de andere summe XIIC mark lub. Gerd Schomaker

is geborget vor Hc mark lub. Hans Westual, sin vorborgede (gud) IIC

mark lub., de andere summe XV1° mark lub. Hinrik INyestad to Vstede

is geborget vor III0 mark lub. Alle desse vorscreuene summen schalmen

betalen myd sodanetn pagymente, alse in Üennemarken ghenghe vnde gheue is, vnde de lodige mark to rekende vor V schill. g. Vnde wi) vorbeno-

meden stedesendeboden willen deine ergbenomeden vnsem heren koning Erike vnser stede breue scbikken van euer yewelken stad, dar wij sendeboden van sin, den stad brefl" myd eren hangheden ingeseghel, de luden schal van worden to worden, alse desse brefT inhold, twischen hir vnde achte daghen na Pinxsten, vnde wan de breue komen vnde deine vorbenoineden vnsem heren, dem koninge, antwerdet werden, so schalmen deine edder dem yennen. de de breue vord antwerdet, dessen yeghenwardighen breff wedder antwerden. Alle desse vorscreuenen stucke vnde artikele, en yewelk bi sik, loue wij vorbeno- mede sendebaden der vorscreuenen stede van vnser allre vnde van vnser stede wegen, dar wi van gesant sint vulmechtige sendeboden, in guden truwen, vnde wy louen myd ener samenden band vnde ene yewelke samende hand mit allem rechte vorvolged, stede vnde vast to holdende sunder yenegherleye rechtganck, hulperede edder argelist. To hoger bewaringhe hebbe wij alle vnse ingeseghel mid willen vnde witscop henghen laten an dessen breff, de gheuen vnde screuen is to Copenhauen, na Godes bord XII1IC vnde XVI jar, des anderen dages in dem Meyemante.

Koch einer in die Wiimarttke HandtckH/t de» Htet$M ton 1416, Sonnt, vor Palm. (Apr. 15) aufgenommenen ALtchnft.

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1412. Jun. 9 1416. Mai 3.

DLXXL

Aufzeichnungen des Niederstadtbuchs über Sühnen wegen Todtschlags.

1412. Jun. 9—1416. Mai 5.'

1412. Jan. 9. (OcL Corp. Chr.)

Notandum. Johannes Cremon coram consulatu et presens libro recog- nouit pro se et suis heredibus, se amicabiliter et totaiiter esse concordatum cum Henningho Stym et quod sibi finalem et amicabilem zonam fecisset pro eo, quod suum fratrem Albertum Cremon interfecit, et se ab eo plene et ad suflicienciam subieuasse omnem pecuniam, quam sibi pretextu illius dare debebat, dimittens eum et suos heredes ex illa causa ab omni monicione et ulteriori impeticione penitus quitos et soiutos, nec contra eos per se aut per alium siue directe siue indirecte nunquam causaturus temporibus affuturis.

1413. OcL 16. (Gaüi.)

Johannes Westual, inorans in villa Panstorp, coram libro recognouit, se complete et ad sufficienciam a Vito, prolocutore huius ciuitatis, omnem illam pecuniain percepisse, quam ipse sibi racione mortificacionis tilii sui, custodia ecclesie in Kurow, tenebatur, et quod idetn Johannes Westual per amicabilem composicionem et reconsiliacionem omnem actionetn, discordiam et impeticionem, quam ipse aut sui heredes, filii prenominati custodis, et amici eorum contra prenominatum Vitum aut suos amicos et in hac parte complices mouere possent, totaiiter et finaliter dimisisset racione mortis sui filii prefati, nunquam racione illius acturus.

1414. Feb. 25. (InvocaviL)

Notandum. Conradus et Gherardus Ouerenkerke presentes libro (recognoue- runt), quod frater Nicolaus Valkenberch eis copiosam et finalem emendam et recon- siliacionem fecisset racione homicidii, quod ipse fecisset in Hinricum Ouerenkerken, quondam seruitorem in Reyneuelde, vnde prefati Conradus et Gherardus pro se et suis heredibus et omnibus suis amicis natis et nascendis dimiserunt eundem fratrem Nycolaum, claustrum in Reyneuelde et omnes suos adherentes racione pre- fati homicidii et omniuin depenciarum ab omni monicione, impeticione et querela penitus quitos et soiutos, racione illius perpetuis temporibus nunquam acturi.

1) Vgl. Pauli, Ueber Msngeld, io der Zeiteohr. d. Vereins f. Lab. Qeach. n. Altcrthumsk. Bd. S 8. 279 ff. besonders gedruckt in: Pauli Lübecks Msngeld und Cspcrwesen. Lflb. 1875. Vgl such M

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1412. Jim. 9—1416 Mai 3.

1414. Dec 21. (Thome.)

Symon van Rode, ciuis Bremensis, presens corain consilio et apud hunc librutn recognouit, quod Bertoldus Vryensten, morans in ßodendorpe, sibi nomine Hinrici. filii Lemmeken van Rode, quondam morantis in Bodendorpe, satisfecisset secundum interlocucionem et placitacionem amicorum vtriusque partis ex parte occisionis seu interfectionis dicti Lemmeken, quem idem Bertoldus interfecit. Vnde promiserunt dictus Symon et Wolderus van Deynstede, seruitor domi- norum consulum Lubicensium, coniuncta manu, quod dictus Bertoldus et sui heredes nullam aliam seu vlteriorem impeticionem pati debebunt pretextu iliius temporibus affuturis aut a natis tut a nascendis, proprie geboren vnde vngeboren.

1415. Jan. 18. (Prisce.)

ISotandum, quod dominus Herdingus Stake, miles, et eius villanus seu rusticus dictus Hinricus Wigersrod, morans in villa Poltze, pleno jure coram consilio Lubicensi separabatur ab amicis Mertini Schröders, qui apud Vlenze- burch interficiebatur eo, quod certas personas offendit in vesania, de qua non constabat. Scriptum jussu consulatus

1415. Jui 30. (Abdon et Sennen.)

Hinricus Tetze, qui, ut dixit, domini Hinrici Tetzen, presbiteri. nuper prope Darbte Liuonie interfecti, proximus est heres, corain libro recognouit, se a Conrado Bozen, qui preuominatuiu dominum Hinricum interfecit, racione iliius plenam et perfectam emendam et satisfactionem recepisse, dimittens pro se, suis heredibus et omnibus amicis suis genitis et generandis prenomiuatum Conradum et suos heredes racione mortis eiusdem domini Hinrici ab omni ulteriori monicione et impeticione penitus quitos et absolutos, ita quod inter eos concordia et amicicia et eorum amicos perpetuis temporibus inviolabiliter racione iliius debeat obseruari, pro quibus vna cum prenominato Conrado Johannes Specht et Nicolaus Sandman coniuncta manu fiedeiubeudo promiserunt.

1416. Mai 3. (Miseric Dom.)

Notandum. Vikke Nyendorp coram libro recognouit, se a Ludekino Koler, qui nuper patrem suum interfecerat, racione iliius occisionis plenam emendam cum satisfactione sufficienti efficaciter recepisse et subleuasse, ita quod ipse pro se et suis heredibus et amicis natis et nascituris ipsurn Lude- kinum Koler, suos heredes et amicos presentes et futuros racione istius

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1412. Jun. 9 1416 Mai 3.

occisionis et omnium exinde subortururn ab omni ulteriori viudicta., impeticione et tnonicione penitus dimittit quitos et absolutos, ita quod inter eos racione premissorum inviolabilis amicicia, reconsiliacio, i. e. zone et concordia, tempo- ribus perpetuis indiscussa permanebunt. Istius concordie Hrmitati Ludekinus Warendorp, Hermannus Scroder. Johannes van Söst, et Johan Stolpe et Ludekinus Wegetier ex utraque parte atnici et testes futuri interfuerunt, ut libro presentes retulerunt.

DLXIU,

Verkauf von Renten in Fehmarn. 1416. Mai 3.

Notanduni, (quod) Albertus Mutkerke emit a Gerardo van Erpensen illos decern marcarum redditus annualim, quos idem Gerardus et Elyzabeth, mater sua, pridem pariter iuxta testamentariam disposicionem eis per dominum Johannem Wesseler, presbiteruin , factam et tandem ipse solus per mortem aritedicte sue matris liabuit in illis tribus villis in terra Ymbrie sitis scilicet Vaderstorp, Ouendorp et Blisekendorp perpetuo leuandos et soluendos, comprehensos inter istos sexaginta marcaruiii redditus. 1 quos prenominatus dominus Johannes iuxta tenoreni patentis littere incliti domini. domini Gerardi, ducis Sleswiceusis, in prenominatis villis percipiendos habebat. super quas quidem decern marcas prenominatus Gerardus ipsi Alberto suam tradidit patentem litteram sigillatam, quam eciain sibi coram consulatu resignauit.

Sack einer Imeription de» Ni<-<Ur*to>ithueht vom J. 1416, MUrric. Dom.

JDLXX1U.

Der Rath von Stralsund fordert den Rath von Reval auf, dahin zu wirken, dass die Liejländischen Städte die nächste in Lübeck zu haltende Tagefahrt besenden, deren Wichtigkeit er hervorhebt. 1416. Mai 4.

\ runtliken grute vnde wes wy gudes vormogen tovoren. Ersamen leuen heren vnde vruiule. De erbaren heren radessendeboden der stede vppe dessen Paschen to Kopenhauen weseride, dar handelende de sake, de sint twisschen deine heren koniuge van Dennemarken vnde den van Lubeke, hebben vns ghebederi, juwen sieden to sendende enen breff, de llijr bybunden is, alzo dat wy jw scolden tnede bidden, alzo wy gherne don, dat gi alzo wol willen don vnde bearbeydeti, dat de sulue breft" vor juwes landes stede kome, vnde

1) Vgl M <ss.

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1416. Mai 4.

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dat de dagh, dar de breff van ynneholt, jo van juwen Steden besant werde, wente de Sasseschen stede, de Westvelschen stede, de Prusseschen stede vnde de Wendeschen stede dar alle to vorbodet sint. Wy vormoden, de daghvart toghert sik wol, dat de stede dar wol bliuen wente achte daghe na Pinxsten. Dit inede juwen Steden witlik to donde, dat id in gude steit twisschen dem konynge van Oennemarken vnde den Lubeschen beth to sunte Johannes Baptisten daghe Natiuitatis negest to körnende, vnde alzo langhe bebben de sendeboden vorscreuen der vanghenen der van Lubeke uthe borghet beth to dem sunte Johannes vorscreuen. Vnde de dagfart, dar jw de sendeboden äff scriuet, is darumrne vpghenomen, dat me konde alle dingh twisschen deme konynge vnde der stat Lubeke in gude sate bringen. Weret, dat Got affkere, dat id nycht konde sehen, so isset sfine, dat de copman yarlink nycht en socht, ok dat neinent dor den Sunt segelen moste. Hirumine möge gy stede duste vlitiger juwe sendeboden to der vorscreuen daghfart senden. Vurdermeer to vorstände, dat de here koninc vorscreuen grot volk heft in der zee yeghen de Holsten, vnde de Holsten hebben ok ere volk in der ze, des uns dunket nutte wesen, dat dat juwem copmanne unwitlik nicht en bliue, dat rnalk sin beste uthramen magh, allene dat wy nenerleye argh noch tor tijt weten. Hijrmede sijt vnsem heren Gode bevolen. Gescreuen des mandages na dem sondage Misericordia Domini anno XVI.

Consules Stralessundenses. Aufschrift: Den ersamen wisen mannen, heren borghermesteren vnde radmannen der stad Revele, vnsen guden vrunden, kome desse breff.

Nach dem Original auf Papier im Rathiarehiv :u Reval. Mit brieftchlie$»endem SiegtL Mitgeteilt von Dr. Kopp mann. Auch gedruckt im Lie.-Etth- und Curl. Urk. Buch Bd. 5 No. 2064.

ÜLWIV

Aufzeichnungen über die Verhältnisse und die Verhandlungen, durch welche die Wiedereinsetzung des alten Rathes eingeleitet und herbeigeführt wurde. 1416. Mai 24— 26.

Anno Domini millesimo quadringentesimo deeimo sexto, dominica Vocem Jucunditatis, domini nuncii consulares infrasrriptarum ciuitatum in Lubeke congregati, videlicet de Hamborch domini Johannes Luneborch et Henricus van dem Berghe, de Rostok dominus Gotfridus Langhe, de Stralessunde domini Symon de Vrden, Johannes Burow et Arnoldus Brandenborch, de Luneborch

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141«. Mai 24-26.

domini Albertus van der Molen, Hinricus Viscule, Tydericus Springintgud et Johannes Schelpeper, de Wismaria dominus Herruannus Wesenbom, de Stetin dominus Jacobus Grulle et de Gripeswolde dominus Jacobus Below infrascripta negocia pertractauerunt.

Int irste, alze de vurscreuen erbaren radessendeboden des sondages aueudes weren to Lubeke yngekomen, alze quemen in erer isliker herberghe her Hinrik Schonebergh vnde her Marquard Schutte vnde beden de vor- schreuen radessendeboden wilkame wesen van eres rades wegen vnde seden vorth to den suluen radessendeboden, dat de rad van Lubeke wolde des navol- gende maendaghes en morghen wesen vp dem radhuse darvmme, ofte de radessendeboden dar vorgadert wes vor en to weruende vnde vorttosettende hadden, dat dat de rad gherne hören wolde.

Darvp vorsamelden sik de vorscreuen heren radessendeboden des maendaghes en morghen to deine doeme vnde nemen dat to herten, dat de vorbenomeden twe, her Hinrik Schonenbergh vnde her Marquard Schutte, alsu to en hadden geworuen, ofte de radessendeboden vorschreuen wes to erein rade to weruende hadden, dat se dat gherne hören wolden, wente de suluen rades- sendeboden dar nicht gekoinen weren, erer rade eghene werft1' to weruende, inen ze weren dar gekomen vmme zake den Lubschen anrorende, alze vor- schreuen steyd.

Hirup worden de radessendeboden des eyns, dat se ginghen to vnser Vrowen korken in dat likhus vnde verbodeden vor sik heren Hinrik Schonen- berghe, heren Marquard Schütten, heren Tideman Sten vnde heren Eier Stanghen, vnde alse de to en quemen, do leten en de vorscreuen radessende- boden verstau in disser wise : „Lieuen guden vrunde. Tauend was by vns her Hinrik Schonenbergh vnde her Marquart Schutte vnde hethen vns van yuwes rades wegen willekomen wesen, dat wij gutliken vnde vruntlikeu entfanghen. vnde se zeden vns vorder, dat morghelingh ere rad wolden wesen vppe dem rathuse, edder wolden wy se wor hebben, se wolden gherne to vns komen, ofte wy wes vor en hedden to weruende vnde vordtosettende, dat wolde yuwe rad gherne van vns hören. Lieuen vrunde, wy ensynd vmme vnsen willen edder werues vnser stede willen hir nicht gekomen, mer, alse dat afschedend was to Kopenhauen in der saken twisschen dem heren konynge vnde gik van yuwer vanghene wegen, vnde de konyng vor alle ding vorsettede, dat juwe olde rad wedder inkomen scholde in alsulker wise, alze des dar vorramed ward, also dat wol vthgedrucket is. do duchte beyde gi vnde vns nutte wesen, dat de

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1416. Mai 24—26.

vanghene myt yu ouerzegelden vnde gij myd en vorraineden, welker mathe gjj allerbeste in der sake vorttreden wolden vnde off gij des heren konynges willen volghen wolden van der sake wegen des oiden rades, darup scholde gij vns schritten, oft gi dar nochte to weren, de zake vord to handelende, so wolden wy gherne den dach besenden, de nu is; des hebbe gi vns geschreuen vnde gebeden, dat wy vppe disse tyt vmme der suluen saken willen vmme yuwen willen hijr wesen scholden. Darvmnie synd wy hir gekomen, men nicht vmme vnsen willen. Wil gy dem degedinghe vor dem heren konyng begrepen volgen, kunne wy dar wat godes to denen, dat willen wy mit allem vlite gherne doen.

Dar bespreken se sik vmme, de vorbenomede vere, her Hinrik Schonen- bergh, her Marquard Schutte, her Tydeman Sten vnde her Eier Stanghe, vnde brachten to den vorschreuenen heren radessendebuden vor en antwerde, dat alle dinghe also gan weren, alse vorgeroret is, vnde danckeden den erliken radessendeboden vmme vele truwelkes arbedes vnde denstes, den de stede gemenliken vnde se darto gedain hadden vnde noch hopeden van den suluen Steden darto to donde, vnde se beden de heren radessendeboden, dat se sik wolden verholden bitte der vesper vnde wolden to erem rade komen vp dat raithuss, so scholde ere rad dar edlike to uoghen, de myd der hulpe vnde vrodicheit der sendeboden rameden vnde vthtrachteden, dat myd Godes hulpen alle dinghe in dat gude vnde in der allerbesten mathe mochten gevoged vnde gescicked werden. Dat annameden de vurscreuen heren radessendeboden myd aller gudlicheit vnde wolden des gherne vp de vorscreuen tid to vesper warende wesen.

Alse de heren radessendeboden to der vespertijd vppe dat hus quemen, do weren dorto gevoghet van den Lubschen achte personen, by namen: (Die Namen fehlen).

Des ginghen de ergenomeden radessendeboden in en bespickend, alse, ofte se sik setteden in den stol by de Lubschen, wer dat icht were teghen dat recess, dat to Luneborch lateste gemaket wart,' vnde koren dat, dat id nicht dar enthegen were dorch des willen, dat ze dar nicht gekomen weren, der henzestede dinge to handelende, men vmme der Lubschen saken willen twisschen deine heren konynge to Oennemarken vnde den Lubschen wesende vmme der werdicheit willen des heren konynges vorscreuen vnde vmme bede willen der van Lubeke, also se dar muntliken vnde myt breuen de stede vor-

1) Dor BeachlaM, du» die Lübecker mit reohtlo» und aus der Hanno geatosscn angesehen werden tollten. Vgl. .V 410 B. 4M.

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1416. Mai 24-26.

gehreuen vmme beden hadden. Darvp ginghen de heren radessendeboden sitten in den raitstole to Lubeke vnde de vorscreuen VIII personen quenien to er» in den stoel sitten.

Mangk velen achten vnde degedinghen, de dar entwisschen ginghen, zo was der heren radessendeboden dit er vortsettend, alse se er den achten personen to kennende hadden gheuen van dem afschedende to Kopenhauen vmme de ynnemynghe der heren des olden rades, vmme eren stad vnde gudere, wer de Lubschen des myd erer menheyd to rade worden weren, dat ze de heren, den olden rad, wedder ynnemen wolden, wenthe, nemen ze erer nicht yn, so moesten ere vanghene wedder yn komen vppe de tijt, alze des bebreued vnde beleued was, darto de sendeboden en berichteden all der wyse, wo dat affschedent vorscreuen togan were vnde wat macht denne de stede hedden. wan de olde rad ynnekomen were, vmme de vanghene vnde ere gudere, alse dat recess in Kopenhauen gemaket clarliken wol vthwised.

Darvmme setten de van Lubeke hir enthegen ere wedderrede in disser wise: se stunden des to, dat de afschedinghe also gan were, mer se hadden eren berad torugghenomen, hijrvmme hedden ze de stede laten bidden, to sik to körnende, vnde se en dar vruntliken vmme danckeden vnde der olden heren innemend leden se nycht af, men se wolden gherne ramen myd den sendeboden, wo id allerbequemeste togan mochte, dat nemend gemynred worde an liue, ere vnde gude.

Darto de radessendeboden antwerden aldus, dat yd vmme ere vnde Ulf wol bewart were, mer, wolden ze de olden heren innemen, alze vorscreuen is, vnde wolden ere sake twisschen en vnde den olden heren wesende setten gentzliken by de sendeboden, so wolden ze vmme de gudere vnde vmme den schaden inramen, also ze allerbequemeste konden, alse se bekennen wolden beide vor Gode vnde vor den luden, doch eft yemend zunderges van syner personen wegen wes plichtich were, dat he dede alse vele, alze recht is, dat konde me anders nicht maken.

Des zeden de van Lubeke vmme des innemend der olden heren gudere vnde schaden, dar er meynheid wolde des blyuen by dem nyen rade vnde by den sendeboden, vnde dar bleuen ze harde by.

Darup eyn van den sendeboden vnderwised ward, dat de zake en sulueo angingt); wolden ze suluen dar schedeslude to wesen, so mochten de olden heren dar enieghen erer zake bliuen by heren Jorden Plescowe vnde heren Marquard van Damen vnde by den sendeboden, vnde also mochte dat valleri,

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dat id ianghe to nerien ende sloghe; rner wolden ze gentzliken er dinge selten vppe de stede, also se sik vormodeden, dat de olden heren erer zake gentz- liken to den sendeboden setteden. zo wolden ze gherne dar vorder vrnme arbeiden, dat dit to ende sloghe.

Do bederi de van Lubeke de stede, dat se sik wolden gutliken entholden, ze wolden des anderen dages, alze vppe den dinxedach navolgende spreken myd der menheid, wer ze erer zake gentzliken by den Steden bliuen wolden, des ze den Steden eyn antwerde segghen wolden des suluen dinxedages ofte vppe den navolgenden rnydweken. Oes worden en de stede volchaftich.

Doch vorder de hübschen leden den suluen Steden dyt vore, wo vnse here, de Romesche konyngh, syne ersainen boden dar hadde, wes den Steden darvmme gud duchte, oft se gicht mit den boden darvmme spreken wolden vmtne der Lubschen beste willen, edder wer se suluen dat myt en handelen scholden. Dar de stede to antwerden: hedden de Lubschen myd vnses heren, des Roineschen konynges, boden wes to sprekende, dat mochten ze don; wes de stede koren vor gud myd den suluen boden to handelende, dat wolden ze wol vinden.

Hyrvmme sanden de sendeboden ere ersamen bodeschop an de erwer- digen heren vulmechtighen sendeboden vnses genedigen heren, des Roemschen konynges, vppe desse tijd to Lubeke wesende, biddende, dat se en dinxedage en morgen wolden sin in dem clostere to sunte Katherinen, dar wolden der hensestede sendeboden gerne myd en spreken.

Also quemen vppe den dinxedach by de stede de vorgerorden boden vnses heren des Roemschen konynges, by namen her Coppe van Zedelitze, ritter, vnd her Joest Roth, secretarius des Roemschen konynges. Dar gheuen en de stede eren willen to kennende in desser naschreuen wise:

Leuen erwerdigen heren. Wy lathen yuwer ersamecheid vorstan dat grote gebreck der stad des Roemschen rykes Lubeke, de en houedstad is aller der stede by disser see ligghende, de an er houeden an eren vnde to werdicheit des hilghen Romeschen rykes, dar de hensestede van genomed synd de Dudeschen hense des hilgen Romeschen rykes. In der stad is vpgestan vnde Ianghe west mangk den inwoueren en twedracht, alse dat de ersame rad, de de stad regeren scholden van des hilgen Roemschen rikes wegen, worden mit gewalt vth der stad gedrunghen, darvp in vortiden de sulue rad dat vnrecht vnde de walt an se beganghen vorderden vor zeliger dechtnysse heren konynge Roperte mit rechte, welke rechte se so lange vervolgeden, dat de bürgere der suluen stad Lubeke quemen in des hilgen Romeschen rikes achte, vnde dat recht

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vurd gekomen vnde gehandelt is vor vnseine genedigen heren, konynge Sygrnunde, nu tor tijd Romeschen koninge vnde koninge to Vnggheren etc., also dat de bürgere van Lubeke sind gekotnen vnde viilen in des hilgen Roemschen rikes ouerachte. De snluen ouerachte vnse gnedige here, de Roeinsche konyng, by zik beholden heft vnde nicht vthgekundiged vmine nutticheit vnde betheringe, dat wy stede meenliken wol besynnen vnde vorstain, syner stad Lubeke vnde aller stede der hense, dar ze dat houed van is. Nu is dat gevallen also, dat edlike böigere van Lubeke, alse houedlude van der Lubschen wegen to deine hilgen conciliu tu Constance gesand, dar vor heren, Fürsten, gestlick vnde werlyk, beclaflVt vnde besecht hebben den dorchluchtigen Pursten vnde heren, koning to Dennetliarken, also ouertoseg^hende, dat he deine hilghen Roemschen ryke erer stad Lubeke entfernen vnde afbringhen wolde to synem ryke Deune- markeu, alse de here konyng Eryk dat wol bewisen mach myd openbaren scriften, alze Instrumenten, dat wy sendeboden, de wy lesten vor syne gnaden weren, zeghen vnde lesen norden. Vinnic welker besegghinge willen de vor- screuen vnse here konyng Erik antaste de böigere van Lubeke, de in Syrien dien ryken weren, vnde ere gud, alse gy heren lichte wol vornomen hebben. Hirvinme to leue vnde to eren vnses gnedigeu heren Romeschen konynges vnde des hilgen rykes hebben wy stede van der hense weghen dar vele daghe viiime holden hir to lande vnde ok dar vor vnsen heren kouing Erike, also dat wy myt swaren kosten vnde arbeide darto gebracht hebben, dat de ge- uanghene der van Lubeke dach hebben to ener redehken tijd vppe ene vorzo- kinghe, oft me bynuen der tijd kuune maken enen vleghe twisschen dein olden rade vnde der stad Lubeke, also dat de olde rad wedder queme tho state, viedezameliken de stad Lubeke to regerende dem hilghen Roemschen ryke to eren, alse dat oldinghes plach to wesende, so wel de here konyngh Eryk selten by den olden rad vnde vns sendeboden, watte lyk syner hetlicheit scheen scholde vmme de schelinghe, de he vppe Lubeke heft, wente de per- suuen, de id eine ouersecht hebben, dar nicht nochaftich tu sint vor lyk lyk synen gnaden to donde, doch neuienl schal an lyue vnde an ere gemynred werden. Ok vmme de vanghene vnde ere gudere, des schal de ulde rad denne vnde wy sendeboden iiiechtich wesen, wu id darvmme gan schal. Ou wy sendeboden, de desse sake handelt hebben bitte hertu, vorvoren, dat gij, leuen heren, hijr weren van vnses gnedigen heren Roemschen koninges wegen ghesand to tröste vnde tu vromen der stad Lubeke vnde vnser aller, des worden wy sere gevrowed vnde hebbet desse dachfard deste vlytiger zocht, van gik, lieuen heren, to

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vervarende, oft yd sy, alze wy vns jummer vermodet hebben in vnses gnädigen heren Romeschen koniges gnaden vnde willen, dat wy aldus langhe gearbeded hebben vnde noch gherne arbeiden to eren des Roemschen koninges, vnses gnedigen heren, vmrne eyne berichtunghe vnde weddermakinghe syner stat Lubeke vnde to der olden ere vnde punten to bringhende. Dar bidden wy yu, lieuen heren, vmme, dat gy vns vnses gnedigen heren darvan synen willen vnde gnade to vorstände gheuen, vnde duncked iw, dat wy dar vorder vmme arbeiden schullen vmme eynen guden ende, dar wy inwer to behouen, vnde ok nicht en willen noch konen sunder gi darane doen, dat gy vns darane iuwe wislike antwerde gheuen, dar bidden wy vlytliken vmme mit aller begheringhe.

Darvp de erbaren vulmechtigen sendeboden vnses gnedighen heren Roemschen konynges sik vnderspreken vnde der stede radessendeboden vor eyne antwerde gheuen an disser wise:

Lieuen heren, guden vrunde. Wy hebben wol vornomen vnde clailiken verstau alle sake, der gij vnss berichtet hebben, vnde is vns tomale wol witlik, dat de heren, de aide rad, de van Lubeke in de achte gebracht hebben by konyng Ropertes tyden seligher dechtnysse vnde vord in de ouerachte by vnses gnedigen heren, hern Sygemundes, nv ter tyd Rotneschen konynges, tyden. Doch vnse here de vorkundinghe der ouerachte by sik beholden lieft vmme eynes beteren willen, vnde myd breuen verkündiget heft an heren, forsten vnde Steden, vmme de ouerachte nicht to vorvolgende, eer he darouer scrifte vp sande. Doch de vpholdinghe der achte gescheen is van quader vnrechter anwysinghe, de an vnsen heren van den van Lubeke gebracht is. Vorderrneer hebben de sendeboden der van Lubeke vnsem heren vore redet, alse dat ze vppe Allerhilghen dach negest vorganghen wolden eyne summen penninge setten tho Faryss edder tho Brugghe in Vlandereri deine ryke to gude; des geldes vnse here behouede tho nutticheid, tho vereynunghe der hilghen kerken, vmme eyndracht vnde vrede tho makende, alse he jutto (!) vndersteid twisschen vnsen heren kunynghen to Frankryke vnde to Enggheland. Alze gy heren wol ervaren hebben, zind nu de pennynge vp Allerhilghen dach noch to Brugghe . edder to Harys vorscrueuen nicht enstunden, dar he syne werdighen boden mit herliken parat vmme sande. Do bekande he wol, dat an den van Lubeke bedroch was, vnde swarliken to sik nam, wenthe he de penninghe verwised hadde. Do den ghennen de penninge nicht en worden, do moste inen dat myt schaden vmme bringhen. Darto bekande vnse here, dat eme vele ineer vnrechtes vorgebracht was van der nyen partyen wegen, darvmme syne gnade

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vns gesarid heft jeghen Lubeke, to ervarende by fursten, by herpn vnde by gy Steden, wo id vmme de sake were, de de olde rad vnde de van Lubeke vnderlanghes hadden, ok to wedderropende vuiuie der logenafticheit willen dps geldes den breeff, den vnse here vorpendet heft, jeghen den olden rad wesende, so doch, dat wy allikewol dat geld, alse XVI dusent gülden, van den Lubschen vpboren scholden. Ok is id also gegan, dat der Lubeschen sende- boden dat besworen in den hilghen, den vurschreuen breeff nemende to apenbarende edder zeggend darvan inaken vor sunte Jorgens daghe. dat ze'doch also nicht geholden hebben. Hirvinme ginghen wy des tnidwekens tho Paschen .vppe dat radhuss vor de menhed myt vnsen credencien. dar ze nuchaftich ane weren vnde louenaftich, vnde esscheden dit geld vns to gheuende, vnde wedder- repen den vurschreuen breeff, vnde zedeu en van vnses heren weghen, dat xe zyk verlikeden myt dem olden rade vnde lethen de sake nicht wedder vor vnsen heren vnde sin gerichte körnen, dat were vor en, wenthe vnse here sulk regement to Lubeke nicht hebben wolde, dar de stad mede mochte vndergain vnde vorderuet weiden. Dar her Stanghe do tho antwerde van der meynheid wegen, wo syner cumpane, de myd eine weren to dem concilio, nicht to huss enweren, wan se tho huss quemen, so wolden ze vns darup antwerden. Do zede wy to der meynheid, dat se vnse credencien ouer zegen, wer se dar loueaftich ane stunden, dar ze ja to zeden, ze loueden en wol. Do zede wy: vnse here heft dem nyen rade thoseght laten vnde esched laten vor sunte Jorghens daghe den breeff etc. Isset dat gij menheid dat tozegghend nicht witlik gedan vnde juwe sendeboden den breff vor sunte Jorghens daghe gheopenbaret hebben, dat ze ghesworen hadden nicht to donde, vnde morgen sunte Jorgens dach is, zo rope wy wedder den breeff van vnses heren wegen vnde he schal machtioss wesen, noch vnsem heren edder jemende hinderlyk to wesende. Ok isset vns witlik, dat vnse here konyng to Dennemarken antasted heft de Lubschen vmme des bezeggendes willen in dem concilio. Dat hebben wy nu wol in der warheid vernomen, allene dat de Lubschen vnsem heren vorgebrocht hebben, he hebbe dat gedan darvmme, dat vnse here de ouerachte hebbe vpgehanghen; darumme is dat nicht also. Hirvmme, leuen heren vnde vrundes. vnse here heft vns dar suluen vmme vthgezand, dat wy gi schulten tho hulpe nemen vnde bringhen wedder Lubeke in eren olden staed vnde herlicheit, dat ze van sulker partye vnde polterye nicht gheergert werde. Wes gy hir alreyde to gedain hebben, alze wy wol bekennen, dar hebbe gy vnsen heren vnde synen gnaden groten willen vnde

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leue ane bewiset, vnde hebben vnmip gi deste lengher darvmtne ghebeidet. Vnde wes gy hir ane doen, dat schal sin so mechtich, alze efte vnse here dat suluen dede, wy willen dat vnsen heren also gutliken schrillen, dat he iw des grotliken danckende werd.

Dat antwerde der sendeboden dat beuelle den Steden wol vnde danckeden vnses heren des Roemschen konynghes gnaden., dat he sodanne vnrechtfer- dicheit van des rykes stad keren wolde, dar de stede grothe koste vnde arbeid vmme gedain hebben wol VIII iar langh here vnde noch gherne doen willen deine ryke to eren.

Des suluen dinxedages enauendes queiuen de ersamen radessendeboden vppe dat radhuyss, dar de van Lubeke lo en queiuen vnde gheuen den Steden to kennende, wo ze myt erer menheit endiegen hadden, dat ze den olden rad weder innetnen wolden na segghende der stede vnde vniuie al dat, drit twischen dem olden rade vnde en scheide, wolden ze by de stede selten, doch also, dat de stede ze verwaren scholden, dat ze zeker an lyue, ere vnde gudern velich bleuen.

Au* der Hamburger Handschrift dt» H.xntererettet <ron 1416, Vor. Jucund. fSlai 24.)

DLWV

Bürgermeister, Schöffen und Rath von Brügge bezeugen, dass Philipp von Rappondis Namens des Johann von Medtcis den Rath von Lübeck über den Rück- empfang von 'JoJiO rhein. Gulden, welche von den Lübeckischen Abgeord- neten in Kostnitz angeliehen seien, quittirt habe. 1416. Mai 27.

Uniuersis presentes litteras inspecturis vel audi Iuris burgiinagistri, scabiui et consules ville Rrugensis in Flandria salutern in Domino. IN'oueritis, quod constituto hodierno die coram nobis Philipp" de Rappondis, mercatore Lucano, idein Philippus cognouit et confessus mit, se nomine Johannis de Medicis et sociorum. mercatorum de Florencia, habuisse et recepisse a cocn- munitate ciuitatis Lubicensis per manus Radulphi Comhaer, mercatoris dicte ciuitatis, necnon quorundam aliorum mercatorum in hac villa Brugensi resi- dencium summam duorum milium trecentorum quinquaginta florenorum renen- sium, quolibet floreno ad racionem et valorem triginta quatuor grossoruin dum (lies cum) dimidio veteris monete Flandrie actu currentis computato, prefatis Johann i de Medicis et sociis occasione mutui per factores dictorum Johannis et sociorum nonnullis ambassiatoribus dicte ciuitatis nuper in Constancia facti

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1416. Mai 27.

debitam, de qua quidem duorum inilitim trecentorum quinquaginta florenorum ad valorern et racionem predictas summa idem Philippus nomine, quo supra, se tenuit pro bene contento ac soluto, indeque quitauit ac quitos clamauit dictam cotnmunitatem Lubicensem, ambassiatores et Radulphuin prefatos ac omnes alios, quibus de hoc quitancia speclat spectareve poterit quomodolibet in futurum. In cuius rei testimonium presentes litteras fieri fecimus et sigilli ad causas prefate ville Brugensis munimine roborari. Datum anno Domini miliesimo quadringentesimo decimo sexto, die XXVII mensis Maji.

Nach dem Original. Mit anhangendem Siegel.

DLXXVI.

Erich V., Herzog von Sachsen- Lauenburg, gestattet den Brüdern und Schwestern da Klosters Mariendal die Fortsetzung und Vollendung des schon begonnenen Baues eines Klosters in seinem Lande und gewährt diesem Kloster, welches den Namen Marienwold haben soll, mehrere Rechte und Freiheiten. 1416. Mai 28.

In Godes namen amen. Wy Eric, (van) dersuluen gnade hertoge to Sassen, to Engeren vnde Westfalen, des hilgen Rornesschen rikes kurfurste vnde ertzemarschalk. Bokennen vnde betugen apenbar yn desseme breue vor als- weine, dat wy vmme vormeringe willen des loues vnde denstes des almechtiges Godes, syner werden moder Marien, aller hemmelschen schare vnde der hilgen frouwen sunte Birgitten, dar wy allewege gerne to geneget syn, vnde ok vmme vorweruynge willen vnses eghenen heyles vnde salicheit vnde to tröste vnde hoghe aller cristenen zelen vnde besundergen der seien zaliger dechtenysse des irluchtigen fursten hern Erike, ichteswanne vnses leuen vaders, ver Sophien vnser moder, hern Johanses, vnses broders, vnde ver Elisabeth, vnser vrowen, vnde all vnser vorolderen vnde eruen, mid willen, vulborde, wolbedachten mode vnde rade vnser leuen getruwen radtgheueren, der ere vulbordt darto to esschende was, mildichliken gegönt vnde irlouet hebben den othmodigen vnde innigen susteren vnde broderen des closters to Mariendale in Lifflande by Reueie, ghunnen vnde irlouen en ok in crafft desses iegenwordigen breues, dat see to Petzeke, in vnsern lande vnde gebede to Sassen vnde in deme stichte to Race- borch belegen, vpgeheuen vnde boghunt hebben to buwende vnde vort na eren willen vnde begerte myt vnser vnde anderer bederuen lüde hulpe to endende vnde to makende eyn fullenkamen besloten closter na vthwysinge der regelen

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des Hilgen salichmakers, de gheopenbart vnde gegeuen ys der hilgen frouwen sunte Birgitten, dat genomet vnde gebeten ys Marienwoldt. Vnde vppe dat wy yn dessen guden werken deste louesamer werden vnde Gode behegeliker vnde ok dat vns vnde vnsen eruen vnde nakomelingen de conuente des vorscreuenen closters don vnde holden, alse eie opene besegelde breß'. den see vns vp ene ewige dechtnisse gheuen hebben, clarliken vthwiset, so hebbe wy van sundergen vnsen gnaden vnde angeborner gude vor vns, vnse eruen vnde alle vnse nako- melinge hertogeri to Sassen etc. den vorescreuenen susteren vnde broderen, yegenwordigen vnde tokomenden, myldichliken vorlenet vnde myt dessen nascreuenen gnaden, priuilegien vnde vrigheiden rikelken begauet, vnde en de to ewigen tyden to uorbeterende vnde nicht to uormynderende. Interste hebbe wy dit vorscreuene closter vnde conuente, alle sustere vnde brodere darane vnde alle ere gndt in vnse sunderge gude vnde bescherm ghenomen vnde vntfangen, nernen ok vnde vntfan see daran in kraflt desses breues, also dat wy, vnse eruen vnde uakomelinge (se) truweliken beschütten, vordegedingen, beschennen vnde bewedeinen willen na alle vnsen vormoge vnde gelick vnser eghenen manschop guderen. Weret ok dat se yenich gudt hadden edder heb- be n d e worden yn anderer heren lande edder stede gebeden, dar en wedder- stald, vnwille edder schade ane schege, so wille wy se darane vruntliken vor- scriuen vnde vorbidden, alse wy aldertruwelikest koneu vnde vormogen. Vortmer so Scholen vnde mögen de vorscreuenen sustere vnde brodere aller guder, de zee in vnsen landen ahede hebben vnde myt vnser vnde vnser nakomelinge willen vnde vulbotde noch hebbende werden, myt allen eren tobe- horingen to erem besten vnde bequemycheit rouwelken Iwsitten vnde frede- sameliken bruken na ynholde der breue, de see darvp hebben, suuder yema'n- des wedderstall. Ock so en schole wy noch enwillen noch vnse nakomelinge dyth vorscreuene closter vnde ere gudt darto behorende yenigerleye wys be- schatten eflte yergen mede bes waren van den vnsen oßte anders yemande Steden, dat' wy dat keren konen, zunt demmale dat id eyn besloten closter na den worden Gades wesen schall, mer wy willen en truweliken bistendich syn vnde helpen, dat de sustere vnde brodere nicht vorvnrechtiget werden. Ock en wille wy noch en Scholen nyne personen, vrowen oßte man, geistlik offte werlik, in dat vorscreuene closter bidden offte bidden laten, id sy na vthwisinge erer reghelen, vppe dat de loueliken holden werde. Vortmer so hebben wy vortegen vnde vorlaten, vortigen vnde vorlaten ok in crafft dusses

I) dar ?

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Ii 16. Mai 28.

breues alles rechtes, alles leenes, leenrechtes oflte leenwar, de wy ofi'te \ nse vorfaren bette herto in deine gude to Petzeke had hebben oftte mochten gehad hebben. also beschedelken dat id des vorgescreuenen closters vryg gutlt sy vnde blyue to ewigen tyden vnde alle eer andere gudt, dat zee nu hebben vnde noch hebben mogheii myt vnser. vnser eruen vnde nakomelinghe willen. Alle desse vorescreuenen stucke loue wy Eric, hertoge to Sassen etc. vorbe- nomet, vor vns vnde vnse brodere vnde vnse eruen dessen vorscreuenen susteren vnde broderen an guden truwen stede vnde vast to hoidende. Vnde to inerer witlicheit desser bekanteuysse so hebbe wy vnse groteste erflike ingesegell vor dessen breff gehenget laten, de screuen ys vnde gheuen na Godes bord verteynhundert yar darna yn denie sosteyn len yar, yn deine dage der Hemme!- fart vnses Heren.

Narh einem Viilimut Jet Rath* von Lüheck mm 1. Juli 1S0S, an wrlrhem ein Siegel augentrheinlich gehangen

hat, j-doch abgetfirungen (ML1

ÖLXXVII.

Erklärung des neuen Raths und der Gemeinde zu Lübeck, dass sie die Rückkehr des alten Raths beschlossen haben, den in Lübeck versammelten Rathssende- boten deswegen Vollmacht geben und ihrer Entscheidung sich unterwerfen. 14 i 6. (Mai 28.)

Wy borgermestere, radmanne vnde gantze menheid der stad Lubeke. Bekennen vnde betugen openbare in disser schrift vor alsweme, dat wy vnune nut vnde bestentnysse willen desser stad Lubeke myd gantzer endracht vnde vryen willen to rade worden sind, dat wy den olden rad buthen Lubeke

1) Diß Beglaubigung lautet: Allen mde eyncm iewclken, watterlcye ataten, condicien edder werdicbeide de ■yn, geisdick edder wertlick, den desse vnse brefT rorkoaet, de enc seen edder huren lesen, vtuea gnedigesten, gnedigen vnde gunstigen leaen heren vnde besundern guden Granden, don wy borger- meistere vnde radtmanne der stad Lubeke nach vnses willigen denstes vnde fruntlik.cn grote» erbedinge, eyneme ediken na syneme «tato vnde gebor, widik apeubar, bokennende vnde botugende in vnde myt desseme vnseme »penen breuo, dat vor vns, dar wy na gewontliker wyae to rade »Utende vorgaddert weren, getoget, gelesen vnde vorgebracht eyn apene vomcgelt breff vppe pargajnente gescrenen, myt de« dnrchlucbtigen hoebgebornn forsten vnde hernn, heran Erickos mylder dechtnysse, bertogen to Sassen, Engeren vnde Westfalen, des hilgen Ronicsschen rikes chorforste vndo erUemarschalkc» anhangende ingraegell vorsegelt, den wy na vnser flitigon vorhoringe vnde bosichtinge yn syneme wesende, scryfften vnd« vmmcstcndicheyt enket ganti hocl, ok ledegantz, vngedelleget, ongeradert, vngecancellert vnde »lichte» aller vordechtenyssc vnde wandels anych also gezeen vnde befunden hebben, ludende van worden to worden, so hir nafolget Vnde wente wy borgertneittere vnde radtmanne vorbenomet sodanen breff myt synera ynholdc, wo baucnscrenen, nach vnser vlitigen vorhoringe also boftinden hebben, desses to mercr sekerheyt vnde vorwaringe hebbe wy vnser stad secrete witliken benedden an dessen breff beten bengen. Oeuen na Crisd gebort vnse« Heren dusent vyffhundert im achten yar, am sonnauende na deine dage Petri vnde I'auli apoatolorum.

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wesende wedder in vnse stad nemen willen. Ok Hebbel! wy vorder alle schelinghe vnde twedracht twisschen dem olden rade, eren vrunden vnde vns wesende g< ntzliken myt endracht vnde gudem willen van vns gezat vnde zelten van vns in craft disses breues sunder wedderspi ekend by de ersamen heren radessendeboden der stede hirna genomed, alze van Hamborch heren Julian Luneborglie vnde heren Hinrik van dem Berghe, van Roslok heren Godeken Langhen, van dem Stralessunde heren Symon van Vrden vnde heren Johanne Burow vnde heren Arnde van Brandenborgh, van Luneborch heren Alberle van der Molen, heru Hinrik Visculen, hern Diderik Springintguet vnde hern Johan Schelpeper, van der Wismer heren Hermen Wesebome, van Sletyn heren Jacob van Grulle vnde van dem Grypeswulde heren Clawes Beiowen,1 also : wes se vns seggheu vmme des innemend(es) vnde se in des rades stoel tu settemle in sulker werdicheit vnde macht, alse se touoren hadden, vnde vmme alle andere stucke, dat wil wy also holden vnde doen sunder alle irisage, vnde bidden se vlytliken vmme vnses vordenstes willen, dat se vns dar also ane besorgen, dat wy an vnsen eren vnde lyuen zeker vnde vorwared bliuen- duchte ok dessen vorbenomeden radessendeboden nutte wesen, dar wene vmme des betheren willen tototende, des schullen se mechtich wesen. To tuchnisse etc.

Au* der Hamliurxj'r Handtckrifl den Hatu*rere*te* ton 141G, Vocem Jurund (Mai 24J

Die in Lübeck versammelten Hansischen Sendeboten bitten den Herzog Erich V. von Sachsen-Lauenburg um sicheres Geleite für den von Lüneburg und Wismar nach Ratzeburg reisenden alten Rath. 1416. (Mai 28.)

Na der grute. Almechtige hochgeborne gnedige here. Wy hebben wol ervaren, dat iuwe gnade de heren, den olden rad to Lubeke, geleidet heft had in iuwem lande. Des bidden wy mit aller oetmodicheit, dat iuwe gnade de suluen. alze heren Jorden vnde de anderen vth dem olden rade vnde ere vrunde, vordan velighen willen vnde leyden in iuwem lande vor alsweme sunder arch, dat wy alle theghen yuwe gnade gerne vordenen willen, des wy bidden iuwe leeflike antwerde by dissem iegenwardigen boden etc

Radessendeboden etc.

Aut der Hamburyer Handsckri/l de» Hantertetttti von 1416, Voc. Jueund. 1) S. 6S6 Jacob Bclow. Dort, wie hier fehlen die* in At 580 genanten Johann Otbrecbt von Bojtock und

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1416. Mai 28

DLXXU.

Geleitsbrief, von dem neuen Rothe zu Lübeck für den alten Rath ausgestellt

1416. (Mai 28.) 1

Wy burgermestere, radmanne vnde gantze menheyd der stad Lubeke zeggben vnde louen in kraft disses breues, dat de olde rad vnde ere vrund, buten Lubeke wesende, vor vns vnde all den gennen, de vinme vnsen willen don vnde laten willen vnde scdullen, in allen enden bynnen vnsen gebeden, doch buten vnser stad muten, Scholen zeker, velich vnde geleidet syn, ane arch. To merer tuchnisse etc.

Ah* <lcr Hamburger HancUckrift dt, Han*trer*»ie, von 1416, Voe. Jucund.

DLXXX.

Erklärung des alten Raths, sich dem Schiedsspruch der Hansischen Rathssendeboten, in Bezug auf seine Wiedereinsetzung, Schadensersatz u. s. w. unterwerfen zu wollen. 1416. (Jun. 2.)

A\ y Jordan Plescow, Marquard van Damen, borgermestere, Hinrik Meteler, Tydeman Junghe, Reyner van Caluen, Johan Crisnyn, Clawes van Stilen vmle Hinrik Rapesuluer, radmanue der stad Lubeke, nu tor tyd buthen Lubeke wesende, van vnser vnde heren Jacob Holkes vnde deren Herman Westfals, vnser mederadeskumpane , wegen, ok buthen Lubeke wesende, bekennen vnde bethughen openbare in disseiu breue vor allesweme, alse wy vns allewegbe vorboden hebben touoren by vnsem allergnedichsten deren, dein Roemscden koninge, vnde dem hilghen Roemscden ryke vnde by anderen Kirsten, deren, den gheineynen Steden vnde allen vroinen luden, vnse vnde vnser vrunde, den dit mede aurored, schelinghe thegeu de menheid, inwonere vnde böigere to Lubeke vnde sunderghen thegen de zyk dar vor eynen nyen rad geholden hebben, to blyueude vnde van vns to seilende, zo verne alze wy dat myt beholtnysse vnser vnde der stad Lubeke ere, rechte, vryheid vnde werdicheit doen mochten, hyrumme dorch uut vnde bestentenysse willen der vorscreuenen stad Lubeke so debben wy myd der vorgerorden bedoltnysse vnse wedder inkomeu to Lubeke vnde alle schelinghe vnde twydracdt twisscdeu vns

1) Der Aufeiuli.lt der Mitglieder des alten Kall.» in dem drei Meilen Ton Lübeck entfernten Haneburg war binderlich für die Verhandlungen; die vermittelnden Städte wUnacbUu, da» ata nach dem nur eine McUe Ton Lübeck entfernt liegenden Dorfe Crummcnc kommen mochten, und erwirkten Umen daher diesen

Oeleiubrief.

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1416. Juri 2.

639

vnde den vorschreuen vnsen vrunden, af eyne zyd, vnde den vorscreuen van Lubeke, af, ander zyd, vor vns vnde vnse vrunde nu gentzliken vnde myd eyndracht vnde myd guden willen van vns gesad vnde setten mit craft disses breues zunderghen by de ersainen heren radessendeboden der stede hirna benomed, alse van Hamborch heren Johan Luneborch vnde heren Hinrik van dem Berghe, van Rostok heren Johan Otbrech vnde heren Godeken Langhen, van dem Stralessunde heren Symon van Vrden, heren Johan Burouwen vnde heren Arnde ßrandenborghe, van Luneborch heren Alberle van der Molen, heren Hinrik Visculen. heren Diderik Springintgud vnde heren Johan Schelpeper, van der Wismar heren Euerde Groteck vnde heren Hermen Wesebom, van Stetin heren Jacob van Grulle vnde van dem Grypeswolde heren Niclawes Beiowen, also: Wes vns de vorschreuen radessendeboden vmine alle vnse schelinghe also besegghen, dal wil wy also holden vnde nemen sunder alle insaghe rnyd sodaner touorsichte to en. dar wy sy ok vlytliken vmme bidden, dat se vns dar also ane besorgen, alze wy hopen dat se gerne doen, dat id der stad Lubeke vnde vns in ere, rechte, vryheid vnde werdicheit nyrgen ane to na en sy, vnde dat id na tovoren zo verwaerd blyue, dat aldus daner sche- linghe vnde tweydracht nen noed mer ensy, ok dat vns vnde vnsen vrunden, leuendigen vnde doden, vnse gud wedder werde, vnde vmme hon vnde schaden zo vele sehe., alse redelik vnde mogelik is. Duchte ok den vorscreuen rades- sendeboden nutte syn, hyr weine tototende, des schulten se mechtich wesen. Aller vorschreuen stucke to merer tuchnysse hebbe wy ergenomede Jorden Plescow, Marquard van Damen, borgermestere etc., vnse ingesegel witliken gehen- ghed an dissen breef, de geuen is na Codes bord dusend veerhundert iar darna in dem sesteynden iare, des dinxedages na vnses Heren Hemmelvard daghe.

Au, der Hamburger Handtekrift de» ffaurnnnn ror» 1416, Voc. Jucund.

Urfehde geleistet von Jiermann Poliny, Curd Kone, Johann von Göttingen, Hans Gnatzkow, Hans Ronner, Ludeice van dem Holme, Hartwich Reder, Johann von Lentze, Ludeke Vlaming, Hans Lösseken, Johann Robertes, Emeke Pogetz, Eccard Levenstede, Lemke Pogetz und Albert Hitveld. 1416. Jun. 6.

Wij Herman Polingh, Cord Kone, Johan van Gotinghe, Hans Gnatzekowe, Hans Ronner, Ludeke van dem Holme, Hartwich Reder, Johan van Lentze, Ludeke Vlamyngh, Hans Lösseken, Johan Robertes, Emeke Pogetze, Ecghard

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640

1416. Jun. 6.

Leuenslede, Lemke Pogetze vnde Alberl Hyduelt. Begiieren witlik to weseride openbare betughende in desine brene. dal wi) den erbaren heren, borgber- mesteren vnde radmarinen der stad Lubek, eren borgheren , denren vnde den eren louet vnde sworen hebben, louen vnde sweren in desme breite ene wäre orpheide vor vns, vor vnse eruen, vor vnse maglte vnde vrund, boren vnde vngheboren, vnde vor al de ghenne, de vmme vnsen willen don vnde laten willen, sonder ienigherleye arghelist to ewighen tiden to holdende, dat wij in eren sloten setpn, darvmme dat wij theghen des rades both ene vor- ghadderinghe maket hadden, alse wij suluen wol wisten vnde mede beleoet hadden, alse de sake van des olderi rades wegen vnde der gberneynete tho Lubeke genUliken vnde al ghesettet was by de sendeboden der stede. de to Lubeke vorghaddert weren, darvp eyn islik scolde sik to vrede selten vnde nynerleye vorghadderinghe dar enbouen maken ; weret dat dat we dede, de raed woldet mit den also richten, dat eyn ander daran denken scholde. Dit hebbe wij ghebroken vnde sind darauer beherdet, vnde des vorlate wy vor- middelst vnsen eyden vnde by vnser truwe vnde ere vor vns vnde vor vnse eruen (u. s. w. wie gewöhnlich bin ienigherleye wis). Vordermere bouen desse vorbenomeden oipheyde so hebbe wij de stad Lubek vnde ere veitmarke vor desse vorgerorten Schicht der vorghadderinghe by vnsen leuende vorsworen nicht negher to körnende dan twintich myle weghes, dar wol vorder vnde högher broke ane were wesen, tuen dat vns de vorbenomeden heren sunder- like gnade bewisel hebben. Üesses to groter betuchuisse der warheit so synd vnse iugesegele eyndrechtliken mit vnsen willen witliken au dessen breff ghehanghen. Screuen vnde gheuen na der bord Cristi vyerteynhundert jar daina in dem soesteynden jare, in Pinxste auende der werden hoechtijd.

AVA dem Original. Mit tvöt/ anhangenden Siegeln. (Hausmarl'.n.J Die beiden ersten und dat sehnte fehlen. Vgl. Homeyrr, T„f. 13 Sohl, S2. Taf. Ii So. 100, IUI, 182, 188. Taf. IS So. 229, 2.30, 2*5, 2iC, SU. Taf. 16 So. Ä30.

DLXXXU

Forderungen des allen Raths, vor seiner Wiedereinsetzung den Hansischen Sendeboten

übergeben. 1410. (Jun. 6.)

Wy burgennestere vnde radmai.ne der stad Lubeke, 'noch tor tydt buthen Lubeke wesende, esched desse naschreuen stucke.

To dem ersten, dat ine wedder Stade vns vnde lathe in vnsen radstole vnde to dem regemente to Lubeke in aller wyse, alze vnse vorvaren vnde wy gi ane vryest geseten vnde wesen hebben.

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1416 Juri. 6.

64!

Item dat vns vnde vnsen vrunden, de vmme vnsen willen niede vthweketi zind, vnse erue vnde gud, bewerhlik vnde vnbewechlik, edder zin gewerde wedder werde, alze wy dat lethen, eer wy vthe Lubeke schededen.

Item dat vnse vorsettene reute, koste vnde schaden, de wy gheleden hebben zodder vnsem vtthende, des gelikes vns ok wedder werde, alze wy vnde vnse vrunde, yewelik besunder, van vnsem vurscreuen erue vnde gude vnde versethene renthe, koste, schaden zine sunderghen Schrift darup van sik gheuende werd vnde gyft, vnde dat de ghenne vnser vrunde, de nu nicht mede by der hand en sind, eres gudes vnde schaden vnuersumed sind.

Item dat vns vnde vnsen vrunden, leuendigheu vnde doden, vinine hoen vnde smaheit. de vns gescheen zind, wände! vnde gelyk sehe, alze wy eghen vnde vns behoeft" is.

Item dat id vmme de gestliken lene, de wy alze eyn rad verlened hebben, alzo blyue, alze de vorlenynghe scheen is.

Item dat besorget werde vmme wise vnde mathe, darme vnse stad Lubeke mede vth den schulden bringhe, dar se ynne is.

Item dat verwared werde also vere, alze id mogelik is, dat id to gantzem Ionen kome an beyden ziden, des an vns vnses deles nummer entbreken schal, vnde dat sodanner schelinghe nen nod mer en sy.

Au» der Hamburger Handschrift des Ha>t»ereceue$ tun 1416, Vor. Jucund.

Abgesandte der Städte Hamburg, Rostock, Strafsund, Lüneburg, Wismar, Stettin und Greifswald ordnen, unter Zustimmung von Abgesandten des Königs Sigismund, die Verbältnisse zwischen dem von dem Regimente zurücktreten- den neuen, und dem in die Amtsführung wieder eintretenden alten Rathe. 1416. Jim. 15.

In Godes namen amen. Wy borgermestere, radmanne vnde radessende- boden desser nagescreuenen stede, also van Hamborch Johan Luneborg, Hinrik van dem Berghe, van Rostok Johan Otbrecht vnde Godeke Lange, van deine Stralessunde Symon van Vrden, Johan Burowe vnde Arnd Brandenborch, van Luneborch Albert van der Molen, Hinrik Viskule, Diderik Springintgud vnde Johan Schellepeper, van der Wismer Euerd Groteek vnde Herman Wesebom, van Stetin Jacob Grulle vnde van dein Gripeswolde Clawes Beiowe, van den ersamen heren, hern Jordan Plescowen vnde hern Marquarde van Damen, borger-

si

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642

1416. Jun. 15.

mesteren, hern Hinrik Metelere, hern Tideman Jungen, hern Reyner van Caluen, hern Johan Crispine, hern Clawese van Stiten vnde hern Hinrik Rapesuluere, radinannen der stad Lubeke, van eren vnde hern Jacub Holk vnde hern Hennan Westfales, eres rades kumpanen, weghene, buten Lubeke wesende, de geineti- liken de olde raed genonied werden, vnde eren vrunden, den dat inede anroret, ok buten Lubeke wesende, äff ene half, vnde ok van den ersamen heren, borgermesteren vnde radinannen to Lubeke, de de nye raed genoinet werden, der gantzen inenheit, bürgeren vnde inwoueren darsulues, äff ander siden, vinuie alle schelinge, vnwillen vnde ansprake, de twisschen den erbenotuederi partien bette an dessen jeghenwardigen dach yenigherleie wijs gewesen hebben efte noch sin van worden edder werken, körne schedeslude na inholde opener besegelder breue, de wy van den suluen partien darup hebben, neinen gheme vor oghen, dat enein isliken gudeu richtere van rechte boret, dat he schelafti- ghen partien, de he vorscheden schal, nicht allene rechtes helpe, iner ok vndcrwileu na leghelicheit der zake desuluen partye to eendracht herde viide to vruntschap bringe, vpp dat se vnnutter koste vnde arbeides mochten ent- heuen werden, vnde darvinme hebbe wy mildichliken ouerweghen, dat wy ms by dem almechtigen Gode vordenstliken vnde deine ghemeueu gude hulpliken arbeiden, ich t wy tokumenden schaden alkeren vnde vnvrede vorsonen, dar sunder twyuel inaniiighe manne vnuorwinlik schade van komen vnde vorherdet twydracht van bliuen mochte, ansende, dat God, de gheuer des vre des, den ghennen, de vrede rechte zoken vnd des begheren, mit ovinge vnd bislaii- dicheit tijdlikes vredes den ewighen vrede vordenen moghe[n], vnde went wy in vortiden willighe sorghe, grote koste vnd swar arbeit gedau hehhen mit allen truwen, dat de vorbenoinede des hilgen Roinisschen riches stad Lubeke, de van langen tiden vorleden in dessen landen een houed anderer stede ghe- wesen heft, to wontliker eere, State vnde werdicheit kotuen mochte, also hebbe wy ok nv van den ergenomeden partien viiime bestandicheit der suluen stad, Vffltne der suluen partie, erer vrunde, der inenheit. borgere vnde inwonere der vorbenomeden stad Lubeke vrede, loueu vnde guder endracht, vnde vortmer viiime des geineneu besten willen, deine almechtigen Gode to loue, deine hilgen Roinisschen rike to eren, der ergenomeden stad Lubeke vnde anderen Steden, landen vnde luden to nutticheit vnde to vromen, nu also gekorne schedeslude gherne schuldich arbeit vnde plichtige sorghe vorbände genomen, alse wy annamet hebbet, vppe dat wy langebegherden vrede, dar allen luden heil, woluart vnd bestandicheit ane hanget, den ergenomeden partyen, eren

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1416. Jun. 15.

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vrunden vnd vns al vmme trostliken vinden vnd beholden moghen, vnde nv by beider partye schelinge vnd zake vnd ok sodane bezeghelde breue, dar vnses kores der schedinge macht van beghynnet, sorchvoldighen betrachten vnd ernstiiken angheseen hebben, alse wy scholden: so erkenne wy warliken, icht wy beide partye vorbenoinet vorscheden efte besorgen scholden, also wy mit Godes hulpe yuminer willen, dat wy de strengicheit des rechtes, de hir ane schinet, mit sodaner gudlicheit mengen vnde metigen muten, dat dat recht drechlich werde vnd vruntschap make, vnde ok de mechticheit des rechtes vmme der vruntschap willen den rechtverdighen nicht vorderue. Hirumme na rade, hete vnd vulbort des strengen hern Coppin Zedelitz, ritters, vnd des ersamen hern Joestes Rot, donihern to Basele, des alderdorchluch- tigesten vorsten vnd hern, hern Segmundes, Romisschen koninges etc., vnses allergnedigesten hern, sendeboden, besecge wy borgermestere, radmanne, rades- sendeboden vnd körne schedeslude vorbefiomed vnd vorscheden desse nage- screuen stucke endrachtliken van gekoruer macht weghene in desser sentit, alse hir nagescreuen steit, beholden vns doch vuilenkomene macht, icht wy vorder wes to vorschedende hebben, dat desse zake anroret, des wy noch nicht en weten, edder echt wy wes van vorsumenisse nicht vorscheden, dat wy weten.

To dem ersten zecghe wy vnde beden van gekorner macht wegen den eigenoineden partien, eren vrunden, böigeren vnde inwoneren to Lubeke, alle vnde islike nascreuene stucke truwliken vnde vast to holdende zunder insaghe, by der böte vnde penen, de wy hirvp gesät hebben, alse hir nage- screuen steit.

Vortmer besecge wy endrachtighen beide partyen vnde secgen strengliken vnd vnuorbroken to holdende, vnd willen, dat alle schelinge. claghe, ansprake, twedracht, vnwille. anxst, vare vnde vnloue, de twisschen den suluen partien vnde eren vrunden, wor de sin vnde wo se ghenomet sir>, vrouwen efte man, gheistlik edder werlik, beth an dessen dach ghewesen hebben efte noch sin, scholpn gentzliken, degher vnde al vorsatet, vorsonet, ghescheden, to ende ghesleten vnd henghelecht wesen. Ok en schal nemand van dessen partien den andern samentliken edder besundern daromme haten, veiden, ergheren, hinderen, beschedighen, vteren efte jenigherleie wrake don, vnde ok nicht veiden, ergeren, hinderen, beschedigen, vtheren edder wreken laten, hemeliken edder openbare. Ok en schal nemant den arideren darvmme vorachten, vorspreken edder vorhonen, mit worden efte mit werken, in tokomenden tiden, vppe dat desse vrede mit Godes hulpe vast vnde bestendich bliuen

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644

1116. Jun. 15.

moghe, der ergenomeden stad Lubeke vnde deine gemenen gude to nutticheit vnde to vfomen.

Vortmer besecge wi den olden rad« den nyen rad vnde de borghere der stad Lubeke. icht se yenighe stad edder personell in vordechtnisse hedden, dat se deine olden rade to Lubeke ghunstigher ghewesen hedden, wan den nyen rade, edder deine nyen rade gunstigher wan dem olden rade. efte in desser zake mit ener partien mer toghevallen hedden, wen mit der anderen, dat en schal de olde rad noch de nye raed noch de borghere to Lubeke der stad efte personell nenerleyewys in tokomenden tiden witen edder vorlecgen, noch mit scriften edder mit worden.

Vortmer, nademe dat de olde raed mit ordele vnde mit rechte vor deine heren Rumisschen kuninge, erem rechten heren, vnde vor sinem ghehegheden richte ghewunnen lieft, dat tuen se wedder in eren staed vnde stoel selten schal, daruuune schal de nye raed to Lubeke des rades ghentzliken vnd openbar vortien suuder iusaghe vnde nemande mer by eeden efte loften [loften] esschen edder manen, esschen edder manen laten, de en alse enem rade to Lubeke sunderghen yenighe ede edder lofte ghedan lieft, id en were dat dat sunderghe orveide edder lofte weren, de jemant vmme misdaet edder vorwaringe willen der stad Lubeke gesworen vnde gedan hedde. Were ok jemand van des olden rades vrunden, vrouwen edder manne, efte anders iemand van deine nyen rade by synen eden vte der stad Lubeke gheenged vnde de stad vorsworen hedde. dat vorclare wy noch macht noch kraft to hebbende. Ok en schal nemand van deine nyen rade efte bürgeren to Lubeke den anderen manen edder esschen bi jenighen eden edder loften, de erer een dem anderen by dessen achte jaren vorleden edder dar beuoren gedan hebben van yenighem vorbunde edder partien etc.

Vortmer, vmme tokomender sekericheid, vredes, velicheid vnde vrunt- schop willen Scholen de ampte bynnen der stad Lubeke, de nv sin, vnde ok icht we in tokomenden tiden in jenich ampt der suluen stad begherde to koniende, vmme der Schicht vnde vare willen, de kortliken endecket ward, sweren denie rade, also Ii i r nagescreuen steit etc.: Der ampte eed.

Ik zwere, dat ik den heren in dessen! rade truwe vnde holt vnde horsam wesen wille vnde mit des rades vnde der stad beste vmmeghan wille, beide bynnen vnde boten, vnde icht ik ichtes vorneme, dat wedder desse heren vnde den raed vnde de stad were, dat wil ik den heren openbaren vnde

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1416. Jun. 15. 645

melden, also helpe tny God vnde hilghen. Vnde dessen eed loue ik (iode vnde sinen hilghen mede to holdende etc.

Vortmer besecge wy vnde beden allen böigeren vnde inwonereu der stad Lubeke, dat se in tokomeden tiden nenerleie partie, vpsate. vorbindinge, lofle edder vorgadderinge don efte inaken ieghen den raed, we de to tiden is, noch teghen dat recht vnde de vorbenotnede stad I.ubeke.

Vortmer. vppe dat et» ishk in vrede vnde guder vorwaringe sy vnde bliue, so schal de geinene copinan to Lubeke by eren eden secgen, detue rechten bynnen Lubeke bistendich to wesende, icht jemand den anderen liynnen edder buten au liue efte gude vorvm echten edder vorweldighen wolde, dat God vorbede, vnde dat se dat Scholen vnde willen na erer macht afkeren vnde truwliken sturen, dat nemand an liue efte gude vorvnrechtet werde edder vorweldighet.

Vortmer besecge wi alle borgere vnde inwonere der stad Lubeke, de nv sin vnde in tokomenden tiden werden, wes de raed to Lubeke by eren eeden, de se deine hilgen Romisschen ryke vnde der stad Lubeke gedan hebben, vor der stad beste keset», secgen vnde beden, dat Scholen de suluen boraere vnde inwonere to Lubeke truwliken vnde vnvorbroken holden, vnde dat schal eyn islik also to holdende in sinen eed nemen, wan he der stad »in schot ghift, vppe dat deine hilghen Romisschen ryke toweddern nen vnhorsam enwerde

Vortmer, vppe dat alle vorscreuen stucke samentliken vnde besundern in truwen vnde gudeme gelouen gentzliken vnde vnuorbroken geholden werden vnde nemand sik beuaren endorue, so schal de rad to Lubeke den bürgeren vnde der gantzeu inenheit darsulues secgen by eren eden, de se deine hilghen Romisschen ryke vnde der gantzen stad gedan hebben, dat se vmme desser schelinge vnde twidracht willen in tokomenden tiden nenerleie wrake don willen, mer dat se eneti isliken gbunnen, Staden vnde helpen. dat recht vnde gelijk ys etc.

Vortmer, were dat jennich radinan efte borgher dessen vorbenomeden vrede vnde louen breke, de Scholen an ere bogheste gerichtet werden, vnde qweme he enwech efte entworde he, so scholde sik de rad holden an sin gud, wat vnde wor dat were. Ok en scholde de an nyner hensestad velicheit edder geleides gheneten, vnde wor men den ankumpt, dar machmen ene vor enen meneder richten.

Vortmer, vmme de gheistliken lene, de de olde rad vnde nye rad vor- lened hebben, secghe wy, nademe dat dat gheistlike lene zin vnde gheistliker

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1416. Jun. 15.

lene lenware ghelt, so moghe wy dar nicht vp secgen noch Scheden, mer wes van werliken lenen ys, dar mach de rad, we de ys. tnede don vnde laten. wes en gheleued vnde vor de stad nutte dunket etc.

Vollmer, vmme des olden rades alle dode vrunde vnde vor smaheit der leuendighen vrouwen, de vte Lubeke vordreuen sint, besecge wy, datinen van deine ghemenen gude hir vor Im wen schal ene nye Capellen uppe ene leghelike stede des domes kerkhoues to Lubeke in de ere der hilghen dreualdicheit vnde' der moder Godes, den vorscreuenen doden vnde allen cristenen seien to tröste. Vnde in de Capellen schalmen van deine suluen gude ene ewighe vicarie iiiakcn van XXX mark gheldes, de schalmen enem prester lenen edder eiiem, dede prester werden wille, vnde wes van ghulde edder van guderen van jeniger broderschop edder gheistlikem eghendome ghebrocht is, vnde wes ok van plicht to gheistliker achte hört, dat schalmen dar ghentzliken wedder to bringen vnde darby laten, vppe dat God hebbe, dat Gode hord, vnde dat de lüde hebben, wes en hört2 etc.

Vortmer, vmme koste, schaden vnde teringe, dede sundergen personen des olden rades vnde ere vrunde in scriften ouergheuen hebben, dar wy nicht vp ghescheden hebben, dar schal sik de olde rad mede beweren, dat se sik dar vruntliken vmme vordreghen; konen se sik auer nicht vruntliken darouer vordreghen, so beholde wy vns vullenkomen macht, dat to vorsche- dende, wan vns dat behaghet.3

Vortmer, vmme koste, teringe vnde schaden, den de olde rad sament- liken gedan vnde geleden hebben, ere recht vor deine hilghen Romisschen ryke to uordenende vnde to uoruolghende, vnde van des weghen, dat se rekent vnde achtet vppe neghentichdusent gülden vnde dar eubouen, vnde vmme verdusent lodighe mark goldes, de sik vorlopet vppe twehundert dusent vnde sosvndeveftich dusend gülden, de de olde rad mit ordele vnde rechte vppe de stat Lubeke vnde inwonere gewunnen hebben vnde dar se deine olden rade ane nedderuellich geworden sind, welke summe oueral tosamende gerekend sik vorlopet vppe drehundett dusent vnde sesvndeuertich dusent gülden, hirvan, dat dit der stad van Lubeke nicht to swar envalle, schal men deine olden rade van dem ghemenen gude bynnen X jaren edder eer, icht men beqweme- liken kan, ueghest volghende betalen LX dusent gülden, vnde darmede schal

I) Im Ürig: vramc ») Die Kapelle wurde aar dem Marien-Kirchhofe gebaut and MM eingeweiht.

3) Die Städte haben in Gcmälasheit dieser Beatimmungen mehrfach Entscheidungen abgeben müssen. VgL .M 602. Die leulen Ansprüche wurden erst H2« erledigt.

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1416. .Inn. 15.

647

de stad vnde inwonere to Lubeke der andern summen geritz'iken vorlaten wesen,1 vnd hir enbouen schal de olde rad de achtebreue vnde nk de breue, de se vp de IUI M lodiglie mark goldes vorworuen hebben teghen de stat vnde borghere to Lubeke, den radessendeboden hir wesende anhvordeh.

Vortmer, vppe dat alle dingh to vrede kome vnde de ergenomede stad Lubeke der achte vnde ansprake van deine hilghen Romisschen ryke moghe gentzliken entlestet werden, so schal de olde rad scriuen an den heren Romis- schen koningh vnde sinen hofrichter, dat sc eren openbaren vrien willen vnd vulbort togheuen, dat de stad vnde inwonere to Lubeke vd der achte geloset werde(n), dar se van erer wegene in gekoinen sind, biddende den suluen heren Romisschen koning vor sik vnde van der ergenomeden stad weghen, dat he sine gnade to der stad kere vnde vthe der achte laten will«-, vnde «rat dat kosted, dat schalmen van deine gemenen gude betalen.

Vortmer, weme wat van renten gescreuen is. de deme olden rade edder eren vrunden tnbehoreden, de se deine olden rade edder eren einen edder vrunden wedder moteri scriuen laten, den schalmen van deine gemenen gude so vele ghelrles wedder gheuen als«» dure. alse en de renthe in den eruen gescreuen sleid. iiademe dat dat in der stad nud gekoinen is. edder so vele renthe van deine gude in de stede.

Vortmer, we des olden rades efte erer vrunde erue gekoft hebben, dar dat ghell all' in der stad Lubeke nut gekoinen is, vnde nv de eine vorlaten moten den ghennen, den se tobehord, also wy darup ghescheden hebben, dat ghelt schalmen den ghennen, de de erue vorlaten moten, van deine gemenen gude na sieden vnde na slunden wedder gheuen, vnde namelken bynnen veer jaren neghest körnende, edder eer, ichtinen kan.

Vortmer, wes de nye raed in der stad Lubeke boke van kope edder vorkope lieft scriuen laten vnde entfanginge der testamente, dat schal vmme des gemenen besten willen an vuller macht bliuen, vdgenomen des olden rades vnde erer vrunde gud vnde renthe, also nascreuen is.

Vortmer, vmme koste, teringe vnde schaden, de Ludeke Osenbrucge, Clawes Bromes vnde andere böigere to Lubeke gedan vnde geleden hebben, ere recht vor deine hilghen Romisschen ryke to voruolghende, dar schal de olde raed van Lubeke na reddelicheit eren willen vmme maken van den LX dusent

1) Von dic»«r .Summe sind, anscheinend langsam, xwei Drittel nach und nach bezahlt worden; auf das leUt« Drittel haben die noch lebenden Mitglieder des alten Raths für sich und ihre Erben und zugleich Namen» der Erben der Verstorbenen am 11. Not. 1 42" yerxichtet

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1416 Jun. 15.

gülden, de wy em toghesecht hebben, vnde eren schaden darvan legheren. Konen se sik auer dar nicht ouer vorghan. so beholde wy vns vulle macht, se darumiiie to uorschedende. Vnde darvp Scholen se den radessendeboden hijr vorgaddert aHe breue, de se uppe de achte v«»rwuruen hebben, antworden vnde vulborden, also vele alse in en is. dat de stad vnde böigere to Lubeke vd der achte komen. Wat dat kosted, dat schalmen van deine gemenen gnde betalen.

Vortmer, also wy in vortiden besecht hebben, dat de borgere vnde inwonere der stad Lnbeke dar matt, weghe vnde wise to vinden scholderi, dar inen de suluen stad vth eren schulden mede bringen mochte, des hebben vor vns de nye rad vnde vele erliker bürgere gewesen vnde openbar gesecht, dat se des mit eren borgeren eyns geworden sin. vnde sinl des mit willen vnder- ghan, datmen to der suluen schulde behoeft ene mark to vorschote vnde twe penninge van der mark suluers to tiden gheuen schal. Hirto hebben se ok ens gedreghen vnd vor vns ghesecht vnde vuderghaen, dat se van der eteware vnd andern vitallien uk hulpe darto don willen to tiden, vppe dat de stad vte eren schulden vnd to guder endracht komen moghe, vnde sint ok vorder vnderghan, dat de olde rad, wan de ghesat is, vdkundighen vnde ok de hulpe vppe de eteware, vitallien, also dat moghelik vnde drechlik is, setten moghen, vnde des willen se deine olden rade gherne hören vnde volgaftich wesen, vnde also beseege wy de borgere vnde inwonere der ergenomeden stad Lubeke, dat se dat schot, also vorscreuen is, wan de olde rad dat vdkundighet, vnde ok de hulpe van der etewar vnde vitallien, wor se de setten, to der stad schulden sunder weddersprake edder insaghe gheuen Scholen vppe beleghelike tijd, alse en de olde raed dat seegende werd.

Vortmer zeege wy, dat de soslich vnde vulmechtigen, de aldus lange bynnen Lubeke gewesen hebben vnd noch sin, van stund aflaten vnd sik mit sodanem vnderwinde vnde scheften, alse se aldus lange gedan vnd had hebben, nicht mer bewereu schuhen teghen des rades macht vnde der stad wonheit vnde herlieheit. Ok beseege wy de borgere vnd inwonere darsulues, dat se deine rade to Lubeke in tokomenden tiden neuerleie sostich vulmechtighe, ahnechtighe, houetlude, bisitters, ouerlude, vorstendere efte medewetere setten, kesen, tovoghen edder tolaten schullen, dar des rades herlieheit, macht, vrigheit vnde der stad olde gewonheit edder rechticheit moghen mede vorneddert, gemynret, efte vorandert werden.

Vortmer, vmme den olden rad wedder intobringende vnde intosettende. seege wy aldus, dat des heren Romisschen koninges vnde der stede rades-

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sendeboden hir vorgaddert na en riden edder ghan, dar se sin, vnde bringen se bet vor sunte Jürgen vor Lubeke, vnde wan se dar sin, so schal de nye rad vnde gemenliken de erliken borghere vnde vrouwen deine olden rade enteghen ghan bet to sunte Jürgen, vnde dar schal de nye rad deme olden rade themliken vnde vruntliken willekoinen heten vnde den olden rad bidden, dat se ere bede vnde vruntschop na der stede sendeboden seegende nemen willen, vnde so schalmen den olden rad vort samentliken mit der schar, mannen vnd vrouwen, in de stad Lubeke bringen vnde an vnser leuen Vrouwen kerken, vnde des olden rades vrunde mede, de dar jeghenwardich sin. Darna schalmen in der suluen vnde andern kerken Immen Lubeke missen singen in de ere der hilgen dreuoldicbeit vinuie guder endracht willen, vnde dat vort deine almechtighen Gode to loue, deme hilghen Romisschen ryke to eren an der ergenomeden stad Lubeke endracht, vruntschop vnde ewich vrede bliuen raoghe. Wan de misse vte is, so schullen de heren, des Romisschen koninges vnde der stede radessendeboden, de olde vnde nye rad vnde de erliken bor- ghere samentliken vp dat radhus ghan, vnde so Scholen des Romisschen koninges vnd der stede radessendeboden sitten gan, vnde de olde vnde nye rad vnde borgere Scholen vor en stände bliuen, vnde so schalme dar openbar (seegen) alle stucke, also hirna gescreuen steit.

VVy borgermeistere, radmanne, radessendeboden vnde gekorne Schedes - lüde zeegen vnd beseegen, dat de nye raed den raed openbar vpseege vnde den borgeren vruntliken dancken schulte, vnde dat de heren, des Romisschen koninges sendeboden, van des hilghen Romisschen rykes weghen den olden rad in jeghenwordicheit der stede radessendeboden vnde borgere to Lubeke wedder in den radstol wisen vnde sitten heten, enen rechten mechtighen rad der stad Lubeke mit aller werdicheit to wesende vnd to bliueude, alse se vnde ere voruaren in vortiden na der stad Lubeke wonheit vnde herlicheit ye vriest weren, alse en dat van dem hilghen Romisschen ryke mit ordele vnde rechte toghescheden vnde ghevunden is.

Vortmer Scholen de ghennen, de nye rad weren, den olden rad vrunt- liken bidden mit themeliken eren, dat se en vurgheuen willen, icht se teghen se edder ere vrunde mit werken efte worden gebroken hebben, vnde Scholen openbar seegen, dat se mit des olden rades, erer vrunde vnde der stad Lubeke beste truwliken vmmeghan willen vnde ere ergheste keren vnde se eren vnde werdighen allerweghen. Vnde dar willen des heren Romisschen koninges vnde der stede sendeboden gerne mede vmme bidden, dat se vmme

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1-416. Jun. 16.

vredes vnde guder endracht willen, deine hilghen Rouiisschen ryke to eren vnde den sendeboden to leue, den gheunen, de nye rad weren, vnde allen anderen personen, de teghen se ghewesen hebben, allen vnmod vnde vnwillen togheuen, dat de olde rad also gherne don vnde volghen schal. Vnd so schal de olde rad se wedder bidden, icht se en in voruolghinge eres rechten edder anders jenigen vnwillen gedan hebben efte mishaghet, dat se en dat wedder togheuen. Dar willen de vorbenomeden sendeboden gerne mede vnime bidden vnime gudes vredes vnde endracht willen. Vortiner schollen de jennen, de de nye rad weren, deine olden rade alle allerleie priuilegia. ingesegele, rede ghelt, slotele, boke, gudere vnde wes deine rade to Lubeke tokumpt, dat se hebben edder mechtich sin, gentzliken antworden, vnde eilt anders jemand wes hedde, dat deine rade van breuen edder anderen stucken efte klenaden toqweine vnde borde to hebbende, dat se wisten, dat Scholen se deine olden rade vnderrichten. dat dat by se komen moghe.

Vortrner Scholen de ghenne, de de nye raed weren, der stede sendeboden antworden allerleie breue, de ze in desser zake twisschen deine olden rade vnde en (van) deme Romisschen ryke vorworven hebben, vnde waii de olde raed van den ghennen, de nye rad weren, dat esschen, so scbullen se deine olden rade rekensschop doen, dat se weten moghen, wat der stad schulden sin, vnd wan de olde raed des morghens in den radstol gesät ys, so schulten se des auendes» Up den suluen dach eren raed vul kesen, vnde de se to sik kesen, des arideren inorghens vorboden vnde by sik setten.

Vortiner, wanner de olde raed mit den gerinen, de se to sik gekoren hebben (gesät sin) vnde (en) geantwordet is, dat se hebben Scholen, alse vorscreuen is, so Scholen se deine heren koninge van Denemarken truweliken scriuen, dat se eerliken wedder vor enen raed der stad Lubeke gesät sin, dat en wol genoghe, vnde dat se deine hilgen Romisschen ryke. zinen gnaden vnd Gode tovoren des bedancken, biddende sine gnade odmodighen, dat he der stad Lubeke gelijk gnedighen neme vnde vmme angheborner gude vnde koningliker ere willen sik by den gevangenen vnde erem gude gnedighen bewise etc.

Alle desse vnde islike vorscreuen stucke secge vnde gebede wy streng- liken, vast vnde vnuorbroken to holdende by hulden des hilghen Romisschen rykes vnde by der pene vnde böte vorbenomet vnde ok by der anderen pene hirna bescreuen. Vnde weret dat jeinant desse vorbenomeden stucke edder der jennich breke edder nicht holden wolde. dat schal de rad to Lubeke richten, alse recht is. Dede des de raed nicht, so schal de stad Lubeke der hense

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vnwerdicb wesen, vnde wolde jemant der eede nicht don, dar he inede besecht is, de scholde in der stad Lubeke nicht meer wonen etc.

Dit nascreuen schal ersten anstan vnde sint de ersten artikele vnde vtsproke der stede etc.

In Godes namen amen. Na rade, bete, vulborde vnde bede des alder- dorchluchtigesten vorsten vnde heren, hern Sigismundes, [hern] Romisschen koninges sendeboden hir jeghenwardich vnde hirna benomed, secge wy borger- mestere vnde radmanne, sendeboden der stede Hamborg, Rostok, Stralessund, Luneborg, Wismar, Stetin vnde Gripeswolt, körne schedeslude, vorschedinge in desser scrifft, alse hirna gescreuen steit.

Erbaren, leuen vrunde Also gi wol weten vnde irkennen moghen, dat in vortiden vele koste vnde arbeides gedan is vrnme der twedracht willen twisschen den ersamen luden, dem olden rade vnde nyen rade der stad Lubeke, wesende, nicht allene van en vnde eren vrunden. men ok van ersamen erliken Steden hir vmmelang beleghen, de gherne solke twedracht aflghekered vnde to guder endracht gliedertet hadden, dat sik doch van langen tiden her nicht vinden konde, dar mannich man to groten vorderlTliken, vnvorwinliken schaden ouer gekomen is, vnde nv van ghunninge godliker gnade alle scbelinge, vnwille vnde twidracht twisschen den heren des olden rades vnde eren vrunden, vp ene syt, vnde gi intghemene vnde der gantzen menheit desser stad, vp andere syt, by vns, desser stede sendeboden hir vorgaddert, ghentzliken gebleuen vnde gesettet is , to ende to erschedende sunder jenigherleie insaghe yenigher partye:

Schole wy nv desse stad vnde enen jewelken intghemene to guder sate vnde to ener gantzen grund guder bestendicheit vnde endracht «edder bringen, se vere vns mit Godes hulpe dat moghelik is. deme hiighen Romisschen ryke to eren vnde deine dorchluchtigesten fursten vnde heren, heren Erike, koninge to üenemarken, to leue vnde to willen, vnde nicht allene desser stad, inen der gemenen lande vnde der stede hir vnimc beleghen to nutticheit vnde to vromen, so mote wy int erste desse nagescreuene schediuge don, vnde wy don se van stunden an na rade, bete vnde vulbort des strengen hern Coppen van Zedelitze, ritters, vnde des ersamen hern Joestes Rod, domhern to Basele, secretarien des alderdurchluchtigesten vorsten vnde heren, hern Sigmundes, Romisschen konings etc., vnses allergnedighesten heren, sendeboden, vp dat de anderen stucke hirna to vorschedende deste bet vnde vruntliker vortgank heb- ben, dar wy vns vullemacht ane beholden, vnde wy mit desser schedinge

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1416. Jun. 15.

nenewys afftreden willen van der macht, der wy in beiden diden gheinechtighet sind na lüde der beseghelden breue, de wy van beiden siden darup entfangen hebben.

Hirvinme secge wy vnde schedet, dat de nye rad schole degher vnd alle afldon, vornichtighen vnde vordelghen alle vorvestinge, de se ouer de heren des olden rades vnde ouer ere vrund gedan hebben vnde se vredelos leden, also, wes darane gesehen sy, dat numineriner to ewighen tiden by jenigherleie macht to bliuende vnde dar vorder vinine to ghande, alse de stede hirna seegende werden.

De van deine nyen rade Scholen ok hirna bynnen dren daghen wedder vdscriuen laten vthe der stad boke alle de erue vnde husere, liegende gründe vnde jarlike rente, de den heren des olden rades vnde eren (runden tohorden. vnde de en laten wedder toscriuen, also dat se de erue vnde renthe vrig wedder vindeu vnde beholden moghen na also vore. Ere inghedome, dat en entferned is, schalmen en ok wedder an ere huse schicken edder de en betalen na erein ghewerd««, also hoghe alse dat eyn islik, dem dat entfernet is, mit sniein ede vorrichten wil.

Ok, leuen vrunde, also gi wol weten moghen. dat desse stad by groten schulden is vnd nicht wol zime en is to erlegherende van der stad menem wonliken schote, vnde alse wy vngherne wat vdsetten edder vinden wolden, dat desse stat to groterem schote edder vorderer beswaringe bringen mochte, hirumme secge wy ok vnde schedet, dat gi, alse gi hir vorgaddert sint. dar vnder ander vmme spreken vnde bynnen dren daghen hirna mit den vte der ghemenheit, der hir mer to behoefl" is, des vruntliken vnde gudlikeu mit en ens werden, ener reddeliken wise vnde mate to vindende, dar men desser stad schulde na stunde vnde na stede allentelen mede entrichten vnde legheren moghe.

Vmme de jarliken gulde vnde rente, der de van dem olden rade vnde ere vrund bynnen vnde buten Lubeke van lantgude enboren hebben, wes darvan in der stad nut gekomen is, dat schalmen en wedder betalen gelijk den anderen der stad schulden. Wer auer darvan ichteswes in welkes sun- derghe nut gekomen bynnen der stad beseten, de schal dat wedder entrich- ten deme ghennen, den de rente tobehord helft, edder sinen willen darumme maken. Is he ok buten beseten, so schal de rad vnde menheit dem besche- digheden truwliken helpen to ermanende beyde, sodane schulde vnde rente. de he vte sinen guderen enboren hefft, vnde ok to sinem houetgude wedder to körnende, beide beweghelik vnde vmbeweghelik. alse em dat entfernet is.

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1416. Jun. 15.

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Women dat vmme des olden rades insettent in den ratstol vnde erer vrunde wedderinkompnt in de stad Lubeke vnde vmme alle andere stucke vnde schplincge twisschen beiden partyen holden' schal, beholde wy vns vullen- komene macht, vorder to erschedende, wan desse vorscreuenen stucke vorghan sint, alsmen desses by vns gebleuen is. Vnde desse vorscreuene schedinge vnde de wy hirna vdsecgende werden, vaste tu holdende by hulden des hilghen Komisschen rykes vnde by der pene, de wy hirna vdsecgende werden etc.

Desse vtsprake schach anno Domini M CCCC XVI, Viti martiris.

Vnd wir, Henrich Copp von Czedlit« und Jost Rot vorgenant, bekennen, daz wir von macht vnd gewalt wegen vnsers gnedigesten heren, des Römi- schen kunigs obgenant, alle vnd ytzliche obgeschriben Sachen, teidinge, spruch, frid vnd verrichtunge gehandelt vnd mitsampt den vorgenanteu Steden ver- teidingt, gemacht, entscheiden vnd gesprochen haben in aller wise, als hirvor geschriben stet, vnd approbiren ouch von derselben Romisschen kuuiglirhen macht disen brief, doran wir zu merer czewgnise vnser insigle gehengt haben. Geben als vor.

Vnde wy borgermestere vnde radmanne der vorscreuenen stede Hain- borch, Rozstocke, Stralessund, Luneborch, Wismer, Stetin vnde Gripeswold bekennen »penbare, dat vnses radescumpane, de wy vmme des menen besten willen darto geschicket vnde gevoged hebben, desser vorgeroreden degedinge vndt* vruntliken schedinge mit den vorgenomeden vnses gnedigen heren, des Römischen koninges, sendeboden van vnser wegen vnde na vnsern rade vnde hetP geramed vnde vtgesproken hebben in aller wyse, alse hir vorsnreuen sleyt, vnde hebben des to merer tuchnisse der Warheid vnser vorscreuenen stede ingesegele endrachtliken vnde willichliken hengen laten vor dessen brefl*. Datum ipso die Viti martiris, anno ut supra.

Nach dem in Form eine» Heftet in grott Octac tutammengenähten Original. Mit den an grün teidenrr Schnur anhangenden Siegeln der Städte Hamburg, flattock, Stralsund, Stettin und Ortiftwald, det lütten ton Zedliti und der Domherrn Roth; die h*iden letzteren Siegel hängen an ein'r und derselben Schnur. Enteret itt rund, 2\ Ctm. Ueber gelehntem Schild mit etner Schnalle tteht ein Helm mit Decke und mit :mei Adterflügeln betteckt. Umtrhri/t: S ftynl} nopp »Oll Cf>r.il; Letiteren ist ebenfallt rund,

2*l,a Ctm. Auf ttehendem Schild der Buchttabe W. Umtchrift: + S + ioßuft I rot Die Sieget (SecrettiegelJ ron Stettin und Grci/twald hängen gleich/allt an Einer Schnur. Die Siegel von Lüneburg und Wismar tind ron den Schnüren abgeritten.

1) Im Orig: wcscn.

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1416 Jun. 16.

DLXXXIV.

Bericht über die Wiedereinführung des alten Raths. 1416. Jun. 16 22.1

Vinme de afschedinghe twisschen dein olden rade vnde der menheid Lubeke, dar de stedesendeboden sik alle daghe inede bekümmert hebben, worden de stede to rade, dat se de vthspreken wolden vp den dinxedach na Trinitatis, dar se touoren to vorbodeden den nyen rad vnde zeden, wodanne wys ze en dinxedagh en morgen zik darna myd eren erliken borgeren bereden schulden, jeghen den olden rad intohalende myd sulker werdicheit vnde in sulker wyse, alze dat enckede vthgedrucked is in der atischedinghe.

Alse id schach, dat de rad ingebald was vnde na den myssen vnde na aller wyse, alse dat togink, do ward de olde rad gebrocht vppe de louen, de nye rad myd Velen borgeren weren vppe dem dantzelhuss, vnde de menheid was vorsameld vppe dem marckede. Do worden gelesen van der louen to den ersten de vthsprake, de tovoren scheen was van etliken artikelen vorscreuen, alze van der vestinghe vnde vredelos etc. vnde van den husen vnde guderen etc. des olden rades vnde erer vrunde. Darto lasine de gantzen endeden affschedinghe, alse wes behoeff was dem meynen volke to bedende, dat zede me dar; wes ouer gan sculde twisschen den heren dem olden rade vnde dem nyen rade vnderlanghens, alse vnmie dat de nye rad scholde den borgeren dancken vnde ouergeuen den rad, vnde vmme den olden rad to settende vnde vmme büke, zegele vnde breue to antwemde, dat lasmen vp dem rechten radhus.

Des suluen dages, do de afschedinghe lesen was, alze vorscreuen is, koren de olden radesheren eren rad vul, vnde de ze koren hadden, verbodeden ze vppe dat radhus des anderen daghes vnde setten de by sik in den radstol.

Vortmer des vridages, des sonauendes vnde des mandages* queiuen de ampte vppe dat hus, der wol XCV1 nacien was, vnde deden ere eede in der wise, alze dat iurament in der afschedinghe vthgedrucket is, vnde wan en ampt by ysliker personen hored hadden lesen de eede, so heelden ze vp vnde her Jorden stauede en den eed in dusdaner wys: dat wil gy holden also, alse dar schreuen steit, also helpe yu God vnde de hilghen, dat loue gy mede Gode vnde sinen hilgen vast to holdende; dar ze altomale ja to zeden vnde woldent gherne also holden. Darenbouen seden to eynem yslikem ampte besunderen des Rorneschen konynges sendeboden vorbenomed: Lieuen vrunde, alze gy nu

lj Bei Ij -mar» Kortsvticr (Grautoff, 8, 14), obwohl er den Einzug de« alten Rath« genau beachreibt, fehlen doch gerade die hier angegebenen Einwlhcitcn. 8) Jun. 19. 80. 88.

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1416. Jim. 16.

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gesworen hebben den ersamen heren, dorn rade lo Lubeke, also bede wy iuw in vnses gnedigen heren Roineschen konynges stad, dat gy dat also holden vnde dar nicht enyeghen don keynerleye wys. Dil bod echter en yslik persone vth den atnpteti annameden, dat iliyd guden willen to holdende.

Doch in dem snnauende na Trinitatis (Jun. 20), de was bynnen den achte dagen Corporis Christi, do worden de vrowtm der olden heren des rades to Lubeke vnde erer vrunde. de buten Lubeke west weren, innehald mit aller werdicheit myd jegengande van des rykes rade, des rades to Lubeke vnde menliken van den bürgeren, beide vrowen vnde mannen, also dat ze worden bracht in vnser Vrowen kerke to Lubeke, dar inen sank myssen van vnser Vrowen, Code lo loue vnde to werdicheid.

Au» der Hamburger llattdt^ri/t d*$ HanMereceue, von 1416, Toc Jur„n,l.

I)L\XXV.

König Sigismund dankt den Hansischen Sendeboten für ihre Bemühungen bei den Verhandlungen mit König Erich und bittet, mit seinen Abgesandten gemein- sam die Angelegenheit auch im Innern der Stadt zu Ende zu führen. Ute. Jun. 30.

Sigmund, van Codes gnaden Romscher koning, tzu allen tzilen merer des ryches, vnde tzu Vngern etc. konig.

Erzamen lieben getruwen. Vns hat vnser erbare botschaft. de wyr yetzund zu Lubek vmb der zuIben stad frede, sune vnde bestes willen haben, wol verkündet, wy ir ouch vns vnd dem riebe vnd van unsern wegen der stad zu Lubech gehorsamlich arbeten vnd ouch vns zo eren vnde der vorgenanten stad bestes willen twisschen dem konig van Dennemarken, der gefangenen vnde der stad fast gearbet habt, des wyr ouch mit allem flize dancken, vnde begereu van euch myd ernste, daz ir furbaz vnser erberer botschafte, die wir yetzond gen Lubech vnde zu dem vorgenanten konige gezand haben, getrulich behulfen vnd beraten zin willet, daz de vorgenante vnser vnd des richs stad Lubeke wider zu frid, gemach vnde iren alten wirdikeiten kome. Daran bewist ir vns sunderliche wolgefallen vnde behechlicheid. Ceben zu Liduis in Engeland, am dinxsdage nach sunte Peter vnde Pauwels tag, der heyighen tzwelff boten, vnser riche des Vngrischen etc. in dein drissigesten vnde des Romeschen in dem setzsten iaren.

Ad mandatum domini regis Michael, canonicus Wratislauiensis.

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656 1416. Jun. 30.

Aufschrift (in der Recesshandschrift den königlichen Titeln nachgestellt): Den ersamen burgermestern, reten vnde bürgeren gemenlich Her hensestele, de idtzund van der van Lubeke wegen vber zee by dem durchluchtichsten forsten Erik, konig tzu Üennemarken elc, vnserm lieben brvder, gewest zin, vnsero vnde des rykhes lieben getruwen.

Nach einer in den ftecett von 1416, Voc. Jumnii. oufyenommenen Abichri/l.

König Sigismund verlangt von dem Rothe von Lübeck Zahlung der versprochenen

16000 Gulden. 1416. Jun. 30.

Sigmund, van Gotes gnaden Komischer kling, tzu allen tziten merer des riches vnde zu Vngern etc. kunng. Ersamen liebe getruen. Wyr lassen euch wissen, daz vns de vier, dede des newen rates wegen zu vns gen Costentz gezand waren, zu einer steuelunge, daz wyr ir gnedeger herre zu zin geruchten, gelobt haben, XVIM gülden zu Harys odyr zu Bruck in Flanderen uff Allerheilgen- tag nechst vergangen zu betzalen, als ir villicht wol vornomeu moget haben, daz wyr de offenbarlich an der stad van Lubech boden, der zu INarbon by vns was forderden. Vnde wyr entnamen daselbst in den verren landen gelt van coufluden vnde verwisten die uff dasselbe gelt gen Parys. Als de dohin komen vnde ouch wyr, do fuuden wyr, daz vns nicht gehalten was, do sanden wyr vnser costlich bodeschaft gen Bruck in Flanderen. Do funden wyrabir neyman, der vns irenthalben ichtes gebe oder tele, vnde zint irenthalben also zu spotte vnde schaden komen, daz vnser kuuiglich gemute nicht kleyne betruwet hat. Dorvmb wyr ouch vnder andern dingheu dem strenghen Heinrich Coppeu van Czetlitz, ritler, vnde dem ersamen Jost Roth, vnserm rate, secretarien vnde lieben getruwen befolhen haben, die selbe XVP* gülden noch van in van vnsern wegen zu fordern vnd inzunemen, daz vns noch bishyr verzogen ist vnd daz wir ye nicht vszelassen meynen. Vnde haben dem ersamen Petra Wocher, vnserm hofscriber vnde lieben getruwen, den wyr ytzund ouch zu ouch vnde vnser« vordere botschafte, vmb erer (ewr?) vnde der stad bestes willen zu bestellen, senden, also dorvmb befelhen vnd begern dorumb van euch myd gantzem flisze vnd ernste vnde gebieten ouch euch vestichlich mit disem brieff, was de vorgenante Heinrich, Jost vnde Peter vnde ir iglicher van vnsern wegen dorumb an euch brenghen, daz ir daz gentzlich glouben vnd in darumme for- derlich, bestendich, behulfen vnde beraten zin vnde ouch de vorgerorten, die

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1416. Jun. 30.

687

vns daz gelt also vorheissen haben, doran wisen vnd dartzu holden wollet, daz der selben vnsern botschafte soliche XVI" gülden vnd solch schaden, als vns daruff geganghen ist, an vnser stat noch vnuerzogenlich gericht vnde betzalet vnde vns vor sulche spotte vnd schade ein wandet vnd kerung getan werde. Daz ist vns van euch sunderlich wol zu dangk. Geben zu Liduys in Enggheland, des nechsten dinstages nach der hilgen tzwellf' poten sand Peters vnde Pauls tag, vnserer riche des Vngrischen etc. in dem XXX vnde des Romeschen in dem sechsten iaren.

Ad mandatum dumini regis Michael, canonici)* Wratislauiensis. Aufschrift (in der Recesshandschrift den königlichen Titeln nachgestellt). Den ersamen burgermesteren, rate vnd bürgeren meinlichen der stad zu Lübeck, vnsern vnd des richs lieben getruwen, daudum.

Sach einer in den Recess ton 1416, Vor. Jueund. aufgenommenen Abschrift.

»LXXXVIl.

Die in Lübeck versammelten Rathssendeboten kündigen dem König Erich von Däne- mark ihre bevorstehende Abreise zu ihn an und fügen hinzu, dass ste die Gesandten des Römischen Königs mitzubringen hoßen. 1416. Vor JuL 10.

irluchtigeste hochgeborne forste, lieue gnedige here. Alse wij yuwer gnade latest s< reuen, dat juwe gnade hvr vp de negede ene wile hvr by der hand bliuen woide, darup yuwe gnade vns wedder schreuen lieft, dat gy gherne des besten daran ramen willen etc.. hebben wy wol vornomen, bege- rende, dat juwe koninglike gnade vorscreuen io vorbeide. wenthe wy alles dinghes beide to laude vnde ok to watere to juwen gnaden to körnende reyde sind zunder thogeringhe, vnde wy willen, oft God wil, vnses gnedigen heran, des Romeschen koninges, Sendeboden myd vns bringhen. Juwe konyngliken gnaden sterke God almechtich to langhen saligeu tiden, bedende ouer vns etc.

Radessendeboden.

Aus der Hamburger Handschrift de* Ihxnsrrrrrtfrs ron H16, Vor. Jucund.

DLXXXVII1.

Urfehde des Roslocker Bürgers Heinrich Knoke. 1416. Jul. 13.

Ik Hinrik Knoke. borgher to Rostocke. Bekenne vnde betughe opeubar in desme breue vor al den ghenuen, de ene seen ofte hören lesen, dat ik den

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1416 Jul. 13.

erbaten heren borgherrnestereri vnde radtuannen der stad I.ubek. eren borghern. deinen vnde den eren vnde eren nakomelinghen ene rechte orpheide ghedao hebbe vnde do mit craft dusses breues, van der sake wegen dat ik in eren sloten sat, darvimne dat ik des Romeschen coninghes sendeboden, her Coppe van Zedelitze, vorsproken hebbe in dem kroghe to dem Helme in der Marleues groue bynnen Lubeke mit quaden worden, de mi nicht en themeden, also- danen erbaren manne ouertosecghende, dat mi wol hedde ghan an myn hogheste, men dat he sine gnade to mi kerede dorch bede willen der heren des rades to Lubeke vnde der sendeboden der stede Rostocke, Wysmar vnde Stetin. Vnde des vorlate ik vonniddels mineii eyde (u. s. w. wie gewöhnlich bis) holden schal in aller wyse, alse hir vorscreuen steet. Vnde ik .lohan Otbrechtes, borgermester to Rostocke, bekenne openbare in desme breue vor allesweine, dat Hinrik Knoke vorbenomet den vorscreueneu heren borgermesteren vnde ratmannen der stad Lubek vnde den eren alle vorscreuene stucke vnde artikele Jouet vnde sworen heft, alse vorscreuen is, wante ik suluen inede bat vor Hinrik Knoken to her Coppen. Hir enbouen loue ik, dat Hinrik erbenouiet desse vorscreuene orpheide holden schal in aller wyse, alse vorgheroret is. In quorurn euidens testiinoniurn omnium premissoruin sigilla nostra presentibus sunt appensa. Datum anno Domini M CCCCX sexto, ipso die Margarete virginis gloriose.

A'arA dem Original. Mit anhangendem Siegel des Knoke (Hnutmarkr), das des Bürgermtitter* Othrecht int lerhrörM

DLVWIX

Rudolf III., Kurfürst von Sachen, ermahnt den Rath von Lübeck; ihm die jähr- liche Stadtsteuer auszuzahlen. O. J. (1416.) Jul. Vi.1

Rudolll', von Gotis gnaden hertzoge zu Sachsen, des heiligen Römischin richs ertzmarschalk.

\ nsirn früntlichin grus vnd vördernisse zuuor. lr burgermeistere vnd ratmanne der stat zu Lübek, libin besünder frunde. Als ir vns empoten habet, vmb die briue zu schicken von vnserm herreu, dem keyser, also das er die

I) Um Schreiben fallt in das Jahr 1410, in welchem Sigismund ausser Landes war. Er war in Kostnilx noch am 18. Juli (»gl. oben M 531 ff), reiste, nach Lenx, K. Sigismund und Heinrich V. von England, S. 71, an demselben Tage, nach Aschbacb. Gesch. K. Sigmunds, 3, 137, am Sl. Juli ab. Am 30. Juni 1416 war er xu Ledes in Kent (vgl. .V r>86). Allerdings hatte er vor seiner Abreine den neuen Rath angewiesen, die Steuer an Hudolr xu bexahlen, allein die Urkunde war zurückgenommen und erlangte Tür den alten Rath erst durch die Erneuerung am J3. Juli 1417 verbindliche Kraft Da Rudolf 1419 starb, kann der Umstand, dass Sigismund in dem Schreiben Kaiser genannt wird, für die Zeitbestimmung nicht iu Betracht kommen.

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1116. Jul. 13.

659

briue, der vschrifft ir vns gesant habet, vbir die ierliche gulde, die er hat in ewir stat, widerrufen sülde, so woldet ir derselbin gülde nymande so gerne gebin, als vns, alse verne, das wir uch die qüitbriue schafften: des süilet ir wissen: nach der botschaftt, als ir vns furmals einpoten hattet, das ir der gulde nymande so gerne gebin wöldet, als vns, darüff verliesse wir vns, das wir mit vnserm herren dem keyser nicht meir darumb redten, wenn vnser herre, der keyser, hette vns zu der zit, dieweile er zu lande was, wol mit eyme grözsern begnadet vnd vns besseres gegeben, wenn die gulde. Do meynete wir nach der botschaftt, als ir vns empöten hattet, das wir des so sicher vnd gewis weren, das vns die selbe gülde von euch ane Widerrede wol wörde. Ouch so ist vnser herre der keyser itzunt nicht zu lande, als uch wol wissentlich ist, das wir mit ym nicht mögen reden, wenn wir meynen vnd bitten mit fliesse, mögit ir vns nu mit derselben ierliche gulde, dar vns vnser herre, der keiser, mit begnadet vnd vns gegeben hat, als er uch empoten hat, nu zu hülffe körnen vnd gebin, das nemen wir gerne vnd wöllen des zu allen zielen mit vnserm dinste gerne vorschulden, vnd alse schire vnser here, der keyser, wider zu lande kumpt, so wöllen wir euch des gute briue von ym schaflen, also das wir euch des wol abenemen wöllen. Were abir das ir vns derselben ierliche gulde nicht geben wöldet, so muzze wir der empern vnd das also lange stan lassen, das vnser herre, der keyser, wider zu lande kumpt, vnd so mag es denne lichte so gevallen, das er mit derselbin gulde einen andern begnadet vnd die deine gibt, die euch lichte mynner gedinet hat, den wir, vnd ouch lichte ewir diner vnd boten mynner gevördert vnd willen bewiset hat' in des keysers houe vnd ouch anderswar, denne wir. Datum Wittemberg, in die Margarete virginis, nostro sub secrelo. Responsum petimus de premissis.

Aufschrift: Prouidis ac discretis viris, proconsulibus ac consulibus in Lübeg, amicis nosüis sincere carissimis, presentetur.

AVA .lern Original auf Papier. Da» aU l'reuel aufgedrückte Siegel i*t unkenntlich.

MC.

Detlev, Bischof von Ratzeburg, vei'bietet dem Kloster Mariemcold die Absendung einiger Schwestern riach Mariendal in Esthland, bis er sich persönlich darüber geäussert habe. 1416. JuL 23.

Detleuus, Dei et apostolice sedis gracia episcopus Raceburgensis. Venerabiiibus et religiosis, in Deo nobis sincere dilertis sororibus et fratribus

l) Im P«pior ist hier ein kleines Loch, doch kann nichts Wesentliches fehlen.

83»

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660

1416. Jul. 23.

vniuersis monasterii ordinis S. Brigitte in Marienwold nostre diocesis, salutein in Domino sempiternam. Ad audienriam nostram peruenit, quod aliquas dicti vestri monasterii sorores ad monasterium Mariendal translegare proponitis. Cujus vigore vobis singulariter singulis attente supplicantes in virtute sancte obediencie et sub pena excommunicacionis, canonica monicione premissa, in hiis scriptis late sentencie sincere eciam deprecantes, quatinus ex certis causis aniinum nostrum ad hoc mouentibus circa huiustnodi legacionem (nichil) attemptetis nec per sorores ipsas aliquid attemptari facialis, donec et quousque in festo sancti Petri ad Vincula proxime futuro favente Deo vobiscuni de facto huiusmodi sanius et plenarie fuerimus personaliter interlocuti, cum interminacione, quod, si secus feceritis, seu quis aut que vestrum contrarium fecerit, prefatam excommunicacionis sententiam sciatis vos et sciat se incursurum. Datum in Castro nostro Schonebergti, anno Domini inillesimo quadringentesimo decimosexto, die natalis sancte matris nostre Brigitte, nostro sub secreto.

iVarA einer von dem tertt. Prof. Deecke genommenen Ab$chri/t, welche er bezeichnet hat al» au* [>iar. Wadsten. f>. 199 u. 200 et cod. nu. bibl. Upnal. 6. 4, auf der Stadtbibliothek.

DXCI.

Die Brüder Wedege und Volrad von Züle und ihre Mutter Abele Urkunden, dass sie den Bischof Detlev von Ratzeburg ersucht und ermächtigt haben, die von ihrem Vater Gottschalk von Züle zu Schretstaken gestiftete Vicarie nach dem Kloster Marienwold zu verlegen. 1416. Jul. 2.5.'

Ik Wedeghe vnde Volrad brodere gheheten de van Tzule. Bekennen vnde betughen openbar an desseme breue, dat wy myd wlbord vnser müder vor Abelen van Tzule vnde na rade vnses vedderen Heyncken van Tzule hebben gheorlouet vnde gheheten vnseme gnedighen vadere an Gode, bysschop Detleue to Ratzeborch, dat he mach de vickerye to deine Schrestaken myd alle erer tobehoren, als se van oldynges belegen vnde begrepen ys, wechlechghen van der stede vnde tolecghen to der vyckarie to derne Marienwolde, enyghe vickerye to wesende. de vnse vader Godschalk van Tzule van anbegynne ghe- maket hefl't seliger dechnysse, des wy ein wlkomene mach(t) gheuen an des- seme breue, vppe dat de vorbenomede vickarie to Marienwolde deste ewiger vnde vaster blyue vnde der armen sele Godschalkes van Tzule, syner olderen, syner kyndere vnde all syner leli'houede. zele all de guden werke, de an deine

I) Vgl. -V 457, 459, 470.

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1416. Jul. 25.

Ml

vorbenomeden clostere sehen, delafltich werden vnde vorbad ghetrotest (lies: ghetrostet) vnde glieurowet werden an deine ewiglien ryke, de gheuen vnde schreuen ys na der bord Godes veerteyn[tg] hundert yar darna an deine sosteynden yar, in sunte Jacobpes daghe des hilghen apostels. Des to Ihuge zo hebbe \vy vnse yngheseghele ghehenghet laten vor dessen breft", vppe dat desse yheghenwardighe[n] brefl' by volinacht blyue, als vorschreuen ys.

AVA den Original. .Vit drei anhangenden Stegein. Vgl Siegel de» M -A. Heft C p. 130, 131, 134.

II

Bericht über eine Sendung der in Lübeck versammelten Städteboten und des alten Rathes von Lübeck an König Erich von Dänemark und über die Verhand- lungen mit demselben. 1416. Jul. 20 Aug. 4.

Des mandages vur sunte Marien Magdalenen (Jul. 20.) zegelden der stede seudebnden van Lubeke na Vemern, dar se sik des heren koninges van Oenetnar- ken vermodeden to weseiide, vnde hadden myd zyk de vangghenen der van Lubeke, vinme ere gudere wedder to werueude van denie heren konyng. Ok hadden ze myd zyk de vere personen Hin rik Schoneberghe, Eier Stanghen, Marqwerd Schütten vnde Grauen, van welker wegene deine heren koning lyk scholde sehen vinme de besegghinghe, de ze em dan hadden to Constancie.

Alze de stede queinen in den Veuierssund, do was de here konyng van dar gezegeld, des sanden de stede eren boden vppe dat slot vp Venieren, alse to Glanbeke, to bevragende, welk hend de koning gezegeld were. Dar w«rt de bode berichtet, wo de koning dar benolen hadde, dat de stede em volgen scholden in den Sly. Des worden de stede to rade, dat se segelden vor den Sly, dar ze den konyng ok nicht en vanden. Des bereden zyk de stede, dat se eine volghen wolden in den Vlensborgei vord, dar ze den konyng auer nicht en vanden. Des worden de stede to rade, dat ze den konyng soken wolden in der Kylie vorde vnde in der Ekelvordeschen vorde, also dat se des donredagen auendes to zegel ginghen, vnde en Storni beslickede ze vnnne de nacht, dat de stede nicht by eynander bliuen konden, also dat edlike wed- der quemen in den Vemerssund, etlike buthen vinme Vemeren vnde ellike in andere hauen, dar ze sik berghen mochten. Dar bleuen de stede liggende vnime wedders vnde windes willen den dach vth. Do ward den Steden to wetende, dat de here konyng were in Langghelandes zvden. Dar breken zik de stede na, dat se en dar suchten in grolem vnwedere vnde anghestliken

1416. Jul. 20 Aug. 4.

storme ouer de Kaberger heide. Alse ze quemen by Langhelandes zyden, do gink de konyng to zegele inyt alle synen schepen vrnme storrnes vnde vn we- ders willen vnde zegelde in den Lalandes Elienboghen, vnde de stede quemen inede in de vlote, also dat de schepe vil spade des sunnauendes (Jul. 2.5)qweinen in de hauen rnyd derne koninge.

Des sondages (JuL 26) vro morgens zat de here koning vp vnde reth na Werdingborch, also dat de stede ein to der tyt nicht to sprekende keinen. Des suluen sondages de stede dem koning nascreueu enen breff aldus ludende:

Irluchtigeste hochgeborne furste. Leue gnedige here. Juwen konyng- liken gnaden begeren wy radessendeboden nascreuen weten, alze wy yuwer gnade schreuen vnde entboden hadden, dat wy by yuwen gnaden vp juwen slothe Glambeke vp Vemeren wesen wolden, des zynd wy yuwen konigliken gnaden gherne hyr gevolged, de wy oetmodigen myt allem vlithe bidden, dat ze vns in vnsen werueu gutliken vorderen vnde ende geuen wille, wenllie wy noch lorugghe grothe draplike werue to weruende hebben. Juwe gnade zyk hiraue also to bewysende, alze wy vns des to er gentz- liken vorlathen vnde myd allem willen gherne thegen ze verschuhlen willen. Jawe koningliken werdigen staet Sterke God etc.

Radessendeboden.

Des donredaghes quam de here koning wedder to dem Lalandes Ellen- boghen, dar en de stede myd gantzer werdicheit enthegen ginghen, vnde de here konyng zede, wo ein ein breeff gekomen were van den Steden, dat ze er wei ft gerne vor eine vortsetten wolden, vnde dat werft' wolde he gherne hören.

Dar ein de stede berichteden eres werues, alze vmme dat lyk vnde vrnme de vanghen to handelende, alsme daraft gescheiden was to Coppenhauen. dat zine gnade dat so vullenten wolde vnde endegen, also dar endregen ward.

Dar zede de konyng to, dat he van grother nöt vnde behouens wessen myd den wynde, den he do hadde, zegelen moste myd den zinen in de Vlens- borgher vorde, dar lege ein vnde sinen vrunden, de he dar hadde, macht ane, vnde bat de stede, dat ze myd ein in syn schip wolden, vnder der zegelacien wolde he myd en de zake handelen.

Vnder velem besprekende worden de stede des to rade vnde volgheden des dem heren koning, dat he mochte, oftt he wolde, to segel gan van stunden an, se wolden eine gherne des morghens volghen vullen vro myd eren schepen. Also ging noch des auendes de wind vmme, dat de koning dar ligghende bleeft. vnde de stede quemen des vrydages navolgende (JuL 31) in des koninges holk.

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1416. Jul. 20 Aug. 4.

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Alse de stede dem koning er werft tu kennende hadden gheuen, alze vorgeroret is, do zede de here koning to heren Jorden Plescowe vnde to den anderen ra iessendeboden van Lubeke, wer ze volinechtich wedder worden weren der stad Lubeke also, dat dar neyo hachte ofte anval in tokoinenden tiden stunde to vruchtende, ofte ze dar also ane verwaret weren. dat en im- gede, wenthe schulden hirna, wan de vanghene los weren, de LX ofte vol- inechtich wedder vpkomen, dat were ein leet, dat he sin arbeid schulde verloren hebben. Dar bespreken zik vmine de vurschreuen heren Jorden mid den zinen vnde ginghen vor de anderen stede, en vorleghende, dat dar noch edlike dingh, de Scheden sind, sind noch nicht vollentogen, vnde etlike zake zind, de noch nicht vorscheden sind, ok edlike van inwoneren to Lubeke zin, dar ze noch nicht ane vorwared sind mit eden, des ze zik beuareu, dat alle arch noch nicht gantz wedder vthe'.vorcelt were. Do beden de anderen stede heren Jorden vnde heren Johanne Crispyne, dat sy id vmrne erer borgere vnde erer gudere vnde ok vmme eres egheneu besten willen deden, vnde dat se deine heren koning danckeden, wenthe were wes gebrek, dat nicht vorscheden were, dat wolden de stede noch gherne vorscheden; were ok dat me breke au der vorschedinge, dar wolden de stede alleweghe gerne to helpen, dat dat gerichted worde, vnde hopeden, dat dat sunder vaer were, wo dat van erer wegen nicht gehindert en worde.

Hirup de van Lubeke myd den anderen Steden ginghen vor den heren konyng vnde vor sinen rad vnde danckeden dem heren koning hochliken. dat ze van Godes *gnaden vnde siner hulpe wedder weren koinen an eren stad vnde an ere vulle macht, der stad to Lubeke to regerende, dat en nogede, vnde vermodeden zik nenerleye yegeustandes in tokomenden tiden to vruchtende vormyddest des almechtigen Codes gnaden, dat des nene noet meer werden schulle, dat de LX ofte de volmechtich wedder vptokomende, wenthe de ampte zyk vervested hebben to dem rade myd harden eyden, de ze vord geloued hebben Gode vnde den hilghen also to holdende.

Darup de here koning vnder besprake antwerde, dat ein dat leefl were. dar scholden ze Gode vmme dancken vnde verschulden dat thegen zine ryke, alze ze beste künden vnde he en des belouede, vnde vragede en, icht de van Lubeke ofte ze mechtich weren ouer ere borgere vnde inwonere der stad Lubeke vnde wolden ein helpen rechtes ouer ze.

Darup de van Lubeke antwerden vnde bespraken myd den anderen sesteden, dat ze weren mechtich rechtes ouer ere stad Lubeke vnde ere

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1416. Jul. 20— Aug. 4.

borgt'!«?, vnde wolden eine gheme rechtes ouer ze helpen, id were denne, dat welke zake to Coppenhauen gehandelt weren gebleuen by den Steden, dat de ene schedinghe noch by den radessendeboden bleuen na inholde der schritt, de dar to Coppenhauen geramed vnde verzegeld is.

Darup de here koning eschede de schrift to lesende, de dar ward gelesen, vnde sede do : Leuen vrundes, gy hören, dat dar steid, wes vns schelet to den iuwoneren der stad Lubeke, des schullen de olde rad vnde der stede rades- sendeboden vnde vnse vruude mechtich wesen; wil gy vns nurechtes behelpen ouer ze, so wil wy vnse tosprake luden lathen.

Darvmme de radessendeboden sik bespreken, vnder welker besprake de here konyng to eu sande sinen rad vnde let se vraghen, oft ze wolden hören sine tosprake vor sinein gantzen rade, edder wer zc leuer wolden, dat he to en sande vyue edder sesze vth sinem rade, de eu dat to kennende gheuen vnde vord myd en de zake handelden.

Do de here konyng darto gevoged hadde sinen rad, beyde van prelaten vnde van ridderen, do spreken de radessendeboden myt en, biddende, dat me vore netne de ynholdinghe der schrift vorgeroret vnde tastede na dem like der personen, de den heren konyng to Costnitz besecht hadden.

Dar des heren konynges rad vp antwerde: Leuen vrundes, dit is de to- sprake vnses heren nicht vimne dat lyk allene, inen ok vmine andere schulde, alze wo de here konyng to dren tideu syne erwerdigen boden zend hadde to Lubeke vnder groten kosten, vmine de twidracht, de dar was twisschen deine olden lade vnde inwoueren to Lubeke, in guden hentolegghende, ok dat de nve rad ein geboden hadde, dat he erer beiden wolde to Vlensborch, dar ze to ein komen wolden, vnde he erer dar beydede XII weken vnder syneni groten schaden, vnde se dar doch nicht en queinen, darvan he grot der stad vnde inwonere tho achter were. Vmine des truwen arbeides willen hebben de van Lubeke, de nye rad, ein ouersecht, dat he de stad Lubeke wolde van dem hilghen Romischen ryke vorradet hebben. Darvmme begerde he rechtes over de jenne, de dat myd vuwarheid ein ouersecht hebben. Vorder so were em de stad van Lubeke plichtich vnde schuldich XV1M lodighe mark sulueis colnescher wicht vnde Uli" lodige mark suluers, de me eine plichtich were van dem sture van Lubeke. de keyser Karolus synen voruaren vorsegeld vnde vorbreued hadde. Ok so hedde de nye rad van Lubeke enen breeff van dem Rotneschen konyng, sinen Neuen biodere, vuredelikeu woruen, den breeff wolde he wedder hebben, sinem biodere, dem Romeschen konynge, to gudej ok dat he dessen hop vp der zee

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1416. Jul. 20 Aug. 4.

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hedde vergadert myd sinen swaren kosten vmme des willen, dat he Lubeke vnde de stede gherne wedder to bestentnysse bringhen wolde, wenthe wat he hadde myd den Holsten to donde, dat wolde he beter to lande doen, wen to watere.

Hirup der stede sendeboden vnder velen reden vnde besprekende se vorantwerden, wo desse dachuard verramed were; wen de olde rad van Lubeke wedder sete na erem willen vnde danckeden dem heren koning, zo scholden de jenne, de den heren konyng bezeght hedden, eme lyk doen; wen dat gegan were, so scholde id gan vmme de vanghene vnde gudere, also de olde rad vnde radessendeboden van den Steden zeggende worden; des isset zo gesehen, dat de olde rad wedder komen is an ere volle macht vnde dem heren koninge dancked hebben, vnde en nogede; des weren de radessendeboden der stede dar gekomen darvmme, dat des heren koninges gnade dat vulten wolde, des geramed were to Copenhauen; vnde des weren |ze van sinen gnaden begerende, wan dat gegan were myd dem geliken vnde myd den vangghenen vnde eren guderen, also des gerarned is to Copenhauen; scheide denne vnses heren, des koninges, gnaden wes vorder to den van Lubeke, dar mochten de van Lubeke denne to antwerden, de entginghen sinen gnaden rechtes nicht, wenthe de anderen stucke to Copen- hauen nicht geandet worden, vnde weren den Steden vrommede vnde vmbekand.

Darup des heren konynges rade drye ere besprekend nemen to dem heren koninge, bringhende mangh velen reden, wo de here koning vele koste dan hadde vmme der stad Lubeke vnde der stede mene bestantnysse willen, dar he wol vor eghede ene groten summen geldes, vnde roppeden wedder de vurscreuen stucke. Doch so mende de rad, wan zik de stede wolden to em zaten, dat he de koste vnde schaden wol ouergheue, wan he myd den Steden in guder zathe zethe.

Darup de stede vnder vele vth vnde in besprekende so antwerden, dat de here koning dat lyk vorgan lete vnde de vanghene vrigh vnde ere gudere los vnde wedder geue; wes denne de stede dem heren koninge myd rede- Jicheid denen mochten, dat wolden ze alle tyt gherne doen vnde wolden zyk arbeides nicht verdreten laten; wan ze desser zake ende hadden, zo wolden ze gherne van stunden an zyk versoken to arbeydende twisschen sinen gnaden vnde den Holsten heren in der besten wise, dat ze konden.

Darup des heren rad na besprake to autwerde: wes de here koning myd den Holsten so donde hadde, dat wolde he wol enden, vnde were eme dar nicht vmme, dat he zyk myd den Steden zaten wolde, mer vmme der stede bestantnysse vnde der ryke beste willen mende he de zate myd den Steden

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1416. Jul. 20 Aug. 4.

to makende. Ok zede de here koning suluen, dat der Holsten vrund vele dein copman nemen, dar se sik mede jeghen en sterkeden; wolden de stede dat liden vnde nicht wedderstan, zo moste he ok ghunnen vth sinen hauen des geliken vp de Holsten, dat he doch node dede, vnde neme de copman dar schaden ouer, dat were eine leeth.

Hirup de stede vnder besprake antwerden vnde beden, dat syne gnade en ende gene an eren weruen vorscreuen, dar ze vmme komen weren, zo wolden ze gherne torugghe myd eren raden spreken vnde dar gherne dat beste to don, dat dem copmanne sodamie schade nicht en schege, vnde hopeden des to sinen gnaden, dat he des coprnans ergeste gerne afkerde.

Vortmer verantwerden de radessendeboden vnder erer besprake des heren koninges rade aldus: nademe dat he here koning ene sate myd den Steden gherne hadde, dat he de wodanicheid der zate, wo de wesen scholde. settede vppe ene Schrift, de wolden de stede gerne to eren raden torugghe bringheu, vnde em darvan bynneu kort wedder benalen der stede willen, wente ze to desser tyt der zake neen beueel hedden: doch zo duchte den sendebodeit redelik vnde nutzam wesen, alzodanne zate to makende, vnde beden den rad des heren koninges vorder, dat ze darto hulpen, dat de here koning en ende gheue vmme dat lyk to donde vnde vmme de vanghene vnde ere guder<\ dar ze vmme dar gekomen weren.

Also rameden des heren koninges rad vp dat lyk, dat me scholde richten ouer de veer, de den heren koning bezecht hadden, alze vorscreuen is, nadem dat de van Lubeke rechtes mechtich weren ouer ere inwonere. Darup de stede rameden: nadem dat to Copenhauen besloten was, dat id nymmande an lyue vnde an ere scolde to na gan, vnde dat ze vormyddelst des koninges hulpe vnde gnade vornedderged weren vth erem State, zo wolden de stede myd den veeren gan vor des heren koninges gnade vnde bidden, dat he en dat togheue vmme Godes willen vnde vmme der stede vordenstes willen, vnde denne scholden de veer vor dem heren koning vnde vor des Romescheu koninges sendeboden sweren to den hilghen, dem Roemschen ryke to eren vnde deme heren koninge to willen vnde to loue, dat ze nummermeer zammelinghe maken willen jeghen de stad Lubeke vnde den rad, de nu sitted vnde tokomende werd, vnde jeghen neyne stad in der henze, noch to nenen sammelinghen gan, noch ere ergeste to wetende, hemeliken edder oppenbare, mer wor ze dat voreschen, dat schullen se dem rade melden, also helpe en God vnde de hilghen, den eed God to louende vnde sinen hilghen truweliken to holdende.

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1416. Jul. 20 Aug. 4.

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Hyrvp des heren koninges rad en rugghetoch nemen an den heren koning, darup de radessendeboden van dem heren koninghe orloff nemen.

Des sonnauendes, de was sunte Jacobs dach,1 quam des heren koninges rad vp dat land to den radessendeboden vnde ouerrekeden den schaden des genomen gudes vppe Schone. Do dat gescheen was, voren se zamentliken wedder myd den radessendeboden to dem heren koninge, dar vnder velen vth- vnde ynsprekende dem heren koninge de rekenschop myshagede, wenthe vele stucke weren gerekend, dar nycht by stund, we dat genomen hadde, ok vele ward gerekent, dar etlike sines rades woll äff wisten. doch se des alto- male vnde also vele nicht tostunden. Hyrouer de here koning vnduldich ward vnde sin rad to hulpe nam, dat dar gerekend was hären matten, holt- kolen, broken kannen. Myd dessen stucken werden se den sieden, dat dat lyk nicht togan künde, alse id de stede vore hadde n : also schededen de stede dar äff sunder ende.

Des sondages beden de radessendeboden heren Jorden Plescowe, heren Johan Luneborch, heren Symon van Vrden vnde heren Hinrik Visculen, dat se wedder voren in des koninges holke, to vorsokende, off ze de saken goetliken myd dem heren koning enden konden. Dar do vorramet ward, den vurscreuenen schaden vp eyne summe penninge to settende, darumme de veer en ruggethoch nemen, to den andern sendeboden intobringhende vnde den to berichtende, wo de here koning myd grotem vnmode de vanghene wedder in eschede vnde den olden rad scholdeme eme wedder vth Lubeke antwerden, dem olden rade wolde he wol vorsende wesen, vnde he wolde synen willen myd den van Lubeke ok wol hebben, wan he de vanghene alle geschattet hedde; he wolde mid den van Lubeke krygh holden alle sine leuedaghe vth, vnde wolde noch den olden rad to Lubeke wol inbringhen, wan he ok wol myd den vanghenen sinen willen hadde, dat were den Lubeschen leeff efte leth. Vnde myd sulken dinghen vorlede he, dat dat lyk also nicht gan en mochte, alze id de stede vore hadden. Soholde he jenighen vnwillen hebben van den van Lubeke ofte van den Steden, so wolde he den zo lef hebben vimne altemale, alse vmme de vanghene, vnde de to schattende vnde ere gudere to beholdende, noch deTrine myd den Lubschen to kregende. Also wolde de koning nen lyk nemen, he wiste ersten sinen ende na dem schaden, de em duchte vnredelik wesen gerekend.

I) Hier tat ein Irrthum, es war »cht Tage spJltcr, der 1. August.

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1416. Jul. 20— Aug. 4.

Des navolgenden mandages (Aug. 3) quemen der stede sendeboden zament- liken to dem heren koninge in den holk vnde arbeideden vmme wat endes rayd eren weruen vnde nemen vor sik, dat ze den schaden pundliken inaken wolden, dar vele twisschen den degedinghen ginghen, int leste, dat dar so sloten ward, dat de vangghen scholden los wesen vnde ere vorborgede gud schulde quyd, leddich vnde los wesen, van dem schaden wolde de here koning verboten vnde verboten laten na erer raminghe ene schritt, de hirna volghed.

To dem ersten by dem heren koniiij Jubesche mark vnde 1XC lu-

besche mark, de heft sine gnade entfanggen vth Arndes Bisschopes scbepe

redes geldes.

Ok heft he entfanghen XIIC lubsche mark van herynghe.

Ok heft he entfanghen IXC lodeghe mark vnde XXXIX lodeghe mark van dem herynghe, den Berthold Sydeneyer vnde Küken vorkofte.

Ok stan tu den Ellenbogen by deme rade III1 lodige mark vnde XV lodige mark vor de XXI leste beringe, de Hinrick Vincken vnde Hermen Hoppenere tohorden. Dat schulten ze van sik antwerden.

Ok heft syne gnade zecht, wes by heren Andiees Mortensen vnde by dem rade vnde by den buluden to den Ellenbogen steid, dat schuhen ze van sik antwerden by zworen eiden.

Ok heft zine gnade secht, dat her Yweren Brüske, Frille vnde alle andere ere amptlude, we de zin, vnde de ere schuhen van zik antwerden by sworen eiden, wes se van dem gude noch hebben.

Ok heft vns vnse here zecht, alle schepe wedder to gheuen, sun- dergen benomed, dat vnser Vrowen geuen ward vnde dat heren Zwen Sturen geuen ward.

Ok wes behindert is van schuld, dat schal van dem behindere loss wesen, dem to betalende, deine schuldich is.

Do desse schade to vorbotende aldus gegan was, do spreken de stede an dat lyk vnsem heren koninge to donde, vnde zetteden ere ramynghe vppe bede vnde vp suike ede den Steden truwe to wesende, alze vtherken vur- schreuen steid.

De here koning vnde sin rad gingheii vppe de zwarheid der bezeggingtae vnde beruchtynghe, de ein to Costnitz ouersecht was, vnde wolde grotter lyk vthsthicken, also dat de veer personen vthe Lubeke ramen scholden, dat de stede werden darmede, id were gedegedinghed vnde beschreuen, ok hedden ze id den suluen veren mundliken geseght, id scholde nyemende an lyff vnde

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an ere to na gan ; dat zine gnade dar beqwemliker by don wolde vnde to dencken wolde, dar beden ze zine gnade huchliken vmine.

Do besprak sik de here konyng myd sinem rade vnde sande sinen rad wedder to der stede sendeboden. vorlegghende, wo de here koning juinrner meer lykes eghede, wen de bede etc.. ze scbolden sik dar bouen geuen an sine gnade, he wolde dat doch myt der gnade zo inaken, dat id en jeghen eie nicht en were, vnde zeden en gelyk, dat zik inennich ritter vnde knecht in enes heren gnaden gift, dar he doch wol myd eren äff schedet.

De sendeboden dar vmine sprekende bewogen wat zwar to wesende, dat de vere zyk in sine gnade geuen scholden, vnde zeden wedder aldus, dat were zo nicht gedegedinghet to Copenhauen, inen jodoch scholden ze gerne zegghen, dat ze sine gnade zochten vnde wolden gherne sine hulde vnde sine gnade hebben, vnde begerden siner gnade alle t yd.

Dat natu des heren kunytiges rad to zik dein heren intobriughende. Do sande de here koning na heren Joiden Plescow. heren Johan Luneborch, heren Symon van Vrden vnde heren Hinrik Visculen, vnde lede en vore, dat alle dinghe, de geramed weren, schulden to rugghc gan, ane dit niede ginghe, he wolde nemen de veer personen vnde legghen ze to ener tyd in to Roschilde efte anderswore ziner stede, to kennende, dat ein io wat zunderges likes darvor scheghe.

Do koren de veer radessendeboden den andern veer personen wachlik to wesende, in synen landen inlegher to ligghende, vnde beden den heren, dat he dat aflathen wolde vmine de leue Codes vnde vmme erer bede willen.

Do de here des nicht verlaten wolde vnde er de stede des anginghen, dat alle dingh darmede scholde hindert werden, do leden ze dem heren koninge vore vp en berad der stede, dat de veer personen etc. eine to leue togheu bedeuard to dem Ensedelinghen vnde vord to dem Romeschen koninge vnde woruen dar breue an ein, dat de Romesche koning vruntliken danckede ein, dat he den veren zinen vnwillen vmine sinen willen togheuen hadde.

Dat behagede dem heren koning allerbeste, doch zo, do zik de stede darvmme bespreken, do woghen ze, dat id en wachlich were de reyse to tende van vengnisse, van dotslag wegene, vnde beden de vurscreuen veer heren, wedder to dem heren koning to gande, eft ze id eine noch nicht afbidden künden.

Alze de veer heren vorbenomed darvmme dem heren koninge noch vlytliker mit voetfallender bede gebeden hadden vnde he doch des nicht aflathen wolde, do koren de stede vor dat beste, dat de veer personen de pelgiimatze

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deden, wen dat ze legghen schulden in sinen ryken, war he ze hebben wolde, vnde wolden dat den veer personen desse rede touoren vthdrucken, vnde nemen darmede en bespreke mit den eren vp den dinxedach navolgende.

Vppe den dinxedach (Aug. 4) navolgende spreken de stede myd den veer personen, de dat lyk don scholden, alzo dat ze en berichleden de zwarheid. wo de here koning to sik genornen hadde dat besegghend to Constnitz, vnde darvmrne scholde rnyd denie copmanne alle dingh torugghe gan, ane de veer personen ginghen des vnder myd der pilgrimatze vnde to dem Rorneschen koning, eme to danckende, alze vurschreuen steid.

Dar de veer personen to seden: eer de copman vmme eren willen scholden in eren guderen schaden nemen, dar wolden ze gherne vmme vndergan; wes en ere rad to Lubeke vnde de stede zegghen wolden. wat ze koren, dat ze don scholden, dat wolden ze gherne dön vnde wolden de pylgrimatze gerne teen vnde vord also dön vor deine Roemschen konig, alze de here konig van Dennemarken dat vthstickede.

Hyrniede myd dessein antwerde desser veer personen voren de stede in den holk to dem heren konig, vul to thende de zone, also vore ramed vnde vthgesticked was.

Do hadde de here koning by sik sinen menen rad, erzebisschop van Lunden, bisschope, heren, rittere, knechte, vnde langhe rades myd en hadde vmme de pylgrirnacie vnde vmme to dem Römischen konynge to tende, vnde setteden ere meyninghe darup, dat de veer personen schulden segghen vor dem heren Romeschen koning, wes sc dem heren koning van Dennemarken ouersecht hadden, dat were nicht also etc.

Dar wolden de stede nicht to komen vnde beden den heren koning, dat se mochten ramen bequemeliker, redeliker sprake, de den veer personen vnhin- derlyk weren vore dem Rumeschen koninge to andende; dat wisede de here konig vor de stede, dat se des scholden ramen vp sin behagh. Do rameden de stede ener schritt an desser wyse:

De veer personen schollen theen pilgrimatze to vnser Vrowen to den Ensedelen, alse se ersten können, vnde schullen sik vrunden in vnses gnedigen heren Romeschen koninges haue, dar schullen ze vnsem heren Romeschen koninge dancken, dat vnses gnedigen heren gnade, koning Erikes to Dennemarken etc., zik gutliken an en bewiset heft vmme den spreke, den se scholden to Constnilz zecht hebben, vnde ze hebben dem heren koning to Dennemarken to arghe nicht ouerzegt, ok weten ze wol.

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dat de here koning to Dennetnarken des vnschuldich is rades vnde dades, de stad Lubeke dem hilgen Ruetnschen ryke to entfernende vnde dem hilgen ryke van der hand to brenghende, he vnde sin rad.

De schrift annatnede de liere koning vnde sin rad mynliken. Darup wor- den de veer personen, Hinrik Schonenbergh, Eier Stanghe, Manmard Schutte vndeCroue vor syne gnade bracht, dar se ein to vothe velen, alze sik dat teined, vnde beden mid aller oetmodicheit, dat he zine vuhulde van en keren wolde.

De here koning eynen ysliken vragede, wer he ein dat ouerzecht hadde to Constnitz, dat he Lubeke dein hilghen Romeschen ryke van der hand vorra- den wolde. Dar zede en yslik to, he en hedde des nyc bedacht to zegghende, ze wisten wol, dat he en erlik forste vnde here were, dat he alsulkes hadde willen had, dem hilghen Romeschen ryke Lubeke vth der hand to bringhende, vnde alsulke rede ny van en geludet weren jeghen jemend, behaluen dat Hinrik Schonenbergh dem bisschope van Slesswyke hadde dat to Constnitz ver- weten, wo de bisschop to ein vnde edliken anderen bymien Lubeke hadde zecht: keret jw to mynem heren dem koning van Deunemarken, he mach yu wol verdeghedinghen vor alsweme. Dar Hinrik Schonenbergh to zede: des heft jw myn here de koning nicht beualen. Alze he dem bisschop disse rede vorlut, do zede he wedder: konde ik mynem heren lande vnde lüde redeliken todegedinghen, dat wolde ik nicht laten. Dit wart behord van hern Anders Jacobssen vnde van hern Jorden, de to Constanci weren, vnde zeden, dat ze anders neyne rede van Hinrik Schonenbergh hord hadden.

Dar besprak sik de here koning vnde sede to dem rade van Lubeke : id is gedegedinghet, dat gy my lik doen schollen van erer wegen. Do villen de rad van Lubeke vnde der anderen stede sendeboden vor sine gnade vnde beden den heren koning, eft de veer personen etc. wes zecht hadden yeghen sine gnade, dat he den dat togeuen wolde vinme de leue Codes vnde vmine eres verdenstes willen. Do sede de here koning, he wolde dat gherne doen.

Do ward gelesen de scrift van deine, wo ze pelgremacie theen schollen etc., alze vurschreuen is, dat se seden, ze woldent gherne dou vnde se wisten wol, dat de here koning des vnschuldich were rades vnde dades, he vnde sin rad. Do nani de here koning eynen ysliken van den veer personen by siner hand vnde toch se vppe to stände; en yslik der veer personen zwor den ed to den hilghen in aller wise, alze de stede ramed hadden, alze vurschreuen is. Do leth sik de here koning schencken vnde dranck en to alle leue, gude vnde gnade vnde gaff en darmede orloff.

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1416. Ja!. 20— Aug. 4.

Do sprak de here koning mid den Steden vtnine ene quitancien, dar he vnde sine ryke ane vorwared weren, dat van desser schichte wegene nene maninghe mer äff en worde, alze he touoren mid den Steden vthgedregen hadde, vnde beuol den Steden, dat se de quitancien ramen scholden, alse he en belouede.

Darup leten de stede entwerpen ene quitancien, wo de luden scholde, vnde brochten de vor den heren koning vnde sinen rad. De horden se vnde stunden dar nuchaftig ane, also dat he heet dar twe schrifte af to rnakende, de ene vth der andern gesneden, vnde luden aldus:

Wy borgermestere vnde radmanne der stad Lubeke bekennen vnde betughen openbare in dessem breue, dat wy vnde vnse nokomelinge qwyt vnde loss laten alle der ansprake den irluchtigesten Fürsten vnde heren, heren Erike to Denneinarken etc., vnde sine ryke vnde siner ryke rade vnde alle siner ryke inwonere van der schichte, dat de here koning vurscreuen vnde sine amptlude vnde de zine edelke böigere van Lubeke vnde inwonere vnde ere gudere gehindert vnde gelouet hadde in Schone vnde anderswor vmme schelinghe willen, de he to den van Lubeke hadde vmme besegghendes willen, dat welke van den inwoneren to Lubeke zine gnade scholden bezegt hebben to Costnitz, also dat van der schichte wegen nene maninghe iegen den heren konig vorbenomed, sine ryke vnde siner ryke rade vnde siner ryke inwonere vnde de zine to ewigen tiden van vns vnde vnsen nakomelingheu vnde inwo- neren scheen schal. To tuchnisse etc.

Vortmer beden de radessendeboden den heren koning vmme de ent- richtinghe des schaden den bürgeren van Lubeke, alze dat vorscreuen steid. wo des myd dem schaden verramed is, dat he dat wolde entrichten du to den körnenden herueste, dar de here koning to sede, he wolde dat to dien jaren entrichten. De stede hochliken beden vnde andeden groten behuf der jennen. den me den schaden entrichten scholde, dat he wol dede vnde gheue dat nu vppe Schone vth. Do sede de here van twen jaren to entrichtende, vnde do de stede nicht afleten, zede de here koning, id scholde to sunte Mertens daghe negest tokomende gentzliken entrichted wesen, doch so beden de stede vnde velen em to vothe also langhe, dat he zede, he wolde dat vppe Schone myd dem ersten entrichten. Dar danckeden em de stede othmodichliken vmme.

Vortmer vmme de breue, de de here koning scriuen wil in alle stede, dar den Lubschen ere gud bekummerd was, vmme dat gud los to wesende vnde wedder to antwernde, ok vmme de bezegelden schrift, wo de endracht

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gegan was to Copenhauen twisschen dem hören koning vnde den Steden van der Lubschen wegen, ok den bezegelden breff, den de sendeboden besegelt hadden mit eren segelen, ok de besegelden breue der stede Hamborgh, Rostok, Stralessund, Luneborch, Wismer, de breue wil de here koning alle antwerden Hans Joden etc., den de stede darvmme by den heren koning laten hebben.

Do dat aldus vollentogen was, alze vorscreuen is, qwemen de vanghen der Lubschen vor zine gnade vnde zeden: Leue gnedige here, de ersamen van den Steden hebben vns gezegt, dat juwe gnade vns hebben quyd, leddich vnde los gelathen der vengghenisse vnde loftes, dat wy jir.v vnde den juwen van juwer wegen gedan hebben. Leue gnedige here, eft id juwen gnaden behagede, wolde wy gerne dat suluen van juwen gnaden huren.

Dar de here koning leefliken tu zede vnde borde zine beide armen wyde vp vnde sprak: Ja, leuen vrunde, ik hebbe juw loz gelaten vnde late juw los aller vengnisse vnde alles louedes, zoket vnse ryke, wy willen yu myd al dem besten gherne vorderen. Dar danckeden de vanghene sinen gnaden vmme vnde schededen darmede van dannen.

Darmede beden de radessendeboden orloff van dem heren koning vnde he zede, he wolde myd der stede beste vrnmegan, dat scholden* ze anders nicht bevinden. Vortmer zede he den Steden, dat ere copman vnde ere bürgere zoken scholden Schone vnde in alle synen ryken vndfi bruken aller vryheid, de ze je gehad vnde bruked hadden.

Aut der Hamburger Hnnd*ehri/t de» Han*rrecr*%e* von tili], Vocem JucunditatU.

JDXCU1.

Die zu Lübeck versammelten Sendeboten der Hansestädte iluilen dem Rathe zu Reval mit, dass der alte Rath nach Lübeck zurückgekehrt sei und seine Sitze wieder eingenommen habe. 0. J. (1416.) Aug. 15

T nsen vruntliken grut vnde wes wy gudes vormogen tovoren. Leuen vrunde. Also gi wol weten, dat van etliken jaren grot Unwille weset is twischen den ersamen heren, dem olden rade to Lubeke, vnde der rnenheit darsulues, dar welke van den Steden vmme groten arbeit, vele koste vnde bi menger dachvard vor heren, den Römischen koniuge, anderen heren vnde in velen Steden geholden, dan vnde hat hebben, des is van Codes gnaden nu also gevallen, dat wi nach rade, vulbord. hulpe erenwardiger boden vnde vnses gnedigesten heren Romischen koninges sines rades, hir to Lubeke nu wesende, hebben gemaket ene gantze vruntschopp, endracht vnde berichtinge der eibe-

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1416 Aug. 15.

nanten heren, des rades vnde erer menheid, also dat de menheid eren olden rad, ere vrunde vnde ere vrouwen mit aller werdicheid inhaleden vnde de nie rad des rades gentzliken vorlegen hebben, vnde de olde rad wedder besittet vul- mechtichliken eren radstoel vnde hebben to sik gekoren nach eren vrien willen, de se bi sik in den rad hebben wolden, vnde sint wedder komen to allen eren guderen, erenwerdicheid, macht, erer stat regiment, alse id van oldinges bi en vnde eren vorvaren je geweset is, des God gelouet si, vnde wi weten wol, dat gi des hoge mede gevrouwet sint. Vortmer so heft de kopman van der Dndeschen hense in Norwegen liggende vele vor den Steden claget, over dat etlike schipheren vnde koplude soken vnde segelen mit kopenschop to vorboden segelatie, de ok jegen des kopmans privilegia sint, vnde dat ok etlike leger holden, dar nijn liggen des kopmans wesen scholde. welke stucke dem rnenen kopman to groten vorvange sint, also de kopman vorscreuen den Steden in Kopenhaven lesten vorgaddert vterliken to kennende geuen, welke stede eren rucgetoch do nemen mit eren raden to sprekende, der se antworde wedder bracht hebben vppe desse dachuart, vnde id is also van vns, dar mede byweset sint radessendeboden der stede in Prutzen mede vulbordende, besloten, engedregen, vnde ordiniret des, dat ene islike stad der hense kundigen schal eren borgeien vnde kopman, dat nemant schal segelen to Hidlande ofte Orkeney ofte to Bero, vnde ok nynerleye gelege maken ofte hebben in Norwegen anderswor wen to Nortbergen, Anslo vnde Tunsberch, dar de vriheide vnde gelege van oldinges wesen hebben vnde sint. Weret dat jenich kopman efte schipher dat breke, dat schip vnde gut schal vorvallen der stad, dar dat erstes to socht edder kumpt, vnde dat schal de stad strengeliken richten, vnde de schipher efte de kopman schal na dem dage nicht mer werdich wesen der vriheid des kopmans der Dudeschen hense. Hirvmme bidde wy ju, leuen v rundes, mit vlite, dat gi desse raminge den juwen willen vorkundigen vnde to weten don, up dat se dar ninen schaden ouer nemen doruen. Sijt Gode beuolen. Screuen vnder der van Lubeke secret, des wi samentliken hirto bruken , an vnser Viowen dach Assumcionis.

Radessendeboden der stede van der Dudeschen hense, nu tor tijd binnen Lubeke vorgaddert, vnde de raed to Lubeke. Aufschrift: Erbaren vnde wisen mannen, borgermesteren vnde radmannen to Revele, vnsen leuen vrunden, detur.

A'acA einem, dem Original auf Papier im Rnthtarehir tu lierat entnommenen, Abdruck im Lir- Etth- und Curländfcke

Urkundcnbuch Bd. S No. 20bt>.

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1416. Aug. 18.

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Der Rath von Lübeck erklärt, dass König Erich iw» Dänemark wegen der gegen Lübeckische Bürger in Schonen angewendeten Massregeln niemals in An- spruch genommen werden solle. 1416. Aug. 18.

Wy borgermeystere vnde rathmanne der stat Lubeke. Bekennen vnde betughen openbare in dessein breue, dat wy vnde vnse nakomelinghe quijt vnde los laten alle der ansprake den irluchtigsten forsten vnde heren, heren Erike to Dennemarken etc., vnde sine ryke vnde siner ryke rade vnde alle siner rike inwonere van der schiffte, dat de here koningk vorscreuen vnde sine atnptlude vnde de sinen etlike borgere van Lubeke vnde inwonere vnde ere gudere ge- hindert vnde getouet hadden in Schone vnde anderswor vmme schelinge willen, de he to den van Lubeke hadde, vmme beseggendes willen, dat welke van den inwoneren to Lubeke sine gnade scholden besecht hebben to Costenitz, also dat van der schichte wegen nene maninge iegen den heren koningk vorbenotned, sine ryke vnde siner ryke rade vnde siner ryke inwonere vnde de sinen to ewigen tyden van vns vnde vnsen nakamltngen vnde inwoneren sehen schal. To tuchnisse desser vorscreuen stucke is vnser stad ingesegel gehenged vor dessen breff. Datum anno Domini M CCCC XVI, feria tercia post Assurnpcionis Marie virginis et matris gloriosissime

Nack einer von Prof. Junghan* genommenen Abschrift de» im Königlichen Geheimen Archiv tu Copenhagen befindlichen Original, mil anhangendem Sieget. MitgetheUt von Dr. Koppmann. Gleichlautend auch in dem Hamerecette von 1416, Voc. Jucund.

I)\(V

Urfehde des Martin Balhorn unter Bürgschaft seiner Brüder Hans und Heinrich und ferner der Lübecker Bürger Wemeke Scharbau und Volrad Perleberg. 1416. SepL l.1

Ik Merten Balhorn. Bekenne openbar in desme briue vor allesweme, dat ik den erbaren heren borgermesteren vnde radmannen der stad Lubeke, ereri borgheren, denren vnde den eren vnde eren nakoinelinghen ene rechte orpheide ghedan hebbe vnde do mit craft dusses breues vor ini, mine maghen vnde vrunt, boren vnde vngheboren, vnde vor al den ghennen, de vmme minen willen don vnde laten willen, se syn gheistlik edder werltlik, van der sake wegen dat ik Jodute makede in erer stad in dem kroghe to dem Kreuete, dat höchlike

1) Vgl. .V Ml, wo du unten beschriebene Siegel ebenfalls vorkommt. VgL such -V SSI, 588.

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1416. Sept. 1

vurboden was van den sendeboden des Ruineschen koninges vnde van dem rade to Lubeke, vnde van anderen stucken vnde artikelen, dar ik mede beteghen was, also dat ik noch nyrnand van ininer wegen ere viand vnde, de se vordeghedingeu, werden scolen noch en willen in tokoinendeu tiden, vnde ok nicht mit rade ofte mit dade darto beholpen syn, dat se beschedegtiet werden ienigherieye wvs, men ik wil mit minen vrunden vnde maghen erbenomet ere beste weten vnde dun, war ik kan vnde mach, vnde danke en alles gudes, wente in den vor- screuenen stucken, artikelen vnde saken were wol groter broke wesen, hedden de heren van Lubek ere gnade nicht to mi ghekeret. Alle desse (tu s. w. wie gewöhnlich). Datum anno Üomini M CCC& decimo sexto, ipso die beati Egidii gloriosi confessoris.

AVA dem Original. Hit fünf anhangenden Siegeln. Dat de» Hanl Balhorn iit rund. *•/„ Ctm. Auf der Stell- fläche liegen drei Bälle, darüber ein gekrümmtes Horn. Ümtchrift: © S l h7Tft> BÄLhORß J< Die übrigen Sieget haben Hautmarken.

DX1VI.

Nächstzeugnis» für Engelbert Tisenhusen und Margarethe, Wiitwe des Joh. Schepen- stede als nächste Erben der Gertrud, Wittwe des Ttdemann Vorrad. 141 0. Sept. 8.1

Aotandum, quod in presencia dominorum consulum Lubicensiuui, vide- licet Hermanni Westphals et Johannis de Hamelen, per consilium ad hoc deputatorum constituti et constitute Marquardus van der Hurst, Marquardts Vryborch, Alheydis Srneltzsche et VVobbe Westphals mediis suis juratnentis corporalibus testauerunt et probauerunt, quod dominus Engelbertus de Tizen husen, niiles, et Margareta, relicta domini Johannis Schepensteden, quondam consulis Lubicensis, sunt proximi heredes ad omnia et singula bona mobilia et immobilia per mortem Ghesen, relicte domini Tidemanni Vorrades, dere- licta, ita »'dam, quod nun sunt propinquiores eis nec eque propinqui heredes cum eis ad ista bona. Quod istud eciam sit verum, affirmauerunt et testati sunt sub veritate verborum suorum in presencia prenominatoruin dominorum honorabiles domine Katherina, vidua domini Johannis iNyeburs, Ghese, relicta domini Brunonis Warendorpes, et iMette ßust.

Ar HCl einer Intcription det Strdrrttndtbucht vom J 1416, Satic. Mar. 1) Vgl. .V 3»2, 383, 339, 343, 345, 351, 368.

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1416. Sept. 28.

677

DXCVII.

Sühne des Knappen Marquard Stubbekestorp mit dem Ruthe von Lübeck.

1416. Sept. 28.

lk Marquard Stubbekestorp, knape. Bekenne openbare in desine breue vor allesweme, dat alle veyde, schelinge vnde twedracbt, de bei in dessen dacb gheweset sint twisschen den erbaren heren borghermesteren, radmannen vnde niftiheyde der stad Lubeke vnde den eren, vp ene syden, vnde my, vp de anderen syden, in vrundlicheid gantz vnde al ghevleghen, vorenigbet vnde vorsonet synd. also dat ik dar nicht iner vp saken enschal noch eu wil in tokomenden tiden , noch nymand van ininer wegen. Ik en schal noch en wil der van Lubeke viand nummer werden, noch se, ere denre ofte de eren yenighe wys beschedighen, noch in rade ofte dade wesen, dat se beschedighet werden, inen ik schal vnde wil ere beste weten vnde doen, war ik kan vnde mach, sonder id en were eyn openbare krych twisschen minen ghebornen heren vnde den van Lubeke. Vnde wes mine twee knechte, alse Benedictus Langhe Rninoer vnde Clawes Brodde, darane missedaen vnde ghebroken hebben, dat ik de perde to Ekelvorde nam vp de van Lubeke, dat hebbet de heren van Lubeke den knechten mede togheuen Alle desse vorscreuenen stucke sament- liken vnde eyn islik bysonderen hebbe ik erbenomede Marquard Stubbekestorp, knape., gelouet vnde sworen, loue vnde swere, in guden truwen stede, vast vnde vnvorbroken to holdende sonder argelist. Vnde wy Hinrik vnde Henningh brodere gheheten Meynerstorpen, knapen. louen in guden truwen in craft dusses breues mit euer samenden hand vnghescheiden, dat de vorbenomede Marquard Stubbekestorp den erbenomeden borghermesteren, radmannen vnde menheiden der stad Lubeke alle desse vorgheiorten stucke vnde artikele stede vnde vast holden schal in aller wyse, alse hir vorscreuen steit. Vnde schee id ok, dat God vorbede, dat dar ienich ghebreke ane worde in tokomenden tiden. so schole wy Hinrik vnde Henningh erbenomed brodere gheheiten Meynerstorpen den vorscreuenen borghermesteren, radmannen vnde menheidp der stad Lubeke dar gantzliken schadelos van holden sonder alle lyst vnde insagbe. Desses to groter betuchnisse der warheit so sint vnse ingheseghel in rechter eendracht witliken an dessen breff ghehanghen. Screuen vnde gheuen na der bord Christi vyerteynhundert jar darna in dem soesteynden jare, in dem auende Michaelis des hilghen ertzenghels.

Sari, dem Original. Siegel So. / und 3 rund. 2»/„ und 2V,„ Ctm., So. 3 mit Helm, übrigen, d,e WappeuMder, Pferdekopf und Spitze ausgenommen, undeuthrh. So. 3 wie zu So. 30'i.

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1416. Sept. 29.

DXCWUX

Die Sendeboten des Königs Sigismund in Lübeck bezeugen, dass Johann Grote, Marquard Schutte, Heinrich Schonenberg und Eier Stange auf Befehl des Kaisers und nicht auf Befehl des Raths ins Gefängniss gesetzt seien- 1416. Sept. 29.

Ich Heinrich Copp von Czedlitz, ritter, Jost Rot, tumhere zu Basel, secretari, vnd Peter Wacker, hofschriber des allerdurchleuchtigisten fursten vnd heren, hern Sigmunds, von Gutes gnaden Roinischen kunigs, zu allen cziten merer des richs, vnd zu Vngern etc. kunigs, vnsers allergnedigisten heren ambaziatores vnd sendeboten zu Lubek. Bekennen vnd tun offenbar mit disem brief allen, die in sehen oder hören lesen, daz wir alle Sachen vnd gescheffte, die wir mit den viern personen, Julian Grofen, Maiquarten Schütten. Henrichen Schönberg vnd Eier Stangen, burgern zu Lubek, gehandelt vnd getan haben zu Lubeke, also daz wir sy in die torn vnd gefenknisse geseczt hatten, von vnsers vorgenanten heren macht, gebot vnd heissen getan haben vmb sin eygen sachen vnd nymants anders Sachen willen. Vnd ob ymant dorumb den ersamen heren burgermeistern vnd rate der stat zu Lubeke zu gedenken oder zu tnutwillen wolde, der tete in herynne vnrecht. Vnd des zu zewgnisse haben wir vnsre insigl an disen brief gehangen, der geben ist zu Lubek, an sant Michels tag, anno Domini M quadringentesimo sextodecimo.

Nach dem Or.ginal. Mit den drei anhangenden Siegeln. Vgl. So. SSI. Peter Wacker» Siegel itt rund, 2 Ctm. h einem Dreipeui ttekt ein W. Umschrift: SlfiÜT»« pcfri »Ocfirr

DXC1X.

Erich, König von Dänemark, schreibt dem Bürgermeister Johann Pleskow in Betreß mehrerer Angelegenheiten, insbesondere wegen der von König Sigismund dem neuen Rathe im verflossenen Jahre zugesandten Urkunden. 0. J. (1416.) Sept. 29.

Vnsen günstigen grot touoren. Leue her Jorden. Alse gij vnde de gemenen stede vns nu toscreuen vmme den dach, den gy vnderlang holden willen, vnde dat gij dar vnse stede van Pomeren meenden mede by to hebbende, vnde sin des van vns begerende, dat wij dat to nenem vnwillen en nemen, dat sik dat vortogert hefft dre weken edder vere, dat dp bodescup nicht bij vns quam, alse wij dar van gescheden weren, des wetet, dat vns dat to neneiue vnwillen en is, sunder bearbeyden dat vort, alse gij ersten können, vnde

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1416. Sept. 29.

679

hebbet denne iuwe bodescop bij vns, dar gij vns enkeden [vnde] entbeden, wor wij vns na richten mögen. Ok, leue here Yordan, alse gij vns toscriuen in dem anderen breue vmme der Lubeschen gud, dat gij iw des bevruchten, dat dat nicht also geholden en werde, alse dat gedegedinget is, des weiet, dat wij dat hern Axele mundliken btuolen, eer he van vns schedede, dat he dat wed- der gheuen scholde, wes he darvan hadde. Dat sulue screuen wij ok hern Anders Mertenssen to vnde scriuen den beyden nu echt tu, dat se dat nyner- leyewijs en taten, se gheuent wedder, wes se darvan hebben. Ok hebbe wij id bestellet mit her Axele vnde mit her Jens Jeppsson, dat se de penninge, de wij darto vtgheuen schollen, ok nu entrichten schulen vppe Schone. Ok, leue her Jordan, so krege wi) nu breue van vnsem leuen ome, dem Romisschen koninge, dar ynne he hochliken van vns begerende was, dat wij dat io so vogeden, dat wij em de breue, de he der nyen partyen besegeld hefl't, wedder sanden vnde syneme rade, her Coppen, de gij dar noch mit iw hebben, vnde dat sik vnse oem hoge beclaget in dem suluen breue tegen vns, dat em de Schenk van Sydowe de breue in gudem gelouen entferdiget hefi't. Hirumtne, leue her Jorden, begere wij van iw, dat gij vns toscriuen, wat iw gud dunked vor iw, iuwe menheyd vnde den copman, dat wij vnsem oeme hir vpp wedder toscriuen. In Christo vale. Scriptum sera dip beati Michaeli archangeli, nöstro sub secreto, propter absenciam cancellarii nustri.

Nach einrr Anlag- :u der im Rathiarchir zu W'Umar tirfindlirhen Handschrift des Hanserecutet ron 1410, Oalti.

JDC.

Erich F., Herzog von Sachsen- Lauenburg bekennt, von den 600 rn#, welche das Kloster zu Marienwold ihm für die Verleihung der Lehnware über die in seinein Lande belegenen Güter versprochen, 500 m$ empfangen zu haben. 1416. Oct. 9.

Eric, van der gnade Gudes hcrtoghe tu Sassen, tu Engheren vnde to Westualen, vnde des hilgen Rumeschen rikes ertzemarschalk. Bekennen vnde belügen vor alsweme, dat wy vns vruntliken vordreghen vnde vorenighet hebben myt den leuen ghestliken susteren vnde broderen des closters Marienwold alzo vmme de leenware erer gudere, de se hebben an vnsen landen na vtwisinge der confirmacien, de wy en myt gantzer vulbord vnser getruwen raedgheuere darvpp beseghelt hebben, en de to allen tiden to vorbeterende vnde nicht to vormynnerende, dar se vns vore benömet hebben endrachtliken to vnser noghe seshundert mark lubescher pennynge, dar wy van entfangen hebben in guder

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1416. Oct. 9.

betalingo des midwekens na Petri ad Vincula negest voregan veerhundert mark lubischer pennynghe vnde vort vp sunte Dyonisii dach nu iegenwardich hundert mark lubischer pennynge in guden pagimente, welke hundert mark se vns vp den sondach Letare Jerusalem liegest tokumende schulden entrichtet hebben, dar ze vns nu groten willen vnde behegelicheyd ane bewiset hebben. Vnde desser vorescreuen vyfhundert marke tosamende wy vnde vnse eruen de vore- screuenen sustere vnde brodere des closters Marienwold quyt vnde vry ane laten vor allerleye namanynghe. Des to tughe so hebbe wy vnse secret an dessen bref ghehenghet laten, de ghescreuen is na Codes bord verteynhundert iar darna in deme sesteynden iare, in deine dage sunte Dyonisii.

Auf dem umgeschlagenen Saume der Urkunde steht: Item der hertoghinne hertich Erikes viowe lenede (wy) XX mark van deme offere to sunte Peters daghe ad Vincula, de betalde se nicht.

Auf einem eingehefteten Zettel: Wy hebben deine hertoghen soshundert mark gheuen vor de vriheit desser stede Marienwolde. Hic habentur D marce solute. Item Gottschalk Nateldorne subleuauit C marcas, patet in littera eius sigillata.

Nach ä-m Original. Mit anhangendem Siegel E* ist rund, 5*,',0 Ohl. In einer oralen Form, die an tvei grÖMer'it und zwei kleineren Kreiten gebildet wird, befindet tirh iiher einem gelehnten Schild mit Ar* Bautenkrant ein Helm, denen Decke au/geweht wird, der mii einer Krone gekrönt int und in einen Pfauen- tehwan: endigt Umtchrift: ' S tri« &BCIS SttOllU 1

Verhandlungen auf dem Hansetage zu Wismar wegen des ferneren Verbleibs der von König Sigismund zu Gunsten des neuen Rothes ausgestellten Urkunden. 1416. Oct. 16.*

Int erste weren de erbaren des alderdorluchtigesten fursten vnde heren, hern Sigmundes. Romischen koninges etc., sendeboden vor den vorscreueuen Steden wedder esschende alsodanne breue, alse de ergenante hert* koning dein nyen rade vnde borgeren to Lubeke vor XXVM Rinsche gülden vorpandet hadde, welke breue de sulue here koning vppe sunte Jürgens dach nyest vorieden mochte ghelozet hebben laten to Brucge in Vlanderen vnnne de vorscreuenen summen güldene, vnde wo se denne vngelozet bleuen, so scholden de breue der stad Lubeke bliuen vor de sulueu summen güldene na lüde der obligacien dar vp besegeld etc.

1) Anwesend waren Scntlcboten Ton Hamburg, Rostock, Stralsund, Wismar, Lüneburg, Lübeck.

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1416. Oct. 16.

681

Hir to antwerden en de van Lubeke also, dat ere here hadde en eyn procuratorium ghegeuen na dessem lüde; Wir Sigmund etc.. 1 dar se macht ane hadden, de vorscreuenen breue wedder to losende vinme \XVM güldene, vra- gende, wor se de ok wedder vtgheuen wolden. Darto seden se, se hadden van macht wegbene eres heren de breue weddergheropen vnde der ghelik ok de vorscreuenen güldene, vnde tuenden, se endroften der nicht vtgheuen. Hima weren en de van Lubeke anmodende, eft men en de breue ouergheue, wer se en ok absolucien van der achte, alse ere vorscreuen procuratorium ynneheft, vnde confirmacien gheuen wolden; vnde de copie des procuratorii ward gelesen vor den Steden na dem lüde vorscreuen, dat vorleden se seegende, dat se des nyne macht etihaddeu. Hir spreken de stede vorscreuen mede an in tnenniger- leye lympliker wijse vnde esscheden ok, dat se den van Lubeke absolucien vnde confirmacien besegelen wolden , vnde begereden ere procuratorium to seende vnde to hörende; dar seden se auer to, se en weren des nicht utechtich, ok hadden se dat procuratorium wech gesand. Vnder velen degedingen villen de vorscreuen sendeboden vppe den vtsproke, dar ynne begrepen is, dat men de breue in beyden syden, de de olde rad yegen den nyen vnde de nyen iegen den olden rad vorworuen hadden, leegen scholde bij de stede,2 de ouer dem vtsproke west hadden, vnde engeden do de stede dar mede, dat se dem nicht wol vorwesen enkonden, se mosten de breue esschen, bij se to leegende. Des worden do de stede des endrachtliken enes vnde .esscheden de breue, vnde de van Lubeke vuldonde dem vtsproke antwordeden den Steden de breue. Alse do de stede de breue hadden, vorbodeden se de sendeboden des Romisschen koninghes, en vorkundigende, dat se de breue in beyden syden hadden.

Dar seden do de suluen sendeboden wedder, se dankeden en des vrunt- liken, dat se sik darane bearbeydet hadden, vnde beden se van eres heren wegene, nadem se de breue wedderropen vnde vornichtet hadden, also dat se nynen dele to vromen edder to schaden komen enkonden edder enschol- den, dat se en vmme eres heren willen des Romisschen koninges de breue wedder antworden, dar deden se eren heren denkliken ane, vnde se wüsten wol, he wordet in enen anderen wech vruntliken vor ogen hebbende. Dar seden de stede wedder to, dat en dat nicht eitstünde to donde, dat se de breue van sik deden, ok wisten se wol, dat iri in den vtsproke nicht begrepen en were, dat jenige breue delged edder wedderropen weren, edder dat men se

1 > Vgl. vV 536. «) S. 648.

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1416. Oct. 16.

weme antworden scholde. Hii vp beden do de suluen sendeboden de van Lubeke, dat se an de stede weruen vnde handelen wolden, nadem, alse vorscreuen ig, de breue inachtlos weren vnde se sik ok in den vtsproke macht beholden hebben,1 den vtsproke to voranderende, dat se eres heren gnaden to willen vnde to denste de breue ouergheuen, vnde dat se der van Lubeke sendeboden mit en vore edder na erem heren brochten, dat neme ere here sundpr twiuet to sundergem annamen denste vnde lete en des in enen anderen wech woi gheneten, des scholdemen en getruwen. Alse de vau Lubeke dit an de stede gebracht had- den, seden de stede, alse er, dat in dem vtsproke nicht eitstünde., dat de breue machtlos* weren, ok so weret wol war, se hadden sik macht in dem vtsproke beholden, ene in etliken stucken, dar des nod worde, ane to uorande- rende, doch so enstunde en alsodanne voranderinge nicht to donde sunder bijwesend vnde todond der anderen stede, de mede ouer dein vtsproke weren; wes se auer eren gnedigen heren in anderen dingen to willen, denste vnde behegelicheid don konden, dar weren se allewege berede tu, alse se billeken deden etc.

Au» der im Rathtarcliic tu Wismar befindlichen Handschrift de* Hantrrerette» ron 1416, Galli.

dch.

Die Abgeordneten der in Lübeck versammelten Hansestädte treffen Entscheidung über mehrere bei Bückgabe der conßscirten Güter des alten Rathes an die recht- mässigen Besitzer entstandene Zweifel und Streitigkeiten. 1416. Oct lß.

1.

Item vorschededen de vorscreuenen stede den olden rad mit eren vrunden vnde andere borgere van Lubeke na clage vnd antworde vmme der gebuwete willen, alze in eren huseren vnd houen vorbuwed was, dewile se buten Lubeke weren, vnd to den buweten to besende worden geuoget van den Steden her Johan Bantzkow, her Julian Buruw, van dem rade to Lubeke her Cord Breke- wolt vnd her Ditmer van Thunen; dar worden ok bij genomen gesworne tijnunerlude vnd murlude, de de vorscreuen buwete schatteden vnd senden des scriffte der schattinge vor de stede, dar se do vort de vorschedinge vp affseden.

2.

Item worden gescheden her Tideman Steen vnd Westerholt van her Jorden Pleskowen huses wegene alzo, dat de stad Lubeke Westerholte alzo vele geldes wedder gheuen scal bynnen IUI jaren na dem vtsproke, alze darvan

1) S. 6M/SJ.

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1416. Oct. 16.

in der stad nflt gekomen was, do id her Tideinan Steen koffte, vnd wes he her Tidemanne dar iner vor gegheuen hadde, des moste he missen, nademe he id wol wüste, dat id her Jordene tobehorede.

Item so worden gescheden Arnd Ywens vnd Clawes Vrome vmme eren hoppenhotT her Brunen Warndorpe tobehorende, den Clawes Ywene durer gafl", den he ene gekofft hadde etc., alzo dat de stad Arnde scholde wedder gheuen bynnen IUI jaren na dem vtsproke alse vele, alze darvau were in der stad nut gekomen, vnde wes Arnd Clawese vurder gegheuen hadde, dat scolde eine Clawes wedder geuen, na deme Arnd des nicht enwiste, dat de hoppenhotT hern Brune to behorede, alze he vorrichtede vor den Steden. Vnde alzo is vnderschede twischen twierleye afl'secgend gegan twischen her Tideinan Stene vnde synem wedderparte vnde Arnde Ywens vnde synem wedderparte, wente dat ene is wetende gesehen vnd dat andere vnwetende.

3.

Item was her Nicolaus van Stiten vor den Steden vragende, wo he id holden scolde vmme schaden, de em in synem gude to dem Clinkrode gesehen is in deme, dat id eme van der hand gekomen is. Dar to zeden de stede, na- deme dat vorscreuen gud van der wegene her Nicolawen erbenomed van der hand vorkofTt vnd vorzegelt was vnde wes dar van scal komen, is in der stad nut, dat de stad Lubeke her Nicolaus sinen schaden van des suluen gudes wegen wedderlecgen (schal).

Item clagede her Tideman Junge vor den Steden vmme schaden, de eme gesehen were in vorhowinge sines holtes, dewile he buten was etc., vragende, we eme den vorboten scholde. Darto se seden, dat he sinen schaden man en mochte vppe de yenne, de dat holt gehowen hadden edder vorhowen laten, vnde de mochten vort soken vppe ere warend.

Au, der \Vi$marKkm Handiekrift de, Haniertcetie, von 1416, Oalti.

DCUL

König Sigismund mit Genossen gelobt die Zahlung einer Schuld von 3000 Gulden zu einer bestimmten Zeit unier der Verpflichtung zum Einlager. 1416. Nov. 7.

W ir Sigmund, von Gots gnaden Romischer kunig, zu allen cziten merer des richs vnd zu Vngern, Dalinacien, Croacien etc. kunig, selbschuldiger, vnd wir die hirnoch geschreben Lodewig, herezog czum Brige etc., Henrich von Bluinenaw, Alszik von Sternberg, Nikel von der Reybenicz, Jorg von Czedlicz,

8«*

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684

1416. Nov. 7.

Peter Gewisser, Peter Silstrank, rittere, Mathis Lemlin vnd Niclas Bunczlaw. bürgen. Bekennen oftenlich mit diseni brief allen den, die in sehen oder hören lesen, das wir vnd vnser iglicher besunder schuldig sein vnd gelden sollen den ersamen wijsen Gadkin Vasan, Hildebrant Vokinkhusen, Johan Kauolt, Euert von Megen, Hildebrant Zudennan vnd Dytlef Rolefsdorf dreytusent guldin cronen, dorumme das sie vns vertreten haben, versigelt vnd vor vns gelobt genuksam zu machen den erbarn Mark Guidiccion, kawfman von Luca, vmb gute wäre, die wir von im enpfangen haben. Dieselben dreitusent guldin cron oder die wirde dauon in anderm guten gelde geloben wir in vszurichten vnd zu bezalen vf Ostern, die schirest kernend sein, czu Bruck in Flandern on alle Widerrede. Teten wir das nicht, do Got vor sey, so geloben wir konig Sigmund obgenant, an vnser stat vire ritter oder rittermessige knechte, iglichen mit eynem knechte vnd mit acht pferden, vnd wir herczog Ludowig vorgeschriben czwene ritter oder rittermessige knechte, auch iglichen mit eynem knechte vnd mit vire pferden, ken Bruck inzusenden. Vnd wir Henrich von Blummaw, Alszik von Sternberg, Nikel von der Reybenicz, Jorg von Czedlicz, Peter Gewisser, Peter Silstrank, ritter, Mathias Lemlin vnd INiclas Bonczlaw, bürgen, geloben bij truen vnd eren vnser iglicher mit seinselbs leip, iglicher mit eynem knechte vnd mit czwein pferden, czu Bruck inzurijten vnd leystunge da zu tun binnen dem nechsten munden, nachdem als wir von in mit briefen oder botten ermanet werden, vnd doruss nicht zu kommen bis also lange, das wir in das hewpgut mit allen mogelichen Scheden gancz vnd gar bezalet haben wol zn danke on alle geferde. Czu vrkund haben wir kunig Sigmund vorgenant vnser secret vnd heymlich insigel gehangen an disen brief, vnd auch wir obgeschreben bürgen vnser iglicher besunderen haben auch vnsere gewonliche insigel an disen brief gehangen, der geben ist zu Dordrecht in Holland, nach Crists geburt M CCCC vnd darnach in dem sechzenden jaren, des nechsten sonabendes vor Martini.

Nach dem Original. Mit acht anhangenden Siegeln, König Sigismund : Siegel rumt, /*/14 Ctm. f Hingtiegel). Ein mit fünf Querttreifen belegter Schild trägt einen aufgerichteten Lötcen. Von der Umschrift tind deutlich die Buchstaben (DMID (Bei Itocmer-Biichncr nicht betchrieben.) Herzog Ludwig ron Brieg: Siegel rund,

,1*/t0 Ctm. Innerhalb einet oralen, aut teeht Kreitabtchnitten gebildeten Rnhment steht unten auf einem gelehnten Schild ein Adler, über denen B'utt eine Schärpe hängt, darüber ein Helm mit herabhangender autgezackler Helmdecke, der dentetben Adler alt Helm:ier titiend trägt. Umschrift: S fo6» + ici &UtiS £ greflS <► /)o» Siegel de» Heinrich ron Blumenau Ut röltig rerdrückt. Attzik ran Sternberg : Siegel rund, 3*/lo Ctm.

Auf stehendem Schild ein achtstrahltger Stern. Die Umtchrift hiett wahrscheinlich S OfBfrii ' bt ' (lfmfßfrg "^^"nX AW.jp/* Reihnitz: Siegel r««</,2»/l0 Ctm. In einer dreieckigen UmraAmtng, die fatt tchildf Crmig ertcheint, tteht ein Schild, belegt mit tieei schlichten Querbalken. Von der Umtchrift ilt nur zu tetrn: m<f}of«(i) Da* Siegel de» Jürgen ron Zedlitz itt abgeritten.

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1416. Nov. 7.

68.5

Peter QtWÜWtrt Siegel rund, 2\ Ctm. Urber einem g-tehnten SrhUd mit schrägreeht-m Batkrn steht ein Helm in Hechtsprofit mit auffliegender Helmdecke und best-rkt mit einem Federbuten, vor dem ein Jagdhorn

hängt. Her Grund ist mit kleinen Kreuzrhen gegittert. Umschrift: S' 4- PGTRI + D

Peter Sihtrank: Siegel rund, 2*/it Ctm. Auf einem gehenden Schild ein Querbalken, d-r beiderseits getackt Ut. Umschrift: *' f< . . . jitf . . ^TT^CC Matthias Lemtin : Siegel rund, 2*/l0

Ctm. Auf einem stehenden SrhUd ein schrägrechter Balken, auf welchem ein Schaf nach rechts schreitet.

Umschrift.- + SI6ILLVQ (DHThltl LÄffiQGL Wedau» Bknufam Siegel fehlt

DdV.

Urtheü der beiden Gerichtsvögte Marquard Bonhorst und Albert Erp in einer Ehe- streitigkeit zwischm Albert Hesse und semer Ehefrau Wobbe. 1416. Nov. 15.

W itlik si, dat Albert Hesse vnde Wobbeke, sin echte bederue wif, mit eren vrunden hebben ghewesen vor deine rade van Lubeke van der twydraeht weghene, de se tohope hadden. De raet nam de sake to sie vnde wolden dar nyne delinghe laten ouer ghan, nien se bevolen dat den richtevogheden, her Marcjuard Bonehorste vnde her Albert Erpe, de scolden se vorscheden van des rades weghene, vnde wo se dat makeden, dat wolde de raet stede holden. Do de voghede erer beyder wort vornemen, dat se noch nicht wedder tohope en wühlen, do spreken de erliken heren, dat Albert Hesse scolde to sik neinen de twe eldesten kindere vnde vorslan de vikIp voeden se. vnde de vrowe. sin wyf, scolde dat jungheste kint voeden vnde vorstan to euer tyt, bet id groler worde; ok so scolde he dat ghud, dat he vte dein hus ghebracht lieft, weder tohope bringen, id were buten ofte bynnen, vnde scolde dat nicht mynneren, men he scolde dat vorkopen vnde to penningen bringhen vnde scolde de schulde mede betalen; wat dar ouerlepe van dein ghude , dat scolde he like delen mit der vrowen. sinen wiue, half vnde half by sinen sworen eden vor dem rade vnde vor erer beyder vrunde, oftes eme de raet nicht vordreghen en wolde; ok so en scolde de ene den anderen nicht sehenden ofte ergheren, noch nynerleye vordret don mit worden noch mit werken; weret dat dar iemant ane breke vnder en, dat wolde de raet mit deine also richten, dat dar eyn ander an denken scolde. Ouer dessen sakeu vnde stucken hebben an vnde ouer wesen to tughe erlike lüde Johan Meelbeke vnde Bertolt Bekemau, den dit witlik is vnde de denkebreue hebben van dessen saken. Datum anno Domini M CCCC et XVI, Dominica die post festum beati Martini episcopi et confessuris.

Sach einer Littera memorialu.

686

Ii 16. üec. 13.

ÖCV.

Die zum Hansetage in Lübeck versammelten Rathssendeboten erklären das Testament des Johannes Schepenstede, weichet er in Abwesenheit seiner durch den Aufruhr aus Lübeck vertriebenen Erben gemacht hatte, für ungültig. 1416. Dec. 13.

dum. quod anno Domini M CCCC XVI, Galli, cum doinini nuncii consulares ciuitatuin de hanza in ista ciuitate ad placita erant congregati, prupouebatur querulose curam eisdeiu doniinis nunciis in superiori domo in placitis et traclntibus sedentibus per heredes Johannis., Hlii quondam domini Johannis Schepenstede. consulis Lubicensis, quomodo alias, cum heredes dicti Johannis violenter expulsi erant de ista ciuitate, ipse in contemptum eorundem suorum heredum quoddam fecit consrribi testamentum, in quo sibi elegit pto- uisores Hinricum Schonenberch, Johannetn Grouen et Godekinum Pleskowen. cum quo testamento, in quantum in ipso Fuit, ipse voluit suos veros heredes exhereditasse et ipsos suis veris hereditates bonis priuasse tempore ipsorum absencie, cum ipsi tali temeritati contradicere non poteraut. Vnde dicti doinini nuncii consulares de hoc et super isto bene deliberati decernendo pronunciaueruiiL pretactum testamentum esse iuvalidum et nullius roboris seu vigoris, comrnit- tentes dominis Alberto tor ßrucge et Alberto Erp, consulibus Lubicensibus, ut ipsi ex parte ipsorum ornnium Godekino predicto intimarent et insinuarent, quod ipsi prememoratum testamentum eo, quod heredes, si presentes fuissent. hoc potuissent de iure infregisse et impediuisse, sie fuisse factum, declararunt invalidum, sibique nomine sui, Hinrici Schonenberg et Johannis Groue tnandarent. quod ipse se amplius de eodem testamento et de bonis prenominati Johannis Schepenstede tamquam testamentarius non intromitteret, sed quod ipse talia bona per mortem dicti Johannis derelicta omnia et singula ad ista deseruiencia presentaret heredibus eiusdem Johannis. Ex superhabundanti tarnen dominus Reynerus de Caluen, cnnsul Lubicensis, presens libro promisit dictum Godeki- num indempnem prest*ruare ex parte ornnium bonorum prescriptorum, que ipse ita, ut prefertur, suprascriptis heredibus sepenominati Johannis Schepenstede preseutauit secundum pronunciacionem et decretum ciuitatuin seu duotum nunciorum consularium prescriptorum, et isti scripture hic annotate interfuerunt

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1416. Dec. 13.

687

predicti doinini Albertus et Albertus recognoscentes se ad hoc, ut eciam prescriptum est, [ad hoc] esse deputatos. 1

SM einet Itucription de» Sieder,taäioueh» vom J. 1416, Lucie.

DCVL

Die in Lübeck versammelten Abgeordneten der Hansestädte treffen Entscheidungen theils über Forderungen der von Lübeck abwesend gewesenen Mitglieder des alten Raths wegen ihrer in Lauenburg belegenen Güter, theils über Streitigkeiten, welche hinsichtlich der in Lübeck confiscirten Güter und Renten entstanden sind. 1417. Jan. 20.2

Item was her Nycolawes van Stiten vor den Steden vragende, wo he id holden scholde vintne schaden, de ein in synem gude to dem Clinkrode gesehen is in deine, dat id eine van der hand gekomen is. Oorto seden de stede, nadeni se in vortijden vor dat beste gekoren hedden, dat men der stad segel nicht en krenkede, darmede dat vorscreuene gud van der stad wegen her Nycolaus erhenomed van der hand vorkoft vnde vorsegeld was, dat de stad Lubeke her \vcolaus sinen schaden van dessuluen gudes wegene wedderlecgen schal.

Üergelik ward ok gesecht hern Reyuer van Caluen mit den van sunte Birgitten van sines gudes wegen, dat se gekoft hadden.

Item clagede her Tydeman Junge vor den Steden vmme schaden, de eine gesehen were in vorhowinge sines holtes, dewile he buten was etc., vragende, we eine den vorboten scholde. Üarto se seden, dat he sinen schaden manen mochte vppe de yenne, de dat holt gehowen hadden edder vorhoweu laten, vnde de mochten vort soken vppe ere warend.

Item was Borchard Holthusen vor den Steden mit siner dochtermanne Arnd Wachedorpe vnde spreken vmme alsodanne renthe, alse Borcharde erbe- nomed togescreuen was van der olden heren renthe in eruen bynnen Lubeke vor de renthe, de Johan Grote touoren hadde in deine rade to Lubeke, de eme to siner noge aflgescreuen weren na lüde der quitancien, de he deine rade darvp besegeld helft, welke renthe in den eruen vorgerored gescreuen Borcharde

1) Dm« noch fernem Verhandlungen über dies Testament stattgefunden haben, erhellt ans einer Inicription rom 87. Jnni (Sept. Ostrom) 141": Domini consulcs dixertint de consalatu, Unriekinum Pleskowen indempnem presernare ex parte diffinieionis lato per ciuitates bio in ciniute ipso die Fabiani et ex parte lestamenti Johannis Scbcpenstede et bonorum per eundem dcrelictorum, qae idom Godeko vigure diote diffinieionis presentauit proximia dicti Johannis. Eine Anfxeichnung über den hier erwähnten Bescbluaa findet «ich nicht. Vgl. Pauli, Abhandlungen am dem Lttbi»cheii fechte. Th. >. Da« Recht der Blatt- freunde und die Testamente. S. S55.

2) Anwesend waren Abgeordnete der 8t»dte Hamburg, Rostock, Stralsund, Wismar und Lüneburg.

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1417. Jan. 20.

erbenomed na vtsptoke der stede wedder affgescreuen sint, also dat Arnd sede vor den Steden, he inende, nademe id machtlos wesen scholde mit den renthen, de Borcharde erbenomed van der olden heren wegen toscreuen weren, so schole ok dat affscriuent vnmechtich wesen, dat Johanne G roten sin renthe in dein rade affgescreuen ward, vnde setteden dat bij de stede, des rechtes bij en to bliuende, biddende, dat se dat to sik nemen wolden vude se darane vorscheden. Welk de stede to sik nemen darvmme sprekende vnde vorschededen se darane na dein vtsproke twischen dem olden rade vnde den borgern van Lubeke vorramed, de vor en gelesen ward, vnde ok mede vp de quitancie, de Johan Grote dein rade to Lubeke besegeld helft, vnde ok vmme andere sake darto denende, also dat inen Borcharde erbenomed in den rad to Lubeke also vele renthe wedder schriuen schal van allikem werde, also eme van des olden rades renthe affgescreuen weren. Vppe dit affsecgend nemen Borchard vnde Arnd erbenomed eyn berad, dat doch vnlymplik was, doch de stede kereden eme dat vmme des rades bede van Lubeke to dem besten vnde ok vmme siner bedderuicheid willen. Vnde na dein berade brochten se in, dat en an dem vorscreuenen affsecgende wol genogede, vnde dankeden den Steden.

Item worden gescheden her Tydeman Sten vnde Westerholt van her Yorden Pleskowen huses wegen, also dat de stad Lubeke Westerholte also vele geldes wedder geuen schal bynnen ver jaren na dem vtsproke, also darvan in der stad nut gekomen was, do id her Tideman Sten kofte, vnde wes he her Tideman dar mer vor geuen hadde, dat moste he missen, nademe he id wol wusle, dat id her Yordene tobehorede.

Item worden gescheden Arnd Ywens vnde Clawes Vroine vmme enen hoppenhofl' her Brune Warendorpe tobehorende, den Clawes Ywene durer gaff, dan he ene gekofft hadde etc., also dat de stad Arnde schole wedder geuen bynnen veer jaren na dein vlsproke also vele, alse darvan were in der stad nut gekomen. Vnde wes Arnd Clawese vurder gegeuen hadde, dat scholde em Clawes wedder geuen, nademe Arnd des nicht en wiste, dat de hoppenhoff hern Brune tobehorede, alse he vorrichtede vor den Steden. Vnde also is vnderschede vnder twyerleye affsecgend geghan twischen her Tidemanne Steyne vnde sinetn wedderparte vnde Arnde Ywens vnde sinem wedderparte, wente dat ene is wetend gesehen vnde dat andere vnwetend.1

Am der in Lübeck befindlichen Hnndtckrifi de, Hamerecette* rom J. 1417, Fab. et Sfbatt.

I) Die Aussprüche sind mm Theil Wiederholungen »ebon früher gegebener. Vgl. M 60*. Die baden letzten sind am 18. Octbr. (Lace) 1417 in das NiederaUdtbucb eingetragen.

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1417. Jan. 25.

689

imyii.

Die Städte Lübeck, Rostock, Stralsund, Lüneburg, Wismar und Greifswald schliessen auf fünf Jahre ein Bündniss zu gegenseitiger Hülfe mit einander. 1417. Jan. 25.

Wy borgermestere , radmanne vnde menheyde der siede Lubeke, Rozstocke, Sii alessund, Lurieborch. Wysmer vnde Grypeswuld. Bekennen vnd belügen upenbare in dessem breue vor alsweme, dat wy na guder betrach- tinge, wolbedachtem müde, gudein rade vnd vureneden willen Code to loue, dem Iiiigen Römischen ryke to eren vnd dor wytliker notrofft, nöt. vrede vnd vroinen der lande vnd vnser stede, vnd ok vmine trost, hulpe vnd were, de vnser eyn dein anderen don mochte, wanne des nod vnd behoff worde. mit gantzer endracht anegan vnd gemaket hebben, angan vnd maken ok in erafft desses breues eyne vruntlike tosate vnd vorbnnd yegen alsweme vthenomeri vnsen heren, den Romischen koning, vnd ok dat eyn islik der vorscreuenen stede eren rechten heren du, des se eine van eren vnd rechtes wegene plichtich ys, anstände vp Miduasten erst tokomende vnd to warende viff jar al vt sik liegest na enandere volgende, in desser wyse: To dem ersten, dat eyn islik der vorscreuenen stede mit der anderen beste vinme ghan scal, vnd eilt se ichtes vorneme, dat er entegen were, dat scal se er banalen Vortmer ofl't yenich here, ritter edder knecht, effte yemend anders desse vorscreuenen stede samentliken edder besunderen veyden wolde , so schole wy vnd willen mit gantzen truwen to hope bliuen vnd vnser eyn des anderen to ere vnd to rechte mechtich wesen vnd to vorbedende to mynne effte to rechte. Vnd weret ok dat yemand der vorscreuenen stede welke, bouen dat wy erer to mynne, to eren vnd to rechte mechtich weren vnd se vruntliken vorscreuen vnd darto vorboden hadden, yo veyden vnd nynes vngemakes vordregen wolde, so scal vnser eyn dem anderen truwelikeu to hulpe komen mit alsodaner were, alze hir nascreuen steit, alzo dat wy der stad. de beveydet ys, volghen scolen vp dem wege edder to watere, to vnde äff, vppe vnse eghene koste vnd schaden went in de stad, vnd wennere wy dar gekomen sint, vppe der stad koste denne to wesende, men de stad, dar wy gekomen vnd gesand sint, endarff nynen tzold vtgeuen, vnd wil denne de stad wor reysen, dar scal se mit sodanner macht reysen, alze se dat na redelicheit vurdest enden kan, edder de dar gesand sint, en doruen to der tyd nicht volgen to der reyse. Ok scal eyn iewelk vp der reyse sin egene euenture stan van schaden vnd van vromen,

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1417. Jan. 25.

inen wonnenien wor siede, slote edder veste, dar niachmen samenllikpii by don. wcsmeii denne to rade worde. Neinemen ok (vromen) an vangenen. dignissen edder in namen, den schalmen delen na inantale der werafftigen lüde, de den vromen vorworuen hebben, sunder eteve, dat (schal) de stad touoren halft' beholdeu, der de reyse gelt, to eren kosten. Vnd de van Lubeke Scholen volgen mit XXX gewapent vnd VI schütten, de van Rosstocke vnd Stral- sund eyn iewelk mit XX gewapend vnd IUI schulten, de van Luneborch mit Wl gewapend vnd VI schütten, de van der Wysmer mit XVI gewapend vnd IUI schulten, de van dem Grypeswolde mit X gewapend vnd Uli schütten. Vnd worde des vorder behoft", so schalinen de weie vomieren, darna des denne nud vnd behoft' worde. Vnd desse vorscreuene hulpe vnd volge schal vnser eyne stad der anderen don bynnen ver wekenen darna, alze de darto geesschet ys, doch welke stad der anderen best belegen ys, de schal dat er don. Ok en schal nyn der vorscreuenen stede bynnen dessem vorbunde yenigem heren i entsecgen, sunder na rade der anderen stede. Vnd wanne desse vorscreuenen vift' jare vmme körnende werden, so srole wy vorscreuenen stede in dem lest™ jare darumme tosamende komen vnd daran spreken, eilt wy desse vorscreuene vruntliken tosate vnd vorbund vortan vorlengen, mynneren edder vomieren wolden, darna des denne nod vnd behoft ys. Vnd wenner de jarschar desser tosate vnd vorbundes vtgeyt vnd worden de stede vorscreuen denne to rade. vurder tosate vnd vorbund to mattende, so schal desse ramynge, alze vppe de vorscreuene hulpe vnd volge to doude, nener stad to voruange wesen. NVeret ok dat yenich der vorscreuenen stede der anderen edder den anderen sieden nicht to hulpe komen enkonde mit were, alze vorscreuen ys, dat er bewvslik notsake beneme, de schal de hulpe der stad edder den Steden vorguden mit penningen bynnen der tyd des kryges souder a [gel ist. alze vor den wepener XX mark des haluen jares vnd vor den schütten X mark. Vollmer weret dat yenige schelinge were edder entstünde twischeu ichteswelken der vorscreuenen stede, de Scholen sik vnder einandere vlyen na rade der anderen stede in dessem vorbunde begrepen, vnd entheen dar nyne landesheren in noch anders yemende buten dessem vorbunde, vnd enkonden se syk vnder enandere nicht vlyen, so scolen se dat bringen vor de vorscreuenen stede vnd de Scholen darto helpeu, dat se in mynne edder in vruntlicheid voreniged vnd genlegen werden, vnd den scolen se des nicht enthoren. Ok enschal nyn der vorscreuenen stede vmme ienigerleye sake, de in der tyd desses vorbundes vnd tosate vnd van desser tosate vnd vorbundes wegene vpgestan were, sik mit yemende Vreden

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i417. Jan. 25.

edder sonen, edder yenich vruntlik bestand maken, id (en) sehe mit vnser aller vulbord vnd voreneden willen. Vorttner alle biene, de eyne van den vorscreuenen Steden den anderen hir beuoren gegeuen hefft, (edder) 1 se samentliken vnderen- andere, de cnscholen dessen breuen noch desse yennen nicht to vorvanghe sin, men se Scholen alle by vuller macht bliuen. Vnde desses to inerer tuchnisse vnd witlicheid hebbe wy borgermestere, radmanne vnde menheyde der vor- screuenen stede Lubeke. Rozstocke, Stralessund, Luneborch, Wysrner vnd Grypeswold vnser stede ingesegele witliken beugen beten vor dessen breff, de gegheuen ys to Lubeke, na Codes bord dusent jar verhundert jar darna in dem souenteynden jare. vppe sunte Pawels dach des werden apostels siner bekeringe.

AVA dem OriyinaL Mit in anhan^ndrn Siegln der *rct,t Städte.

DCVUJL

Entscheidung eines Zwistes über ein von dem Lübeckischen Bürger Johann Timme seiner Ehefrau testamentarisch vermachtes Legat durch die Abgeordneten der Hansestädte. 1417. Feb. 2.3

Notandum. quod domini Simon de Orden, proconsul ciuitatis Stralessun- densis, et Hinricus Vischkule. proconsul ciuitatis Luneburgensis, deputati per nuncios cousulares ciuitatum de hansa hic in ciuitate congregatos ad placita, amicabiliter concordauerunt et composuerunt Albertum de üorpmunde, ex una, et prouisores Kalherine, relicte Johannis Tyinincn , parte ex altera, occasione omnis dissensionis habite inter eos ex parte iXc iure, lub., quas Johannes Tymme sue relicte piescripte in suo assignauit testamento in recom- pensam siue dotem, videlicet quod prefali prouisores debebunt de pretactis 1XC marcis Katherine predicte cum Vc marcis lubicensibus comparare. emere et facere asscribi perpetuos redditus, vulgai iter wicbelde renlhe, de quibus redditibus que- libet marca sit scripta pro viginti marcis, ita sane quod dicti eciarn redditus conipararentur et emerentur sie, quod in hoc ipsa Katherina sit bene cauta et quod eciarn in hoc dicta Katherina, eius amici et prescripti provisores sint et Stent contenti.

AVA riuer Intcription des Sitderstadtbuch* Vom J. Uli, Purif, Star.

1) Die eingeklammerten Worto »ind ergänzt, in dem Original sind Lücken. ») Vgl. Pauli, Abhandlungen au* d. Lüb. Höchte. Tbl. 3. 8. «S5 A. 190.

87»

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1417. Feb. 10.

DCIS.

Urfehde des Martin Balhorn unter Bürgschaft der Lübecker Bürger Volrad Perleberg, Claus Pamperyn, Hans Preen und Claus Düker. 1417. Feb. 10.1

Ik Merten Balhorn. Bekenne openbare in desme breue vor allesweme, dat ik den erbaren heren borgermesteren vnde raedmannen der stad Lubek, eren borgheren, denren vnde den eren vnde eren nakomelinghen ene rechte orpheide ghedan hebbe vnde do mit craft desses breues vor mi, vor mine maghe vnde vrunt, boren vnde vngheboren, vnde vor al de ghenen, de vmme minen willen don vnde laten willen, se syn gheistlik edder werltlik, van der sake wegen dat ik darmede beteghen. was,, dat ik vp den busch pleghe lo ghande vnde de Straten to schynnende, de vitalienbrodere to sterkende, en harnsch vnde ander dingh to schikkeude, vnde en beholpen, gunstich vnde vor- derlik were vnde en lüde na tosende, also dat ik noch nymand van tniner wegen ere viand vnde (der, de) se vordeghedinghen, werden scolen noch en willen in tokomenden tiden vnde ok nicht mit rade ofte dade darto beholpen syn, dat se beschedeghet werden ienigherleye wys, vnde danke en alles gudes. Alle desse vorscreuenen stucke loue ik Merten Balhorn erghenand den erbenomeden borghermesteren vnde radmannen der stad Lubek in guden truwen stede vnde vast to holdene sonder allerleye arghelist vnde holperede nyer vuude, vnde ik hebbe en dit ok mit vryeti willen vnde vnghedwunghen stauedes edes to den hilghen sworen vppe dussen brefi' mit vtghestreckeden armen vnde mit vpghe- ricliteden vingheren, dusse orpheide to holdene in aller wise. alse hir vorscreuen steit. Vnde wy Volrad Parleberch. Clawes Pamperyn, Hans Preen vnde Clawes Düker, borghere to Lubeke, bekennen openbare in desme breue, dat de vorbe- nomede Merten Balhorn alle dusse vorscreuen stucke, artikele vnde sake louet vnde sworen hell, alse hir vorscreuen steit. Hir eubouen loue wy ok in guden truwen mit ener samenden hand vnghescheiden vnde eyn islik vor al, dat he alle desse vorscreuene sake, stucke vnde artikele vnvorbroken holden schal sonder ienigherleye arghelist vnde holperede gheislliken edder werltliken rechtes. Desses to groter betuchnisse der warheit so hebbe wy erbenomeden borghen vnse inghesegele mit dem inghesegele des erbenomeden Mertens Balhorns in rechter eendracht witliken an dessen breff ghehanghen. Datum anno Domini M CCCC septimo decimo, ipso die Scolastice virginis beate.

A«<*A dem Original. Mit den anhangenden fünf Siegeln. Martin Haihorn : Siegel rund, 2*/l0 Ctm. Hausmarke. Vgl. Homeger, Taf. 13 So. 5. Umiehri/t: ® S + CBöKCfl BKLhOKIl folrad

1) .V 511, 595.

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1417. Feb. 10.

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Perlehera: Siegel rund, 2l/„ Ctm Hautmarke. Vgl. Homeger, Taf. 15 So. 2%. Vmtchrift: « 8 7 V0LRX6 PÄR L (I B'dh Haut Preen: Siegel rund, 2 Ctm. Hautmarke. Vgl.

Hemeler, Taf. 15 So. 2X1. Uwuchn/t: * S' (}ans * }Tfn * Sr> Claut Pamyryn : Hautmarkt.

Vgl. Homeuer, Taf. 15 So. 231. Glau* Düker: Siegel rund,2lll0 Ctm. Auf der Siegetflärhe tteht

ein Vogel ohne Schild. Umtchri/t: («') cfoWfS JV^O Mft

DCX.

Der Knappe Marquard vamme Hagen und sein Sohn Henneke Urkunden über die mit dem Rathe von Lübeck (geschlossene Sühne. 1417. März 17.

\\ ij Marquard vamme Hagene vnde Henneke, sin sone, knapen. Bekennen vnde betugen openbar in dessein breue vor alsweme, dat wij vns mit den ersainen mannen, heren borgermesteren vnde radmannen vnde menheyde der stad Ltibeke, vmme den vnwillen vnde schuldinge, de wij to en vnde den erpn vnde besunderen to Hinrike Deckere, erem denre, hadden, vmme des willen, dat my Henneken erbenomed de sulue Hinrik Decker myne band affgehowen hett't, gentzliken vnde to ende vrundliken gesleten, vorenet vnde gevlegen hebben vppe alsodane vorword, also se vns in eren breue besegeld liebben, also dat wij der gentzliken vortegen hebben vnde vortigen erer ok samentliken in cralft desses breues. Vnde wij vnde vnse eruen vnde alle vnse vrund, geboren vnde vngeboren, enscholen noch enwillen dar nicht iiier vp zaken noch nyment van vnser wegen, gestlik edder werlik, mit worden edder mit daden. Alle desse vor- screuenen stucke samentliken vnde eyn islik besunderen loue wij Marquard vnde Henneke erbenomed vor vns vnde vnse eruen mit vnsen nascreuenen loueren den ei benomeden heren, borgermesteren vnde radinaniien der stad Lubeke, vnde ereu nakomelingen mit ener samenden band stede, vast vnde vnvorbroken to holdende sunder argelist. Vnde wij Gherd vamme Hagene, Hinrik Quitzowe, Bertold Hoykendorp vnde Woldeiuar Schotze, knapen, bekennen vnde belügen openbar in dessein breue, dat wij vnde vnse eruen mit den ergenomeden Marquarde vnde Henneken vnde eren eruen mit ener samenden haud gelouet hebben vnde louen ok in crafft desser scritt't den erbenomeden heren borgei inesteren vnde radmannen der stad Lubeke, alle desse vorscreuenen stucke samentliken vnde besunderen stede, vast vnde vnvorbroken to holdende »ander argelist, vnde hebben des to merer tuchnisse der warheid vnse inge- segele mit den ingesegelen der voi benomeden Marquardts vnde Henneken herigen laten vor dessen breff. Datum anno Domini MCCCCXV1I, feria quarta ante dominicam Letare.

Sach drm Original. Mit trch* anhangenden Si'geln. Marquard ramme Hagen: Sieget rund, 5*/,«, Ctm. Auf der Siegelflache tteht ein Schild mit rechtt gekehrtem Bärenkopf und aufgetragener Zunge. L'mrchri/t:

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1117. März 17.

S' (DÄRQVÄRT ! XKIl im® hÄfhü Henneke vamme Hagen, Siegel rund. 2><uCm.

Der stehende Schild ähn!,<-h wie bei dem Vorigen. Umschrift unttserlieh. Gerd ramme /7a-;««.-

•V'/'/ rund, 3Clm. Schild wie hei den Vorige,,. Umgriff. + 'S' ßhöRT + ?7TR Qfl •> )\T\< U UM

Heinrich Qnil:oa): Siegel rund, ii"!la Ctm., «»'Ar undeutlich, nur oben sind die beiden Stent du Quitinwschrn Wappens zu erkennen. Ii'-rtnld Hogkendorp: Siegel rund. 2\ Ctm. Auf ■je/ehntem Sehwi

»fehl ein an der linken Seite autg-randeter MÜhUt-i». Umsrhr./t: S' Ii H liTOLD ■• hOYKQRDOR

Waldemar Schotte : Siegel rund, 2»/l(> Ctm. Auf stehendem Schild ein gekrönter stehender Schvm, der Hals ist sehtangen/örmig, »ehr lang. Umschrift: S' WOLOtäR SClhOTZG

DCXL

Die Brüder des Dominikanerklosters zur Burg Urkunden über die Bedingungen, unter denen sie den Heinrich von dem Berge als Pförtner angenommen haben. 1417. März 22.

Wy brodere Robertos, niestet' in der hilghen scrift vnde prouincial van der prouiticien van Sassen, Marquardts, prior, Hermannus. lezentester, Tyde- ricus, supprior, vnde alle wy anderen biodere des closteis to der Borch to Lubeke des prediker orden. Bekennen openbarliken vnde betughen in desseine breue, dat wy entdrachüken vntfanghen hebben to vnseme broder alze enen portener den erbaren man Hinrik van dem Berghe, de to hues was myt Bernt Valeberghe, vnde ein to gheuene ethen vnde drynken liek anderen porteners, de myt vns vor ein zynt ghewesen, dewile dat hee leued. Vppe dat nv desse vor- benomede Hinrik van den Berghe nicht vntdanknamich en were vnde zy zodanes ghudes vnde ghunste, zo lieft hee vnseme cloestere ghegheuen VIII mark lubesch nv rede, vnde na zynem dode allent, dat he lieft vp erden, id zy beweghelik efte vnbeweghelik, tnyt bysprake aller ansprake, de darvp vallen mach van jenyghen mynsghen. In ene vaste betughenisse aller desser vorscreuenen stucke zo hebbe wy vnses cloesters inghezeghel myt den inghezeghelen der erbaten lüde Hinrik Huneryegher vnde Hans Ouerkampes vor dessen brelV (ghehanghen). de ghegheuen is na Codes bort M CCCC in deine zeuenteynden jare, in deine mandaghe na inytvasten.

AVA dem auf der Stadihihiiotkck befindlichen Copiarius des Burgklostert foL

DCX1I.

Der Rath von Lübeck verheisst dem Rothe von Lüneburg nähere Nachricht wegen zweier bevorstehenden Zusammenkünfte. 1417. März 25.

\ nsen vrundliken grot vnde wes wy gudes vormogen touoren. Ersainen leuen heren vnde vrunde. Alse gij in juwen breue scriuen. ett't wij van der

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1417. März 2o.

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heuse wogen eynes legeliken dages vorrameden, dar de stede vmme losainende qwemen, to sprekende vumie bodeschop to sendende bij den heren Römischen % koning etc , dar wolde gij de juwe ok gerne mede bij senden: des willet, leuen vrunde, weten, dat wij vnsen papen dar vmme alrede vtgesand hebben mit des heren Roinischen koninges breue an de van der Wisiner, Rozstocke, Stralessund vnde ichteswelke andere stede, to weruende vnde to iruarende, wer se sunder vorder besprake mede senden willen to dein heren Römischen koninge, edder wer se willen, datmeii dar erste vmme tosamende ride vppe legelike stede. \\ es vns hir nu van wedderuared to antworde, wille wij iw gerne benalen mit den ersten. Vnde bouen alle dunkel vns na ynneholde des heren Roinischen koninges breues vnde ok vmme mennigerleye anderer sake willen mitte vnde nod wcsen, datmen vpsende. Vurder, leuen vrunde, wereu vnse vrunde in mandage nyest vorleden bij dem heren hertogen van Sassen, dar de ersaine her Hinrik Viscule mede bij was. vnde irvoren, dat he wol legelike dage holdeude werd, auer vor Paschen enkan dat nicht gesehen. Wan vns dar ok wes anders van weddervared, wil wij jw gerne vorkiinschopen vnde benalen. Si|t Gode beuolen. Screuen vnder vnsen secret, vp vnser leuen Vrowen dach Annunciacionis, anno XVII.

Consules Lubiceuses. Aufschrift: Honorabilibus et discretis viris, dominis proconsulibus et consulibus Luueburgensibus, aimcis nostris sincere predilectis. detur.

Sack dem Original im Sladlarckir Lünrlurtj. Mit S/turn, dr* au/yi-dnirkt <jrKe*>nr>, Sitftt».

»CXI 11.

Urfehde des Heinrich Schutte unter Bürgschaft der Knappen Ludeke von Buckwald und Heinrich Alrerstorp. 1417. März 27.

Ik Hinrik Schutte. Bekenne opeubare in dessem breue vor alsweme, dat ik den erbaren heren, borghermeysteren vnde ratmannen der stad Lubek, eren borgheren, denren vnde den eren vnde ereu nakumelinghen ene rechte oreveyde gedaen hebbe vnde do mit kraft desses breues van der zake weghene, dar ik in eren sloten vmme zat, van der veyde weghene vnde vntseggendes, slandes vnde slekendes eres borghers der vorbenomeden heren, (de) Cruse Tzeggendorp genomet is, vnde anders anualles des vorbeiiomeden borghers, de gesehen is in deine lande to Holsten. So vorlate ik (u. s. w. wie gewöhnlich). To merer tuchnisse vnde bekantnisse desser vorscreuenen artikele vnde stukke

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1417. Marz 27.

so hebbe wij Ludeke van Bokwolde (vnde) Hinrik Aluerstorp vorbenomed mit wolberadenen niode vnse inghesegel williken gehenghet an dessen breff. Screuen na Codes bort dusent iar veerhundert in deine souenteynden iare. des sunnauendes neghest vnser Vrowen dagbe Annunciacionis.

Xach dem Original, Ihm Siegel d>* l.udeke Buchwald hängt an der Urkunde, da* andere ist tvglrich mit einem Stück' de* Pergament* aufgeschnitten. Jene* ist rund, 3 Ctm. Auf dem Schilde der gekrönte rerklt- tchauende Bärenko/if mit deutlicher Zunge, die Krone grot*, lie nimmt die ganze Breite de* Schilde* ein, die Mittelblume tritt oben in den Grund hinein. Um.rhrift wischen PerlenkreUen : . . LVDüKfl VÄft

. . . WOLD« J.

IM VIV

Der Rath von Lübeck überträgt die Lehnware über die von den Mornewech gestifteten geistlichen Beneßcten dem Hermann Platensleger und dessen Nachkommen in drei Generationen. 1417. Apr. 18.

borgernieste! vnde radman der stad Lubeke. Bekennen vnde be- lügen openbare in desseine breue vor allesweme, dat wy Vffitne vruntschapp willen, de vns Hennen Platensleger. vnse medeborger, bewiset helft riarane, dat he vns gutliken ouerantwordet hett't de besegelden brene, de dar spreken vppe de geistliken lene, de de Mornewege geinaket hebben, mit demsuluen Hermene vrundliken enes gediegen hebben, dat wy ome truwelken willen behulpen wezen na alle vnsein vermögheu, dat he de lenware der vorcreuenen lene beholde to dien telineen eliken van öme volehende. also wul vrowes- namen alse manne, vnde mit alsodanner herlicheit vnde rechte, also de de Mornewege to vorne gehad hebben. Vnde desses to merer tuchnisse is vnser stad ingesegel gehenget vor dessen breft*. Uatum anno Domini millesiiiio qaadringeiitestmo decimo septimo, ipsa die dominica, qua cantatur in ecclesia Dei Quasimodogeniti.

Such einer Abschrift im Siederttadtbuch rom J 141h, Com. Pauli.

D(\V.

Der Rath von Lübeck fordert den Rath von Lüneburg auf, ohne Verzug Abgeordnete

nach Lübeck zu senden. 1417. Mai 24.

\ nsen vrundliken grut mit wünsche alles guden touoren. Ersainen leiten heren vnde vrunde. De rad van der Wisiner, vnse vrunde, sanden vns an desser stunde eren brefl', des wij jw vtscrift benalen hirane besloten.

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1117. Mai 24.

697

Vnde hirup, leuen vrunde, möge gi juwe vrunde hir to vns an vnse stad senden sunder togheringe Sijt Code beuolen. Screuen vnder vnsen secrete, des mandages na Ascensionis üomini, anno XVII0.

Consutes Lubicenses. Aufschrift: Honurabilibus et discretis viris, doininis pioconsulibus et consulibus Luneburgensibus, arnicis nostris dilectis, jjetur.

Nack dem Original im Stadtarchiv tu Lüneburg. Da» aufgerückte Setret ist tkeiltceite erkalten.

OCXVI.

Albrecht V., Herzog von Mecklenburg, urkundet über einen mit der Stadt Lübeck geschlossenen Vertrag, in welchem er seinerseih sich verpflichtet, nichts Feindseliges gegen die Stadt zu unternehmen und für die Sicherheit der Landstrassen zu sorgen, dagegen die Zusage empfängt, dass ihm die Stadt jährlich zu Weihnachten 100 tn# zum Huf schlag geben wolle. 1417. Jun. 3.1

Wij Albert, van Godes gnaden hertoge to Mekelenborch, greue to Zwerin, to Stargarde vnde to Rozstocke der lande höre. Bekennen vnde betugen openbare in dessem breue vor alsweme, dat alle vnwille, schelinge vnde to- sprake, de geweset sint bet in dessen dach twysschen vns, up ene sijde, vnde den ersainen borgennesteren, radmannen vnde Nienheide der stad Lubeke, vp de anderen sijden, genlzliken vnde altornale to eneme ende vrundliken nedder- lecht, geslichted vnde vorsonet sint, also dat vnse eruen vnde nakomelinge dar nicht mer up saken enschulen noch enwillen in tokornenden tijden. Vnde wij begeren ok witlik to wesende enem iewelken, dat wij na rade vnde vul- borde vnser getruwen radgeuen mit den vorscreuenen borgennesteren, radmannen vnde menheide to Lubeke viume beschermynge des geuienen copmans vp vnsen Straten vnde vmme sunderger vrundschop willen, de vns de suluen bor- gennestere, radmanne vnde menheid to Lubeke in tokornenden tijden dun vnde bewijsen mögen, ene vrundlike handelinge vnde endracht gemaked vnde aneghan hebben, maken vnde anghan in craft desses breues, also dat wij mit vnsen mannen vnde den vnsen ere vnde der eren beste truweliken weten, weruen vnde don willen vnde Scholen na alle vnsem vormoge. Vnde wij, vnse manne vnde de vnsen willen vnde Scholen vnse Straten also truweliken bevreden vnde beschermen, dat se de r.opman vnde borgere van Lubeke vnde de gemene copman mit liue vnde haue seker, velich vnde beholden keren vnde varen möge, na alle vnsem vormoge. Ok so enscholen wij ere vnde der eren viende

1) VgL Mt 369, 4M.

SS

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1417. Jun. 3.

vnde voruestedeu lüde nicht husen eft houen eft yenige gunst bewijsen, de en to schaden efte to voruange wesen mochte. Scheget «k, dat ere viende vode der eren dor vnse landwere breken, des wij mit den vnsen nicht keren en konden, dat schule wij en benalen vnde to wetende don, alse wij erst vnde snellest konen. Vnde vppe dat wi| vns mit den vnsen in alle dessen vor- screuenen stucken deste ^truweliker bewijsen, so willen vns de vorscreuenen borgermestere, radmanne vnde menheid to Lubeke, alle de wile wij vns so truweliken darane bewijsen, alse vorscreuen is, to vnseme hofslage to hulpe jarlikes geuen hundert mark lubesch na vtwisinghe eres besegelden breues, den se vns darup ghegeuen hebben, to Winachten erst tokomende de ersten hundert mark to entrichtende vnde also vurtan, alse ere vorgerorede breff vtwijset. Weret ok dat wij, vnse eruen vnde nakomelinge vns in dessen vor- screuenen zaken also truweliken nicht bewijseden, alse vorscreuen is, so enscholen vns de vorscreuenen rad vnde menheid to Lubeke der vorscreuenen hundert mark lubesch nicht plichtich wesen to geuende. Ok en schole wij, vnse eruen vnde nakomelinge se edder de eren dar nicht vrnme manen. Vnde alle de wijle wij ok mit en in der vorscreuenen vrundliken handelinge vnde endracht sitten vnde se vns don, alse vorscreuen is, so enschole wij ere vnde der eren vyend nicht werden. Vollmer alle andere breue, de wij van den van Lubeke edder se van vns edder vnsen voruaren hebben, enscholen dessen jegenwaidigen bleuen noch desse yennen neigen ane to voruange sin efte to hinder, sunder se Scholen alle bij vuller macht bliuen. Alle desse vorscreuene stucke samentliken vnde eyn islik besunderen loue wij hertoge Albert erbe- nomed vor vns, vnse eruen vnde nakomelinge stede, vast, truweliken vnde vnuorbroken to holdende sunder alle I i st vnde hulperede, vnde hebben des to merer tuchuisse der warheid vnse ingesegel vor vns, vnse eruen vnde nakome- linge hengen heten vor dessen brelY, de geuen vnde screuen is to Lubeke in den jaren vnses Heren dusent verhundert vnde souenteyne, des donredages in der pinxsteweken Vnde dat alle desse vorscreuenen stucke also gehandelet vnde gesehen sint, alse hir vorscreuen steyt, hebben an vnde ouer wesen her Helmold van Plesse, her Bernd Lubberstede, riddere, her Nicolaus Reuentlo, vnse kentzelere, vnde Jaspar Haluerstad, knape, vnse leuen getruwen radgeuere.

Nach dem Original Mit anhangendem Sieget. Dasselbe i»t rund, 4 Ctm. Ueber gelehntem Schild, welcher guer getheitt und oben geipaiten itt und im ertten Feld eine Quertheilung, im tweiten den Mecklenburger Stierkopf und im dritten einen Oreif teigt, tteht ein Helm mit iteei Büffelhörnern, nach «MMR mit je acht P/auen/edern benteckt, iwüchen welchen hinter acht Brettern der liegende Stierkopf halb hervor tritt. Orund rautenartig gegittert. Umtchrift: *' ' »Ißfrfi »UCis ma$V0f'6W

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1417. Vor Jul. 45.

DCXVIL

Instruction für den Abgesandten an den König Sigismund. 0. J. (Vor 1417. Jul lo.1)

In confirmacione domini Karoli quarti super quodarn priuilegio Frederici secundi, Romanorum imperatoris, continentur ista :

Primo quod ciues Lubicenses et ciuitas ibidem nullo modo ab imperio obligari. impignorari aut alienari debeant, sed ipsi ciues Lubicenses debent computari inter speciales sacri Romani imperii alumpnos et specialibus imperii vsibus et obsequiis reseruari inperpetuuiu.*

Item quod ciuitas Lubicensis tenetur imperatori seu Romanorum regi annuatim in censu seu steura Vlc g den. Lub., et non amplius.

Item in priuilegio quodam domini Frederici secundi, imperatoris, continetur iste articulus: Statuimus insuper et concedimus eis, videlicet ciuibus Lubicensibus, ut nec nos nee aliquis imperatorum, uostrorum successorum, ab eis obsides exigat, sed de Rdelitate seruanda imperio solo juramento stetur et lides adhibeatur.3

Item si possetis impetrare a domino rege, ut ciuitas nostra posset eudere et facere vnum medium florenum lubicensem etc.

Item si possetis impetrare, quod nullus ciuis de ciuitate nostra citaretur extra ciuitatem Lubicensem ad liberas sedes i. e. vulgariter vrye stole.

Item sitis memor dampni nostris ciuibus illati in inari per dominum regem Anglie et suos ligeos.

Item cetera negocianda et impetranda a domino papa et eciarn domino rege bene occurrunt vobis ex infonnacione magistrorum Johannis et Tiderici etc.

IWemoriale festinanter conscriptum.

Nach dem Original auf einem breiten Pertjnmentttreifrn.

I) Die beiden Ratbsschreiber Johann Vom und Dietrich Sukow wurden zwar schon UM von dem neuen Käthe nach Kostnitz gesandt (.W 511), die ganze Torliegende Instruction abor paast ersichtlich kaum auf die damaligen Verhältnisse, sondern wird mit einer neuen Gesandtschaft, deren Zweck die Erwirkung der folgenden Urkunde war, in Verbindung zu bringen sein. Da nnn in eben dieser Urkunde (S. 703) und auch in JSS 630 der Bärgermeister Hcinr. Raprsulr<r als in Kostnitz anwesend erscheint, da ferner der Ausdruck »Ml memnr auf einen Abgesandten zu beziehen ist, war sie hier einzufügen.

») Bd. II S. 817. 3) Bd. I S. 46.

88*

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700

1417. Jul. 15.

IM Will.

König Sigismund bestätigt die von seinen Commissarien und Sendeboten der Hanse- städte abgeschlossene Vereinbarung zwischen dem alten und neuen Rathe in Lübeck, bestätigt die Privilegien der Stadt, bekennt, die rückständig gebliebenen sechs Raten der Reichssteuer empfangen zu haben, erklärt eine von dem neuen Rothe dem Johann Canys in Coln ausgestellte Ver Schreibung für kraftlos, hebt endlich die über den neuen Rath und dessen Anhänger ausgesprochene Acht nochmals auf. 1417. Jul 15.

W ir Sigmund, von Gotes gnaden Römischer kung, zu allen czijten inerer des richs, vnd zu Vngern, Dnlmacien, Croacien etc. kung. Bekennen vnd tun kunt offenbar mit disem brief allen den, die in sehen oder hören lesen. Wann wir von schikung des alniechtigen Gotes, als wir hoffen, dem heiligen Römischen liehe vorezusten vnd das zu uerwesen gerutferi sin, dorumb ist vnser kunglicb gemute allczijt beladen, wie wir desselben richs vndertane vnd getruen bij fnjde. gemache vnd in gantzer vnd luter eynikeit, on die fride vnd heyle in den landen vnd steten nit wonen wil, behalden, vnd ouch igliche bij gelich, recht vnd ordenung gnediclich handhaben vnd beschirmen. Wann nu czwischen vnsern vnd des richs lieben getruen, den ersamen Jordan PJeszkow, Marquarten von Damen. Reinharten von Caluen, Heinrich Rapesiluer vnd andern iren mitrat- mannen. die nu ettweuil jare bussen vnser vnd des vorgenanten richs stat I.ubeke gewezt vnd dorumb der alte rate von Lubeke genant sind, vnd ouch susz ettlichen iren frunden, die durch iren willen vnd mit in vsz der itzgenanten stat vortzijten getzogen sind, an eyner partij, vnd den, die man den newen rate von Lubeke geheissen hat, vnd der gemeinheite daselbs zu Lubeke, an der ander partije, manicherley grosser vnd swarer miszhellung vnd zweytraebt uferstanden waren vnd iczund wol in das czehend jare geweret haben, dation dann nit allein denselben partijen, sunder ouch derselben stat vnd allen iren inwonern so merklich vnd grosz Scheden vnd vorderpnusz, vnd dorezu vns vnd dem riche, den gemeynen landen vnd Strassen daselbs vmb Lubeke vil irrung. vnfride, betrubnusz vnd hindemusz gewachsen vnd kommen sind; vnd wann die vorgenanten partyen beydersijte ire sache bij des allerdurchluchtigisten fursten, kung Ruprechts seligen, vnsers nechsten vorfarn an dem riche, als vns fur- kommen ist, vnd ouch bij vnsern czijten offt vnd dicke furbracht vnd manicherley wege wider eynander gesucht, brieue erworben, vnd clage, vrteyle vnd achte an des richs hofgericht erlanget haben, dorum dann iglicher derselben partije

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1447. Jul. 15. 701

bottschefle vnd procuratores oder verwesere, beyde vor vnser kunglicher maiestate vnd, als wir vernomen haben, als woi vor dem iczgenanten vnserm vorFarn, irer Fronde vnd beFelher bestes so in inariig wise furgegeben vnd geworben, vnd ir Sachen, die nach irem willen zu behalden, also geuerbet vnd gebessert haben, das dorumb vnd ouch vnderwilen durch verri der lande vnd vnerkantnusz willen der sache vnd doch vinb des besten willen beyder partyen vnser kunglicher inaiestat vnd andere brieue gegeben sind, durch die doch iglich partye sich beswaret sin beduchte, also das solich sache durch solicher partye willen Furlegung so wandelbar biszher gewezt sind, das die obgenante stat vnd die yczgenanten partye alles in grosser irrung gewezt sind; vnd wann vns solich irrung vnd ouch die obgenante mishellung vnd zweylracht alltzi|t wider vnd leyde gewezt sind vnd wir vnser vnd des richs vndertane vnd getrueu bestes, Fride, gemache, eynikeite vnd Ordnung der lande vnd der stete alltzijt gern sehen, vnd dorumb ouch vnd bt sunder in den vorgerurten sachen eyn gancz eygenschaFl zu erFaren vnser erber bottschaft gen Lubeke nechste gesaut haben vnd die vnser vnd des richs lieben getruen, der stete der l utschen hense, erbere bottscheFte, den die iczgenanten sachen durch ir teglicher hamllung willen wol vnd bast, dann Fremden luten, kunt ist, daselbs zu Lubeke Funden vnd dieselben bottscheFte mitsampt vnser iczgenanten buttschaFt zwischen den vorgenanten partyen solich teydung, FruntschaFt, eynikeite vnd Ordnung getroffen, bereit vnd gemacht haben, das wir gentzlich getruen, das dauou die vorgenante stat Lubeke vnd ir inwoner vnd ouch die vorgenanten partije beydersijte in solich Fride, gemache vnd wesen kommen syu. das sy von tag zu tage wider zunemen vnd sich ire vorgenanten Scheden also erholen werden, das sy vns vnd dem riche vnd gemeinen nutz desterbasz gedienen vnd Fruin- lich gesiu mögen: dorumb mit wolbedachtem mute, gutem rate ettweuil vnser vnd des richs Fürsten, greuen, edler vnd getruer, gelerter vnd vngelerter, haben wir solich entscheydung, vszsprach vnd 'Ordnung, als die itzgenante vnsere vnd der hensestete bottscheFte, als schidiute, zwischen den itzgenanteu 1 beyden partijen bereit, vszgesprochen, ordinert vnd gemacht haben, vnd darczu alle vnd igliche gnade, Frijheite, priuilegia vnd brieue den burgermeistern, ratmannen, burgern vnd der stat Lubeke von Römischen keysern vnd kungen, vnsern vorFarn, gegeben, wie dann die von wort zu worte luten vnd begriffen sind, in allen iren meynungen, puncten vnd artikeln gnediclich bestedicht, beuestnet vnd confirmieret, bestetigen, beuestnen vnd confirmieren in die in

I) Torgen»nt«i. 1.

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1417. Jul. 16.

craft disz briefs vnd Römischer kunglicher machtvolkommenheit, vnd meynen, setzen vnd wollen, das sy furbaszmere dabij beliben vnd der ouch an allen enden gebruchen vnd geniessen sollen vnd mögen von allerinenichlichen vnge- hindert. Wann ouch vnser'vnd des richs steure von den burgern vnd stat zu Lubeke jerlich vallende sechs die nechstuergangen jare villicht durch der vor- genanten misshellung willen hinderstellig beliben sind, also das dieselb steure weder vns noch den vnsern noch dem hochgebornen Rudolfen, hertzogen zu Saxen vnd zu Lünen bürg, vnsenn lieben oheimen vnd kurfursten, dem sy nach innhalt der brieue doruber gegeben vfczuheben verschriben sind, biszher gericht, betzalt noch worden sind, vnd vns aber dieselben hinderstelligen vnd nit betzalten sechs steure von Heinrich Rapensiluer vorgeriant, ratman zu Lubeke, von wegen der vorgenanten burgermeistere, ratinanne, burgern vnd stat zu Lubeke uf datum disz briefs gericht vnd wo] betzalet sind, dorurnb sagen wir sy solicher sechs steure für vns vnd das riche, alle die vnsern vnd nemlich für den itzgenanten Rudolf quitt vnd ledig in craft disz briefs. Als sich ouch ettliche von dem vorgenanten alden rate vnd andere von iren wegen der allerdurchluchtigisten furstinn Barbaren, Romischen vnd Vngrischen etc. kunginn, vnser lieben gemahel, ettlich gelt zu geben verbrieft vnd sy den iren brief widerumb gegeben hat etc.,1 also haben wir mit vnsern reten solich briefe gegen eynander verhöret vnd ist befunden, das sy ir, irem hofmeister vnd den iren nach lute solicher brieue nichtz schuldig sind zu geben, vnd dorutnb haben wir des dieselben von Lubeke vnd andere von vnsern vnd ouch derselben vnser gemahel, irs hofmeisters vnd der iren wegen ouch ledig geseyt vnd sagen mit disem brief. Als ouch die obgenanten bürgere, die man genennet hat den newen rate, von iren, der gemeynde vnd stat zu Lubeke wegen eynen burger der stat zu Coln, genant Johan Canus, 3 ettlich gulte oder lifrente, mit nainen funfundczwenczig gülden mynner oder mere vmb schenke oder liebnusze willen jerlich zu geben verschriben haben, vnd aber die vorgenanten ratinanne, die ettlich jare die von dem alden rate geheissen haben, meynen, solich verschribung sol von rechts wegen keyn craft haben, wann zu derselben czijle, do solich verschribung geschehe, die iczgenanten bürgere genant von dem newen rate der stat zu Lubeke insigel freuenlich vnd mit gewalt inne hielten,3 vnd wann wir ouch dorurnb* gebeten sin, den ratmannen. burgern vnd stat zu Lubeke solich gulte oder lifrente abtzutund vnd abtzunemen, des

1) .V »25. 2) Tgl. M 21«. J) halten i. 4 1 darumb ouch 2.

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haben wir angesehen solich ytzgeschriben Sache und bete, vnd haben die- selben gulte oder lifrente ouch abgenommen vnd abgetan, vnd setzen vnd wollen von kunglicher macht, das die von Lubeke dem itzgenanten Johan Canus noch nymand von sinen wegen von solicber gulte oder lifrente wegen furbaszmere nichtz verbunden oder zu geben pflichtig sin sollen in keinwis. Wir meynen ouch, setzen vnd wollen von Romischer kunglicher macht in craft disz briefs, das die itzgenanten der von Lubeke brieue dem itzgenanten Johan Canus gegeben vnd die vorgenanten brieue vnser lieben gemahel von ettlichen von Lubeke vnd andern von iren wegen gegeben, als vor begriffen ist, vnd, ob wir die vorgenanten newen rate, die burger vnd stad zu Lubeke dem vor- genanten Rudolf!" oder ymantz anders eynicherley quittbrief oder andere brieue über die votgenanten sechs hinderstellige vnd nu vns betzalte steure gegeben hetten, das die brieue alle abe vnd creftloze sin vnd den votgenanten burger- meistern, ratmannen, burgern vnd inwonern, gegenwortigen vnd künftigen, gemeinlich vnd sunderlich der stat zu Lubeke keynen schaden fugen oder breiigen sollen oder mögen in keinwis, vnd das man ouch sy, ire gutere oder habe von solicher brieue vnd ir vnd ir iglichs briefs innehaltung, puncte vnd artikel wegen für vnser vnd des richs hofgerichle, noch keyn ander werntlich gerichte fur- baszmere nit laden, cziehen oder triben oder doran vrteyle oder achte über sy sprechen solle oder möge in keinwis, vnd ob ouch also herüber an dem itzgenanten hofgerichte oder andern werntlichen gerichteu ichtz mit ladungen, vrteylen oder achte vszsprechen getan oder beschehen wurde, wie dan das dar queme, das alles nemen wir abe vnd vernichten das ytz als dann vnd dann als ytz mit disem brief, vnd sprechen, setzen vnd wollen, das das den vorgeturnten von Lubeke an iren üben, gutern vnd habe kein vnstaden oder Scheden brengen solle oder möge in keinwis. Wann wir ouch die vorgenanten bürgere, die man genant hat den newen rate, als dann die mit iren namen genennet sind, vnd ouch die bürgere vnd gemeinheite zu Lubeke, als di«> von clage wegen der vorgenanten von dem alden rate oder ir partije eynes oder mere in des richs ahte erclaget, getan vnd gekündet1 gewezt sind, vsz der ahte vormals gelaszen haben, als sy sich ouch mit vns vnd dem edeln graff Gunther von Swartzburg, vnserm hofrichter, von solicher ahte wegen gutlich gericht haben, dorurnb wollen wir noch, das sy vsz solicher vnd ouch aller ander vnd des richs ahte vnd mitnamen aller vnser vnd des richs ahte, dorinn sy dann von der vorgenanten von dem alten rate vnd ouch ander, die

IMerkundet a.

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1417. Jul. 15.

dann mit denselben vun dein alden rate oder durch iren willen vsz der slat Lubek kommen oder getzogen sind, clage wegen an vnserm vnd des richs hofgericht erclaget, geurteylet, kommen oder getan sind, wie oder von wem dann das besehenen vnd bis uff disen tag datum disz briefs getan ist. in weliche wise dann das darkommen ist, nichtz vszgenomen, furbaszmere erledigt sin vnd dauon ouch gentzlich entbunden1 vnd dorusz gelassen sin sollen. Vnd uff das so haben wir sy ouch alle vnd dortzu die vorgenanten burgermeistere. ratmanne, bürgere vnd inwonere der stat zu Lubeke gemeinlich vnd sunderlich. gegenwertig vnd künftig, vnd ouch dieselb stad mit iren czugehorungen in vnser vnd des richs sunderlich gnade vnd schirme gnediclich genommen vnd gesetzt, nemen vnd setzen mit disem brief. Vnd dauon das sy sich des wol getrosten mögen vnd vuser sonderlicher kunglicher gnad vnd angeborner gute miltielicher vnd ine empfinden, dorumb haben wir in alle vnd igliche vorgenaute sache, geschihte, vflofte vnd was in den obgenanten zweytrachten vnd rnisshellungen wider vns vnd das riche bis uf disen tag datum disz briefs besehenen ist vnd sich verlouffen hat, heimlich oder offenlich, vnd was sy vns ouch dorumb pflichtig gewest sind oder gesin mochten, nichtz vszgenomen, gnediclich vnd milticlich vergeben, vnd das alles gegen in abgelassen, vergeben vnd lassen ab mit disem brief. vnd wollen ouch dorumb sy gemeinlich oder sunderlich noch ir guter noch die stat Lubeke furbaszmere nit anlangen, ansprechen, bekümmern oder für vns oder vnser vnd des richs hofgerjehte laden oder dauor beclagen, noch anlangen, ansprechen, bekümmern laden oder beclagen lassen in keinwis. Vnd ob das doruber beschehe, das sol gentzlich abe. creftlosze vnd den von Lubek vnschedlich sin, wan wir furbaszmere ir gnediger herre sin vnd sy als vnser vnd des richs getruen gnediclichen halden, hanthaben vnd beschirmen wollen vnd deworten,3 das sy alle furbaszmere in gantzer eymkeit, fruntschaft, redlikeit, frid vnd Ordnung beliben vnd sy vnd die stat destetbass wider zunemen mögen. Dorumb haben wir mit wolbedachtem mute, gutem rate vnd rechter wissen gemacht vnd gesetzt, machen vnd setzen in traft disx briefs, das alle vergangenn sache, vintschefte vnd vnwille, die zwischen den obgenanten partijen bisher enstanden sind, ouch ab sin, vnd das ouch dorumb kein bürgere oder inwoner der vorgenanten stat Lubeke furbaszmere gestraffet oder gebusset werden sol in keinwis, on alle geuerde, vnd das ouch nvinand bynnen derselben stat kein partij, sammung, verbuntnuss oder ufleuffe3 furbaszmer vfweken. machen oder angeen sol in keynerleywise, by verliesung funftzig mark

I) „mpunden 2. 2> derwortten S. 3) uffleuff« S.

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1417 Jul. 15.

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goids halb in vnser kunglich camer vnd halb den burgermeistern, ratmannen1 der iczgenanten stat Lubek vnleszlich zu betzalen. Vnd ub ytnant dise vnser gesetzte uberfure vnd dann in ander land oder stete vorfluchtig wurde, setzen vnd wollen wir von der vorgenanten vnser macht, das man den oder dye nyndert enthalden oder geleyten solle, bi| verliesung der iczgenanten pene funftzig mark goltz vnd vnser vnd des richs hulde. Mit vrkund disz briefs versigelt mit vnser kunglicher maiestat insigel. Geben zu Costenlz nach Chi ists geburt viertzehenhundert )are vnd domach in dem sibentzehenden jar, des nechsten donerstags nach sant Margarethe tag, vnser riche des Vngrischen etc. in dem eynunddrissigsten vnd des Romischen in dem sibenden jaren.

Sarli twei, in d<-r Orthographie ron einander abieeiehi-nden, übrigem gleiehlautenden Originalen mit an beiden anhangendem Sirgel. DU wenigen Varianten sind bemerkt.

König Sigismund weist von den von der Stadl Lübeck zu bezahlenden 13000 rheinischen Gulden 4000 Gulden dem Wilhelm Hase von Waldeck, Herrn zu Seiewitz, zu. 1417. Jul. 10.

Wir Sigmund, von Goles gnaden Römischer kunig, zu allen tzijteu nierer des richs, vnd zu Vngern, Dalmacieu, Croacien etc. kunig. Entbieten den ersamen burgermeister, rate vnd burgern der stad Lübeck, vnsern vnd des richs lieben getruen, vnser gnad vnd alles gut. Ersamen lieben getruen. Wir beuelhen vnd heissen euch ernstlich vnd vestiglich mit disem brife, daz ir von den dritzehentusent runscher guldin, dorumb yeczund ewer freunde von ewer vnd der stat Lübeck wegen mit vns uberkomen sind vnd vns versprochen haben zu richten vnd zu geben, dem edeln Wilhelmen Hazen von Waldeck, herren zu Zelewicz, vnserm rate vnd lieben getruen, oder siner gewissen botschafft viertusent runscher gülden in der mesze zu Frankfurt, die in der vasten nechstkunftig sin wirt, an vnserr stat vnd von vnsern wegen geben, richten vnd betzalen sollet, allen geuerlichen intrag vnd widersprechen gentzlich vszgescheiden. Wann so ir das getan habt, so sagen wir euch vnd die stat Lubecke solicher viertusent runscher guldin quidt vnd ledig vnd senden euch dorumb disen vnsern briefe versigelt mit vnserm kuniglichen anhangenden insigel. Geben zu Costentz, nach Christs geburt viertzehenhundert jare vnd dornach in

1) rnd ratmannen S.

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1417. Jul. 16.

dem sibentzehendeni jare, des nechsten fritags nach sand Margrethen tag, vnserer riche des Vngrischen etc. in dem einvnddrissigisten vnd des Romischen in dem gibenden jaren.

Per dominum L(udovicurn) comitem de Olingen, magistrum curie, Michael Pragensis et Wratislauiensis ecclesiarum

canonicus.

ÄorA dem Original. Mit anhangendem Sieget. Roemer-Bäcnner So. 71.

Der Rathmann Heinrich Rapesulver und der Protonotarius Johann Voss versprechen, von den dem König Sigismund zugesagten 13000 rheinischen Gulden dm Kaiserlichen Rath Wilhelm Hase von Waldeck nächste Ostern in Frank- furt 4000 Gulden zu bezahlen. 1417. Jul 17.

Wy Hinrik Rapesuluer, radman, vnd magister Johannes Voss, der stad to Lubeke ouerste schryuer, ytzund to dem allerdorluchtigesten forsten vnd heren, hern Sigmunde, Romischen vnd to Vngeren, Dalmacien, Croacien etc. koninge, van der seluen stad Lubeke sendeboden, van vnser vnd der vorscreuen stad to Lubeke namen bekennen openbare mit dessen) breue vnd don kunt allen, de en sen edder hören lesen, dat wij vorheten vnd gelouet hebben, vorheten vnd louen dem eddelen hern Wilhelme Hasen van Waldeg, heren to Zelewiti, vnses gnedigen heren des Romischen etc. konings rad, vnd sinen eruen edder we dessen yegenwardigen breff mit sinen guden willen ynne hebbe vnd vns antwordende werdet, to gheuende vnd betalende veer dusent rinscher güldene, alze nu tor tijd gemenlikest vppe datum desses breues to Costeutz genge vnd gheue sind, van den derteyn dusent gülden, de wij vnd de stad to Lubeke dem vorscreuenen vnserm heren, dem koninge, gelouet hebben, wann wij darvpp vnses heren, des konings, quitancieu vnd des eddelen hern Wilhelms Hazen vorgenant mit dessen suJuen breue hebben edder vns werde sunder argelist, to Frankuord to Conrad Vrijdage, borger der suluen stad Frankuord, vppe den nestkornmenden Ostern vnuertogert an alle geuerde. Dede wij auer des vppe de tijd, alze vorscreuen steit, nicht, alzo dat he da miede gesainet worde vnd darvnder to schaden queme, den suluen schaden vnd wes he edder sine eruen darvpp to bodenlone geuende worde, geloue wij vnd de stad to Lubeke bij vnsen eren vnd truwen mitsamen dem houetgude vtrichten vnd gantz betalen. In orkunde der warheid so hebbe wij Hinrik vnd mester Johan Voss vorgenant

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1417. Jul. 17.

707

vnse ingesegel benedden an dessen breff gehangen. Datum Constancie, anno Domini millesimo quadringentesimo decimo septimo, die decimo septimo mensis Julii.

Nack dem Original. Mit beiden anhangenden Siegeln. Vgl. Siegel de, M.-A. Heft 10 Taf.8 No. 73. Taf. 14 Na. 119.

DCXXL

König Sigismund überweist für die Dauer seines Lebens die Stadtsteuer der Stadt Lübeck ein für allemal dem Herzog Rudolf von Sachsen und Lüneburg. 1417. Jul 23.'

Wir Sigmund, von Gotes gnaden Romischer kung, zu allen czijten merer des richs, vnd zu Vngern, Dalmacien, Croacien etc. kung. Embieten den ersamen burgermeistern, reten vnd burgern gemeinlich der stat zu Lubeke, vnsern vnd des richs lieben getruen, vnser gnad vnd alles gut. Ersamen lieben getruen. Wann die gewonlich steure vns vnd dem riche von euch vnd der stat Lubek jerlich vallende dem hochgeborn Rudolff, hertzogen zu Saxen vnd zu Lunenburg, des heiligen Romischen richs erczmarschalk, vnserm lieben oheiinen vnd kurfursten, vormals gegeben vnd verschriben ist, vnd wann darumb vnser gantze meynung vnd wille sind, das er vnd sin erben vnd nyemand anders dieselb stewer alle jare, die wijle wir in leben sin, vffheben vnd innomen sollen, dorumb heissen wir vnd gebieten euch ouch von Römischer kunglicher macht ernstlich vnd vesticlich mit disem brieff, das ir die steure, die dann vns vnd dem riche uff vnser Frowentag Natiuitatis, der schierst kumpt, erschinen wirdet, vnd ouch alle vnd igliche andere steure, die dornach vff vnser Frowentag ISatiuitatis vns vnd dem riche jerlich erschinen werden, dem vorgenanten Rudolf oder sinen erben oder ir gewissen bottschafft von vnsern vnd des richs wegen vnd an vnser stat, die wijle wir leben, betzalen, geben vnd entworten sollet on alles vertziehen vnd widersprechen, wann so ir das getan habt, so sagen wir ycz als dann vnd dann als ycz für vns vnd die vorgenanten vnser nachkommen vnd das rieh euch vnd ewer nachkommen, burger vnd die stat zu Lubeke der vorgenanten Steuer aller vnd iglicher die vorgenanten czijte vnserer lebtag quitt vnd ledig mit disem brief. INemlich wollen wir vnd meynen ernstlich, das ir euch an des vorgenanten Rudolffs oder siner erben quittbrief von der vorgenanten stewer wegen alle jare, die wijle wir in leben sin, benugen lasset vnd das ir ouch keyner andern vnser quitbrieffen daruff wartet oder

1) Vgl. 84. III M S6I, 473, 70«. Bd. IV 170. Bd. V »41 not. 4.

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708 1447. Jul. 23.

die czuwort habet, bij vnsern vnd des richs huiden. Mit vrkund disz brieffs versigelt mit vnser kunglicher inaiestat insigel. Geben zu Merspurg am Bodemsee, nach Crists geburt vierczehenhundert jare vnd darnach in dem sibenczehenden jar, des nechsteu fritags vor sant Jacobs tage, vnser riche des Vngrischen etc. in dem eynvnddrissigsten vnd des Roinischen in dem siben- den jaren.

Ad mandatum dornini regis Johannes Kirchen.

Nack dem Oifinot. Mit ankan9ndem Sfcyct Roemrr-Bürknrr So. 70.

IM XXII.

Klageschrift des Herzogs Erich V. von Sachsen- Lauenburg gegen den Lübeckischen Börger Johann Crispin wegen verweigerter Zurückgabe des Dorfes und Gutes Crummesse. 1417. Jul 28.

w, Erik, van Godes gnaden hertoge to Sassen, to Engeren vnd to Westfalen, des hilgen Romischen rikes kurfurste vnd marschalk. Bringen an jw ersamen borgermestere vnde radmanne to Luneborg, vnse leuen vrundes. alse an vnse schedeslude, desse nascreuenen artikele vnd settinge iegen Johan Crispin vor vnse recht, vnd wy en willet dannede nicht vulborden vnd ok nicht tolaten vnd nenerleye wis bekennen artikele efte settinge in desser sake Johan Crispins, wente se sint vnrecht, vndrepliken, vnendich gesettet. gemaket, ge- dichtet vnd bedacht vnd nicht war, degher vnd al tegeti dat mene recht, alse en iewelk erkennen magh, de se ansut, vnd efte se tuget worden, so mochten se eme doch nicht helpen efte vromen vnd mochten vns ok in vnsem rechte nicht hinderen, moigen efte schaden.

In dat erste sette wij vnd willen tugen, alse verne vns des not is, vnd nicht vurder, dat de greuescop to Razeborg mit alle erer tobehoringe, mit manscope, vesten, houen, dorpen, ackeren, wolden, holten, wateren, diken, wisschen, weiden, tinsen, pachten, densten, gerichten, rechten, lenwaren, mit allen eren tobehoringen binnen vnd buten, erer vnd anderer lande lantschedinge beft gehört vnd is gewest vnser saligen elderen, hertogen to Sassen etc., X XX XXX XL C jar vnd dar enbouen, so langhe dat des nemand anders denken magh, vnd is also noch vnse vnd vnser brodere, dat is openbar vnd is war.

Item in der suluen vnser greuescop sint vele efte mer dorpe vnd houe, de ere sunderlike namen hebben vnd betekeninge, vnd doch darmede van

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1417. Jul. 28.

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vnser vorscreuenen greuescop nicht gescheden sint, sunder se sint allikewol vnse greuescop efte en del daran, dat is openbar vnd is war.

Item also liggen vnse dorpe Cruinmesse, Luttikeniarke etc. in vnser vorscreuenen greuescop vnd hören darto vnd sint vnser elderen de vorscreuene tijd gewest vnd sint nu vnse, vnser brodere, vnd sint en del vnser vorscreuenen greuescop vnuordelik efte afgeschedelik, dat is openbar vnd is war.

Item dat vele der van Crummesse vnd bi namen her Eghard, ridder, her Eghard van Crummesse, sin sone, ridder, de suluen dorpe van vnsen vor- screuenen eidern allene hadden in lene vnd vor en len, vnsen vorscreuenen elderen vnd vns ridderdenst daraf to donde, vnd sine elderen vnd he hebben dat mennige vnd lange tijt daraft' gedan, dat is openbar vnd is war.

Item dat desse vorscreuenen dorpere vnd gudere vnse sint vnd anders nennendes vnd hören vnd liggen in vnser vorscreuenen greuescop, vnd sint en del vnser greuescop vorscreuen, dat is war. witlik geruchte vnd lantkundich vnd is war.

Item dat de sulue her Eghard van Crummesse. ridder, vnd sine eruen de suluen dorpe vnd gudere beholden scholden vor eren ridderdenst efte vnsen elderen elte vns de vorlaten, wan se nicht mer also denen wolden efte konden, dat is witlik vnd openbar recht vnd wonheit vnser lande.

Item dat de vorscreuenen dorpere vnd gudere de vorscreuene tijd van vnsen elderen gehad hebben riddere vnd knechte vnd de vns, vnser herscop vnd vnsen broderen na der tijd na roteren willen in der wijs daraf denen konen vnd willen.

Item dat de suluen dorpere vnd gudere noch also belegen sint in der suluen vnser vorscreuenen greuescop vnd sint en del darane, dat is openbar witlik vnd war.

Item in sake vnd anual, efte Johan Crispin sede efte bewisede, dat he efte sine elderen etwelken van Crummesse penninge efte etwelke summen gheldes gelenet hedde vppe de vorscreuenen vnse dorpere efte gudere, vnd efte he darup ere breue hedde1 vnd bewijsen konde, so schal he dorch recht ok vnser eidern, hertoge to Sassen etc., breue hebben vnd bewisen konen, dat er wille vnd vulbord darmede gewest sy, vnd schal ok büken bewisen, dat he sodanen ridders adel hedde vnd vns ok sodanen denst don konde na vnsenie willen.

1) Vgl. Bd. III M 363, 866.

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710

1417. Jul. 28

Item in sake vnd anual, efte de sulue Johan Crispin seggen wolde efte in sinen artikelen scriuen, dat he desuiuen dorpere vnd gudere in siner were gehad hebbe etc., so segge wij vnd setten in desse scrifte, dat wij in tijden darna, atse vnse gnedige vader, hertoge Erik, bertoge to Sassen etc., starf, vnse vorscreuene greuescop mit alle erer tobehoringe to vns nemen alse vnse vederlike erue in vrede vnd rowelicheit, alse wij scholden, dat is openbar vnd is war.

Item so sette wij vnd menen to bewisende, dat wy in dem jare na Cristi vnses heren gebord MCCCC XIII na vnses vorscreuenen vaders dode de vorscreuene vnse greuescop, alse wij van rechte scholden vnd vpnemen wolden vnd vns in dem rechten geborde, vpnemen mit allen dorpen, landen, mannen vnd luden, gerichten vnd rechten vnd gemenen nutte vredelik, rowelik vnd nutlik sun- der jemandes weddersprake, hinder efte bekummernisse, men dat etwelk Johan Crispin allene seght, vnse halue dorp Crummesse etc. höre eine, doch nicht allene mit vnrechte, sunder deger vnd al wedder dat gemene recht, redelicheit, wedder God, wedder beschedenheit vnd gude sede, van Schicht vnd nicht van rechte.

Item so sette wij vnd menen to bewisende, dat wij darna in den vor- screuenen tijden tosamende leten esschen vnd geboden to komen darvmrne vnse manne vnd getruwen rete vnd richtere, Johanne, Hinrik, Ludeken Schacken, Hinrik, Henneken vnd Otten van Crummesse, Hinrik van der Gartowe vnd andere vele vnser man, rete vnd leuen getruwen vppe de brngge vnses vor- screuenen slotes vnd greuescop Razeborg, und leten darsulues klagen ouer densuluen Johan Crispin van des vorscreuenen hinders vnd vnrechtes wegen. De suluen richtere vunden vns vor recht, wi scholden den suluen Johan darvmine vor recht esschen vnd laden. Dat dede wij, alse vnses landes wonheit vnd recht is, vppe enen rechten richtedachetijt, sekere vnd rechte stede, vnd leten eme de ladinge to rechte vnd in open scriften vnder vnsem ingesegel bi waraftige boden vorkundigen, esschen vnd laden, welke vnse richtere, recht, kleger, ladinge vnd gerichte de sulue Johan vorsmade, vorsumede vnd vnwerdich duchte, procurator efte antwerde to senden, darvmrne he vns büken wart vor- delet in den kosten vnd butuellich in dat gerichte, vnd ghewunnen in der sake dat erste ordel. Darna van stunt in deme suluen richte ward vns de andere ladinge erkant, alse vorscreuen is, ouer den suluen Johanne, welke ladinge wij eme kundigen leten na der wise der ersten ladinge, alse eine de vorkuudiget was. Darna, alse de rechtetijd vmmequam, vnd in dem rechten

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1417. Jul. 28.

7U

vornomen rechtedage vnd to rechter tijd queme wij vor dat vorscreuene richte, doch nicht sunder grote koste. Oe ergenante Johan quam nicht vnd vorsumede vnd vorsinade dat recht, richtere vnd klegere vnd wart vns butuellich gedelet vnd in den kosten, vnd ghewunnen dat andere ordel vnd beden de derden ladinge. Darna alse de sulue Johan dat derde recht vorsinade, vorsumede vnd nicht vorkomen wolde, alse he de ersten twe gerichte, richtet', recht vnd kleger vorsinad hadde, vorsmade, vorsumede vnd nicht vorquam, also wart he vor- delet butuellech in dat gerichte vnd vns vordelet in den kosten, vnd vorscreuene vnse dorpere, de, alse vorscreuen is, sint en del vnser vorscreuenen greuescop, worden vnser herscop, vns vnd vnsern brodern togevunden na rechter ansprake vor dem rechten richtere vnd degher vnd al mit rechte, vnd worden vor deine gerichte vnd vormiddels deine lichter in dat gud vnd in de rechten were der gudere gesad mit rechte vnd mit hande vnd mit munde, vnd deine suluen Johan wart sodan vnrechte bekummeinisse efte were, eflte inen dat so nomeu mochte, mit rechte vordelet, gebroken vnd deger vorboden vnd ewichlik daran to swigen, dat is openbar, witlik ruchte vnd seggen, vnd is war.

Item also sette wij vnd willen bewisen, so verne als vns not is, dat in dein jare vnses Heren IV! CCCC XV de allerdorchluchtigeste furste de Roinische koning, vnse gnedige here, vns mit den suluen guderen samentliken, mit der suluen vnser vorscreuenen greuescop belenet heft vnd de vorscreuenen rechte bestediget, gegeuen vnd vulbordet,- dat is witlik vnd is war.

Item so sette wij vnd menen to bewisen also, alse vns not is, dat de keiser efte dat Romische rike allene vnse ouerste lenhere is. vnd wolde wij vnse herschop, slote. veste, dorpe, stede, manne, lant efte Jude, sampt efte besunderen, votkopen, vorpanden efte vorsetten, wy mosten vnses vorscreuenen gnedigen heren, des Römischen koniges, willen vnd vulbord darto hebben, vnd de jenne. de sodanen kop, vorpandinge efte vorsettinge van vns vpneme, moste van not vnd van gemenen rechte sine breue hebben vppe sodan kop, pandinge efte vorsettinge, efte eine dat nätlik sin scholde. Oesgelijk mosten de genanten van Crummesse vnsen willen vnd de sulue Crispin büken vnse breue hebben, dat is witlik vnd war.

Item sette wij vnd menen to bewisen, also verne alse vns not is, dat de sulue Johan Crispin na der vorscreuenen tijd vnse vorscreuenen dorpe Crummesse etc. sik tosecht het, vnd het vpnomen van vnsen buren vnd mannen vnse tinse, rente, guder vnd jarlike gulde wedder God vnd recht, vnd het vns, vnse herscop vnd vnse brodere der suluen dorpe vnd gudere were, besittiuge vnd

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712

1417. Jul. 28.

sodanes rechtes erues entweldiget vnd rofliken genomen tegen God, tegen vnse vorscreuene erdelde recht vnd legen des hilgen rikes belenin»e vnde gemenen vrede mit sulfwalt, dat is openbar vnd is war.

Item sette uij vnd willen bewisen, also verne alse vns not is, dat van allen dessen vorscreuenen artikelen is openbar geruchte, witlicheit vnd geinene seggen, vnd beholdt-n vns, de to beteren vnd to meren vnd to uoranderen, efte vns des not were, na wonheit des rechten.

Erwerdighen vnd leuen vrundes. Alse gi vnse vorscreuene recht, erue, leen« vnd egendom in aller wijs, alse vorscreuen is, vors tan hebben, vnd ok hinder, vnrecht vnd bekummernisse des genanten Crispins, de he tegen vns vnd dat geinene recht gedan heft an denie suluen dorpe vnd gudt* Crum- messe vnd noch deit, bet vorstan vnd ok bet inoghet vnderrichtet werden, bidde wij iw mit allem vlite vnd mit gantzem willen vnd begeringe, dal gi vnse recht in den vorscreuenen saken vortsetten willen vnd vorkundigen vnd den suluen Johan Crispin darvmme manen, esschen vnd dwingen so verne, alse gi jummer konen, dat he van stund an vnse vorscreuene dorpe verlate vthe alle ansprake, hinder vnd bekummernisse, vnd vns vnse were vnd vorscreuene besittinge wedder rume vnd vng late, vnd vns ok wedderkere alle, dat he iewerlde van anbegin, dat he de dorpe bekümmert heft, daraf genomen heft, vnd hetet en dar noch ok in der sake ewichliken swighen, vnd efte gi mit eine des nicht vermögen konen, efte gi vns sodaner rechten mogelken vnd bilker bede nicht twiden wolden, alse wij iw doch alles rechtes belouen, so beholde wij vns des rikes beropinge vnd rechtes, de des büken en richter wesen schal, vnd bidden jw mit alme vlite, dat gi vns denne mit der sake an dat rik wijsen in juweu breuen, went wij vns vormoden, dat vnsem gnedigen heren, dem Roinischen koninge, de broke tokome, efte he broke darvmme plichtich is, alse wij menen, dat he des rikes vrede broken heft in den vorscreuenen vnd rörden artikelen vnd saken, vnd bliuen desser sake gemeniikeu vnd enes iewelken artikels vnd wes vns daran to vnsem rechte vromen magh, bi iw, erwerdigen borgermestern vnd rade, in rechte to uorscheden mit vortuchnisse, alse wonheit efte recht is, vnd geuen desse scrift vnder vnsem ingesegel, na Cristi Jhesu, vnses Heren, gebord M CCCC jar darna in den XVlT jare, in sunte Pantaleons dage.

Sarh dem Original auf Papier im Stadtarchiv tu Lüneburg. Mit in grünem Wacht unterdrücktem und gut erhaltenem kleinen henoglichen Siegel. Es ist ähnlich wie dat zu So 462 beschriebene, dc*h etwas nrötter, 3*/i„ Olm. In einem oralen Vierpatt steht ein rechttgekehrter gekrönter Helm mit aufgeschlagener Helm- decke, auf demselben ein aufrecht stehender Pfauenwedel, darunter der rechts gelehnte Schild mit im Rautenkram. Sehen dem Pfaucnteedel auf jeder Seite eine Blume. Umschrift: * tri» bltä* faxtnt

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1417. Aug. 5.

713

DCXXUL

Johannes Vind aus Lucca und Eberhard Windeck aus Mainz quittiren Namens des Königs Sigismund den Bürgermeister Heinrich Rapesulver über den Empfang von 9000 rheinischen Gulden. 1417. Aug. 5.

Nouerint vniuersi presentes et futuri. nos .lohanuem Vind de Luca et Euerharduiu Windeck de Maguncia, factores et negociorum gestores in hac parte nomine et vice Serenissimi et inuictissimi domini nostri, domini Sigismund!, diuina fauente clemencia regis Romanorum Semper augusti, habuisse et realiter numerando recepisse ab honorabili viro, domino Henrico Rapesiluer, consule ciuitatis Lubecensis, dante et soluerite nomine et vice dicte ciuitatis Lubecensis, nouem millia florenoruin reneusium ad raciunem et estimacionem triginta sex grossorum veteris monete flandrensis quemlibet dictorum florenoruin, qui faciuut in summa totali mille trecentas et quinquaginta lihras grossorum dicte ueteris monete flandrensis, in quibus dictus Henricus Rapesiluer nomine dicte ciuitatis Lubecensis eidem domino nostro Romanorum regi tenebatur et erat eflicaciter obligatus occasione certarum litterarum confirmacionis priuilegiorum ciuitatis memorate et aliarum graciarum eidem ciuitati et communitati eiusdem nuper per predictum dominum nostrum Romanoruin regem concessarum et indul- tarum, de quibusquidem nouem millibus florenoruin ad racionern predicUm com- putatis ad valorem mille trecentarum et quinquaginta librarum grossorum monete piedicte ascendentibus fatemur nos nomine, quo supra, Tore plenarie contentos, soiutos et integraliter satisfactos, et exinde quitamus et quitos vocamus nomine predicto dictam ciuitatern Lubecensem et communitatem seu inhabitatores eiusdem ac dictum dominum Henricum Rapesiluer et quemlibet eorum in soli- duin et eorum ac cuiuslibet ipsorum in solidum bona vbicumque existencia ac quoscunque alios, quorum interest uel interesse posset aut poterit in futurum, cum dato et pacto de vlterius non petendo aliquid amplius imperpetuum de summa predicta nec eius occasione, omnibus dolo et fraude remotis. In quorum premissorum testimonium sigilla nostra propria, quibus vtimur, duximus appen- denda. Datum Brugis, anno Domini millesimo quadringentesimo decimo sep- timo, quinta die mensis Augusti.

Nach dem Original. Mit den beiden anhangenden, »ehr kleinen, Siegeln (tierliehen Hautmarken).

»0

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1417. Aug. 5.

D(\\1V

Erich V., Herzog von Sachsen- Lauenburg, verbürgt sich gegen den Rath von Lübeck für den von Claus von Jammere bis nächsten Martini und weiter bis auf dreitägige gegenseitig freistehende Aufkündigung zu haltenden Frieden. 1417. Aug. 5.

Wy Erik, van Godes gnaden hertoghe to Sassen, to Engeren vnde Westphalen, des hilgen Romisschen rykes koruorste vnde marschalk. Bekennen vnde betugen openbare in dessen« breue vor alsweme, dat wy den ersamen mannen, heren borgermesleren, radmunnen vnde inenheide der stad Lubeke, eren denren vnde alle den, de se vordegedingen willen, gesecht vnde loued hebben, sec^en vnde louen in craft desses breues van Claweses wegen van Jammere enen veligen vrede, welke vrede anstan schal van stund an na gifte desses breues, bliuen vnde waren bet to sunte Martens dage des hilgen bischoppes erst tokomende, den dach al ut, sunder arch. Wanne ok de van Lubeke vorscreuen edder de erbenomede Clawes na der vorscreuenen tyd den vrede nicht lengher holden en willen, so Scholen erer eyn den anderen dat dre dage tovorne vorkundigen. Vnde desses to merer tuchnisse is vnse ingesegel gehenged vor dessen breff. Datum anno Domini millesimo quadringentesimo deeimo septirno, ipso die beati Oswaldi.

AT«lcA dem Original Mit anhangendem Siegel, wie ru A'o. 622.

IMWV

Urfehde des Heinrich Burmester unter Bürgschaft der Lübecker Bürger Tideke Oldedorp, Claus David, Claus Hoep und Wigger Oldedorp. 1417. Aug. 13.

Ik Hirn ik Burmester. Bekenne vnde betughe openbar in dessem breue vor alsweme, dat ik den erbaren heren borgermeysteren vnde ratinannen der stad Lubek vnde den eren vnde (eren) nakomelingen ene rechte orueyde gedaen hebbe vnde do yegenwardighen mit kraft desses breues van der sake weghene, dar ik yn eren sloten vraiue zat, also van der tychte weghene der beschedinge vnde vormordinge, dede sehen ys by Stubbendorpe, dar ik an, ouer vnde rnede wesen scholde hebben, des doch nicht en ys. So vorlate ik Hinrik Burmester (u. s. w. das Folgende enthält die gewöhnlichen Ausdrücke der Urfehden). Geuen vnde screuen na Godes bort dusent verhundert in deine souenteynden jare, des vridages vor vnser leuen Vrowen hemeluart.

Nach dem Original. Mit fünf Siegeln. »ehrinen keine Hautmarken auf den Siegeln dargestellt tu $r>n, doch

tofBt 8 i-t. A ts if? u tltA- Pffc^ftn^rt^ \@£iit^f ^ i f ^ £ Ii) tili flCrx. f\ f ^ r/i /\ r i f £ .

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1417. Aug. 31.

715

DCXITL

Jacobaea, Herzogin von Baiern, erklärt, dass sie zur Beendigung ihres Streits mit Sibeth, Häuptling zu Rüstringen, den Schiedsspruch der von ihrem verstor- benen Vater angerufenen Städte Lübeck und Hamburg und derjenigen Städte, welche diese hinzuziehen wollen, anerkennen werde. 141 7. Aug. 31.

Jacob, bi der genaden Goids hertoginne in Beyern etc. Doen cond allen luden. Want unse lieve here ende vader saliger gedachten voirtiits ouermidst oitmoedichs vervolchs vnde bede wille der eerbairen sendeboden van den goeden Steden van Lubeke ende Hamburch sulke twidrachte ende gescele, als tusschen him ende Zibet, boveling to Rustringe, gestaen hebben, ende alle gebreke ende afterwesen, die onse lieve here ende vader voirnoemt aen Zybet ende Zybet weder aen him hebben mögen, volcomelic ende all gekeert hadde ende des gebleuen was aen den eerbaren Steden van Lubeke ende Hamburch ende voirt aen anderen sulken goeden Steden, als sij dairtoe bi him trecken souden, die orntrent onsen palen van Hollant gelegen sijn ende mit him in gausser gonsten stonden, dair die eerbeer Steden voirseit geen segghen noch scheidinge noch ter tijt af geseit noch gedaen en hebben, so bekennen wij mit desen openen brieve, dat wij ouermids bede ende verzoeke der goeder stede voirscreuen om oirbair ende salicheit des gemenen coipmans dat geblijf van allen voirscreuen 'geschelen, gebreken ende afterwesen, die tot desen dage toe geschiet sijn, gevolghich wesen willen, ende sijn des volcomelic ende all gebleuen aen den eerbaren Steden van Lubeke ende Hamburch ende voirt aen anderen sulken goeden sieden, als sij dairtoe bi| him nemen sullen, die orntrent onsen palen van Hollant gelegen sijn ende mit ons in gansser gonsten staen, geliken ende in allen schijn, als onse lieve here ende vader voirnoimt dat voir aen him gebleuen was, ende gelouen voir ons ende voir onsen baeuroidzen, ridderen, knapen, Steden ende ondersaten volcomelic te houilen sulke vrede ende dage van dedingen, als die eerbaren Steden voir- screuen hier af gemaict hebben tot sunte Jacobs dage naistcomende ende voirt sulke dage van dadingen, als sij hier en binnen ramen sullen te houden bin- nen der stat van Deventer, ende so wes sij samentlic ouerdragen, seggen ende scheiden sullen in den stucken voirscreuen. In oircunde desen brief besegelt mit onsen segele. Gegeuen tot Kaynoit, upten lesten dach in Augusto, int jair ons Heren M CCCC XVII.

Nach einer Abschrift in einem Memorialbuch im Staatsarchiv im Haag (1411—tH f'oi. 7J überschrieben: Roerende tgtblijf van Zybet, hovelinge to Rustringen, die Yde Wankens naiate it. Slitgetheilt ron Dr. Koppmann.

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1417. Sept. 14.

IM XX VII.

Erwähnung des Deutschurdenshauses in Lübeck. 1417. Sept. 14.

Johannes Ozenbrugge presens libro recognouit, se recepisse a Johanne Tolnere IIIC marcas lub. den. ad vsum magistri et ordinis doininorum Theuto- nicorum de Liuonia, dimittens ipsum ex parte dictonim magistri ordinis et dominorum penitus quitum et solutum pretexlu prescriptarum I1IC inarcarum.

Volpert, familiaris magistri et ordinis prescripti, recognouit, se a dicto Johanne prescriptas III0 marcas ad sei sufhcienciam recepisse ad vsum structure' dicti ordinis site apud Vrbem in ista ciuitate.

Nach einer Inscription <{<•* SirJer»ta<ltbu<h* vom J. Uli, Exalt. Cn/c.

Rudolf, Herzog von Sachsen und Lüneburg, quittirt die Stadt Lübeck über die am verflossenen Maria Geburt Tage fällige Stadtsteuer. 1417. Sept. 16.

Wir Rudolf, von Gotes gnaden zu Sachsen vnd Lunemborg herczog, pfaltz* graffe zu Sachsen, graffe zu Brene, burggraffe zu Meideborg, des heiligen Romischen riechs ertzmarschalk vnd kurfurste. Bekennen öffentlichen mit dissem brieffe allen den, die in sehen odir hören lesen, das die erbaren wiesen burgermeistere vnd ratmanne der stad zu Lubek die stfire vnd jerlihe czinse, die sie dem heiligen Roinischen riche alle iar schuldich sien, vns von dissem iare von des Römischen richs wegen beczalet haben, dieselbe sture wir den burgermeisteren, tatmannen vnd der ganczen gemeyne der egenanten stad Lubeke in dissem vnserm offen brieffe von dissem iare quiet, ledig vnd lohes

1) Von einem Neubau kann hier nicht die Rede sein, nur Tun Erneuerung oder Unterhaltung, denn der Deutsche Orden besau hier langst ein Haus. Es wird im Oberstadtbuch mehrfach erwähnt, nach einer Notiz tou Schröder schon in dem ältesten nicht mehr vorhandenen It68 als dorous militant Christi ; 1391 wird auch die Lage genau angegeben: curia dominorum Tbcutonicorum in platea, qua ituraCobcrcb »er»ns Predicatorcs. In dem 1318 angelegten (Bd. II S. 1045 beschriebenen) s. g. Ältesten Bürgrrmcistcrbuch steht, swar ohne Jahreszahl, doch der Handschrift nach mit Sicherheit in das Jahr 1318 zu «neu, die Bemer- kung: Notandum, quod curia militum situ apnd Oldenvcrc prope oonTcntum baeginarum dare consuerit aonuatim ad talliam quatuor solidos denariorum, quos domini consulcs deCreTerunt relazaados et quitos dimittendos ad instantiam ordinis militum predictoram. (Bd. II .M 999). Wie das Brvmcr Ordens- Haos (Bremisches Jahrbuch Bd. 8 8. 31 7 ff), gehörte es dem Lieflandischen Ordensmeister. Walter Ton Pletten- berg überlieas 1MK) den Gebrauch des Hauses dem Labeckischen Bürger Heinrich Cornelius und dessen Erben auf hundert Jahre gegen die Verpflichtung, es zu unterhalten und Söldnern, die nach Licflsnd sieben wollten, darin so lange freie "Herberge zu geben, bis sie eine Schiffsgclcgenheit finden. Gegen Ahlauf der Periode wusste der Rath das Haus in seinen Besitz zu bringen und behielt es. Jetzt ezisuVt es nicht mehr.

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1417. Sept. 16.

717

sagen. Czu Urkunde dicz brieiles vorsegilt mit vnsertn angehangen ingesigel. Geben zur Swynitz, nach Crists geburte vii czenhundirt iar dornach in dein sibentzenden iare, am donrestage mach des heiligen cruces tage Exaltaciouis.

Nach drm Original. Mit anhangendem Siegel. Es iit runJ, 4 Olm. In einen Vierpatt tind fünf Wappen, tchilde eing'.ii/itutten. In der Mitte aj ein grCttettr Schild mit dem Rautenkram, darüber b) ein Schild mit tteei Schtcertern kreutwrit gelegt über gurrgetheittem Schild. Der dritte Schild teigt einen tütttmfytm Adler, der eierte drei Hertblätter, 2, 1, der fünfte einen nach recht» ansteigenden Löven Umtchrift:

+ stf rrlum &ri gro + s«»f tt funf6org y Jncis

IM XXIX.

Der Rath von Lübeck sendet dem Rathe von Wismar zu schleuniger Weiterbeför- derung an den Rath von Rostock einen Brief in Betreff einer in Wismar alsbald zu haltenden Zusammenkunft. 1417. Sept. 26.

Ynsen vrundiiken grut mit begeringe alles guden touoren. Leuen vrunde. Wij hebben deu van Rozstocke gescreuen in dessen bibundenen breue, dat se des nynewijs m taten, se en hebben eres radescumpane in dem erst tokomen- den donredage auende bynnen juwer stad, wente wij vnses radescumpane dar denne hebben willen mit dem ersamen hern Symone van Orden van der vamme Sunde wegen to sprekende vmme stucke vnde zake, dar vns alvmme macht ane licht. Hirumme, leuen vrunde, sendet dessen bibundenen breff sunder alle söment van stund an an de van Rozstocke bj juwen boden. Ok, leuen vrunde, begere wij, dat gi de Vemerschen toueu, mit iw to bliuende bet to vnser tokumpst. Sijt Code beuolen. Screuen vnder vnsem secret, des zon- dages vor Michaelis anno XVII.

Consules Lubicenses. Aufschrift: Cominendabilibus et discretis viris, dominis proconsulibus et consulibus Wismariensibus, amicis nostris dilectis.

Mach dem Original im Rathtarchic :u Witmar. Mit aufgedrücktem gut erhaltenem Secret,

DCXXX.

Der Rath von Lübeck zeigt dem Rathe von Wismar an, dass die auf den nächsten Donnerstag festgesetzte Zusammenkunft in Wismar wegen einer plötzlich nothwendig gewordenen Sendung nach Hamburg um zwei Tage verschoben werden müsse, und bittet, dies auch dem Rathe voti Rostock mitzutheilen. 1417. Sept. 29.

\nsen vrundiiken grut mit begeringe alles guden touorn. Ersamen leuen besunderen vrunde. Alse wij iw vnde den van Rozstocke, vnsen vrunden,

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1417. Sept 29.

kortliken screuen, dat de van Rozstocke morgene auend wesen scholden bynnen juwer stad, wente her Symon van Orden van der Sundeschen wegen vnde wij dar ok wolden geweset hebben, also tnote wij morgene vnse borgermestere vude radescumpane, de wij bynnen juwer stad wulden gehad hebben, senden tegen de van Hamborch vmme zak. dar vns alvnune macht ane licht, vnde de to dem dage denne, de vp morghene bynnen juwer stad to zijnde vorramed was, vnde dar ok de sulue dach dat mestendel vmme vpgenomen was, also dal wij morgene nicht bi iw senden enkonen, vrundliken biddende, dat gi sunder alle zürnend vnsen vrnnden van Rozstocke scriuen, dat se morgene nicht komen endoruen, wente her Symon vnde de vnsen dar nicht komen en konen vmme der vorscreuenen sake willen, der wij iw vnde en wol vterliker vnderrichleude werden, se biddende. dat se des nynewijs en laten, se en heb- ben eres radescumpane in deine sonnauende erst tokomende bynnen juwer stad des auendes dar in der herberge to wesende, wente her Symon vnde de vnsen dar denne, eft (Jod wil, io wesen scolen, vnde dat se des nicht envor- lecgen, wente vns alvnune dar macht ane licht, des gi vnde se wol tor warde körnende werden. Isset iw ok behegelik, so möge gi en desses breues vtscrift mede senden. Sijt (iode beuolen. Screuen vnder vnsem secrete, vp sunle Michaelis dage, anno xvii.

Consules Lubicenses. Aufschrift: Commendabilibus et circumspectis viris, dominis proconsulibus et consulibus Wismariensibus, amicis nostris dilectis.

Sarh dem Oriymal im Ratktarvhio M Witmar, mit aufyedrüektem tfteUwexie erhaltenem Serret.

I)(V\\1

Hildebrand Vockinghusen, Johann Kovoit, Everd von Meyhen, Hildebrand Sudermann und Detlev Rolfsdorf, Kaufleute in Brügge, für sich und den derzeit abwesenden Godeke Vasan ernennen Bevollmächtigte, um von dem König Sigismund und dessen Bürgen eine Schuld von 3000 Gulden einzufordern. 1417. Oct. .9.'

Alset kondich vnde kentlick ys, dat wy Hildebrand Vockinchuzen, Johan Kouolt, Euerd van Meghen, Hildebrand Zuderman vnde Dytleff Rolfsdorp met- gadders Godeken Vasaen, vp desse tyt nicht in Vlanderen wesende, coeplude van der Duetschen henze, vor dein allerdorluchtigesten vursten, vnsen ghenadigen

I) Vgl. .V 603.

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1417. Od. 9.

719

heren, heren Sigismund, Romschen koningh, to allen tyden meret des hilghen rychs, vnde to Vngheren, Dalmatien vnde Croatien koningh, ghelouet vnde bezeghelt hebben dem erbaren manne Marken Guidition, coepman van Lueck, ghenukzaem te rnaken van drenduzent vranckschen kroenen, des de vorscreuene vnse here, de koningh, alse principael, vnde de hogheborne vurste, here Lodewigh, hertoge tom Brige, her Hinrik Blnmauw, her Aissick van Sternberg, her Nykel van der Reybenitz, her Jorg van Tzedelilz, her Peter Gewysser, her Peter Silstrank, rittere, here Mathias Lemlyn vnde her INiclas Bontzlaw, alse borghen, de vorscreuene somme kroenen wedder belouet vnde bezegelt hebben vns to betalne vp Oesteren latest vorgangen binnen Brucge, alse de bezegelde open breyue van obligatien vns darvp gegeuen wol vorclaren: so ys doch Oesteren langhe tijt vorleden, vnde wy hebben gudertiztlike bet hyrto vorbedet, hopende van tyden, dat van vnses ghenadigen heren, des Romschen koninges, vnde der anderen vorghenanten heren borgen dusdaen vorscreueue betalinge vns binnen Brucge solde zyn ghedaen worden, darvan wy doch went vp desse tyt neyne tydinge vernomen en hebben, des wy vns bevruchten, daervan in groten verderff liken schaden to komen; vnde ock want wy coeplude zyn, so en ys dat nymande van vns allen gadelick, hyrvmme vte Vlanderen vp desse tijt to varen vnde dat seluen tachteruolgen, want wy an vnzer vnde vnser vrende neringhe darby zeer solden belet werden. Darvmme so hebbe wy ter erwerdicheyt, liefte vnde vmme bequemicheyt wyllen van vnzen vorscreuenen heren, den Romschen koninge, vnde der vorscreuenen borghen gheordunert, ghekoren vnde ghesat vnde met dessen seluen yeghenwordigen breyue orduneren, setten vnde kesen to vnsen vulmechtigen houedmannen vnde procureereu de erbaeren vnde wysen manne, heren Gherde van Balgen, heren Johanne Lade- boem, mestere Johanne Gherwyn vnde Segeboden Crispyn, wysere desses breyffs, de vornomde somme gheldes van vnsen vorscreuenen heren, den Romschen koninge, vnde borghen van vnser weghen vnde to vnser behoeff to manene, vptoboren vnde to vntfangen vp desse tyt to Constantz vp sodaen quitantien, alse en darvp van vnzer weghen sullen gegeuen werden, gemerket dat de principael opene breyff van obligatien nicht en staet te auenturne ouer to senden, id en were dat de vorscreuene sotnme gheldes met der kost vnde theringhe darvmme gedaen vnde de noch to doen syn, ghansliken vnde all betalt weren vnde vernoeget, vnde dat danne de vorscreuene obligatie gecancelliert ouergesant worde, ofte eren sekeren boden binnen Brucge den to antworden, darane se nicht en sullen verachtert wesen. Vnde weret dat vnsen vorscreuenen

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720 1417. Oct. 9.

Rumschen koninge vnde den borghen nicht en gheleuede, desse vorscreuene betalinge binnen Consta nt/. to doen vp sodaen quitantien, alse vorscreuen ys, des wy doch nicht en menen, aenghes»>yn gude vrentschap vnde vulkotnenen wyllen. de wy en an der vorscreuenen bezegelinge bewyset hebben, so begheren wy van en« dat se vns de vorscreuene betalinge doen binnen Brucge, na dat de vorscreuene obligatie vorclarende ys, vnde daer sal en ere vorscreuene obligatie wedder geantwordit werden sonder enich vortrecken. Vnde yst dat dat vnsen vorscreuenen heren, dem Roinschen koninghe vnde den anderen heren borghen al dit, alse vorscreuen ys, nicht en gheuoghet to doen, so bydde wy, inanen vnde esschen den vorscreuenen vnsen heren, den Roinschen koningh vnde de vorghenante borghen samentlike vnde elken bysonder, dat se lestunghe doen to Brucge in Vlanderen gelyck vnde in der wyse, alse se vns gelouet vnde bezegelt hebben, bet der tyt, dat wy van den vorscreuenen drendusent kroenen metgadders kosten vnde theringen vorscreuen betalt syn vnde gequitet, alse darto behoeren sal. Welke dinghe wol alle ouermeiket. so en hoepe wy nicht, dat wy in de vnghenade oflt vngunst vnses vorscreuenen heren, des Ronischen konings, darvmnie veruallen sullen, inen dat he dat to groter vrentschop nennen wille, dat wy bet hyrto so leyfflike verbedet hebben vnde dat so houeschlike vnde redelike met guden beschede. alse vorscreuen ys, geesschet hebben doen vnde veruolget. In kennessen der waerheyt van dessen vorscreuenen dinghen so hebbe wy Hildebrand Vockinchuzen, Johan Kouolt, Euerd van Meghen, Hildebrand Zuderniau vnde Dytleff Rolfsdorp vor- screuen vor vns vnde vor Godeken Vasaon. darvor wy to allen tyden in dessen saketi louen to verantworden, vnze inghesegele an dyssen breyff gehangen int jaer ons Heren dusent veyrhondert seuentheyue, vpten IX"" dach der maend Octobris.

A'acA dem Original im Rathsarchir tu Rtrat. Siegel fehlen, Eintehnilte für die Si'gelhänder lind rorhanden.

Uitgetheül vom Oberlehrer von Hamen.

DCXXXII.

Der Rath von Lübeck ersucht den Rath von Wismar, Lübeakische Abgeordnete in Rostock demnächst nicht zu erwarten, da einer Verhandlung mit den dort anwesenden Abgeordneten aus Dänemark eine Verhandlung mit den Grafen von Holstein in Hamburg vorangehen müsse. 1417. OcL 13.

wij gudes vormogen, na vrundliker grote. Ersamen leuen vrunde. Alse vns her Nicolaus van Vitzen vnde Steen Basse gescreuen hebben, vnse radescumpane bi en to hebbende bynnen Rozstoke in dem donredage alse

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1417 Oct. 15.

721

morgene, vormode wij, dat se iw vnde d.n anderen Steden ok gescreuen hebben, also enkone wij de vnsen dar inorghene nicht hebben, alse wij den Steden to Rozstoke wesende gescreuen hebben, wente wij in vrydage erst tokornende vnses radescumpane hebben moten tegen de Holsten heren bynnen Hamborch, dar se vns na dem scriuende, alse en de stede nu korlliken van der Wismer gereuen, dage tekend hebben, vnde also drade de vnses rades cutnpane van Hamborch komeu, scolen se vort ane sument rijden na Rozstocke mit dem Holsten afschedo Vns dunket ok nod vnde mitte wesen, datmen wete, watmen van den Holsten heren hebben mach, er men bi de vorscreuenen heren Nicolaus vnde Stene kome. Hirmnme, leuen vrunde, endoruen de juweu der vnsen nicht beyden, mit en na Rozstocke to ridende, men dat se vore hen rijden, mit den arideren Steden wes to beghynnende vp der vnsen tokumpst, vnde dat se vns entsculdigen, wente wij vmme vnser aller vnde des menen besten willen vnde ok vmme beueles willen der stede latest bynnen der Wismer vurgaddert de vnsen erst senden willen to Hamborch. Sijt Gode beuolen, dessen anderen breff sunder sument to schickende an de stede to Rozstocke vorgaddert bi juwen boden. Screuen vnder vnsen secrete, des mitwekens na Dyonisij, anno XVII.

Cousules Lubicenses. Aufschrift: Prudentibus et discretis viris proconsulibus et consulibus Wismariensibus, amicis nostris dileclis.

Nach dem Original im Ralhsarehiv ;u H'umar. Dat au/gedrückte Secret itt grüutentheiU abgesprungen.

DGUim.

Johann, Bischof von Lübeck, transsumirt eine Urkunde vom 24. März 1329, in welcher Johann HL, Graf von Holstein, den Verkauf des Dorfes Ivendorf abseilen des Knappen Hermann Both an den Pfarrer Hermann zu Groten- brode und die Lübecker Bürger Heinrich Wullenpund und Johann Par- kentin bestätigt. 1417. Oct. 14.

\ niuersis et singulis, ad quos presentes nostre littere seu presens publicum instrumentum peruenerit, Johannes, Dei et apostolice sedis gracia episcopus Lubicensis, notum faeimus per presentes, quod in nostra, uotarii nostri et testium subscriptorum presencia personaliter constituti discreti viri, domini Gerardus Tzeretze et Johannes Snydeswind, presbiteri, perpetui vicarii ecclesie nostre Lubicensis, quasdam patentes litteras sanas et integras ac omni suspicionis vicio carentes illustris prineipis, domini Johannis, quondam comitis Holtzacie etc., ac suo vero, vt apparuit, sigillo sigillatas exhibuerunt ipsasque

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1417. Oct. 14.

nobis realiter el de facto presentauerunt ac nobis eas legi fecerunt. huiusinodi sub tenore: (Folgt die im Urk. Buch des Bisth. Lübeck Bd. 1 M 548 abgedruckte Urkunde). Post quarum quidem litteraruin presentacionem et recepcionem ii d ein doinini Gerardus et Johannes nobis exposuerunt quomodo ipsi predictas 1 i t te ras haberent in diuersis locis publicare et insinuare ac propter pericula viarunt non essent ausi, easdem origiualitpr mittere, destinare seu deportare. Quare nos instanter requisierunt. ut eis super hoc de oportuno remedio prouidere et litteras testimoniales siue transsumptum de eisdem sub forma vidinius concedere dignaremur. Mos igitur, Johannes episcopus, attendentes requisicionein huiusinodi consonan» racioni, per presentes protestamur, easdeui litteras fuisse et esse sanas ac vero sigillo ipsius doinini comitis sigillatas. ipsasque vidinius et coram nobis legi fecimus et in omnibus circumstanciis dili- genter visitauimus et examinauimus. Igitur easdem per notarium nostrum inf'rascriptum sub hac forma publica transsumi et transscribi mandauimus et fecimus. Presencium tenore decerniuius ac voluiuus et mandamus, huic noslro transsumpto siue transscripto de dictis litleris facto in quibuscumque locis. vbi eas ostendi contigerit, et tarn in iudicio quam extra tantam fidem adhiberi, quanta litteris originalibus adhiberi posset et Heberet, si originaler osten- derentur seu producerentur. Et ad maiorem roboris Hrmitatem huiusinodi nostro transsumpto siue transscripto auctoritatern nostram ordinariam interponitnus pariter et decretum. In quorum omnium et singulorum fidem et testimonium preinissorum presentes nostras litteras seu presens publicum instiurnentum exinde fieri et per notarium nostrum infi ascriptum subscribi et publicari man- dauimus nostrique sigilli iussimus appensione communiri. Datum et actum in curia nostra episcopali Lubicensi, anno Doinini millesiino quadringentesimo XVII0, indictione X, mense Octobris, die Jovis XII II 7 hora completorum vel quasi, apostolica sede pastore vacante. presentibus discretis viris Bernardo Hoken. perpetuo vicario in ecclesia Lubicensi, et Johanne Schabben, notario venerabilis capituli Lubicensis, presbitero, testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis (Notarialszeichen.) Et ego Fredericus Strodingh, clericus Monasteriensis diocesis, publicus imperiali auctoritate prefatique reuerendi patris notarii (sie), premissis omnibus et singulis presens interfui eaque sie fieri vidi et audiui, scripsi et in hanc publicam formam redegi. quam signo et nomine meis solitis vna cum appensione sigilli prefati reuerendi patris signaui rogatus et in fidem omnium et singulorum premissorum requisitus.

Nach dem Original mit anhangendem wohlerhaltenem Siegel im Stadtarchiv tu Bamberg.

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1417. Oct. 18. ' 723

Der Rath von Lübeck ersucht den Rath von Wismar, Abgeordnete zur Verhandlung mit den Gesandten des Königs (von Dänemark) nach Lübeck zu senden und dazu auch den Rath von Rostock aufzufordern, 0. J. (1417.) Oct. 18.*

Wes wy gudes vorrnogen touoren. Leuen heren vnde vrunde. Alse de dach gesleten is to Rozstocke, dar wij de vnsen scholden gehad hebben, des wij doch nicht don enkonden, wente wij vnse vrunde tegen de heren van Holsten gesand hebben to Hamborch van der stede wegen, de noch nicht wedder komen en sint etc.. also hebbe wij vornomen, dat des heren koninges sendeboden bynnen juwe stad gekomen sint, de vns gescreuen hebben, dat se kortliken bi vns wesen willen, nadeine wi) de vnse to Rozstocke nicht senden en konden, begerende, dat wij de anderen stede sunder zument darbi vorboden willen, deme wij also gerne dan hebben, vnde bidden, leuen vrunde, dat gi des nyne wijs enlaten, gi en senden de juwe, de sik in den zaken vorweten, mit den vorscreuenen des heren koninges sendeboden to vns in vnse stad, wente wij hopen, dat id, eft God wil, vele gudes inbringen schole vinme legenheyd willen der yennen, de de degedinge anrored. Leuen vrunde, schicked desse anderen breue vort, dar se wesen scoien, biddende de van Rozstocke, dat se se vortan schicken sunder sument. Sijt Gode beuolen. Screuen vnder vnsem secret, vp sunte Luce dage des Ewangelisten.

Consuies Lubicenses.

Aufschrift: Prudentibus et discretis viris, proconsulibus et consulibus Wismariensibus, amicis nostris dilectis, detur.

Sack dem Original im RatharcAiv Wiemar. Da* Secret itt

Die Brüder des Dominikanerklosters zur Burg in Lübeck verpflichten sich zu Seel- messen und Memorien für Johann Steenbeke. 1417. Nov. 1.

Wy brodere Robertus. meyster in der hylgen scrift vnde prouincial van Sassen, Marquardus, prior, Johannes, lezemester, vnde alle wy anderen gemenen brodere des klosters van der Borch to Lubeke predekers orden. Bekennen openbar vnde betugen vormiddels desser scrift, dat wy vmme ynniger bede vnde bege- runge willen des erbaren tnannes Johannes Steenbeken, borger to Lubeke, dede

1) Di« Jabrasahl ergiebt «ich «u. du

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724 ' 1417. Nov. 1

wandages gewonet hadde to Vlensborch, vns vnde vnse nakomelinge to ewigen tiden vorplichtet vnde vorbunden hebben, dat wy eine vnde synen olderen schollen vnde willen geuen vnde maken delaftich alle vnser guden werke vor vnsem heren Gode, de in vnserne vorgescreuenen klostere God leet scheeude werden van vns vnde vnsen nakornelingen dach vnde nacht, vnde willen vnde schollen laten lezen an vnser kerken to sunte Laurencius altare to der ere Godes vnde syner leuen moder vnde des hylgen heren synte Laurencius vnde in de ere des guden heren synte Ooininicus vnde synte Jeronimus vnde to tröste, hulpe vnde salicheyt desses vorbenomeden Johans Steenbeken sele vnde syner olderen sele ene ewige missen, vnde na eren dode so schole vnde «rille wy erer denken to ewigen tiden van vnserne predekestole niid den andern kristenen zelen, de vns beuolen synd, alle sundage vnde vridage vt vnsem dodenboke. Vnde suuderleken, wan desses vorscreuenen Johannis Steenbeken iartiid kumpt, so schole wij vnde willen ene vnde syne eidern began des auendes myd vigilien vnde des morgens myd selemissen to ewigen tyden, likerwis also wii began iarlikes de anderen kristenen seien, de myd vns ewige begenknisse vnde dechtnisse hebben. Alle desse vorgescreuene stucke vnde artikele loue wij vnsem leuen heren Gode vnde den hilgen mede, dar desse misse an gemaket is, dat wii de deme vorgescreueuen Johanne Steenbeken vnde synen vormundein stede vnde vast holden willen to ewigen tiden, wan vns neu sun- derlik vnde merklik nödsake darynne hyndernde is. Vppe dat uu desse erbe- nomede erbare man Johan Steenbeke nicht vndanknamich enwere alsodanes geystliken gudes vnde sodaner groter vorbindinge, so lieft he vuseme vorge- screuenen klostere gegeuen an eyne milde almissen vnde to volleukoinener noge bered LX lubesche mark, vnde de hebbe wii van erne entfangen vnde hebben se an vnses klosters nutticheyd wilhken ghekeret. Tho euer vollen- komeiit-ii betuchnisse alle dusser vorgescreuenen stucke so hebbe wii vnses klosters ingesegel witlikeu vnde myd wolberadenen mode vnde myd willen alle vnser brodere vor dessen breff gheheuget, de gescreuen is na Godes ghebord dusend CCCC iar in deme souenteynden iare, vpp alle Godes hilgen dach.

AVA den, auf der Stadtbiblwthtk befindlichen Copiariui in Burgklosters fol

DCXXXVI.

Urfehde des Curd Beermann. 1417. Nov. 16.

Ik Cort Bennan. Bekenne openbare an desseme breue vor allesweme, dat ik den erbaren heren, borghermeysteren vnde ratmannen der stad Lubeke,

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1417 Nov. 16.

eren borgheren, deinen vnde den eren vnde ereti nakome linghen ene rechte orveyde dan hebbe vnde do myt craft desses breues van der sake weghen, dar ik in eren sloten vmme sad, to schulgende eren borger Wyneke Gheilertnan vor den vorbenomeden heren van penninght* wegen, de ik eme scholde dan hebben, dar hee my recht ouerbodich was to dönde, vnde ik nyn recht van ein hebben wolde vnde vorsmade dat vnde lep ouermodyghen van deine suluen rechte in jegenwardicheit der vorbenomeden heren.1 Des vorlate ik (tu s. w. wie gewöhnlich). Screuen na (Jodes bort dusent verhundert soventeyne jar, des neghesten dinghesedaghes na sunte Mertini.

Nach dem Original Mit anhangenden Siegel. (Hautmarke.)

1KXWVII.

Urfehde des Hans Freen unter Bürgsclwft des Heinrich und Raven Sprengel.

1417. Dec. 6.

Ik Hans Freen. Bekenne openbare vor allesweme in dessein breue, dat ik den erbaren heren, borgerrnesteren vnde radmannen der stad Lubeke, borgeren vnde deneren, den eren vnde eren nakomelinghen dan hebbe vnde doe ene rechte orveide mit krafft desses breues van der sake weghene, dar iny Marquart Stal vmme hinrede (L hinderde). Des vorlate ik (se) vormiddelst mym«> ede vor my vnde vor myne eruen vnde maghe, gheboren vnde vngeboren, vnde vor alle de gennen, de vmme mynen willen don vnde laten willen, aller maninghe vnde wrake. Dit loue ik in guden truwen ste(de) vnde vast to holden sunder jenigherleie arghelist, dat ik den suluen vurbenomeden borgerrnesteren vnde ratmannen vnde den eren nummermer ere viand werden wil edder schal, ok to beschedeghende offte nemant van myner weghene, noch in rade edder in dade , to lande edder to watere, hemelik edder openbare, vnde loue dat vortan ik Hans Freen vorbenomed mit vdstreckeden armen, vprichten vingheren, stauedes edes, vnbedwunghen to den hilghen ghesworen, dat ik desse orveide sunder ienigherlei arghelist vnuorbroken holden wil in al der wise, alse vor- screuen is, vor my vnde myt mynen medeloueren dar gud vor to wesende, alse mid Hinrik Sprenghele vnde Bauen Sprenghele, vedderen, stede vnde vast tu holdende sunder jenigherleie anval. To merer tuchnisse vnde warheit desser vorscreuenen stucke so hebbe ik Hinrik (sie) Freen vorbenomed myn ingesegel

I) Wie ich wer der Katb es empfand, wenn man «ich »einer QerichUbarkeit enuog, (eigen an einem andern Bciapiele die Urkunden Bd. III JW 67», 676, 677, 695.

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726

1417. Dec. 6.

vnde mit miner medelouere ingesegel mit wolberadem mode henget laten an dessen breff. Screnen na Godes bort dusent verhundert in deine souenteynden jare, des dages 'Nicolai.

Nach dem Original. Mit den drei anhangenden Siegeln. Hans Freem: Siegel rund, 2%» Ctm. Die Umschrift des Siegelt umschließt ein völlig leeret Feld, tie lautet: *' fflns _P^* (•)"■ i^r^\//S\ Heinrich Sprenget: Siegel rund, 2*l„ Ctm. Ein ttehender Schild mit einem tckräglinken Balken, der ml drei sechsblättrigen Koten belegt itU Umschrift völlig undeutlich. Raren Sprengel: Siegel rund,

a«/,, Ctm. Zwei gleichseitige Dreiecke mit Blümchen an den Spitten tind to über einander gelegt, datt im der Mitte ein Sechteck übrig bleibt, worin ein kleiner Schild mit dem Balken, wie bei dem vorigen Sieget, liegt Auch hier ist die Umschrift völlig undeutlich geworden.

DCXXXVIIL

Urfehde des Simon Grube aus Greifenberg in Pommern unter Bürgschaft des Hans

und Ludeke von Silieren. 1417. Dec 21.

Ik Synum Grube van Grifenberghe in Pumeren. Bekenne openbare an desseme breue vor allesweme, dat ik den erbaren heren, borgerrneysteren vnde radmannen der stad Lubic, eren burgheren, deneren vnde den eren vnde eren nakomelinghen ene rechte orveyde ghedan hebbe vnde do mit craft desses breues van der sake weghene, dar ik in eren sloten vmme sat, alse van des see- roues weghene vnde nemendes, des ik scholde dan hebben den Steden. Des vorlate ik (u. s. w. wie gewöhnlich bis) holden wil in al der wise, alse vorscreuen ys, vnde loue vortan mit mynen medelouerers, alse mit Hanse van Sylteren vnde Ludeke van Sitteren, dar guet vor to wesende, vor alle artikele vnde stucke, dese vorscreuen sint, sunder jenigherleie arghelist to holdene gheistlikes rechtes edder werlikes. To merer betuchnisse vnde warheit desser vorsct-euenen stucke so hebbe ik Symon vorbenomed myn ingezeghel mit miner inedeloueren ingezeghelen hengen laten vor dessen breff. Screuen na Godes bord dusent verhundert souenteyn jar, des dages Thome des hilghen apostels.

.WA dem Original. Mit anhangendem Siegel. Dasselbe ist rund, 2 Ctm. und teigt eine einfache Hausmarke, begleitet beiderseits von einem gestielten Kleeblatt«. Umschrift: *' ft*0* C finibf J^\~< Ungeachtet des entgegenstehend'» Wortlauts hängt nur das Stege! des Simon Grube am der Urkunde. Auch sind keine Einschnitte für andere Siegelbänder vorhanden. Die Bürgen haben also ihre Siegel nicht angehängt. Wer sie waren, ist nicht angegeben, nur die Namen.

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1417. D.c. 21.

727

DCXXJUUL

Urfehde des Hans Waghenbode aus Oretfenhagen unter Bürgschaft des Hans und

Ludeke tvn Sitteren. 1417. Dec. 21.

Ik Hatis Waghenbode van Grifenhaghen. Bekenne openbare an desseine breue vur allesweme, dat ik den erbaren heren, borgenneisteren vnde r al mannen der stad Lubeke, eren borgeren, deneren vnde den eren vnde eren nakoinelinghen ene rechte orveide ghedan hebbe vnde mit craft desses breues van der sake weghene, dar ik in eren sloten vinnie sad, alse van des zeeroues weghene vnde des nemendes, des ik scholde dan hebben den Steden. Des vorlate ik Cm. s. w. wie gewöhnlich bis) to holdene in al der wise , alse vorscreuen ys, vnde loue vorteil mit mynen medeloueren, alse Hans van Sitteren vnde Ludeke van Sitteren, syn sone, dar gud vor to wesende vor alle artikele vnde stucke, deze vorscreuen sint, sunder jenigerleie arghelist to holdene ghestlikes rechtes edder werlikes. To merer betuchnisse vnde warheit desser vorscreuenen stucke so hebbe ik Haus Waghebode vorbeuoined myn inghezeghel mit ininer mede- loueren inghezeghel henghet laten vor dessen breff. Screuen na Godes bord dusent verhundert suuenteyn jar, des daghes Thoine des hilghen apostels.

Nach dem Original. Mit anhangendem Siegel. Auch hier hängt ungeachtet drt entgegengehenden Wortlaut* nur dat Siegel (Hautmarke) dr* Harn Waghenbodr an der Urkunde, und et itt kein F.intehnitt für andere

C' _.-,_/ - .„ JL iZ»iryr* stcniiHir.

IM XL.

Ludwig de Balhonibus quittirt Namens des Fronto von Florenz den Rath von Lübeck üb?r den Empfang von 100 rheinischen Gulden als Ersatz des dem Fronto in Folge säumiger Zahlung erwachsenen Schadetis. 1417. Dec 21.

Ego Ludewicus de ßallionibus, ciuis Parusinus. INotum facio vniuersis ac publice proliteor, me recepisse de mandato honorabilis et circumspecti viri, Frontonis de Florencia, et ipsius nomine centum florenos reneuses legales in solutum ab honorabilibus et circumspectis viris, dominis proconsulibus et con- sulibus ciuitatis Lubicensis, in quibus centum florenis prefati domini procon- sules et consules eidem predicto Frontoni obligabantur ex causa concordie inter ipsos, ex parte vna, et predictuin Frontonem, ex parte alia, in Consta ncia facte per discretum virum Mathiam Lemmelyn loco dampnorum et interesse,

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1417. Dec. 21.

que sepedictus Fronto asseruit se sustinuisse racione morose solucionis illarum pecuniarutn, quas eidem in Bruggis debuisset exsoluisse, et ipsos prefatos dominus proconsules et consules nomine Frontonis quito, libero et absoluo et ipsus quitos, liberos et absolutos pronuncio, promittens sub bona fide, predtctum Frontonem prefatas quitacionem, liberacionem seu absolucionem de prefata summa florenorum per me sui nomine, ut premittitur, factas ratas, gratas et Unnas perpetuo habi- turum, nec contrauenire seu obuiare de iure uel de facto quocunque colore uel ingenio quesito jugiter et imperpetuum. In cuius rei testimonium presen- tem litteram duxi meo sigillo sigillandam. Datum Lubeke, anno Domini millesimo quadringentesimo decimo septimo, in die beati Thome apostoli.

Sack dem Original. Mit anhangendem etwa» verteiltem Sieget. El t»t rund, 3 Ctm. Ein Schild mit einem Querbalken wird von zwei Frauen gehalten. Auf dem Helm »cheint ein hockender Löwe ge»et*en zu habt*, doch i»t et nicht gam »icker. Umschrift: i' fo&0»ici U 6afli0li . . .

DCXL1.

Erwähnung der Soltewisch- Hopfengärten an der Trave. 1417. Dec 25.

Dominus Marquardus de Dame, proconsul huius ciuitatis, presens apud hunc librum recognouit, quod illa Septem frusta seu Vit pecie ortorum humuli sita extra valuam Holtzatorum, sicud jacent ex opposito fosse Marleui et dicuntur de zolte wisch, sibi asscripta in iibro vadiorum veraciter appertinebunt fratribus predicatoribus apud Vrbem in ista ciuitate et sunt sibi duntaxat ad fidas manus eorundem fratrum predicatorum asscripta.

AVA einer Intcription de» Nieder. tadtbuck» vom J. 1418, Not. Chr.

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Nachträge.

DCXL1I

Der Rath von Lübeck ersucht den Rath von Lüneburg, dafür zu sorgen, dass die Gesandten des Herzogs Ruprecht von Baiern sicheres Geleite auf der Elbe vorfinden. (Frühestens 1400. Dec 2).x

Vruntlike grute mit begeringe alles guden vorscreuen. Leuen sunderghen vrunde. Willet weten, dat des hochgebornen vorsten, hertogen Ropprechtes sendeboden van Beyeren willen hebben to juwer stad to körnende vnde vort tohuswart to ridende. Oes bidde wi juwer leue vruntliken, dat gi in dem mandaghe negestkomende to middaghe de juwen hebben willen vpp der Elue, de suluen sendeboden in )u\ve stad to verende, vnde bidden des juwe antwerde bi dessem boden, vnde begheren van jw vruntliken, dat gi em juwen räd mede delen, dat se velich vortan komen moghen, nadem alse se jw berichtende werden. Dar bewise gi vns vruntliken willen ane. Sijd Gode beuolen. Screuen vnder vnsem secrete, des donredaghes na sunte Aridree daghe.

Consules ciuitatis Lubicensis.

Aufschrift: Honorabilibus et discretis viris, proconsulibus et consulibus Luneburgensibus, nostris amicis dilectis.

Sack dem Ordinal im Stadtarchiv iu Lüneburg, dat Siegel i,t gröntentktiU abgesprungen.

I i Hersog Ruprecht von Baiern kann nur König Ruprecht von der Pfalz »ein, welchen erat der neue Rath 1408 anerkannte. Die von Lübeck surückkehrenden Boten aind alao möglicher Weise die ersten Abge- aandten, welche der König (nach 8. 349) alabald nach »einer am 51. August 1400 stattgehabten Wahl nach Lübeck schickte. Spater hat der König die Vermittelung des Papstes Bonifaoius IX. (ebend. und S. 430 ff) und verschiedener norddeutschen Pürsten (ebend. und S. 187; vgl. auch .V 643, 646, 647, 650) in Anspruch genommen. Der obigo Brief Mit alao frühestens in daa J. 1400, kann aber auch auf spatere Boten des Königs bis 1407 sieb bestehen, und es können auch die 8. 349 erwähnten Boten gemeint aein, welche, wir wissen nicht in welchem Jahre, eine Vorladung an das Hofgericht überbrachten. Hiernach sind die Anmerkungen auf 8. 187 nnd 8. 431 su Terrollsttndigen. Auch M 39 besieht sich

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1401. Mai 18.

D4XL1II.

Körrig Ruprecftt zeigt dem Rothe von Lübeck an, dass er die Herzoge Bernhard und Heinrich von Braunschweig- Lüneburg bevollmächtigt habe, an seiner Statt die Huldigung von Omen zu empfangen. 1401. Mai 18.

W ir Ruprecht etc. Enbieten vnsern vnd des rychs lieben getruwen. Bürgermeistern, rat vnd burgern vnser vnd des heiligen rychs (stat) Lubiche, vnser gnade vnd allez gut. Lieben getruwen. Wir han den hochgebornen Bertihart vnd Heinrich gebrudern, hertzogen zu Brunswig vnd zu Lunenburg, vnsern lieben oheirnen vnd fursten, vnd ir ieglichem besunder beuulhen vnd gantze macht geben, beuelhen vnd geben yn die in crafft disz briefs, daz sie beide oder ir iglicher besunder an vnser statt vnd von vnsern wegen uwer glubtle, huldunge vnd eide. die ir vns als einem Römischen kunig dun sollent, vnd uch nemen vnd enphaen sollen. Herumbe heissen vnd gebieten wir ucli festiclichen vnd ernstlichen in craft't disz briefs, daz ir, der rat vnd die gemeinde gemeinlichen vnser vnd des heiligen rychs stat Lubiche vorgenant, den obge- nanten vnsern oheirnen, hertzog Bernhart vnd hertzog Heinrich, in beiden oder ir eynem besunder, soliche glubde, huldunge vnd eyde an vnser stat vnd von vnsern wegen vnuertzogenlich, so sie beide oder ir einer daz an uch fordern, dunt in aller massen vnd wise, als ir das von des richs wegin vns als eyme Romischen kunig von rechte vnd billich dun sollent vnd schuldig sint zu tun, ane geuerde. Orkunt disz brietts versiegelt mit vnser kuniglicher maiestat ingesiegel. Datum Nuremberg, quarta feria ante festum Penthecostes, anno Domini millesimo quadringentesimo primo, regni vero nostri anno prirno. 1

Ad rnandatum dumini regis Johannes Winheim.

Au» dem Reich»-Rtai»traturbucAc (K. Ruprecht C. fot. XLII et XLW) im K. und K. Hau»- Hof- und Staats- archiv zu Wien. MitgetheUt von dem Director dettelbeti, Ritter ron Arneth.

1) Der Brief hat in dem Regiatraturbuche die Uebcrachrift : Ein gcwalts brieff uff hertzog Bernhard and hertxog Heinrich zu Brunswig vnd zu Lunenburg, ron den von Lnbich vnd den von Uosaler buldange xa nemen rnd zu enphahen an myns herren etatt. Unter demselben ist bemerkt: Item in der obge- sehrieben forme von worte an worte ist den obgenanten bertzogen ein gewalu briefe geben, von den Ton Gosalar huldunge tu nemen an myns horren de« kunigs «tat.

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1401. Dec. 26.

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DCXUV.

Stiftung einer Brüderschaft zum Besten der Seefahrer. 1401. Dec. 26.1

In Gades namen amen. JVa der borth vnses heren Jesu Christi, alsomen schreff dusenl veerhundert jare vnde darna in deine ersten iare, in sunte Steffens daghe to Winachten, worden des to rade de erliken kyplude, schip- heren vnde schipmans, dat se wolden stiebten vnde maken myt hulpe framer lüde woldath eyne ewige brodersebop vnde gilde in de ere Gades, Marien, syner leuen inoder, vnde alle Gades hiligen, vnde sunderliken des billigen truwen notbhulpers sunte IN'icolaus, tho hulpe vnde to trost der leuendigen vnde doden vnde alle der gennen, de ere rechtferdige netinge soken to waterWarth, de sint schipperen, koplude edder schipmans, pelegrimen, effte welkerleie lüde dat id sin, der leider vele van waters noth to deine dode koinen, auer borth werden geworpen vnde in ander wise vorghan vnde steruen vngebichtet vnde vnberuwet, de van angestes wegen nene bede noch ruwe vmme ere sunde hebben konen, de vor se biddet, den dat gemeine beth. Den is gestichtet vnde gemaket dusse broderschop vnde eine ewige misse to der Borch, vnde alle de gennen, de vth dusser broderschop vorsteruen, dat si to lande edder to water, dat de gude here sunte Nicolaus den almechtigen God vor ere aller zele bidde, amen.

Sach einer ron dem verit. Prof. Dercke genommenen AOfhrift out Hern «[leiten Statutenbuehe <ier SehiffergetelUeha/t,

einem Pergamrntbuch in 41»

m\Lv

Aufzeichnung über die durch die Anlegung des Delvenaugrabens veranlasste Zwistig- keit zwischen der Stadt Lübeck und dem Herzog Albrecht III. von Mecklenburg, König von Schweden, und über erfolglose Sühneverstiche. 0. J. (Vor 1402. Oct. 22.)'

Vmme de schelinge tusschen dem heren koninge van Sweden vnde den van Lubeke, alse van des grauen wegen, hebben de van Rosstok vnd van der Wismer geramet, alse hir nascreuen steit.

Aldus is geramet tusschen dem hern koninge van Sweden vnd den van Lubeke, dat se schulen, efft se dat annainen willen, an beiden siden enen vrunt-

1) Ea ist anzunehmen, ins» dies« Brüderschaft der Anfang der spateren, noch bestehenden, Corporation der Bcbiffergesellschaft war. Ob Weihnacht der Jahresanfang war, wie im Niederstadtbuch, ist zweifelhaft

9) Vgl. . V 66 u. 5*. Die Urkunde füllt ohne Zweifel früher, denn es ist anzunehmen, dass die hier angegebenen Verhandlungen und Vermittelungsrrrsuche der Fehde rorangiogen, die 1401, JoL 13, (a. oben S. J&) als in Aussiebt stehend bezeichnet wird. Vgl. Grantoff, Lüb. Chroniken Th. I S. 894. Rndlof f, Th. S 8. 548. Hans. Gewb. Blatter, Jahrg. 1874 8. 169. 170.

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Vor 4402. Oct. 22.

liken dach holden, vppe der stede, dar yd dem hern koninge schelende is, vm des grauen willen, vnd dar mach de here koning sinen raed vnd syne schedes- lude bi bringen, vnd de van Lubeke ere schedeslude vnd ere vrunde, vppe dat de schedeslude mögen seen vnd hören, wat malkes rechticheit sy in beiden siden. dat denne de schedeslude an beiden siden darumme spreken mögen, vnd sin mynne edder rechtes mechtich vm de schelinge van des grauen wegene tusschen dem vorbenomeden hern koninge vnd den van Lubeke.

Dat desse vorscreuenen van Rozstok vnd der Wysmer to erem heren brochten vnd den van Lubeke vnboden, dat er here dat alzo gerne holden wolde.

Na desser vorscreuenen raminge quam de here koning vorscreuen vppe de stede, dar yd eme schelede, alse van des grauen wegene, vnd brochte mit syk synen raed vnde syne schedeslude, dar de van Lubeke ok quenien mit eren schedesluden vnd mit eren vrunden , dar de koning ansprak de van Lubeke, also: dat se eme scholden aflgegrauen hebben bi Twedorpe vnd bi Dalendorpe sin lant, dar to sprak he an dat water bette halff wege alse mitstromes.

Dar de van Lubeke to antwordeden, dat se eme nicht aflgegrauen hadden, sunder se hadden ene vrijheit van dun dorchluchtigen vorsten, hertogen Erike to Sassen, vnd van sinen kindern. Vnd de here hertoge Erik to Sassen vorscreuen, stunde en der vriheid vnd des grauen to in iegenwardicheit der schedeslude in beiden siden, vnd wolde en des en recht warent wezen, wauneir vnd wo dicke en des behoef vnd noet were, vnd segede vurder, dat he vnd syne kin- dere vnd ere vorvaren dat gud hadden vnd noch hebben in eren leenschen weren vnd se darane bette hertho ungehindert sin, sunder ane iewelkes ansprake rowelken besetten hebben vnd noch besitten.

Vmme des willen desse nascreuen, alse her Otte Veireggede vnd her Gerd Hazenkop, riddere, vnd her Marquart Bantzecouw vnd her Cord Buck, borgermeistere to der Wismer, schedeslude des hern koninges vorscreuen, Ludolff van Estorpe, her Marquart Schreye, her Herman Lange vnd her Albert van der Molen, schedeslude der van Lubeke, spreken vm desser vorscreuenen sake, vnd wente se nene tyd en hadden, desse sake darsulues to vorschedende, so rameden se enes dages tho Lubeke to holdende, desse sake na ansprake des hern koninges vnd na antworde der van Lubeke vnd des heren hertogen Erikes vorscreuen, alse se dat dar gehord hadden, mit mynne edder mit rechte to vorschedende in aller mate, alse se de sake to Twedorpe scholden vor- scheden hebben.

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Vor 1402. Oct. 22

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Darvp de schedeslude in beiden siden to Lubeke in quemen vnd des koninges schedeslude satten des koninges Hage dar up, dat de van Lubeke grauen hadden eneu grauen, dar de vlute dor geit, de de Uelueue h£t, vnd mit dem grauen eine vntlecht sy de strate vnd de toln to Boyseneborch to synem groten schaden, darup de vorscreuen schedeslude dit nascreuen recht seggen:

Dat de van Lubeke Scholen dat wedder afdoen vnd de strate vnd den toln wedder vri maken vnd den schaden, de in den suluen grauen mit grauene gesehen is, wedderleggen. Anders wetet se rechters nicht to desser tijd.

Darup der van Lubeke schedeslude antworden vnd satten der van Lubeke antworde dar up, dat se seggen, dat se dem hern koninge nicht af- gegrauen hebben, noch syne strate edder toln nicht vntleggen edder vntlecht hebben. Na dessen worden vnd nademe dat se van dein vorscreuen dorch- luchtigen vorsten, hertogen Erike, gehört hebben, alse vorscreuen is, vnd nadeine dat de van Lubeke den grauen mit dem watere in eren weren hebben vnd enen gichtegen leuendigen warent hebben vnde des mechtich sin bi to bringende, en bistendich to wesende, wor en des behoff is,

So segge wi, der van Lubeke schedeslude, vor recht: Me schole den van Lubeke eier besittinge rowelken bruken laten bet an de tijd, dat de here koning dat mit betterme rechte afbringe. Anders wete wi rechters nicht to to desser tijd.

Nach einer unheylavbiglen Au/teichnung auf einem ziemlich (/rotten Pergamentbtalt.

MM\^J^.mJ w Mm

König Ruprecht befiehlt der Stadt Lübeck abermals, ingleichen den Städten Goslar und Herford, den Herzogen Bernhard und Heinrich von Braunschweig- Lüneburg an seiner Statt Huldigung zu leisten. 1403. Feb. 5.

w ir Ruprecht etc. Cnbieten vnsern vnd des richs lieben getruwen, burgermeistern, reten vnd burgern vnsern vnd des heiligen richs Stetten, Lubecke, Gossler vnd Heruerde, vnser gnade vnd allez gfit. Lieben getruwen. Wir han den hochgebornen Bernhard vnd Heinrichen gebrudern, hertzogen tzu Brunszwig vnd Lunenburg, vnsern lieben oheimen vnd fursten, vnd ir iglichem besunder, beuolhen vnd gantze machte geben, beuelhen vnd geben in die in crafft disz briefs, das sie beide oder ire iglicher besunder an vnser stat vnd

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1403. Feb. 5.

von vnsern wegen uwer gelubde, huldunge vnd eide, die ir vns als eime Rotnischen kunige dun sollenl, vnd vch nemen vnd enphaen sollen. Herumbe heissen vnd gebieten wir vch vesticlich vnd ernstlichen in C rafft diss brieffs. das ir, die rete vnd die gemeinden gemeinlichen vnser vnd des heiligen richs Steide, Lübeck, Gossler vnd Heruerde obgenant, den vorgenanten vnsern oheimen, heitzog Bernharden vnd hertzog Heinrichen, yn beiden oder ir einein besunder, soliche glubde, huldunge vnd eide an vnser stat vnd von vnsern wegen vnuertzogenlich, so sie beide oder ir einer das an vch fordern, dunt vnd yn auch in allen Sachen gewertig sifit von vnsern wegen in aller masse vnd wise, als ir das von des richs wegen vns als einem Römischen kunige von rechte vnd hillich dun sollent vnd schuldig sint zu dun, ane geuerde, biss off vnser oder vnser nachkommen an dem riche wiederruft'en vnd nit leng^r. Orkund disz bric fs versiegelt mit vnser kuuiglichen inaiestat ingesiegel. Datum [Surembeig, secunda feria post beati Blasii episcopi, anno Üomini millesimo quadringentesimo tertio. regni vero nostri anno terlio. 1

Ad mandatum domini regis Vlricus de Albeck.

Aut dem Reickt-RegUtraturhuche CK. Huprtf ht C. /<>/. CXXVII}) in im K. und K. Haut- Ho/, und SlaaUarrk« tu Wien. MitgetheUt ron dem Director destelben, Ritter von Ameln.

DC3LXVU.

König Ruprecht bevollmächtigt den Bischof Conrad von Verden, von der Stadt Lübeck, ingleichen von den Städten Mühlhausen, Goslar und Nordhausen die Reichssteuer zu erheben. 1405. Sept. 22.

Wir Ruprecht etc. Bekennen etc., das wir durch sunderliche Vernunft vnd tru willen, die wir an dem erwirdigen Cunraten. bisschoß' zu Verden, vnsenn Fürsten, rat vnd lieben andechtigen, erkant vnd befunden haben, teglich erkennen vnd befinden, im mit wolbedachtem mute, gutem rate vnd rechter wisszen beuolen vnd auch vnser gantze volle macht vnd gewalt gegeben haben vnd geben in crafft disz briefs, mit den ersamen burgermeistern, reten vnd burgern der stetde zu Lubecke, zu Mulhusen, zu Goszler vnd zu Northusen gemeinlich vnd sunderlich vnd ir iglicher mechtigen botten von vnsern vnd des richs wegen vnd an vnser stat, als von solicher recht, sture vnd reute

1) Der Brief hat in dem RcgUtretiirbuche die Uebcrschrift: Dm die von Labeck, Gouler vnd Hernerd« den hertxogen ron Brunswig huldunge tun vnd yn gewarten etc.

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1405. Sept. 22.

73,5

wegen, so ir igliche vns als eym Romisclien kunig pflichtig ist, zu tedingen, zu überkommen, zu enden vnd gentzlich zu tund. daz sich von vnsern wegen dorinn zu tund vnd auch zu enden geburet vnd das wir selben getun mochten, ob wir gegenwertig weren. Vnd was er also mit ir iglicher burgern oder botten von vnsern wegen vnd an vnser stat tun vnd enden wirdet, daz ist alles vnser wille vnd wort vnd wollen das auch gantz, stete vnd veste halden vnd auch gentzlichen fullenfuren, ane gewerde. Mit Urkunde disz briefs ver- sigelt mit vnser kuniglicher maiestat insigel. Geben zu Heidelberg, nach Crists geburte viertzehenhundert iare vnd darnach in dem fünften iare, des nehsten dinstags nach saut Matheiis tag, vnsers richs in dem sechsten iare.1

Ad mandatum domini regis Johannes Kircheim.

Au» dem Reich»-Re<ji»trat«rburhe (K. Ruprnht C. fal. CCII'J in dem K. und K. Bau». Hof. and StaaUa'chir zu Wien. MityetheUt con dem D,rectur detttlben, Httter von Arnetk.

dcuviu.

Der Rath von Lübeck trägt seinem Milrathrnann Nicolaus von Stiten au/, das Geld, welches er in den Liejländischen Städten eincassire, an Herrn Jacob (Abrahainsson) gegen dessen Quittung auszuzahlen. 0. J. (1406.) Juli.2

\runtlike grute mit begeringe alles guden vorscreuen. Leue vrund. Alse gii wol weten, dat wy iuw beuolen hebben, van vnses rades weghen to manende sodane geld, alse de Lyflandeschen stede vns schuldich sin, des heft hir gewesen her Hinrik Rebük van her Jacobs weghene mit synen vnde anderen breuen, vns manende vmme sodane rente, alse wy eil plichtich sin, deine wy upp rekenscop gegeuen hebben van her Jacopes weghene twehundert marc. lob.

1) Der Brief hat in dem Regbrtnrturbuche die Überschrift: Ein gewalt* brieffoff den btaschoff; Steide Labeck, Molbusen vnd Gosslcr etc.

3) Obwohl ein Aufenthalt de* Nicolaus Ton Stiten in Licfland bia jetzt nur aas dem J 1403 bekannt ist (Bange, l.iv Estb- und Curlknd. ü. B 4, 1632), mau obiger Krief, verglichen mit »V 147 und UP, doch in* J. )406 fallen. Dagegen ist .V 167 1413, Jun. 4, ausgrstcll , wie -V 4M. Vgl. .V 416 und 459. Das Sachverhalt™*» wird darnach folgendes: Bi« 140« war Jacob AbrabamMon in Lübeck, verlies* es etwa 1403. Zwei Jahre war die Rente nicht bezahlt, als 1406 die Mahnung erfolgte; schon aus diesem Gründe kann obiger Brief nicht 1403 geschrieben sein. Auch spater wurde vielleicht die Rente sflamig ge- zahlt, jedenfalls erfolgte die Aushändigung des Capital* nicht, welche der mit den Bewegungen in Lübeck wohl bekannte Ritter schon 1466 klüglich begehrt hatte. Erat der neue Rath erfüllte bei der allgemeinen Rentcnablösung 1413 den Wunsch des 1419 vorttorbenen Gläubigen, kürzte aber da* Capital von 4000 f. auf 3100 t.

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1406. Jul. t

Jodoch wes gij van den vorscreuenen Steden inmanen konen, dat gy luttik edder vele, dat geuet her Jacope van vnser wegene vppe rekenschop vnde nemet wedder van ein quitancien uppe dat gheld, dar ane iuw dönkt, dat vnw raed vorwaret sy. Syd Gode beuolen. Screuen vnder vnsen secret, in vnser Vrouwen auende Visitacionis.

Consules ciuitates Lubicensis. Aufschrift: Honorabili et discreto viro, domin Nicoiao van Stylen, conconsulari nostro dilecto.

Sack dem Original. Von dem aufgedrückten Siegel ist Sickt$ erkalten.

DCIL1X.

Zustimmungserklärungen der Verkäufer alter Kleider und der Bechermacher zu den Massregeln des Sechziger-Ausschusses und der Bürgerschaft 1407. Jan. i0.x

1.

Van der marketlude weghene mit den olden klederen. Hans Schimmelpenning. Hans van der Bocken. Hans van der Heyde. Bernd Wöluerstorp. Euerd van Meydeborch. Hinrik Vischbeke. Hans Reygher. Marquard Scriuer. Hinrik Kreuet. Hinrik Nyestad. Johan Buckendael. Egghard Stamp. Eier Preen. Hans Smyd. Clawes Dene. Laurencius.

Desse vorschreuenen bedderuen lüde wyllen by den meynen borgheren bliuen. wes zee deghedingen vmme der gantzen stad beste willen.

Acta sunt anno Oomini MCCCCVII, feria secunda post Trium Regum, in ecclesia beatorum apostolorum Petri et Pauli.

2

Wy Hinrik Blomenberch vnde Hinrik Boytin volmechtich hebben der bekerworter ambacht.

Item Johan Bardewik. Item Johan Grawecop. Item Reisten Vrancke. Item Herman Duncker. Item Jacob van Halle. Item Tideken Meyer. Item Hans Beeide. Item Arnd Schilt. Item Hinrik Saghe.

Desse vorbenomeden willet bliuen mit liue vnde mit gude by den sesti- gen vnde by der meynheit.

Sack ttcei Aufieicknungen, fr »Irrt auf Pergament, letztere auf Papier. 1, Vgl .V 187, deren bestimmtere* Datum web bicrnicb ergiebt

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1407. Aug. 3. 737 IM L

König Ruprecht bevollmächtigt seinen Sohn, Herzog Johann, von dem Rathe zu Lübeck die rückständige Reichssteuer einzufordern und von der Stadt die Huldigung zu empfangen. 1407. Aug. 3.

W ir Ruprecht etc. Bekennen etc., das wir dem hochgebornen Johansen, pfaltzgrauen by Rine vnd hertzogen in Beyern, vnserm lieben sone und forsten, vnser folle gewalt vnd gantze rnaclit geben haben vnd geben yme die ouch in crafft disz briefs, mit den burgermeistern, rate vnd burgern gemeinlichen der stat zu Lübeck, vnsern vnd des heiligen richs lieben getruwen, von vnsern wegen zu tedingen vnd zu uberkommen von solicher ierlicher rente wegen, als sie vns vnd dem riche eins iglichen iars schuldig sint zu geben vnd etweuil iare versesszen vnd nit gericht habent, vnd huldunge vnd glubde an vnser stat von yn zu enphaen. als von solicher gehorsam wegen, so sie vns von dez richs wegen alz einem Roinischen kunige tun sollent. Vnd waz der obgenante vnser sone, hertzog Hans, in den vorgeschrieben Sachen ofTnymmet, verschrieben vnd mit sinein ingesigel versigelt, daz wollen wir stete vnd veste halten, vnser kuniglichen briele darüber geben vnd gentzlichen fullenfuren, ane alle geuerde. Orkund disz briefs versigelt mit vnser kuniglichen maiestat anhangendem ingesigel. Geben zu Heidelberg, nach Crists geburte XI1I1C iare vnd darnach in dem sibenden iare, des nechsten mitwochen nach sant Peters des heiligen zwolffbotten tag, ad Vincula zu latine, vnsers richs in dem sibenden iare.1

Johannes Winheim.

Au, dem Reicht-Hcgittroturbuchc CK. Ruprecht C. /oi. CCXX1X et <CXX1X>) dem K. und A*. Hau: Hof- und Staatsarchiv tu Wien. Slit9>theitt ron dem Ihrector detteibtn, Hitler voi, Ameth.

D€UL

Rechtfertigung des Raths gegen Beschwerden und Beschuldigungen der Bürgerschaft

0. J. (1407.)7

Jjpp dat erste, alse van der priuilegien vnde breue wegen, alse van dem keysere, van dem hertogen van Sassen, van dem koninge van dem ghelde upp

I) Der Brief hat in dem Registraturbuch die Ueberschrifl : Ein gewalt brief, daz hertzog Johana mit den von Lnbeck tou der rente wegen tedingen mag etc.

S) In der .Schrift wird erwähnt, da»« der Rath vor einem Jahre dem Verlangen der Bürgerschaft nach- gegeben und Bürger als Beisitzer bei den Aemtern des Raths zugelassen habe. Das geschah, nach Grantoff 2, 6S6, 617, am Freitag vor Palmsonntag 1406. Gleich darauf gab der Rath dem Sechziger A i, •ebusa eine Uebersicht Ober die in den lelaten zwölf Jahren gemachten Anleihen. Vgl. .V IS7. Di« vorliegende Erklärung ist eine der mehreren in jener Zeit der Unruhe zwischen dem Rathe und der Bürgerschaft gewechselten Schriften, die nicht alle erhalten sind.

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*

1407.

dem grauen vnde van den Holsten heren etc., darto antwerde wi aldus, dat wi vele priuilegie vnde breue hebben van keyseren vnde koningen vnde van anderen heren, der nicht nutte were vor vnse stad, vor nllesweme to lesende edder to openbarende, sunder de priuilegien, de wi hebben van dem koninge vpp den grauen edder de wi hebben van dem hertogen van Sassen vpp den grauen edder vpp de herscop to Molne vnde to Bergherdot pe, de hebbe gi alrede gehord.

Vortmer, vmme dat gheld, dat de koningh vpp nympt, alse van der last soltes VI penninge, alse de scrift inneholt, dar antwerde wi also to, dat de koningh neen gheld vppnympt edder vpnemen schal van deine grauen, eer he vns de VI* mark, de he vns schuldich is, betalet heft; wanneir dat gescheen is, so schal he hebben van der last soltes VI penninge, vnd schal vord den grauen vordegedingen vnd beschermen helpen, alse sine breue vtwisen, de gi gehord heben.1

Vortmer, alse de scrift vtwiset, dat in der rekenschop van XII jaren der menheit nicht genoghet etc., dar antwerde wi so to: De heren, de van des rades wegen to deme camerampte geseten hebben vnd noch endeyl sitten, de hebben na juwen begherte jw de rekenschop ouergegeuen van XII jaren, van jaren to jaren, van allerleye puncten, wat se vpgeboret hebben vnde wor vore se dat wedder vtgegeuen hebben, alse dat in erer rekenschop begrepen is; vnde in wodaner wise dat vpgebort vnde vtgegeuen is, des moghen iw wol berichten de erbaren borghere, de darbi geuoget sint; genoget iw auer dar nicht ane, so schalme der kemerere beke gherne darby bringen.

Vortmer vmme dat seggent, dat her Henningh van Reutelen9 schal gesecht hebben etc., des mach jw wol vordenken, wo her Henningh ouer enen fare dat suluen voranlwerde, dat he dat also nicht gesecht hadde, alse dat vomomen is, vnde bad, oftme dat also vornomen hadde, datme des vmme Godes willen vorlete, wente he des also nicht gemenet hadde, des he vorlaten ward; darane mach ine wol vornemen, dat eine vnse rad nicht geheten hadde, also to seggende, alse dat vornomen is.

Vortmer, vmme to wetende van der reute in deme rade, vnde wat bewisinge darto is, vnde van her Hermau Dartzowen wegen etc., darto antwerde wi aldus, dat der stad boke, de de kemerere bewart, dat nogaftigen ne-ch vtwisen vnde ghude narichtinge doen Scholen, wanneir datme des begherende is.

I) Vgl. .V 56, 57. 58.

») Wm hier gemeint iit, ergiebt lieh au* M 18S 8. 185. «I. 4.

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1407.

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Ok willet weten, dal en wonheil vnde sede van oldinges gewesen is jvnde noch is in vnsem rade, alse dat wi alle jar voghen heren to allen ampten, de vns boren to uorstande van der stad wegen, vpptoborende vnde vttogeuende, wor des behoef vnde noet is. Oes hebben wol de kemerere desser stad in tijden vorleden vtntne nottroft desser stad rente vorkoft, vnde hebben dat gheld dar- van körnende gekert in desser stad nottroftige nur, vnde vort des jares to sunt? Peters daghe darvan rekenschop gedaen, alseine dat in der kemere boke van jare to jare wol vinden mach. In sodaner wise lieft ok her Herrnan Dartzowe mit den heren, darmede he kemerer was, van der stad wegen rente vorkoft vnde vort rekenschop gedaen van deme ghelde darvan körnende, wor dat in der stad nut gekomen is.

Vortmer, vmme to rechtuerdighende , oft jement der stad gud mit vnrechte besitte etc., des is de rad begherende, oft weme witlik is van jemende, de sodane gud vnderheft edder besit, datme dat openbare, so wil de rad dat gherne richten, alse sik dat gebord.

Vortmer, vmme to rechtuerdigen vmme de b-ese gheld vnde vmme de munte etc., des is de rad ok begherende, oftme weite wete, de dar schuldich ane is, dat me den openbare, so wil de rad dat gherne rechtuerdighen vnde richten vnde mit Peter Huke also bestellen, dat he nene wessele holde.

Vortmer, vmme de daghe to besendende vnde dat to openbarende etc., dar antwerde wi aldus to, dat inengherleye sake vnde werue sik vallen mit heren vnde vorsten vnde Steden to handelende vnde to weruende, der nicht nutte were, vor allesweme to openbarende, sunder behoff vnde noet is, de hemelik to holdende, alseme dat wol merken mach.1 Ok werde wi vaken gebeden van heren, vorsten vnde Steden, ere daghe to besendende, des wi en nicht weygeren moghen, vpp dat se vnse daghe wedder besenden, wanneir vns des behoef is, jodoch vmme grote sake vnde werue vnse stad anrorende. dar wille wi gerne des besten ane ramen na rade vnser borghere.

Vortmer, vmme de rullen to rechtuerdigende etc., dar antwerde wi so to, dat den weddeheren vnde den ghennen, de darmede by sitten, dat beuolen is, den ryken to richtende alse den armen, vnde den armen alse den ryken, vnde is darane wes vorsumet, datme dat noch rechtuerdige, dat is vnse begheringe.

Vortmer, vmme den guden koep van dem leneden gelde etc., des is vnses rades wille wol, is dar vrome ane, dat de to der stad behoef kome.

1) Uebcr die Pflicht der Geheimhaltung öffentlicher Angelegenheiten Seitens der Kaih.u.itglieJer vgl. M 545.

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1407

Vortmer, alse de scrift vtwiset, dat de borghere willen, dat gi allen anual der stad ancliuen, vpp dat de stad vt eren schulden kome, vnde de rad recht vnde richte beware:1 leuen vrunde, gi inoghen jw wol vordenken, wo de borghere ouer enen jare van vns begherende weren, dat anual der stad to wetende vnde darumme van borgheren by alle ampte des rades to settende, darto wi do antwerden, dat dat sere were jeghen vnser stad ere, ruchte vnde werdicheit, vnd vort mit anderen worden, alse gi dat wol vordenken moghen, jodoch vmme guder eendracht willen so lete wi dat to to der tijd, allene vns dat swar to donde was vmme vnser ede willen, de wi deme hilgen Romesschen rike vnde desser stad gedaen hebben, vnde vmme menghes ruchtes willen, dat sodder der tijd desser stad darvan ouergaen is vnde noch ouergaen mach. Hirumme, leuen vrunde, nademe dat wi des na juwen begherte do in desser wise volgheden vnde gi van Godes gnaden wol tot* warheit gekomen sin, wat der stad anual is, so beghere wi van jw vnde bidden, den rad to latende by der vrygheit, ere vnde werdicheit, dar wi van vnsen heren, keyseren, Rome&schen koningen vnde anderen heren vnde vorsten mede bewedeinet sin van langen tiden bet herto, vnde seet an de werdicheit desser stad, nademe dat se een houet is der hensestede, darto gekomen is mit groten kosten vnde arbeide, dat de nicht vornichtiget werde, wente dat ene grote vornichtinge were desses rades vnde desser stad, dat wi nicht scholden also vele belouet sin, alse meenliken de ratmanne sin in anderen Steden , de der stad anual vorstan, alse vpboren vnde vtgeuen, vnde schal desse stad wedder to guden ruchte komen. so is des noet, datme vns sodanes vnlouen vordreghe, vnde begheren van jw, dat gi helpen dit rnede besorghen, vnde vnse ere vnde ede darane betrachten vnde der ghennen, de na vns körnende, werden.

Vortmer, vmme de rekenscop to nemende van den godeshusen etc., dat schalme gherne also holden.

Vortmer, alse de scrift innehold, dat de borgher vnder neen geld edder gesette ghaen willen etc.: Jw mach wol vordenken, wo to jare, do de hulpe gesad ward to der schulde behoeff mede to betalende, des ward do gerainet vpp en vors-ekent dit jar vmme, wat darvan komen edder wat it dreghen mochte, vnde* nademe dat gi nu alle dingh enkede wol eruaren hebben, wat dat anual vnde geneet desser stad is, alse wi hopen, vnde ok de hulpe van dessem jare also vele nicht gedregen heft, alse gi jw des vorm-e-det vnde wol gehopet hadden, so dunkt vns noch grot noet vnde behoff vnde vor desse

1) Die ganic folgende Stelle ist faat wörtlich gleichlautend mit Qrautoff 2, 638.

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1407

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erlike stad wesen, datme noch rame enes redelken dondes, dat drechlik sy deme armen alse deine riken, darmede to betalende, wes de stad noch schul- dich is, vpp dat desse erlike stad de bet by eren vnde guden ruchte bliuen inoghe. dat eer van menghen jaren mit »waren arbeyde vnde mit menghen groten kosten vorworuen is Vnd wes vns bort to rechtuerdigende, dat do wi gerne na alle vnser mogelicheit, vnde mime dat landgud, datme dat darmede holde, alse des geramet is.

Nach einer Auflehnung auf drei an einander genähten Blättern Papier, ohne Beglaubigung.

im in

Vorschlag zu einer neuen Rathswahlordnung. 0. J. (1407.)*

llein in dat erste so willen de borgher, dat de rad alle jar vp sunte Peters dach in der vasten rekenscop don den böigeren, wes de stad to voren edder to achter sy.

Item, wan de rekenscop vorgan is, so schal dat oldeste derdendel des gantzen rades vtegan vnde des rades vry syn.

Item, we des rades vry blift, dat men den also werdich na holde, alse men vore dedej weret dat dar jement teghen dede, dat schulde men alzo richten, dat ein ander daran dachte

Item, den rad to vomierende in desser wyse, dat de guden borghere vnder sik moghen kesen XII gude borghere alle jar, half vte dem kopmanne, half vte den anmieten; desse XII erewerdige borghere schulten dat vorrichten in jeghenwardicheit des rades vnde der borghere, dat se noch dorch ghaue noch dorch gunst,. noch dorch leef noch dorch leet, sunder jenigherleye argheiist, willen selten vppe ene schrift VIII erewerdige borgere, se hebben wesen binnen rades efte buten deme rade, se syn van dem köpmanne, rentener efte ammetmann, se syn wor dat se syn, de nutte vnde vellich darto sint, den rad to besittende, vnde de VIII borghere schal de rad vphalen in jeghenwardicheyt der borghere vnde den suluen eet na to donde, alse de rad tovoren gedan hebben in jeghen- wardicheit der borghere.

1) Vgl. M 191. Dia dort mitgetheilte Rathswahlordnung ist eine weitere Ausbildung der hier gegebenen Elemente. Dieser Vorschlag ist daher der frühere, aber spater als die verschiedenen bei Grantoff, 8, 637 fgg. gemachten. Er füllt noch in das Jabr 1407, da im Jannar UOt) iwölf plenipotentes gewählt wurden (ebend. 8. 640). Eine genagerL. Zeitbestimmung wird dadurch tur Unmöglichkeit, das« Keimar Kock in seiner umständlichen Enning (eb«nd. S. 615 ff), das Jabr 1407 gant überschlägt

Di

742

1407.

Item, so schoten de XII erewerdighen borghere selten alle jar de borger- ineystere, de nütte vnde vellich vor desse erbare stad sint, by den suluen vorscreuenen eeden, de se tovoren dan hebben in jeghenwardicheit der borghere.

Item schal de rad mit volbord desser XII personen alle officie beseiten vmme ener guden endracht willen alle jar.

Nach einer Auf:tichnwg auf Pergament, die nach Art der tittcrac mrmmialet eingesähnt itt

neun.

Albrecht III., Herzog von Mecklenburg, ermahnt den Sechziger-Ausschuss zur Nach- giebigkeit gegen den Rath und icarnt insbesondere vor Gewaltsamkeit. 0. J. (1408.) Feb. 16.'

Albertus, Dei gracia

r i 1 \ ( 1 f i '

Sweorum Gotorumque

\nse gunst lutterliken tovoren. Leuen guden frunde vnde ghunre. Vns is to wetende worden, wo gi twedracht hebben mit iwem rade, dat vns leet is vnd en vnd iw des nicht ghunnen, alz wy an sunderger fruntschop mit en vnd iw sitten, vnd raden iw bouen alle ding, dat gi iw mit en frundliken vorgan vnd vordregen vnd laten iw en luttik nicht schelen, vnd wy anders vruchten vor groten schaden vnd vorderflF, des wy iw mit alle nicht ghönden vnd der erbareu stad, vnd sundergen. dal gi yo nynen ouervang don vnd laten iw an rechte ringen, wente wy anders vruchten vor grote beswaringe, de vns vnd anderen fursten, vnseu naburen, tokomen mochte van des keysers, iwes heren, bode, des wy nicht mit eron vorsitten konden, dar gi vnd wy vnd vnse nabure. andere fursten vnd stede, to groteren vnwillen vnd vordrete vmme komen mochten, dat wy vngerne zegen, wente wy nicht gerner vnd leuer hören, wen dat gi iw Ieffliken vnd fruntliken vorgan, dat dunket vns vor iw suluen wesen vnd iwe stad vnd vort allevmme vor land vnde lüde, de iwe nabure sint. Scriptum Godebus, feria quinta post beati Valentini, nostro sub secreto.

Aufschrift: Den beschedenen luden, den sesligen van der meynheit gekoren to Lubeke, kome vnse brerY.

Nach dem Original auf Papier. Das aufgedrückte Siegel Ut grwtensheil* abgetprungen.

1) Wogen der Warnung Tor Gewalt und der Hinweiaung auf ein Einachreiten dea Kaiaera kaao der Brief wohl nicht früher ala 1408 geaebrieben «ein, auch nicht apater, da, wenn der alte fUth die Hcrrachaft schon niedergelegt und die Stadt verlaaaen hatte, diea wohl an« dem Briefe erkennbar acin wurde.

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1 .08. Feb. 22.

743

IMXIV.

Der Sechziger - Amschuss und die Bevollmächtigten bestellen sechzehn Bürger, welche die Einnahmen der Stadt erheben, die Ausgaben davon bestreiten und der Bürgerschaft Rechnung ablegen sollen. 1408. Feb. 22.'

Witlik sy, dat wi tzestich borgere vnde wi vulmechtigen der meynen borgere hebben endrachtliken ens gedregen vnde gesloten mit der gantzen rneynheit, dat alle dingh uppe recht gesät is tuschen deine rade vnde den meynen borgeren. Hirupp hebbe wi tzestich borgere vnde wi vulmechtigen van der meynen borgere wegen gevoeget vnde gebeden sesleyn erlike borgere aldus genomet: Johannes Langhe, Hennan van Alen, Herman Runghe, Marquert Schutte, Syuert Vickinghusen, Johann Groue, Detmer van Tunen, Borchart van Hildenzem, Cort Zemelouwe, Eier Stange, Hinrik Schonenberch, Nosselrnan, Hans van der Heide, Heyne Zobbe, Hinrik Bekeman, Merten Berse. Desse vorschreuen sesteyn personen Scholen dat recht anden vnde vortsetten van der meynen borgere wegen mit hulpe der sestich borgere vnde der vulmechtigen vnde der gantzen meynheit, schoten upboren allen anval desser stad, beyde buten vnde bynnen, vnde wedder uthgeuen to desser stad behuff, vnde den borgeren rekenschopp daraff to donde, vnde wes se vurder mer vortsetten kunnen to nutlicheit desser stad binnen vnde buten, des wille wi en bistendich wesen mit lyue vnde mid ghuede, wes darvan koinen mach, yegenwardich off toko- mende. Schreueu vnde geuen na Godes bort verteynhundert in deine achten iare, up sunte Peters dach ad Cathedram.

Desser denckebreue is dre, der hebben de tzestich enen, vnde de vul- mechtigen borgere den anderen, vnde de XVI, de van den meynen borgern gevoget sin, de hebben den derden.

Saeh einer Utttra mtmorialiß.

DCLV.

Eine Warnung an den alten Rath, unberechtigten Forderungen der Sechziger nicht nachzugeben, sondern seiner Pflichten gegen den Kaiser und der Folgen, welche eine Verletzung derselben haben müsste, eingedenk zu sein. 0. J. (Spätestens 1408. Feb. 28.)2

Vnsern fruntlichen grüsz vnde wes wir gutes vormogen zuvor n. Fur- sichtigen wiseu bisundeien guten frunde. Als wir fnrmals bi vch vnde uwirin

I ) Vgl. M 184.

9) D«r Brief int Yennuthlich nicht an den K*th getohriatwn, «andern aa eiltttlne Ratbm&nner, vielleicht die Bürgerin« ilter. Da*« er nicht »fitet gtachrieheo »ein kann, als oben angegeben, ergiebt tieb aus der

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744

Spätestens 1408 Fol). 28.

gemeinde gewesen syn vnde gerne besehen vnde vnsern flisz darzu getan hetten, das sollich schelinge vnde zwidracht, als twischen vch vfferstanden synt, weren hingelecht vnde in gute gesetzet, vnde wir do nichtes schaffen mochten, ist vns nu furkomen von gemeinem lantgeruchte, das die gemeinde bij vch wolle sollich nuwerunge vnde endrunge zu dön in des heiigen richs Stade myt rade zu setzen vnde anderen Sachen, vnde vch auch dar zu halden. das ir solle.nt vnde wollent uwirn willen vnde gunste darzu geben ane vnses gnedigesten heren, des Romischen kunges, wiszen vnde vrlabe, das vns zuinale fremde dücht syn, ob ir das tetind, nachdem ir dem heiigen liehe myt eyden vnde eren verbunden vnde uch auch von Roinischen keiseren vnde kungen die stad zu reigeren vnde truwelioh zu hanthabeu vnde zu schirmen befollen ist, dar- vmb auch uwir rade furbas danue ander des riches stete gefryet ist, vnde ist wol versenhentlich, woltent ir sollicher frijheit nit me gebruken vnde die stad furbas nit lenger regieren von des riches wegen, vnser here, der kung. wurde myt synen kurfursten vnde anderen fursten vnde des riches getruwen gedenken, wie er furbasz das regiment versehe in der stad, ez were mit eime vicare oder lantfögt, der ein fursle were, zu setzen, eder mit anderen sachen, vnde wanne das geschehe, so voilorent ire nit allein sollich fryheit, als vor- gescreuen ist, auch mere, das vch der bau vnde gericht entzogen vnde anderen luden beuolhen wurde von des richs wegen. Nu haben wir geschriben den sestzigen vnde der gemeinde by uch nach innehalte der abegeschrifft herinne versloszen vnde sie fruntlich gewarnet, vnde mochten nit geiaszen, wir wollen uch auch darvmbe schriben. Hervtnbe, besunderen guten frunde, duncket vns ye geraden syn, vnde warnen vch auch, das ir dehein nuwerunge der stad macheut noch ubirgebent ane vnses heren, des Romischen kunges, vrlabe vnde verhengnisze, wan wir meynen, das ir des nit macht habent zu ton. vnde- das ir das vor vnserem heren, dem kunge, nit wol mochtent furantworten, vnde was ir tetind, das hette widder krafft noch macht, als verre wir mögen vorstan, vnde bidden uch bisunderen, guten frunde, das ir vns nit für übel nempt, das wir uch darvmbe schriben vnde warnen, wan wir das tön vmbe des besten willen, vnde auch nit gerne sehen, das ir soltent in vnsers heren. des kunges, vnde des richs vngnade komen. So syn wir auch vnserm heren, dem kunge, vnde dem riche also gewand, das wir das schuldig syn zu tun,

ganzen Sachlage. Viel Irüber aber kann er auch »ich» fallen. Vgl. M 65J, 6S3. Der Scbeiber musi ein dem Könige nahestehender Fürat oder einer von des Königs Rüthen oder ein Mitglied dea Hofgerichts gewesen sein.

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Spätestens. 1408. Feb. 28.

745

als wir meinen, nach dem uwir Stade zu dem rieh« gehöret. Was wir auch vmbe uwim willen darzu dienen mochten, domit uwir Stade vnde ir in fryde vnde gnade verüben mochten, das wollen wir mit willen gerne tun nach allem vnsem vormogen. Datum Lüneburg, ipso die Cinerum, nostro sub secreto. Uwir beschriben antworte bi diessem boten.

Nach einer Abtekri/l auf einem Matte Papier aAne Cnteriehri/t und Au/,ehri/t.

HCL VI.

Der Rath von Lübeck legt dem Sechziger- Ausschuß und den sechzehn Bevollmäch- tigten die Gründe dar, die ihn haben bestimmen müssen, Lübeck auf eine, seiner Absicht nach nur kurze, Zeit zu verlassen, und erklärt sich bereit, zurückzukehren, falls es ohne Gefahr sotoohl für ihn als für die Ruhe der Stadt geschehen könne. 1408. Apr. 7.'

\ runtlike grute mit allem, des wi vruntlikes vormoghen, tovoren. Leuen besunderen vrunde. Wi hebben wol irvaren vnde alle dage irvaren van ghemenem ruchte, datmen vns mengherhande word ouersprikt to Lubeke dar- vmme, dat wi zint van dar ghekeret. Allenen dat wi vns in vnvorvarner lüde vnwittighe sproke nicht en keren, doch moyet vns, datmen vns stucke vnde sake schal tolegghen. de tuen mit warheyt vns nicht mach ouerbringhen. Iw mach wol vordenken, datmen vns meenliken in dem rade sake vnde stucke was anzeende van den ghemenen bürgeren to Lubeke ouertogheuende, de vns van vnser ede weghene mit eren edder mit rechte yeghen God edder de lüde weren to vorantwordende, de wi do nicht wolden tolaten edder ouergheuen vnde ok noch nicht stunden vns totolatende edder ouertogheuende. Vnde nadem dat wi in alzodauer stucke esschinghe mit deine ghemenen volke wor- den bedrungheu, dar wie eer tiden, alze gi wol weteu, vnvochlich vnstöre in varen vnses leuendes vp dem radhuse hadden van geleden, vruchtende vnde bevarende, dat vns desgelikes swarliker wes mochte ouerghan, dat allen vromen bedderuen luden led hedde wesen, dar wi nicht ane twifelen, vnde dat to betrachtende, oftmen yenighen vnghevoech an vns vorsocht hedde, dat vnse vrunde sik darmede also mochten vormenghet hebben, dat dar altovele arghes, vorder den wol vor oghen was, mochte van ghekomen hebben, aldusdane grod arch to dempende vnde der vnrechten ghewald, der wi vns bevruchteden,

I) Der alte Rath i»t alao, da das obige Hobreiben eine längere Entfernung Torauuetst, apftteaten» im Mars au* der Stadt gelogen. Hiernach aind M 186 und 188 genauer »u daüren. Vgl. .M 189

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1408. Apr. 7.

alze de vns eer bewiset was, to entwikende tu euer tid, vinuie satinghe willen alsulkes vnghevoghes zint wi uth Lubeke ghekeret, vnde anders neighen vrnme. Vnde allenen dat wi wol willen hadden, kortes vorieden wedder in tu körnende, doch zo is vns wol vorghekomen , dat ichteswelke lüde openbar ghesecht hebben, alze ichteswelke vnder iw lichte wol ghehord hebben., heddemen vns dar bynnen, inen scheide vns hechten. Leuen vrunde. Van Godes gnaden hebbe wi des nicht vordenet, vnde ok node vwrdenen wolden, dar men vns vnune scholde hechten. Vnde up aldusdane vnsturighe drowe vnde vnvochlike word were vns wachlik wedder in to körnende. Duckte iw auer, dat wi vredesamlikeu vnde roweliken bi dat vnse weddeikomen mochten vnde vntheineliker anevanghe, word edder dade, anich mochten wesen, zo wolde wi gherne na iuwem wisen guddunkende vp dat vnse weddeikomen vnde pleghen ere vnde rechtes, wo wi des van rechte pleghen schulden, oft vns yemend schuldighen wolde, edder aller sake bi iuwen vnde vnse vnsen vrunden, den van Hamburg vnde van Lunebore. vrnme vruntliker satinghe willen gherne bliuen, updat uth dessem nicht een merer worde, dat vns doch leed were van gantzem herten, wan dat zo schude. Vnde biddet hirvan iuwe vruntlike antwerde. Gode zid allesamend sund beualen. Screuen in Palme auende, vnder her Marquardes van Damen ingesegel, des wi hirto samentliken bruken, CCCC VIIl.

Borgermestere vnde radmanne to Lubeke, nv to der tid buten Lubeke wesende. Aufschrift: Den erbaren wisen mannen, den sestich borgheren vnde den seystenen vulmechtighen to Lubeke, vnsen besunderen leuen vrunden. ghescreuen.

Nach dem Original auf Papier. Mit unbedeutenden Reiten de* aufgedrückten den Brief nch/iet»e„den Siegelt.

IHXV1I.

Heinrich, Graf von Holstein, fordert den neuen Rath von Lübeck auf, das Aner- bieten des atis der Stadt ausgeschiedenen alten Rathes zu rechtlichem Aus- trag der Sache anzunehmen und ihm das anzuzeigen. 0. J. (1408.) Apr. 24.*

Hinrieus, Dei gracia electus Osnaburgensis, Holtsacie, Stormarie et in Schowenborg comes.

Vnsen vruntliken gruet touorn. Guden vrundes. Wy begheren yw to wetene, dat by vns gheweset is her Jordan Plescowe vnde keft gheworuen

1) Der Brief scheint eine deutliche Beziehung auf das Schreiben de. alten Raths (Jtf 656) in enthalten nnd daher in das Jahr 1408 tu gehören.

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1408 Apr. 24.

747

van der anderen heren weghene, de dar noch buten synt, vnde van siner eghen weghen, wo de van Hamborch vnde van Luneborch se to rechte boden hebben, vnde se ok ere eghene breue dar inghesant hebben, dar en noch nen antwerde af ghekomen is. Worvmme bidde wy yw vruntliken, dat gi se willen to rechte Steden vnde nicht vorvnrechten, wente se rechtes ouerbodich sint, wor se dat van rechtes weghen plichtich sint, vnde sunderliken se ok vor vns sik vor- boden hebben vnde des ghelyk syk ok vorboden hebben by den van Hamborch vnde van Luneborch. Leuen vrundes. Hir beghere wy äff yuwe vruntlike antwerde, dat (wy) en wedder enbeden moghen. Syd Gode beualen. Scriptum Segheberge, sequenti die Georgii, nostro sub sigillo.

Aufschrift: Den eerliken borghermesteren vnde raedmannen vnde der gansen meenheyt der stat to Lubeke, vnsen guden vrunden, ghescreuen.

Sarh dem Original. Von dem au/gedrückten Siegel üt kaum etu-a* ihrig geliehen.

DCLV11I.

Der Rath von Hildesheim bittet König Ruprecht, den aus Lübeck vertriebenen Rath in seine Rechte wieder einzusetzen. 1408. Mai 27.

Unsen underdanigen willigen pliehtigen denst to allen tiden. Allergne- digeste here. Alse vor juwe gnade lychte alreyde wol gekomen is, dat de borghermestere alle vnde der radheren de ineyste deyl juwer vnde des Iiiigen rykes stad Lubeke, de dar den rad vnde gerichte van deine ryke sunder middel to vorstände hadden , van dwanges wegen der meynheyd darsulves vte der stad gelogen vnde geweken sint, dar de meynheyt suluen enen rad wedder ingeset lieft, so we berichted sint, des gelik nu in vnsen landen in jenigen Steden, de eren rad vnde gerichte van des rykes vorsten hebben, nu iner ghescheyn is, des we weten, vnde alse de vorscreuen borgermestere vnde rad- heren den rad juwer vorscreuen stad vpgegeuen edder vorlaten hebben, dar we dat weten, vnde wy ok nu ervaren hebben, dat se jemende rechtes geweygert hebben, bidde we )uwe irluchtigeste gewalt vnde herlicheyt, alse we ötmodigest vnde deynstlikes mögen, dat juwe gnade de vorscreuen borger- mestere vnde radheren by eren rechte, Staat vnde werdicheyt beholden. Wente wy anders vrochten, dat de vorscreuen juwe stad an erer werdicheyt sere möge vorneddert werden, vnde van des wegen nicht de stad alleyne, men land vnde lüde to ewigen vorderve komen, dat uns tomalen let were, war we dat keren edder beteren konden. Juwe a||erdorchluchtigeste gewalt vnde herlicheyt Sterke

94»

748

1408. Mai 27.

God to langen tiden. Gebeydet over uns. Scre'uen vnder vnser stad secrete. des sondages post Assmnpcionis Domini verteynhundert vnde achte.

Consules Hildensemenses.

Au» ritt«* Copiaibuch rw 1400 bis 1413 im Stadtarchiv tu HUdetheim, überschrieben: an den Rome»ck-n koningh, heren Ruperte. Mitgetheilt ron Dr. rm der Ropp.

IHLIX.

Der aus Lübeck vertriebene alte Rath erkennt den König Ruprecht als Römischen König an und verspricht, nach seiner etwaigen Rückkehr die Stadt zw Huldigung und Entrichtung ihrer Abgaben zu bringen. 1408. Dec. 2V

Hinrik Westholi*, Goswin Clingenbergh, Jordan Pleskow, Marquard van Dame, Brun Warendorp, Herman Yborgh. Hinrik Meteler, Jacob Holk. Cord van Alen, Tideman Junghe, Reyner van Calven, Johann Cryspyn, Clawes van Stiten unde Hinrik Rapesulver. Bekennen oft'enlich an diesem briff, das wir den allirdurchluchtigesten hoclieburnen fursten unde heren, hern Ruprechte. van Göts gnaden Romisschen kuning, zu allen zijten merer des richs, unsern gnedigen lieben herreu, sin lebtage halten unde haben wollen als einen Romisschen kuning und in darfur erkennen alze unsern rechten herren, an alle geverde. Vnde ist ez das wir widder komen binnen Lubek in die stad. ez gesche mit rechte, gutlich edder wy das zugange, so sollen unde wollen wir daran sin mit Worten unde werken nach unserm vormoghen ön geverde. das die stad Lubeke in gehorsamikeyte des obgescriben unsers gnedigen herren, des Romischen kunges, blibe, und das man ymme myt der stad und mit den renten und zinsen, die dem riebe zugehoren, gewarte und ymme die reiche als eime Romisschen kunge sin lebtage. Wir sollen und wollen auch alsdan soliche huldunge tun, als der stad recht unde gewonheit ist und andere, die in den raed doselbest kontinent, phlichtich sint zu tune. Und als wir etwaz ansprach hant gegen den, die itzund den newen rad zu Lubeke besitzent, als lange wir dieselben ansprach eder sache nit ubergeben, so sollen und wollen wir und unser iglicher, der die sache dribet und die meynet anzulangen, unserm gnedigen herren, dem kunge obgescriben. als eime Romisschen kunge gehorsam sin, sines rechten gemessen und engelten, an alle geverde, und siner

I) Es find sämmllicbe ausgesogene Mitglieder de» alten Baths. Bernhard Pleakow, welchen H. Rock (Grantoff 2. 662) ala mit ausgewandert aufführt, ist nach der alten Rathsmatrikel 1412 in Lübeck gestorben, und die ron Rock gleichfalls als vertrieben bezeichneten Herrn. Weatfal und Nie. Crüplin waren nach 190 in Lübeck zurückgeblieben. Auch .W 222, 660 und 664 enthalten nur die obigen 14 Namen, desgleichen M 299. 13 ohne Cord von Alen, welcher MIO in Hamburg starb. Detmars FortscUer (Oraatoff, 9, 5) giebt die obigen 14 an, nur nennt er Herrn. Wesiphal anstatt Job. Crispin.

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1408. Dec 24.

749

gunst und gnaden alleweghe getruweu und gewarten. Allo und igliche furge- scnben stucke, puncte und artikel geloben, verheissen und vorsprechen wir alle und unser iglicher in guten truwen und rechter warheid stete, veste und unverbrüchlich zu halten und darwider nit zu tune noch schatfen getan werden in dheine wise, an alle geverde. Orkund diss briffes versigelt mit unsers igliches anhangendem insigel, der geben ist nach Gots bord verteynhundert in dem achten jare, up Wihennachten auend

Sach dem Original im Münehener Staatsarchiv. Mit dreizehn anhangenden Sirgel» Lku de* H-inr. Wetthnf ist auffallen. Mitaetheilt von Profemor IV e, stärker.

IKLX.

König Ruprecht nimmt die Mitglieder des alten Raths von Lübeck wieder zu

Gnaden auf. 1409. Jan. 21.

W ir Ruprecht etc. Bekennen vnd tun kunt offenbar mit disem brieff. Als vnsere lieben getruwen Heinrich Westhoff, Goszwin Clingenberg, Jordan Pleszkauwe. Marquart von Dame, Brune VVarendorp, Herman Iburg, Heinrick Metier. Jacob Holke, Cord von Alen, Tydeman Junge, Reyner von Colue, Johann Crispin, Clos von Stilen vnd Heinrich Rapesuluer, alle des alden rades vnser vnd des heiligen richs stad Luberke, in vnser vngunste vnd vngnaden kom- men waren, vmbe das sij vns als eyme Romischen kunige vngehorsam waren, vnd want sie vns nls eyme Römischen kunige gehorsam vnd vndertenig worden sind, so haben wir solirhe vngunsl vnd vnwillen, so wir zu in hatten, gentz- lichen abgelassen, vnd haben sie in vnser vnd des heiligen richs hulde vnd gnade gnediclichen enpfangen in cr.tfft disz b rief's, zu vrkunde versigelt mit vnser kuniglichen maiestat anhangendem ingesigel. Geben zu Sachsenhusen, nach Crists geburte viertzehenhundert iare darnach in dem iiuuden iare. off den mantag nach der heiligen Fabiani vnd Sebastiani tag. vnsers richs in dem nunden iare.

Per dominum F. de Olingen, magistrum curie, Johannes Winheim.

Au* dem heiehi-lie.jutraturhurhe (K. Ruprecht C. fol. CCLXX.ll1) in dem K. u. Ä. Haus Hof. und Staatiarchw tu Wien. yUtyrth'Ut rvn dem Dirertor de.tetben, Ritter t on Arn-lh.

1) Der Brief hat in dem Registraturbucbe die l ebcrachrift : Abi myn herre dir hurger des alten rat» ta Lübeck in sin md dca riebs hulde enpfangen hat.

Unter gleichem Datum ist in das Registraturbuch folgende Kegcste eingetragen: Lübeck. Item in communi forma ist ein quitantz geben dein hochgebornen Heinrhh, hcrtxogcn in Brunswig md su Lunenburg, an die Ton Lubecke rmb die sture uff vnser Frauwen tag, alt sie geborn wart, Natiuitatia zu laiin, nehst künftig fallende, sub dato Franckfurt, feria seennda posl beatorum Fabiani et Sebastian! martyrum, anno CCCCIX", regni LX°, Jobannes Winheim.

750

1409. Feb. 26.

DCLX1.

Der Rath von Lüneburg antwortet dem (neuen) Halhe von Lübeck auf ein die Forderungen des Letzteren betreffendes Schreiben. 0. J. (1409.) Feb. 26.1

\ usen vruatliken grot myt begheringe alles ghudes touorn. Leuen v rundes. Jowen bref an vns gesant inboldeude vmme achtehalf dusent mark, der wy iw vnde iower stad plichtich syn, vortiner dat wi deine rade vorkoft hebben 1IC mark iarliker ghultle vor II* mark, hebbe wi wol vorstan vnde begheren iower leue witlik syn, dat wi in dem iare, alsemen scref na Codes bord XIHIC iar darna in dem ersten iare, myt deine rade van Lubeke alle schulde, der wi deine suluen rade van der stad wegheue du plichtich weren, altosamen ene summen rekeuden vnde brachten in ieghenwardicheit der prelaten vnde des rades sendebodeu van Hambnrch. de dar an vnde ouer weren, dat openbar noch is, dar worden de summen der vorgerorden twier breue mede in ghere- kenet, vnde darvimne hope wi, dat wi van der twier breue wegen in dem rechten sunderken (lichtes plichtich en syn. Wes wi ok van der summen, de do gherekeuet wart, sind der tyt betalet hebben, hope wi, dat dat ok witlik noch si vnde des vns wol to sta. Vortiner willet weten, dat de allerdorchluch- tigeste here, her Ropert, Romescher koning, vnse leue gnedighe here, sinen openen besegelden bref an vns gpsant lieft, inholdende, dat ok si eine vorbracht, dat wi den obgenanten van dem alden rade to Lubeke wat gheldes schuldich syn van der stad weghen, begherende van vns mit ernste, dat wi en dat ok betalen vnde gheueu willen, so wi ersten moghen. dar wi van deme suluen alden rade rede hartliken vmme gheinanet werden. Ghodde syt beualen. Screuen des ersten dintzedages na Inuocauit, vnder vnsem secret.

Consules in Luueborch.

Aufschrift: Prouidis et honestis viris, proconsulibus et consulibus ciuitatis Lubicensis, amicis nostris dilectis, detur.

Sarh iirm Original auf Papier. Hut Sieget ürr fatt gäntlieh ahgenprungen

1) Vgl. 2SP und 333. Aus der zum Thoil wörtlichen Uebereingtiraroung der Ausdrflcke «rgiebt lieh die DMining des Briefes.

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1409. Marz 6.

751

DCLX1L

Die in Hamburg anwesenden Lübeckischen Rathmänner ersuchen den Rath von Lüneburg, ihnen den Rest des ihnen schuldigen Geldes ohne Verzug zu entrichten. 0. J. (1409.) März 6.

Vruntlike jzrute mit begeringe alles guden vorscreuen. heuen V runde. Alse gi tu den schulden, de gi vnsein rade van der stad Lubeke wegen hebben schuldich gewesen vnde noch eendeels zind, vnsen radeskumpanen alleweghe rekeuschop vnde betalinge darvan gedan hebben, vnde alse ok nv de aller- dorchluchtigeste vorste, her Ruprecht, Ruinissrhe koning, vnse gnedighe her*, vor vns sunderliken an iw gescreuen heft,' dat ouerghe gheld, dat vns van den vorgerorden schulden mit iw noch nast»*ndich is. vns tu entlichtende vnde to betalende, bidde we iuwe ersamheid vruntliken, dat gi vmme leue des erghenanten vnses heren, des koninges, vnde ok vmme vnses vordenstes willen dat vorscreuene ouerghe nastendighe ghelt vns sunder lenger togheringe vruntliken entrichten vnde betalen, jw so vruntliken hiran to bewisende, also wi iw des wol totruwen. Dat wille wi gheme ieghen iw alleweghe vorschulden, vnde bidden des iuwe vruntlike antworde. Syd Gode beuolen. Screuen to Hamborg, des middewekens na Reminiscere, vnder her Marquardes van Damen ingesegel, des wi zaiuent hijrto bruken.

Radmanne der stad Lubeke, to Hamborch wesende.

Aufschrift: Honorabilibus et discretis viris, dominis proconsulibus et consiilibus Luneburgensibus, nostris amicis predilectis, detur.

Sack dem Original auf Papier im Statltarchie zu Lüneburg. Mit nvr tkeitweUt erhallrnem. in roMrm

Wachs aufgedrücktem Siegel.

DGUIII.

Aufzeichnung über Verpachtung von Wiesen in Israelsdorf. 1409. Mai 10.

Anno XIIIIC IX, des negesten vrigdages na vnses Heren hemmelvart daghen, do verdroech zyk myt den weddeheren mester Dyderyk Schonewedder, alse myt Marquarde van dem Kyle vnde her Ghert van Maers. vnde vermyddelst her Johan Langhen, borgermeyster, den yk vore zolde screuen hebben, vnde de vorder myt den erliken borgheren byzytters, Johan van Zoest vnde Gherd

I) V„| MB, «33 und 661.

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752 1409. Mai 10.

Palmdach, alse vmme dp wissche belegen to Ysrahelesdorpe in desser wyze, alse dat «Bester Dydervk vorscreuen den vorebenonieden heren vnde borgheren heft afgewunnen tho hure de witschen vnune XVIII mark Lub. pen. vp I jar. vnser behach in beyden tzyden en den anderen totuzegende, weint den [yt] nicht lenger geüoghet: alse de wisschen genomt de beckerwissch, belegen by dem kroghe na Ysrahelsdorpe, darnegest de wissche genomt Bonichryk in der stad böke, anders genomet van den burcu de Depenwissche, de vorder in desser vorscreuen summen gheannamet. vnde bescheden de wissche belegen by den nigen graven, alse ze her Brun Warendorp thoghescreven zyu ghewesen in II scryften in den anderen boke.

Aut etilem rt„, drm HtHfH Uath« angelegten Wtenenh'irhr, ran wrUhrm nur Kenig-: Matter erhalten und.

DCLXIV.

Der Rath und die Gemeinde von Lübeck ernennen Bevollmächtigte för die Verhand- lungen vor dem Hofgerichte, zu welchem sie auf Klage des alten Rathet geladen worden. 1409. Mai 21.

W y Herman van Alen, Johan Lange, Eier Stange, Tydeman Steen, Symon Odeslo, Johan Schonenberch, Johan CJroue, Nosselman, Bunstorp, Dethmer van Thune, Hartwich Crucow, Borchard van Hildensem, Johan van der Heyde. Werner Hoep, Hinric Houeman, Hinric Bekemnn. Marquard van dem Kile, Euert Mogelke. Herman Retterem, radiuanne, Johan Oldenborch, Johan Alsteker, Johan Crowel, Merten Ozenbrucge, Hinric Schenckingh vnd Johan van Heruorde, borgere der stat Eubeke. Embeden dem edelen hern, hern Engelhard van Wynsperg, des allerdurchluchtigesteu fuihten vnd heren, hern Ruprechtes, Römischen koninges, to allen tijden merer des riehs. vnses gnedigesten heren, hoferichter, eder we dan des vorgenomden vnses heren, des koninges, hofge- richte an syne stede bezittet, vnsen vndertanigen willigen denst. Edele leue here. Als Jordan Plesskow vnd Reyner van Caluen van erer vnd erer gesellen wegen, als Hinric Westhoff, Goswin Klingenberch , Marquard van Dame, Brun Warendorp, Herman Yborch, Hinric Meteler, Jacob Holk, Curd van Alen, Tydeman Juncge, Johan Cryspyn, Clawes van Stylen vnd Hinric Rape- zuluer. vns vor »ich vnd des vorgenariten vnses gnedigeu heren, des Römischen koninges, hofgerichte geladen hadden, vns to uurantwordeude op den negesten frydach nach sunt Michaeies dage negest vergangen, welke clage vnd hofge- richte vnse irbenumde gnedige here, de Romische koningh, vpgeslagen lieft beth

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1409. Mai 21.

753

vp den negesten dach nach sunth Johan« Baptisten dach liegest körnende: hijrvinme hebbe wy de ersamen vorsichtigen manne, Eier Stangen, Tydeman Steen, Johan Grouen, Johan van der Heyde, radmanne, .Marquard Schütten, Otten Lenczeken, Hinric Schonenberge vnd Heynen Sobben, borgere to Lubeke, to vnsen procuratoren vnde vorweseren in den zaken van der vorscreuen ladinge wegen gezettet, gekoren vnde vulmechtich gemaket, vnde zetten zee ok darthu zamentliken vnd erer isligen besundere in craft desses brenes in der besten wise, alse wi van rechtes wegen scholden ufte mochten, vnde gheuen en vnse volle gewalt vnde gancze macht to wynne vnde to vorlese, vns in rechte to voranlworende in den zaken van der vorscreuenen ladunge wegen. Vnde wy verspreken, reden vnde gelouen ok mit ghuden truwen vnde rechter warheyd, allent dat stede vnde vast to holdemle, to uollenfurende vnde to donde, dat de vorgenanten vnse procuratoren vnde vorwesere van vnsen wegen in den zaken vor uch vnde dem obgenanten hofgerichte in gerechte van der vorscreuenen ladunge wegen handelen vnde donde werden, alle geuerde vnde argelist ghents- liken vthgescheiden. Des to orkunde vnde vaster getuchnisse hebbe wy der stad Lubeke ingesegel gehangen taten an dessen breft'. Gheuen vnde gereuen to Lubeke. na Godes bord verteynhundert jar vnde darnach im negheden jare, des dinxedages vor Pinxsten.

Saeh einer unbeglaubigten Abtchrift auf einem Blatte l'apirr, welches auf der Bürkteite von gleichzeitiger Hand die Worte hat: Copia procuratoni citatorum d' Lubeke (B-xlage zu Sa. litiSj, im Königlich Preuttitehcn Stanttatchir tu Hannorrr.

DCLIV.

Verzeichnis der Mitglieder des Hofgerichts. 1409. Jun. 28.

Des heiligen richs houerichter ist her Engelhart, graue vnd here zu Winsperg, der ist an des kungs stat zu gerichte gesessen des fritags nach Johannis Baptiste, vnd dise nachgeschribenn greuen vnd heren bij im, vnd frien vnd rilter.

Item graue Fridrich von Helfenstein. Barones:

her Johan, herre zu Czymmern.

Schenk Eberhard der eider, herre zu Erpach.

her Hans vom Hirskorn.

»5

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754

1409. Jun. 28.

her Eberhard vom Hirskorn, her Schenk Hans von Erpach.

her Schenk Eberhard der junge, herre KU Erpach.

Ministerielles : her Herinan von Rotenslcin. her Hirt von Sawelnheim. her Sif'rid vom Obernstein, her Johan von Leweiistein.

Milites:

her Swarc/. Renhart von Sikingen, landuogt in Elsass.

her Claus von Groenstein.

her Burkhart von Mülheim.

her Wyprecht von Helmstat.

her Hans von Helmstat.

her Hans von Bilstein.

her Hermari von Byegen, alias von Geispolczheim.

her Albrecht Goler.

her Johan von Hattenheim.

her Hans von Sikingen.

her Tamtne Knebel.

her Eberhart Veczen.

her Anthis von Montfort.

her Herman von Vedenheim.

her Ludwig von Hutten.

her Eberhard von Menczingeu.

her Conrat vom Stein.

her Einich von Bornicz.

her Diether Siefen.

Nack einer untieglauhigten A»/;eichnung auf Worin Blatte Papier (Beilage :u So €68) im Königlich Preuttüeken

Stauf arrhir tu Hannorer. Vgl. No. 257 und 308 S. .1*5.

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1409. Jim. 2H.

755

■MLW1.

Engelhard, Herr zu Weinsberg, Königlicher Hofrichter, zeigt den Herzogen Bernhard und Heinrich von Braun schweig- Lüneburg an, das* in Sachen der aus Lübeck ausgewanderten Mitglieder des alten liathes ein Urtheil gesprochen sei, und fordert sie auf, diesem Urlheile gemäss dieselben zu beschützen und zu unterstützen. 1409. Jun. 28.

Dem hochgebornen fursten vnd heren, hern Bernhart, vnd her« Heinrich, herczogen zu Brunswigh vnd tu Lunenborgh. embieten wir Engelhart, herre zu Winsperg, des allerdurchluchtigisten forsten vnd heren, hern Ruprechts, von (Jotes gnaden Rumischen kungs, zu allen ziten merers des richs, hofrichler, vnser dienst vnd alles gut vnd ton och kont mit disem brief. das die ersamen Jordan Pleskow vnd Renhart von Caloen von iren vnd anderer ir frunde wegen von dem alden rate der stat zu Lubeke, die zu diser zite bussen derselben stat Lubeke sind, ettliche rechte vnd vrteyle vor des egenanten vnsers heren des kungs vnd des heiligen richs hofgerichle erlanget vnd bebalden haben, als dann das in solichen vrteylbrienen dorober gegeben eigentlichen begriffen ist. Dorumb von des »czgenanten vnses heren, des kungs, vnd des iczgeuanten hofgericbtes wegen manen vnd biten wir uch ernstlich mit disem brief, das ir den vorgenanten Jordan vnd Reuharten, den vorgenanten iren frunden vnd den iren nach lute der vorgenanten vrteylbrieue getrulich vnd ernstlich beraten vnd beholfen sin wollet, dem vorgenanten vnserm heren. dem kung, dem heiligen riebe, dem rechten vnd dem vorgenanten hofgerichle zu eren vnd zu liebe. Mit vrkund diss briefs versigelt mit desselben hofgerichtes vfgedruktem insigel. Geben zu Heidelberg, nach Crists geburt viei czenhimdert jare vnd dor- nach in dem nünden jare, des nechsten fritags nach sant Julians Baptiste tage.

AVA <lim Original im Kgl. Preu**ischtu Slaaharehir .-« Haunorrr. Mit ah l'rrtsel aufgedrückt, m ll<>fg-i,cltl*si>grl.

IKLXV1I.

Die sechzig Bürger in Lübeck schreiben an die Aelterleute der St. Gertrud Gilde in Lüneburg wegen der Sendung Lüneburger Rathmänner nach Heidelberg und bitten sie zugleich, für das Beste des neuen liathes thätig zu sein. 1409. Jul. 2.*

\ runlliken grut vnde wes wy gudes vormogen , lefliken vorscreuen. Ersamen leuen frunde. Vns is wol to wetene worden, dat iuwe rad etlike

I) Vgl. M «60 und a«s.

9.S»

U09. Sah 2.

personell van en to des olden rades behoft vnde hulpe, de butene is, vnseme rade, vnses rades sendeboden, vns vnde vnser stad enjegen vnde to voruange gesand hebben to Heydelberge, des vns doch sere vorwundeii, nadeine dat vnse rad vnde wy io nicht denne leue vnde vrundschup mit iuwpme rade vnde juw enweten. Ok vormmle wy vns vnde gensliken louen, dat vnse rad vnde wy des nicht iegen iuwen rad, juw vnde iuwe stad vordenet hebben, dat iuwe rad de eren vnseme rade, vnses rades sendeboden vnde vns jergene enjegene vnde to voruange sende, vnde vnse rad vnde wy wolden id node iuweme rade vnde juw gedan hehben, wente wes vnse rad vnde wy gedan hebben. dat hebbe wi van rechter nod wegene gedan, vppe dat de erbare stad Lubeke deine hilgen Romesschen rike beholden vnde to eren vnuorderuet bleue, vnde vniine vredes willen des copmanues to lande vnde to water ward vnde vinine merer eudracht willen vnses sulues in vnser stad. Worvuune bidde wy juw, leuen vrunde, vlitliken mit ganser andacht, dat gi iuwen rad daran« berichten vnde vormogen, dat ze vnseme rade, vns vnde vnser stad nicht to voruange syn, vnde prouen vnse beste, wor gi mögen. Dat wille wy leflikeu vmme juw verschulden. Vorder, leuen vrunde. beghere wi vlitliken, dat gi vmme desse zake mit den menen böigeren endrechtliken spreken, vnde schriuen vns des iuwe gudlike antwarde by desseme jegenwardigen boden. Syd Gode beuolen. Screuen vnder vnser medekumpane Drewes van Hachede vnde Cord Zemelouwen ingesegele, der wy sestich borgere to Lubeke nu tor t yd hirto samentliken bruken. Datum in die Processi et Martiniani martirtlin, anno etc. nono.

De sestich borgere der stad Lubeke.

Aufschrift: Den erbaren vnde vorsichtigen mannen, olderluden van sunle Gertruden gilde to Luneborg, detur.

In Lüneburg ist auf der Aussenseite bemerkt: Des rades van Lubeke vnde der sestich burghere breue an de ghilde vnde an den rad, dar we de vsen vpsanden myt dem olden rade vmme des keysers bede willen.

Nach dem Original in Briefform auf Papier im Stadtarchiv tu Lüneburg. Die beiden als Presset aufge- drückten Siegel find noch erhalten, jedoch unkenntlich. Eben daselbst befindet sieh ein änderet, mit reuige*, nur orthographischen, Abweichungen, gleichlauterulei Schreiben ron demselben Tage an die Aelterteute der Johannes-Gilde, auf welchem das Siegel des L>rewes ron Hachede (Hausmarke) noch deutlich tu erkenne«, die Umschrift jedoch rerdrückt ist.

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1409. Zwischen Jim. 28 und Sept. 29.

7.17

IHLXYllI.

König Ruprecht macht dem Herzoge Heinrich von Braunschweig und Lüneburg Mitteilungen über die Beschaffenheit und den bisherigen Verlauf des Streites zwischen dem alten und dem neuen Rothe in Lübeck: O. J. (140!) zwischen Jun, 28 und Sept. 29.)1

Ruprecht, van (iotes gnaden Römischer kunig. zu allen Elten merer des richs.

Hochgeborner lieber oheim vnd fürst»'. Wiewol wir nit czwifeln, d;ts din liebe von der czweytracht wegen, die sich czwischen vnsern vnd des heiligen richs lieben getruen, dem alden rate vnser vnd des heiligen richs stat Lubeke. an eyner. vnd dem newen rate vnd der gemeinde daselbs. an der andern party, voreziten erhebt hat. vil gehöret vnd vernotnen habe, ydoch wann vnser kunchlicher maiestate furkomen ist. das mancherley rede in den landen vssgegeben vnd dauon geschriben vnd vinbgetragen werden, dorinn doch vnderwylen die rechten warheit vnd wege ycz mit meruiig vnd ycz mit myuderung dei' materie. als dann leider getneines Volkes vnd etlwenn sunder- liches gunstes gewonheit ist, sere gesparet werden, dorumb wolten wir nit lassen, wir wolten dmer liebe die gancz warheit, was sich von der egenanteu czweytracht wegen in vnserm kun^lichen hone ergangen hat, verkünden, das doch dieselb diu liebe mit solichen gemeines Volkes reden vnd sageineren dester uivnner bekümmert sin bedörlle. Vnd also wissest, lieber oheim, wiewol wir zuhaut dornach. als wir von gnaden des altuechtigen Gotx zu Romischem kling van erste gekorn wurden vnd vnser kurfurslen mit vns den vorgenanten von Lubeke mei wann einest verschriben vnd sy ernstlichen manten, das »y vns als eitiem Roinischen kung pflichtige gehorsam tun vnd vnser jerliche zinse gehen wollen, vnd wiewol vnser heiliger vatter, der babst. in sinen bullen des geliehen ouch tet. vnd do das nicht half, wir sy zuletste für des heiligen richs hotgeriehte durch solicher ir vngehorsamkeyte willen vordem liessen,2 das doch dieselben von Lubeke vns alles vngehorsame beliben bis vff die zite der vorgenanten ir czweytracht} vnd als sich die riu erhebet halt vnd der vorge-

1) Da du Unheil rom ««. Juni HO» der letatc in diesem Schreiben erwähnte Vorgang igt und unter dein (S. 759) ah» nRcbstrcrgangeo bezeichneten Michaelistage nur Michaelis 1 408 »erataiiden werden kann, ao iat da« Schreiben vor Sept. 19. 1409 abgefasat. Ea kann aber auch nicht lange nach dem Urtheil dea Ilofgerichta geachriaben sein, da der König der feinem Errigniaae, x. B. der Weigerung dea neuen Kalb», »ich in Harnburg mit dem alten Ratbe in sühnen (.V 264, 267) nicht gedenkt. Vgl. die wesent- lich übereinstimmende, aber spätere Vorgänge enthaltende Erklärung Rnprechta in „>ff 308.

8) Vgl. S. 34S.

7o8

1409 Zwischen Jun. 28 und Sept. 29.

nante aide rale vss der egcnanlen stat Lubeke gewieben was. das du die vor- genanten bede party Pur vns in vusern kuuglichen hone kamen, vnd wiewol die vun dem newen rale vns öffentlich furgahen, das dir slat Lubeke st» lang in vnser vngehoisainkeyte beliben wer. das wer des alden ratz .schuld allem gewesen vnd ir noch der gemeinde nicht, vnd sy erkenten ouch wol, das es vnrecht gewest wer, vnd weren doi umb für vns kummen vnd wollen vns pflichtige gehorsam tun vnd vnser versessen gulte geben vnd furbass reichen, als bilhcli wer. vnd beten vns mich diemieliclich. sy vnd die stad l.ubecke zu vns vnd dem riehe alsu iTczuneiuen vnd zu empfaheii. wann sy darczn gehörten, warm teten wir des nit. lliusten sy dann ymancz anders anrufen, des weren sy lieber vberhaben: vnd wiewol wir an rate vnser vnd des heiligen richs Fürsten, edeln vnd getruen zu der zi]l nit anders fluiden, vnd vns ouch selber nil anders duchte, dann das wir >y vnd die stat also vfuemen, guediclich empfalien. pflicbtig huldung vnd vnser versessen jerlirh gulte von in iiemeu f>olten. wan wo wir des nicht teten. wurde dann einicherley vnrad dorin vallen. so wer die schuld vnser; vnd wiewol wir sy vnd die stat also empfingen, pflichtige huhluns vnil vnser (erhebe gulte von in uaiueii vnd in ouch vnser kunglicher inni«>tat brieue zu der zi)t gaben, der stat rat zu kiesen vnd zu beseczen. doch al> das vns vnd dem riebe nuczlich vnd frumlich were. ydoeh so wollen wir dein alden rate noch nyinaud anders sin rechte nemen oder verschriben in dheinwi*. als dann das alles sulichc vnser maiestat brieue eigentlicher inuehalden. Vnd als wir nu den vorgenanten newen rat. die stat vnd die gemeinde in der vur- gcsclniben wise empfangen vnd vnser versessen jargulte geiiomen halten, kamen ouch für uns ettliche des vorgenanten iilden rata von ir vnd ir fiunde wegen vnd sprachen, als vns furgegeben were, das sy alleine an der vorgenanten viigehorsamkeile schuldich sin sollen, «las soll sieh also nicht erfinden, vnd baten vns ouch doruf diemieliclich vude ruften vns au. das wir in des heibaei» richs rechtes vnd hofgerichte wider den vorgenanten newen rate zu gebrnchen guediclich gestatten wollen, doruf wir in entworlen Hessen, das vns nit xyiiilliel zu gestatten, das die. die vns uu gehorsam worden weren vnd gehuldet hellen, von vnser viigehorsamen wegen für vnser vnd des richs hufgencht geheiselien wurden. Des qwamen aber an vns der vorgeuante aide rate mit solitber diemietikeyt vnd bede vnd ruften vns ouch also an v inb des richs rechte, das wir in solich vorgeuante vngehorsamkeyte vergaben vnd in des richs reclilp vnd hofgerichte gunden. als wir das ouch nyinaud versagen sollen, der in vnser vnd des richs gehorsamkeyt ist. vnd also hiesch vnser hofiichter van ir

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1409. Zwischen Juri. 28 und Sept. 29.

clage wegen den vorgenanten newen rat allen vfl' einen genanten tcrinimim, der vmb sant Michels tag nechst vergangen geseczt ward, vnd als bede particn vll denselben tenninum quamen, du machten wir einen vfslag in der lach durch Prides vnd des besten willen bis vfl' sant Julians Baptiste tag, mich nechste vergangen, vnd legten mich einen fruntliihen tag gein Odislo vnd schiklen dabin vnser trefflich rete vnd schriben den hensesleten. ir (runde OUch dar zu schicken vnd zu uersuchen, oh man die partien bedersijt gütlich hette vereinen mögen, wann aber »las vfl' denselben tag keinen fuigang hatte, durumb beschieden wir beden partien aber einen fruntlichen lag für vus gen Heidelberg vfl' den zellenden lag des inaudes Junii vnd schriben den Pursten vnd bereu, geistlichen vnd wertitlichen. in den landen, ir rete, vnd aber den hensesleten gemeinlich vnd den kuufman tu Bruke in Flandern, ir f'runde zu vus vff denselben tag zu schicken, eigentlich zu erfareu, an welicher party brach wer, gutlikeit zu machen vnd vns uueh zu helflen, ub man in die sach noch gütlich kommen möchte. Wiewol nu bede partien vfl' denselben tag also ijuamen. eltweuil fursten vnd bereu ire rete vnd die hensestete vnd ouch dir* gemeinen kouflute von Brücke ire fründe darezu santen, vnd wiewol wir die zu hilf iihiim'ii vnd alles das (»zwischen den vorgenanten partien mer wann arht ganeze tage versuchten vnd versuchen liessen, ob wir sy bedersijt gütlich vereinet haben möchten, vnd wiewol vns ouch der aide rat allczijt gerne gefolget hette vnd mich all ir sache zu eren, zu mynne vnd zu rechte in vnser haut geneslich stalten, doch so künden wir au dem vorgenanten newen rate keinen gütlichen wege oder teyding linden anders, dann das sy dem alden rate vor vnserin vnd des richs hofgerichle nach dem egenanten sant Julians tag, dflruf ouch der vnrgeiianle vfslag gemachet was, zu rechte stau wollen, wan sy ouch von de;- gemeinde zu Lubeke kein ander macht hatten, vnd zeigten vns ouch doruf einen brief mit Vtl anhangunden insigeln versigelt vnd ouch ein procuratorium mit der vorgenanlen stat anhangundem insigel, das ouch allein vfl' das recht lutet, als dann diu liebe in der abschrift herrinn verslossen wol verneinen wirdet,1 vnd ruften vns ouch dorumb also an, dar wir in das yczgeuanle hofgericht nit geweygern künden. Vnd also vfl' den fritag nach sant Johans Baptiste tag vorgenant besaezten wir beden partien dasselb hof- gerichle, als dann gewonlich vnd herkommen ist. mit greuen, heren vnd rittern, als vil wir der vtT die zijt hatten, der namen din lieb ouch an eynem

1) .V 664.

760

!409. Zwischen Jun. 28 und Sept. 29.

zedel hie by findet. 1 Wie nu die nach der vorgenanten beder party clage, enlwort, rede vnd Widerrede zum rechten geurteilt vnd gesprochen haben, des senden wir dir hieinit ein abschritt.2 das eigentlich zu uernetnen, vnd bitten mich diu liebe mit Hisse, dis alles zu u erhören, das du eigentlich wissen mögest, das in disen Sachen riit anders getan noch bescheheu ist. dann gelich vnd recht, vnd als wir nach des heiligen richs rechte vnd herkuinen beden partien schuldig gewest sin. nachdem vnd sich alle Sachen verioiiflen haben, vnd die vorgenante stat vns vnd dem heiligen riche zugehoret vnd vns ouch bede partye vorgenant huldung getan haben. Lieber oheim. nu ist vns fur- komen, seiddemmal das sich das rechte an dem vorgenanten vnserm vnd des richs hofgeiiehte also vergangen hat. als dann diu lieb in der vorgenanten abschritte W«l vernimet. das sich dann von der gemeinde der vorgenanten stat zu Lubeke vil wunderlicher rede verloufl'en. die villicht ouch an dich komen vnd bracht werden möchten, dorumb schriben wir diner liebe diss alles also eigentlich, ob dir ichtz anders furbracht. geseyt oder eyniche wege furgegeben oder au dich gesuchet wurden, dye in den vorgeschriben oder andern sacln>n wider vns vnd das riche weren oder gesin möchten, das du dann des nit gelauben oder gewilligen wollest, als wir diner liebe des vnd alles guten genczlich gelouben vnd getruen vnd als wir ouch in allen sachen gegen der- selben diner liebe alleczijl willig vnd berevte sin zu tund. was ir lieb vnd beheglich ist.

Ad inandatum domini regis Johannes Kirchen.

Aufschrift: Dem hochgebornen Heinriche, herezogen zu Brunswig vnd zu l.unenburg, vnserm lieben oheim vnd Fürsten.

.VocA rinn Original Wtj Papirr im Ktfl. Prevttüu hm SfuatHtrrkic :>i fiannor. r. Mit au/yrHriickttm KUm.m 8fcg*i (luprfkti.

Die Aclterleute der deutschen Hanse in Brügge bezeugen dem König Ruprecht, dass Hildebrand von Vockinghusen bei den Unruhen gegen den alten Rath in Lübeck niemals betheiligt gewesen sei. 1409. Dec. 2/. 3

Dem allerdorluchtigesten vursten vnde allerhogebornsten hern, heren Kuprechl Romschen coninegh vnde alle tyl merer des hiigen rychs, vnde zynen edelen hohen raede. vnsen genadigen heren.

]) .V fi65. 2) Es ut eine Abschrift »on .V 957. 3) Vgl. M S63 und Anm. da«.

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1409. Dec. 21

761

Vnsen oedmoriigheii bereden vnderdanighen denst mit aller horsamicheit tovoren. Allerdurluchteste vnde allerhogebomste vurste vnde here. Uwen genaden geuoeghe to wetene, dat Hildebrand Vockinchusen. coepman van der Duytschen hanze, vor vns ys gekotnen vnde heuet openbarlike bekant inet synen vpgerichteden lyfl'liken vinghereu gestauedes eydes rechtlike vnde redelike swerende, dat he aller sake vnde ghedrenghe, de dem olden raede to Lubeke gescheyn ys, van beginne an, vor vnde na, wente vppe dessen dach met raede vnde dade vnschuldich zy, vnde he ock na desser tyt dem rechte, dat dem olden raede vnde dem nyen raede to Lubeke van uwen hoffgerichte gewiset ys, nicht wedderstaen wille, vnde ock den vau Lubeke nicht bestandich wesen wille wedder dessen vornomden rechte. Ok, alleredelste vnde allerdorluchteste here, so ys vns kentlick, dat Hildebrand Vockinchusen vorscreuen bynnen den naesten achtehaluen jaeren latest vorleden ney to Lubeke en was, inen dat he hyr enbinnen int lant vau Vlanderen gewesen heuet, vmme zyne kopenschap tu doene, gelyk anderen gueden coepluden van der vorscreuenen hanze. God almachtich moete iv, allerhogebomste vurste, alletyt bewaren in salighen gesunden langhen leuene, ouer vns to uwen oedmodighen bereden denren alletyt gebe- dende. Gescreuen vnder vnsen ingezeghelen, vpten XXI*"* dach van December, int jaer X1HIC !X.

Alderlude des gemeynen coeprnans van der Duytschen hanze, uwer allerdorluchtesten vnd allerhogebornsten edelheit oedmodighe vnde vnderdanighe deenres.

Xaeh .Irm Original auf Papier mit drei auf'jnirüvltett nicht mehr erkrn»tMiren Siegrtn, im Italhiarchiv tu RcraL

M.tgttheilt rom Mtrtrhrer rvH Hantt».

DCLII.

Verpachtung einer Wiese an Harns Blankensee. 1400.

Witlic zy, dat Hans Blankenzee heft dem rade afghewunnen I wisch, de wandaghes sunte Juryane was togescreuen vor 1 mrc. den., desse vorscreuene wisch heft Blankenzee gewunnen vor VI mrc. lub. elk jar to geilende. Desse vorscreuene wisch is georlovet ein tho beredende tho enen hoppenhove to makende, alse he syk uuttest kan maken vnde doen tho XI jaren, vnde lenk nicht, vmme desse vorscreuenen VI mark rente. Zodanne darnegest schal

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762

1409.

desse vorbenomede hoppenhof weddei* vallen in den raed to Lubeke, inechtych darby zyn to donde vnde to latende to der stad beste.'

Amt einem ron dem neuen Rothe im J. 14tH) angelegten HWnWA-r, run *ekhem nur wemgr Mütter erkalten timJ.

KUXE

Verpachtung einer Wiese bei Israelsdorf. liiO. Jan. 21.

Witlic zy, dat de glioeden buren tho Ysrahelesdorpe hebben afgewunnen den weddeheren anno X, veerteyn nacht vor vastelauend, alle de wissche, alse de niester Dyderik Schonpwedder togescreuen stunden in dessen yeghenwardeghen boke, de wanneerdaghes her Brun Warendorp hadde, vor XX mark Jub. pen. vor elk yar tn gheuende, vp behach in beyden tzyden over dat jar. Dyt sind de ghodcn lüde, de dyt vorscreuene geld vtzegen vnde loven tnyt ener zamenden hant: Hinrik Blankenzee, Clawes Küssow, Hans Oldefiborch, Ludeke Quikburn, Hinrik von dem Hamme, Hinrik Brusevytze.3

Aut einem i »n Hern neuen Ratlie im ./. tUW angelegten Wictenbucne, run welchem nur leenig? Matter r, haltet. mind.

König Ruprecht zeigt dem Herzog Heinrich von Braunsdiweig und Lüneburg an, dass die Stadl Lübeck auf die Klage des allen Rothes daselbst vom Hofgericitk m die Acht erklärt, dem allen Ruthe auch die Be/ugniss zugesprochen sei. sicii Lübeckischer Güter bis zu einem gewissen Betrage zu bemächtigen. 1410. Jan. 21.

Wir Ruprecht, von Gotes gnaden Romischer kung, zu allen zyten merer des richs. Embieteu dem hochgebomen Heinrich,3 hertzogen zu Brunswig vnd zu Lunenborgh, vnserm lieben oheimen vnd fursten, vnser gnad vnd alles gut vnd tun dir kunt mit disem brief, das die ersarnen Hinrik Westhoue, Goswin Clingenbergh, Jordan Plesskaw vnd Marquard van Damen, burgermeistere, Brun Warendorp, Herman Yborgh, Hinrik Meteler, Jacob Holk, Tydeman Junge, Reyner van Caluen, Johan Crispin, Claus van Stiten vnd Hinrik Rapesuluer. alle ratlude der stat zu Lubeke, den man sprichet des alden rates, zu diser zit bussen der itzgenanten stat Lubeke wesende, vnsere vnd des heiligen richs lieben getruen, vft" Herman von Alen, Hansen Langhen, Symon Odeslo, Johan

1) Aus weiteren Eintragungen erglebt »tob, da«» die Pacht 1419 dem Hans Blankensee för die erhöhte Summe von 15 auf sechs Jahre verlängert ist, und da«* nach ihm mehrere Andere sie gehabt habe»' Die Zahlungsvermerke gehen bis 1471.

») Die Pacht ist bi« 1419 verlängert.

i) Erik dem cldcrn, Erik vnd Johan, ainen aonen, bercaogen Ton Saasen, 2.

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1410. Jan. 21.

763

Odenborgh,' Johan Schonenbergh, Johan Krowel, Eier Stanghen, Wernlier Hoyppen. Johan Aelsteker, Johan Grouen, Kuerd Moyelke, den Nosselman, Johan von der Heyde, Hinriken Houeim Marquarten van dem Kyle, Hartwich Krukowe, Martin Ozembruk, Hinriken Bekeman,2 Bernharten van Hildesem, Detmar van Tnne, Herman Reterem, Tydeman Stern. Hinriken Schenkingh vnd Johan von Hernorde vnd ouch ufl" alle vnd igliche bürgere vnd inwonere der stat zu Lubeke an vnserm vnd des heiligen Romischen richs hofgerichte souerre geclaget vnd ouch erlanget haben, das dieselben bürgere vnd inwonere alle, geineinlich vnd sunderlich, mannesgeslechte vnd über viertzeu iare alte, in vnsere vnd des heiligen Romischen richs ahte mit rechter vrleyle geteylet sind, als desselben hofgerichtes recht ist, vnd das wir sy dorumb von Römischer kunglicher mähte vnd gewalte in soliche ahte getan vnde gekündet vnd vss vnserm vnd des itzgenanlen richs fride vnd schirme genomen vnd in den vnfride gesetzet haben, vnd das wir uuch allermeniclich allerley gemeinschafte mit' in gemeinlich vnd sunderlich zu haben verholten haben, als das alles soliche vnsere brieue doruber gegeben eigentlicher vsswisen. Dorumb begeren wir von diner liebe mit gantzem erngte vnd flisse, das du die vorgenanten vnsere vnd des heiligen richs offenbaren vnd vngehorsamen ehtere in dinen landen, steten, slossen vnd gebieten3 furbassmere weder husest noch houest, etzest noch trenkest, noch keinerley gemeinscbaft mit in habest vnd sy ouch alle dine vudertaue weder husen noch houen, etzen noch trenken, noch* keinerley gemeinscbaft mit in haben lasest, weder mit kouffen oder verkouffen noch mit keinen andern dingen in keinerley wyse, sunder den obgenariten burger- meistern vnd ratluten gemeinlich vnd sunderlich vnd den iren vff dieselben ehtere geineinlich vnd sunderlichen ernstlich beholfen sin vnd sy ouch zu wasser vnd zu lande, wo man sy ankörnen mag, von vnsern vnd des richs vnd ouch der itzgeuanten burgermeistere, ratlute vnd der iren wegen vflfhalden, bekumiuern, autasten, angrifen, vahen vnd mit in tun vnd gefaren lassen wollest, als man mit des heiligen Roinischen richs offenbaren vnd vngehorsamen ehtern tun vnd gefaren sol, als vil vnd als langhe, bis das sy in vnsere vnd desselben richs gnade vnd gehorsamkeite wider kommen sind, als recht ist. wann was also an denselben ehtern geschiht vnd getan wirdet, damit sol noch mag5 von rechtes wegen nymand misse tun noch gefreuein wider vns, das

I) eben«« in 3; rectiu» Oldcnborg 3) es fehlen Marquarten van dem Kyl. , IJartwich Krakowe, Martin

Oxembrnk, Ilinrich Bckcman. 3) landen vnd stauen 2. *) statt: noch wyse heiut

ea in i: noch die ewern haben lasset weder mit kourTrn oder rerkonffen noch mit keinen andern dingen- 5) noch mag fehlt 2.

96

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764

1410. Ja... 21.

itzgenante riche, noch sust wider ymantz anders, noch wider keinerley gerichte, geistlichs noch werntlichs, landfrid, landgerichte, stetgerichte, friheite noch gewonheite, noch wider kein ander ding in keinwis. Vnd wann ouch die vor- genanten burgermeistere vnd ratlute vfT der vorgennnten bürgere vnd inwonere der stat zu Lubeke gutern vnd habe genante summe lodiger marke goldes vnd ouch anders an dem vorgenanten hofgerichte mit rehteu vrteylen erclaget. erlanget vnd behalden haben, als dann das alles soliche desselben hofgerichtps brieue in doruber gegeben clerlichen vsswisen, dorumb begeren wir ouch von diner liebe mit gantzem ernst vnd flisse, das du denselben burgermeistern vnd ratluten vnd den iren nach innhalt solicher hofgerichtes briefe getrulich vnd ernstlich beholfen sin vnd sy1 vesticlich daby hanthaben, beschützen vnd beschirmen, vnd das ouch allen den dineri zu tund gebieten wollest, vns vnd dem heiligen Romischen riche, dem rechten vnd dem vorgennnten hofgerichte zu erert vnd zu liebe, wann doran tust du vns sunderliche vnd dankneme* liebe vnd beheyglikeit. Mit vrkund diss briefe versigelt mit vnserm vnd des itzgenanteu hofgerichtes vff'gedruktem insigel. Geben zu Heidelberg, nach Crists geburt viertzenhundert iare vnd dornach in dem czehenden iare, des nehsten dinstags nach sant Antonii tage, vnsers richs in dem czehenden iare.

Saeh den Original mit alt Preßtet aufgerücktem Siegel i'ltoemrr-Büchner. A'u. GS) im Kgl. I'rrnf »itfheii Stnattnrrk.r in Hannover. Eben datclbtt befindet ticli ein fa$t gleichlautende* unter demielben Datum autge$telitet Schreiben an den Herzog Erich IV. von Sarh'rn-fjiwnburg und detten S'hnr Erich und Juha»n. fl'. Die Abweichungen »ind angegeben.

DCUUUHL

Der Rath von Lübeck fordert den Rath von Lüneburg zur Hinsendung von Abgeord- neten nach Lübeck auf und verheisst denselben sicheres Geleite, voraus- gesetzt, dass sie keinen der von ihm Verfetteten mitbringen. 1410. Dec 2.

Vnsen vrundliken grut mit alles guden begeringe. Guden vrunde. De vthscrift juwes bleues au de van Hamborch gescreuen van der dachuard bebbe wij wol vornomen vnde hadden den van der Wismer dat vort gescreuen, de vns dar wedder vp emboden hebben, dat se de eren vp den dach, alse de sulue vthscrift innehold, gerne in vnse stad senden willen. Hirumme beghere wij vrundliken, dat gi de juwe hir ok io denne in senden, wente se vnde de jenne, de se denne mit sik bringende werden, scolen velich wesen bynnen vnser stad. to vnde äff", vor alle de, de vmme vnsen willen don vnde laten willen, doch

1) sy ouch S. 2) dankpercliche 2.

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1410. Dee. 2

766

dat se nymande mit sik bringen, de vnse voruestede man sij. Sijt Ciode beualen. Screuen des dinxedages vor sunte Barbaren dage, vnder vnsem secrete, anno

xmic x°.

Consules Lubicenset. Aufschrift: Prudentibus et discretis viris, proconsulibus et consulibus Luneburgensibus, amicis nostris dilectis. detur.

Sarh drm Original im SradtoicM" --•» l.ün-lmry. Ar» Sirgel Ul atyttprungrn.

IMXXXIV.

Der Rath von Lübeck ersucht den Herzog Heinrich ron Braunschiceig und Lüneburg, durch Briefe nach Flandern zu verhindern, dass Jordan Pleskow dort Lübeckisches Eigenthum in Beschlag nehme. 14 Ii. März

Vnsen vruntliken willen des denstes myd aller behegelclieit lutterliken vorgescreuen. Hochgeborne, dorchluchtige vurste, besnnderge gunner. Wy hebben wol iruaren, dat ber Jordan Plescow vnde syn parthye, de vthe I.ubeke weken, in Vlanderen gekomen synt vnde menen, vnsen copman dar tu hin- derende.' Hirumme so bidde wy juwe grotemechtigen herlicheit myd gantzen vlite, dat gi vns vruntliken vorscriuen willen to deme hochgebornen vorsten. hertogeu van Burgundien, deme greuen van Vlanderen vnde den Steden Gend, Ypren, Bruggben vnde deme oldermanne des gemenen eopmannes van der Dutscheri hense to Brugghe in alsodaner wyse, also wy jw vtscrift zenden besloten in dessen breue. Dat wille wy vmme juwe grotemechtigen herlicheit vorschulden, wor wy mögen, begerende ok sunderges, juwe gnade hir so gut- liken ane bewbende, alze gi willen, dat wy bi juwer herlicheit in geliken don scholden, eftet sik wanne also velle. dat wi juwen gnaden jergene mochten ane behegelik werden, de God almechtich zalich beware to langhen tiden, vns desses juwer gnaden antward vruntliken entbedende scriftliken by dessem vnsem yegenwardigen scriuere.* Scriptum ipso die. quo cantatur Oculi, nostro sub secreto. anno Christi Xllllc XI.

Consules ciuitatis Lubicensis.

Aufschrift: lllustri prineipi ac magnifico domino. domino Hinrico, duci Brunswirensi ac Luneborgensi, domino et fautori nostro promotioo et benigno, detur.

Sach dem Original im Kgl. Preuni$thtn SttwWhlv .•« Uannortr. Mit Jlcitr» ,/,-, auf gedruckt™ Serr-U. I) Vgl. M 361. S) VgL M

766

1411. März 15.

IMLWV.

Der Rath von Lübeck beglaubigt bei dem Herzog Heinrich von Brannschweig und Lüneburg seinen Abgeordneten, Meister Dietrich. 0. J. (141 i.) März 15.

Vnsen vruntliken willen des denstes myd aller behegelcheit lutterliken vorgescreuen. Hochgeborne vorste, besunderge guntier. Wy zenden to juwer herlicbeit den erbaren mester Dyderike, wiser desses breues, vnsen scriuer,1 begerende myd gantzein vlite, wes he to juwer herlicbeit to desser tyd van vnser wegen wert weruende, dat gi ein des gensliken belouen likei wijs, oft wy zuluen yegenwardich bi jw weren, jw an synen weruen gudliken bcwisende, dar wy juwer herlicbeit gerne willen viume to behegelcheit wesen, wor wy mögen, de God ahnechtich zund beware to langhen tiden, vns to bedende. Screnen des zondages Oculi, vnder vnsem secrete.

Consules ciuitatis Lubicensis.

Aufschrift: Sereno principi «ic niagnihco' domino, doniino Hinrico, duci Brunswicensi et Luneburgensi, fautori^ nostro sincere promotiuo, detur.

Sack ihm Original im K$t. PrenuiMcken SttiaUarcKv -w llannoeer. Mit Hrtlm <irt au/yrdrHelten Serrctt.

D(LX\VI

Johann, Herzog von Mecklenburg, schreibt dem Ruthe von Lübeck, dass er ihm gern die Schlichtung seines Zwistes mit dem Grafen von Holstein überlassen wolle. 0. J. (Spätestens 1411. Nov. 10.)*

Johannes, Uei gracia dux Magnopoleusis. comes Zwerinensis etc.

Unsen gunst mit Cruntliker grute tuvoren. Leuen besundergen vrundes, borgerinestcre vnde radmaune. Juwen bref an vns gesand van des van Schowenborg wegen hebbe wi wol vornomen, alse gi scriuen, dat wi mit ein to Unwillen komen sin etc. Des wetet, leuen \ i (indes, dat wol vnse broder, her Baltazar van Wenden, vnde he sint to Unwillen komen, vnde bad vns, dat wi vmine sinen willen sin vyend wolden werden. Des sint wi sin vyend worden vmme sinen willen, vnde wi en hadden sundergen uyoen Unwillen mit ein. vnde gi scolen vnser wol mechtich wesen to aller mogelicheit. Sijt fiode van hemmele beuolen. Bedet an vns. Scriptum vnder vnsen secret, an sunte Mertens auende, to Zwerin.

I) Vgl. M 674. 3) Albrecht III. [M 678) »Urb Uli, Jul. *8.

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Spatestes Uii. Nov. 10.

767

Aufschrift: Den vorsichtigen borgermesteren vnde raduiannen to Lubeke, vnsen Jeuen besundergen, gescreuen.

iVooA einer fkkkttitigen Abschrift in dem alte* Schaumburgimchri, Gfiammtorekit BOelebur<f. jr(:l in SUtfcfw^.

Mitgetheilt von Staafarfkirur Dr. Hill'.

IM XXX VII.

Balthasar, Fürst von Werte- Güstrow, zeigt dem liathe von Lübeck an, dass die Herzogin von Schleswig seine Angelegenheilen mit dem Grafen von Holstein ordnen werde. 0. J. (Spätestens 1411. Nov. 14.)

Baltazar, van Codes gnaden here to Weile etc.

Vnsen gunst tovoren. Leuen vrundes. Juwes breues vorneiiiynge hebbe wi vorstaen, alse gi scriuen van deine Unwillen, den wi vnde her Alf van Schowenborch tosatnende hebben. Des wetet, dat wi vnsen willen darane hebben gereuen vnser inoder hertogynneu van Siezwik, de em wol to wetende wert. Screuen to Gusstrow, des sunnauendes na Martini, vnder vnserue ingesegeie.

Aufschrift: Den erbaren borgermesteren vnde deme rade to Lubeke kome desse brefl".

Sack einer gleichseitigen Abtchrift in item allen Sehaumb*ri)i»rhm (ftiammtarchtr tu Bürlebmg, jettl in Schhtwi'j.

ilit.jelheilt von Stanttarchirar Dr. Hille.

IKLVXVIII.

Albrecht III., Herzog von Mecklenburg, (König von Schweden), schreibt dem Rathe von Lübeck, dass er gerne ihm und der Herzogin von Schleswig die Schlichtung seiner Fehde mit dem Grafen Adolph von Holstein überlassen wolle. 0. J. (Spätestens 1411. Nov. 16.)

Albertus, Dei gracia ^ Sweoruin Gothoruinque

Unsen fruntliken grut mit aller gunst touoren. Leuen vrundes. Juwen bref hebbe wi entfangen vnde wol vornomen, in dem gi scriuen, wo greve Allett van Schowenborch jw geopenbared lieft, wo wi mit em to Unwillen gekomen sin vnde sin vyent geworden sint, vnde vorbud zik, dat gi in der zake siner to eren vnde to rechte Scholen mechtich wesen vnde, eft id us behegelik were, der zake in sodaner wyse ok bi jw to bliuende, jw wedder totoscrivende etc.

768

Spätestens 14ii. Nov. 16.

Des wetet, leuen vrundes, dat wi ein vinine vnses vedderen willen van Wenden entseuht hebben dorch vnwillen, dar se beide mit den eren an gekomen sint, vnde wüsten sundergen neuen vnwillen mit em. Des lieft de hertogynne van Sleswyk den vnwillen to syk genuinen mit vnsen vedderen, hertoge Johanne, mit vnsen vedderen van Wenden vnde mit vns, vnde menet vns mit vrundscop dar wol vmme to vorschedende, vnde vnse vedder van Wenden lieft er toge- screuen, dat se des mechtich schal wesen, allen vnwillen vnde veyde nedder- toleggende tusschen en vnde vs, vnde alse se dat to sik genomen lieft, so merie wi, dat se vnde vnse vrund alles rechtes ouer vns mechtich scolen wesen. vs vruntliken to vorenende. God si mit jw. Scriptum Zwerin, feria secunda proxima ante Elizabeth vidue, nuslro sub secreto.

Aufschrift: Den vorsichtigen borgermesteren vnde radmannen to Lubeke. vnsen leuen besundergen, gescreuen.

Sath '■iiier ■jlrtrh.-eitiyrn ALtrhri/t i/i dem atttn Srk<i»mbunji*cken Cr'ammtarchir .-« BmkrLunj, jct:t im Rthtrttcfj. Mttylliextt ron Sttialtarehvar 0r, Hille.

JDCLXX1X.

Balthasar, Herr ron Werk; ur kündet über eine Schuld an Vicko Velehove M

Lübeck. 1412. Aug. 25.

A\ y her ßaltazar, van Godes gnaden here to Werle. Bekennen openbair an desseme breue vor alle den ghenuen, de ene seen ofte hören lesen, dat wij schuldich sint deme duchtyghen manne Vycke Velehouen, wonaftych tu Lubeke, drutteyn hundert mark lubesch in sodaner mimte, alse sin brell" inne- holt, dar wy ein elfttehalfl hundert mark ane beseghelt hebben, de wy em to Paschen scholden gheuen hebben, dar wy em nu ichteswelke güldene pande to medebewaringhe ghesettet hebben siner pennyghe vppe sunte Mertens neghest to körnende vor beseteneu borgheren, alse her Heyne Sobbeu, Hans Schelen, Wykgher Brekewold. De pande hebbe wy vor em vorwilltkoret vnde noch yeghenwaidigen vorwillekoren vor vorvolghede pande, de he efte syne eruen an neneme rechte mer vorvolgheu doruen efte Scholen, men siner pennynghe darmede to rainende, in wat mate dat he kan vnde mach, sunder yenigherleye tosprake efte schuldynghe von vns efte van ghemende. Vnde den bref. den Vycke van vns vnde vnsen borghen beseghelt lieft vppe de elflftehalf hundert mark, den wille wy vnde willekoren ene by gantzer macht to beholdende.

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1412. Aug. 25.

769

wy efte vse borghen dar nynerleye huJperede darvmme edder darane to nemende, dat wy Wycken de pande to medebewaringhe ghesettet hebben, vnde dat he vns eyn swyghent ghegheuen heft, rnen he schal by ghantzer macht blyuen. Vnde worde em yenich borst edder ghebrek an den panden, so mach he vns myt deine bleue manen alse langhe, beth ein desse vorbenomede summe pennynghe, schult vnde schaden, deger vnde al beret sin sunder sinen schaden. Vnde desse breff schal syneme anderen breue to neneme schaden efte to vorvanghe wesende efte komen. Dat dyt aldus ghescheen vnde ghededynghet is. dar sint ouer ghewest de prouest vanme Renenbeke (vnde) her Marquard van Zygghern, de marschalk. To groter betuchnisse der warheit so hebbe wy vnse inghesegel ghehenghet vor dessen breff stede vnde vast to holdene sunder hulperede efte arghelyst. Ghescreuen vnde gheuen na Godes bort verteynhflndert jaer in deme twelften jare, des neghesten daghes dps hilghen apostoles sunte Bartholomeus.

tfaeh dem Original im A'y/. Preut*i*chen StttaUarrhic- ;u Haunorer. Mit ank»ng*nrl''m Sinjft. (Betclirirbtn iw So. 108J.

neun.

Heinrich, Graf von Holstein, drückt dem Könige Albrecht III. sein Bedauern über die Beraubung des Dorfes Ganzoio aus. 0. J. (1404 1412).

Illustri prineipi ac domino, domino Alberto, Sweorum Gotorumque regi, domino et auuneulo nostro dilecto.

Angheborne leue unde vnse uruntliken denste touorn. Dorluchtende furste unde leue om. Als gij vns heft gescreuen, wo Make van Tzöle unde mid eme vnse man hebben gheschinned iuwe dorp Gantzow etc., heb(be) wij wal uornomen unde is vns led, dat id yu scheen is, des gij löfliken möghen to vns seen, vnde wij wilt spreken mid den, de vnse man vnde denere sin, de gij vns hebt ghescreuen, wente Make uan Tzflle vnse man ofte dener nicht en is, unde wes de vnse iuwen luden hebt ghenomen, unde umme den uangenen, dat yu unde den iuwen darflmme schee lijk uor vnlijk, dar wil wij vns ghern so an bewisen, alze wij uan yu wolden nemen, of vns dat so were gheleghen. God sij myd yu unde bedet alle tijd to vns. Screuen vnder vnsen inghezegle. Hinricus, Dei gracia electus Osnaburgensis neenon Holtzacie etc. comes.

/

AN)e4 ffMCf Abtchri/I auj Papier.

97

770

1116. Jul. 25.

DCLXXIL

Werth der englischen Nobcln. 1416. Jul. 2f>.1

Jacobus Wilde presens libro recognouit, se et suos heredes teneri Nicoiao et Godekino dictis Stenbeke in C et XVII inarcis lub. den., pro quibus ipsis in terra Schanie ante festum sancti Michaelis proxiine afluturum soluere debebit XL nobilia aurea anglicane monete. In casu quo istud non facerot, tunc ipse vult et debebit ipsis super pioximo festo INatiuitatis Christi in ciuitatc Lubicensi soluere L inarcas den. lub. in minoraciunem presertpte summe. Recognouit eciam idem Jacobus, quod, si ipse, quod Deus auertat. preleriret negligendo, quod iiullam de prescriptis soluciouibus adimpleret, quod tunc nullo saluo conduclu nec iure tili voluerit ex parte prenominatorum Nicolai et Godekini nec non suorum hereduin.

,\arh tintr IlUCriptio* de* Sie4er$tmdfiuckl tum J. lild, Jacotii.

DCLXXXU.

Godeke Vasan, Hüdebraud Vockinghusen, Johann Kovolt, Everd von Meghen, Hüde- brand Sudermann und Detlev Rolfsdorf malmen die Bärgen des Königs iSigünutnd an die auf verflossene Ostern von ihnen versprochene Zahlung einer Schuld. 1417. Jul. 12.'

Deine hoghebornen vursten. hern Lodewighe, hertoge tzum ßrige etc., den edelen hern Hinrike van Blumenaw, Alzike van Sternberg, ISikele van der Reybenitz, Jorghe van Tzedelitz, l'etere Gewitzer vnde Petere Silstrank, ritteren, vnde den beschedenen mannen, Mathyze Leinlyn vnde Nyclase Bontzlaw, samentlike vnde eynem ytliken van en bysonder, Godkin Vasaen, Hildebrand Vockinchuzen, Johan Kauolt, Euerd van Meghen, Hildebrand Zuderman vnde Ditlef Rolefstorp oedtnodigen deenst. Hogheborne vurste, edelen heren vnde bescheden manne. Also ghy wol weten, dat de allerdnrluchtigheste vurste, vnze gnadige here, de Romsche koningh, principael, vnde een ytlick von iw borgheu vns gelouet hebben vszurichten vnde to betalne vp Gestern naest vorgangen to Brucge in Vlanderen dredusent gülden cronen, darvor wij deine vorsenigen manne Marke Guidution, coepman van Luca, gelouet hebben ghenuksam te tnaken na ynne- holden des open breyues by vnzen vorscreuenen heren, dem Romschen koninghe. vnde iw darvp gegeuen vnde bezegelt: so en hebbe wy doch van gbener

1) Vgl. .Äff 45S. 3) VgL „M 608 und 6SI.

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1417. JuJ. 12.

771

belalinge van dessen vorscreuenen ghelde noch ten tyden vernomen, nochlant dat Oestern eyne gude wyle geleden is. Warvinme wy iw zer oedmodilike byddende zyn, dat ghy Zyvorde Vockinchuzen to vnzer behoeff van der vor- screueuen sommen gheides willen vornogen vnde betalen, want so wes ghy dem vorscreuenen Zyüorde hyrvon to vnzer behoef gheuen, darvan holde wy vns wol vernoget vnde betalt. Vnde wert sake dat des nicht en gescheghe, des wy doch nicht en hopen, so wylt vns holden, dat de breyrT vnder iuwen ingezegelen gescreuen vtwiset vnde verclaert, darvan iw Zyuord Vockinchuzen vorscreuen copie toghen sal, vp dat ghy weten, warna dat ghy iw richten inoghen, hogeborne here, edelen heren vnde bescheden manne, hyrynne doende, up dat wy des in ghene schaden en dornen koinen, alze wy iuwer hogebor- nicheyt, edelheyt vnde beschedencheyt vulkomelike to betruwen. God moete iw bewaren in gesuntheyt zielen vnde lyues to langhen tyden. Gescreuen vnder inghezegelen Johans Kauolt, Eucrdes van Meghen vnde Ditlefs Rolefstorp, der wy hyrto samentliken gebruken, vpten XII'*" dach van Julio, int jaer vns Heren dusentvierhondert seuentheyne.

Sack ,hm Chiyinal im Matharehu tu Kerai. Ihr aufgedrückten Siegel M»d abgetprmftn WitftdtiU tM

Oberlehrer ran ff an ten.

Register.

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*

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L Geographisches Register.

Die Zahlen bedeuten die Hummern der Urkunden, die Auutellungiorte find durch Rintufügunij einen Stern» angedeutet.

Abkürzungen.

A. Amt Kflnt. = Fanten tham. Lddr. = Luiddroetei.

Binth. =• Bisthum. Hsgtb. = Henogtbum. Prov. - Prolins

Df. = Dorf. Kdf. Kirchdorf. 8t. Sudt.

Fkk. = Flecken. Kip. = Kirchspiel. Sehl. = Schlot«.

Abrensboeck, Arnesboke, Fkk. and Amt in Holstein, jetzt znm Fürst. Labeck gehörig, 20. Carthaaserkloster das., 20.

A lmanien, 115 AI man igen, Almangen, 166 S. 160. IM S. 105. 245 S. 253.

Altengamme, Oldengamme, Kdf. in dem Ham- burg. Amte Bergedorf, LS. UL 552.

Altes Land, olde land, Landschaft an der Elbe, zwischen der Este und Schwinge, 122.

Alt- MOlln, Oldenmolne, Df. bei Mölln. A. Ratze- barg, Ksp. Breitenfelde, 222.

Anker, de Anker, Df. u. Hof in Lauenburg, A. Ratzeburg, Ksp. Beblendorf, Ii. 122. 122.

IUP

Anslo, s. Opslo.

Antwerpen, 100.* 225.

Arfrade, Erwitrode, Df. im FOrstenth. Labeck,

A. Schwartau, Ksp. Curau, 558. u, Anm. das. Arnesboke, s. Ahrensboeck. Arpshagen, Df. in Mecklenb.-Swerin, A. Greves-

müblen, Ksp. Klüt/. 500. Artlenburg, Ertenborch, Flck. ebem. anch

Schloss an der Elbe, Prov. Hannover, Lddr.

Lüneburg, 230. Ascheberg, Asscheberghe, Gat in Holstein bei

Ploen, 420.

Aarich, Awerke, St in Ostfriesland, Mi. 488.« 489.»

Anrikerland, Landschaft in Ostfriesland, 193. Avendorf, Ovedorp, Ovendorp, Df. auf der Ins.

Fehmarn, Ksp. Landkirchen, 425. 572 Aworke, s. Aurich.

Badendorf, Bodendorp, Df. in Holstein, A. Rein-

feld, Ksp. Zarpen, IM. 571. Bai au, Beiowe, Df. in Lauenburg,' A. Ratzeburg,

Ksp. Breitenfclde, 422. AZA. 475. Bannesdorf, Kdf. auf der Ins. Fehmarn, Anm.

zu gg.

Barth, Bard, St. in Pommern, Reg. Bez. Stral- sund, 117-

Beidendorf, Beyendorpe, Df. im Lab. Gebiet, See daselbst; 220.

Berge, ein zum Gate Stockelsdorf gehöriger Hof, 222. 222. 312. Mahle das. 251.

Bergedorf, Bergerdorpe, Bargerdorpe, Bergher- dorpe, St. an der Bille, 2 M. südöstlich von Hambarg, l&A LiL 22. llüL L7JL Lüä. 210. 290 514 431.* fiSl

Bergen, St. in Norwegen, LL 137. 144. 252. 212. Anm. zu 410. 501. Nortbergen, 593. Kloster Munkslif daselbst, 222. Finnegarden, Fingarden, ein noch bestehender alter und grosser Kaufmannshof auf -der s. g. Deutschen Brocke daselbst, LiLL

Bergrade, Berkrode, Df. in Lauenburg, A. Ratze- burg, Ksp. Nüsse, 100. 122. 221. 22L. 222. 52.1. Bercbrode, 479.

Berkenthin, Gross-, Kdf. in Lauenburg, an der Stecknitz. 2 M. von Lübeck, 220. 542.

Berkenthin, Klein-, adeliges Gut in Laaenborg, dem Dorfe Gr.-Berkenthin gegenüber am linken Ufer der Stecknitz, 23fi

Berkholte, s. Borgholz.

Berkrode, s. Bergrade.

77«

I. Geographisches Register.

BcrliD, Berlyn, Üf. in Holstein, im Gate Scedorf,

Ksp. Schlamersdorf, 1 2t». Bero, 5.9JL Burrey, eine der SheÜands Inseln?

s. Hitland.

Bibow, Bybow, Kdf. in Mecklenb.-Schwcrin, A.

Crivitz, 367. Hille, Nebenfluss der Klbe, 314. B I c ic e d e , St u. Schloss an der Elbe, Prov.

Hannover, Lddr. Lüneburg, 123« und Anw. das. Blieschcndorf, BILekcndorp, I)f. auf Fehmarn,

Ksp. Landkirchen, ili. 572, Bliestorf, Bligstorpe, I)f. und Uut in Laucn-

burg, Ksp. Cnimmcssc, 120. Bodendorp s. Badendorf. Boitzenburg, Boytzenborch, Boytzencborch,

Boysoncborch , St. in Mecklenburg Schwerin,

IM S. IM. 23JL Zoll das. ÜÜL Bok en, s. Bochen.

Bokuorst, Df. an der Dclvenau bei der SU Lauen- burg, 2JLL 29F>. Bologna, Bononia, 32« * 32a* Bolz, de Boitze, Df. in Meckleub. - Schwerin,

A. Sternberg, Ksp. Ruchow, 37». Bon i c h r y k, auch Depen wisch genannt, eine Wiese

bei Israelsdorf, füüL Borthsdorp, 8. Boretorf. Borgherstorpe, s. Boretorf. Borgholz, Berkholtc, Pacbthof im Dorfe Uudow

in Laucnbnrg, 175. Borgsporte, s. Borstorf. Bornholm, InseL iL iL. 52. 137. Borstorf, Borgherstorpe, Df. in Lauenburg, A.

Ratzeburg, Ksp. Breitenfclde. LÜL 37H. üt_

l Borgsporte), ihä. (Borcbsdorp). Brabant, fi. 24JL äfifi S. LLL Brandenbaum, Nyendorpe ad arborem, Hof in

der Feldmark der St Labeck, 3.3JL BrauDschwcig, Brunswik, Stadt, LÜL iü,

3fi2. 3B3. Bredeuvelde, 8. Breitenfclde. Breitenfelde, Bredenfelde, Kfd. in Lauenburg,

A. Ratzeburg, QiL 122. ÜL A2Q. 4XL 4_Zi

474. 47.V

Bremen, Diöcese, LL L2L 128. 35fl. 404 411. Stadt Anm. zu 410.

Brokc, Brokmerland, in Ostfriesland, 193 Ui

464. iw. 42fL BrOgge, Brucge, Brügge, Brugghe, Brügge, rüb, Brugensis, St in Flandern, 1f.q » 17S. 275 « 22E* 2fi2. 21LL 2fifi S. äiä. 3M S. in 324.' 325.* 337. aM. 3JÜ a&Li 311 3Jii Mb* iM. Anm. zu iüL 484^ 521 S. ÜiL 575.» 601. 623.» 631 « ^ &2A. 6fi2* Bruck, &3JL Sfifi. £0JL Brak*, Brücke, üfifi S. 2LSL ! Brüssel, 245.« Buchen, de Boken, Kdf. in Lauenburg an der Steck nitz, A. Idenburg, lfii. de Buken, IM. Buxtehude, Stadt, Prov. Hannover, Lddr. Sude, Anm. zu 410.

Calais, Cales, St in Frankreich, Ü Ca 1 mar, Kalmeren, Calmeren, St in Schweden, j ÜL ÜL Zfi. UlL 449, I Camin, in Pommern, Diöcese, 5M S. 55JL Camin, Camyn, Kdf. in Mecklenburg, A. Witten- burg, 22. 437. | Cirx velde, s. Sirksfelde. Colberger Heide, Koberger heide, das Wasser an demjenigen Theile der nördlichen Koste Holsteins, welcher an die Kieler Bucht grenzt« j 592 S. fifi2. Colgarde, Wiese bei Moisling, ZÄ. | Colmeswisch, Wiese an der Stecknitz, bei Crnmmesse unterhalb der Krispin&mOhle, 121 Culmerwisch, 121, Cöln s. Köln. Constancia, s. Kostnitz. Cramon s. Krammcn. Crivitz, St in Mecklenb.-Schwerin, 222. Crons forde, Krunsvorde, Df. im Lab. Gebiet so

der Grenze von Lauenburg, 39B 4S.V - Cr u ramesse, Kdf. in Lauenburg, 1 M. von LObeck, zum Theil zu Lübeck gehörig, USL 120. 12L 27JL 221 S. 100. 32fi. Anm.

570 figg

•) In Claudius Clavius Beschreibung de« Ständigst •eben Norden« heisst es: Item ad orieotem Eghernea- ordb in mari sppellato Tbobierghhede cat Femitrta inaula. Nordalbing. Stadien, Bd. 1 8.

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I. Geographisches Register.

777

Culpin, adeliges Gut in Lauenburg, Ksp. St.

Georgsberg bei Ratzeburg, 233. 1 8. Curau, Ourowe, Kdf. in Holstein, U M. von

Lttbeck, 533. iLL Curslack, s. Kurslack.

Dalldorf, Dalendorpc, Gut u. Df. in Lauenborg, Ksp. Ltttau, R4.V

Danemark, Denmarken, Dennemarken, Daria, 47. 112. 183 S 184. SfiO.

Dannenberg, St in Hannover, Lddr. Lünc- burg, Anro. zu M

D annewerk, der zwei Meilen lange Wall int I südlichen Schleswig, als Befestigung von Konig Gottfried zu Anfange des neunten Jahrb. ange- legt, 4M S. 310.

Danzig, 410,. 4M.

Dassow, Dartzowc, Flck., ehem. Df. in Mccklcnb.-Scbwerin, A. Grevismühlen, SIL 546. älL

Degetow, Df. in Mecklenb.-Schwerin, A. und

Ksp. Grevismühlen, IM. Delfzyl, Hafenstadt am Dollart in Holland, j

Prov. Groningen, 49fi. Dclvcnan, Delvcnc, Nebenfluss der Elbe, durch

einen (traben mit dem Möllner See verbunden,

und so zur Wasserverbindung zwischen Elbe und

Trave benutzt, HL HL 36. 5JL 32. IM S.

180. 133. ML Mi. MIL 045. Der sau, Dcersouwe, Df. im Gute Ascheberg in

Holstein, bei Plön, 42P», Deventer, in Holland, Prov. Ovcr-Yssel, fL 310.

686.

Dictric hsdorf, Dicrksdorpe, Df. in Holstein, A. Kiel, Ksp. Scbönkirchen, 1 1 "i

Dios-Györ, Diosgwir, Flecken in Ungarn, Bor- soder Gespannschaft, 413.«

Dobberan, Kloster in Mecklenb.-Schwerin, fil 329. 3f»K.» m

Dolenrode, ein Grundstock in der Cronsforder Feldmark, 485.

Dordrecht, opidum Dordraccnse, St in Holland, Prov. Sudbolland, 138» Mm. 601*

Dorpat, Darbte, Darpte, Tarpte, St in Liefland, l*K * 2fi8« 330. hlL Diöcesc, 190.

Dortmund, civitasTremoniensis, St. in Westphalen, Reg.-ßcz. Arnsberg, 270. 282.* Anm. zu 410.

Dovegatc, warda de Dovegatc, der Theil von London, in welchem sich die Hansische Nieder- lage befand, 185. 209. Vgl. Lappenberg Stahlhot. S. 22.

Dover, Dauorre, Ii,

Driebcrg, Driberghc, Df. in Mecklenb.-Schwerin,

A. Schwerin, Ksp. Kraminen, 445. Duisburg, Duseborg, St. in Rhein-Preusseu, Reg.-

Bez. Düsseldorf, 119. Duseborg, s. Duisburg.

Duvensec, Df. in Lauenburg, A. Steinhorst Ksp. Nüsse, IM. 133. IM. ML 523.

Duvcnsee, ehemaliger See nördlich von dem gleichnamigen Dorfe, 1S50 trocken gelegt, 1"M.

232

Ebstorf, Ebbekcstorp, ehemaliges Kloster in Hannover, Fttrstenth. Lüneburg, 22Z S. 233. 21LL 233. 29fi

Eckernfördc, Kkerenvorde, Ekelvorde, St. in Schleswig, 49fi. 507. Ekelvordescher vord, y.>

Eichede, Ekede, Kdf. in Holstein, A. Trittau, 33.

Eider, Grenzfluss zwischen Holstein und Schles- wig, IMS. ÜL

Einsiedeln, Ensedclinge, Wallfahrtsort in der Schweiz, Kanton Sckwyz, &M S. GG'J.

Eis leben, Islavia, 340.

Ekede, s. Kichede.

Ekelsdorf, Ekclestorpe, Eklcvestorpe , Df. in Holstein, A. Ahrensboeck, Ksp. Sttsel, 223. 333. Elbe, Fluss, LS. HL 106- 197. 493. 49fi. 612. El hing, St., Anm. zu 110. Elborcb, St in Holland, Gelderland, 6. Ellenbogen, s. Malmoe. Ellenbogen, s. I-aaland.

Elmscheu hagen, Elvcrshagen, Kdf. in Holstein, zwischen Kiel und Preetz, LZ.

Elvers hagen, s. Elmschenhagen.

Emden, St, iL IM 216. l&L 133. 132. IM. '

Emesc, Ems, Fluss, IM 4Ü5. 482 IM. de pale by der Emese, 482.

Emesland, Fjnesarland, Landschaft in Ostfries- land, 133.

98

778

I. Geographisches Register.

Emkendorf, Df. in Holstein, im Gute Neubaus,

Ksp. Gikau, IL England, Anglia, Eughclaud, Enueland, Engghe-

land, 12. HL 136. 321. m 8. UJL &21

S. fiai.

Ertencborch, s. Artlenburg. Erwitrode, 8. Arfrade.

Eutin, Uthin, St. im Fürstentb. Lttbeck, ehem. Residenz der Bischöfe, 121L 111 4f.T.« Uthtyn, 49« S. ill

Falderu, Faire, Df. bei Kniden, jetzt zur Stadt

gehörig, ; 10, Falkenhagen, Wolkenhagen, Df. im Förstcntli.

Katzebnrg, Vogtci Schönberg, 4Tw . Falsterbo, Valsterbodc, St. in Schonen, ü£ HIB. Fehmarn, Vcmeren, terra Ymbriac, Insel, iL

u. Anm. das. 425. lüiL 522. Fehmarsnnd, Vemerssund, das Wasser zwischen

der Insel Fehmarn und der Kaste von Holstein, Ci92. Fingarden, s. Bergen.

Fitzen, Vitzen, Df. in Idenburg, A. Lauenburg, Ksp. Bochen, Iii

Fivclgelnnd, Landschaft in Ostfriesland, 193.

Flandern, Flanderen, Vlanderen, Flandria, iL La, 178. 3M S. 413. 484. 519. f. 36. 5ÄfL Ü1L liliiL

Flensburg, Vlenzcborg, Vlensborg, St. in Schles- wig, älL 5ü2 S. titil. 015.

Flensborger viord, Hl

Florenz, ■*>">■ lülL

Frankfurt am Main, Franckefurd, ;l\Y-i.' Anm. zu tilüL Frankfurt, Frankfurd, Z2JL1 Hl j Franckenvord 519. Fraukvord, Ü2Q.

Frankreich, Francia, LI Vrankrike, 321. 3£ü | S. AUL Frankryke, 511 S. fiAL

Fredeburg , Vredeborcb, ehem. LObcckische Warte am Landwehrgraben, jetzt Vorwerk in 1-aucnburg, A. Ratzeburg, Ksp. St. Georgsberg, 1Ü1 S. lflfl.

Freienstein, Vrienstcn, Flck. mit Schloss, Prov. Brandenburg, Reg.- Bez. Potsdam, Kr. üstpriegnitz, j ehem. Bnrg der Familie Rohr in der Priegnitz, ; 1Q.V

Friedland, Vredeland, St. in Mecklenburg- Strelitz, 4iL

Fricsland, Vresland, Vreesland, Ü. 122. 31LL

j Gadcbusch, Godebusze, St. in Mecklenbarg-

Schwcrin, Iii. SflZ. ti.'i.V» I Ganzow, Gantzow, Df. in Mecklenburg - Schwerin, A. u. Ksp. Gadebusch, üM. Garbeck, Gorbeke, Df. in Holstein, im (inte Wensin, Ksp. Warder, 3JÜ. : Geesthacht, Gecsthacbede, Geisthachede, Kdf. in i dem Hamburg. Amte Bergedorf, HL 12. Geldern, Gelrelant, tL

Gelland, der sudliche Tbeil der Insel Hiddens«« bei Bilgen, •*>*>«► ; auch die Meerenge zwischea* Pommern und Rogen. Gen in, Df. bei Lobeck, an der Stecknitz, froher

dem Domcapitel angehörig, 307. Gent, Gcnd, St. in Flandern, 674 G iefcau , Kdf. in Holstein, im Gute Neuhaas, Ü. SIL Geervliet, Gerevlet, St. auf der Insel Putten

bei Holland, i2A. Glambeck, Glambeke, Schloss auf der Issel

Fehmarn, Ö22 S. fif.l. Gleschendorf, Glcskondorpe, Kdf. im Forstend).

Labeck, A. Schwartau, 223. Gneversdorf, Gnewestorpe, Df. im Forstend.

Labeck, bei Travemünde, 143. Godebusze, s. Gadebusch. Göldenitz, Goltnitz, Df. in Lauenborg, an der Stecknitz, Ksp. Horkcntbin, IB. 12. 112 S. Ifi2. IM. 22L. Goldensen, 222. Göls, Golvitze, Df. in Holstein, im Gute Wensin,

Ksp. Warder, 53 u. Anm. das. Gorbeke, s. Garbeck.

Goslar, Uli 3£2. Anm. zu IM. Anm. zu «43.

ß46- «47. Gothin, s. Göttin.

Göttin, Gothin, Df. in Lauenburg, im Gute Gudow,

Ksp. Gudow, 175. Göttingen, Gotinge, Gotingen, 189. 192. 217. 211 213, 230.* 221. 221 231. 24JL 24L 252. 2ÜÜ. 2f,1 » äfig » 265. 3fi2 Gotland, Insel in der Ostsee, ±L Gottorp, St. im Herzogth. Schleswig, 4«3.* Grabow, Stadt und Burg in Mecklenb.-Schweria. 490.

Greifenberg, Grifenberghe, St. in Pommern, an der Rega, SM.

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I. Geographisches Register.

779

Greifcnbagcn, Grifenbaghen , St. in Pommern, j

an der Oder, M2. Greifs wald, Anin. zu lilL Anm. 2 zu 5*»«. Gripes-

wolt. AB. de Grypeswolde, 115. 1 IG. 5jBJL

Grypeswolde, 5M. äTL täSL. Gripeswold, 5112.

Gripeswolde, 'i74. Grypeswold, 607. Grevenhagen, Df. in Holstein, A. und Ksp.

Ahrcnsboeck, 2iL Grimme, Grymme, St. in Pommern, Reg. -Bez.

Stralsund, LLZ. Grinau, Grinow, Df. und Gut in Lauenburg, j

Ksp. ('rummesse, äM» Gronenberg, Ortschaft, ehem. Lehngut in Hol- stein, A. Ahrensboeck, Ksp. Süsel, 25ti. Gröningen, St. in Holland, H*. 193.* 464. IM.

476 « 482.« IM. Grossenbrode, Grotenbrode, adeliges Gut und

Kdf. im Oldenburger Guterdistrict in Holstein,

438. &3X

G runberge, Grundstück in Schonen, bei Skanör

und Falsterbode, 315. Gudow, adel. Gut und Kdf. in Lauenburg, bei

Mölln, LUL

Güster, Gusterdc, Dt. in Lauenburg, im Gute

Woterscn, Ksp. Siebeneirhen, LiüL Gustave!, Gusteve, Df. in Mecklenb.-Schwcrin,

A. Crivitz, Ksp. Holzendorf, 'iO?. Güstrow, St in Mecklenb.-Schwcrin, HB. 310. j

6211

H adeln, Uadelen, Landschaft an der £lbe und

Nordsee, in Hannover, LS. UL Uaderslcben, Hadersleve, St im Herzogth.

Schleswig, 448. Halberstadt, St. iiiL Diöcese, 3JjL !

ALL

Hamburg, 107» 200» 901 201* 25f>.* 3J_ll Anm. zu afiS. Anm. zu Mü. Hamborch. fi. lfi. aL LL5. LLfL LÜL L22. 219« 247.» 213.

g&g. 2R7 27? 2»fi aoa. aos s. a46. 347.

373. 385.» 410 431 488, 4Bfi. 542» ftßJL r.r.G. 574. 577. 580. 5fll 63IL fi3JL fiM. MZ. j fifil- tili Hambüren, fi2fL Hamborg, LS. 1 IQfi. 199 202 * 258. 264. 265.« 2fi9. 225- , Mit 662.* Hamborgh, ÜL CiL liL I^L |

122. IM. 2M. 289, 294. Ü4. 3j&

592 S. 613. Uauebeke, ein Hach bei Alt-Mülln, 272. Hannover, Honover, Honnover, St &L. 115.

LÜL LLL älLL Anm. zu 410. Harburg, St und ehem. Schloss an der Elbe,

Prov. Hannover, Anm. zu 123. Hardcrwyk, St in Geldern, fL Harfleur, Ueringflete, St in Frankreich, am

Kanal, LZÄ. Harghenbeke, s. Hornbeck. Ha r 1 in g e rla n d, Landschaft in Ostfriesland, 193. Havelberg, Diöcese, IM. 445. Heidelberg, 204 « 205.« 206.« 207» 215.«

222.« 228« 240« 241.« 212. 212. 251. 252.

257 « 258-« 2JHL 2üL 2M. 263.« 265. 267 »

269 « 274 « 275.» 278.« 279 « 308.» 647.«

«50.« fififi « ML S. ZAIL 672.» Heiligenhafen, Hilgenhavene, St. in Holstein,

an der nordöstlichen Küste, IM. 49fi Helle, früheres Dorf zwischen Labenz und Stein- horst 2UL

Hclsingborg, St. in Schonen, LM S. IM. 520

S. 619.

Hcmmingstorpe, s. Himmekdorf.

Herford, St. in Wcstpbalen, Reg.-Bez. Minden,

Li fiUL Heringflcte, -. HarHeur. Herrenburg, Herneborch, Kdf. im Fürstenth.

Ratzeburg, Vogtei Rupensdorf, 408. Hidland, skand. Hialtaland, die Shetlandsinseln,

593.

Hildesheim, St., 251.« 252-1 352. »fta » 404 »

Anm. zu 410. 658.« Hilgenhavene, s. Hciligenhafen. Himmelsdorf, Df. am Himmelsdorfer See, im

Fürstenth. Lübeck, bei Travemünde, 2L. 2JL 25. Holland, Uollant Prov. Holland, iL LLL MfL Holm, s. Stockholm. Honover, s. Hannover.

de Honte, der westliche Arm der Scheide bei ihrem

Ausfluss, IM S. L6JL 215 S. 346. Hornbeck, Harghenbeke, Df. in Lauenburg, A.

Ratieburg, Ksp. Breitenfelde, 5M. Hoya, Hoyge, Grafschaft 1 1 &. LLfL

780

I. Geographisches Register.

Hngolsdorf, Hugholdestorpc, Df. in Pommern,

Kr. Franzbarg, 117. Hunsegelant, Landschaft in Ostfriesland, 1Q3.

S. Jean (d'Angcly), sente Jan, Uafen an der Westküste Frankreichs, Üep. Charente inferieure, IM S. liLL

Johannisdorf, Johanstorpc, Df. in Mecklenb.- Schwerin, A. Grevismühlcn, Ksp. l)assow,!LL 430. Jonköping, Jflmrcoping, .St. in Schweden, 112* I slavia , s. ( leben.

Israelsdorf, Israhelistorpe, Df. innerhalb der

Lüb Feldmark, 3JLL filü »>~1 Itzehoe, Ytzchoe, St. in Holstein, 4M. Ivendorf, 'Df. im Lüb. Gebiet, B33.

Kahlstorf, Df. in Lauenhurg, A. Rntzcburg, Ksp.

Berkenthin, 13. Kalekamp, Gehölz bei Kl. Herkcnthin, 23IL Kalluudborg, Kalgenborch, Kallingborch, St. auf

der dän. Insel Seeland, 550.* 5f.7 » Kämpen, JL*

Kannenhrok, Gehölz in der Cronsforder Feld- mark,

Kaynoit, s. Qucsnoy.

Katzenow, Df. in I'ommern, Kr. Franzborg, 117.

Kehrsen, Kersem, Kerzem, Keersem, Pachthof im Gute Gudow in Lauenburg, Ksp. Sterley, 423. A2L 47r».

Kellcrshageu, ehem. Df. in der Nfihe von Ahrensbocck, 2ji.

Kiel, Kyl. de Kyle, 4M. 422.

Kieler Bncht, de Kylrc vorde, 522.

Kirch -Stük, Stuke, Kdf. in Mecklenb.-Schwerin, A. Schweriu, ÜIL

Klcinmtthlen, Muhle im Fürstenth. Lübeck, A. Schwartau, Ksp. Rensefeld, '21 3 Parvum molen- dinum, 50t>- filti.

Klempau, Klcmpowe, Df. in Lauenburg, A. Ratze- burg, Ksp. Berkenthin, 120.

Klink rode, Gross-, Df. in I-auenburg, A. Stein- horst, Ksp. Sandsncben, £2. 421. fiil2. ÜM.

Rlocksdorf, Clucstorp, Df. im Fürstenth. Ratze- burg, Vogtei Stove, Ksp. Carlow, fcß.

K oberger Heide, s. Colberger Heide. Kühn, Kodcn, Df. im Gute Neubaus in Holstein,

Ksp. Gikau, 22, Köln, 214. Anm. zu 4IiL Kopenhagen; Copenbaven, Kopenhaven,

5C>ft. 570* 573. 574 S. ü2fL S. fiiü. 512 S.

fi73. Coppenhaven, 5?« 2 503. Kostnitz, Costenitze, (.'ostentz, Constaucia, 512.

5111. 520.« ULLI 525 « ,i30. 531 » hZ2±b2Zl

534 » 535.» 53fi* 574 S. 53JL 525. 5fi5. 522.

524. «1« » 61fl* B2Q-» 631. f.4Q. K rammen, Cramon, Kdf. in Mecklenb.-Schwerin,

A. Schwerin, 445. Krempelsdorf, Crempelstorp, Df. in der Lübschin

Feldmark,

Krispins Mühle, Kryspines molc, früher Wyndel- bornes mole, die Bornmühle an der Stecknitz, oberhalb Crummesse, 120. 121.

Kritzow, 'Critzow, Df. in Mecklenb.-Schwerin, A. Dukow, Ksp. Lübow, 3ÜÜ.

Krumbeck, Df. in Holstein, Lüb. Enclave, Ksp. Curau, 53 S

Krunsvorde, s. Cronsforde.

Kurslack, Korslake, Curslake, Kdf. in dem Hamburg. Amte Bergedorf, ÜL 12. 552

Küterbrok, Küterbrok, Grundstück bei Branden- baum, Anm. zu 332.

Labenz, Labcntzeke, Df. in Lauenburg, A. Stein- horst, Ksp. Sandsncben, 24s.

Lalandes Kl Im bogen, eine kleine Halbinsel an der Westseite von Laaland, ä22 S. 6&L

Langeland, Langgheland, dän. Insel, 532.

Larrelt, Larlte, Lerlte, Df. in Ostfriesland, 4fU. 4f).r). 476. 488. ' Lasbeck , Lasbek. .Im. in Holstein, A. TremsbOtteL, | Ksp. Kichcde, 355 S. 322.

Lauenburg, Lovenborch, Lovenborgh, St. an der Elbe iu der gleichnamigen Provinz, LtL Anm. zu Lä. IM. 271

Lanerhof, to dem Löwen, s. Lübeck, i Lebrade, Librade, Kdf. in Holstein, im Gate Rudorf, zwischen Preetz und Eutin, 142.

Ledes, Liduis, Lidoys, Schloss in der Grafschaft

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I. Geographisches Register.

781

Kent in England, südöstlich von Maidstone, j

SMS.« 586» Lcfferdcs wisch, Wiese bei Moisling, 2sL Lcngerland, Landschaft in 0-.tfrics.and, I .! j. Lerlte, s. Larrelt. Librade, s. Lebrade.

Lichtenberg, Prilceptorei des Antonius-Ordens im Land.' Stargard, jetzt Meckleub.-Strelilz, 427. Liduis, Liduys, s. l/edes.

Lief I and, Lyfland, Lettland, Lyvonia, terra Livo- niae, l 3> 117 14s 213 275 324 361.550 r»7fi.

London, Anin. 2 zu LüL 2DJL*. 2MJ.

Lübeck, Lubeke,') Li ULI UL* HL* i&l &Ü. 86.» 57.» 58.» 99.» 102 « 105.» IOC* 128.» j 129 » 130« 182 2liO « 294.« 295 « 330 « i :U.L* 411 « 443 « 4SC* 4«a » .-,0.y* 537.» ! ■r>93* 607* 6 IC» .UP» 664* Ausserdem kommen noch folgende Formen vor:

Lubck, Ii* Li^^iJL 2ü2 S. iLLL -Ltti ' 1UL ,ri04. 505. 509 5 1 0. 51 I. 514 521. 525. 526. \ 52S 532. 534 540 561. 5f>8 »

Lübeck, 2DJL 222. 211. 3iL ÖÜL 5Jü SJiiL

Lubecke, 2ÜA. 2M. 2ÜL 223* 22G. IIIS. ÜLL j AM* ÜL i3X r.r.S.

Lubec; Ü1L

Lnbic, ö. 112. 13JL 445 * Ü3JL

Lubik, 7JL 221.

Lubike, IDL

Lubick, üäiL

Lob icke, üüL

Lubig, 7JL

Lubyk, LLtS, ILiL

FUr das Adjectiv ist Lubiccnsis die bei weitem häufigste Form. Lubecensis 023. Lubescnsis, L

Kirch en:

Marien-Kirche, LL iL IL LUL

277. 288. 311. 3 IC. 2M. 311. 42C 428. 123. 518.

Die Gallin- Kapelle daselbst, 558.

Die Bergenfahrer Kapelle, 42C.

Kapelle to der Steghelcn auf dem Kirchhofe, 122 u. Anm. das.

M Ks sind nur diejenigen Urkunden n iit-n t , in welchen angegeben ist, iiui sie in Lübeck (Lubeke) ausgestellt sind.

Jacobi-Kircbe, 12. LLL 3jüL 319.

Kapelle des Detmar Schulop, 513. Petri- Kirche, SL IL HL Aegidien-Kirche, 3iL 112. 112. 339. 351.

370 300. 136. 450. 4Hfi Dom-Kirche, äi_ 20s 311. 4>>3. 4uf. 500. Dat reventher to dem dorne, 211 S. 299. s. 300. S. 301- S. 3()3 Kapellen:

St. Gertrud-Kapelle, IM S. 179. St. Jttrgen-Kapelle, IM. 188 S. 18C 2ÜL 322. 433. 45C SM S. 5M. ZälS. MiL Klöster :

Dominikaner-Kloster ( Marien- Magdalencn- Klostor zur Burg), L 2&1L Säfi. MC. CLL C35. f.44

Franziskaner (Katharinen-) Kloster und Kirche, 1ÜL 25C» 1 u. fi. 39C,

St. Johannis -Kloster, llilL LL£L 4M. 438. 445 447. 5H8 Vicarien s. im Wort- und Sachregister. Heil.-Geist-IIospitnl, 188 S. IRC 214. 350.

477, 508 S. 554- (iasthaus bei dem II eil. -fi eist, 25JL 3Q4 456. Clemens- Kaland, L52. Ml. Kranen -Konvent, conventus Cranonis beghina-

nim, 25Ji S. 394. Convent bei der Aegidien-Kirche, 391. 39C T h o r e :

Rurgthor, valva L'rbis, 232. 350 liolstenthor, valva Holtsatoruin, 433. 641 Uüxterthor, valva Ilucorum, M. 359- 355 S. 2ÖA.

Mühlen thor, valva molendinornm, 221L S trassen und Pliitze:

Aegidien-Str., platca Sti. Egidii, 355 R 3ss. Alfstrasse, platea Adolphi, 422. Alteführe, oldevera, 355 s. 3hs. An der Trave, apud Travenam, 3Jü S. 389. lleckerboden, macella, ubi pancs vendantur, ex. oppos. eccl. b. Mariae, 355 S. 395 S. 39fi Beckergrub e, fossa piscatorum, 3 5 5 y. 389

s. aaa. aac

B raunst ras sc, Brunenstrate, platea Brunonis,

45 103. 134 355 S. 389,

782

I. Geographisches Register.

Breite Str., lata platea, ä£j S. 3Ü1L S. 31LL S. SM* S. 321, Brunnen das., S. läl. Burgtreppe, gradus apud L'rbera, 5JÜ. Uankwartsgrube, fossa Danquardi, 151 S.

390. 407

Hcpcnau, Depenow, liü S. 388. Fleischhauer Str., plat. carnincom, IS! S.

388.

Futtermarkt, forum pabuli, 151 S. 388 ülockengi csser Str., clockgeti'r>trate, plat.

campanarum, 151 S. ML 402. Goldogen Str., Hl S. 394. Gröpclgrube, grosse magna lutifigulorum

fossa, JiHh S. 305. S. 307 Uundcstrassc, plat. canum, 42, S. 380.

S. 3JÜ. 456. Hartcugrube, fossa Duck», 315. S. 3ülL S. 392.

S. 394.

Uttxstrassc, plat. hueorum, 3_1Q S. 39JL S. 393. Johannis Str., plat Sü. Johannis, 307 45fi. Königsstrasse, plat regis, 351 S. 388. S. lillL

S. 19_L S. 31)3. Krambuden, nove crainbodc, 3 ,r> S. 389. 435. Kysau, Kysowe, 397.

Mariesgrube, Marlevcs grove, fossa Marlevi,

3r.:» S. 388. S. 300 588. Mengstrasse, plat. Mengonis, 155 S. 389. S. 301

Mühlen str., plat. molendiuorum, Ii- Poggcnpol, vicus poggenpol, 355. S. 3iTL Nova civitas, 151 S. 380 Einzelne Gebäude:

Apotheke, in den neuen Krambuden, 351 S. 380, 433.

conus IJonover vocatus, &15 S. 308 Deutschordenshaus, 627.

Der Krug zum Helm in der Marlfogrobc, ."»sa. Dcr Krug zum Krebs, 531. Grundstücke in der Feldmark der Stadt: Olausburg vor dem Hüxtcrtbor, IL Heineholt, Heyneholte, bei Schönbökeo, Iii

s. aaiL

Lauerhof, to dem Löwen, IL Soltwisch-Hopfeugarten, am linken Travenufer,

fi41.

Bonichrik, auch Depenwisch genannt, Wiest bei Israelsdorf, 663. Lübeck, Diöcese, Li, LL 223. 288. 12JL 31L

357. AM. iäfi. iAlL 447. Lübz, Lnbctze, St. u. Amt in Mecklenb.-Schweria,

105. IM.

Lucca, St. in Italien, fiQä, ÜÜ. Lueck, OL Lüchow, Luchowe, St. in Hannover, Lddr.

Lüneburg, 294. 295. 29fi. Lücbau, Luchowc, Df. in Lancnburg. A. Stein-

borst, Ksp. Sandsueben, 248. Lüdershausen, Ludershusen, ehem. Schlots in

Hannover, Lddr. Lüneburg, ÜL Anm. zu Iii

170.

Lueck, ■-. Lucca.

Lund, Lunda, Krzbisth. in Schweden, 5fi8. 5*0.

Lüne, Lüne, ehem. Bcncdictincrkloster bei Lüne- burg, 128. 281.

Lüneburg, 224JLAnm. zu älfi. 211L 2M. 221 2JUL älfL 31L Anm. zu LUL ü± Anm. tu SfiH Anm. zu Ii 06. fi!2 ftlf. 642. 655.» fifil » b\7iL Luneborg, L9- 109.* 123.* L7JL 202» 231 418 463. MO. 622. 667. Luneborgh, L IL 48. 124.» 141. 189 « 294. 347. Luneborco, LLil.Qfi.dL9A. Iii 240. 2f.fi 277 29fi. 303 3 IS. 4SH. 562. 574 577. 580. 583. 532 S. iiü fi»7 652. Lunenborg, 228. 241 l.nrmn- borch, LUL 5^6. Lunenburg, 398. Lunibarg», $21 Die Saline daselbst IM. 256, L L ÜL äM. Das Kloster St. Michaelis, 450. Die St Gertrud Gilde, fifiL. Die St. Johannis Gilde, Anm. zu <>ii7.

Lütjenburg, Luttekenborgu, St. im nordöstlichen Holstein. L22L

Luttikcmarke, s. Jüemark.

Luttekcnwcsckc, s. Wcäseek.

Lynköping, St. und ehm. Bisth. in Schweden, Prov. Ostgothland, lfi.

Magdeburg, St., 3fi2.

Mainz, Diöcese, IM. MIß. S. 5HL 522. Stadt, 023- Mal c h i n , St. in Mccklenb -Schwerin, 1 18. Malmoe, Ellenbogen, St. in Schonen. 522 S. ßfifi.

Manau, Manowe, Mannowe, ehem. Df. in Lauen-

y Google

I. Geographisches Register

783

barg, im Amte Ritzerau. Ksp. Nüsse, UiO.

Manower wisch, 100. Manower see, IM. Marienburg, in Preussen, 7fi» 1 3S 147 » i4a* Marien dal, ehcin. ßrigtttenkloster bei Reval,

474 475, 570. .r.!»B. Marien wold, ehem. nrigittenklostcr bei Mölln,

457. 458. 459. 471. 113. 121 ä22. USL iSSL

501. fiOO. Margenwolde, -170

Marsow, I)f. in Mecklenb.-Schwcrin, Ä. Witten- |

I

bürg, Ks]». Vellahn, 494. Medewege, Mcdcwede, Df. in Mecklenb.-Scbwcrin,

A. Schwerin, Ksp. Kircli-StQk, i u 1 . Meersbnrg, Mörspnrg, Merspurg, St. am Ro-

densee, ehem. Residenz der Bischöfe von Kostnitz,

H21*

Meienburg, Meyenborch, St. in der Trov. Bran- denburg, Reg.-Bez. Postdam, Kr. Ostpriegnitz, Burg der Familie Röhr iu der Priegnitz, 105.

Meldurf, Kick, und Ksp. in Dithmarscheu, 412.

Meppen, St. in Hannover, Lddr. Osnabrück, Anm. zu B>.

Kerne, District in Ostfriesland, LiLi S. 1JLL

Meyenborch, s. Meienburg.

Middagcr, District in Ostfrksland. 123 S. 137.

Minden, St. in Preiusen, Prov. Westphalcn, Reg.-Bez. Minden, IM S. LiL Bisthum. 9_L

Mist, Gross-, Magna Myst, Df. im KQrstenth. Ratzeburg, Vogtei Schlagsdorf, CiL 1U-.

Mogata, Ksp. in Schweden, Diöccse Lynküping, Prov. Ostgothland, 1JL

Moisling, Moyselinge, I »f. bei Lobeck, an der Travc, Id. 1ZL

Molonbem, s. Mülheim.

Mölln, Molne, St. und Vogtei in Lauenburg, LiL LB. 12. 21 33. lfLL IM. UlL L7_L L7JL , 1R4 S. L7JL S. 1Ä1L Ißü S. lÄS. 2HL 202. ' 210- 230. 222- 222. 224. 225. 22fi. 297.» 312 Ü52. fiüL Koland daselbst, LUL

Mormerland, Landschaft in Ostfriesland, 193.

Mory, Morrien, Murryen, ein früher mit Stockels- dorf verbundenes, -pater davon getrenntes, jetzt zum Fürstentb. Lübeck gehöriges I<andgut in der Nähe von Lübeck, Ksp. Rensefeld, 323. 313. g .r> I . Nienhof, anders geheten to der Morige,

Muhlbausen, Mulhusen, in Thüringen, 6*7- Mülheim, Molenhem, ehem. Comtburei des

Deutschen Ordens in Westphalen, L M um Hiendorf , Mummendorpe, Kdf. in Mecklenb.-

Schwerin, A. Grevesmühlen, 2L Munkslif, Mnnglive, Kloster in Bergen, 253. Münster, St., Anm. *n 410 Diöcesc, 404. M unten, ehem. Cisterzienserkloster und Scbloss

in Ostfriesland, 4>a. Müsselm ow, Musselmowe, Df. in Mecklenb.-

Schwerin, A. Crivitz, Ksp. Holzendorf, 367.

aao

Narbonne, Narbonne, 5ftfi,

Narwe. de dode, 213. 33JL

Nedderlande. Bezeichnung für an der Küste gelegene Lander des deutschen Reiches, '2Ci:\

Nemerow, Bf. iu Meckleub.-Schweriu, A. Stargard, Ksp. Ballwitz, 112.

Neritz, Nertze, Bf. in Holstein, A.Trittau, Ksp. Oldesloe, ilL

N euen gamme , Nyenghamme, Df. in dem Ham- burg. Amte ßergedorf, 271

Neuhaasen, Nyehus, ehem. Scbloss der Familie Röhr in der Priegnitz, LOJL

Neu -.Schwochel, Nyenswochele, ehem. Df. in Holstein, vom Kloster Ahrensboeck niedergelegt, aus welchem spater das (iut Neuhof, jetzt eine Parcellistencommüne im Fürstenth. Lübeck, ent- standen ist, 2lL

Neustadt, St. in Holstein, Nova civitas, 341 49fi

Niemark, Nyenmarke, Df. in Lauenburg. Lüb. F.nclave, Ksp. ( rummesse, 270 39«; Luttike- marke, Ü22 S. lüiL

Niendorf, Nyendorpe, adel. Out, jetzt zum Lüb. Gebiet gehörig, Ksp. Genin, 477.

Niendorf, Nyendorpe, Df. in Mecklenb.-Schwerin, A. Grevismühlcn, Ksp. Hohenkirchen, 3&Z.

Niendorpc, Nyendorpe ad arborem, s. Bran- denbaum.

Nienhof, s. Mory.

Norden, St. in Ostfriesland, ULL 486. Nordhaasen, Nortbusen, SL in Preussen, Prov.

Sachsen, Reg.-Bez. Krfurt, 647. Nortbergen, «. Bergen.

78i

1. Geographisches Register.

Norwegen, Norwegheu, Norgbweghen, 1 12. IM I

S. 134. 560- 593. Nor wie h, in Kngland, i

Novgorod, Nougarden, Nowgardia, 2. 243. 335. | Nuborg, s. Nyborg. Nürnberg, Lfi. ri43 « G4ü.* Nüsse, Nutze, Kdf. in I.aucriburg, Lttb. Knclavc, 112.

Nutteln, Nutcldc, Df. in Mi cklenb. -Schwerin, A.

Crivitz, K-p. Urücl, 3ti7. Nyborg, Nuborg, St. auf der Iiis. Fühncn, 4B3. Nyebus, s. Neubauten. Nycndorpc ad arborem. %. Brandenbaum. Nyenkamjie, ehem. Kloster, jetzt Franzburg,

St. in Preusscn, Prov. Pommern, Reg. - Bez.

Stralsund, 125. Nycnswochelc, s. Neu-Schwochel. Nygestad, $. Neustadt.

Ocsterzee, Ostsee, 418.

Oestringerland, Landschaft in Ostfriesland, 133.

Of C n , äüÄJt 390* 400 « 401 » 415.» 420»

Olausburg, s. Lübeck.

Oldeamptc, Landschaft in Ostfriesland, l&L

Oldenburg, St. in Holstein, 128. 496. 537.

Oldengamme, s. Altcngamme.

Oldenmolne, s. Alt-Mölln.

Oldesloe, Odeslo, St in Holstein, Ui± 224. gfig. 341. 447. 49fi 537 filifi 8. 759. Otheslo, ÜL Oldesloe, 20L 202. Odizlo, äiÜL

Opslo, Anslo, St. in Norwegen, 593.

Orkcney, die Orkuey-Inscln, 5JI&.

Osnabrück, St., Anm. zu 410. &ÜL

Oste, Nebcnrluss der Elbe, in Hannover, JJL

Ovcdorp, Ovcndorp, s. Avendorf.

Padelügge, Padcluche, Landgut in der Feldmark

der St. Lübeck, ääJL MSL Paderborn, Bisth., 9J.

Pansdorf, Panstorpe, Df. im Fürst. Lübeck, A.

Schwartau, Ksp. Curau, 57 1 Papenhuscn, Poppenhusen, Df. im Fürst. Ratze-

burg, Vogtei Schönberg, Ksp. Mummendorf, 430. , Parcbim, St. in Mecklcub. - Schwerin, 82. LliL

LLL

Paris, Parums, 17». Parys, 505. Sflfc Panss,

574 S. 631. Parkentin, s. BcrkcDthin. Pceskc, Pclzckc, ehem. Df. in Idenburg. 1 M.

von Mölln. Ksp. St. Ueorgsberg, 515. 576. Perleberg, St. in der Priegnitz, 23- 2L HL Petzekc, s. Pccske. Picardic, in Frankreich, lf>9. Plaü, Plawc, St. in Mccklenb.-Schwerin, llfi. Ploc n, St. in Holstein, A2fL Pölitz, Poltze, Df. in Holstein, Ksp. Oldesloe, 5LL Pommern, 599. Prag, SL

Preetz, PorctzeT St. und Kloster in Holstein, IL (SO. 2H8. 436. Mühle daselbst, üü.

Preussen, Prncia, Prussia, l'rutzeu, 2- 113. 12S. 189. 593.

Prieschendorf, Pritzendorpe, Df. in Mecklcnb.- Schwerin, A. Orevismühleu, Ksp. Dassow, 43Q.

Priwall, Prywalk, eine Landzunge an der Ostseite der Travcnmüudung, 546.

Priwitz. Priwese, ehem. Out und Df. in Holstein, im Lande Oldeuburg, Ksp. Grube, 390. 4fi0.

Pronstorf, Pronston>e, adcl. (iut und Kdf. in Holstein, am Warder-See, 2iL

Puttgarden, Putgarden, Df. auf der Insel Feh- marn, Ksp. Bannesdorf, 28 u. Anm. das. ÜL

Puttlitz, Putlcst, Städtchen in dir Priegnitz, Reg. -Bez. Potsdam, 80.

Qucsnoy, KaynoiL St. und Festung in Flandern,

353.» r.2fi »

Rankendorf, Rammckeudorpe, Df. in Mecklenb.- Schweriu, A. Grcvismüblen, Ksp. Kalk borst, 156. 447

Ratze bürg, St. und Bisthum, Li. 32. 11. ££, 9_L 120. 12L las» 172. LliL 190. JJ_L 3JÜ. 404. 138. Ü2. lAiL lülL 522. 552. 5J7JL 528. Rasceborg, 423.» Ü22.

Ratzeburg er See, stagnum Ratzeburgensc, 333.

405.

Reecke, Df. im Lüb. Gebiet, an der Trave,

oberhalb Lübeck, AUL Rciderland, Landschaft in Ostfricsland, 193-

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I. Geographisches Register.

7H5

Rohna, Rene, St. in Mecklenb.-Schwerin, 202. Rcinbeck, Renenbeke, ehem. Nonnenkloster in

Holstein, an der Bille, 679. Reinfeld, Rcynevclde, Flck., ehem. Cisterzienser-

monchsklostcr in Holstein, 2 M. von Lübeck,

12ft. 329 413. .'»28. 571 Rendsburg, Rendesborch, St. an der Eider, in

Holstein, 496. Rensefeld, Rensevelde, Kdf. im Fürstenth. Lübeck,

A. Schwartau, 213. IjL &M 5 1 •. . SAL. 549. Rethwisch, Reydewissche, Ortschaft, ehem. adel.

Gut, in Holstein, Ksp. Oldesloe, 3JL Rcval, Reuele, Rcvalle, H ZA ÜL. TL U2,

LtlL L£lL aiLL 4lfi * 418. 451. 42L HL. MO.

576. 613. Civitas Rcvaliensis, 4f>3. Reval, Diöcese, IM Riga, de lüge, Rigbe, 110. 1 ■' iM, Ripen, Rypcn, St. u. Bisth. in Jütland, Mfi. Ritzerau, Df. u. Gut in Lauenburg, Lob. Enclave,

Ksp. Nüsse, Efi. 100.» IM JJLL 3_LL Röbel, Robele, St.- in Mecklenb.-Schwerin, A.

Wrcdcnhagcn, IM IM Rodiugeshagcn, s. Rondshagen. Roeskildc, Roschilde, St. u. Bisth. auf Seeland,

447 Sfift. 5Jü S. fififl Rogestorp, Royestorpe, elicm. Df. in Holstein,

Ksp. Süsel, üiiL Rög gelin, Rocgelin, Pachtliof im Fürstenth. Ratze- burg, Vogtei Stove, 494. Roggen hörst, Rucgenhorst, Hof in der Lfib.

Feldmark, 7JL Rohlfshagen, Roloveshaghene, Df. in Holstein,

A. Trittau, Ksp. Eichede, M. Rohlsdorf, Rolevesdorpe, Df. im Fürstenth.

LQbcck, A. Schwartau, Ksp. Ratckau, 03. 2M Rolevesdorpe, s. Rohlsdorf. Rom, 5^ 107.« 2CC.

Rondshagen, Rodingeshagen, adel. Gut u. Df. in Lauenburg, Ksp. Berkenthin, M LLL

Rosenthal, de Rosendale, Df. in Mecklenb.- Schwerin, A. Mecklenburg, Ksp. Mecklenburg,

367.

Rostock, Anm. zu M . 1 ' . Amn. zn MS. Anm. zu OM Rostok, M LUL 110. IM. MO. M2. r>74 577. MO. 503. 502 S. 0Z3. 645. Rozstockc,

330. 410. 607. 612. 629. 630. C.32. f. 34. Rozstoke, äAS. Rozstok, HO. 202. 212. Rosstok, IfL 222» 3J2. UiL Rozstoc, 502. Rostocke, 588.

Rucgenhorst, s. Roggenborst.

Ragen, Rügen, Insel, 117.

Rumpcl, Gross-, Rumpinghe, Df. in Holstein, A. Trittau, Ksp. Oldesloe, 50.

Rune, eine Wiese am linken Ufer der Stecknitz, in der Feldmark von Bliestorf, 120.

Rastringen, Rustringe, Landschaft in Ostfries- land, 626.

Rüting, Rutinghc, Df. in Mecklenb.-Schwerin, A. Grcvismühlen, Ksp. Mtthlen-Eichsen, 490.

Sachsenhausen, Sachsenhusen, Vorstadt von Frankfurt a. M. 660.»

Sadelbande, alterer Name für das südliche Lauenburg, M2.

Sarau, Gross-, Groten Zarouwe, Df. in Lauen- burg, Ksp. Grönau, 22L,

Sandwich, Sandewicum, Hafenstadt in England, Grfsch. Kent, LL

Scheide, Fluss, IM S. 101. 215 S. 246. | Schenkenberg, Gross-, Gut und Df. in Lauen- burg, Ksp. Crummcsse, 13.

Schlei, Meerbusen im Herzogth. Schleswig, 592.

Schleswig, Bisthum, LÜL 112. MS S. 012. Herzogth., 4M. Stadt, IM

Schönberg, Schonenberghe, Residenz des Bischofs von Ratzeburg, UlI &&• ULi 12U. 120. Anm. zu 2M» 152. IM 459» 470 Mfl » j Schön bük en, Schoneboke, Landgut in der Feld- mark der St. Lübeck, 3M S. 300.

Schonen, Schone, Schania, Ii. ]£1S. ISO. 277 8. 3Ü3. 115. HO S. 4,12. 522. ML 52Ü 8. fil9 fiflä S. 00Z. S. 022. S. 623. Ml. 5M. fifil- Buden das. ML Grundstücke das., 315.

Schönhorst, Df. in Holstein, im adel. Gute gl. N., Kieler Güterdistrict, Ksp. Schönkirchen, 145.

Schon oer, 6. Skanör.

Schrctstakcn, Scretetaken, Schrestaken, Schreet- staken, Df. in Lauenburg, Lüb. Enclave, Ksp. Breitenfelde, 122. 123. IM. 320. 102. IM

786

1. Geographisches Register.

Schulendorf, Schulcndorpc, Df. ira Für»L Lübeck,

A. Schwartau, Ksp. Gleschendorf, 212 223. Schweden, Sweden, IM S. 184. MiO, Schweinitz, Swrnitz, St. in Preussen, Prov.

Sachsen, Keg.-Bez. Merseburg, 628.« Schwerin, Diöcesc, 15. IM. 404. t>. 447.

Stadt, 412. 67fi.» Seedorf, Zeedorpe, Sedorpe, Kdf. am Schallsee, in Lauenburg, im adel. Uute gl. N., HL "j '< Seefeld, Zevelde, Df. im Gute Fresenburg in

Holstein, Ksp. Oldesloe, 537. Segeberg, St. in Holstein, Lül 4M. Sclowitz, Seiewitz, Marktflecken in der Mark- grafschaft Mähren, lirttnncr Kreis, 6 1 9- Sieb tu bau inen, Seveubomen, Kdf. in Lauen-

bürg, A. Steiuhorst, LLL Siebeneichen, Soveneken, Zoveueki.ii, Kdf. in Laucoburg, im Gute Wotersen, an der Stecknitz, 164. 134- 32S. Sirksfeld e, Cincveldc, Df. in Lauenburg, A.

Mölln. Ksp. Nasse, 523. Sirksrade, Tzirsrode, Tzyrsrode, Df. in Lauen- bürg, Lüb. Enclave, Ksp. Berkenlhiu, LL 12. 221. Cirsrode, 543. Skanör, Schonoer, St. in Schonen, 315. 527. öIlL Skara, St. und ehem. Bisth. in Schweden, 176, Sly, Schlei, Meerbusen im llzgth. Schleswig, 496. Sonderburg, Sunderborch, St. auf d"r Insel Alsen,

AM S. 545. Soveneken, s. Siebeneichen. Spannsee, Spaenzee, See in Lauenburg, im Gute

Tüschenbeck, 221- Stade, St. in der Prov. Hannover, Anm. zu 410. Stargard, St. in Pommern, 5M S. 610 Stavenow, Gut in der Prov. Brandenburg, Reg -

Bez. Potsdam, ehem. Burg der Quitzow, IM. S tc c k n i t z , Ncbenfiuss der Trave , 121L 222. 294. 2M.

Stecknitz-Kanal, auch Delvenau genannt, 5fL

224. .

Steinhorst, Stcnhorst, Ortschaft in Lauenburg, A. Steinhorst, Ksp. Sandesneben, TL

Steinrade, Stenrodc, Df. und Gut bei Labeck, unmittelbar jenseits des Landgrabens, in Holstein, jetzt Fürst. Lübeck, 211 S. 3M. S. 3Ü4. S. 307. 543

Sterneberg, Sternberg, St. u. A. in Mecklenb.-

Schwerin, IM. IM. 379. Stettin, Stetin, 4iL r.iid. 5Kfi. Anm. zu 56g.

&74. 522. iM. aas. ass.

Stockelsdorf, Stc-ckelstorpe , Df. im Fürst. Lübeck, nahe bei Lübeck, A. Ahren&boeck, 3HL 330. 343. 351. Stockholm, de Holm, Stochholm, LLiL IM S. LiL Stolpe, St. in Pommern, ■*>fiS- Stralsund, Anm. zu 410. Anm. zu -r>Hs. jii! Anm. zu ftQf» Stralessund, 6JL 115. LLiL 217 ' 2-LfL 5fi2. 524. 522. 5M. 503. 532 8. 621 607. Gl 2. de Sund, 146. 2J12. 5fiC. ifLL Ü22. Stralessunt, 43. Stralsunt, 7JL Stralesunt, IL Streu gnas, Strengnis, St. u. Bisth. in Schweden, 2f»3

Stubben, Df. in Lauenburg, A. Steinhorst, Kh>. Eichode, äfi.

Stubbendorf, Stubbendorpe, Df. in Holstein, A.

u. Ksp. Rcinfeld, 625. Stukc, s. Kirch-Stück. Sudersccsche stedc, IHO. I Sunderborch, s. Sonderburg. Süsel, Zuzele, Kdf. in Holstein, A. Ahrensboeck, Ksp. Ploen, äüiL j Swcn, portus Swcn, 431. Swvnitz, s. Schweinitz.

Tangermünde, St. in Prcusseu, Prov. Sachsen,

Ueg.-Bez. Magdeburg, 5M. Tanken ha gen, Df. in Mecklcnb. - Schwerin, A.

Grevismühlcn, Ksp. Roggenstorf, 156. Tarptc, s. Dorpat.

Tcgelbrok, Moor und Holz in der Feldmark von Gross-Sarau, am Spannsee, 2a l-

Teupitz, Tuptze, St. u. Schloss in Brandenburg, am Teltower See, Reg.- Bez. Potsdam, S4I

Todendorf, Df. in Holstein, A. Trittau, Ksp. Eichede, 145.

Torriesdorf, Victoriesdorp, Allodialgut im Fant. Ratzeburg, Ksp. Schönberg, 152.

Trave, Travene, Fluss, 14fi. 1£4 S. 123. 133. 502. Gurgustrum, quod eyn wer vocatur (Lachs- wehr?), 355 S. 332.

Travemünde, Travenemunde, 143 LM S. L&1L 357. 442.

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I. Geographisches Register.

787

Treptow, St. in Pommern, 568. Tuptze, s. Teupitz. Twcedorpe, s. Zweedorf. Twenhusen, bei Cnlpin, 23JL

Upsala, .St. u. Erzbisth. in Schweden, 2ü3_

Vadersdorf, Vadcrsdorp, l)f. auf der Insel

Fehmarn, Ksp. Landkirchen, 42JL &Z2. Valkenhagben, wüste Dorfstätte, bei Borstorf, |

151.

Valsterbode, s. Falsterbo. Verden, Diöcese, UL 12. 121. Yictoricsdorp, s. Torriesdorf. Vitzen, s. Fitzen.

Vogtshagen, Vogedcshagcn, Df. in Mecklenb.- Schwerin, A. Grevismühlen. Ksp. Rogpcnstorf, 430. Voltcrra, St. u. Disth. in Italien, Prov. Pisa, 32«. Vorrades Wisch, Wiese bei Moisling, 7JL Vrankrike, s. Frankreich. V redeborg, s. Fredeburg. Vrcdeland, s. Fricdland. Vresland, Friesland, 197 361 Vricnsten. s. Freienstein. Vstedc, s. Ystad.

Wahrsow, Warzow. DL im Fürst. Ratzeburg,

Vogtei Rupensdorf, Ksp. Ilerrenburg, I 1 . Walk, de Walk, St. in Liefland, 22L Walken ha gen, s. Falkenhagen. W als mahlen, Walsmolen, Df. in Mecklenb.-Schwe-

rin, A. WalsmQblen, Ksp. Stralendorf, 457. 470. Walsrode, St. u. ehem. Kloster in der Prov.

Hannover, Lddr. Lüneburg, ül S. 301. Waren, Wacrne, St. in Mecklenb. -Schwerin, 1 18- Wedeghe, Gehölz im adcl. Gute Rethwisch in

Holstein, a&. Wehden, Wedeghe, Pachthof im adel. Gute Culpin

in Lauenbnrg, Ksp. Berkenthin, LL LL Welzin, Woltzin, Df. in Mecklenb.-Schwerin, A.

Urcvismdhlcn, Ksp. Damshagen, UiiL 447. Wenden, das Land Wenden, 128 S. ISJL -HiüL Wensin, Wenzin, adel. Gut in Holstein, Ksp.

Warder, 5_L 'Ah± Wcsscek, Klein-, Luttekenweseke, Df. Holstein.

A. Cismar, Ksp. Oldenburg, 537.

Westeräs, St. u. Bistii. in Schweden, 568. Weste rzce, die Nordsee, A2£ S. 544. Westminstcr, 185.» 209.« 280« 480« Westphalen, 221L 2d2.

Wigcrsradc, Wigersrode. ehem. Df. in Holstein,

A. Rethwisch, Ksp. Oldesloe, 524. Winsen, St. u. Schlots an der Lühe in Hannover,

Lddr. Lüneburg, 170. Wismar, A£L Anm. zu 5JL 13Q l«3 iss Anm. zu äii. i&SL 545 * 54«.* 547.» 548.» 555.» 55fi-* 550.« Anm. ZU 568. 580. 583 Anm. zu 6JÜL Ü2SL tLLL ÜÄJL ÜUl de Wismar, &&• de Wismcr, d2L 5JL 115.« 116 » 117 * 118.» 202. 221. 220. iliL ilü. AM. 6JL2. 6_1£. Q22. tili. Wismer, LLL 3_LL 2JJL i£2. hUL 522 S. 622, Wysmer, 112. 568. 607 Wysmar, 522. Wiswuria, 310. 574. Herinkporten, Thor das., 486. Heil. Gebt das., l£fL Wittenberg, St. an der Klbe, 589« Wolmar, Woldemer, St. in Liefland, 146. de Woldt, der Sachsenwald, in Lauenburg, 18. 19. Wollin, Insel u. St., Prov. Pommern, 568. Woltzin, s. Welzin.

Wunnckenbroke, ehem. Df. an der Beste, süd- lich von Oldesloe, 435 5_2JL Vgl Lappenberg, Tratzigers Chronik, S. 59, Anm. L Wyndelbernes Mühle, s. Kri>pine*-Mühle.

Ymbria, s. Fehmarn. Ypern, Ypren, St. in Flandern, 674. Ysted, Vstedt, Vystedl, St. in Schonen, 2JUL*.

570 S. »21. Ytzehoe, s. Itzehoe.

Zarouwe, s. Sarau. Zeedorpe, s. Seedorf.

Zetelwitz, Gut u. Df. in Pommern, Reg.- Bez. Stralsund, j Zevelde, s. Seefeld, i Zotpheu, St. in Geldern, SL

Zuzele, s. Süsel, j Zweedorf, Twedorpe, Kdf. in Mecklenb.-Schwerin,

an der Stecknitz, A. Boitzenburg, 645. ' Tzirsrode, s. Sirksradc.

788

II Personen-Register.

II. Personen - Register.

Zahlen bedeuten in iler Regel Urkunden: «renn tie Seiten bedeuten, itt ein S. rorgetettt. Die mit * he- Mtirhneten Summern find von den genannten Personen ausgestellt. Hptm, Hauptmann. K/m. ~ Kau/mm. Km. Raihmann. Bgmstr. Bürgermeister, s. = siehe.

A.

von Aasten, Asten, Dietr., Borger in Lübeck,

iL 301.

Abbendorf, Job., Priester in Lübeck, 22. 222. Abele, Clans, Eingesessener in Drieberg, 44 h. von Abo, Henning, Knecht der Knappen Henneke

nnd Volrad von Ritzernu, 442 * Abrahamsson, Jac., Vasall des Deutschordens- meisters, 147. 148. f>48. gest , 416. 451. 452. 167. 153.

Wittwc desselben, 151. 152.

Jacob, Solm desselben, 4 Iii. 1 ,*i 1 . 152. 4,r>3. Achim, Job., Kleriker der Bremer Diöcese, 411. Adolph IX., Graf von Holstein, Schauenburger

Linie, 496.» 676. 677. 678. Aelsteker, Joh., Rttrger in Lübeck. 256^ i. 6. 664.» Rm., zum neuen Rath gehörig, 202. 222. 252. 202. 222. 622. von Affelen. Conr., Bürger in Lübeck., iL von Ahlefeld, Heinr., Ritter, 4h.\ * Ake Petersson, genannt Vrese, 505.* von Aken, Gerd, Diener des Raths von Lübeck, 8iL von Albeck, Ulrich, Secrctair des Königs Ru- precht, 610. Albrecht, Vicedecan in Lübeck, S32. Albrecht HL, Herzog von Mecklenburg, König von Schweden, Anm. zu 52. hiLl afl. Zfi. H2 S2. SB. 115. 110. L2L 2. IM. 356.* 653 » 678 * fiflO.

Albrecht V., Herzog von Mecklenburg, .v>6 f. 16* Alb recht V., Herzog von Sachsen - Lauenburg.

gest., UL IB. Albrecht, Herzog von Sachsen und Lüneburg,

El4± 8. ?>H9.

Albrecht, Herzog von Braunschweig (Vater

Erichs), gest., 220. Albrecht, Graf von Holstein (Sohn Heinrichs U.),

Ii. aa» 50. 90.

Albrecht, Schenk von Laodsberg s. Schenk, von Ale n, Conrad, Curd, Rm. in Lobeck, zun

alten Rath gehörig, LSß S. Ift7 222 S.

221. 355 S. 3Q2 S. 397. G.r>9 » r.GtJ. Mi

Dietr., Tidericus, Bürger in Lobeck, 256!

1. 4. 355 8. 39fi. S. 292. 522 S. 525.

Hermann, Bürger in Lübeck, 10. 190 622.

Bgmstr.. zum neuen Rath gehörig, äfl7. 99* 999 255. 252. 202. 221. 281. 299. 212. 212. 112. 3_5L Rm., 664* 622

Holt, Rm. in Lübeck, gest., 537,

Söhne desselben: Eberhard j Nicolaus ( *

Joh., Pelzer in Lübeck, 255 8. 212.

Werner, Oheim des Hermann, Bürger in

Lübeck, 10.

von Allen, Paul, Bürger in Lübeck, 153. 212. 3JLL gesL, 523.

Dietrich, Neffe desselben, 52;i

y Google

II. Personen-Register.

789

Alle na, Kolk mar, friesischer Häuptling, fi. 2ÜL AI rem an, Job., Barger in Lübeck, M5 S. Iii. Alverstorp, Alvestorp, Ueinr., Knappe, 285.« 302*

Ammendorp, Reyneke. Borger in Lüneburg, SA.

von Anderten, Volkmar, Domherr in Lobeck, Ann), zu LiL

Andreas, Bischof von Strengnäs, 2JÜL

Angelas tit. sti. Laurencü, Kardinal, Du

Anna, Wittwe des Grafen Adolph VII. von Hol- stein, Ploeuer Linie, 496.»

Annorsson Jonsson, in Ystad, 292.*

Anton, Herzog von Brabant, 24JL*.

von Arebogen, Hildebrand, LILL

Arnd, Bote des Keno ten Broke, 489.

Arondel, Thomas, üraf, Schatzmeister des Königs Heinrich V. von England, 4S».

Asscheberg, die Familie, ■['•'.

Claus, Knappe, 426.«

Hartwich, Sohn desselben, AüiL

Johann, Vater des Claus, 422.

Volrad, 455.

Timmo, Bürger in Lübeck, 212. gest., 539. Askham, Wilh., Alderman in London, 280. Asten, 6. Aasten.

von Attendorn, Eberhard, Bischof von Lübeck, gest., 213.

Gerd, Bürger in Lübeck, gest., 3Jt2 S.

Gottschalk, Bürger in Lübeck, gest.,

s. aai

Gottschalk, Burger in Lübeck, LLL (Natel-

dorn) *iOn. Axkow, Matthias, Ritter, 307. Ayleke Onsta, ein Ostfriese, 1 93.

B.

Badonis, s. Bodonis.

von Balge, Gerd, tüL

Balhorn, Martin, 511.» 595.» fi09.»

Hans >

Heinrich ( Brfldcr dcs8clb*D. ^

de Ballionibus, Ludw., päpstlicher Gesandter,

LiL. lidL civis Parusiuus, 640.* Balthasar, Herr von Werle-Gastrow 61.* 85*

10h.» Iii 116» MB» 342.» 344 « Anm. zu 3ifL äLL üiS. 27JL 677.« 679.* Bantzkow, Job., Hm. in Wismar, 347, üQ2.

Marquard, Bgmstr. in Wismar, tiAi. Barbara (Gr&fin von Cilly), Gemahlin des Königs

Sigismund, 32 01£. Bardenflet, Job., Knappe, LLfi. Barde wik, Job., Bechermacher in Lübeck, Bare, Job., Bürger in Lübeck, 210. 23JL Barenbrugge, Job., Bürger in Lübeck, 456. Barnekow, Heinr., Kleriker der Diöcese Katze- burg, L2_L

Raven, Knappe, 117. 367.«

Brüder desselben:

Bernd, 367.»

Hans, 367.«

Marquard, 307.» 3tau.

Barnim VI., Herzog von Pommern-Stettin, fLL

SÄ. lüi

Barolt, Vogt des Herzogs Erich V. von Lauen- burg, in Ratzeburg, 552.

Baron, Wilb., Steuereinnehmer in London, 'Hill

Barsce, Job., Kleriker und Volar, Li.

von ßartensleben, Berteusleve. Günzel, Ritter, Lehnsmann des Herzogs Heinrich von Braun- schweig, 224, 22äL 222. Ganther, 371.

Barton, Heinr., Steuereinnehmer in London, 209,

Basedow, Beruh., Rm. in Lüneburg, 109.*

Basse, Steen, Rätter, &3£.

Tymmo, Priester, 310.

Basthorst, Godeke, in Lübeck, Anm. zu 498. Becker, Job., 2i>t>.

Beeide, Hans, Bechermacher in Lübeck, 649. Beermann, Curd, <i3n«

von der Beke, Bernh., Bürger in Lübeck, 7JL Bekeman, Heinr., Bürger in Lübeck, 654. Rm., zum neuen Rath gehörig, 207 . 222. w*, 2ßJL 222. 319 asa 513.523. 541.6B4* 022. Kämmcreiherr, 220.

Bertold, Bürger in Lübeck, 604

Be kerne y er, Conr., Pächter eines Grundstückes in Padelügge, 3Ü2.

Heinrich, in Lübeck, 36G. Bekerholt, Job., Bürger in Lübeck. 385 « 432 £

499.

790

II. Personen-Register.

von Beide rshusen, Werner, Kleriker der

Mainzer Diöcese, Öffcntl. Notar, 4u-l . Below, llenniug, Knappe, 1 1>.

Claus, Km. in Greifsnald, 574 (Jacob).

577. 5 SO. 58a.» von ßene, Lambert, Borger in I.ttbeck, L7JL

256. 9* liülL iäh. Benedict XIII., Papst, 3^y. von Bcntlaghe, Job., Kanzler Albrecbts III.,

Herzogs von Mecklenburg, 16n. B erch, Ludeke, Diener des Kalh.s von Lübeck, - '. Berckcn, Job., 542.» Berc, Joh., Bitter, 5JL hl.

Vicke, auf Kat/enow, LÜL

Vlekc, auf Hugolsdorf, 1 1 0.

~ Heinr., Km., in Lüneburg, 1Q9.» 124.« 2'.)4. 2'Jti. ;u;.

Joh., Bürger in Lübeck, hML

von dem Berge, Werner, Pförtner des Domini- kanerklosters in Lübeck, Hl 1-

W eimer, Kuappe, fLL

Heinr., Km. in IJamburg, äiüL SJüJl hlL

im. 580. 583* Bergmann, Joh., Vicar in Bergedorf, 179- Berkamp, Hans, Borger in Lübeck, 570. Berkheim, Job., Provinzial des Dominikaner- ordens, 1± Bcrkholt, Gereke, 2M-

von dem Berne, Job., Bürger in Lübeck, &3JL Bernevur, Job., Knappe, 164.* 194 Bernhard, Herzog von Braunschwcig-Lflneburg,

Sohn Magnus IL, Iii LLfL 170.» 33H.* ÜUL

646. fifiK 668. Berskamp, Hans, Bürger in Lübeck, MS. 384. Berse, Martin, Bürger in Lübeck, <'<:■ l Bertekow, Mich., Bürger in Hadcr&Icben, 448. von Berte nsleve, s. Bartcuslcben. Bertold (Dives), Propst in Lübeck, 443» Jjül Bertram (Crcmon), Bischof von Lübeck, gest, 1 2 - . Bcrtrammi, Job., Vicar in Lübeck, 7JL* 341.

352 S. 385 Beve, Uartwich, Km. in Lüneburg, 1(19.

Job., Bruder desselben, Bürger in Lünobnrg,

100.

Henncke, Meier in Breitenfelde, DJL

Beycnvlet, Eingesessener in Großenbrode, 433. Bibow, Hans, Knappe, 'M. vonBilstein, Hans, Ritter, Königl. Hofrichter, nfia. ßischop, Arnd, Bürger in Lübeck, VJi S. fifiä. Blankensee, Hans, Bürger in Lübeck, 670.

Heinr., Bäcker in Lübeck, fäh S. lüLL

Heinr., Eingesessener in Israelsdorf, 671. BIckcnvcngcr, Henning, 1 10.»

Bleker, Gerd, 18« *

Blidestorp, Nie, Bürger in Lübeck, 3JJL Blome, Joh., 1 50.

Blomenberch,! leinr. , Bechermacher in Lübeck, tilSL Blomeurod, Tid., Bürger in Lübeck, gest., 537.

Rixa, Ehefrau desselben, geb. von Alen,

gest., 537.

Nicolaus, Sohn desselben, Bürger in Lübeck,

537.

: Bloyebom, Conr., Bürger in Lübeck, 19rt. 412. ' Bl lieber, Joh., tÜL

Wipert, Bischof von Ratzeburg, gest., l?Q. von Blumenau, Heinr., Ritter, fina 631. 6S2. Bock, Ernst, Ritter, L2iL 123, i* 123^ iJ. van der Bocken, Hans, Trödler iu Lübeck, 649. von Bodendik, Bodendike, Werner, Ritter, Lehnt-

mann des Herzogs Heinrich von Braunschweig, 277. 294. 2Q5. 20fi Boden swengel, Tideke, Bürger in Lübeck, 3_5j[ 8. 3&L

ßodonis, ßadonis, Heinrich, Kirchherr in Berge-

dorf, 22SL 200. Boekweytc, Nie, Kleriker der Schweriner

Diöccse, 447 Boghener, Diener des Raths von Lübeck, £2. Boitzenburg, Hans, Borger in Lübeck, Arno.

zu ÜÜL

von dem Bokclc, Bürger in Danzig, 468. Bokhani, Heinr., Bürger in Lübeck, 3X Bokze, Detlev, Offizial des Bischofs Johann von

Duhnen, 4flfi. ßoldcmann, Joh., Bürger in Lübeck, l..... Bolte, Detlev, Borger in Lübeck, 3Jiä S. ZäSL

Herder, Bürger in Lübeck, 2J_

Joh., Bürger in Halberstadt, 340. ßomgarde, Heinr., Vicar in Lübeck, 'IL Bonczlaw, Bontzlaw, s. Bnntzlau.

y Google

II. Personen-Register.

791

Bo nc, Joh., Bürger in Lübeck. JL LiL

Bonckc, Knecht des Herzogs Erich V. von ,

I-anenburg, -123 Holthorst, Hoenhorst, Heinr., Borger in Lübeck, I 256. äÜlL 4M,

Marqaard, Um. in Lübeck, aller Rath, lflS

S. UUL im 21<». AiL (ierichtevogt, 004. Bonifaz IX., Papst, £L» JA * Anm. zu M2.

gest., 2Ü1 411. Bootze, Detlev, Offizial des Bischofs Johann von

Dülmen, L9Ü. tor Borch, Knecht des Heinr. Geverdes, 55 1.* van der Borch. Cord, Zöllner in Mölln, LlL Borchardi, Dietr., Kleriker der Diöce^e Havel-

bcrg, IM Borcharding, Herrn., :>.::>.

Job., gen. Hans Lauge, Bruder desselben,

52fl.«

Borcbtorp, Tid., Borger in Lübeck, 5t>4. Bordenbeke, Hanquard, Borger in Lübeck,

355 S. 389. van Borken, Joh., Bürger in Lübeck, 1 76. Born, Nie, 522.

van den Borne, Tid., Knappe, 117 Borne, Nie. Bürger in Lobeck, 256. 4. hlSL von Bornitz, Emich, Kilter, Künigl. Hofrichter,

665.

Bortzow, Job., Vicar in der Jacobi Kirche, Mi

Bosse Bresseke, 3M.

Bosso Hage in an n, Bürger in Lübeck, 355 S. 307

Bot Ii, Herrn., Knappe, gest., 633. de Boye, Matth., Vicar im Dom in Lübeck, 43S. Boy tin, Joh., Domherr in Lübeck, gest., 537. Boytin, Heinr., Borger in Lobeck, LiL S. 22ä_

Heinr., Bechermacher in Lübeck, G49.

Ludeke, Bürger in LObeck, 3Jk£ 8, 3J& Bozc, Conr., üUL

van ßrakele, Stanze, Borger in Lobeck, 5JÜL Brekcrfeld, Goswin, ein Engländer, UL Bramstcdc, Heinr., Borger in Lübeck, Anm. zo

Brand, Heinr., Borger in Lübeck, gest., 433.

Henning, Bürger in LObeck, 311.

Brand, Job., Borger in Lübeck, ',)'t'i S. 397. Brandenburg, Markgraf von, s. Friedrich. Brandenburg, Heinr., Bürger in LObeck, 352

S. äfii. aai. Brandes, Cord, Bürger in Lübeck, 54 1 .

Lndeke, Kingesessener in Drieberg, -1 UL Brant. Heinr., Vicar in der Jacobi Kirche, 357.

Diener des Raths von Lübeck, &$L Brau nscb w eig- Lo neburg, Herzoge von, 8.

Albrecht. Bernhard. Erich. Heinrich. Uno. Bredeveld, Heinr., Borger in Labeck, LZ&.

lleyno, Bttruer in LObeck, LiL 357. Brekelvcld, Tilemann, Tideuiann, Bürger in

Lübeck, Anm. zu SÜLL 4JLL Brekewold, -wolt, Curd, Conr., Rm. in LObeck, zum alten Rath gehöriir, l*.s 8. Ltü. L9iL 24iS. S. 3rt5. 4.1 5. -- Kmeke, Uürger in Lübeck, L7JL 250. 9^3üiL

Hartwich, Sohn des ( onrad, 2i£L

Wigger, Bruder de< i onrad, UL 3JL 24fl

256. ti79. von Bremen, Gerb., Brau r in Lübeck, ihh S. 391.

Bremer, Job., Vicar in UiMeshcim, 404. B r e n d e k e , ein Schiffer, iL. Bresseke, Rosse, 305.

Breyde, Rorchard, Kleriker der Lobeckiscben Diöcese, UL

Paul, Bitter LZI.

Marquard, Knappe, tüL 9_L Brieg, Herzog von, s. Ludwig.

Bristow, Thomas, Steuereinnehmer in London, 209.

Brock dort', die Familie, ''>'* 3. Brodde, Claus, 597. ten Broke, s. Keno.

van dem Broke, Heinr., Bürger in Lübeck, 2üL

335

Brokland, Bertold, llptm. im Alten Lande, 123, L. Bromese, Nie, Bürger iu Lübeck, 250. ISL. Brömse,

a$Ji S. S. 39ji Anm. L 5JH 8. C47.

ßrose, Badeke, 5fi3

Claus, Sohn desselben, Lenste des Knappen

Henneke von Buchwald, ">ti3. to der (van der) Brügge, Albert, Bürger in

792

II. Personen-Register.

Lübeck. Aeltermann der Bergenfabrer, IL Hm., zum alten Rath gehörig, LH und Anm. das.,

150. IM S. 1S7. 180. 501 CO 5. tor Brügge, .loh., Bürger in Labeck, 468. 530. Brukmann, Alb., Bttrgcr in Lübeck. 172. 173.

lleinr., Bürger in Lübeck, gest., 517.

~ Elisabeth (Tylze), Wittwc desselben, 517.

Joh., Sohn desselben, Priester, 517. Brunsow, Nie, Vicerector in TravemQnde, 447, Brunswick, Nico!., Pfarrer in Grossenbrode, 438.

-- Han«, Bürger in Lübeck, 370.

Hermann, Bürger in Lübeck, 208.

Job., 211S.

Brüse ha vere, l>iencr des Raths von Lübeck, SIL Bruseke, Iwan, Ritter, Amtmann des Königs

Erich, 411* 5JÜL Ywcrcn Brüske, Ü22 S. fifik Bruscvitze, Ueiur., Eingesessener in Israelsdorf,

671.

Brutzekow, Job., Bürger in Lübeck, 3ü2S. äüi.

Lambert, IM.

Tan dem Bryle, Heinr., Bürger in Lübeck, iä5

S. 3JLL

Tid., Bürger in Lübeck, 3Ji5 S. -ÜLL von Buchwald, Detlev, Knappe, LL 2&L 2M.

309. Volrad's Sohn, 122.

Letnmckc, in Ekelestorp, 221L b&l*.

Ludeke, in Gronenberg, 2S2. 301«

477 tiLL

Nicolaus, Ritter, 2L fifi. 124 u. Anm. LSA.

447.

Otto, Knappe, Detlev s Bruder, 3JUL*.

Siegfried, in Johannisdorf, 430.

Volrad, Dctlcv's Bruder, 3112. Buck, Conr.. Bgmstr. in Wismar, 645. Buckcndael, Joh., Trödler in Lübeck, lilü.

de Buda, Joh., Bürger in Lübeck, 345. S. 322. von Bugenhagen, Wedege, Ritter, ÜL ßugislav VII., Herzog von Pommern - Stettin, 115. LL6_

Bugislav VIII., Herzog von Pommern, 463. Buk, Bukkc. die Familie. 381.

Arnold, Bürger in Lübeck. 35Ji S. 3M.

Siegfried, Bürger in Lübeck, 381.

von ßolow, Godckinus, Domherr in Ratzeburg, 11L

von Bülow, Hartwich, Knappe, 37. dlL dl iL 88.« 22. 102.« 105.

Henneke, 380.»

Johann, Ritter, 5JL 57.

Bunstorp, Joh., Bürger in Lübeck. 3Jüt S. 32L Hrn., zum neuen Rath gehörig, 664.»

Bu n t z 1 a n, Bonczlaw. ßontzlaw, Niel., üM. filL BAL

Burcbard, Prior des Klosters St. Michaelis in Lüneburg, 450 *

Burcbard Saudel, 421. 475.

von Buren, Job.. Bürger in Lübeck. 251.

Burmcster, Albert, Bürger in Lübeck, 3JL

Ueiur.. Bürger in Lübeck, liS S. 3M,

Heinrich, Schlachter in Lübeck, vm.

Henneke, Bauer in Alt-Mölln, 222.

Henneke. Eingesessener in Drieberg. 111 Burow, Job., Rm. in Stralsund, r.fifi ' 567. 570.'

574. 577. 580. 583.» 602. Busse, Detlev. 53fl.* Russow, Gerh., Bürger in Lübeck, 307

Joh., Bürger in Lübeck, IIB. 5"o. ßust, Mette, &2fi.

Bustroye, I/orenz. Bürger in Wismar, gest, 3JJL But, Curd. Zimmermeister des Raths von Lübeck.

Bützow, Nicol., Domherr in Lübeck, 500.

Nicol., in Travemünde, 143. Buxtehude, Meynard, Rm. in Hamburg, 31L

410.

von Bycgcn, s. Geispolzbeim.

c.

von Calvcn, Rcyncr, Henbart, Rm. in Lübeck, zum alten RaÜi gehörig, 22. 128.« L22. 1SÄ S. LEX 202. 207. 222. 249.» 257. 2SM 261. 274 278 222. 3üß S. 345. 345. 3 SS S. 3M- u. Anm. S. 3M Anm. L Anm. 1 zu Ä 311 399. 401. 471. 525. 5G1. 580.« 583. 605. 606. 618. 659 * 660. 664 fififi fi22. von Ca me n. Hans, Bürger in Lübeck, 570. Canys, Job., Bürger in Köln, 211. Gl 8. Cappenberg, Arn., Rm. in Lüneburg, 121 von Cattcnbovet, Rud., Vicar in Lübeck, läL von Cerbe, Job., Rm. in Lübeck, zum neuen Rath gehörig, 5JL3. 51_L

y Google

II. Personen-Register.

79.1

Ccrntyn. s. Zcrrentin.

Ccrctze, Gerd, Borger in Lübeck, 3ä5 S. 392.

Christoph, Herr von Werl?- Waren, 6J. und Anm. das. IIS*

Cirenberch, s. Zircnberch.

Ciarenzone, Quintin. Hcrzogl. Zöllner in Ant- werpen, 100.

Claus, Apotheker in Lübeck, gest., 3ü2 S. 3S5. 435.

Gese, Tochter desselben, S. 3Ü3. ("Icmens IV., Papst, gest., LIL. Clendcn st, Joh., Bischof von Lübeck, gest., 403.

4 Ofi.

Clene, Marquard, Bürger in Wismar, 312. Clingenberg, s. Klingenberg. C'lingrode, Detmar, Bürger in Lübeck,

S. 300. Clot, Joh., 504.

C 1 o v c s t e e ii , Simon, Protonotar in Stralsund, 138. C'luvcr, der ältere, Diener des Raths von Lübeck,

der jüngere, desgleichen, ü9.

Tidcke, Lübeckischer Vogt in Mölln, 9JL 124. Coesvcld, Coesfeld, Cusveld.

Bernhard, Bürger in Lübeck, ü-L.

Dietrich, Schreiber des Raths von Hamburg,

las.

Johann, Bürger in Lübeck, lhl S. IM.

Lubbcke, Bürger in Lübeck, 3ää S. 322. 1 Cok, lleinr., Kirchherr in ßerkenthin, Yicar in

Mölln, 232.

Colnian, Collcmann, Joh., Bürger in Lübeck,

Sf.9.» äI£L von Colne, lleinr., Knappe, UJL Co In er, Hcinr., Bürger in Lübeck, 434. Colsacd, Joh., in Lübeck, 21". Colthoff, Joh.. Bürger in Lübeck, Bergenfahrcr,

am

Comhar, s. Cumhar. Coning, s. Koning.

Conrad III., Bischof von Verden, 047. gest., 388. Constyn, lleinr., Bürger in Lübeck, Iii. 250. 4. Corario, Angelo, Familienname des Papstes

Gregor XII., 322. Cornelius, lleinr., Bürger in Lübeck, Anm. zu 027. , Cordeshag eu, Claus, 312.*

Cremon, Albert, älL

Joh., Bruder desselben, Bürger in Lübeck,

571.

Crispin, Joh., Km. in Lübeck, zum alten Rath gehörig, 128 S. UlL 222. 222. 325 S. 323. 508. 580.« 5M. 522 S. G.GJL 022. 059 « OPO 004 07 1.

Segebodo, 031.

Cropelin, Nie, Km. in Lübeck, (alter Rath), 183 S. 187- 190. Anm. zu 059.

Kinder desselben, Anm. LI zu 352. 355 S.

323.

Hans, Bürger in Lübeck, 322 S. 2SA.

Hcinr., Rm. in Lübeck, (neuer Rath), Anm.

U zu 322. 407. Crowcl, s. Krowel. Crucow, s. Krukow.

Crummer, Gerwin, Bürger in Lübeck, 310

Joh., Oheim desselben, Bürger in Lübeck, 310. Crummesse.

Kccard, Ritter, Bruder des Johann, 52. L7JL

270. 022

Kccard, Ritter, Sohn des Kccard, 02:J. Kccard, Sohn des Johann, 5JL Heinrich, 10. 18. 39. H1L 120 « 121 174. Heinrich, in Anker, 23. 172 » 123. 180.« 270. 022.

Henneke, Bruder demselben, 5JL ML Iii 1 >o. 212. 222.

Johann (Henneke), Bruder des Kccard, 50 * 270. Johann, Bruder des Otto, 120 * JJÜ. 232. 5JJL Otto, 23. 81. 120.« L2.L 515.» Otto, Bruder des Heinrich in Anker, 22. 80.

172. 1KO. 270. KS?

Crusc, Herrn., Gürtler in Lübeck, 1 87,

Job., Gürtler in Lübeck, UÜ.

Joh., Bürger in Lübeck, 511.

Job., Eingesessener in Grossenbrodc, 438.

Tideke, Gürtler in Lübeck. 187. Cruseler, Peter, Priester in Lübeck, 352 S. 385.

Peter, ein Seemann, 222.

Vicke, Bürger in Lübeck, 502 Crasing, Heinr., Eingesessener in Hornbeck, 509. Calle worth, Thomas, Steuereinnehmer in London,

209.

!t.i>

794

II. Personen-Register.

Cumbar, Goswin, Karger in Lübeck, 1G8.

Rudolf, Borger in Lübeck, 525. Cnstbcr, Marq., Schlächter in Lübeck, M>3. Cusveld, s. Coesveld.

D.

D aldorp. (Ualendorp), Bertold, Knappe, aiL 19 von Dame, Marq., Rm. in Lobeck, (aller Rath), 12* * 129. Ugmstr. IM S. L&L 122, 212. 222. 221. 223. 215. 255 S. 222. j 525. 521 S. 22äL &80.» 583.» 618. f.41. 252. BSQ.» 6C0. C.C2. 221. 222.

Johann, Sohn desselben, 43'J.» j Dammclose, Eingesessener in Großenbrode, 438. Darsow, Dartzow, Agnes, gest., 255 S. 391,

Gerd, Rni. in Lübeck, gest, 270.

Hermann, Rm. in Lübeck, (alter Rath), Ii.

21. 22. 12. 22. gest, IM S. IM. 8. IM. 2HL Anm. zu 12£L 651.

Hermann, ltürger in Lübeck. Anm. zu 49».

Johann, Bruder des Rm. Hermann, Rürger

in Lübeck, 22. HL 222. 112. S. 384. S. 38f). S. 386. 222. Anm. zu 408

Peter, Bürger in Lübeck, 252 S. 385. David, Claus, Bürger in Lübeck, 625. Dechow, Veit (Vit), Knappe. 117-

D eck er, Heinr.. Diener des Raths von Lübeck, 1 in>i.

Dedeke, Henueke, Meier in Breitenfeldc. 25. Dekeu, Paul, Vogt des Erzbischofs von Lund in

Bornholm, 1 27. Dene, Claus, Tiodler in Lübeck, 212.

Peter, Bürger in Lübeck, 251 S. 222. Depenbeke, Röttuer, Bürger in Duisburg, 1 L2. Dessin, Herin., s. Tessin.

Detlev (von Parkentin), Bischof von Ratzebnrg, 1 .">.» 33* IL*. 52. 52. 52. 53. MJ. 91 * L2L* IM * 179 » Anm. zu 2L±1 457. 458.» 4M».» 470 Anm. zu 522. r>90* 52L. j

Bootse, Oftizial des Bischofs Johann von

Lübeck, 122.

Scharpenberg, 22.

Holthusen, üi.

Krllgcr in Brandenbaum, Anm. zu 333. Detmers, Herrn.. Eingesessener in Dricberg, 445, j

von Dcynstede. Walter. Diener des Raths von

Lübeck. 52L Deys, Rud.. Vicar in Lübeck, 22. Dietrich. Dyderike (Sukow), Schreiber des Raths

von Lübeck, t>75. Dodorp, Alb., Rm. in Danzig, 410- Dolink, Marcus. Kleriker der Lübecker Diöcese,

445.

Dorlant, Chr., Vicar in Lübeck, 15» von Dorpmund, Alb., GOS.

Herrn.. Bürger in Lübeck, gest., 4 3 ri

Röttger, 252.

Driver, Claas, Diener des Raths von Lübeck, ai,

Marquardt desgleichen. 22. Drugc, Job., Bürger in Lübeck, IL

Tidcmanu, Bruder desselben, Bürger in Lübeck. 21. 12. 255 S. 221.

Dryberch, Gerwin, Gürtler in Lübeck, 187. Ducket, Dilmar, Rm. in Lüneburg, H'9_» Düker, Claus, Bürger in Lübeck, f»Q9. von Dülmen, Kberh., Bürger in Lübeck, gest., 3JL

Job., Bischof von Lübeck, s. Johann.

Joh., Bürger in Lübeck, 211t Duncker, Herrn, Bechermacher iu Lübeck, 212. Durlach, Bert., Secretair des K. Ruprecht, 225. Duser, Herder, Priester in Lübeck, 212. Duser, Diener des Raths von Lübeck, ÜL Düvel, Heyno, ein Fuhrmann, 327 * Duvenpren, Hinseke, Gürtler iu Lübeck, 187. Dwerg, Herrn., Schola&ticu* in Lübeck, 5. Dykhof, Joh., Bürger in Lübeck, 3 1 1 ,

E.

Ebel Konow, Knappe, 112*. Eberhard (von Attendorn), Bischof von Lübeck, gest., 212.

Eckhoff, Karsten, Bürger in Lübeck, 522. 552. Eddeier, Heinr., Bürger in Lübeck, 320 Edo Wymmeken, friesischer Häuptling, iL Edzardescna, Enno, friesischer Häuptling, 121. 125.

Eghardes, Hans, in Zetelwitz, 41.*

Herwich, Bruder desselben, 41 * Ekcy, Matth., Bürger in Lübeck, 52L Eier us, Eingesessener in Grossenbrode, 438.

y Google

II. Personen-Register.

795

Elisabeth, Wittwe der Herz. Gerhard VI. von Schleswig, Tochter des Herz. Maguus II. von Braunschweig, 112. Anm. zu 4JLL 496« «77. 678.

Gemahlin des Herz. Erich V. Ton Ijiucn-

bnrg, Tochter des Gr. Nicolaus von Hol- stein, gest., hJUL

El vor, .loh., Borger in Lübeck, 513.

El ward, friesischer Häuptling, £L

von Embeke, Tak-ke, 1 '»'-'■

Emeke, Grote, i ..

Emckens, s. Grote.

Engelhard. Herr zu Weinsberg, Kön. Hof- richter, 252 ' 269.« Enno Kdzard friesischer Häuptling, U) 1.

485.

von Erbach, Schenk, Eberhard, der ältere, freier Herr, Kön. Hofrichtcr, ftfilt.

der jüngere, freier Herr, Kön. Hofrichtcr,

(><>,'>.

Hans, freier Herr, Kön. Hofrichter, fi <)■'>. Erich, König von Dänemark, Schweden und

Norwegen, LUlL Anm. zu lüfi. 4iÜL 4liä. ÜL 550.» 566. 5f;7» 5fiS 569. 570 &Zi S. «3Q 585. 587. 5Ü4. 599« fÜL

Erich III., Herzog von Sachsen-Lauenburg, 10.* gest., lü, 12. 3JL 9JL

Erich IV., Herzog von Sachsen- Lauenburg, 1 fr-* und Anm. das. iL 42. iAL*. 112. LTJLf ISO» 108.« gao.« 270.» 271 » 294» 295. 22fi- 207 3_LL «45. gest., &22. Anm. zu 622.

Erich V., Herzog von Sachsen-Lauenburg, IM- 19. 42. 211 224. 225. 2äfi. 222. 423» 462.» 475.« 49« » 552 * 57« « «00» «22 « 624 » Anm. zu 022.

Erich, Herzog von Braunsen weig, 290.*

Erp, Albert, Bürger in Lübeck, 250, 2* 352 S. a&L 3JÜL Rm. fiQ4 (Gericbtsvogt). ÜÜ5.

Gerd, Bürger in Lübeck, 3Jt2 S. 3Ji4.

Gese, Wittwe, 352 S. ÜÜL von Erpensen, Elisabeth, gest., &2S.

(ierhard, Sohn derselben, 522. Erp yng ham, Thomas, Ritter, t - >. > . Esborn, Peter, Aeltcrmann der Beutler in Lübeck,

Mfi-

Esbern Ketelsson, IhSL

von Este, Heyno. Bürger in Lübeck, 320

von Estorf (Estorp), Ludolf. Knappe, Lehns- mann des Herzogs Heinrich von Braunschweig, 222. 294 . 295. 296. 371 645.

Ksturmy, Wilh., Ritter, Bevollmächtigter des Königs Heinrich IV. von England, 138.

Everdes Ydsingena, friesischer Häuptling, 464. 465.

Everhardi, Nie, Kleriker der Schweriner Diö- cese, 190.

¥.

von Faidern, Hayo, friesischer Häuptling, 24ü. Fockinghusen, s. Vockinghuscn. Folkerstorp, Folkqueraorp , Joh., Bürger in Lübeck, Anm. zu 5JL

Marqnard , Sohn ik'-selben . Bürger in Lübeck, 24. Anm. zu hh. 136.

Folkmar Allen, friesischer Häuptling, S. 24fL Freen, Hans, «37 »

von Freden, Erbrecht, Lehnsmann des Herz.

Erich von Braunschweig, 290. Friedrich, Burggraf von Nürnberg, Anm. zu 5i

519 55«. Friedrich, ein Schiffer, &Q2. Fronto aus Florenz, l">40. von dem Fynesten, Joh., Schneider in Lübeck,

355 S. 395.

Fy 88 eher, Rieh., Steuereinnehmer in London, üu9. (i.

Gallin, Henn., Bgmstr. in Lübeck, gest., 4Ü. 558. von Gandersem, Herrn., Kirchberr in Mölln, 552. Gans, Jaspar, Herr von l'utiitz, 80.» 84.« 106. Garlop, Nie, Rm. in Lüneburg, 109.« 124,«

Otto, Rm. in Lüneburg, 109.»

von der Gartow, Heinr., Lehnsmann des Herz.

von Lauenburg, 622. Gaunstedc, Nie, Klerikerin England, 209. 480. von Geismar, Heinr., mag., S. 21i Anm. 224

Joh., Bürger in Lübeck, gest., 182.

Adelheid, Tochter desselben, Ehefrau des

Tid. liüstrow, L*2 und Anm. das.

Tidemann, 4JL

100«

II. Personen-Register.

von Gcispolzheim (von Bycgheu), Heinr., Ritter,

Kün. Hofrichter, üüJL Ucllerinann, Wyneke, ROrger iu Labeck, H3JL Gelrichstedc, Chr., ROrger in Lübeck, 17S. Gcrbeke, Peter, Cnnonirus im Kloster zu Scgc-

berg, 2S8. Gereke Rerkholt, 23JL

von Gereke, Ditmar, Rürger in Lübeck, iüu S.

3Qfi.

Gerhard Poel, Vicar in Lübeck, Iii. Gerhard VI., Herz, von Schleswig, Graf von Holstein, üiL Anni. zu 4f.3. gest., Vi

Genosse des Ludw. de Rallionibus, 4 Iii; Ger wer, Heinr. Rttrger in Lübeck, 3jL 491.

Job.. Rürgcr in Lübeck, 12L 491- G erwill, Job., ti31.

Gerwin Marschey de, Rürger in Lübeck, 4f»N. Gese, Tochter des Apothekers Claus in Lübeck,

3Ji2 S. 385. Geverdes, Hans, Rürger in Lübeck, EillL

Heinr., üL

Gewisser, Peter, Ritter, uilL iLLL ii£2. Ghersscn, Rm. in Lübeck, (neuer Rath), u2lL von Ghetelde, Rrand. Rürger in Lübeck, .rt7Q.

Matthias, Rürger in Lübeck, 22. 22-

Peter, Rürger in Lübeck, •'»70- Gbodow, Ueyneke, ROrger in Lübeck, 8.

3s<).

Ghuesc, Peter, Priester in Lübeck, 1 72. 173. Ghyse, Heinr., Rürger in Lübeck, 144. Gildehusen, Tob., Rm. in Stralsund. 12JL Glüsing, Joh., Rürger in Lübeck, Ü3. und Anni.

das., fiS-' 5JJL 5 5 Ii. Gnatzkow. Hans, Rürger in Lübeck, 5s 1. Godehus, Joh., Rürger in Lübeck, 3£S S. 223.

s. 3üi s. asx 422.

G o d en do rp, Detlev, Diener des Raths von Lübeck,

S.9.

" Gottscbalk, 3.Z2.

Goldenitz, Jobann, Rm. in Stralsund, äliß S. üilL

Jürgen, ä'iti.»

Goler, Albrecht, Ritter, König], Hofrichter, r.ii.'i, Goltz ow, Gerbert, Rürger in Hamburg, 385. Goswin, Weinzapfer des Raths von Lübeck, IBfi- Gottfricd, Genosse des Peter Huek, 3ÜIL

de Gotingen, von Güttingen, Rertold, Bürg« in Lübeck, 435.

Herrn., Rürger in Lübeck, 20S- 311

Heyno, Rürger in Lübeck, 3Jü S. 397.

Joh., Rürger iu Lübeck, 5S1.* Gottschalk, Vicedecan des Domcapitels in Lübeck,

22. äfil. 443.« 4 SO.

Gürtler in Lübeck, LbJl Grabau, Hans, Rürger in Lübeck, 522. Grabow, Christoph., Gürtler in Lübeck, 1^7.

Wulf, Rürger in Lübeck, 3üü S. 321L 5112. Gregor XIL, lAngelo Corario), Papst, 32JL Grevcnstcen, Curd, Makler in Lübeck, 51u.'

G revcsmolen, Walter. Rürger in Lübeck, iL de Gribene, Heinr., Rürger in Lübeck, gest,

aas s. Hün s. 39i.

Walburgis, Wittwe desselben, S. 39".

S. 301

Gripcshorn, Hciur., Rürger in Lübeck, 5iQ- Griscnbcrch, NicoL, Kleriker, 40>i. -Iii 7. von Groenstein, Claus, Ritter, Kün. Hofrichter,

r.r.r.

Grone, Job., Rürger in Lübeck, LL Gronerd, Joh., Rürger in Lübeck, 133. Grönow, Detlev, Knappe, l.M.*

Volquin. Knappe, Vetter desselben, -239.* Grote Km eke, 4J±2.

Grote Emckcns, Eingesessener in Grnin, 307. Sühni' desselben :

Kracke, 307.

Heinrich, 30? Grote, Juh , Rector der Kirche iu Mogata, DL

Alb., Rürger in Lübeck, 17C. 120. tififi.

Job.. Rürger in Lübeck, 3_ä2 S. ML. Iii

S. 3'.)3. 397. am.

Martin, Rürger in Lübeck, S. iM.

Reyncke, Rürger in Lübeck, 1 7<». Grotchus, Herrn., 22.

Grotck, Kverd, Rm. in Wismar, 570 » .ym). 5.S.1' Grotink, Herder, Eingesessener in Grossenbrode,

43H.

Gr ovo, Job., Rm. in Lübeck, neuer Rath, 2ÜL

215. '222. 257. 258. 262. 20Q. 308 S. 112. S. 344 S. 340 310 Anm. zu sr.r. 3f.fi 530.

y Google

II. Personen-Register.

797

ML 004 ' Bgm>tr., 3 '■ 1 . Bürger, äü,

MM - 598. 605. 054. Grube, Simon, Gtg.*

Grulle, Jac, Km. in Stettin, f>7Q.* üi ilL. 580. ssa »

Gruselcr, Peter, Vicar in der Domkirche in

Lübeck, ALL Gruter, Kberh., Bürger in Lübeck, 50 1. Gude, < atharina, Nonne in Lüne, 281.

Reymar, Bürger in Lübeck, 2£5 S. 3S3.

Kudolf, Münzmeistcr in Lübeck, gest., 1 "■.

Radolf. Rolf, Solin desselben, L3JL

Snnnekc, Tochter desselben, 135. Gudow, Job., Borger in Lübeck, Aum. zu 210. Guidiccion, Marcus, Kfm. aus Luccn, 003. OHL j

082.

Guido tt. S. Laureucii in Lucina, Kardinal, Li. | Günther. Graf von Lindow, HL Si* UtiL.

Graf von Schwarzburg, 018 S. 703.

von G ust ede, Ileinr., Lehnsmann des Herz. Erich

von Braunschweig. 20». von Gusterdc, Ileinr., ein Söldner, Güstrow, Xicolaus, Vicar in der Marien Kirche in Lübeck, 121L

Tidemann, llgmstr. in Lübeck, gest.,

Adelheid (Alheidis), Khefrau desselben, gest..

H.

von II ach cdc, Job.. Priester in Lübeck, 3S4.

Andreas, Bürger in Lübeck, 213. 200-

Anm. 2 zu lä2 (Drcwes). üüjL

Hans, Bürger in Lübeck. Anm. d u. Ii zu 3JÜL

Ileinr., Bürger in Lübeck, Anm. 1 zu 3.">2.

Heyno, Bürger in Lübeck, QJL Rm., (alter

Rath), Oi. gest., LÜL LLL lfiS. Anm. 1 zu ■'•■>-'

.loh., Bruder des Heyno, Zi2.

Job., Sohn des Heyno, 17t. 183.

Nicolaus, Borger in Lübeck, ZhL. S. 393

Reymar, Bruder des Heyno, gest., 5JL Hadesleve, Tid., Bürger in Lübeck, 3üü S. 232. j Uadewcrk, Hans, Bürger in Lübeck, Ahm. '

zu AIlL

Tymmo, Bürger in Lübeck, gesj |09.

Uadewerk, Mette, Wittwe desselben, gest., 498. Söhne:

Hans, IM.

Tymmo, 49*.

Hagemann, Bosso, Bürger in Lübeck, 355 S. 397. von dein Hagben, vamme Haghen, Hagen,

Benedict, Bürger in Lübeck, 4f>0-

Gerd, Knappe, üJJL

Henneke, Sohn des Marquard, 010 »

Henning, Knappe, 321.»

Lcmmeke, Knappe, 36.*

Manpiard, ein vom Rathe von Lübeck Ver- festeter, &£L BIO» Hake, Kccard, Knappe, 2fil* 3JHL* 5££L»

Lorenz, Bruder desselben, Knappe, 2SÜ

300»

von Halle, Jac, Bechcnnachcr in Lübeck, Pia. II al verstad, Jaspar. Knappe, QtQ Hamborg, Job., Rm. DJiS. S. 011. von Hameln, Job., Bürger in Lübeck, LZ. 137

172. 173. 495. Rm. 590. Mamma, Stiefsohn des Job. von Stade, 3 18

Hans, LiiL

von dem Hamme, Ileinr., Kingescssener in

Israelsdorf, 071, II annemann, Martin, CiL

Hansson, Haus. Diener dos Ritters Schack

Rantzau, 520 * Hardemake, Heinr., Domherr in Lübeck, 7 1.» Harghen. Marq., Bürger in Kiel, 497 II am. yd. Propst in Lüchow, 231. 2Q.V 29C. Hase von Waldeck, Willi., Herr zu Zelewitz,

Rath des Königs Sigismnnd, 019. 020 Hasenhard, Diener des Raths von Lübeck, 82- Hasenkamp, Alb., Gürtler in Lübeck, 187. Ilasenkop, Gerd, Ritter, äiL iL. 045

Henneke, Knappe, HULl

Bolte, 4Qft |

Joachim, 12Ü. j ^öbne '^«elben. Vicke, Knappe, 507

Hasbouwe, Curd, Gürtler in Lübeck, I S7. Hasse, Glaus, Bürger in Gadebusrh, 47S. 481 IIa sso, Eingesessener in Gross-Mist, 408. von Hattenheim, Job., Bitter, Köuiul. Hof- riehter, 005.

798

II. Personen-Register.

van der Itavenc. Timmo, Borger in Lübeck,

S. 3!) 3.

van Daverden, Haverd, Juli., Kfm. in Lübeck,

103. 4 29.

i athariua, { ... ,

. ) Kinder er>lcr Khe, 121L

Lorenz, )

Haverland, Dctl., Bürger in Lübeck, -ri7(>. Häver mann, Herrn., in Lübeck, '-'37 llavcr>uk, lleunekc, Knecht des Wulf Wydoghe,

Hayn von Fnldern. friesischer Häuptling, 340. Heest, Hart wich, Kitler, Lehnsmann des Herzogs Heinrich von Braunschwcig, 2114. 295. 206. Henning, Knappe, 431. -- Arnd, 131* \

Henning, 121 t

«... .... I il< selben.

ioniiic», Iii |

1 „nmiitius, Bitter, Hfl I.

-- Luder (Holen), Knappe, Hi- ll einrieb, Bischof von Man, l>n.

Propst in Ebbekestorp, 8. 21ÜL t>. Wale.

(Bodonis), Kirchherr in Mergedorf, 290.

IV„ König von Kuglaud, 13.* 13h. 185.*

209« gcsL, 430.

V., Konig von England, 4 SO,«

Herzog von Urämisch weig und Lüneburg,

Sohn des Herz. Magnus IL, Anm. zu 53. 1 15. Uli. 170« 277. 289. 293« 294. 2fl.r>. 291i. 371, 4li3 « 4H7. «43. tUfi. Anm. zu «lio Uli iL 06S. fi< 2 *»74 fi75

III., Uraf von Holstein, erwählter Bischof

von Osnabrück, 3jL2. 5JL liB-*. 390 ' 403 * ÜUL ULL 4JlL 477.« 49l>.« 657 « BSfl «

IV., Herzog von Schleswig, Graf von Hol-

stein, jjiii. m.* iiMi.«

Hcitiuann, lleyno, Bürger in liadersleben, 1 1h. Uekct, Arnd., Bin. in Kauzig, 1 I .

Eingesessener in Kankeudorf, 417.

von Ilclfenstein, Friedr. . Graf, Köuigl Hof- richter, tifü. Helm, .loh., Bürger in Lübeck, 104. Ii clniestede, s. Helmstede. Ilelmicus, Eingesessener iu Grossciibrodc, 43ft. He Im ig, Detlev, Fischer, üS.

Job., Sohn desselben, 333.

Hclinslegher, Lambert, Bürger in Lübeck. 529. von Hclmstad t, Hans, Ritter, Königl. Hofrichter,

Wiprccht, Ritter, Königl. Hofricbter. f>M Helmstede, Tid., Bürger in Lübeck. 530. 541. von Helvenscn, Dietr. , Hauptmann im Alten

Lande, 123. L Hcngsteberch, Sergios (Tzories), Rm. in Dort- mund, 410.

Henning, herzoglicher Zöllner in Lauenburg, 23JL Hcuzclinus, Maler in Lübeck, LL Herder, Bolle. Bürger in Lübeck, iLL

Duscr, Priester in Lübeck, üliL

Li ro link, Eingesessener in Grossenbrode,

438.

Herding Stake, Ritter, UJL 477. 571.

von Hcreke, Evcrd, Bürger in Lübeck. 2JJL 335.

Tyinmo, 33JL

Hcrkeiisc, Alb., Bürgerin Lübeck, '• \ ■< .

Marquard, Bürger in Lübeck, 178.

von Herle, Arnd, Bürger in Lübeck, Anm. 2 zu 352.

Hermann, Abt in Dobbcran, 413.

(Lorncr), Lesemeister der Dominikaner in

Lübeck, Bl 1 »

Pfarrer iu Grosseubrode, gest., Gä3»

de Herneborch, Joh., Vicar iu Lübeck, 433. Hcrtighcr, Tid., Kleriker der Havelberger

Diöcese, 445. von Hcrvord, Job., Rm. in Lübeck, neuer Rath,

207. 23'J. 257. 2lifl. 299- 4flS. 1,72 Bürger, 664.* von llerwcrde, Godekc, 2ÜL Hesse, Alb., Bürger in Lübeck, üill-

Wobbeke, Ehefrau desselben, 604.

Herrn., Bürger in Lübeck, 350 S. 396. LI es ten, s. Heest.

von Hetfeld, Otto, Schreiber des Herz. Erich IV.,

ÜL s. Hitvelt. von der Heyde, de Heyda.

Alf., 414.

Haus, Trödler in Lübeck, Ii Li. Joh., Bürger in Lübeck, 190. Rm., neoer Rath, 207. 222. 257. 258. 2ti9. 299. 30» S. 34fi Anm. 2il zu 352. 4S7. Cfi4.» lleydom, Hans, Bürger in Lübeck, -Iii S. 391.

y Google

II. Personen-Rpgister.

799

Heydorn, Jac, Bürger in Labeck, 12Z. Heymesod, Job.. Acltermann der Beatler in

Lübeck, 2_LL 5Üfi. Heyse, Arnold, Bürger in Lübeck, 174. 5JJL

Walter, Bürger in Lübeck, 17Ü. 25JL, 81, Mfi. (Heye) IM.

Heysemann, Claus, Bürger in Lübeck, 512.

Hildebrand ton Arebogen, I !>0.

von Hildenscm, Borchard, Bürger in Lübeck, 17k. 654. (Bernhard) r.72. Km., neuer Rath, 2112. (Bernhard) 222. Üi. lulL 299. 347 aril. 3 52 393, 541. 664»

Ulrich, Bürger in Lübeck, 222.

Hille von Winsen, Magd des Job. Jurien, 394. Hindenberg, Joh., Bürger in Lübeck, LL

Tyrnmo, Sohn desselben, JA.

Hinrik, Lange, Diener des Raths von Lübeck, äSL Hintz, Kybe, Bürger in Meldorf, 412« Hintzc Wattcnschede, Bürgerin Lübeck, 512. ; von Hirskoru. Kberhard, freier Herr, König). Hofrichtcr, 665.

Hans, freier Herr, Königl. Hofrichter, 66 Hisseke, Häuptling in Emden, fi. L22. 211L AM*

465. 4fii? 488. Hitveld, Albert, Bürger in Lübeck, {?$].*

Joh.. Bürger in Lübeck, 112. s. Hetfeld. lloep, ( laus, Bürger in Lübeck, <: '.':. s. Iloop. Hogeherte, Joh., Sangmeister in Katzeburg, 129 Hokc, Beruh., Vicar in der Domkirche in Lübeck,

tiM.

11 Olk, Jac. Km. in Lübeck, alter Rath, 1SS S.

1H7. 222. 299. 355 S. 2SH u. Aura. S.

Ann. L 5*9- 659 « 660. fiti4. 672. Holland, Grafen von, s. Jacobaea. Wilhelm, van dem Holme, Ludeke, Bürger in Lübeck,

530 581.» Holste, Hans, Knappe, HS.

Andreas, Bürger in Lübeck, 21.

Job., Kfm. in Lübeck, gest., AM. 2LL

Job., Goldscbmidt in Lübeck, 255 S. 221. j

Timmo, Bürger in Lübeck, i -i '■. Holstein, Grafen von, (Ploencr Linie), s. Anna.

Johann III. (Schauenburger Linie), s. Adolph IX. (Rendsborgcr Linie), s. Albrecbt. Elisabeth. Ger- hard VI. Heinrich HL \hinricb Jy

Holtdorpe, Nicol., Vicerector der Kirche in

Lebrade, 447. vamme Holte, s. Steenbord. Holtenbotel. Eccard, 312.» Holthusen, Heinr., Vicar in Lübeck, 190 425. 544.

Borchard, Bürger in Lübeck, 60f. Detlev. Bürger in Lübeck, Iii.

Honerjeger, Honrejeger, Heinr., Bürger in

Lübeck, 256, L. äfilL 501, Ol 1. Honolt, s. Hnnolt.

Hoop, Werner, Bürger in Lübeck, Lil u. Anm.

IüjL Rm., neuer Rath. 222. 222. 252. 2£2.

222. 664.* 1122. Hoppener, Hoppner. Arnd, 478. 481.

Anton (Tonics), Arnd\ Sohn, 47«.»

( Iau>, Bürger in Gadebusch, 47s 4<> i .

Heinrich, Arnd's Sohn, 4SI.»

Heim., 522 S. fififi.

Job.. Bürger in Lübeck, aüä S. 222. vamme Hörne, ein von dem Rath«: von Lübeck

Verfesteter, 483. van der Horst, Marquard, Bürger in Lübeck, uw>.

Hosteland, Martin, Bürger in Lübeck, 355 S. 101L van llovele, Conr., Meister des Marien-Hospitals

in Rom, 2f>0. Hove mann, Bruno, Priester in Lübeck, 1 72 173 Heinr., Rm. in Lübeck, neuer Rath. 207. 2110. 222. 257_ 2112. 222. 6fi4 « 672

Job., Sohn desselben, 20«.

Job., Bin. in Lübeck, neuer RaÜi, 530

5U_

Job., Bürger in Wismar, li£L Rm., 312. 3*u

Job , Riemenschneider in Lübeck, 155. s. 3o:t Hovoet, Bernh.. Vicar in der Petri Kirche in

Lübeck, 143. Hoya, Otto, Graf von, 1 1 5. Höver, Job.. Rm. in Lübeck, alter Rath, 256. 4.

6. 2. Anm. 22 n. zu 252. Hoyer Sonsson, ein Schwede, 1 70. Hoyke, Alb., Rm. in Lüneburg, LL Hoykendorp, Bertold, Knappe, fil" Hoymann, lloyemann, (ierd., Rin. in Lübeck, alter

Rath, lüfi S. Lil. L91L 2JiL

800

II. Personen-Register.

Hudckopcr, Hciur., Vicar in der Aegidien Kirche in Lübeck, 3JL IlL gest., 4~ift

Huck, Peter, Münzmeistcr in Lübeck, 100. 135. 188. i*.'i<i. 38ti. 651.

Hughc, Willi. (Wilken), oftizial des Bischofs von Ratzeburg in Wismar, LLL

Peter, LLL

Hüls, Claus, Bürger iu Haderschen, 448.

II ulse \ , Job., Bürger in Lübeck, Anni. Iii zu 3.r>2.

1 1 u im iii i r - Ii in t ei, llenneke, Knappe, 1LL,

Job., 277.

Hundert, Marq., Bürger in Lübeck, 13t'» Hunolt, llonolt, Bicncr des Ruths von Lübeck,

aa.

Ilunrut, Curd, Gürtler iu Lübeck, 187. von II u n rode, lleinr., tiürtlcr in Lübeck, 187. II unl, Juh., Hund, Bürger in Lübeck, 1 <8. Anm. zu 2IHS. 397. 541.

Matth., Bürger in Lübeck, üj S. iäh.

von Hutten, Lud., Rath und llulrichter des Königs Sigismund, ^^s. 2-13. 3ü.s £%. :S44. titi.ri. Huxcr, Joh., Bürger in Lübeck, 250, iL

Jacob, Erzbischof von Lund, iL 12. 122. Jacobi, Chr., Yicar iu Lübeck, 508 s. 557. Jacobaea (Jacob), Tochter des Grafen Wilhelm V.

von Holland, K2fi.« Jacobscu, Andr., aiLi 8. »»71- von Jammers, Claus, v-M. Ja spar Gans, Herr zu Putlitz, SIL* &AJt 10K. Jcbson, Tosten, Stadtvogt in Ystad, 292.» Jcuevcld, lleinr., Km. in Hamburg, 410. Jenssou, Okke, Rm. in Ystad, 208 * Jep Rask, in Ystad, '".> .'. Jeppsson, Jen>, Kitter, ülilL s. Jebson. J crchau, Jerchow, Lüh. Yogt in Schonen, 52.*

33,"»- 451 . 453. Jesup, Nie, Rm. iu Wismar, 347, Jkstcde, Peter, ein Kuglander, Li. I min en bor ch, Gerwin, Bürger in Lübeck, AHL Jode, Haus, Diener des Raths von Lübeck, üiZ

S. tili

Jodcnblod, Diener des Raths von Lübeck, 89.

; Jodens piker, Job., Yicercctor der Kirche in Travemünde, 357.» Johann XXII., Papst, gest., 404.

XXIII., Papst, 32s.» 329 * 413. 466.

IL, Krzbischof von Bremen, 3r»s.»

(Klcndcnst), Bischof von Lübeck, gest.. iül

IM.

(von Buhnen), Bischof von Lübeck, !Li

\UL Z1A IL* II* älL* III* 12». 120.* 139 * 145 * 182 » 190. 213 Anm. ZU 2JJL 351* 364 * 370 * 374 * 40t', '

liij

4 SiV* r.Oll - 50*.* r,37 * 633

(Scoudelef). Bischof von Schleswig, 254. Decan in Lübeck, 12. 182 Propst in Lüne, 128 * 129. 165. Propst zu St. Georg iu Stade, 1B2. llogeherte, Sangmeister in Ratzeburg, L2IL (Kalvord), Domherr in Schwerin, 129. Snydeswind, Vicar in Lübeck, 033. von der Krempe, Domherr in Ratzeburg, LLL Vicerector der Kirche iu Lebrade, 447 Lesemeister des Dominikanerklosters in

Lübeck, 635.« (Voss?), Notar des alten Raths von Lübeck,

3ÜG S. All. Pfalzgraf bei III und Herzog von Baiern,

K. Ruprechts Sohn, t>50. der Unerschrockene, Herzog von Burgund,

LfiflJ

IL. Herzog von Mecklenburg (Stargarder

Linie), iBLl 139 * IV., Herzog von Mecklenburg (Schweriner

Linie), hSLl bU. äü, &2S fii 88. LLL

116. 123. 2. ILSL 369 4M « iio«

ir,4 f»3s.' hhü. 676/ ti7a, Herr von Werle-Gllstrow, Säl LLä. IUI Herzog von Sachsen - Lauenburg, Sohn

Erichs IV., ÜL 11L 222. 2Üi. 22S. 296.

297. 576. Anm. zu l'»72. HL, Graf von Holstein, gest., 403 633 Gral zu Wertheim, Königlicher Hofrichter,

274.« S?H*

mit dem Barte, Bürger in Lübeck. 2H1.

Witte, Bürger in Lübeck, &3JL äll. Jonsson, Annorsson, Rm. in Ystad, '292 «

y Google

II. Personen-Register.

801

Jonsson, Nie, Bürger in Hadersleben, II-. Isemcho ved, Claus. Gürtler in Lübeck, 187- Juncvrowe, Nie, Bürger in Lübeck, 237. Junge, Ebcrh., Vicar in Lübeck, 55S.

Gottschalk, Bürger in Lübeck, Anm. zu 174.

Stephan, Bürger in Lübeck, 256. 4, fc.

352 S. 3Ü2.

Tideniann, Km. in Lübeck, alter Rath, HL 188 S. liiL 222. 25UL SLh. S. 3JLL &M. 580.* 5«3. f>02. KOK 65«.».* MM. Itfii f.72.

von .1 uu ginge n, Conrad, Deutschordensmeister,

4L 7JL1 147 » 148.« Janen, Joh., Bürger in Lübeck, 3iLL

K.

Kalckop, lieiur., Bürger in Lübeck, gest., "h Kalk hörst, Gerb., Bürger in Lübeck, iiü S. 39». Kalvorde, Joh., Domherr in Schwerin. 129. von Kampen, Gottschalk, Decan in Bremen, L22. Karbow, Beter, Bürger in Lübeck, Anm. zu 2&L Karl, Domherr in Schwerin, Kanzler der Herzoge von Mecklenburg, &JL hJL

IV., Deutscher Kaiser, gest., &ÜL 5J12 S.

VI., König von Krankreich, 1 G '->- 178. Karlsson, Brunolf, Bischof von Skara, 1 7ii. Karow, Mich., Bürger in Lübeck, äüiL

Dicuer des Baths von Lübeck, SIL Ka Storp, Dietr., ltürger in Lübeck, 21.

von Kattcskrocb, Kud., Vicar in der Marien

Kirche in Lübeck, Lüh. 28S.» Kavolt, s. Kovolt.

Keding, Windela, in Lübeck, 2ä2 S. 385. Kedink, Hauptmann im Alten Lande, 123. L. Keel Petersson, Bgmstr. iu Ystad, 292.* Kempe, Claus, Schlachter iu Lübeck, 503.

Job., Bürger in Meldorf, 412 «

Keno ten Broke, Häuptling in Ostfrie^aud, iL 193. 94fi » äfii. 4P.A» -IM. llfi. Afi2. A&&J. 489.»

Keilt, Job., Steuereinnehmer in London. 2JÜL Kerkdorp, Henneke, Knappe, 125.*

Jachini, Knappe, 125 *

Kcrklioff, Godeco, Gottfried, Bürger in Lübeck, 7_8_ L22.

Kcrkboff, Marq., Bürger in Lübeck, 502, Kertzengeter, Lambert, in Lübeck, 210. Ketel, Diener des Raths von Lübeck, 8JL Ketelhut, Heinr., Bürger in Lübeck, 432. Ketelsson, Kobern, 1 50.

King ton, Job., Bevollmächtigter des Königs Heinrich IV. von England, 13,v 280.

Kint, Alb., Bürger in Lübeck, 558 und Aum. das.

Kirchen, Joh., Secretair des Königs Ruprecht, 22& 2AL 2fiiL lifilL Kircbheim, (.47

Klingenberg, Chr.. Bürger in Lübeck, gest., 355 S. 2ÜA.

Eberhard, llllrger in LUbeck, 40.

Wedekinus, gest., S. 3JÜL S. 391.

Söhne desselben:

Bertram, lü. üj S. 391.

.loh., Sohn des Bertram lü.

Goswin, Hgmstr. in Lübeck, 2SL 128.*

L42. Ld£ S. Iü7_ 222. 22a. 247. 2KS.

2JÜL 22S S. 3JÜL S. aSJL S. 3!)1.

«59* fifiü. MU » 672. Knebel, lamme, Ritter, König). Hofrichter, 665. van dem Knesbcke, die Familie, 170. Knokc, Eccard, äJL

Heinr.. Bürger in Rostock, am«.»

Tymmo, ciu Landfriedensbrechcr, 23. 27_ K nolles, Thomas, Aeltermann der Ward Uovegate

in Loudon, 2Q1L Knypscute, Diener des Raths von LUbeck, 197. Kock, Heinr., Pfarrer in Seedorf. 552

Lambert, Rm. in Wismar, 4 jjfi,

llcrwich, ein Söldner, 30ti.» Kogel eudal. Joh., Bürger iu LUbeck, i '. t. Kok. s. Kock.

Koler, Ludekinus, 571.

Kolbeke, Gerb., Bürger in LUbeck, 149

Kone, Audr., Bürger in LUbeck, 3ii4.

Curd, Bürger in LUbeck, 58 1 » Koneinann, Heinr., Propst in Preetz, üü. Koning, Bernd, Bürger in Lübeck, 37fi.

Evcrd, Bürger in LUbeck, 570.

Heinr., Bürger in Lübeck, 21.

Job., Bürger in LUbeck, Ii. 527. Konow, Ebel, Knappe, 93.*

10 1

802

II. Personen-Register.

Kook, Nie, Steuereinnehmer in London, 209. Kopmann, llartwich, Bürger in Lübeck, JJL Koppelow, (Claus), 12 u. Autn. das. Kosegarten, Kozegharde, lleinr., Knappe, 1 1 v van den Kosen, lleinr., Km. in Köln, 410. Kote, Job., Bflrgcr in Lübeck, Zhh S. 3Jä2. Kotbemann, Tid., BUrger in Lübeck, 32Ü. Kovolt, Job., Kfm. in Brügge, QÜ3. Bai* B*2.» Kraghe, Heyno, Schiffer, ÜL Kran, Job, Bürger in Lübeck, äiLL Kreghel, Bertold, Bürger in Lübeck, 2fi_L 3Ü2.

501. Kremer, Hans,

Pct., BUrger in liadersleben, 448.

von der Krempe, Gottfr., Schreiber des Ratlis von Lübeck, i3_

Joh., Domlierr in Katzeburg, 181. Krcvet, lleinr., Propst in Preetz, 43C.

lleinr., Trödler in Lübeck, «49. Kroghcr, Thomas, Vicar in der Pctri Kirche in

Lübeck, 1Ü2. Ali.

Peter, ein Söldner, 306.»

Bauer in Alt-Mölln, 222.

Krön, Hintzeke, Bürger in Lübeck, 3Jiä S. 332. Kröpelin, Marq., Priester in der Diöcese Bremen, 121.

Krosse, Claus, ein Söldner, ftflfi.*

Krowel, Job., Bürger in Lübeck, 1L9L Rm., neuer

Rath, 202. 222. 250, a. ISL 252. 2fi3.

233. 352.» liüL Ö33. «64.» Ü22.

Joh., Bllrucr in Lübeck, 33. 539. Krukow, llartwich, Rm. in Lübeck, neuer Rath,

207 222 257 261). 299. 530. 664 * 672. Krull, Job., Bürger in Lübeck,

Ludw., Bürger in Lübeck, 342 S. 3ül- 4JUL Krumbeke, Jac, Domherr in Lübeck, KLL Krummeudyk, Erich, Ritter, 321. Krumvot, Heinr., BUrger in Lübeck, 256. 9. 352

S. lül- li-L i£L 51^.

Thomas, BUrger in Lübeck, ;■!. Kudderwurde, Lohgerber in Lübeck, 45B. Küken, üB2 S. üm

Kule, Heinr., Kirchberr in Lüneburg, 2ßiL

Herrn., Schreiber des Raths zu Hamburg,

196. liLL

Kule, Heinr., Knappe, i . .

Kulebuz, Nie, Domherr in Ratzeburg, HL

Heinr., Ritter, tiH. Kumhar, Gerd, mag., Anm. zu LLL

Goswin, Bürger in Lübeck, Anm. zu LiL von Kur, Tid., Bürger in Lübeck, gest., L. Küssow, Claus, Eingesessener in Israelsdorf, ülL van dem Kyle. Marq.. Rm. in Lübeck, neoer

Rath, 222. 2JÜ. 2ßiL 222. 21L

Wettcherr. Gfii «64.» Ü22.

.loh., Verwalter der Stadtapotheke in Lübeck,

435.

Tymmo, Bürger fn Lübeck, 250, L. HL de Kyriis, Simon, Vicar in Lübeck, 75.* Kyt, Claus, BUrger in Ratzeburg, 306 *

Hansekc, ein Söldner, 106.*

Ladeboem, her Joh., t n l

Lambert van Bcnc, BUrger in Lübeck, Hl

256. a. 3Jäfi- 495. Lammeshoved, Horm., BUrger in Lübeck. J34L

Lucas, Bürger in Lübeck. 570. Lange, Job.. Kleriker der Revaler Diöcese, iÜL

Godeke, Rm. in Rostock, 570.* 574. SIL

580 583.

Herrn., Rm. in Hamburg, 645

Herrn., Rm. in Lübeck, gest.. LI. 12.24. 121

Joh., Sohn desselben. Bürger in Liibect

11. 12 55. 9fi. 190 202. fifij Rm., neoer Rath, 2QZ. 222. Bgmstr., 223. 222. iSL 209. 221. 223. 233. 472.» «63 Mi/ 672. gest., 543.

Talckc. Wittwc desselben, 543

Thomas, Sohn desselben. 122.

Job.. Bgmstr. in Lüneburg, 124.

Elisabeth. Ehefrau desselben, 1 24

Johann, an* Nürnberg, UL

Peter. Hptm. im Alten lande, 123. L

Tid.. BUrger in Lübeck. 134 243. 3U,

llinrik, Diener des Raths von Lübeck, 82,

Rumoer, Benedictas, 597

Job., s. Borcharding.

Make, in Mölln, 23.

Ludeke Scbacke, s. Schacke.

y Google

II. Personen-Register.

803

Langedorp, Beruh., Domherr in Eutin, L2JL | Lange hoykc, Nie, Bürger in Lobeck, fifl, 455. ! Lankow, .loh., Borger in Lübeck, 115. S. 3JÜL Lappenberg, lies u. s. Cappenberg. Lasbeke, Nypperley, (Ausreiter-) Vogt des

Raths von Lübeck, gest., 3jOJL Lassan, Voirad, Priester in Lübeck, 312 S. 385. Lauenburg, Herzoge von, s. Sachsen. Laurencius, Trödler in Lübeck, «140. von I. testen, Wedege, Knappe, 110. 344. von Lcmegouwc, Arnd, Gurtler in Lübeck, 187. Leuensyk, Arnd, Bürger in Lübeck, •;-.'u, Lemlin, Matth., üül 1ÜL MiL 082. von Lentzc, Job., Bürger in Lübeck, 581« Lcntzekc, Otto, gest., 2.

Margarethe, Wittwe desselben, 2.

Otto, Uürger in Lübeck, 248, 25Ü. i. &. 211 S. 2iüL 21&. *'tft4

Lepelow, Gerlacb, Bürger in Lübeck, Anw. zu

las.

Levensted e, Kccard, Bürger in Lübeck, 58 1.» ron Lcwcnstein, Job., ministerialis , Königl.

Hofrichter, ülüL von Loy den, Herrn., 112. Leye, Henneke, Eingesessener in Grossenbrode, ll£L van der Lijt, Heinr., S5ö. von Linden, de Lynda, Peter, Priester in Lübeck,

4.M. 453. 486. 544. von der Linden, Peter, Bürger in Lübeck, LL 14.V

Wilb., Bürger in Lübeck, 122. von Lindow, Oraf Günther, 1LL 8JL UüL

Graf Ulrich, Bruder desselben, tLLl Sl. liüL Lindow, Jac. (Kopeke), Bürger in Lübeck, ILL Li n stow, Joach., Knappe, LUL ILL

von Lippe, Tid., Borger in Lübeck, 355 S. 31)3. Lipp er, Alb., Bürger in Lübeck, 114- Liscow, Bertold, Borger in Wismar, 486. vamme Lo, Job., 1 I L' von Loal, Heinr., Bürger in Wismar, Ü2J* von Locqwisch, Alb., Bürger in Lübeck, 311 S.

Copekinus, 311 S. M.

Lodder, Bertold, Kleriker der Diöcese Halber- stadt, öffentlicher Notar, 324. IM. ILL

Lodder, Joh.. Kleriker der Diöcese Verden,

öffentlicher Notar, 121. Lodermann, Job., Bürger in Lübeck, gest., von Loon, Herrn., Bürger in Lübeck, 501 - Lopow, Hilmer, Bgmstr. in Hamburg, 277. 294.

221. 222.

Losscken, Hans, Bürger in Lübeck, 581 .* Louthe. Wilh., Steuereinnehmer in London, 209, Lovcnborch, Herrn., Vicar in der Marien Kirche

iu Lübeck, 288*. Löwen borg, Nie, Borger in Lübeck, L7JL Lowentköper, Job., Uector der Petri Kirche in

Lübeck, A43. Lubberstede, Bernd, Ritter, t»lfi. Lübeck, Bischöfe von, s. Bertram. Eberhard.

Johann iKlendenst). Johann(von Duhnen). Nicolans.

Pröpste, s. Bertold. Nicolaus. Lüchow, Amclius, Borger in Lübeck, 256, 9. 38IL

Hans, Borger in Lübeck, 120. von Luden. Martin, Borger in Lübeck, Luder, Vicar in Schönberg, 458. Luderstorp, Job., in Lübeck, 212. Ludolf, Herr von Wcrbcrg, Lehnsmann des

Herzogs Heinrich von flraunschwcig, 2'.<4. 2JUL 296.

Ludwig III., der Bärtige, Herzog von Baiern, Sohn des Kön. Ruprecht, 3H7J» 311.

Herzog von Brieg, tifll. 031, üfi2-

de Ballionibus, päpstlicher Bevollmächtigter} 131.« 4JÜL «40.»

de Luna, Familienname des Papstes Benedict XIII.,

de Lundis, Alb., Gärtnerin Lobeck, S. 321. de Lüne, Joh., Borger in Labeck, 311 S. 393. Luncborg, Job., Rm. in Hamburg, 112. 17JL* 574. 577. 580 583 * 592.

Berend, Bürger in Lübeck. 5H2.

Job., Bürger in Lobeck, 211L 543. Luning, Job., ein Schiffer, 137, Lützow, Detlev, Knappe, 507.

Johann, 490.

Voirad, 122.

Wipert, Ritter, Bruder des Johann, Li2. LMiL de Lynda, Petrus, Priester, s. Linden.

ron Lynne, Herbord, Bürger in Lobeck, iL fiJL

101*

804

II. Personen-Register.

M.

van Maers. I. Marsen.

Make, l*angc, Einwohner in Mölln, 2iL*

Nicol., Eingesessener in tirossenbrode, 438. i

Stuve, Sohn des Lange, 23. Malsow, Rieh., ßQrger in Lübeck, 570. Maitz an, Heinr.. Knappe, 118.

Ludolf, Knappe, 1 16. Margarethe, Königin von Dänemark, Schweden

und Norwegen, 5_L ZG. 1D_L 11 2 * 15Ü. 253. 28ft.

Marqnard, Prior des Dominikanerklosters in

Lobeck, 611.« 635.» Marqaard Veithasen, Münzmeister in Ulbeck, j

ififi.

Marschalk, (iuncelinus, Knappe, Anui. zu 1 von Marsen, Gerd, Aeltermann der Beutler in Lübeck, 213. Km. (Maers), neuer Rath, Wettchcrr,

Kfi.3

Marschcyde, Gerwin, Bürger in Lübeck, 468. Marshai, Willi., Steuereinnehmer in London,

aon.

Martin V., Papst, Anm. zu IS,

(Merten), Hnfner in Klempau, L2Ü. Matthias, Prior des Dominikanerklosters in

Lübeck, 44fi.»

Mecklenburg, Herzoge von (Schwerinsche Linie), s. Albrecht III. Albrecht V. Johann IV. (Star- gardische Linie), s. Johann IL Ulrich.

von Modem, Hermann, I<chnsmann des Herzogs Erich von Braunschweig, 290.

von Medicis, Joh., Kfm. in Florenz. 5 7. 5.

Megen, Hildebrand, Hansischer Kaufmann in London, 2A1L

von Meghen, Ebert, Kfin. in Brügge, 603. tili!.*

Mclbeke, Job., Bürger in Lübeck, üQA. Meinerstorp. Heinr., Knappe, 3»3* ">i)7.

Henning, Bruder desselben, =V.17. M ekel er, Job., Bürger in Lübeck, 103

Matth., Schiffer, 3A. Mekinghof, (iodeke, Bürger in Lübeck, 176- Melberg, Heinr., Rm. in Lübeck, neuer Rath,

444. iAL

Melhuscn, Herrn., öffentlicher Notar der Diöcesen Ratzeburg, Minden und Paderborn, 9_L

von Mentzingen, Lberhard, Ritter, Königl. Hofrichter, 665.

Mentzow, Job., 104.

Timmo, Bürger in Lübeck, 104. Merlau, Rieh., Mayor in London, 280. Mersberch, Job., Priester, 341 Mertens, Henneke, Hafner in Klempau, UfL Mertensscn, Andr., Ritter, 599. Mctcler, Heinr., Rm. in Lübeck, alter Rath, ki

S. LfiZ. 222. äfilL 255 S. äM. 5ÜL 5JÜ 650 * 660. 664.* 672

Joh., Bruder desselben, Bürger in Lübeck, 355 S. 3JÜL

Mcwes, Heinr., Vicar in Lübeck, 154 gest., M. van Mcydeborch, Ebert, Trödler in Lübeck, 649

Meyer, Conr., Aeltermann der Beutler in Lübeck, 516.

Detlev, in Lübeck, IfiJL

Tideke, Becbermachcr in Lübeck, Ulä.

Diener des Raths von Lübeck, Jäfl. Michael, canonicus Wratislaviensis, Secretair des

Königs Sigismund, 531. 533. :>34. 565. 5B.V 586. 619.

Midrawe, Job., Schneider in Lübeck, 355 S. 394

Migreve, Heinr.. Hansischer Kaufmann in London.

2 Oft.

Mildehoved, tambert, Vogt in Hamburg, 171.'

Hans, Bruder dieselben, 171

Mi les, Chr., Bgmstr. in Hamburg, 277. AHL Milcstorp, ElisabeÜi, 21. von Minden, Wedege, Kapellan des Bischofs von Ratzeburg, 9-L

Joh., Bürger in Lübeck, 140. Mistorp, Eier, Knappe, 2R.V Mogclkc, 8. Moyelke.

van der Molen, de Moleudino.

Albert, Rm. in Lüneburg, 100 » 124 « 2äL

2fl5. 29JL 4_LL Ritter. 121L 57ft« 52L

5ZZ. 5flJL ssa* 645. Job., Sohn des Jacob, Rm. in Lüneburg.

124.

y Google

II. Personen-Register.

008

van der Molen, .loh., Sohn des Nicolau«, Rm. in Lüneburg. KW» 124.»

Marquard, Borger in Ihlbeck, ZB. de Molendino, s. van der Molen.

van Molne, Joh., Borger in Lobeck, 22. 322 S. 389.

Molner, Joh., Besitzer von KleinmOhJen, 213.

Joh., Bürger in Lübeck, 3üS S. 322. Moltcke, Joh., Knappe, 483.« Monnik, Hans, Borger in Lübeck, .r)?o.

Joh., Acltermann der Schlachter in Labeck, 503.

von Montfort, Anthis, Ritter, Kön. Ilofrichter,

t'iti,"i

Morkerke, Thomas, ßgmstr. in Lübeck, Rest., 21 22 u. Anm. das. 3lL 2£. 212.

Alheydis, Wittwe desselben, 24. 223.

Sohne:

Albert, 24. 212. 223. Iii S. ifil 518.

Murkerke, 543. 522. Johannes, 24. Thomas. 24.

Tideinann, Sohn des Albert, Bürger in Lübeck, 3iü S 322.

Mornewech, die Familie, Iii L

Herrn., Bürger in Lübeck, liü S. 324.

Joh.. Bürger in Lübeck, i4. 332. 122. Mortensen, Andreas, Ritter, 522 S. 222. Möwe, Ueinr., Eingesessener in Grossenbrode, 13h. Moyelke, Mogelke, Kbert, Rm. in Lübeck, neuer

Rath, 222. 222. 222. 222. 222. 355 S. 323. Moelke, DIL 6G4.« 222. von Mulheim. Rnrehard, Bitter, Königl. Ilof- richter,

Muni Hiendorf, Otto, Knappe, 2

Mnnd, Drewes, ein vom Rat he zu Lübeck Ver-

festeter, 4S3. Munder, Ludeke, Bürger in Lübeck, 222 S. 221 von Munster, Ebcrh., Bürger in Lübeck, 255 S. 321

Hermann, 22.

Tidemann, Lohgerber in Lübeck, 322 S. 322. Munter, Hans, Bürger in Kiel, 122. Murkerke, s. Morkerke.

Mutekautz, Thomas, 122. Mysener, Prewc«, Stecknitzfabrer,

Nachtigal, Engelbert, Enuelkinu«, Bürger in

Lobeck, 122. 256. 3. 8. 10. 508. Natcldorn, s. Attendorn. Negendanek, Detlev, Knappe, 32.

Eccar«l, Ritter, 32.

Nicola us (von Meissen), Bischof von Lübeck, itest., i2L

Bischof von ßath and Wells, 122.

Propst in Lübeck, 12. 12. 129 « 122. 122.

(Rambow), Propst in Ratzeburg, 122. KV

522.

Reventlow, 447,* 616. s. Reventlow.

Notar des papstlichen Nuncius Augustinus

de Undinis, 32.

Lesemeister im Dominikanerkloster in Lübeck,

446*

Herr von Wcrle- Waren, Iii und Anm. das.

118.»

Apotheker iu Lüheck, l .

; Nienborch, Nicborch, Nyenborg, Nyenborch.

Eberhard, Bürger in Lübeck, gest., 31

Eberhard, Bürger in Lübeck, 121 u. Anm.

das. Im- 417.

Eberhard, Sohn des Tidemann, 123.

Heinrich, Bürger in Lübeck, gest., 393. 39f».

Job., Bürger in Lübeck, 444. 487.

Tidemann, Bürger in Lübeck, 31. 103

122. 123. 382. •) Niendorp, Nyendorp.

ilcinr., Bürger in Lübeck, 321.

Vicke, Bürger in Lübeck, 571

von Nordheim, Joh., Bürger in Lübeck, Anm. 211 zu 3'» 2

Nortmann. Marschall des Raths von Lübeck, 22. Nortmcger, (Trieb, Bürger in Lübeck, 3<»4 Northmeyer, 310.

Nosselmann, Bürger in Lübeck, 054. 072. Rm., neuer Rath, 222. 222. 222. 222. 222. 664.*

von Nowen, Heinr. , Himer des Raths von Lübeck, ü2.

Nutberch, Conr., Bürger in Lübeck, 15. 256. 4. 6. Nyebur, Joh., Bgmstr. in Lobeck, gest , 2M. ■'»'.«■■

*,i Vielleicht mehrere Penionen gleichen Samen*. Die Identität ist nicht zu ermitteln.

II. Personen-Register.

Nyebur, Calharina, Wittwe desselben, iii" 1 . öilii. Nycmanu, Wcrnekc, Bürger in Lobeck, 112. Nj est ad, Haus, Bürger in Lübeck, 570.

Trödler in Lübeck, ''40.

Ludckc, Bürger in Lübeck, 331. Ilm., neuer Rath, (Ludolf), 3üu. MV2.

Nyp, lleinr., Bürger in Lübeck, 501. Nyppc, Hintzc, Bürger in Lübeck, LLi. 173. N ypper ley Lasbekc, (Ausreiter») Vogt des Raths von Lübeck, gest., illli

0.

von Obern stein, Siegfr., ministtrialis, Königl.

Holrichter, üüiL Odcslo, üerd, Bürger in Lübeck, gest., LiA.

Simon, Bürger in Lübeck, 22» 13L» 12Ü.

lim., neuer Bath, 222. ÜL 222. ÜL 269. 274. 278. 222. 3_äÜ S. ä&Ä. ÜL «W»4 » 022.

Wilmod, Bürger in Lübeck, S. 12L. S. 3ilA-

van Oerie, Wichard, ein Leibeigener, 1Ü2. van der Ocst, Bertold, Bürger in Lübeck, Anm. zu ELL

von Oeningen, F., dominus, magistcr curiae des Königs Uupreebt, ütiO.

Graf Ludwig, magistcr curiae des Königs Sigismund, 212.

Offermann, Goswin, Bürger in Lübeck, 522. 0 Idedorp, Tidcke, Bürger in Lübeck, iiia. ÜÜL

Wigger, Bürger in Lübeck, 22iL van Oldenborg, Wülfing, Knappe, LLtL

Hans, Erbgesesscuer in Israelsdorf, G2L

Job., Bürger in Lübeck, ti64.» 672. Km., neuer Rath, 222. 222. 256, tu UL 222. 222. 299 3,'>1.

Oldendorp, Job., Bürger in Lübeck, 322.

von Oldershausen, Olderdeshusen, Bertold, Ritter, Lehnsmann des Herzogs Heinrich von Braun- schweig, 234. 222. 222.

Oldestad, Gcrlach, Bürger in Lübeck, 325. S. 325.

Oldorp, Eccard, Domherr in Lübeck, IM.

van Ölen, lleinr., Kapellan des Königs Erich, äfifi.

üter Olpe, Adolph, Rm. iu Retal, 146.

Olsson, Stigh, Ritter, 222.

Olyc, Peter, Eingesessener in Großenbrode, Lii. Onsta, Aylcke, ein Ostfriese, 122. up dem Ordc, lleinr., Bürger in Lübeck, LÜL 127. 49 > »

Hermann, Bruder desselben, 122.

Hermann der ältere l Söhne des

Hennann der jüngere ) Heinrich, 491. vamme Orde, lleinr., Bürger in Lübeck, HL

L32. Anm. zu 222. Anm. 22 zu 252. 255 S. 32L van Orden, Claus, Rm. iu Lübeck, alter Rath,

IHK S. IS?.

Orlinheupt, Eberhard, Königl. Rath, 222. 222.

30K s. :u4 Osenbrugge, Job., Bürger in Lübeck, A27.

Ludckc, Bürger in Lübeck, LL 522 S. &1L

Martin, Bürger in Lübeck, iL 122. Km.. neuer Rath, 222. 222* 252. 222. 222. üiül 672.

von Osta, Borchard, Protonotar des neuen Kalb in Lübeck, 222. 321.

Ueinr., Bürger in Lübeck, 375.

von der Osten, Bertold, Bürger in Lübeck, _

210.

Otbrccht, Job., Bgmstr. in Rostock, 5221

580. asa.» S8H. Otto II. (Uerz. von Braunschweig - Lüneburg), Erzbischof von Bremen, UL

Vicar in der Marien Kirche in Lübeck, LLl

Graf von Schauenburg, Ö1L

Graf von Hoya, 1 l.r>.

Ovc lacker, Eberhard, Comptur des Deutschen

Ordens in Bremen, 2h 1. Over, Nicol., Kleriker der Roeskilder Diöcese, AAL Over camp, Haus, Bürger in Lübeck. Anm. Zh.

zu 3A2. 3f>9. fill. Ovcrenkerkc, Conrad, 57 1.

Gerhard, 52L

Heinrich, Diener des Kl. Reinfcld. gest., SIL Ozenbrugge, s. Osenbrugge.

P.

Paderborn, Bischof von, s. Wilhelm, von Palborn, Herrn., Borger in Lübeck, 255 S. 322. I Wessel, 222.

y Google

II. Personen-Register.

im

Palmedacli, Gerd, Bürgerin Lübeck. 455. i'.Ql Pamperin, Gau-, Barver in Labeck, 5 1 1 . f>09-

Diener des Raths von Lübeck, ÖJL Pansen liagben, ein Lübeckischer Fuhrmann, L Pape, Papoye, Albert, Priester, 120. 121

Heinrich, Priester in Lübeck, 508. Papoye, s. Pape.

Päpste, s. Benedict XIII. Bonifaz IX. Clemens IV. Gregor XII. Jobann XXII. Johann XXIII. Martin V.

von Parchem, Bernd, Bürger in Lübeck, 570. Parkentin, die Familie, JIL

Claus, 3X

Detlev, Bischof von Ratzeburg, s. Detlev.

Eccard, IL 12. 2ZL

Henning, 2L OL »35.» L3JL

Job., Bürger in Lübeck, gest., ''»33

Mar<|i>nrd, Bürger in Lübeck, Anm. 12 zu 2ä2» ilih S. 2fi!L

Parsow, Degencr, Compturdcs Deutschen Ordens in Neinerow, 122.

Gerd, 210.

Heinrich, Bürger in Lübeck, LL

Lingesessener in Drieberg, 41,*). Paulus (Oldenburg), magister, Scnreibcr des, Raths

von Lübeck, ,VM. von Pegel, Curd, Um. in Wismar, 555. Pelegrin. Bruno, 1 19. von Peutz, < urd, Knappe, 400.

Hans, ÜLL

Helmich, Bruder Ulrichs des älteren, 02.

Henneke, 554.

Joachim, 5 5 1 .

Raven, Knappe, 30fi.« 551.

Ulrich, Ritter, üL

Ulrich der ältere, Knappe, 02.

Ulrich der jüngere, Knappe, ÖL SSL Perceval, Job.. Bürger in Lübeck, IL 40. 02.

382.

Rudolf (Rolevus), Bruder dess., 40.

Thomas, Bruder dess., 40. 2hSL 55R. Perleberg, Volrad, Bürger in Lübeck, 000. Peter. Bischof von Rocskild, LH u. Anm. das. Peterken tor Borch, Knecht des Heinrich

üe Verdes, 551.*

1 Pcternelle, Jac., Schiffer, 5fi4. von Peter>one, Axel, Ritter, 5fift. Petersson, Ake, gen. Vrese, aus Malmoe, 505.»

- Keel. Bgmstr. in Ystad, Platcnsleger, Herrn., Bürger in Lübeck, fi!4. von Plawe, Henning, Bürger in Lübeck, Anm. 12 zu 352.

Plcskow, Familie in Lübeck.

Bernd, Rm., alter Rath, IM S. 102. gest.,

Anm. zu 032. Jacob, Bgmstr., gest., 7JL 7iL Herdcke, Wittwc desselben, 7JL Jacob, Sohn desselben, Domherr in Lübeck, 7JL Jobann, Ilm., gest., S. 394 Johann, Bürger in Lübeck, Zü. 182. (iodeco, Bruder desselben, Iii. liüü u. Anm. das. Jordan, Bgmstr. in Lübeck, alter Rath, 72

02. 112. 1 2s» 129 ifig 182 IriG. Läß

S. 1Ü2. 102. 202. äliL 222. 245, 2IlL

258. 2HL 25JL 222. 202. 200 S. 242.

S. 345. 345 355 S. 390. 3 Kl 365.

Anm. zu 200. 2&0. 22JL äOü. 5_7_4 S.

020. JL7JL 580.* 583 * 5j1L 502. &20.

002. 000. lila. fi.vi » 000. 00L

fif.fi 7 2 f.74 ! von Plesse.

Bernd, Ritter, Oft* 5Ü0. äOL iOJL Curd, M\7.

Uelmold. Sohn des Anton, 113* 3 f. 7 Ritter, i»ir> Henneke. 3f,7 » 380 Vicke, Bruder desselben, 367.» von Plettenberg, Walter, Lief ländischer Ordens-

mci>ter. Anm zu 02L. Bloch, llildebrand, Bürger in Lübeck, 225. S. I 202.

Plote, Job., Bernsteindrehcr in Lübeck, 350 452. 4JÜL 499 » ! Pod, Vitus, Schlächter in Lübeck, &02. Poel, Gerb., Vicar in Lübeck, OL Poeteraw, Henneke, 509.» Pogetz, Emeke, Bürger in Lübeck. 581.«

Lemke, Bürger in Lübeck, ,r)ftL* Poggcwisch, Benedict, Ritter, .fifiR.

Iwan, Knappe, 4^3.*

Wulf, Ritter, 390.«

808

II. Personen-Register.

Poling, Herrn., Bürgerin Lübeck, L4Q. Anra. 12 zu M'-!- -las. I 5S1« Hgnisir., neuer Rath, 44 1.

Pommern, Herzoge von, s. Barnim VI., ßugis- lav VII., Uugislav VIII., Swantibor III., War- j tislav VIII. I

Ponstorp, Tyiumo, Bürger in Lübeck, 22. am

Pose, Hans, Pächter in Padelügge, IÜL

Otto. Bruder desselben, ÜL Preen, Curd, Knappe, 04.» '■>?.*

-- üolbchalk, in Bibow. lilil.

Henning, in Nutteln, 307.

Jacob, knappe, BOB.»

Eier, Trödler in Lübeck, >i4rt

Hans, Bürger in Lübeck, tio». Pressentin, Peter, 3äüL

i'riswalk, Lbert, Bürger in Lübeck, 45ti. Pronstorp, Tyinmo, Ann L3. zu 112. Propheta, Job., Siegelbewahrer des Köuigs von

Kngland, I •-'». von Pudbus, Prydber, Bitter, SBy Puud, Haus, Bürger in Lübeck, Auiu. 12 zu

Tunt, ü. Viseber.

Putlitz, Pullest, Jaspar üaus, Herr von, 80.*

S4* lüB. Puttekouwc, Beruh., Fischer, ^1 Pyk, Thomas, Steuereinnehmer in London, '209. Pyl, Ludeke, öffentlicher Notar iu den Hiocescn Ratzcburg, Minden und Paderborn, 'iL

Joh . Stecknitzfahrer, '>2t>."

vou (Qualen, Marquard, Kuappe, 37 1. Sühne desselben:

( lau-, 371*. 372.

Detlev, 37 t.

Marquard, i-L Quickborn, Ludeke, Kingcscssener in Israelsdorf,

Qui storp, Joh., Bürger iu Lübeck, Aum. b zu

Quilzow, Claus, Kuappe, 10ti.*

Hans, Knappe, IM. Anm. zu 43Q.

Heinrich, Knappe, 4 Vi. ulit

Raboyscn, Joh., Bürgerin Lübeck, S. Iii Radclwitz, Joh., Bürger in Lübeck, iL von Radlingh ausen, Godeke. 26.» Rambow, Nico!., Propst in Ratzeburg. 129. 1B.V* 552.

Rammacl, Martin, Bürger in Rostock. 140.* Ranenbcrg, Wicbold, Bürger in Lübeck, Ufl S. lüLL

Rantzau, die Familie, &Ü. *■'»■'>

Gottscbalk, HJL

Heinrich, Sohn des Schack, 4.-.H

Johann, Ritter, 4 2 .

OttO, Sohn desselben, 4»2.»

Schack, l^:t. r.'Jii. Rapcsulvcr, Heinr. , Rm. in Lübeck, alter

Rath, IM S. l£L 22JL 223. ihh S. HL

(lUpcnsilbcr) fia.v 580.* Anm. zu £1L

lild. Ü2Ü. Ü23. BSQ» GBO. (iti4 672. von Ruppondis, Phil., Kim. in Lucia, -r»7S. Rusk. Jcp., Rm. iu YsUd, 2&2± Ra storp, llcnnckc, Kuappe, 431. Rate 1 baut, Reynekinus, Bürger in Lübeck, iL Rallo.w, Hcnncke, Knappe, '284.* 286. 477. Balze bürg, Bischöfe von, s. Detlev. Wipert Ratzeburg, Cour., Yicar in Lübeck, 7.V» Rave, Ludolf, Kleriker der Lübecker Diöcese. IL

Claus, Knappe, 2t>4.* 2SB.

Job., Bürger in Lübeck, gest., 2JL LLL Raven, Dictr., Bürgerin Lübeck, gest., Anm. zu 49S.

Mette, VVittwe desselben, Anm. zu 4fts. Ileiur.. ein Solduer, 306.

Rebok, Rebuk, Heinrich, Ritter, 147. Iis 1£L

4 Iii 451. 4T>2 * 453 B48. Redekestorpe, s. Rustorf. Red er, Hartwich, Bürger iu Lübeck, 5M,- von Rckenilzc, lierh., Bürger in Lübeck, IBA Relvcrstorp, Heinr., Bürger in Lübeck, Jäi

S. 3*8.

vou Rentelcn, Henuing, Rm. iu Lübeck, alter Rath, LL 7JL ULI laß. BS l ügmstr.,

1SS S. 1 H.V fi-r»1

Christian, Sohn desselben, 4:»3 544. Renzel. Uereke, Schlächter in Lübeck, S03.

y Google

II. Personen-Register.

809

von Restorf, Redckestorp. Brüning, Knappe, LlfL 379.* Deghener, 87.*

Martin, Bruder desselben, 87-* Von Rethem, Heyne, gen. Scheie, Knecht des

Wulf Wydoghe, 322. Rettcrem, Retercm, Herrn., Km. in Lübeck,

neuer Rath, 202. 222. 202. 223- iäSL

Rittrem, 001* 022. Reventlow, die Familie, 455.

Nicolaus, Uffizial des Bisthums Schwerin,

447.» Kanzler des Herz Albrecht von Mecklenburg, Olli.

Heinrich, gen. Grove, 22.

Nicolaus, Bürger in Lübeck, 305. S. 3£2. von Reybenitz, Nicol., Ritter, 002. 03_L 022. Reyger, Goswin, Bürger in Labeck, Iii S. 320.

Lambert, Sohn desselben, 305 S. 320. Reynard, Meister des SU Antonius - Ordens in

Lichtenberg, 427. Reyneke Ammendorp, '±L Reyneken, Heinr. , Vicerector der Kirche in

Oldesloe, 447. Reyner, Job., Steuereinnehmer in London, 202. Reynwelt, Joh., Steuereinnehmer in London,

aftfl

Richard IL, König von England, gest., 202. Richardis, Wilh., Bürger in Lübeck, 212. Righerdes, Gerekc, Eingesessener in Drieberg, 445.

Rike, Job., Bürger in Lübeck, 383. 5ühL

Claus, Diener des Raths von Lübeck, 82.

Heinrich, desgleichen, 82.

Reiner, desgleichen, 82. Ringhemud, Job., Kupferschläger in Lübeck, Iii Risebeke, Hans, Iii

Ritter, s. Miles.

Rittrem, s. Retterem.

von Ritzerau, Bertold, gest, 100.

Hans, Sohn dos Otto, 10L

Henneke, Knappe, Neffe des Otto, LL 02.

8fi« 100.» 105. 100. 10L. 2M. 202. 484 » 442.

Otto, Knappe, 10. 11.* 12. 32. gest., 80.

160. J_l_L

von Ritzerau, Margarethe (Mette), Wittwe des- selben, iü. m LUL

Volrad, Knappe, Bruder des Henneke, LL 67. 86.* 100* 100. 100. 101. 122. 21L 222. 321. 431» H2. 511.

Rixtorp, Detlev, Ritter, 120. 112. 422.

Eccard, Vetter desselben, 4 •■><).

Röbbel in, Heinrich, Lanste des Otto von Sigghem, 4fiO

Robbert, Robert, Robertes, Joh., Aeltermann der Beutler in Lübeck, 213. 510. Bürger, 581»

Robele, Nicol., Bürger in Lübeck, 539.

Robert, Provinzial des Dominikanerordens in Sachsen, HO* OLL*. r,3.V»

Rob recht, Joh., Bürger in Lübeck, 300 S. äftfi.

Rocghe, Joh., Bürger in Perlcberg, 4fl.v Rode, Albert, Rm. in Thorn, las Rode, Bertold, Bürger in Lübeck, 357. von Rode, Lemmeke, gest., in Badendorf, 571.

Heinrich, Sohn desselben, 571,

Ludolf, ein Söldner, anr, *

Simon, Bürger in Bremen, 571. Rodenborch, Alb., Domherr in Llibcck, 19ft. Rodolphi, (Rudolphi), Bertold, Notar des alten

Raths in Lübeck, 212. 300 S. 393. Roeskilde, Bischof von, s. Peter. Rohr, Claus, Knappe, 103.*

Hans, Vetter desselben. 10.V» Rokelose, a. Rukelose.

Roland, Bertold, Bürger in LUbeck, Anm. 22

zu 3ftg.

Roisdorf, Detlev, Kfm. in Brügge, COjL SIL* 682.»

Ronner, Hans, Aeltermann der Beutler in Lübeck, 210. 581*

Rönnow, Claus, in der Siegelbeschreibung zu

2K4

Röper, Gereke, Gürtler in LUbeck, 187.

Tidemann, Bürger in Lübeck, Anm. 30 zu

ar>2,

Rosevitz, Nicol., Bllrger in Lübeck, 3Sf»

von Rotcnstein, Herrn., ministerialis, Königl.

Hofrichter, 000. Rotesche, s. Rotzsche.

tot

810

iL Personen-Register.

Roth, Jost, Domherr in Hasel, Abgesandter des Königs Sigismund, ilii üLL 583* 5BJL -198*

Röttger von Dortmund, 252.

Rotzsche, Tidericus, Vicar im Dom in Lobeck, 403. 406. 40Z. 517.

Rover, Herrn., Gürtltr in Lübeck, 187.

Peter, ILO.

Rows, Job., Steuereinnehmer in London, 20fl. Rubcr, Herrn., Vicar in Hildesbein), 404. Ruberstorp, Heyne, 377.» Rucge, Bertold, Krüger in Brandenbaum, 33g s. Rughe.

Rudolf, Herzog von Sachsen und Lüneburg, 421.*

427 * SIL. 589 * 61H. 02L K28» Rughe, Herrn., ans Osnabrück, 549* Rükel ose, Joh., ein Fischer,

Marquard, eiu Fischer, 333. Rumclant, Marq., Eingesessener in Großen- brode, 428.

Rum o er, Benedictas Langhe, •'»97 Rumprik, Eingesessener in Grossenbrode, 438. Rnneborch, Job., Bürger in Lübeck, 2JL Runge, Herrn., Bürger in Lübeck, 127. ß54.

Joh., Bürger in Lübeck, Anm. 20 zu 252. Runncboein, Ueinr., Bürger in Lübeck, 377. Ruprecht, Herzog von Baiern, rex Romanorum

novus, 32. 042. Römischer König, 202. 201.' jjQ5.» 2Ü1L1 2QZ. 215.« 2ÜL 220. 222.» 224. ■■^v* 233 * 240.» 241* 249 * 251. 252. 2JÜ. 258 » 25Q » gfil. 202. 263 » 2fi4. 2fi7» 269. 221. 215. 2jüL 279* 20«» 299* ans* «43» fi4ß.» 647.» tkiü. 058, 050. 660 » 661- OOi,

fifiß fifia » nm r,72 » gest, aas, 222. 252, j

3H8 410. 522. 524. S. 022. S. 02J, 618. Russenberg, Joh, Bürger in Lübeck, LLL Rutenstein, Joh., Bürger iu Lübeck, gest., 25.

P*1**™' L I Töchter desselben, 25.

Margarethe, \

Rüting, Ladekc, Bürger in Lübeck, 376. Rybe Hintz, Bürger in Meldorf, 412.» Ryngher, Heinr., Kleriker der Verdener Diöcesc, 15.

Rysleve, Herrn., öffentlicher Notar, Anm. zu

La.

S.

Sachsen-Lauenburg, Herzoge von, s. AlbrecbtY.

Erich III. Erich IV. Erich V. Johann. Sophie. Sack, Heinr., Knappe, 81.» Sacke, Sake, Volmar, Liccntiat in geistlichen

Rechten, kaiserlicher Rath. 228, 222. 208 S.

344.

van deme Sage, Harthol., Aeltermann der Beutlet

in Lübeck, 212. Saghe, Heinr., Bechermacher in Lübeck, 649. de Salina, s. van der Suite. Sallun, Key mar, Protonotar in Bremen, 12Ü. Salmcstcn, Gerb., Bürger in Lübeck, 256. i~L. Snlvie, Ar ml, Bürger in Lübeck, Anm. 2fi zu

252.

Salvige, Arnd, Bürger in Soest, 26.* Sandmann, Nicol., Bürger in Lübeck, 571. Sankenstede, Nicol., Rm. in Lüneburg. 1032 124.»

Sartoris, Heinr., Priester in Lübeck, .*»QS- Sassenberg, Arnold, Rm. in Reval, 52. Saudel, Burchard, Bruder im Kloster MariendaL,

474. 475.

von Sawclnheim, Hirt, ministerialis, König).

Hofrichtcr, 005. S calle, S weder, Rm. in Calmar, 449.* Schabbe, Joh., Kleriker der Lübecker Diöcesc,

öffentlicher Notar, 3Ü4, 41L 033. Schacke (vam Hagen), Prior in Ratzebarg,

ifts» 552. Schacke, Detlev, Knappe, 431

Hans, Knappe, DIL.

Heinrich, Knappe, LiL 3JL 2.30. Kastellan im

Schlosse zu Lauenburg, Anm. zu liL 37P.' Heyne, Knappe, liL

Ludeke, Knappe, auf Kchrscn, 473.* 474.» 475. Lndeke, Knappe, 22. EL 22. LLL LLL 27JL

458, (Luder) 022. in Göldenitz, 172. Lange Ludeke, Knappe, LtL 20. Marquard, Brnder des Ludeke auf Kennen, 412.

474. 475. Otto, Knappe, 431. Vtcke, Knappe, 4JLL. Volrad, Sohn des Ludeke, 220.

y Google

II. Personen-Register.

811

Schacke, Volrad, gest., 471. Scbakke, Eier, in Segeberg, 27.» Scharbau, Werneke, Borger in Lübeck, 595. Scharbow, Rernd, Bürger in Lobeck, 570.

Herrn., Bürger in Lübeck, 570.

Job., Bürger in Lübeck, 359 Scharpen berg, (Ausreiter-)Vogt des Batbs von

LUbeck, gest., 325.

Detlev, Knappe, 22.

Detlev, gen. Goweke, 4'.M.

II artmann, Knappe, &L,

Volkmann, 19B.

Volquin, Knappe, 30ti.* Schauenburg, Otto, Graf von, 52. Scheie, s. von Uethcm.

Dans, Bürger in Lübeck, G79.

llenncke, Bürger in Lübeck, 322 S. 332.

Job., Goldschmidt in LUbeck, Anm. zu 208.

Job., Bllrger in Lübeck, LL

Marquard, Bruder desselben, LL

Marquard, Goldschmidt in LUbeck, 250.

L4LL

Marquard, Bürger in Lübeck, ili (vielleicht

indentisch mit dem vorigen). Sch ellepeper, Joh., Rm. in Lüneburg, 277.

574. 577. 580. 583.* Schenk von Erbach, Eberhard der altere, freier Herr (baro), Königl. liofrichter, Ca ti Tj .

von Erbach, Eberhard der jüngere, freier

Herr. Königl. Hofrichtcr. 222.

von Erbach, Hans, freier Herr, Königl.

Hofrichter, 022.

von Landsberg, Albrecht, i21L 5jLL 51HL Schenkenberch, Heinr., Bürger in Lübeck,

256. 2. Rm., neuer Rath, 3JLL -IhiL LLL 1SJL Scheuking, Heinr., Bürger in Lübeck, 31. IL

B&, fif.4.« Rm., neuer Rath, 202. 222. 252.

:>t\>). 672. Scbepenstcde, Job., Vicar in der Jacobi Kirche in Lübeck, gest., Iii

Job., Rm. in LUbeck, alter Rath, gest.,

■l i. uiLj und Anm. das. Margarethe, Wittwe desselben, Li^

Job., Sohn desselben, LL Schilling, Peter, Bürger in Lübeck, 355 S. 222.

| Schildt, Arnd, Bechermacher in Lübeck, 649. Schimm elpenning, Hans, Bürger in Lübeck, 319. 357. 376.

Hans, Trödler in Lübeck, 012. Schinkel^ Joh., auf Fehmarn, 22.

Heinrich, Sohn desselben, 22.

Otto, Knappe, 4S3* S chip mann, Job., Bllrger in LUbeck, Anm. 1

zu 352.

Schlamerstorp, Otto, Knappe, 477 Schomakcr, Gerd, Bürger in Lübeck, 570.

Martin, Eingesessener in Klempau, 1 2 u. Schoneke, Gobelinus, Bürger in Lübeck, LZ. Schon enberg, Heinr., Prior des Dominikaner- klosters in Lübeck, 33«)

Heinr., Bllrger in Lübeck, 122» 227 S. 2fiQ. gsa .'»ng soft. r»ov f»ü4 r.r.4 Rm., neuer Rath, 32ä S. 3JJL Aüä. 522. ÜL Bgmstr., 3JLL 321. 541.

Heinr., Bürger in Parchim, 142

Jobann, Btirger in Lübeck, LL Rm., neuer Rath, 202. Anm. zu 2JJL 22L 222. 257. 269. 299. 21Ü. 3JLL Anm. 5 zu 3A2_ 345. S. 321. 321. III. 51L 522. 522 S. OHL 522. fi«4 * 022. Kammereiherr, 320.

Job., Bllrger in LUbeck, Anm. 13 zu 322. 544

Job., Zimmermann in LUbeck, 455

Vicke, BUrger in Lübeck, 322. van der Scbonenbokeu, Joh., Domherr in

LUbeck, 352. Schon ewedd er, mester Dydcrik, in LUbeck,

622. B7l s. Sconewedder. Schonewold, Claus, BUrger in LUbeck, 570 Schotte, Joh., BUrger in LUbeck, 21 22. 134 « Anm. 32 zu 322. Km., alter Rath, 122 S. 121. 122. gest., 512.

Margarethe, Ehefrau desselben, fia. Wittwe, 2LL

Schotze, Volrad, Domherr in Ratzeburg, im

Claus, Knappe, 430 *

Woldemar, Knappe, Rio Schreye, Alb., Rm. in Hamburg, 277. 221.

222. 222.

102*

812

Jl. Personen-Register.

Scbreye, Hermann, Hm. in Hamburg, 2M. 295.

29JL 347. i;,. Schriver, Herrn., Bürger in Gadebusch, 478.

s. Scriver.

Schröder, Heinrieb, Lübeckischer Vogt, 4 ',17. Sc hui er, Heinr., Bürger in Lübeck, 455 Schulop, Detmar, ehemal. Notar des Raths von Lübeck, gest., 513.

Wobbeke, UjL Schure, Claus, 22&JL

Schutte, Drewes, ein Söldner, 306.*

Hartwig, ein Söldner, 30f>.'

Heinrich, Offizial in Lübeck, 122.

Heinrich, fiia*

Heyno, Bürger in Lübeck, 4fl2.

Cunegunde, Khcfrau desselben, Tochter des

Conr. Wulfhagen, 402

Joh., Bürger in Lübeck, gest., Z.

Marquard, Bürger in Lübeck, 2L1 S. 2jM.

2ÄÜ. äfifi S. MfL Anm. il zu 25JL 5AL iliL 522. äM. (ÜLL ülLL Km., neuer Kalb, Iii. iää. 5M. 574.

Marquard, Knecht des Wulf Wydoghe, 372

Peter, ein Söldner, 306.»

Peter, ein Söldner, 306*

von Schuttorp, Jac., Rector der Schule zu St. Jacobi in Lübeck, 3_LL

von Schwarzburg, Graf Günther, Königl. Hof- richter, aia s. 7fta,

Sconewedder, Wilh., GrundeigenthOmcr in Schonen, 3 1 5 .

Scriver, Bertold, Vicar in Labeck, HL

Marquard, Trödler in Lübeck, 6A9. s. Schriver.

Seretze, s. Ceretze.

vom See, Joh., Bürger in Lübeck, Anm. 22 zu 15JL von Segeberg, Bertold, Bürger in Lübeck, 3_L Seme low, Curd, Bürger in Lübeck, 2£1L Anm.

in und 12 zu 3J& fiM. r>f>7. Semme, Hartwicb, Bürger in Lübeck, IM. 495. Sergius (Tzories) Uengsteberch, Km. in Dort- mund, 410.

Seve, van Seven, Job., Domherr in Schleswig,

gest., 112. 112. LM 3/20. Seveneken, s. Soveneken.

Sibetb, H&uptling in RUstringen, «2fi von Sigghem, Marquard, Ritter, 371. üUL

Owe, Knappe, 460.« 524.

Owe, Bitter, ÜL 522.

Marquard, Sohn desselben, 477, ', ;n Sigismund, Deutscher König, Anm. zu 52» 32S.

398« 399« 4(M)« 401 « 410. 413.» 415.» üä. 420» 512. 512. 520.» 422* 525. 530. 1531.« 532.» 533.» 534.» 535.* 53B.» 541. 565.» 574 S. Q2Q. S. 02L. 5S2 S. Mi S. fi5_L 585.« 586.'

52a. 522. gqi. oia. 6 19» 020. tiiLi

022. 022. fiiL vonSikingen, Hans, Ritter, Königl. Hofrichter, fiil

Swarcz Reinhard, Ritter, Landvogt in Elsass,

Königl. Hofrichtcr, 665- Silstrank, Peter, Ritter, 002. &2X 022. Simon Odeslo, s. Odeslo. von Sitteren, Hans, 63S. ü JH.

Ludcke, fiM. 639.

Siegel, Heinr., Vicar in der Marien Kirche in

Lübeck, 221. Slnckopp, Abele, in Lübeck, 325 S. 3ÜQ. Stüter, Tymmeke, Meier in Breitenfelde, 25. Slyper, Heinrich, Rm. in Köln, 410. Smachteshaghen, Henning, Knappe, 1 17. Smekcr, Matthias, Knappe, n>i. Smcltzsche, Alheydis, iM. Smid, Wulf, Bürger in Lübeck, 542. S ra i t Ii u s e n , Tidemann, Bürger in Lübeck, gest., 112. Söhne desselben : Jobann, ) .„ Tidemann, { gCSt" ^ Smyd, Hans. Trödler in Lübeck, 042. Smylo w, Marquard, Bürger in Lübeck, 325 S. 390. Smyt, Dietr., ein Söldner, äofi.» Smytman, Heinr., Hansischer Kaufmann in

London, 209 Snorling, Hans, Borger in Kiel, 497. Snyddewind, ein Schiffer, 4H4. Snydeswind, Job., Vicar in der Domkirche in

Lübeck, 032. Snypston, Job., Steuereinnehmer in London, 2UiL Sobbe, Heyno, Bürger in Lübeck, 1QQ 252 S.

202L 252. 3LQ8. S. 3A0. 322. 654. fifii. Rul,

neuer Rath, 422. 520. 022.

y Google

II. Personen-Register.

813

Timme Sode, Heyno, gest., 346.

Beke, Wittwe desselben, 34 r,.

Heinrich, Bürger in Lübeck, 34. 1Z. 122.

Job., Bruder demselben, 34. 42. 168. 256,

&. UL

Sodermann, Hildebrand, Hansischer Kaufmann

in London, 200. «. Sudermaun. von Soest, Job., Barger in Lübeck, 521 S.

624. 663.

Soetebotter, Job., ßlirger in Greifswald, 138. Soling, Heinr., Bürger in Lübeck, l im Sonsson, Hoyer, ein Schwede, 17G. Sophie, Gemahlin des Herzogs Erich IV. von

Sachsen-tauenborg, Tochter des Herz. Magnus II.

von Braunschweig, von Söst, s. Soest.

Soveneken, Seveneken, Heinr., Vicar in der

Marienkirche in Lttbeck, 288* 52Z S. 585. Spaen, Nied, Bürger in Lübeck, 137 256.

Sparenberg, Arnold, Rm. in Lübeck, alter Rath,

LML Ifig S. l&JL Sparke, Job., Vicar in Lübeck, 1£2. Specht, Job., Bürger in Lübeck, 571 - Sperling, Knecht des Volrad von Züle, 437 « Split, Hier, Knappe, UL Sprengel, Heinr., <»37.

Raven, Vetter des Heinrich, 632. vamme Springe, Conr., Bürger in Lübeck, 17fi.

Heinr., Bürger in Lübeck. 190. Rm., neuer Rath, 332.

van dem Springbe, Curd, gen. Velewold, Bürger

in Lübeck, äZO. Springintgudt, Dietr., Rm. in Lüneburg, IQ '3.*

124 « 574. 577 SflO KS3 *

Stabbe, Marq., Bürger in Lübeck, Anm. 33 zu 352.

von Stade, Heinr., 162.

Joh., Bürger in Lübeck, 31B. 8tafhorst, Diener des Herzogs Erich V. von

Sacbscn-Laucnburg, 552. Stake, Herding, Ritter, 412. 422. 571. Stal, Marquard, Diener des Raths von Lobeck,

fi37

Stamp, Eccard, Trödler in Lübeck, G49-

- 400,

Stange, Eier, BUrger in Lübeck, 190, Rm., neuer Rath, 201. 2JJL 222. 252. 2JÜL 262. 299. 3QS S. 312. S. 314. S. 345. 310 347. fi,")4. Bgmstr., 35L Anm. S zu 352 AIP 530. 541. 574. 522. 528. f.r.i * 672.

Cathariua, 214.

Stanze van Brakele, Bürger in Lübeck. 530. Starke, llenneke, Knappe, 342» 344 Steen, Heinr., BUrger in Lübeck. 1H3.

Herrn., Bürger in Lübeck, 326.

Tidekinus, Bürger in Lübeck, Anm. zu 131.

Tidemann, Rm., neuer Rath, 202. 222. 257. 25fi. 2fift. 299 30« S. 345. 40fl. 410. Bgmstr., 444 4R4 541 .174. fi02 606. G64.* 022.

Adelheid, Ehefrau desselben, 400.

Kinder : Adelheid, Bertha, Conrad, Henning, MechUld, Tidericns, Steen Basse, Ritter, 632. Steenbeke, s. Stcnbcke. Steenbord, Peter, gen. vamme Holte, 387.» Stefen, Dictber, Ritter, Königl. Hofrichter, 665. vom Stein, Conrad, Ritter, Königl. Hofrichter, 665.

Ste kern est, Beruh., BUrger in Lübeck. 55 und Anm. das., 134.« 1Ü3_ 250. 256, i. £. l i u, 355 S. 390.

Bernhard, Sohn desselben, i«3. 25f., 3JL4. Stenbeke, Diener des Raths von Lübeck, 82.

Godeke, BUrger in Lübeck, 510. 681.

Heyno, Bürger in Hamburg, 199

Job., BUrger in Lübeck, 310. 635. Stendal, Xicol., Vicar in Lübeck, 13JL

Dietr., BUrger in Lübeck, 208.

Tidemann, Bürger in Lübeck, Anm. 12 zu

352.

Steno, Abt des Klosters Munkslif in Bergen, 253.

vamme Stene, Job., Kfra., 103.

Sterly, Henneke, Krüger in Brandenbaum, 332.

HU

II. Personen-Register.

von Sternberg, Alszik (Albert), Ritter, Sil. filL 632.

Sterneberch, Job., Schlächter in Lübeck, 255 S. 390.

Stippekolk, Joh., Pächter eines Urundstücks in

Padelügge, 3JUL von Stitcn, Nicolaus, Bürger in Lübeck, 24.

Km., alter Rath, IhS S. LSI. 229 29fl.

3JL5 S. 2JL1 (Stydncj. 3JLL 3üJL ■'»KS.

Stuve, Marquard, Rürgcr in Gadebusch, 5QL Staffen, Ueinr., Bürger in Lübeck, Anm. zu 2nL St) in. Henning, 571.

Suderland, Ebcrh., Bürger in I>übeck, 25ü S.

2££L S. 3Ü& Anm. L Sudermann, Ilildcbrand, Kaufmann in Brügge,

£02. 631.* r»B2.» s. Sodcrmann. Sukow, Tidcricus, Notar des Raths von Lübeck,

512. 1LLL <>7ft.

SfiiLi 5S2» ÜÜ2. ÜÜ1L ülH. &52JL fiM. van der Suite, Arud, Bürger iu Lübeck, blSL

GG1. t.7'2.

Ludolf, Rm. iu Lüneburg, 109* 12i.»

Conrad, Bruder desselben, Bürger in Lübeck, | S ul verberner, Jordan, Priester in Lübeck, 4L

3jL

van Stocken, Bodo, Bürger in Lübeck, 127.

Joh., Bürger iu Lllbeck, gest., 22L 3iL 331. Anm. zu a:v2 Stokuiauu, Albrecht, Rm. in Riga, I4fi, Stolpe, Job., 571.

Stolle, Bernd, Bürger in Lllbeck, 422.

Hera., Bürger in Lllbeck, 25. Stolnitz, Gcrcke, Bürger in Gadebusch, 507,* Stornier, Heinr., Bürger in Lübeck, 5 70. Stortekol, Friedr., Pfarrer iu Ilciligcuhafeu, 43fi von Stove, ileinr. , Kleriker der Ratzeburger

Diöcese, öffentlicher Notar, 43K. 44.V

Detlev, Knappe, 22L

Arnd, Bürger in Lübeck, 5IÜ. Stovchavcr, Henning, 22L

Ilillegundi». Ehefrau desselben, 22L. (ver- muthlich im Niederstadtbuch verschrieben für Stonebaver, cf. Bd. IV M 54 1).

von Stralendorf, Henning, Ritter, 37a. Stralendorp, Godekc, Bürger iu Lübeck, 255

s. aas.

van dem Strange, Goswin, Bürgerin Lübeck, 57ft.

Strazeborcb, Joh., ISO.

Stroding, Fried.. Kleriker der Diöcese Münster,

öffentlicher Notar, 40fi B33. Strote, Joh., Bürger in Hamburg, 1ÜL

Radeke, Schiffer in Lübeck, 122. Stubbekcstorp, Marquard, Knappe, 507.* Stukc, Job., Bäcker in Lübeck, 3JL5 S. 3J12. Stummckc, Vicke, 123. L. Sture, Siran, 522 S. ßüß. Stuve, Bertold, Bürger in Lübeck, 224.

Conrad, Bürger in Lübeck, Il- de Sundcrlandcschc, Bürgerin in Lübeck, 131. Sust, Job., Pric>tcr in Lübeck, 438. Swagher, Heinr., Vicar iu der Acgidicn Kirche

in Lübeck, ÜÜIL

Job., Vicar in der Marien Kirche in

Lübeck, iI3_L 425. 47«.

Conekinus, Bürger in Lübeck, 255 S. 3ÜI. Swantibor III., Herzog vou Pommern - Stettin,

Iül 1 16.

Swarze, Job., Domherr in Lübeck, gest., üOO. S warte, Conr., Eingesessener in Israelsdorf, 395.

Dctmar, Gürtler in Lübeck, L&Z*

Hans, Bürger in Lübeck, Anm. 41 m 252.

Lorenz, Zöllner in Mölln, 181.

Tiinmo, Bürger in Lübeck, 22. Swechow, Heinr., Knecht des Nicolaus Langeboyke,

455.

Sweder Scalle, Rin. in Calmar, 449.* Swcn Sture, S. 6£S. Sydcuoyer, Bertold, 522 S.

T.

Tammc Knebel. Ritter, Königl. Hofrichter, n&L Tanke, Detlev, Bürger iu Uadersleben, 448. Teschenhagen, Heinr., I2.*i. Tessin, Herrn., Bürger in Lübeck, CJL III und Anm. das. LS2. 222. 22iL 311.

Cunneke, Tochter desselben, 23s. | Tctzc, Priester, gest., 571.

Heinr., nächster Erbe desselben, 571. Thomas, Erzbischof von Cauterbury, 4 SO.

Bischof von Durham, 4 so.

y Google

II. Personen-Register.

815

Thomas Arundel, Schatzmeister des Königs Heinrich V. von England, 480.

Erp yng harn, Ritter, Seneschal des Königs

Heinrich V. von England, 4JUL

Jan Battista, Königl. Notar (in Brüssel V),

24 :> S. 2LÄ (in der Unterschrift). Ton Thunen, Detmar, Rm. in Labeck, neuer Rath, 2QZ. 222. 2üJ_ 2£tSL 522. «02. 064 * Bgmstr., ii_L Bürger. GM. Tibburgis, PriÖrin im Kloster Preetz, 2üfL Tideke Cluver, £L

Tidckinus, Kistenmacher in Lübeck, 3. vi 3 390. Tidcmann, Notar des Krzbischofs von Upsala,

Meister im St. .Birgen Hause bei Lübeck,

210-

Tiilericus, Subprior des Dominikanerklosters in

Lübeck, 44(i» (III * T i m m e r m a n n , Ty mmerman n .

Hans, Bürger in Lübeck, iüUL Anm. AI zu Iii 434.

Peter, Bürger in Lübeck, 25^ i, äi_L

Tideke, Bürger in Lübeck. 22Ü,

Wilken, Gürtler in Lübeck, ISuL Tim ino. Tymmo, Marquard, Eingesessener in

Driebcrg, 44JL

Tisenhusen, Joh., gest., _j o. Anm. das.

30. 63.

Mcchtildis, Wittwc desselben, 2& u. Anm. das.

Peter, Bruder desselben, 20.

Engelbrecht, Sohn des Johann, n. Anm.

das. 34V 308. 59fi,

Jobann, IM.

Tobing, Ludolf. Rm. in Lüneburg, 109* T.l. T..1 ii -r, Eberhard, Bürger in Lübeck, 3f»?» R 390

s. aai.

Joh., Bürger in Lübeck, 022. Tonniges, Dietr., Bürger in Lübeck, IIB. von Toorn, Job., Rm. in Elbing, 140. Torkow, Heinr., Eingesessener in Gross-Mist, ME. Tosten Jebson, Stadtvogt in Ystad, 232*. Toyt. Albert, äJJLi

von Tralow, Brunekc, 270.

Henneke, 3& 4TL &24JL

Otto, Brnder desselben, 3£.

| von Tralow, Volrad, i2A.

Travelmann, Hans, Bürger in Lübeck, Anm. zu 498. | Heinr., Anm. zo 498. j Trechow, Bernh., Bürger in Lübeck, 3_5£ S. 3Ü2.

Trudhas, Ritter, 568.

Trümmer, Gerwin, Bürger in Lübeck, 495.

Trutlaghe, Eustachius, Priester der Diöcese 1 Lübeck. Li.

Tukkctappe, Job., Bürgerin Lübeck, gest., 407,

Tw ine vi cd, Lorenz, Bürger in Lübeck, ilSL

von Tylc, Gottfried, Bürger in Lübeck, Anm. zo 208.

Tymme, Job., Bürger in Lübeck, 34. 2AÄ. 3JJL Anm. 1 zu M2, gest., 608.

( athariua, Wittwe desselben, 608. Tymmckc Sluter, 05.

Tymm ermann, s. Timmcrmann. Tymmo Basse, Priester, 3JJL

U.

Uddrank, Job, Bürger in Lübeck, üj S. 391. von Uedenheim, Herrn., Ritter, Königl. Hof- richter, 665.

Ulrich (von Albacb), Bischof von Verden, 228. 233. 308 S. 344.

Abt des Klosters zu St. Michaelis in Lüne-

burg. 4r.n«

Herzog von Mecklenburg, Stargarder Linie,

9Ü. 199 *

von Jungingen, Dcutschordeiwmcister, 280

Graf von Lindow, 6_L &L 10fi- Ummereyse, Erich, Ritter, 17.7.

, de Uudinis, Augustinus, päpstlicher Legat, 32.* Unruh, Unrouwe, Erich, Ritter, G. von Uppen, Job., Borger in Lübeck, 4h4. von Urden, Simon, Rm. in Stralsund, 566.* .ri<)7- 570.» 574. 577. 580. 583* 592. 608. 629. 630 van Urden, Claas, s. Orden, von Usscler, Heinr., Rm. in Goslar, 1 10.

V.

Valke, Heinr., Bürger in Lübeck, 570 Valkcnberch, Nicol., Mönch in Beinfeld, 571.

81«

II. Personen-Register.

de Valva, Hcinr., Kleriker der Diöcese Dorpat,

190.

Vasan, (iodeke, Kaufmann in Brügge, 603. 63 1 * fiRg *

von Vechelde, Herrn., Rm. in Braunschweig, 410. van der Vechta, Job., Bürger in Lübeck, 220

S. 397.

V eezen, 1 -berhard, Ritter, Königl. llofricbtcr, 602.

V edel er, Hcnneke, ein Söldner, 306.*

Joli., ßttrgcr in Lübeck, 359. Veerecgcde, Otto, Ritter, 20. iL Veireggedc, QUL Velchave, Vicke, Ausreitervogt des Raths von

Lübeck, 202. iüä* 622.

Vicke. der junge, liürger in Lübeck, AM. Velcwold, s. van dem bpringhe, Curd. Velken a, Claus, Diener des Raths von Lübeck, 82. V clli ii, Elisabeth, gest., 2SL

von Velthcm, Veltheim, Heinr., Ritter, Lehns- mann des Herzogs Ueinrich von Braunschweig, ( 22i 22fL

Vcltbuscn. Marquard, Münzmeister in LUbcck,

gebt., 466. Vent, Lorenz, ein Schiffer, 222. von Verden, Siegfried, Bürger in Lübeck, 220. von Vermessen, Bertold, Vogt in Winsen, 120. Verucr, Job., b. R, Dr., Sccrctair des Königs

Ruprecht, 2üL Vett, Job., Priester in Lübeck, 539. Vind, Joh., aus Lucca, 623.» Vinkc, Conr., Bürger in Lübeck, 22.

Hcinr., 522 S. 600.

Herrn., Bürger in Lübeck, 22. 256. 9. Anm.

zu 305. iÜfL lim., neuer Rath, 3Ü0. 5AL

Marquard, Bürger in Lübeck, 543. Vischbckc, Heinr., Trödler in Lübeck, 012.

Vi sc her, Herrn., gen. Punt, Kleriker der Ratzc-

burger Diöcese, öffentlicher Notar, 190. 357. Visculc, Heinr., Rm. in Lüneburg. 124.* 312. I

570.» S7i 577 5B0 583.« 592. 608. 612. Vitue, Fürsprach in Lübeck, 511. von Vitzen, Claus, Knappe, 1 17. Nicolaus, Ritter,

56ft. 622. I V Urning, Ludekc, Bürger in Lübeck, 581.» Vlcge, Johann, Kirchherr in Lauenburg, LS. Anm. I

zu UL 220.

Vlint, Dietr., Vicar in Eutin, 374. Vlotow, Andreas (Urewes), Knappe, LLL

Tideke, Knappe, LUL Vockiughusen, Hildebrand, 202 und Anm. du.

631.« ÜM. 682.»

Siegfried, Bruder des Hildebrand, Bürger

iu LUbeck, IL 121. 12L 134.* 250. Aue.

ZU 263. 654. 6fl4. Voge, Voghc, Claus, Rm. iu Stralsund, 110.

Bgmstr , 519 * -- Nicolaus, Bürger in Lübeck, HL. 3JJL Vogclcr, Hans, Rm. in Calmar, 449.» Vogelstorp, Henning, MO. Voghct, ßernh., Bürger in Lübeck, lü2. Vokkc, Heinr., Rm. in Dan/ig, AeltermaoD ia

Brllgge, 484. von Volden, Hcinr., Gürtler in Lübeck, Iii. von Volkersem, Wilh., Decan in Iii Idesheim,

404.» 13JL Volkerstorp, s. Folkerstorp. Volkmar, s. Folkmar. Volmesten, Goswin, Bürger in LUbeck, 15. Volpcrt, Diener des Deutschordensmeisters, 62L Vor r ad, Arnd, in Lübeck, 322 * 323 *

Marcus, Bruder desselben, 322 » 323

Tidemann, Rm. in Lübeck, gest., 20 und

Anm. das. 10. 1Ä2. 222. 212. 526.

Certrud, Wittwe desselben, 20. 102. 229.

äil 315. 25X. aOlL 520. Voss, Claus, Knappe, 1 Ifl-

Jobann, Notar des Raths von Lübeck, Ann.

zu 366. 512. 617. der stad overste schriver, 6202

Detlev, ein Söldner, 306 *

Hans, Bürger in Ratzeburg, 306.»

Ludwig, 304.»

Vranke, Hciurich, Priester in Tangermünde, 503. Vredeland, Hcinr., Protonotar des Raths voa Lübeck, 120.

Martin, Bürger in LUbeck, 325. S. a«M> von Vreden, Bernd, 213. 335.»

Vrcse, Gottfr., Bürger in Lübeck, gest., 00. Töchter desselben: Agnes, 20.

Margarethe, Ehefrau des Joh. Schotte, 92.

Google

II. Personen-Register.

817

Vrese, Hans, Borger in Lübeck, 570.

Ulrich, Vicar in der Jacobi Kirche in

Lübeck, 302. Vrctup, Henning, 222. Vridag, Conrad, BUrger in Frankfurt, 020. Vrobozc, Hinzekc, Eingesessener in Klempau, 120- Vromc, Claus, Bürger in Lübeck, 002. 606. Vroweck, Hans, Knappe, 133.* Vryborck, Marquard, BUrger in Lübeck, Li. 1

596, Vrygborch, 142. Vryensten, Bertold, Eingesessener in Badendorf,

571.

Valezek, Bttrgcr in Berleberg, 4'3.>-

de Valczodeschc, in Lübeck, i_L

Vylter, Job., Bürger in Labeck, 350 S. 320.

W.

Wackedorp, Arnd, Bürger in Lübeck, 600. Wacker, Peter, Secretair des Königs Sigismund,

■IBS. 586. 598.« Wackerbart, Hartwich, Knappe, EL

Otto, ehemals Vogt in Mölln, 272.* genannt

Krug, 313.* w Heinrich, Sohn desselben, 272 » 313 » Wagenbode, Hans, 639.« Walburgis, 34L von Waldeck, s. Hase.

Wale, Bernh., Vicar in der Kirche des Johannis- Klosters in Lübeck, gest. U'J\ 500 S. ftfiZ.

Hcinr. , Propst im Kloster Ebstorf, 2iLL

29S. 2üfL Walstorp, die Familie,

Detlev, Knappe,

Wamekowe, Job., Vicerector der Kirche in

Krarnon, 11"'. von Warendorp.

Bruno, Wilhelms Sohn, lim. in Lübeck, alter Rath, IM S. 1ÄL 222. 22a. 300 S. 322. f. 59.» fitiO. f»B3. GM. 671. OZüLgest. 002. 000.

Gertrud (Gese), Wittwe desselben, 500.

Bruno, Sohn des Km. Bruno, 300 S. 304.

Gottschalk, Domherr in Lübeck, 351.

Heinrich, Bürger in Lübeck, 40.

Ludckinus, 511 S. 024.

Vromold, 20. iil. 100. 103 u. Anm. das., 155. 231. 232. 47JL

Wilhelm, gest, 305. S. 322. Warrcn, Graf Kichard, 430. Wartislav VIII., Herzog von Pommern- Stettin,

OL 00. 100. 342 » 344.» 463. Wattcnschede, Hintze, Bürger in Lübeck, 542. Watton, Nicol., Aeltermann des Dovegate Ward

in London, 209. Wedege, .loh., Priester in Lübeck, Anm. 32 zu o52. Wegener, Arnd, Eingesessener in Drieberg, 445.

Ludekinus, 571.

Tydekc, 020.

Weger, Nicolaus, Bürger in Lübeck, •'»17.

von Weige, Joh., aus Bremen, 501.

von Weinsberg, Engeüiard, Vorsitzender des

Königl. Hofgerichts, 257.» 2fi9.* fiOO. 66« * Weltzin, Ludeke, Knappe, 116. Wemyng, Conrad, Bürger in Lübeck, 320. Wend, Hans, ein Söldner, 30fi *

Henneke, Knecht des Haus Vroweck, 132. Wendclbern, (Ausreiter-) Vogt des Raths von

Lübeck. 305. Wenrod, Ludeke, Bürger in Lübeck, 570. Wensin, Ludeke, Knappe, Anm. zu 00. ISS.

Otto, 104.

Söhne desselben: Detlev, 104. 120. Ludeke, 120. Wentlant, Wendclant, Diener des Raths von

Lübeck, 02. WenUlaf, meyster, 110. Wenzel, vormals Deutscher König, 308. von Werberch, Ludolf, edler Herr, Lehnsmann des Herzogs Heinrich von Braunschweig, 294.

5QS -29fi

Werdinghusen, Joh., Bürger in Pcrleberg, 495. Werle-Güstrow, Fürsten von, t>. Balthasar, Johann.

Werle- Waren, Fürsten von, s. Nicolaus, Christoph.

Werner, Decan in Hamburg, 12S » 129

von Wertheim, Graf Johann, Vorsitzender des

Königl. Hofgerichts, 2141 2Z&* Wesenberg, Erich, Knappe, TL 211-

Henneke, Bruder dess., Knappe, 21 1

Wilhelm, Bruder dess., Knappe, 21 1 Wesebom, Herrn., Rm. in Wismar, 570.» gj^.

577. 500. 501*

IM

818

II. Personen-Register.

Wesler, Wesseler, Joh., Vicar in Lübeck, 172. 122. gest., 425, 522.

Johann, Rm. in Lflbeck, alter Rath,

Westenbolde, ein hollandischer Seeräuber, -1 3 4 . Westerbolt, Borger in Lobeck, 002. 666. Westhof, Heinrich, Propst in Eutin, 438.* 445*

Heinrich, Bgmstr. in Lübeck, alter Rath,

14. 42. 5JL!. TLl 121 und Anm. das. 158. lfifi S. IM. S. ISuL 222. 233. 265 S. 2fifi. fia«> * ftfiO. 664. 672.

Elisabeth, Ehefrau dess , 255 S. 2fiä. Westfal, Westval, Westphal.

Conrad, Bruder des Rm. Hermann, 256. L.

355 S. 225. S. 396- Anm. zu 452.

Hennckinus, Bürger in Lobeck, 255 S. 391.

Hermann, Bürger in Lübeck, 25C, i- fi.

Rm., alter Rath, Lfifi. lfifi S. 162. IM. 256, l. 155 8. 225. S. 3M. 5SÖ. 5fi2. ftftfi. Anm. zu 652.

Jobann, Bürger in Lübeck, LZfi. 255 S. 3JJL

526 S. 621,

Nicolaus, gen. Dreycr, Bürger in Lübeck,

256, L L L 1 Ü.

Vicke, Bürger in Lübeck, 255 S. 262.

Johann, in Pansdorf, 521 S. 622. Westphalen, Job., Bürger in Lübeck, 432.

Wobbe, 526.

Weydeknepel, Johann, Domherr in Lflbeck, 506. Weytendorp, Johann, Bürger in Lübeck, 255

S. afii.

Wibe, s. Wieborg.

Wicbolt, her Vinccntius, 4L

Wicburg (Wibe), Magd des Domherrn Heinr.

Hardemake, Ii. 7JL Wicherligh, Hans, Schlachter in Lflbeck, 562. Wichmann, Claus, Barger in Lflbeck, Anm. 20 zu 352-

Claas, Borger iu Lflbeck, gest., Anm. 26

zu 252. 255 S. 222.

Elisabeth, Wittwe desselben. 355 S. 232. von Wickede, Gottschalk, Bürger in Lflbeck,

34. 65. 255 S. 222. W ick er , Wcdege, Kleriker der Schweriner Diöcese,

öffentlicher Notar, 442. Wigersrod, Heinr., Eingesessener in Pölitz, 571.

Wigger, Wieger, Heinrich, Borger in Lflbeck, Ii.

Herrn., Schiffer in Lflbeck, 178. Wigger des, Hans, Bürger in Friedland, in.

Siverd, Bruder desselben, 46. Wilde, Jacob, ßflrger in Lübeck, 681. Wildes husen, Albert, Meister im (Jastbausc bei

dem Heil. Geist-Hospital in Lflbeck, 2 *■■"?. Wilhelm, (Herzog von Jfllich-Berg), Bischof von Paderborn, 267.

V., Graf von Holland, 224. 353.» gest., &2L Willcmes, Copeke, Eingesessener in Medewege,

461.

Wimbyissham, Nico!., Kleriker in England,

20«). 480.

Wind eck, Eberhard, Secretair des Königs Sigis- mund, 023.*

Win heim, Job., Secretair des Königs Ruprecht,

206. 215. 222. £42. Qfiü. von Winsen, Hille, Magd <Ies Job. Jurien, 334

Ludolf, Rm. in Lüneburg, 10JL*. 124i

Peter, Bfirger in Lflbeck, Anm. 2 zu iL. Wintzenberg, Heinr., Borger in Lobeck, 1ML

Anm. LG zu 252. 491. Wipert (Blflcher), Bischof von Ratzeburg, gest., 179.

Wippervord, Tider., Bürger in Lflbeck, 255 S van der Wisch, Heinr., iu Travemünde, gest, 143.

Margarethe, Wittwe desselben, 142.

Heinr., Sohn desselben, 142. Wise, Job., Bürger in Lflbeck, 54.

Marquard, professus im Dominikanerkloster

in Lflbeck, 552. Witek, Job., Bflrger in LQbeck, 24. Witinckhusen, Tider., Bflrger in Lflbeck, 256.9. Witte, Claus, Bflrger in Wismar, 486.

Henneke, Lichtgiesser in Lflbeck, 255 S. 391.

Joh., Bflrger in Lflbeck, 255 S. 222. Witte Johann, Bflrger in Lflbeck, 526. 541.

Johann, Eingesessener in Grossenbrode, 43Ä. Wittenborch, Benedict, Priester in Lflbeck,

Anm. zu 216.

Gerhard, Vicar in der Jacobi Kirche in

Lflbeck, 264,

Heinrich, professus des Dominikanerordens

in Lflbeck, 466.

y Google

II. Personen-Register.

819

Wittenborch, Hermann, Borger in Lübeck, 355

s. aaa.

Job., Vicar in Labeck, 430. Wittorp, Bertold, Bürger in Lübeck, 5Ü2. 5JUL Woghenssoen, Gereke, ans Hadersleben, 428. Woke, Heinrich, Diener des Knappen Kerkdorp,

125. 130.

Tidckinus, Bttrger in Lübeck, 355 S. üül van dem Wolde, Hans, Borger in Lübeck, Anm.

11 zu 35JL Wolf, Hans, Bürgerin Lübeck, 511. W olmers, Marquard, Borger in Hamburg, 1 99- Wolters, Job., Koblenmeister in Lübeck, 521. Woltorp, Bernh., Bürger in Lübeck, Wnlf, Claas, Knappe, TL* ÜL Wnlfhagen, Conr., Bürger in LQbeck, i Kinder desselben:

Andreas, 402.

Cunegundis, 1Ü2.

Peter, 122.

Wnllenpunt, Heinr., Borger in Labeck, gest.,

633.

Wulverstorp, Bernd, Trödler in Lübeck, 049. Wybe, Bernd, Vicar in der Domkirche in Lübeck, 374

Wydinghusen, Tid., Bürger in Lübeck, 23JL Wydoge, Wulf, 32L. 372« Wydsolt, friesischer Häuptling, 102* Wymmeken, Edo, friesischer Häuptling, £L Wytersen, Heinr., Borger in Lübeck, 51 1-

T.

Yborch, Herrn., Rm. in Lübeck, alter Rath, IM S. IKL 222. 222. 3.55 S. 3JLL «59.« fif.O. fif.4. 622.

Ydsi ngeu a, Everdes, friesischer Häuptling, ifii.

ifi.V

Yerekow, s. Jercban. Yesnp, s. Jesup.

de Ymcn, Bertold, Bürger in Lübeck, SIL Vik. Christicrn, Diener des Stigh Ol&son, 202. Yweus, Arnd, Bürger in Lübeck, GÜ2. iüilL

Z.

▼an der Zale, Joh., Vicar in der Äjarien Kirche in Lübeck, 21. ill.

Zalvige, s. Salvige.

▼on Zedlitz, Jacob (Copp), Ritter. Abgesandter des Königs Sigismund, 5GJL 574. 5S3.* 566. 588. 59R.» 522.

Jorgen, Ritter, GM. 631. 6Ü2. Zegeberghe, s. Segeberg. Zemelouwe, s. Semelow. Zeppenbagen, Arnd, Borger in Lübeck, gest.,

Anm. & zu 352. Zarrentin, Cerntin, Tidericus, Tidemann, Bürger

in Lübeck, 256, i. MSL 5fi9 « 570. von Zimmern, Job., freier Herr, Königl. Uof-

riebter, 005.

Zirenberch, Herrn., Borger in Lflbeck, L7JL

250. 4. S. vamme Zode, s. Sode Zoest, s. Soest. Zolin gh, s. Soling. Zudermann, s. Sudermann, von Zole, Tzule.

Detlev, zu Gudow, 175.»

Detlev, zu Röggelin, Uli.

Gottschalk, Knappe, 3JL 27_L

Gottschalk, gest., 457, 459. 471. 591.

Abel, Wittwe desselben, 457. 459. 470 591. Söhne:

Volrad, 452. 152. 120. 591-«

Wedege, iLlL l^L Uli. .V.U.» Heyne. 457. 152. Heynekc, gen. Wulf, 494 * 52L Heyncke, zu Gudow, itruder des Detlev, 175* 457

Ueyneke, der alte, zu Marsow, 494.

Make, Knappe, Detlevs Sohn, 59.» 77..* Lehns- mann des Grafen von Holstein, BSQ

Volrad, auf Camin, 22. 437 Zwagher, s. Swagher. Zw arte, s. Swarte.

Tzeggcndorp, Cruse, Bürger in Lübeck, Gl 3.

Tzerctze, Gerardus, Vicar in der Domkirchc in Lübeck, 633.

Tzerntin, s. Zerrentin.

Tzories, s. Hengsteberch, Sergius. I Tzule, s. Züle. j Tzum, Vogt auf Rogen, 112.

tos»

820

III. Wort- und Sachregister.

III. Wort- und Sachregister.

A.

Aalwehr, alwer, im Ratzeburger See, 333 4<).v aarteghe, Artig, eine liefländische Münze, LU S. 140.

achte, Stand, conditio; lcygelike achte, weltlicher

Stand, IS S. 49j papen edder leyen, wat achte

de syn, I2ß S. L21L IM S. Iii. achterstai, zur Rastang gehörig, SIL s. vorstal. Achtserklärung, 222. Acht und Oberacht, ILUL

574 S. 630. Ober die Stadt Lübeck ausgesprochen,

413

Ackerverpachtung, s. Pacht afseggen, durch Recht ab-prechen, 48H S. '• i ■. 492 S.

afsliken ein Schlots, anschleichen, mit List abge- winnen, lfii-

aketucht, Abzucbt seil, des Wassers, Wasscrlauf, lat. tt'/uae duetut. j&& S. 303 cf. Schiller u. Lübben, N. D. W. s. v. aducht.

albus, Weisspfennig, sub signeto unius albi, 447 S. 4Q3

almechtig, bevollmächtigt, 5J& S. 648; Anrede an den Herzog Erich V. von Sachsen-Lauenburg, älä. Altkleiderhändler, 649, L alwer, s. Aalwehr, ambaebt, 649. i.

ambo, Lesepult, lectorium, am Ende des Chors, Ii S. Iii. i •'»4 cf. Kreuser, der christliche Kirchenbau, IM ü; Kratz, der Dom zu Büdesheim, 2, 225.

nmita, amyta, Vaters Schwester, 20.

ammer, Bernstein, IM S. 160.

andacht, Absiebt, 24JL

anden, andeuten, äussern, lfiß S. IM. Appellationen nach Labeck, Formen dafür, i. L arma et clenodia eines V erstorbenen im Fenster

der Begräbnisskapelle angebracht, ftl 3 arne, Adler, tili S. 06j de hoveriebter «oldes

hebben van eine ycwelikeu arne ene lodeghe

mark sulvers, ülfl. aneta, die Knte, 331.

Anleihe des Raths von Labeck an die Herzoge von

Mecklenburg, 5JL 52. ... - . anrichten, informare, unterweisen, anweisen, 2Ü. anrichting, Unterweisung, Anweisung, am anschot. anschiesseudes Land, Uferrand, 5ii S. iL

um s. fia.

armarium, die Sakristei, 22 S. Üfi.

arve = erve, Erbe, Grundstück, L23 S. 196-

assigillatus, zugesiegelt, vermittelst einer besiegelten

Urkunde überliefert, 2A&. assyse, Abgabe im Allgemeinen, 2i5 S. 247. insbe-

sondere von Lebensmitteln, ebend. atkorn, Esskoru, s. sulkorn. auca, die Gans, 331.

Auflassung eines Grundstocks vor dem Domcapitel in Lübeck, ML (cf. Bd. IV, 521 Auflassung vor dem dinge im Dorfe Büsnau.)

Auslösung aus der Gefangenschaft, 22.

Ausreitervogt in Lübeck, Marschall, S2. 305 aao. 497

averaebt, Oberacbt, 519.

averium ponderis, merces omnes, quae vendontor ad poudus seu libram. Du Cange

averdichteD, verläumdcrischer Weise Jemand etwas nachsagen, 202.

y Google

III. Wort- und Sachregister.

881

Baenroidze, banderotse, Rannerherr, Kilian, MfL

ba)e, Ballen, IM S. IM S. L&L

ballian, frz. biliar, % geringhaltiges Silber, auch i zerbrochenes Silbergcrfttb, das zntn MOnzen be- nutzt wurde, 1A1 S. LAD. 341 S. 376; billioen, ; 245 S. 244

balliun, frz. bailti, engl inMff, Amtmann, Vogt,

IM S. IM. Banner des angebornen Herrn, M. barst unde brakc, defectus, iilL barvoti, Bezeichnung der Franziskaner, 256. 8- Bauhof des Schlosses zu Schonberg, M S. M. bedagen, für eine bestimmte Frist etwas verab-

reden, LL2. bedc, eine Abgabe, ül S. M. bederuen, Bedarf; doen hure bederven, nach ihrem 1

Redarfniss thun, IM S. IM. begenge = genge, von Mttnzen, IM. beghynae, Heginen, MS S. 3&L !LLL 3M. Begräbnisskapcllc des Detmar Sculop, Streit über

die spatere Benutzung derselben, 513. begrip, Nachtheil, 157 S. IM. beholden, wohlbehalten, 2G4. 2M S. Mü. bekerworter, Rcchermachcr, 049, 3L. beleiden mit twen notarien, proriteri, vorhalten. 432 j belet, Hindernis, S. 2£L bclct, part. von Metten, verletzen, benachteiligen, i

r.31 S. IÜL

benemelik, zugehörig; mit alle deme, dat dartho

benomelik wesen mach, LQ. benomen der lovede, der Bürgschaft entledigt, hl

3. Ga- ben wapen, Beinschienen zur Rüstung gehörig, over-

benwapen und nedderbenwapen, SIL bereyden, baar bezahlen, LL LL bered unde be-

talet, äJ S. M. Bergenfahrer in Lübeck, LL IL 3 IC. äüA. Lernen, einschmelzen, M S. tÜL LH S. 140.

£2ä S. Mü. besniden, (MOnzen) beschneiden, 66 S. M. ÜJ S. IÜL bestallen, belagern, AM S. Mfi. bestant, Waffenstillstand, Ul2 S. 10L. LOS S. IM.

(cf. Schiller und Lübbenj.

Resteuerung geistlicher Güter, LL U_l. 45fi. beweringbe, = bewerringe, Verhinderung, IM

S. aa.

bewisen, vorweisen, 148.

bibreven, verbriefen, 4ft2.

bildeliken, billiger Weise, 2M.

billioen, s. balliun.

birretum des Bischof», Barett, 406,

bischeide ende voirwairde, Bedingungen, fi.

bispraken, Einspruch thun, iLLL

bisprakinge, Einspruch, Mfl.

bisthe? zur Schiffsausrüstung gehörig, Mi.

bod, Botma&sigkeit, Herrschaft, H 1

bodikholt, Röttcberholz, IM 8. IIS.

boedem was, frz. rayon </« eir«, eine Scheibe

Wachs, IM S. IM. bogea nautica, LL

bole, Freund, Verwandter, 170. 2M.

borchvrede, Rurgfrieden, Vertrag darüber, M.

boren, engl, to bear, heben, Geld erheben, ein- nehmen, ftlft.

Börse in Antwerpen, buerse, IM S. IM. 2A£ S. 2AZ.

borst, Brustwehr, /.ur Rüstung gehörig, neben plate erwähnt, bil S. M. S. 82.

brak, Acker, der eine Zeitlang ruhend (in drescb) gelegen hat und dann umgepflügt ist, um besäet zu werden; gude brak, bona cultura, gut umge- pflügtes und gedüngtes Land, ML

bref, kaufmännischer Wechsel. 519.

bresilien holt, Brasilienholz, Rothholz, LOA.

Rriefverkehr zwischen Lübeck und Reval, 2_j mit dem Deutschordensmeister, IL

Rrigittenkloster Marienwold in Idenburg, Aal. AM. IM. 12ü- 471 473 i7i M2. b2SL

Rrigitlenorden, 457, 458. 4SQ 470. 471. 474. 515. M2.

broUiere, Rrodherr, 505

Hrücke bei Ratzeburg als Gerichtsstatte, G22 S. IÜL Brüderschaften,

Marien Bruderschaft in der Jacobi Kirche, 7JL im Dom, HL

Leichnams Rrüderschaft im Dom, 2QH,

Heil.-Rluts Rrüderschaft im Heil. Geist, 2AA.

Brüderschaft der Vicare in Lübeck, 411. 42,ri.

Brüderschaft der Seefahrer in Lübeck, 6AA.

822

III. Wort- und Sachregister.

Bürgen- and Dachding auftragen einer Wittwe, 346. borsprake, IM S. IM. IM S. IM.

c.

Caligac boni panni, 484.

conephas, grobe Leinwand, zum Einschlagen, auch zu Zelten gebraucht, 106 S. Ui_L 2iü S. 24iL Capital, Bedingungen für die Benutzung desselben,

aa.

Caritas, die Tbcurung, iL! S. ^H-

casa, kothe, Kathen, eine Arbeiterwohnung auf dem

Lande, 360.

cautsijdegeld. Cbausseegeld, von boll. kat*ijc,kawisije; kautsyde, via slrata. pavimentum viae, Kil. IM

S. »Ii'2

ceduwar, s. zedewarc.

clef, altnordisch kleri, Zimmer, Zugebäude, Neben- gebäude, Alkoven, 501; s. lym.

clenodia, Kleinodien, llclmzicr, 513-

enorhout = claphout. tabulac querneoe minores, Kil., IM S. IM.

coelschc mersen, Kölnische Krämer waare, IM S. lf.u

coelsche twerne, Kölnischer Zwirn, 103.

Concurs des Münzmeisters Peter Huck, ■;.••>.. äM.

Concurs eiues Kupferschlagers, 3H3.

Conscrvatorium des Papstes, Ii! 1. III.

consistorium, Bathhaus, IM. 256. iL

consolatiooes, kleine Spenden an Geld und Lebens- mitteln, 3JLL S. 3JÜL M2 8. i>i

conynenvelle, Kaninchenfelle, IM S. 160.

cordewan, alaungares Leder, Korduan, IM S. 160.

coronati aurci franci, französische Goldkronen, Anm. corpus juris civilis, MM

cousen, frz. chauste, lat. calccus, Schuhe, Fuss- bekleidung, Lßii S. LßiL 2AS S. 24JL credeneie, Hcglaubigungsschreiben, lüiL 1Ü2. crocus, Saffran, IM.

D.

Dachding auftragen, 346.

dag, dagc, Zusammenkunft, 4JL ih. S. IL

dämmen, dämmen, M S. 5JL

I

dautze mantcl, mantellum coreale, 4fiS

dantzelhus, Theil des Bathhauses in Labeck, üi.

decurio, Häuptling, Bitter, AM. ! Delvcnaugrabcn, s. graven.

destebet, = desto besser, hl S. M.

Deutscher Orden, Dcutechordeusnieister, 5_L Ifi. 147. 148. ihSL 627.

dingbencke, Gerichtsbänke, IM S. MM

dingniss, Schätzung, S. Ai. 102. 105.

doesuyn = de occasiou, Kil., om doctuyn, in Be- treff, in Veranlassung, 2Aä S. 2AS.

domete = damit, 147. 148.

Domherr, iu Lobeck, der älteste vertritt die Stelle des Decans, 12ü. 12iL

doppe, en pur doppc, zur BiMung gehörig, - .>.

dos, ein der Kirche gehöriges Gebäude, 3:>"i S.

druwebreve, Drohbrief, 387.

ducat = i inj. lübisch, 2M.

dupen. austiefen, S. 5M

dykütowinge, Aufstauung eines Teiches, Ulli. 331. 232.

dyrkciiiicn, erkennen, 1 1 ~'.

L.

F.cht, abermals, 5J15L ecter, abermals, M2.

Ehesache, Entscheidung einer Ehesache durch die

Gerichtsvogte, 604. Eid der Aemter nach Wiedereinführung des alten

Kaths, M3 S. 64 I. Eideshelfer, bei Abwehr einer Beschuldigung des

Ijindfriedensbrucbs, 496 S. JLA2, Eidesleistung, die ein Beklagter anbietet, wird vom

Kläger abgelehnt, 2M. Eidliche Erklärung der Kaufleute befreit voa

Oeffnung der Waarenballen, lßü S. 163 eigenen, eyghenen, bei eiuer Eigenthumsubertragnog,

bestätigen, L7JL Einlager, inlegbcr, obstogium, versprochen, 32. 22.

121. M2. MA. 682i gehalten,

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III. Wort- und Sachregister.

823

elden, warten, verweilen, IÜL

eider, anderswo, anderswohin, 245 S. 2fiä

elthusen, altnordisch tldhu», Feuerhaus, ein Hans,

in welchem Feuer angezündet wird, 501. empta emptio, en kofte kop, 13fi. endich, endgflltig, definitiv, 222 S. 303, enket, offenkundig, klar, 24 fi. (cf. Schiller und

Lfibben).

entheven (Kosten und Schaden), wegheben d. h.

vergüten, ersetzen, 92 S. iL entogen, part. von enteen, entziehen, 463 S. äflJL

S. ftOfi,

entweren, aus dem Besitz setzen, 2U),

entweren van schaden, 88 S. £8.

entworde, imperf. von entwerden, verschwinden,

6JL 212. er = ihrer, 24Q S. 22K Erbschaft, die an einen Leibeigenen fällt, Ki2 ersebeideu, streitige Partheien auseinandersetzen,

entscheiden, S8. es, als Genitiv von id, L&2 S. IS3. escaetor, nagistratus apud Anglos, cujus munus

erat, res in fiscum prineipis quolibet jure redactas

in provineiis diligenter exquirere et colligere, 1 -i.1. eteve, ete ve, essbares Vicb, 48 S. 42. 3J12 S. 3.r.3

493 S. safi- fiü2 S. fifln etewaren, Besteurung derselben, ü3 S. GAE. etwevel =• etliche, 3Ü& S. 24JL evene, lat. avena, Hafer, 2JÜ S. 248. evenen. gelegen, bequem sein, S. IL eventur, Risiko. Gefahr, Ifi S. 22. IM S. 1Ü8.

317 S. ili exemplare exeraplificare, III

Fabrica domus, Schmiedehaus, S. 391. Fähre zu Artlenburg, 23JL Falken, s. vedcrspel.

Falsches Gewicht, Strafe für den Gebrauch dessel- ben, 548.

Fehmgerichte, vrye stole, Gesuch der Stadt Lübeck an den Kaiser um Befreiung von denselben, 617- Fenster vor einem Fleischladen, 503. firma, die Pacht, conducere ad finnam, pachten, 237.

{ flassebaerd, pannus villosus, lodix vjllosa, lüfi S. IM. 248 S. 248. folien, Muskatblüthe, Ltfi S. 161. Frankfurter Messe, 619.

freie Märkte d. h. solche, auf welchen Güter nicht mit Beschlag belegt werden durften, 248 S. 288. fystein, franz. yü/nin«, Parcbend, lüfi S. 161.

! o.

gedoghen, erlauben, zugeben. KiL, 283 S. 409. gedrange, drängen, mit gedrange etwas fordern

203

gedycht, Erdichtung, Anm. zu 188. geistliche Gerichtsbarkeit soll von Laien nicht an- gerufen werden, 4M S. 49. geistliches Gut, Besteurung desselben, 7JL 348. 4Sfi. geistliches Gut, ausnahmsweise frei von Schoss,

aaa. üi s. ml

gelande, Theil, Portion, nae gelande, pro parte

rata, KU., 2Ah S. 24ü. Geld s. Ducat, Gulden, Kronen, Nobeln.

rostocker, S. 14JL S. 377

stralsundisches, S. 148. S. 377.

grcifswalder, S. IÜL S. 222.

anklamsches, S. 140. S. 377.

preussisches, S. 140,

dänisches, S. IÜL S. S22.

liefländisches, S. 140.

flandrisches, S. 247. gcledcn, verflossen, 245 S. 288. Gcleitsbrief, Geleite, erforderlich zum Reisen, LI.

12. L4fi 8. 143j kaiserlicher, in Georgs-Tag, der 2& April, 024 S. 83L gerieffelik, bequem, passend, von gerieven aecom-

modarc, KiL, 245 S. 2sa. geruchen, (hochdeutsch), geruhen, 2iL geschichte, van gesebiebte unde nicht van rechte,

de facto, non de jure, 224 S. 294. gesebrichte, Geschrei, Ruf bei Verbrechen, 48fi S.

S. 5AL cf. Glossar zu Bd. IV s. v. schrichte. gewapent, Geharnischte im Gegensatz zu Schützen,

4S S. 48. 185. 188. 283. 284. 28Ä. 288.

287. 49JL gbadder, Gitter, LB4 S. 122.

824

III. Wort- und Sachregister.

gheducht, observandus , reverendus, von duchten,

vtruri, revereri, Kil., 16ü S. IfiO- S. 163 gheenrchand, keinerlei, IL ghement, Jemand, iL

gbelicfto, Belieben, doen bare gheliefte, nach ihrem

Belieben thun. 122 S. 166. gbemind, geliebt, {L 1Ü2 S. 165- ghevogeu, placere, belieben, K i 1., iL £21 S. 720. gbewand, bewandt, beschaffen, 252. gheyte, Ziege, 245 S. 245. gbinghe (von der Strasse), wegkam, sicher, 222 S.

29'.t.

gid = gi id, 123.

gilde als Bezeichnung einer geistlichen Bruder- schaft, 644.

glcvie, ein beritteuer Krieger mit Bedienung, >'vS.

2ti?. :tü3.

goutborden, Goldborden, JL£ü S. IM. 245 S. 212. graven, de nygc graven, der Stecknitzkanal, LtL

H2. 188 S. 1*4. 198 204- 29.r>. 296 fid.V graven, graviren, Münzstempel schneiden, 22 S. tilL greynen paradijs, Paradieskörner, die Samenkörner

von amomum granum Paradisi, ein Gewürz,

IM S. 161-

grip, Greif, Wappen der Stadt Rostock, S. tÜL Grosshuudert, sessc werff twintich, LÜH S. 122

245. S. 215.

Grundruhr, grundroringbe, 01 S. 82. 224 S. 325.

»BS S. 32Z. gode brak, bona i-ultura, ILLL guderbande copludc, LSJL Gulden, Hinkünfte, 457.

Gulden, lübische, S. LÜL S. 377j 12 lub. Gulden = 12 m#, 12 S. 21. geldernsche, S. LÜL S. 222. iM S. äM «=

1 tri): lüb., S2&. rheinische, S. 142. S. 377: = 32 Groschen flandrisch, 221 ; mjL 1511 rhein. Gulden, 22.

ungarische, 422.

frankfurter = 1 in# lüb., 512. guldeu cleder, mit Gold durchwirkte Kleider, 122

S. ifift

Güterverkäufe, HL LL 12. 32.

IL

Hallcgeld in Antwerpen, 122 S. 121. 245 S. ML

hanaperium, die Kasse des Königs von England, in welche die Abgabe für Ausfertigung von Urkunden Boss, 4 SO. cf. Bd. IV, 685.

hansken, Handschuhe, als Theil der Rüstung, iL

helling, Heller, der vierte Theil eines Schillings, 62.

herenhurc, hura douiinorum, Grundabgabe an den Rath, 321. s. hura.

heringsmer, arvina allecium, ilcringstbran, ü 315. cf. Bd. IV, 122. 507.

herlicheit, dominatio, der Inbegriff des Rechtem der Herrschaft, 22* S. 335. j hold, uth der holden syden, 559.

hole penninge, Hohlpfennigc, nur auf einer Seite ge- münzte ~ Geld, 1 ' ' i .

holte verwoesten, die Wälder zu verwüsten, wird untersagt, 21 S. 22.

Holzankäufe des Raths, 32. LZ5. 222. 424. 524.

Holzvcrkauf Seitens des Raths, 4H.V

hoof, boll. Auyre, reticulum, capillarc, vitta, dah. hoofcledere, hooftclcdcrc, IM S. 160 245 S. 24fi

Hopfengärten, 210. 670.

höre, poss. pron. = ihre, £L LiLL

hovetludc, die Hauptbctheiligten, Aussteller einer

Urkunde, im Gegensatz zu den Bürgen, 21 S. 32. Ilufscblag, Zahlungen dafür an die Herzoge von

Mecklenburg Seileus des Raths von Lübeck, 3 1)9.

414. Ü16. | Hundert, s. Grosshundert, hura dominorum L e. hereubure, (census domino-

rum Bd. III M 619j. s. hcrenhure. husbunnc, Hausbonde? 525.

L

Jahresanfang, Ihl und Anm. das., Anm. zu 4P5. jartal, eine Anzahl Jahre, La S. 22. 12 S. 25. 312 S. 351. I kht, etwas, Iii. indeutura, Vertrag, 138. Ingwer, 103. 245 S. 245.. eingemachter, 484, innecessitatus, nicht gezwungen, 256. SL insagc, Einrede, 423. S. r»ftfi

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III. NV' ort- und Sachregister.

825

inrarcn, erfahren, h£lL is, Gen. von es, MI S. 403. iser, yser, Kiscn, LSf> S. 160- Joden, 32. 222. Iäil Sil. jutto, bisher, bis jetzt, all S. B31 _

K.

Kapital, Bedingungen für die Benutzung desselben,

4<i2. s. Zinsfuss, kerspe, nebula linea, vestis coa. K iL, Ulli S.

HiO. 245 S. 24fi. ketel, Kessel, (beim Münzen) up den ketel slan,

141 S. 1ÜL 222 S. 22fi. Ml S. 37«. keyserrecht, in Bezug auf schiffbrüchiges Gut, 51'.*.

kip, vom engl, tu keep, en kip via-, eine Partie

Flachs, IM S. ULL Kirchengetilth aus Rom, 2£fL Kirchenversammlung in Kostnitz, iL2» -'3". 547.

5.rii>.

Kirchen Versammlung in Pisa, 328.

Kirchen Vorsteher, provisores fabricae ecclesiae. 145,

provisores ecclesiae, 12H. 48fi Kirchspielsgcschworne in Hamburg, 190. l'.>7. I«9

200.

klapholt und wagenschot, ■*»*» 4

klar, clare vorstynnc (in der Anrede an die Königin Margarethe), 101.

Kleinodien, clenade, L2ä S. l^H. s. clenodia.

knape van wapen, 12IL

knarreholt, äfü. s. cnorholt.

knecht = Knappe, 122. 221

koflesk, Kuhfleisch, als willkommene Speise, 222.

Kolilcnmcister, ein vom Katlie mit der Aufsicht Ober den Verkauf der in die Stadt gebrachten Holz- kohlen beauftragter Schmidt, JüL

kolhoketi, Kohlhbkcr, Gcmüsegnrtner, Lül S. 179-

kord, to kord werden, sterben, eft unser to kord werde, fifi S. üiL

kore des rades, Rathswahl, 122. Vif*.

körne schedcslude, erwählte Schiedsrichter, >u S. f.42 S. fi43.

kote, casa, Kathen, 3ÜÜ.

Kronen, französische, eine Münze, S. 377j = rheini- sche Gulden, f>31 ; goldene, 6£2, s. Nobeln.

I Kupfer, mansfeldisches (Isslaviense), als Zahlung ver- wandt, USL cf. Bd. IV. .Ys 324. 325.

L.

Ladeke, eine kleine Kiste, parva rista, lä.v lagelc, Legel, lat. lagena, ein hölzernes Gefäss,

eine Tonne, 215 S. 21Ü. Landfrieden, läfL Landfriedensbrecher, 23. 27_ | lapis aspersorialis , Weihbecken, in der Jacobi

Kirche, 3JUL lasten, sik lasten, sich belasten, 112 S. III. Leibeigene, könne i uicht erben, 122. Leibrenten, von dem Käthe von Lübeck verkauft, I 157. nachtraglich von dem St. Johanniskloster

gezahlte, 112. s. vitaliciurn. Leichensteine, likstene, in der Marien Kirche, 381.

lapis funerarius, in der Jacobi Kirche, 513. leinene Kleider für Sieche, 134. lern, Lehm, 1B4.

lenware, 120- 165; jus vicariatus geistlicher Güter,

von Vicarien, 472, Ii 14. leyge, Laie, Ah S. 12.

Uber vadiorum, 3.VJ. Wettebuch, ungewöhnliche Bezeichnung für ein von den 'Wetteherren ge- führtes Rentenbucb; cf. Pauli, über die ur- sprüngliche Bedeutung der ehemaligen Wette, in der Ztechr. des Ver. f. Lüb. Gesch. u. Altherth. I Bd. I S. 12Z.

lichghenck, vom Gericht zur Ausgleichung, Genug- tuung verurtheilt, AM S. 532.

liden unde leyden, Geleite geben, r»f>fi. s. lijden.

Lieferungsgeschäft, 4JL

lifflik. leiblich, 2ü3_

liffliken, mit Liebe, freundlich, 122.

lijden, leiten, führen, IM S. 125.

likendeler, s. lykendelcr. ! likhos, porticus, Leichenhaus der Marien Kirche,, ein Ort, welcher zu Verbandlungen benutzt wurde, 511 S. Ü21L cf. Lübben, N.D.W.

lipniss, zu lipnisse werden, eine Freundlichkeit erweisen, 148.

litterae quiteuciales, s. Zuversichfebrief.

loed, Blei, IM S. 122.

104

826

III. Wort- und Sachregister.

lohn*, ein Raum unmittelbar neben dem Rathhause, in welchem ursprünglich die Lohgerber ihre Verkaufsstellen hatten, später Hamburger Bier verkauft wurde, IM S. 170.

lopp unde wiese des hoves, 219.

lotegeld, Abgabe der Knochenhauer (Schlachterl und anderer Gcwerbtreibenden für ihre Verkaufs- stellen, die bei der jahrlichen Verloosnng der- selben bezahlt wurde. IM S. 179.

love, die Laube am Rathhause, 152 S. 1 53. 1*8 S. IM. iäl S. G54.

lovede, Gelöbnis*, Versprechen, 519.

lowe, Idwe, Wappen der Stadt Lüneburg, fifi S. Ü1L

lumbarde, (ield Wechsler, 46G.

lykendeelre, Lykendeler, Bezeichnung der Vita- lienbrtdcr, «j Beitrag der Liefländischen Städte zu den Kosten des Kriegs gegen dieselben, I4fi.

lym, altnordisch klemmer, spatium inter tigna suprema domus et tectum; lym et clef, Ausdruck für die Gesammtheit eines Gebäudes, "iQl

Mallich, jeder, 112.

manipulus, die Garbe; die vierte Garbe ist Acker- pacht, 33L. cf. Bd. III „Ii 2SUL marreu. lat. morarü verweilen, MIi S. 244. Martini festum hycmalc, 256. &. matte, Mühlenabgabe, IM S. 184. nie = mehr, 251 S. 372.

mekcldye, ampt der, das Geschäft des Maklers, 510. menedere, Meineidige, 5Ü2 S. «'»17 ri7o s. >>19. mer, nur, lä4

merserie, Krämrrwaare, IM S. 1B0. 2AL. S. 24fi mese roggen = modius? 126 S. 127, roesecoppers,

IM S. H>U. schiptnese ruware, »ebipmese cor-

dewans, ebend. ineycr, Pächter, meyer unde undersaten, Sl S. SiL meygerschop, Pachtverhältnis», Bd. III Js 217 329;

ein verpachtetes Grundstück, 95. mtnisterialcB als Beisitzer des Reichsgerichts, fifi.v misdoen, Unrecht tbun, 193. mitsdyen, damit, 215 S. 251 modius salis, ein Scheifel Salz, 21. s. mudde.

molendinum coriarium, I-ohmuhle in Kleinraühlen, Kigenthum der Beutler in Lübeck, 21i 5fifL üfi.

mudde, enc mudde soltes, IM S. 1CL 245 S u<: I. modius.

munte ysem, Mflnzeisen, Münzstempel, Üfi S. 6JL

342 S. 377, Münzrecesse, GG. Iii. 829, 347.

Nach = noch, S. DJL

nacien, allgemeiner Ausdruck für Corporationen in Lübeck, 22fi S. 331. 3H& S. 315. 584^ insbe- sondere die kaufmännischen, 3fil.

name, alle im Kriege genommenen Gegenstande, S. 22. 102, IM. 312 S. 351. 8. nom«.

nasecht (naseght), üble Nachrede, 5M S. ßJjL

nawyte, Nachschuldigung, spätere Beschuldigung. L2fl S. 120

neghede, Nähe, 101-

nicht = nichts, vmme nicht, umsonst, LfiÄS. 135. Nicolaus, de truwe nothnlper, Patron der Seeleute. 644.

Nobeln, s. Kronen.

englische, S. UJL LZfi. 215 S. ML 312 S. ÜZL 385. 153. 68_L | gentisebe, S. 377.

vlämische, S. 111L

coronati aurei franci, Anm. zu 4.*i3. node, ungern, 1 12. 3ül S. 403. nome = name, das Genommene, 2ü2 S. 2HS. S.

270. S. 221. S. 223. Xowgorodfahrcr in Lübeck, 213. nu, niemals, 197. nycvunde, Ausflüchte, 91 S. 89.

0.

Oberacht, s. Achtserklärung.

Oberstadtbuch, superior über hereditatum, Stadt- erbebuch, ■) 1 ? .

oer eer, 1113 S. 155.

oken, engl, to tke, vermehren, L2il S. 119.

ome nennt der Herzog Heinricli von Braunschweig die Kinder seiner Schwester, 4M S. 50ti.

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Hl. Wort- und Sachregister.

827

onbegrepen, ohne Nachtbeil, IM S. 163.

operarius sive strttctuarios der Domkirche. 4M»

orbor, Nutzen, LM. I <*»'■> S. liUL

Orgel in der Petri Kirche, LL

ort, ord, Ecke 485. cn ort holtes 235.

orthus, Eckhaus, 134.

Ostern, de veer hilligen dage, &L 22,

ovele besitten, in einer schlimmen Loge sein, 27JL

overbodich, erbötig, 108-

ovcrdichten, s. averdichten.

overhench, übermächtig, l'J3 S. j.Ui.

overgan, überführen, 22Ö. S. 222.

overlop, was übrig bleibt, L2ü S. 121.

overlude, superarbitrarii, 256. i. iM S. M1L

ovennaken, übersenden, Uli S. 14 T>.

overschot, ein Schuss über das Ziel hinaus, dar

en is ny schütte also ghud, he en schote wol

eynen overschote, ISfi. overtreden, superare, cxcellcre; juwe overtredende

koninglike werdicheit, 2DJL

Facht eines Ackerlandes, M. »31. 300; eines llopfcnlandes, 2JiL 237; des Zolls am Mühlen- tlior. i2SL

packet voderdokes, ein Packen Futtcrtuch, 3J22. panni tarsenses. 1B5. paunus polonicalis, 2.

Papier dem Pergament an Dauerhaftigkeit nach- gestellt, L päpstlicher Nuncius, 22.

parentela, die Verwandtschaft, die Familie, 4fi5. 451». Pass, s. Geleitsbrief.

pasivelik, pcysclik, friedlich, ruhig, liill S. LöJL :. r. S. 2AL

Fatronatsrecht, b S. iL iL iL II IM. IM.

304. 508. 614. Patrone und Vicare haben gemeinsam die Unter-

haltungspflicht, i£3 S. 2S, patruus, ein entfernter Verwandter väterlicher Seite

in aufsteigender Linie, AM. Mfi. Vaterbruder,

r>99

pelegrime, s. Wallfahrt, peyselik, s. pasivelik. Pfandhuldigung, 2M. 221L 22L.

Pfeffer. Uli

Pfingsten, die vier heiligen Page, 1 72 S. Ifi9

piner, pijnder, Arbeiter, Ifiß S. 1 02.

pipe, ein Maas für Spanischen Wein, jetzt etwa 400 Liter enthaltend, nach Kil. vas vinarium terea, IM S. IM.

platen, Platte, seil, von Stahl, als Theil der Rüstung, Brustpanzer, - .',

Praelatenpfennige, 12ö S. JLLi u. Anm. das.

Praesentation zu Vicarien, 4JL ZL. 22. III. 139. L4JL Mi. USL Mi. IM. 407, 472 lRfi

praetorium, Bezeichnung eines Zimmers im Bischofs- hofe zu Lübeck, 384.

Preise der liausthiere, Pferde, Stiere, Kühe, Schweinet Schafe, ML

privete bewaren, MS S. 615.

prolocutor hujus civitatis, 5JL1 S. Ü22.

proprius homo, ein Leibeigner, 1 62.

protonotarius, 138. overste schriver, 620.

Protonotar in Lübeck als Thuilhaber einer Handels- genossenschaft, 375.

prove, Praebeude, IM S. 127.

provenbrot, Brod, welches den Inhabern von Praeben- den geliefert wurde, IM S. 127.

pullus fumignlis, Rauchhuhn, 459 tL Mi

punder, Pfündcr, Wäger, LSi S. 121L

pundsumen, ital. punzotu. franz. poimon. Punzen, Bonzen, Münzstcmpel in Relief ( Patrizen), welche von gravirten Mütizeiscn (Matrizen) gemacht und zur Verbesserung und Erneuerung derselben ge- braucht wurden. 00 b. M.

Queliko = quadlik, Ml S. Uli K.

Rasuren in einer Urkunde werden Iwsondcrs be- glaubigt, Li S. LL Rathseid, nach dem Vorschlag der Bürger, LSä S. 187. Rathswahlordnung, 12L. 211 S. 30.V S. 300. 8.

Rathsweinkeller, l&ti, Weinzapfer des Raths, ebend.

Reichssteuer, ^00. vom Kaiser gefordert, 047; acht Jahre lang unbezahlt geblieben, 2ÜM S. 332: demnächst nachbezahlt, üib S. IM.

104»

828

III. Wort- und Sachregister.

Reichsgericht, Verfahren bei demselben, 257. 274.

Verzciebniss der Beisitzer, 665. reysc, Kriegszug, 002. reysen, einen Kriegszug machen, 493 richten = reichten, 2hl S. 224. riebting, richtung, Schlichtung einer Streitigkeit,

241 S. 324 Riemen Schläger, GOrtler, 187. riota, engl, rio/, Unruhe, Aufruhr. 2mü. Ritteradel; Frage, ob ein Lübecker Patrizier ihn

habe, 022 S. ZÜÜ. Kitterrecht, 222. 220. Ritlersold, 222. ihsL roghen, rudern, (L

roth s= Rath, bi euwern wisen rotlie, 20. nun, Raum, Platz, i LL Lili. ruineti, entfliehen, Zuflucht suchen, titiJL ruwe, Reue, 044.

S.

Sacygiercn, franz. $ai»ir, ergreifen, 245 S. 2'>2. sakewoldc, der Hauptbetheiligte, Aussteller einer

Urkunde, im Gegensatz zu den borgen und

inedeloveren, 8_L Salz, auf der Stecknitz transportirt, 22. Salzzoll in Idenburg, l'Jh. 2't 1. samendc hand, loven mit samender hand, LL 22.

Hl 86. 97. 172. 344. 367. 371. 320. 412.

420. 2Z£L Sardok, Sartucb, 103. satkorn unde atkorn, 3JLL sca, geschah, L

schallik, schalkhaft, schändlich, 222,

schekn, Streit haben; jegen alle de, dar id den

van Lubeke up schelct, 102. schenen, Schienen, zur Rüstung gehörig, üiL schicht, äaa S. GM. ü22 S. 7JJL schicken, feststellen, einrichten, L2Ja S. 122. Schiffbruch und Strandrecht, 222. 212. 520. 548;

Verhandlung Ober ein angeblich wegen Ueberla-

dung verunglücktes Schiff, loLL schiffbrüchiges Gut, iLL LL 512. 520. Schiffsfracht, 122. schinbarliken, sichtlich, IM. sebippunt, navale talentum, 3ü2.

Schleusen an der Stecknitz, Ankauf Ton Laad und von Material zur Erbauung derselben, 1G4. 124. 125. 378.

Schoss, üÄ2 S. Md. S. 652j 2 Pfennig von der Mark, lüg S. 1H5; tallia annalie, 45C.

Schossmandat, 349.

sebroden, schroten, beim Mttnzen, die Zaine in Stücke zerschneiden, 00.

Schulen, Aufhebung des Ranues über die Geist- lichen und Bürger, welche dieselben ohne Ermäch- tigung des Scholasticus eingerichtet hatten, i,

sebut nppe. von up scheten, anschiessen, angrenzen, 120 S. LÜL

schütten, Schützen, id S. 42, 105- lufi. 283.

284. 285. 286. 287. 423. Schwäger durften in Lüneburg im Rathe sitzen, 124. sehynnen, misshandcln, plündern, berauben, 123.

de Straten sehynnen, «>no »crutator, visitator, Zollaufseher, 12. Sechzigcr-Auscbuss in Lübeck, 128 s. in«

262. 654. 05JL 657. seduwaer, s. zedeware.

seyghcr, Uhr, Kirchenuhr, 50ü S. ÜO'J. S. 613. seynden = senden, 2Ai S. 252. sede, Sitte, 121.

Seeraub, Seeräuber, 6. 224. 434. 504. 505. 559. I 502. 022. 639j auf der Elbe, 196. j Seerüubergefubr, Vorbehalt deswegen, Iii Sicher&tcllunp einer eingeklagten Schuld durck

Deposition uud Ilürgschaftsstellung, 14fl. sie = sehe, 123 S. 195 : en jewelik sie dat, ein

Jeder >ehe darnach, eien «= seien, 12J S. 1%.. dar sien breve. es

seien Briefe vorhanden. Siegel der Stadt Lübeck an «ri-s und rothen

seidenen Schnüren an eine Urkunde gehängt,

Anm. zu 12. sint, wie engl. tmet. als ( onjunetion des Grundes,

da, 142. slenghe, Schlinge, Schnur, iäd. snarlik, schnell, hurtig, 496 S. 542. soen breve, SOhnbriefe, 123 S. 196- Sold für gemiethetc Soldner, 223. 286, des Aas- reitervogtes, 389. eines Gewappneten und eines

Schützen, üü 002 S. 020.

y Google

III. Wort- und Sachregister.

889

Soldquittungen, 1, iL 21 LLL LH äML ML MM. KLL 304. 309 4ti9.

«pacium des breves, der umgeschlagene untere Rand des Pergament'- oder Papiers,

»pecien, Gewürze, ltiti iL 161

sprengen, aussprengen, Nachrichten verbreiten, 54 .V

sude, Stelle, van Staden an, von diesem Augen- blicke an, LL UL äfi.

Stadtapotheke. III

stände crvcn im Gegensatz zu liggenden gründen, 121L

Stapel in Brügge, 3JL1 S. AÜiL stappaus, stap-lian<ls, Kil., sogleich, IM S. tf»">- 8. LiilL

-t.uk. epiüieton ornans (Qr einen Knapp«»,

stavcn den ed, die zu beeidigende Aussage vor- sprechen; her Jorden stavede deu ed, 5.S4.

Stecknitzkanal, s. graven. ..

Stecknitzzoll, 5JL iL L^ iL 1ÄS. _LL 295.

stedegelt, Stättegeld, iäA S. LLL

Steden, gestatten, 5 TT» S. tili.

stillictdiuin, Tropfeitfall, Servitut eines Haus«-, S. 3fl:V

stevelungeV iülL

stoek, mit stocken unde stenen wird ein Grund- stück verkauft, 213.

Sirandrecht, s. schiffbrüchiges tiut.

Strassenraub. ilLL 521L 609.

strenge riddere, ****** S. fiOQ. .

ktrengicheil des rechtes mit gudlicheit mengen unde iuetigeu, iti3 S. kJLL

struetuarius, s. operarius..

Sühne wegen Todtechlags, 21. 22. 4 hh. 571.

SQhnkapelle, iü3 S. OHL

sulverhutten, Schmclzhäu>er, 250. L

suinmelike, einige, ü> S. ZhL

in Summo, Vicarie, im Dom, äA. 1LL

Suniva, eine in Norwegen verehrte Heilige, UL

Superarbiter, 25C. *L

aus, engl, Mk-. also, in solcher Weise, 1

s warte tornoyse, eine Münze, von welcher drei einen Groten flandrisch ausmachen, 2Ai S. ML

swigeut, tempus tacendi, ein Moratorium im Cou- curs, 250, L. 023.

Tafel des Bischofs von Ratzeburg, mensa episco-

pali>, lü. tallia annalis, s. Scboss.

tappit, Tapete, Decke, 2Ai S. 2ÜL linen tapiten,

lüli S. UüL tax wo, terwe.

taveud = to avend. gestern Abend, U2A S. ' K.ui ii -oh-: .im l. heute Abend heisseii).

tempus tacendi, s. swigent. j ten wair dat, es sei denn dass, 0.

terling, eine Quantität Tuch, eigentlich ein Würfel, UL

terwe, tarwe. Weizen, IM S. iö_L 2Ai S. 24ti

Testament, in welchem die Krbansprüche der nächsten Angehörigen nicht berücksichtigt worden, «ird für ungültig erklärt, 5JÜ GÜ5.

texturac ad cunabula puerorum, 4fia.

teynden = te enden, bis zu Ende, 2Aä S. g.v~

to = in, midweken to Patchen, Mittwoch nach Ostern, £74 S. 632.

tobopesate, tosate, Vereinbarung, Verbindung, Bünd- nis, Li\ SA. 105. in« 2ftfi

toseggheu, anzeigen, liL

totast, Zugiiff, Angriff, 222 S. 300.

tote deu, Überdies, LOK S. 105.

touwe, Gerat h. 23JI S. 237. ! touwen, tauen, Leder tauen, dem Leder die letzte Bearbeitung geben, IM S. I '»«»

toven. warten, 101.

tovindeu, mit rechte, zuerkennen, Ififi S. ■Ii30.

trererrye, falsches Spiel (?), 'II.

trcyelwecb, von holl. treyUn, navem fune trahere, K i I., ein Weg längs des Ufers eines Flusses zum Treideln (Ziehen) der Schiffe, 5jL

triumphare in causa, einen 1 rozess gewinnen, l4fl.

tro.sseel, Packen, S. 24 .V

twiden, willfahren, 224.

twidracht, Verschiedenheit, discrepancia, twidracht eres bliuendes, die Verschiedenheit der Art und Weise, in welcher Parteien sich erboten haben, eine Entscheidung herbeizuführen, S. fi!7-

tyns, die Abgabe eines Meiers, Üi.

830

III. Wort- und Sachregister.

U.

Ueberladuug eines Schiffes, 5B1.

ufczien, aufhalten, verweilen lassen, ?B.

nfslag, Aufschub, 222 S. 224. 2hl S. 2fiiL 22fi S.

273 228 8. 333 ufslageu, aufschieben, 242 S. '241 umbetalinge, Nichtbezahlung, 92 S. 91. unberuwet, ohne Reue, 644. underhingbcns, wechsel-citig, 584. undertwischen, inzwischen, auf so lange Zeit, 48

S. 42.

ungerichtet ujide uuboruwet sterben, t' 11 anschiebt, Misscthat, unglücklicher Zufall, 3fi7. HRP- ; Unsicherheit dir Wege, 32. unthoren, nicht auf Jemand hören, cn uuthoren,

ihnen ungehorsam sein, Ii ü. H. S. 48, Sl

S. SIL

untsepclen, fortsegeln, *iP2.

unvorbodet nnde ungeesschet, nicht geladen und ' nicht gefordert, 140.

unvorschuldes, adverb., unverschuldeter Weise, 2LL

unwittighe >proke unvurvarner lüde, < <'<',>.

upboeren, cig. auftieben, soll upboeren, Sold be- kommen, IL

uphengen, aufschieben, 31i S. £32.

U|irumeu, einen Flnss reinigen, auskrauten, 314.

upslagcn, neu zurecht machen, ausbessern, erneuern, 81L

Urfehden ohne Angabe des Vergehens, 2iL 4L 4fi. J 02. Iii IL ÜL 114. 13Ü. 142. 12L SLLL 228. j 328. 32L 412. 4M. 412. 44fi. 4ÄL

Urfehden mit Angabe des Vergehens, 22. UP. ; SM. 312. Iii 222. 22fi. 212. 334. 233. 22L ! Al^L äüL Iii Iii. il^ Li! 4Ü1L äü2. iül 50'». üP» MO 511. 521. frgfi. 52t». S2fl. S3ft 54P. 542. 549. 551. 561. 581. 588. 52JL 602. ' Kl 3. B2.V 63rt. f»37. K38. R3fl. ,

Urfehden verbunden mit Stadtverweisung, 499. 521. ä&L

Urfehden vor dem sitzenden Käthe beschworen, 312.

313. 322. 320. 322. 3Ü2. 4ÜL 442. 448. utgesproken, ausgenommen, 2M S. 223. 223 S. 32«. utgesteken, ausgenommen, lßü S. 102. utriusque juris doctor, 233.

ntsebeten, Geld, ÜÜ S. ülL 141 S. 140.

utsteken (einen Teich), ausstechen, ausfischen, 13.

utwarc, Abgabe, 2M S. 32iL

utwegen, die Münzen nachwiegen, um die schwereres zu beschneiden, die leichteren zu Zahlungen zi verwenden, 86 S. ÜlL 141 S. 14Ü. 222 S. 22S.

V.

Vademcn, Holz, Bäume zu Kluftholz spalten; die einzelnen Stücke mussten eine bestimmte, mit einem Seil gemessene Lange haben, daher der Ausdruck, '■■> 1 4.

vademholt, Fadenholz, d. h. gespaltenes Holl, Kluftholz, i l.

vare, Gefahr, stifl

varc, beim Münzwesen, das Remedium, Passirgewicht, die erlaubte Abweichung von dem vorschrifts- massigen Schrot und Korn, 141 S. I4P 222

S. 220.

vederspel, zur Jagd abgerichtete Kdclfalken, waren in Holland zollfrei, 166 S. 161. 24 S. 24iL cf. Bd. II, Jii 668. 628. Bd. IV S. 533.

veerschat, Fahrgeld, 81 S. 60. s. ver.

velle, Gefälle, Einkünfte, 222 S. 224.

venire a, ankommen von, 43.

ver, s. Fähre.

verdret, Verdruss, iL

Verfestung, in einer der verbündeten Städte aus- gesprochen, ist auch in den andern rechtskraftig, 48 S. 42.

Verfolgung und Friedloslegung der Mitglieder des

alten Raths, 260. 224. 233. verheghen, Schutz und Sicherheit geben, 23ü S. ÜL Verkäufe von Gütern an Lübeckische Bürger, HL

IL 12.

Verkehrswege in Holstein, 20. vermenet, verstümmelt, 243 S. 2-'»l Verpachtung eines Meierhofs, 9JL s. Pacht. Verschwiegenheit als Pflicht der Rathmänner, ML

fiül S. 232. vervaren, in Erfahrung gebracht, IM S. 184. vet, vut. vuyt = ut, aus, fi. lfifi.

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III. Wort- und Sachregister.

8M

Vetter, in der Bedeutung Vaterbruder, 1_L lfi. 8öj in der Redentnng Brudersohn, Iii. 22Ü S. 2S3. Vicarien :

in der Marien Kirche, 12. 21- 4JL 7_L L3JL 1Ü2. 21L 3M. 221. 42£. 132. 557.

5SK.

in der Jacobi Kirche, 2fi. 21L Hl. 472. in der Petri Kirche, 2. 40. in der Aegidieu Kirche, iü. 14.V 172. 3.1 1. 370. 39L

in der Domkirche, l.r»4. 403. 406. 467. 500.

im St. Johannis Kloster, 508.

in Marien wuld, I i 459. s. Praesentation. vigiliae majores, 341. vitalicium, Leibrente, 44. Vitalicnbrüder, ÜLL 3jiL 4-*2. s. lykendeeler. Titsen, Wicken. Mh S. 240 vlen, fliehen, 4J16. R. 541

vlokke, in vlokke nnde in vore sin, mit dabei sein (bei einem Verbrechen), ill ef. Bd. IV 8. 314. vogeliken, fttglichcr Weise, 20» Vogtei, 93, auf dem Schlote Lüdershausen, 8_L voirwaerde, Vertue, Verabredungen, 245 S. 2JJL volge, Kriege folge, S. HL volgers, zur SchiftsausrlMiing gehörig, 5G4. vor = Frau. 60.

vorbeden, \ erbitten, vertreten, in Schute nehmen,

317 S. 353. til>7. vorbeyden, abwarten, '< 59 S. 002 vorbuert, verwirkt, verfallen, 215. S. 252. vorbuwen, bestallen unde vorbuwen, einschliessen,

slL S. ül

vordeebtniss, Verdacht, Lii S. L2JL &£3. S. 044. vordelk, forderlich, 2M. vorderinge, Förderung, 212 S. 219. vordyngen, im Kriege, eine Schätzung auflegen,

S. 22. S. 2ü- cf. Bd. III, S. IM. vore, Fuhre, L

vorgan, sik vorgaen, sich verstandigen, El S. 80. vorgheven, vorgeben, erklären, 559. vorholden, vorenthalten, 190. vormunder = Testamentsvollstrecker, ISO. vonnundschaftlich verwaltetes Vermögen, Benutzung desselben, 3JL

Vorrechten, Jemanden gegen des Recht bebandeln,

IM S. 5M.

Vorschoss, eine neben dem Schoss zu entrichtende

Abgabe, Läü S. Ltü, 5Ä3 8. MB. vorromen = vorramen, beschliesseu, HL vorsetene rente, rückständige Rente, wird zugleicb

mit dem Kauf bezahlt, 471 ; vorsessen zins, Hä. vorseticli des geloflftes, der ein Gelübde versessen

d. b. gebrochen hat, 123. L, vorslan, verschlagen, nützen, 222 S. 302 vorstal, zur Rastung gehörig, ÖJL s. acbterstal. vorvolgen, sik, sich ausweisen, 5J13 S. 602. vorvoren, erfahren, 559 S. 002 vorwisiuge, Anweisung, A3. vorwijt, Vorwurf, 12a. 8. 12S. vorzaat, vorgeschoben, eine Bürgschaft zu leisten,

wi hebben vorzaat unde loven beten, 06. vrere kin? ÜÜi S. 101. vromen, Nutzen, 234

vromeo, eiu im Kriege erlangter Gewinn, 105.

lOfi. 317 8. 353 vrye stole, *. Kehmgericbtc. vurder dan, mehr als. besser als, 4S8 S 531 vurtowe, Feuerzeug, 53.S vuyt = ut, aus, S. 21fi.

Waaren, in einem Keller lagernde, 1 u '.. Waarenmarkeu , 1 ; als Beweis des Kigentbums,

2A5. 8. 25» S. 251. Wallfahrt als Handlung der Sühne, S22 S. 009;

Wallfahrer zur See, til i wan, wen, naclt einem t'omparativ. als, 5n3 8. 044, war, wo, irgendwo, irgendwohin, 1h 8. la. us S. lüL warde nemen. in Acht nehmen, 109 8. 1P-V warend, wareut, einer der Gewahr leistet, Bürge,

auch Bürgschaft, lüü 8. ±LL ÜQ2. Mh S. 733. warsagbe, Zeuge, äiLL

wassel, fsanz. potmcom, Fahrzeug, LÜH S. 1 00. Wassermühlen, 558.

Wechsel auf Prag in Lübeck gekauft, liL Wcchsclbank in Lübeck, 172 s. bref. weebte =- richte, Gewicht, 540. wedderleggen, (Kosten) vergüten, S2 S. 9_L

832

III. Wort- und Sachregister.

wedderrichtinge, Ersatz, S. iM. weddescbat, Verpfandung, Pfand, liü S. fiJL LÜH L&L wcde (neben weide), als Perlinenz eines Landguts. 121 S. hUL

wcde fry, bei Holzkäufen, freie Weide für da«

Zugvieh (?), üi) S. ilL lüi S. M5. wederuden, wieder hinaus, lüU S. 165. wegen, erregen ? Ii ■'.

wegene mark, die gewogene d. b. die rauhe oder beschickte Mark, ein Gewicht von loLoth, fifi.

Weichbild, slot unde wycbeldc Bergedorpe, HL HL

wcminc = wen mc, wenn man, 1 •< »*■ .

wer, ob, AUA. AM S. äü!L

«ertlich, gewärtig, willfahrend, 203.

were, Besitz, 112; kinder de mit er in de were sitten, 160. 1*41 -

were, Bewaffnung, Bewaffnete, LüU b. Lül

werfue, Gewerbe, Geschäft, LL2-

weversebot, Abgabe der Weber, ÜÜ iL 179; ra- muthlich der s. g. smalwcber, die nur eine per- sönliche Coucession, Gewebe von geringer Breite zu verfertigen, belassen.

wicbeldc geld, als Gegensatz zu Leibrenten, auf Rückzahlung angeliehenes Geld, auch die dafür zu entrichtende Rente, UlL

widen, erweitern, !L

wijt, Vorwurf, LLü £L LLL LLü iL LLL

witen, zum Vorwurf machen, 5;>3 S_. ML.

wittetipennige, Vierpfennigstücke, tiü. 141; witte. 17JL

wo = wie, wo unde wor, wie und wo, 2A>3.

woelt, Gewalt, Bcfugniss, ver woelt. Fährbefugniis,

woese, wüchse, Praes. Cond, von wachsen, 222

S. 337.

wot = wat, etwas. iUS.HL wur, wo, 12 S. 2JL wyssebe = vissche, S. lül.

V.

Yeghcnode, Gegend, L2£ iL Lü. Yet = jet, etwas, 2Ah &. 2A£u

Z.

Zatkorn, annona, 360. t. satkorn.

zaye, Zain, der Metallstreifcn, aus welchem die zun

Prägen bestimmten Müuzstücke' ausgeschnitten

werden, üiL

Zedcware, seduwacr, Zittwerwurzel, die Wurzel von curcuma Zcrumbct und curcuma aromatica, einer, wie Jngwcr, zur Familie der ainomcac gehörigen Pflanze; au» der Wurzel wird eine kräftige Essenz bereitet, lüli i. L4LL 2Ah S-

Zehnten, tegeden. thegedeu; grole tegeden und lutti'kc tegeden, I iä, Vergleich darüber zwischen dem Bischof und dem Domcapitel, 128; Zehnten verpfändet, SLL verkauft, 552; tyende, fc&L

Zehnte, als Abzugsubgabe, Ltü S- 17S. 3JH.

zeren, verschreit, verletzen, eine Obligation ungültig machen, 1£2.

zerighen, verletzen, 229 Ü. 237.

Zerstörung einer Befestigung in der Nähe von Lübeck, 2k.

Zinsen, interesse, Vergütung für aufgewandte Zinsen, «40.

Zinsenzahlung, czitisc, für schuldige Kapitalien vom

Kaiser angeordnet, 532 S. 577. Zissfass, ZL L52 iL Lü3 Anm. LLa, üiL ziuziber, Zimmt, tQ3. Zirkelgescllschaft in Lübeck, AhiL 3«.n;. zole, kleine Teiche, die sich aus Quell- uud Regen-

wasser sammeln, 23'.i. ;L 2.17. Zoll in Antwerpen, IHK. 245.

in England, is.V

in Mölln, L7JL

am Mühlenthor, 320.

auf der Stecknitz, s. StccknitzzoU. Zollstrafe, 2M & 3±5. 2Ü5 ä. ML

Zuschrift zu getreuen I landen, 7JL 2 Iii. 350. 3A5L ■107. r»i7 53H 553 (im Zusammenhang mit der Steuerfreiheit geistlicher Güter).

Zuversichtsbriefe, litterae credentialcs oder quitan- ciales. des Raths von I .übeck, 3_L iL 1 27. : " - ,

tzyn = dat syn, das Seine, 2±Ii i 24s.

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IV. Verzeichniss der Siegelbeschreibungen.

«33

IV. Verzeichniss der Siegelbeschreibungen.

A. Geistliche Siegel.

Bcrtrainmi, Job., Priester in Lübeck, 352. Detlev (Parkentin), Iliscbof von Itatzebnrg, 33. 448. von llaehedc, Job., Priester in Lübeck, 3S4. Hardeniakc, Heinr., Domherr in Lübeck, 74. Johann (von Dülmen), Bischof von Lübeck, 17. 129. (Reventlow, Xicolaus), Official des Bisthums Schwerin, 447.

Roth, Jost, Domherr in Basel, 583. Stortekol, Fricdr., Rcctor der Pfarrkirche in Ueiligen- hafen, 438.

Volkersem, Willi., Decan in Hildesheim, 404. Wedege, Job., Iriestcr in Lübeck, 352. Westhof, Heinr., Propst in Eutin, 438.

B. Weltliche Siegel.

von Abo, Henning, 442. Alverstorp, Detlev, 285.

Heinrich, 302. Balhorn, Hans, 595.

de Ballionibus, Ludwig, 640. Bardenfleth, Joh., 118. Barnekow, Raven, 117.

Reymar, 367. Bclow, Heinrich, 118. Bcre, Vicke, 117.

von dem Berge, Werner, 81. Berncvur, Joh., 124. Bock, Ernst, 123. von dem Borne, Tidckc, 117. Bruseke, Iwan, 444.

Herzog Erich III., 290. Herzog Heinrich, 295. von Buchwald, Detlev, 264. - Lndcke, 613.

Wedege, 344.

Cloct, Johann, 504. Cordesbagen, Claus, 312. Cropelin, Heinrich, 352. Crummcsse, Eccard, 172.

Heinrich, 172.

Heinrich, 172.

Otto, 81.

Otto, 172. Crumvot, Heinrieb, 352. Cruseler, Heinrieb, 352. von Dame, Johann, 439. Darsow, Hermann, 499.

Johann, 352.

Peter, 352. Decbow, Veit, 117. Düker, Claus, 609. Estormy, Wilhelm, 138. Flotow, Andreas, 118.

Tideke, 118. Gante, Gerlich, 440. Gewisser, Peter, 603. Goldcnitz, Jürgen, 326. Grube, Simon, 638.

von Hacbede, Hans, 352.

Heinrich, 352. vamme Hagen, Gerhard, 610.

Henneke, 610.

Marquard, 610. Hansson, Claus, 526. Hascnkop, Bolte. 490.

Henneke, 490.

Jachim, 490. Haversack, Henneke, 372. Heket, Jacob, 440.

von Hildensem, Borcbard, 352. Uintz, Rybe, 412. Holtebotel, Eccard, 312.

834

IV. Verzeichniss der

Siegelbesclireibungen.

Holste, Hans, 118. Höver, Johann, 352. Hoykcndorp, Bertold, 610. Hummersbuttel, Henneke, 97. Jebson, Tosten, 292. Jensson, Okke, 292. Jonsson, Annorsson, 292. Kcmpe, Johann, 412. Kerkdorf, Henneke, 125.

Jachim, 125. Kington, Johann, 128. Kouiug, Bernd, 376. Kosegarten, Heinrich, 118. Kregel, Bertold, 392. Kremcr, Hans, 376.

von dem Kyle, Marquard, 391.

Kyt, Claus, 306.

Lange, Johann, 472.

von Leesten, Wedcge, 116. 344.

Lemlin, Matthias. 603.

Lindow, Kopeke, S. 836.

Linstow, Jachim, 603.

Ludwig, Herzog von Brieg, 603.

Maitzahn, Heinrich, 118.

Ludolf, 116. Mecklenburg.

Herzog Albrecht III., 56.

Herzog Albrccht V., 616.

Herzog Johann IV., 56. 369. von Minden, Jobann, 140. Mistorp, Eier, 285. Molteke, Johann, 483. Mummendorp, Otto, 285. Odeslo, Simon, 134. von Oldenburg, Wülfing, 116. upme Ordc, Heinrich, 65. Pentz, 554.

( urd, 490.

Raven, 306.

Ulrich, 81. Petersson, Keel, 292. Plesse. Bernd, 504.

Curd, 367.

Helmold, 113. 367.

Henneke, 367.

Plesse, Vicke, 367. Poling, Hermann, 432. Pommern.

Herzog Barnim VI., 117.

Herzog Warüslav VIII., 117. 342. Preen, Curd, 64. 67.

Gottschalk, 367.

Jacob, 306. Pressentin, Peter, 3 SO.

Putlitz, Gans zu, Jaspar, 80. 106.

Quitzow, Claus, IOC.

Rammael, Martin, 140.

Rask, Jep, 292.

Ratlow, Henneke, 284.

Rave, Claus, 284.

Rebok, Heinrich, 452.

Restorf, Brüning, 116. 379.

Deghener, 87.

Martin, 87.

von Reybenitz, Nicolaus, 603. Ritzerau, Hans, 161.

Otto, 11.

Volrad, 172. Rohr, Claus, 105.

Hans, 105. Rönnow, Claus, 284.

Rudolf, Herzog von Sachsen und Lüneburg, 628. Rüting, Ludeke, 376. Sachsen - Lauenburg.

Herzog Erich III., 10.

Herzog Erich, IV., 59. 173. 270.

Herzog Erich V., 294. 462. 600. 622. Schacke, Ludeke, 77. 172.

Lange Ludeke, 440.

Vicke, 400. Schimmelpenning, Bernd, 376. Schinkel, Hans. 29.

Heinrich, 29. Schmachthagen, Henning, 117. Schonenberg, Heinrich, 142.

Vicke, 376. Schotze, Woldemar, 610. Schure, Claus 220.

Konig Sigismund, (Ringsiegel), 603. Silstrank, Peter, 003.

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IV. Verzeichnis* der Siegelbpschreibungen.

835

Smekcr, Matthias, 11 G. Split, Eier, 77. Starke, Hermann, 440. Starkow, llenneke, 342. Steruberg, Ahszik, 003. Stove, Detlev, 321. Stubbekeslorp, Marquard, 597. Velehave, Vicke, 4G9. von Vitzen, Claus, 117. Vorrad, Arnd, 322.

Marens, 322. Voss, Clans, 118.

Ludwig, 104. Vrowecb, Hans, 133. Wacker, Peter, 598. Wackerbart, Heinrich, 313.

Otto, 313.

von Weige, Johann, 561. Wellzin, I.odcko, 1 IG. Weseuberg, Erich, 77.

Werk, H< ■rr von, Balthasar, 108. ein dritte», 330.

Cliristoph, 11«.

Jobunn, 110.

Nicolaus, 118. Westfal, ( nrd, 442.

von Wickede, Gottschnlk, 65. Widoge, Wulf, 372. Wiggerdes, Hans, 4G.

Siverd, 46. Wokc, Heinruh, 130. Wulf, Clau-s 77.

von Zedlitz. Jacob, öS 3. von Züle, Detlev, 440.

Heynekc, 440.

Make, 39.

Tzum, Vogt auf Rügen, 117. Die Stadt Barth, 117. Die Stadt Grimme, 117.

Gl. ein anderes, 85.

V. Zusätze und Berichtigungen.

(Vgl. Personenregister.)

S. 29 in der Anm. anstatt Bd. VI zu Uten Bd. IV. S. S. 30 in der Anm. anstatt M 24 zu Uten JS 23. S. 40 in der Ueberschrift zu XXXIX anstatt S.

Tzule zu Uten Züle. S. 64 Z. 3 v. u. anstatt Orbc zu Uten Orde. S. 8. 7G in der Siegelbeschreibung bei Make v. Züle S.

anstatt „M 4 1 ;u lesen S. 41. S. 05 in der Anmerkung zu M 98 ist dem Citate | S.

aus Grnntoff hinzuzufügen : S. Gl H. S. 124. In M 124 Z. 2 anstatt Hinricus Bere S.

h Uten Hinricus Beve. S. 133 Z. 2 v. o. anstatt Suterd zu Uten Siverd. S. S. 135 Z. 17 v. u. anstatt Knigbton :u Uten

Kington. ; S.

S. 144 Z. 9 v. n. anstatt afgvraget zu Uten ; S.

afgevraget.

1G0 Z. 4 V. U. anstatt hoof, cledere zu Uten hoofcledere oder, wie S. 240, hooftcledere. 103 die Urkunde „Yi 1G7 ist zu Jatiren 1413, Jun. 4. Vgl. die Anmerkung zu M G48. 177 Z. 13 v. o. ans'att ville zu Uten vclle. 201 in der Ueberschrift anstatt Den neue Raüi zu Uten Der neue Rath.

203 in der Unterschrift zu J\s 201 zu lesen IV ],. Corp. < l.r.

204 in der Zuschrift zu „Ys 203: Domino Ruperto.

223 „Ii 222 in der Ueberschrift zu lesen König Ruprecht.

207 Z. 13 V. U. anstatt gesirct zu lesen gefrict.

355 Das Original von As 318 mit anhangen- dem Siegel befindet sich in Rostock.

836

V. Zusätze und Berichtigungen.

S. 340 zu As 305. Der Ausreitorvogt Xypperlcy Lasbckc ist obuc Zweifel derselbe, der Ltd. IV As 60(1 Heinrich Lasbckc genannt Kakcbillc heissl. Verniutlilich wurden ihm im Volksinunde beide Namen gegeben. Sudendorf, ßraunschw.- Lüncb. Urk.-B. 9 S. 00 Anm. As l: 1389 Hennckc Lasbckc anders ghehetcu Nyppcruey.

S. 36G in der Siegclbesehnibung zu As 336 an*tatt Halthazari zu lesen Iiulthazar.

S. 420 in der U Überschrift zu As 374 anstatt Jacob von Schuttorp zu lesen Johann von Schuttorp; ebenso im Personenregister.

S. 42s in der Ucberschrift zu JÜStM) anstatt 10S englische Xobelu eu km 100 englische Nobcln.

8. 43G zu As 397. Das Scgcbergsche Armenhaus ist 1S4G in ein Armenhaus für arbeitsunfähige Männer umgewandelt und in die Verwaltung der Armenanstalt übergegangen.

S. 446 in der Ucberschrift anstatt Ratzsche zu lesen Rotzscho.

S. 459 Z. 12 v. u. die Kommata zwischen Jacob und Abrahamssonc und nach dechtuisse sind zu tilgen.

S. 471. In der Urkunde steht deutlich Lichtenberg. Der Ort heisst jetzt Lichtenburg und ist ein l)orf in der Preuss. Provinz Sachsen, Ucg. Bez. Merseburg, Kr. Torgau. Hiernach ist das geographische Register zu berichtigen. Vgl. auch Mecklenb. Jahrbücher, Jahrg. 41. S. 106 fg.

S. 485. .U442 ist irriger Weise numerirt As 6*2 (DCXL1D.

S. 487 in der Ucberschrift zu As 445: Drieberg, nkht Dribcrg.

S. 549 Z. 1 v. u. : schuttinges, nicht Schuttinges; vgl. das Sachregister.

S. 558. Von den sechs Siegeln, die an der Urkunde ^i511 hängen, sind fünf Hausmarken. Das des Kopeke Lindow, 2'/t0 Clin., hat auf einem Schilde einen schrägrechts aufgerichteten Drachen.

S. 666 Z. 7 v. O. anstatt genc zu lesen geue.

S. G77 in der Sicgclbeschreibung zu lesen: übri- gens, die Wappenbilder (Pferdekopf und Ijw- zeuspitze) ausgenommen, undeutlich.

S. 680 Ucberschrift zu As 601: Verbandlungen auf dem Hansetage zu Lübeck u. s. w.

S. 735 As 048 ist irriger Weise numerirt As 663 (DCLXV1II).

S. 743 As 655 ist zu datiren 1408, Feb. 29.

S. 744 Z. 3 v. u. anstatt seh ri beu zu lesen schreiben.

S. 781 Sp. 2 Z. 4 V. u. anstatt piscatoruin lesen pistorum, auch 456 zu streichen.

Ebd. Z. 3 v. u. 456 zu streichen.

S. 7S2 Sp. 1 nach Z. 6 einzuschieben: Fischer- grube, fossa piscatoruin, 456.

S. 784 Sp. 2 Z. 13 .ii lesen Prag, 16.

S. 795 Sp. 2 einzuschieben Frille, Königs Krich, 592 S. 668.

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URKUNDEN -BÜCH

Stadt Lübeck.

Herausgegeben

vun

dem Vereine für Lübeckische Geschichte und Alterthomskunde.

Fünfter Theil. Erste Lieferung. | BODL.'l

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Lübeck,

Ferdinand Grautoff. 1875.

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URKUNDEN - BUCH

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Stadt Lübeck.

Herausgegeben

voll

dem Vereine für Lübeckische Geschichte and Alterthumskunde.

Fünfter Theil. Dritte und vierte Lieferung.

Lübeck,

Ferdinand Graut

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URKUNDEN-BUCH

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Herausgegeben, !

dem Vereine für Lübeckische Geschichte und Alterthumskunde.

Fünfter Tlieil. Fünfte und sechste Lieferung.

Ipodl: 05

Lübeck,

1876.

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Stadl Lübeck

dem Löteckiscfce Geschichte ond Alterthomskunde.

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ichte and Alterthu

I (Hill.

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